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> Rollenspiel Das Kastell des ZuX #25 |
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22.01.2004, 21:59 | #301 | |||||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
»Herrgottnochmal, diese Küchendämonen...« Der Don fluchte. »Ich glaube, heute hättest du es geschafft. Aber nein, dann mußte ja eine dieser Kreaturen angeschwebt kommen.« Nocheinmal haute er mit der flachen Hand auf den Tisch, um seinem Ärger ausdruck zu geben. Es war, als ob jemand auf ein bestimmtes Pferd gewettet hatte und dann fiel es kurz vor dem Ziel aus, weil irgendetwas es erschreckte und es deshalb scheute. »So kann das nicht weitergehen«, stellte er zum Schluß fachmännisch fest. »Wir waren im modernsten Übungsraum, den das Kastell zu bieten hat (zumindest der modernste, den ich kenne)« (Es gab da noch ganz andere Sachen, aber die Dämonen erzählten niemandem davon, weil sie diese Räume als Partykeller nutzten.) »Dort hast du, von Zweifeln geplagt, wie ich vermute, versagt. Was allerdings nur menschlich ist, mach dir deswegen also keine Sorgen. Dann haben wir es eben in der entspannten Atmosphäre des Refektoriums versucht. Dort hat uns ein irregeleiteter dämon an der Vollendung unseres beliargefälligen Werkes gehindert. Wo in Beliars Namen sollen wir denn noch hingehen?!« Theatralisch erhob er die Hände zum Himmel, auch wenn diese Geste eher eines verzweifelten Innosanhängers würdig war. Den Innenhof erwähnte er vorsichtshalber gar nicht erst. Das Abenteuer mit Azathot war ihm noch zu gut in Erinnerung. »Ich glaube, nach dieser Pleite muß ich erstmal in mein Laboratorium und mich mit irgendwas ablenken. Irgendein Experiment oder so...« Er stand auf, um das Refektorium zu verlassen, raffte seine Robe zusammen. »Vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn du dir den Ort selber heraussucht, an dem du deine Schattenflammen durch den Äther sausen lassen willst. Denn wie schon Dioskurenes sagte: Quidquid agis, prudenter agas et respice finem. So bedenke denn das Ende des Fluges der Flamme, bevor du den Zauber beginnst.« Und mit diesen weisen Worten - weise, denn sie waren ja nicht von ihm selbst - verließ der Hohepriester das Refektorium, um wieder einmal im unendlichen Gewirr der Kastellflure zu verschwinden. |
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22.01.2004, 22:40 | #302 | |||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
„Herrisches Weib“, dachte sich Arctus im nachhinein noch über diese Meditate. Sie konnte ihre blöden Kommentare ruihg im Ärmel ihrer Robe stecken lassen. Ihn interessierte es nämlich nicht die Bohne und zudem würde er sich an ihrer Stelle freuen etwas mehr Kind zu sein! Ja, ihre Kinderrei ging Arctus gehörig auf die Nerven. Wütend stemmte er die Fäuste an die Hüfte. ER würde ganz sicher nicht runter zum Refektorium gehen um sich Kinderträume abzuholen und ER würde sie ganz sicher auch nicht mehr wegen irgendwas fragen. PAH. Mit geschwellter Brust drehte sich der kleine Kerl herum und stolzierte in sein Zimmer. „Nie wieder werde ich fragen!“, rief er noch laut, damit jeder Nichtanwesende es auch hören konnte. Nicht andwesend und zugleich auch anwesend war aber nur sein Freund, das Skelett im Schrank. Arctus würde ihm alles erzählen. Die kleinen Tippselschritte, die die Magierin gemacht hatte würde er besonders ins Detail nehmen. Oh ja. Er klatschte zweimal in die Hand und schon wog sich leicht oranges Licht im Raum und warf helle Schatten in die dunklen Ecken. Arctus machte zwei Schritt, setzte seinen rechten Fuß dann mit dem linken gleich und beugte sich nach unten. „Na nu, was haben wir denn hier?“, fragte er sich und hob den Kuvert vor sich auf. „Ein Brief, aber von wem denn? Ach, da ist kein absender, schade.“, sprach Arctus laut seine Gedanken aus. Plötzlich hallte eine gedämpfte Stimme durchs Zimmer. „Vielleicht ein geheimer Liebesbrief Arctus. Bei deiner Aufmachung wäre das kein Wunder.“ Plötzlich schien es, als würden Knochen aufeinander klappern. „Ha ha, sehr lustig.“, sprach der Bursche nur und riss die Schranktür auf. Das Skelett warf ihm ein Grinsen entgegen und forderte ihn auf den Brief endlich zu öffnen. „Du scheinst ja aufgeregter zu sein als ich.“, stellte Arctus fest und riss die angewachste Stelle mit dem Fingernagel auf. Langsam öffnete er den Brief und fischte sogleich drei beschriebene Pergamentseiten herraus. Die Anrede besagte alles. Lieber Arctus, fing es an. Also konnte es ein Liebesbrief sein. „Du wirst ja rot!“, feixte das Skelett und klapperte mit den Rippen ein wenig. Arctus indes achtete nicht auf das Geschwätz, ließ sich stattdessen aufs Bett sinken und las. Vielleicht hasst du das Buch auf dem Korridor ja gefunden. Wenn du diesen Brief liest ist es auf jeden Fall sicher, dass du nicht in diesem Buch bist und wenn du im Buche wärst, so würdest du nur einen klitzekleinen Teil ausmachen. Vielleicht ein großes A oder einfach nur ein Punkt. Aber du bist ja nicht drin. Noch nicht. Falls du gar nichts von dem Buch mitbekommen hast, dann wirf die drei Seiten einfach in den Papierkorb, denn sie würden dir nichts bringen. Der erste Absatz war zuende und Arctus spührte, wie ihn die heimlichtuerrei nur noch mehr nervöser machte und ihn erregte. Hastig wischte er sich eine Strähne aus dem Gesicht und begann weiter zu lesen. Noch ehe er das erste Wort erfassen konnte plapperte das Skelett dazwischen. „Na so wie es aussieht hatte ich recht.“, sprach es laut und setzte noch ein, „lass mich mal sehen.“ hinterher. „in der Tat, du hast recht Freund. Und jetzt lass mich in Ruhe die Liebesbotschaft lesen!“, antwortete Arctus so hasstig er konnte und stieß mit seinem Fuß die Schranktür zu. Endlich ruhe. Arctus, die ganze Welt spielt Musik. Ist dir das schon einmal aufgefallen? Was machst du Beispielsweise wenn du Unruhig bist? Oder was machen Vögel im Frühling? Du wippst mit deinem Beinen oder trommelst mit den Fingern auf Gegenstände und Vöge zwitschern. Alles macht Töne, selbst dein Atmen oder gar dein Herzschlag, Arctus. Du hörst immer etwas, doch fast du die alltäglichen Klänge nicht mehr als Musik auf, weil du sie schon viel zu sehr gewöhnt bist! Ein Kind beispielsweise könnte stundenlang mit größter Freude auf eine Pfanne hauen, weil es diese Art von Klang noch nicht kennt. Du indess kennst es zur genüge, denn vielleicht warst du früher das Kind, dass stundenlang auf einer Pfanne getrommelt hat. Vielleicht kannst du dir jetzt die Frage beantworten, wie die Musik eigentlich entstanden ist. Ja war das nicht faszinierend? Arctus hatte sich über solche Dinge früher noch nie Gedanken gemacht. Wer hatte ihm das nur geschickt? Schnell blätterte er zur dritten Seite, doch fand er zum Schluss keinen Namen. Nichts ausser ein, Viel Spaß Arctus. „Womit denn?“ Hastig wandte er den Blick etwas nach oben, entdeckte aber nur komische Punkte und Linien, die aufeinander lagen. „Was auch immer das bedeuten möge.“, sprach Arctus zu sich selbst und blätterte wieder zu ersten Seite. Wo kam denn nun die Musik her? Natürlich versuchte der Junge selbst die Antwort zu finden, legte sich auf den Rücken und schloss die Augen, konzentrierte sich nur auf das, was er hörte. Da war einmal sein sehr schwerer Atem. Wie es schien hatte er sich die Nase lange nicht mehr geputzt, denn ein leichtes Fiepen schien von dieser zu kommen immer wenn er einatmete. Dann war da noch das leichte Knistern der Bettdecke unter sich, wenn er den Brustkorb auf und ab bewegte und zudem noch das leicht scharbende Geräusch seiner eng anliegenden Kleidung. Manchmal gurgelte sein Magen und plötzlich war ein Klopfen zu vernehmen. Es kam wohl ziemlich gleichmässig. So dachte Arctus es zumindestens zu hören. „Könntest du mich jetzt bitte mal aufklären um wenn es sich handelt?“, dumpfte es aus dem Schrank. Das Skelett konnte heute aber auch nerven. Arctus öffnete die Augen, schob sich hoch und öffnete die Schranktür. „Aber nur, wenn du mir versprichst für den Rest des Abends leise zu sein!“, sprach er ernst. Sein knöchiger Freund nickte. „Nun, es ist Meditate! Aber sag es niemanden.“, vollkündete Arctus mit einem strahlenden Lächeln. „Wa...“, wollte das Skelett grade ausholen, doch Arctus stoppte es mit einem „Ah. Und du darfst es niemanden sagen, denn es ist eine heimliche Liebe!“ Irgendwie sprachlos nickte das Skelett nur. Dann schloss Arctus wieder die protstierende Tür. Sich hinsetzend merkte er wie der Boden zu seinen Füßen leicht knarschte. Draussen schlug ein Stock mit einem dunpfen Plop gegen das Fenster, der wohl vom pfeifenden Wind geschmissen wurde. Und mit einem mal wurde es Arctus klar. „Musik gibt es schon immer!“, sprach er laut und klatschte vor Freude in die Hände. Jetz war er aber gespannt auf die zweite Seite. |
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23.01.2004, 00:09 | #303 | |||||||||||
Squall_L Beiträge: 1.067 |
Als Squall aufwachte war die Sonne schon wieder unter gegangen. Im ersten Moment konnte er nicht richtig definieren ob er noch in seinem Traum war oder ob er wach war, denn er konnte nichts erkennen. Er wischte sich den Schlaf aus den Augen und zog sich dann seine Robe an und wollte das Zimmer verlassen. Dann dachte er an das Buch, das durfte er nicht vergessen denn das war wohl um was sich seine nächsten Tage drehen werden. Auf den Gängen des Kastells war kein Magier zu sehen und auch kein Dämon kreuzte seinen Weg. Die Gänge waren sehr dunkel und da Squall sich nicht mehr sehr gut im Kastell auskannte, brauchte er einige Versuche um die Bibliothek zu finden. Wie sehr hatte er diesen ruhigen und wunderbaren Ort vermisst. Immer wenn er auf der Reise mal keine Lust mehr auf seine Gefährten hatte, stellte er sich vor das er hier saß und mit seinem Kopf über ein Buch gebückt saß. Was war das doch für ein wunderbarer Ort, diese Ruhe, so könnte man sich doch das Paradies vorstellen. Das Paradies war zwar etwas hoch gegriffen, aber für diesen Moment nach all den Strapazen war es das richtige Beispiel. Er setzte sich an den Tisch und schlug das Buch auf das auf der ersten Seite sein Schwert eingezeichnet hatte. Wie sollte er diese Schrift übersetzten wenn er nicht wusste was es für eine war? Ihn blieb nichts anderes über als einfach ein paar Bücher über alten Schriften und Sprachen zu lesen. Er stand auf und durchsuchte die Regale nach ein paar dieser Bücher, als er ein erstes gefunden hatte fiel ihm wieder ein das er auch einfach hätte einen Namen nennen könne und das Buch wäre zu ihn gekommen. Aber nach all dieser Zeit hatte er es vollkommen vergessen. Er ging wieder zurück auf sein Platz und sprach die Worte „Alte Schriften und Sprachen“ und schon kamen einige Bücher auf ihn zu, doch das waren nicht so viel wie er es sich vorgestellt hatte. Neben ihn stapelten sich die Bücher und er dachte dass es wohl niemals aufhören würde. Nach dem er schon so viele Bücher bei sich hatte das er sie so schnell nicht mehr zählen konnte, stoppte es und kein Buch kam mehr. Wie sollte er die ganzen Bücher nur lesen, es würde Wochen oder Monate dauern und wenn er Pech hätte, dann würde er es nicht schaffen. Erst war Squall etwas eingeschüchtert doch dann stürzte er sich auf das erste Buch. Nach den ersten paar Seiten hätte Squall am liebsten dieses dumme Buch an die Wand geworfen, er war nicht mehr daran gewöhnt so lange zu sitzen und zu lesen. Es fiel ihm schwer sich nur auf das Lesen zu konzentrieren, er musste über all das nachdenken was geschehen war. Auch wenn er das schon so oft getan hatte, ließ es ihm einfach keine Ruhe. Er musste daran denken was wäre wenn er morgen nicht mehr Leben würde. Er müsste so vielen Menschen noch so viel sagen und er wollte noch so viel machen. Dann riss Squall sich aus seiner Selbstbemitleidung und sprach zu sich selber „Ich werde es schon überleben, ich bin die letzten Woche durch die Hölle gegangen dann werde ich nun nicht sterben.“ Es konnte ihn zwar nur etwas beruhigen aber nun machte er sich weiter an das lesen seines Buches. „Von vielen der alten Schriften die man in Büchern gefunden hat sind eine große Menge noch nicht übersetzt.“ Na das waren doch mal klasse Neuigkeiten, also wenn er das Pech hatte dann konnte kein Mensch noch diese Sprache. Aber er musste hoffen dass die Sprache in dem Buch bekannt war, also machte er sich weiter auf die Suche. Nach einigen Stunden Suche gab er auf, wie sollte er denn in so vielen Büchern die Eine finden. Er ließ sich etwas Essen bringen und ging nach dem Essen etwas hinaus auf den Innenhof zu der alten Esche. Was hatte er hier schon alles erlebt das Treffen mit dem alten Magier, der sich über sein Schwert lustig gemacht hatte. Oder das eine Mal als er beim Magietraining fast die alte Esche mit einer Schattenflamme getroffen hatte. Warum kamen ihn all diese Gedanken war es ein Zeichen darauf das sein Leben bald zu Ende war oder sollte er neuen Mut daraus schöpfen? Er wusste es nicht, aber er machte ihn schon etwas Mut. Dann kam ihn eine neue Idee. Es gab bestimmt irgendwo in der Nähe ein Mann der sich mit alten Schriften beschäftigt hat. Er musste ihn nur finden und das sollte nicht so schwer sein, denn so ein Mann sollte doch sehr bekannt sein. Dann machte er sich wieder auf den Weg durch die Gänge zurück in die Bibliothek. Dort stand ein alter Mann an seinem Tisch und schaute sich sein Buch an. Was wollte er wohl? Squall stürmte auf ihn zu und riss es ihm aus der Hand, der Mann erschreckte und drehte sich um. „Was wollen sie denn junger Mann?“ „Das ist mein Buch!“ „Ach so das konnte ich nicht wissen, aber trotzdem geht es freundlicher.“ „Ja da haben sie wohl Recht.“ „Dieses Buch sieht mir sehr interessant…“ „Können sie es lesen?“ „Nein aber ich sammele alte Bücher! Würden sie es verkaufen?“ „Nein es ist unverkäuflich!“ Der Mann drehte sich herum und zog von dannen. Verkaufen, Verkaufen wie konnte der Mann nur auf so eine Idee kommen, sah es hier aus wie auf einem Basar oder woher nahm er diesen Gedanken. Über solche Menschen konnte Squall sich Stunden lang ärgern, aber dafür blieb ihn keine Zeit. Er setzte sich wieder auf seinen Platz und machte sich weiter an das studieren der Bücher. „Viele der alten Sprachen sind sehr mysteriös und selbst mit der Übersetzung können viele Menschen nichts anfangen. Sehr oft wurden diese Sprachen benutzt um Geheimnisse vor Feinden zu bewahren.“ Also konnte seine Waffen eine Art Falle, für die Feinde der Leute die es gemacht hatten, sein. Das würde natürlich vieles erklären z.B. das es erst bei benutzen des Schwertes so reagiert. Aber wer sollte so eine Magie beherrschen um so etwas zu machen? Diese Frage brachte ihn auch wenn er nicht vorgesehen hatte, denn somit war klar das diese Schrift nur von Magiern sein könnte. |
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23.01.2004, 01:18 | #304 | |||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Vor dem großen Bett in seinem Zimmer stand mit verschränkten Armen der grübelnde Magier Horaxedus. Ausgebreitet über einen Teil der gemütlichen Matratze lag das weiße Leinentuch, dass ihm der fremde Gardist Sengert gebracht hatte. Was nur mochte es mit diesem feinen, reinen Stoff auf sich haben? So mancher Gedanke hierzu war bereits durch den wohlig beheizten Raum gekreist, doch letztlich war nichts wirklich passendes darunter gewesen: Als Bettlaken zu klein. Als Teppich zu dünn. Als Leichentuch zu schlicht. Als Schal zu breit. Als 'irgendein Tuch' von zu weit her gekommen, wenn man Sengert glauben durfte. Horaxedus war ein wenig müde, obwohl die Nacht soeben erst begonnen hatte. Doch zum Schlafen hatte er eigentlich keine Zeit. Zu lange war er im Keller umhergewandert und dabei so gut wie eigentlich überhaupt gar nichts getan. Sicher lag dies auch etwas daran, dass 'Magisches Verschließen' nicht eben ein Zauber war, mit dem man es so richtig krachen lassen konnte. Der Magier beschloss daher, die Beschwörungszauber erstmal vorzuziehen, die lagen ihm sicher mehr. Behutsam hob er das weiße Tuch vom Bett, faltete es sorgsam und verstaute es an einem freien Platz in seinem Schrank. Dann verließ er das Zimmer und begab sich, so zügig es ihm rückwärts gehend eben möglich war, den Korridor entlang und die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Nun ging es vorwärts weiter, etwas gefülltes Weinlaub direkt aus der Küche geholt und auf in die Bibliothek. Seltsam. Die Bücher auf Kains Tisch waren beiseite geschoben worden, einige bis hinüber auf Horaxedus' Platz. So hatte es auch sein Freund immer gemacht, wenn ihm sein eigenes Kuddelmuddel zuviel wurde. Rübergeschoben zu Horax, hehe. Der Magier schmunzelte, denn er war sicher, das der alte Gefährte wirklich hier gewesen war, und das war wirklich erfreulich. So, was gab es neues zum Beschwören? Golem oder... Moment mal. Golem? Nicht übel. |
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23.01.2004, 01:44 | #305 | |||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Kondensierender Atem stob zu den Sternen empor als Dûhn einen weiteren Schlag gegen seinen Schattenhaften Gegner führte. Dieser war gut; besser als die anderen. Jene vor ihm hatte sich nur auf einen gelegentlichen Angriff beschränkt und waren niemals voll in die Offensive gegangen. Nicht so dieser Feind. Mit einem halb gestolperten Satz rettete sich der Reise vor einem Hieb der ihm den Kopf von den Schultern rasiert hätte, hätte er getroffen. Knurrend hob Dûhn sein Schwert und ging seinerseits zum Angriff über. Links, rechts, links, rechts, unermüdlich prasselten die Schläge auf den Feind ein, doch dieser parierte die Hiebe mühelos. Für einen kurzen Augenblick wich der Schatten zurück...dann federte er in einer einzigen fließenden Bewegung zurück nach vorne und stach nach dem völlig überraschten Koloss. Hastig schleuderte dieser seine Klinge quer zur Fechtrichtung um den Stoß zu parieren. Dûhns Mantel knatterte im Wind als er ein weiteres Mal zur Seite wich, immer bestrebt einen wunden Punkt in dem Eisernen Vorhang der gegnerischen Parade zu finden. Erschöpfung kroch wie eine bleierne Krankheit durch seine Glieder. Mit jedem Schlag, jeder Parade wurden seine baumdicken Arme schwerer und schwerer. Sein Gegner jedoch schien in gleichem Maße schneller und kräftiger zu werden. Aussichtslos. In der Finsternis des Atriums hörte man nur das Schnaufen Dûhns als jener sich, schwer atmend, ein weiteres mal zurück zog. Durchhalten. Durchhalten! HALT DURCH!! Lass dem gegner keine Zeit nachzudenken. Ein gutturales Grollen entrang sich der Kehle des Hühnen als er, einem brechenden Damm gleich, über seinen Feind kam. Seine Schmerzenden Gliedmaßen ignorierend hieb er immer und immer wieder auf seinen Feind ein, ohne Pause, immer wieder. Als er den dunklen Streiter schließlich in der Defensive wusste, holte der Riese zu einem letzten Schlag aus. Sirrend fuhr die Klinge herab und traf auf... ...blanken Stein. Verdutzt hielt Dûhn inne und fuhr sich mit dem Ärmel über seine schweißnasse Stirn. Hatte er sich tatsächlich vorgestellt er würde gegen einen echten Gegner kämpfen? Misstrauisch beäugte er seinen Schatten. Von einer flackernden Fackel geworfen kam ihm der dunkle Umriss bängstigend vor...als würde er ein Eigenleben führen. Angst vor dem eigenen Schatten?! Komm schon Dûhn, sei kein Kind! Ein gezwungen wirkendes Lachen schallte durch den Innenhof. Der Hühne steckte seine Klinge ein und wand sich um. Ein langer Tag...ein verflucht langer Tag lag hinter ihm. Zeit sich auf Ohr zu hauen. Vielleicht verhielten sich die Schatten morgen nicht derartig eigenwillig. Als der letzte Zipfel des schwarzen Mantels in der Düsternis der alten Festung verschwunden war, regte sich etwas unter dem Blätterdach der alten Esche. Leise, kaum wahrnehmbar und diffus schlich es auf unhörbaren Sohlen ins Licht. Die Kakerlake zitterte einmal mit den Fühlern und schien dem Riesen hinterher zu schauen. Dann verkroch sie sich wieder in ihrem Versteck unter der Bank des alten Baumes. |
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23.01.2004, 09:16 | #306 | |||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
karten spielen macht müde und durstig, merkte champ wieder mal. imemr wieder mussten die dämonen krüge mit wasser, milch, most oder auch bier für stressi bringen. aber inzwischen hatten die beiden auch eine strategie gegen die dämonen entwickelt. diese hinterhältigen bieser lasen doch regelwidrig in den köpfen der baals und konnten dadurch leicht erkennen, welches blatt sie in den händen hielten. irgenwann hatte champ gemerkt, dass singen dagegen half. immer dann, wenn die baals vor sich hin sangen, wurden die dämonen verwirrt, weil sie wohl das blatt und die töne nicht gleichzeitig im gehirn speichern konnten. es waren eben nur niedere dämonen. mit einem schattendämon wär das sicher eine andere sache gewesen aber so ... so konnte man zwei baals sehen und hören, die ständig "dabdidab" oder "dummdidumm" vor sich hin sangen. |
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23.01.2004, 13:05 | #307 | |||||||||||
Squall_L Beiträge: 1.067 |
Jetzt hatte Squall schon einmal einen kleinen Anhaltspunkt, der aber leider nur den Stapel Bücher neben ihn halbierte. Dass es nun viele Bücher weniger waren erfreute ihn zwar, aber es waren immer noch genug um sich damit Wochen lang zu beschäftigen. Wie sollte er nur diese blöde Schrift finden? Da kam ihn wieder der Gedanke daran das es bestimmt jemand gäbe der viele der alten Sprachen kannte nur wo konnte er ihn finden? Vielleicht in Khorinis? Oder in Drakia? Er müsste sich bei irgendjemand erkunden. Squall dachte nach kannte er jemanden der sich für alte Sprachen interessierte? ... Doch dem war nicht so, aber so ein Mann müsste doch recht bekannt sein, vielleicht stand etwas in den Büchern. Also machte er sich wieder daran einige Bücher zu suchen, es war ihm zwar nicht wieder entfallen das er auch nur ein Stichwort hätte sagen müssen und die Bücher wären zu ihm gekommen, aber nach der letzten Bücherflut wollte er sie lieber alleine Suchen. Er streifte durch die Gänge und schaute sich viele der Bücher sofort genau an und konnte so einen großen Teil von Büchern sofort aussortieren. Dann kam er mit genau 2 Büchern zurück zu seinem Tisch. Er schaute sich um und dachte was wohl die anderen von ihm denken würde, um ihn herum war alles voll mit Büchern und dann holte er sich noch neue. Sie mussten wohl glauben dass er verrückt war. Als Squall sich dann wieder hingesetzt hatte und mit seinem Kopf über einem der Bücher hin sprach ihn jemand an. „Oh da hast du aber einiges vor Squall, kein Wunder das du so schnell verschwunden warst!“ Squall wurde ganz warm ums Herz, es tat ihm richtig gut Rinoas Stimme zu hören. „Hallo, ich bin froh dich zu sehen!“ „Oh, das habe ich ja glaube ich noch nie von dir gehört. Aber das ist nun auch egal was hast du denn mit den ganzen Büchern vor?“ „Ich werde sie wohl alle lesen müssen!“ „Wieso musst du das?“ „Ich habe ein Buch über mein Schwert gefunden, als ich auf der Reise war und das ist in einer Schrift die ich nicht kenne.“ „Ist es eine alte Schrift?“ „Ja ich glaube schon.“ „Dann kann ich dir vielleicht helfen ich interessiere mich sehr für diese Schriften.“ „Glaubst du dass du sie lesen kannst?“ „Nein.“ Squall senkte seinen Kopf, wieder eine weitere Hoffnung zerschlagen. „Sei doch nicht so schnell enttäuscht Squall, ich kann sie nicht lesen, aber ich kenne jemanden der es vielleicht könnte.“ „Ja das wäre wunderbar, wo wohnt er?“ „Im Hafenviertel von Khorinis, ich habe bei ihm viel über die alten Sprachen gelernt, ihm würde ich zu trauen das er die Sprache lesen kann.“ „Dann musst das Buch zu ihm bringen!“ „Was ich? Warum kommst du nicht mit?“ „Wenn er sie nicht kennt dann habe ich zu viel Zeit verloren, das Risiko will ich nicht eingehen!“ „Du traust mir das Buch an, an dem dein Leben hängen kann?“ „Ja das tu ich und das mit guten Gewissen.“ Squall konnte sehen wie Rinoa etwas Rot im Gesicht wurde und nicht wusste was sie sagen sollte. „Ich will dann mal keine Zeit verlieren und mache mich auf den Weg.“ Squall übergab ihr das Buch und daraufhin verlies sie die Bibliothek. Als Squall sich wieder seinem Buch zu wenden wollte, wurde er von hinten von jemand an der Hand angestoßen. Der Mann ging weiter ohne etwas zu sagen, drehte sich herum und grinste Squall sehr komisch an. Es war der Mann der sein Buch kaufen wollte, aber ihn nun Manieren beizubringen, dazu hatte er keine Zeit. Doch Lucky war ganz wild darauf er knurrte die ganze zeit bis der Mann die Bibliothek verlassen hatte. Squall war überrascht so kannte er seinen besten Freund gar nicht. Aber als Lucky sich wieder beruhigt hatte machte er sich wieder an das Lesen. Nach einiger Zeit machte er wieder eine Paus und wollte sich erst einmal ein schönes Mahl gönnen. Er machte sich auf in die Küche und dort war schon wie als hätten die Dämonen es geahnt einiges an Essen angerichtet. Squall machte sich sofort darüber her, erst kam eine Suppe dran, danach ein großes Stück Fleisch und Kartoffeln und zum Abschluss dann noch ein schöner Salat. So mochte er das Leben, erst richtig gut essen und dann am besten schlafen. Eigentlich hätte er noch lesen müssen aber ein kleines Nickerchen würde bestimmt nicht sehr Schaden. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und schloss seine Augen. So saß er einige Minuten da, als plötzlich vor seinen geschlossenen Augen etwas abspielte, er konnte es im Gegenteil zu alle anderen Sachen nicht nur in blau sondern in vielen Farben sehen. Doch das was er sah war nichts gute, er sah Rinoa und diesen Mann der sein Buch haben wollte und ihn angerempelt hatte. Rinoa wurde von diesem Mann überfallen und er stahl ihr Squalls Buch. Squall öffnet seine Augen und wusste nicht ob es nur ein schlimmer Traum war, oder ob es was zu bedeuten hatte. Aber er wollte kein Risiko eingehen, er stand von seinem Platz auf und lief los in Richtung Tor des Kastells. Warum war ihn das nicht schon viel früher eingefallen. Deswegen war der Mann auch plötzlich aufgestanden und ging hinter Rinoa her, deshalb hatte er auch dieses komische Grinsen auf dem Gesicht und deshalb war Lucky auch so komisch. Das hätte er doch alles schneller merken müssen, wenn Rinoa etwas passieren würde, dann wäre es seine Schuld er hatte sie auf die Reise geschickt und ihn war das alles nicht aufgefallen. Endlich erreichte er das Tor und verließ im Dauerlauf das Kastell. |
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23.01.2004, 14:34 | #308 | |||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Der Hunger hatte gesiegt. Mürrisch legte die Schwarzmagierin, eingehüllt in den schwarzen Talaren das schwere Buch über Nekromantie weg und war bereit für einen Gang in die Küche. Zumindest wollte sie in die Küche. Still war es in der Bibliothek, trotz fremder Gestalten in der Ferne zu ihren Seiten, die sie nicht kannte. Das Tageslicht leuchtete wie ehedem durch die alten vergitterten buntglasigen Burgfenster hindurch, die Sonne lächelte den finsteren Bewohnen durch das Fenster entgegen, sodass auch ihr Platz vom recht grellen Sonnenlicht eingetaucht wurde. Nachdenklich beobachtete die finstere Fee die langweiligen Staubfusselche im Sonnenlicht, wie sie herumwirbelten und sich endlos fort in Bewegung setzten. Etwas steif lehnte sie sich in den hohen dunklen Stuhl ihres Lesepultes an, die Arme auf die Armlehnen gelegt, der Blick auf das Schwarze Buch mit den silbernen Schlangen gerichtet. Ihre Rechte Hand glitt nun über den pechschwarzen Einband des Buches, welches im Gegensatz zu dem lauwarmen Holztisch eiskalt blieb. Und doch hatte sie das Gefühl ein pulsieren einer eigenwilligen finsteren Macht zu spüren. Ihre Augen schlossen sich langsam in all der Ruhe. Nichts konnte sie erreichen – bis auf die Tatsache dass ihr Magen heftig knurrte. Nur die wenigen Sonnenstrahlen beschienen das zarte Kinn, welches unter dem Verhangenden Gesicht unter der Kapuze noch zu erkennen war. Still und ohne jegliche Bewegung saß sie da und genoss diese Ruhe die sie umgab. Stille. So wunderbare schöne Stille. Ein wenig Ruhe vor dem Sturm, dem kommendem Sturm... Knurrr... Ein lautes Magengeräusch unterbrach das Schweigen, wobei die Dämonenbeschwörerin leicht zuckte – und somit den wunderschönen Augenblick einer finsteren Magierin in ihrer Totenstille ins Lachhafte zog. Vorbei war es also mit den schönen ruhigen Minuten. Der Magen siegte über den Verstand. Nein – noch eben die Bücher über die Blutfliege mitnehmen wie auch das dunkle Totenbuch. Und die Tasche darf auch nicht vergessen werden. Nicht dass sie den Zirkelmitgliedern misstraute – natürlich misstraute sie allem und jedem. Zumindest versuchte sie sich immer wieder alles einzureden um das Illusionäre Bild einer kalten gefühlslosen Frau in Gegenwart fremder Menschen und auch gegenüber dem Zirkel weitgehend zu erhalten. Auch wenn sie in ihrem inneren eine ganz andere Person sein konnte. Eine Person mit sehr viel Mitgefühl. Einem Herzen. Sie schritt also leise und lautlos aus der Bibliothek hinaus in die dunklen Korridore, die sie vom Kastell bereits zu genügend her kannte. Kannte. Nein, irgendwie nicht. Sie hatte bisher nur die Eingangshalle, die Bibliothek, die Küche, das Refektorium und den Innenhof kennen gelernt. Abgesehen von dem Badehaus im Keller, den Krankenzimmern und ihren eigenen Zimmern im ersten Stock. Seltsam. Dabei hätte sie schwören können, dass das Kastell um etliches Größer war. Es war Größer. Und doch war sie nur stets in den allseits bekannten Räumen und Sälen umhergeirrt – wenn man die Gänge nicht mitrechnete. Und schon wieder war sie auf dem Weg zur Küche. Schon wieder. Still schritt sie die Eingangshalle entlang. Seltsam. Mehrere Gänge, Mehrere Treppen. Aber stets hatte sie diese ignoriert. Sie wechselte nur von den notbedürftigen Räumen. Zimmer, Bibliothek. Bibliothek, Innenhof. Innenhof, Bibliothek. Bibliothek, Küche. Küche, Bibliothek, Zimmer. Gänge. Ein ewiger Alltagskreislauf. Die Zirkelmitglieder um sie herum sah sie schon bereits nicht mehr. Was war nur geschehen? Was hatte ihren Alltag plötzlich so monoton gemacht? Irgendwie schauderte es die Fee. Sorgen gefüllt und in tiefen Gedankengängen betrat sie also die Küche, wo sie unerwartet gleichermaßen weggerammt wurde. „Was bei Beliar war das denn?“ Mit lauter Sternchen und Funken, die um ihr Umfeld tanzten sah sie noch einen Dämon an ihr vorbeiflitzen und in den Wänden verschwinden. Ihre ganzen Bücher, die sie zur Hand hielt, waren alle quer über den schwarzweißen Fliesboden verstreut, die sie leicht wankend und mit einem recht brummigen Schädel aufhob. Wieso hatten es die Dämonen heute so eilig? Oder der Dämon. Das Küchenkrokodil. Moment mal sie hatte Hunger. Da konnte der Dämon doch jetzt nicht einfach so verschwinden. Etwas verwirrt setzte sie sich also wieder zum Küchentisch und wartete, bis das magische Schauspiel der Essensmagie fortsetzte und ihr etwas für ihren Magen servierte. Still war es. Schön still. Nur zu still – denn das verhoffte Mittagessen fiel doch tatsächlich aus, da sich nichts in der Küche tat. Seltsam. Sonst war der Dämon doch auch immer da oder die Lebensmittel flogen ihr mit Zauberhand über dem Kopf und zubereiteten sich selbst. Doch jetzt tat sich gar nichts. Minuten vergingen. Nichts passierte. Die Gegenstände blieben still. Xalvina kam es so vor als hätte sie ein Loch im Magen, welches sich nicht stopfen lassen wollte. Obwohl ihr Gesichtsausdruck immer noch unverändert eiskalt blieb und sie ihre Augen ruhig und still geschlossen hatte, so riss ihr innerlich auf Dauer der Geduldsfaden. Gut dass sie allein war. Oder auch nicht. So erhob sie sich mit einem Ruck und schritt zielstrebig vorbei an dem Tisch hinüber zu den Tischen, wo sich ein seltsamer Gegenstand nach dem anderen anreihte. Noch nie war sie so nah an den Küchentischen und Schränken gekommen, da sonst der Dämon alles verwehrte. Dunkle Töpfe reihten sich hinten an einer Wand zu ihrer Rechten. Was da wohl drin war? Seltsame Gefäße mit seltsamen Flüssigkeiten und Kräuter lagen daneben unordentlich fast wie eines Labortischs gleichend auf einem kleinen dunklen Holzregal, der an der Wand über den großen Töpfen hang. Aber wo waren all diese Zutaten und Küchengeräte, die sie sonst immer beobachtet hatte? Daneben entdeckte sie jetzt einen Schrank mit Besteck und wurde sehr schnell fündig für Küchenmesser und anderen kleinen Küchengeräten. Aber wo kamen die Zutaten her? Ihr Augenmerk richtete sich auf einen Tonkrug auf einen der Tische, welcher sich trotz allem von allen anderen Dingen abhob. Neugierig schritt sie darauf zu. Seltsame fremdartige Runen die sie noch nie in einer solchen Weise davor gesehen hatte, zierten in einem Band den Topf, der von einem Tondeckel verschlossen war. Was da wohl drin war? Schaulustig so öffnete sie den Deckel und fand darin eine seltsame teigartige aber quarkähnliche köstliche Masse, was sehr nach einem sehr weichen Kuchenteig ähnelte. So dauerte es nicht lange als sie ihren Finger rein steckte und ihn in der weichen Masse umher kreiste. Ein Süßer Geruch kroch ihr durch die Nase. Sorgsam musterte sie ihren Zeigefinger als sie vorsichtig ihn zum kosten in den Mund steckte. Lecker. Es schmeckte Süß und nach einem Touch nach Zimt. Zumindest resultierte die folge daraus, dass sie sich gleich mehr daran bediente, unwissend was sie eigentlich aß... |
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23.01.2004, 15:08 | #309 | |||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
die sumpfamazone saß vor dem tor des kastells auf einem hocker und band pfeile. über einem kleinen feuer hatte sie pech flüssig gemacht und klebte die pfeile erst auf den schäften fest, um sie danach mit bast festzuwickeln, den sie in heißem wasser gequollen hatte. die kastelldämonen hatten sie mitsamt ihrem pechkocher vor die tür gesetzt und jetzt musste sie hier draußen frieren und konnte das nicht im gemütlichen warmen innenhof machen. blutfeuer war ziemlich sauer und gereizt. den gerippen hatte sie nur einen kurzen blick zugeworfen und schon kam von denen kein mucks mehr. es machte fast den eindruck, als würden sie sich gern in das metall des tores verziehen, quasi auflösen und verschmelzen. "ja, so ist es richtig, sagt lieber nix. so lange ihr mir nicht helfen könnt, ist es besser den schnabel zu halten." sorgsam spaltete sie die holzschäfte und fügte die pfeilspitze in das holz. dann tauchte sie die spitze in das pech und wartete, dass es in jeden spalt gedrungen war. dann nahm sie den bast und wickelte ihn schnell in einer ganz bestimmten technik um den pfeilschaft. und schon kam der nächste dran. jetzt mussten die pfeile noch eine weile aushärten und dann waren sie wieder warantauglich. hoffentlich durfte sie wenigstens die federn im innehof an den schäften befestigen. hier draußen war es wirklich lausig kalt. immerhin stank das anbringen der federn nicht so nach flüssigem pech. |
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23.01.2004, 16:37 | #310 | |||||||||||
Lei|a Beiträge: 126 |
Leila war nun schon eine ganze Weile im Kastell unterwegs. Es war ein wirklich interessantes Gebäude, mit Räumen, die die seltsamsten Geräte beinhalteten. Nur eines gefiel ihr an dem Turm nicht, die Dämonen die überall herumgeisterten. Sie machten Leila richtig angst. So war sie einige male aus ihrerer herumstöberei aufgeschreckt, als sich ein Dämon in ihre Gedanken "schlich". So hatte sie bis zum Mittag auch verstanden, was die Magierin gemeint hatte, mit "denk dir was du wünschst". Den schwarzen Magiern war sie jedoch nur selten begegnet und wenn, wurde sie kaum beachtet. Die nette magierin von gestern hatte sie nirgends gefunden und so blieb sie alleine. Sie hatte sich gefragt ob es hier wohl auch Kampfausbildungen gab, verwarf den Gedanken aber schnell, bevor es wieder ein Dämon mitkriegte, denn schliesslich sahen die hier wie Magier aus und nicht wie Krieger. Nach einiger Zeit hatte sie eine interessante Entdeckung gemacht. Ein gang der in die Tiefe führte. Was da wohl war, fragte sie sich und schritt die Treppe hinunter. Nach einem kurzen Stück treppe erreichte sie ein Kellergewölbe, ein Raum fiel ihr sofort auf, es schien eine Schmiede zu sein, interessiert, was da wohl drin geschah, blickte sie durch die Türe. Es waren zwei Gestalten drin, eine schien zu den Magiern hier zu gehören, die andere war jedoch etwas anders gekleidet und konnte auf den ersten Blick von überall sein. |
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23.01.2004, 16:51 | #311 | |||||||||||
Ken Suyoko Beiträge: 923 |
Ken tat wie es ihm Diego gesagt hatte, er trat hinaus, in den Armen 3 Bücher die ihm das Schmieden von Ringen wohl sehr gut erklären können. Diego trat mit hinaus, pfiff einmal laut und in einem sehr hohen Ton, da höhrte Ken einige Flügel schlagen, dann schon erschien ein Dämon, Ken der vir diesen Geschöpfen mehr Angst als eine Maus vor einem Elefanten hat sprang etwas hinter Diego, dieser sah ihn schräg an und sagte: Keine Angst! Dieser wird dich zur Bibliothek bringen! Dort kannst du etwas lesen! Ich denke er könnte noch aus dem Reflektorium etwas zu essen mitbringen, also bis dann! Dann ging er wieder hinein, schlug die Tür zu und sofort flatterte der Dämon los, Ken musste rennen um ihn nicht zu verlieren doch nach wenigen hunderten Biegungen war der Dämon an einer Tür stehen geblieben, er machte sie auf und Ken sah wie dahinter ein düsterer Raum lag, es standen Kerzen und eine seltsame Aura der Böse kroch heraus und legte sich um Kens Kehle. Ken trat ein, die ging in seinen Rachen Er setze sich auf einen der Sessel, es kämpfte gegen das Gute in ihm. Er öffnete das Buch und das Böse gewann, Ken wurde etwas benebelt als er las. Er musste plötzlich laut athmen um überhaupt Luft zu bekommen. Dann sah er sich um und erkannte das seine Hand ihm selber die Luft zugedrückt hatte, er hatte sich auf diese gestützt und die Fingerknochen gruben sich tief in seinen Hals. Hastig nachm er den Kopf runter es war eine Befreiung um warsten Sinne des Wortes und Ken dachte es wäre das erste mal das er so richtig durchgeatmet hätte. Dann durchflog er das Inhaltsverzeichnis. Es war ziemlich langweilig dachte er sich, doch er wollte nicht vor Diego blöd da stehen und so begann er mit dem ersten: Vorwort Es erklärte wie ein Ring beschaffen war, welche Materiallien man benötigt um überhaupt schmieden zu können welche Schlagtechnik die beste ist und so vieles andere Kram was wohl gar nichts mit Schmieden zu tun hatte. Ken sah an und zu auf, blickte auf die Kerze die neben ihm stand und plötzlich kam ihm der Gedanke das diese Kerze gar nie abbrennt! Sie loderte immer mal wieder auf, erlosch und dann war sie wieder da. Doch dann sah er genauer hin und erkannte das sie doch abbrennt, langsam aber sie brennt ab! Dann zog er den Kopf zurück über sein Buch und las weiter, auf Kapitel 15 : Methoden die dem Metall doppelte Härte versprechen Bei dem Wort Runen wurde ihm mulmig, ihm fielen die Bücher aus dem Tempel wieder ein. Aber da er nun an diesem Metallstück von Buch dransaß konnte er nicht noch nebenbei das der Orks lesen und so verscheuchte er den Gedanken und las weiter: Wenn sie das Metall erhitz haben dann müssen sie versuchen es binnen Sekunden in einen Eimer eiskalten Sumpfwassers geben, die grünliche Farbe wird nacher abgewaschen, und die Härte ist nun voll zu erkennen .... |
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23.01.2004, 18:10 | #312 | |||||||||||
Azathot Beiträge: 1.253 |
Funkenschauer bildend zerbarst eine Schattenflamme an der dunklen Kastellmauer und nur kurz darauf folgte eine weitere, die mit weit größerer Wucht gegen die Mauer flog um dort regelrecht zu zerplatzen Ja, mittlerweile hatte der SChwarzmagier Azathot genug Erfahrung gesammelt um die Schattenflamme ohne Probleme kontrollieren zu können und vermutlich nun schon einigen Schaden mit ihr anrichten zu können. Und zwar nicht nur an den ausführenden Zauberer oder dessen Lehrmeister oder dieser ungemein gefährlichen Kastellmauer, die Tag um Tag darauf lauerte unschuldige Schwarzmagier in den Tod zu führen, nicht auszudenken wie viele Magier bereits gegen die Wand gelaufen sein könnten um mit einem gebrochenen Genick oder schlimmerem tot zusammenzusinken. Doch genug der abstrusen Phantasien, es gab viel zu lernen, sicherlich hatte der Don in der Bibliothek mittlerweile irgendwelche Werke über die Schattenflamme zusammengetragen mit denen Azathot sein Wissen mehren konnte und diesen tödlichen Zauber weiter perfektionieren. Mit wehender Robe begab sich Azathot hinein in das Kastell dessen Dunkelheit ihn wie ein schützender Mantel einhüllte, ja hier war es schön, vor allem wenn man sich wann immer man wollte Licht zaubern könnte, aber das war dem Schwarzmagier zu albern, immerhin brannten hier genug Fackeln damit auch die, die die Anhänger des Zirkels besuchten genug Licht hatten, nicht jeder war es gewohnt im Dunkeln zu schreiten. Ein elektriesierendes Kribbeln umfing Azathot als er die Bibliothek betrat und wie so oft fühlte er sich in eine andere Welt gezogen, wahrscheinlich war es sogar so, die Bibliothek des Kastells war nichts, was nach den Regeln der REalität funktionierte und insofern konnte sie auch nicht in der Realität sein. Azathot schüttelte den Kopf, über was für einen Schwachsinn dachte er hier eigentlich nach, wahrscheinlich war er einfach zu viel mit seinem verrückten Lehrmeister zusammen, der Don war zwar wahrlich ein Genie, nur leider auch mindestens genauso bekloppt wie genial. Diesen wirklich mehr als verwirrenden Gedankengang- warum dachte er überhaupt über seinen Lehrmeister nach- im Kopf übersah der Schwarzmagier leider einen der Lesetische in der Bibliothek und rannte mit einiger Wucht gegen ihn um natürlich die gesamten aufgestapelten Bücher auf den Boden zu befördern. Schuldbewusst sah Azathot sich um, zum Glück hatte er anscheinend niemanden gestört, aber trotzdem begann er die Bücher wieder aufzustapeln, es handelte sich fast auschließlich um Bücher über die Blutfliegenbeschwörung- mit zwei Ausnahmen. Die erste war simpel ein Zettel mit der Aufschrift "Azathot", der in einer feinen HAndschrift geschrieben worden war, sicherlich eine Nachricht des Don, dass es sich um seine Bücher handelte, was wiederum hieß, dass er nun den ersten Beschwörungsspruch lernen durfte der seinesgleichen gestattet wurde. Azathot fühlte sich geehrt. Doch dafür verwirrte ihn die Aufschrift des zweiten Zettels umso mehr, auf ihm stand Ich funkle wie ein Edelstein, und bin meistens genau so rein. Geben tuts mich in vielen Farben, trotz meiner vielseitigen Gaben. Härte ist mir nicht bekannt, doch geben tuts mich in jedem Land. Eine Person wird dir Frage und Antwort stehen, doch musst du schon selbst zu ihr gehn, sie tragen ein Gewand, blau wie die Nacht und über ihnen ein sehr mächtiger Gott sie bewacht. Sprich den Richtigen an und du wirst erfahren, dass du wurdest ausgesucht in seinem Namen. Toll! Azathot hielt nun überhaupt nichts von Rätseln und trotzdem hatte dieses ihn neugierig gemacht, auch wenn die Antworten geradezu lächerlich einfach waren, das erste war das Wasser und das zweite konnte dann nur logischerweise auf die Wassermagier hindeuten. WAs das Rätsel zu bedeuten hatte wusste allerdings wohl niemand außer dem SChreiberling, obwohl "Eine Person wird dir Frage und Antwort stehen" "Ja, warum eigentlich nicht?" beantwortete der Magus eine noch nicht gestellte Frage, "warum sollte ich den Wasseranbetern keinen Besuch abstatten?" Sowieso war es eine gute Idee mal wieder raus aus diesem Gemäuer zu gehen und ihm würde es sicherlich gut tun wenn er mit der Schattenflamme zu Übungszwecken ein paar Gobbos braten würde udn vielleicht sollte er Dûhn mitnehmen, dem würde praxisnahes Training auch sehr gut tun "Dämonen!", sofort materialisierte sich einer der Angehörigen dieser Spezies, " Bringt sofort Dûhn die NAchricht, dass er seine SAchen zusammenpacken und in der Eingangshalle auf mir warten soll, wir werden eine kleine Reise unternehmen" Sofort schwebte der Dämon gehorsam fort. Azathot selber machte sich auch sofort auf den Weg, er packte lediglich den Zettel und eines der Bücher ein, das auf dem Tisch lag, danach ging er hinauf auf sein zimmer um sich reisebereit zu machen. |
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23.01.2004, 18:28 | #313 | |||||||||||
Scipio Cicero Beiträge: 1.638 |
Langsam öffneten sich die Tore, neben denen die Skelette hingen, die gewohnt so wirkten, als würden sie einen ständig aus den leeren Augenhöhlen heraus anstarren. Vielleicht bildete sich Scipio das auch nur ein, doch er hasste es trotzdem diese knochigen Schädel ansehen zu müssen, jedes Mal wenn er dem Kastell einen besuch abstattete. Doch ihre Bibliothek war viel zu umfangreich um auf sie zu verzichten, also nahm er den grausigen Anblick gerne in Kauf, ebenso wie das kleine Entgelt, das er zahlen musste um die Dienste des Zirkels zu beanspruchen. Wie üblich traf der Drachenjäger nicht einen Dämonenbeschwörer auf seinem Weg durch die dunklen Gänge, wobei er stets darauf achtete nicht eine falsche Bewegung von sich zu geben, wohl wissend, dass er ständig von Dämonen beobachtet wurde. Wie oft war er nun schon hier gewesen, allein um in der Bibliothek zu lesen, die er oft bis zu seiner Abreise nicht mehr verließ. Den weg kannte er schon auswendig, längst war das Gemäuer kein Labyrinth mehr für ihn, wie bei seinem ersten besuch. Damals hatte er Glück gehabt, soweit er sich erinnern konnte hatte ihn einer der Magier den Weg gezeigt, damals als er noch im Sumpf war und er aus Solidarität der Gerichtsverhandlung seines Kollegen Stressi beiwohnen wollte. Freigesprochen wurde er damals, so zumindest dachte Scipio. Seltsamerweise konnte er sich an das ganze nicht mehr richtig erinnern, lediglich das Essen danach hatte sich in seinem Gedächtnis einen festen Platz gesucht. Eier hatte er, wohl die besten seines ganzen Lebens. Selten hatte er so gut gegessen wie hier im Kastell der Gefolgschaft Beliars, dessen finstere Horden ihn schon so oft beinahe getötet hätten. Ja, damals war er gerade in die Barriere geschmissen worden, seit Monaten hatte er zu dieser Zeit nichts Richtiges mehr zu essen gehabt und dann ein solches Festmahl. Auch hatte er an diesem tag den Don kennen gelernt, jener Magier, der ihm auch so freundlich ein Bett zum schlafen angeboten hatte. Ja, der Don. Diesem seltsamen Kauz hatte der Waldläufer es zu verdanken, dass er heute noch zwei Arme am Leibe trug. Als ihm der Drache in der Nähe des Lavaturms seinen völlig abbrannte war es der Hohepriester, der ihm auf magische Weise zu einem Neuen verhalf. So stark zwar sein Groll gegen ihren Meister Beliar war, so viel verdankte er den Anhängern des Kastells doch. Mehr als die meisten anderen Gruppierungen auf Khorinis, es steckte wohl doch ein guter Kern in ihnen allen. Vielleicht... Besonders viel Zeit hatte Scipio dann nicht mehr, um darüber nachzudenken, denn ehe er sich versah, hatte er bereits auf den bequemen Sesseln in der Bibliothek Platz genommen und ein, für ihn interessant wirkendes Buch genommen. Irgendwie war er heute jedoch nicht so konzentriert bei der Sache wie sonst, ja irgendwie verspürte er sogar die Lust danach den Haufen Papier wegzulegen und einige der Magier besser kennen zu lernen. Die Gedanken von vorher hatten seinen Verstand völlig eingenebelt, wenn auch nicht unbedingt auf schlechte Weise. Mit etwas Glück würde er früher oder später einem über den weg laufen, er würde sehen. Fürs erste blieb er wo er war und versuchte sein buch aufmerksamer zu lesen, was blieb ihm schließlich übrig. Auf die Suche nach einem Magier gehen wäre ja doch etwas blöd. Es würde sich schon etwas ergeben, mit Sicherheit... |
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23.01.2004, 19:40 | #314 | |||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Es war ihr nicht gegönnt. Jedesmal wenn Aylen den Holzscheit wieder in die Mitte rückte und sich herumdrehte, da sackte das Feuerchen wieder in sich zusammen und die Flammen starben langsam aus. Es war zum verzweifeln. Sie hatte sich so sehr gefreut auf ein warmes Feuer in ihrem Zimmer. Die Wände des Kastells sogen die Kälte förmlich in sich auf und man hatte stets das Gefühl, sie gaben sie auch genauso wieder zurück. Es war immer zugig, außer man hatte ein warmes Kaminfeuer, vor dem man sich wärmen konnte. Vorausgesetzt man brachte es ordentlich zum Laufen. Und genau daran bastelte die junge Schwarzmagierin jetzt schon seit geraumer Weile. Irgendwann jedoch hatte sie genug davon. Das Feuer wollte heute nicht, also würde sie es noch etwas ruhen lassen. Vielleicht lief es heute abend besser. Sie beschloss frische Luft zu holen und stand auf. Noch einmal strich sie sich die Robe glatt, dann verließ sie ihr Zimmer und ging den langen Gang entlang die Treppe hinab. Nur selten war sie bisher draußen im Hof gewesen. Dabei war es solch ein schöner Ort und die große Esche in seiner Mitte zog sogleich ihre Blicke auf sich. Ihre Rinde schimmerte silbern und ihre Äste ragten alt und stolz in den Himmel. Zu ihren Füssen stand eine Bank und Aylen zögerte nicht lange sich dort niederzulassen. Es war ein Stück Freiheit inmitten der dunklen Kastellgemäuer. Sie sollte öfters hierherkommen. Ihr Blick wanderte umher und musterte das übrige Grünzeug. Sie konnte nicht viel damit anfangen, doch es gefiel ihr. Sie genoß die eintretende Dämmerung und legte die Beine übereinander. Die Bank war groß genug um es sich darauf gemütlich zu machen. Gebannt starrte sie zum Himmel, auf dem sich sicher bald die ersten Sterne zeigen würden. |
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23.01.2004, 20:42 | #315 | |||||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Seraphin hatte mal wieder einen Großteil des Tages in der riesigen Bibliothek des Kastells verbracht und der Staub der Jahrhunderte machte ihm schwer zu schaffen. Aber Hauptsache er hatte wieder ein bisschen mehr gelernt. Außerdem schien das Glück diesmal auf seiner Seite gewesen zu sein, denn die heutige Lektüre ließ sich deutlich besser verdauen als das Festmahl aus nichtssagenden Worten und unwichtigem Selbstlob, welches er sich in den letzten Tagen hatte zu Gemüte führen müssen. Die Sätze waren ausnahmsweise mal informativ und leicht zu lesen gewesen, zudem sogar noch interessant, da sie von dem Hauptkönnen der Dämonenbeschwörer berichteten, nämlich dem Herbeirufen untoter Wesen und Diener. Fasziniert hatte er sich Wort für Wort auf der Zunge zergehen lassen, die alle ohne Ausnahme von den Beschwörungen mächtiger untoter Wesen erzählten. Staunend hatte er sich ausgemalt wie es sei, einen Dämonen befehligen zu dürfen oder gar einen eigenen Golem. Der Gedanke das ihm diese Macht vielleicht auch einmal zugänglich werden sollte ließ ihn freudig Seite für Seite verschlingen... Irgendwann jedoch hatte er Genug als ihn die harte Erkenntnis traf, das er gerade mal aufgenommen war. Bis er soweit wäre sich eine solche Macht aneignen zu dürfen, wenn überhaupt, würde es noch sehr lange dauern. Dieser ernüchternde Gedanke war es auch, der ihn veranlasste das staubige Werk ruckhaft zu schließen und mit einem Seufzer zurück zu seinen bereits gelesenen Ebenbildern zu legen. Der Stapel war bereits beträchtlich gewachsen, und ein gewisser Stolz keimte in ihm auf als er das staubige Monument einverleibten Wissens betrachtete. Dieser erfüllte seine Brust jedoch nur für kurze Zeit, bevor er sich zurückzog und in den tiefsten Tiefen schwarzer Erschöpfung verschwand, die sich zurück an die Oberfläche seines Bewussteins schlich als er den gigantischen Stapel der seinerseits noch nicht gelesenen Werke erblickte... Wenigstens steht es dir noch frei, was du liest und was nicht. dachte er resegnierend. Rhodgar hatte ihm erzählt was für Werke er während seiner Magieausbildung wälzen musste und seine Beschreibung dafür lag irgendwo zwischen Schrecken und abgrundtiefer Langeweile. Seufzend erhob sich Seraphin von seiner Lesestätte. Er brauchte dringend eine Pause. Das sanfte blaue Licht der seltsamen leuchtenden Kristalle in der Bibliothek schien auf einmal viel greller zu sein und so gar nichts mehr von seiner ursprünglichen Milde behalten zu wollen. Die Last des Jahrhunderte alten Wissens nahm seinen Geist gefangen und im Moment konnte ihn wahrscheinlich nur noch eine ausreichende Menge an frischer Luft wieder befreien. Er begab sich aus der Bibliothek und bewegte sich in Richtung Innenhof um seinen Lieblingsplatz im Kastell, die Bank unter der alten Esche aufzusuchen. Als er aus den dunklen Gängen hinaus an die frische Abendluft trat schien etwas wie ein dunkler Schleier in seinen Gedanken zu zerreißen. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Zügen und freudig beschleunigte er seine Schritte. Es dämmerte bereits, der Himmel war dunkelrot bis blau und an einigen Stellen schimmerten schon die ersten Sterne zwischen den schönen Farben hervor. Das vertraute Rauschen der Esche durchzog die Luft und Singvögel aller Art begleiteten das Flüstern der Blätter mit ihren beeindruckenden Stimmen, während Seraphin auf die Bank zu ging. Im Bereich um den Stamm herrschte Halbschatten darum erkannte er erst ein bisschen später dass anscheinend schon jemand Anderes die selbe Idee wie er gehabt hatte. Aber warum nicht, auf der Bank war schließlich auch genug Platz für Zwei... |
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23.01.2004, 21:50 | #316 | |||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Es gab Tage, die für Rhodgar schneller verstrichen als manch andere zuvor. Es war, als ob die Zeit sich an zu manchen Gelegenheiten schneller bewegte, als ob einen der Strudel aus Dimension und Zeitabstand wirbelnder mitreißen würde als er es normalerweise Tat. Und heute war auf jeden Fall einer dieser Tage gewesen. Rasch angebrochen, um doch wie im Flug zu vergehen, angefangen, um zu Ende zu gehen, und das mit mehr oder weniger rasantem Tempo. An solchen Tagen war es das beste man nahm sie wie sie waren und versuchte möglichst über die Runden zu kommen, vielleicht sprang dabei ja in irgendeinster Weise etwas Sinnvolles heraus. Sinnvoll waren zwar die Absichten des Schwarzmagiers gewesen, mit denen er in diese 24 Stunden gestartet war. Ihn quälte noch immer heftiger Ärger über diesen verdammichten Küchendämon, der ihm gestern Abend bei seiner Präzisionsarbeit mit der Schattenflamme unterbrochen hatte. Alles zunichte gemacht von einer solchen Kreatur, im Prinzip nur gerufen um das Kastell in Schuss zu halten und den Schwarzmagiern in gewissem Maße ein angenehmes und sorgenfreies Dasein zu ermöglichen. Umso grummeliger war er, dass grade ihm, der er sowieso schon nicht wirklich gut auf diese Geschöpfe zu sprechen war, von einem solchen die Möglichkeit geraubt worden war, sich endlich vor dem Don als durchaus talentierter Schüler beweisen zu können. Doch Pustekuchen, dieses kauzige Küchenkroko war obschon seiner wohl existierenden Unsterblichkeit hier im Kastell und obschon der wohl von allen Dämonen repräsentierten Unfehlbarkeit, in sein schönes Magiegeschoss gelaufen, besser gesagt geschwebt. Warum zum Kuckuck nochmal konnten diese Schuppenkäuze (Rhodgars neuerdings allgemeine Bezeichnung für die Kreaturen) nicht einmal Gebrauch von ihrer Allmacht? Doch nein, anstattdessen mussten sie ihn gleich zweimal auf die Palme treiben, denn schon vorher im Gang hatte es eine schmerzhafte Begegnung mit einem dieser Flattermänner gegeben. Dies alles brachte den Schwarzmagus richtig in Fahrt, er tobte und verwünschte alle Dämonen beim Gedanken an sie. Doch wider seinem Groll hatte er nicht vergessen, wie große Fortschritte er im Bezug auf die Schattenflamme schon gemacht hatte. Tatsächlich hatte er das Gefühl gehabt, das Geschoss hätte schon einen gehörigen Schaden anrichten können, zumindest im Vergleich zu seinem glänzenden Dolch, der, wie er tastend feststellte, noch immer gut an seinem Platz im Robenärmel zu verweilen schien. Gleichzeitig stellte er bisweilen auch seine einzige Verteidigungsmöglichkeit dar, denn auf Muskelkraft konnte Rhodgar im Gefecht nicht zählen, jedenfalls nicht ohne dabei ein immenses Risiko einzugehen. Und genau diese Wut auf das Küchenmonster war es auch, welche die Schritte des Dämonenbeschwörers in Richtung Küche trieb. Zu groß war aller Ärger und alle Schmach, um das einfach so auf sich sitzen zu lassen. Das schrie ja geradezu nach Genugtuung, wenn dieses Unterfangen auch nicht gerade dazu auserkoren war, erfolgreich abgeschlossen zu werden. In jedem Fall, so oder so, wäre Rhodgar der Verlierer, doch verschwendete er im Augenblick keinen Gedanken an diese Tatsache. Stürmischen Schrittes lief er einmal quer durch das Kastell, und fand sich später in den Küchenräumen wieder, wo man den Küchendämonen werkeln sehen konnte. So, jetzt soll er sich auf was gefasst machen!, so dachte Rhodgar zumindest, und er handelte aus voller Überzeugung, es zumindest zu schaffen, dem geflügelten Koch wenigstens den Marsch zu blasen, ihm gehörig die Meinung zu sagen. Doch kaum hatte er diese Gedanken vollendet, da schallte es auch schon niederschmetternd in seinem Kopf. Ihr Sterblichen habt noch viel zu lernen! Und wie eine kräftige Ohrfeige wirkten diese Worte, die die Konsequenz mit sich trugen, dass ihm seine Unterlegenheit mit einem Mal klarwurde. Hastig nuschelte er ein paar Worte, verließ dann fluchtartig das Refektorium und stoppte erst als er seine Hand gegen den Stamm der Esche lehnen konnte. Zorn und Hilflosigkeit stiegen in ihm auf, eine leblose Gestalt, auf die er hätte einprügeln könne, das wäre was er gebraucht hätte. Dann jedoch schien sich die Entdeckung eines anderen Frustableitungsmittels in ihm festzusetzen. Entschlossen machte er ein paar Handgriffe, und schon lag in seiner Hand der Runenstein, der die Magie der Schattenflamme beinhaltete. Fast schon andächtig war die Stille, die sich bedrückend über den Innenhof legte, als der Schwarzmagier seine magischen Energien und die der Rune zu koppeln schien, und wieder bildete sich dieser rotflimmernde Film über seiner Siluette. Der Don hatte es ihm ausdrücklich erlaubt, wenn er ihn nicht gar dazu gedrängt hatte, sich den Ort des Übens selbst auszuwählen. Nunja, und da niemand sonst anwesend war, war die Wahl kurzerhand auf den Innenhof gefallen. |
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23.01.2004, 22:15 | #317 | |||||||||||
<Diego> Beiträge: 2.240 |
Diego stand auf und nahm den Zettel entgegen. Er sollte fünfzig Pfeilspitzen schmieden. Dann ging er zu dem Mann rüber und sagte: „Ich mache die Pfeilspitzen für Euch, mein Herr. Selbstverständlich ohne Bezahlung. Ihr braucht kein Geld für die par Spitzen zu bezahlen, aber merkt Euch, solche Aufträge mache ich eigentlich nicht. Es wird der einzige bleiben.“ Dann wies er dem Fremden die Tür und rief noch hinterher, er solle in zwei Tagen wieder kommen. Dann ging er in seinen Metallraum und holte Eisen heraus… |
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24.01.2004, 17:13 | #318 | |||||||||||
Ken Suyoko Beiträge: 923 |
Ein sanfter Hauch der Dunkelheit weckte Ken, sofort schlug seine Haut aus und wie Bäume sträubten sich seine Haare auf den Armen. Erschrocken fuhr Ken hoch, er verlor für winzige Sekunden die Orientierung doch dann entsann er sich das er im Kastell in der Bibliothek war. Erschrocken blickte er sich um, die Kerzen standen nur 1 Zentimeter tiefer am Vortag. Das Buch lag auf deinen Knien und wies die Seite 367 , die Überschrift lautete: Die Breite der Ringe und Dichte er Amulette Er war schon zu müde als das er noch weiter lesen könnte, doch er überwältigte seinen SchweineHund und las weiter. Nach und nach wurde ihm das Schmieden immer klarer, man sollte es nicht zu heiß machen, Versuchen nie auf die gleiche Stelle zu hauen und schon ist der Ring fertig. Dies klang relativ einfach doch es kamen immer wieder Schwerpunkte auf, die besagen das verschiedene Metalle andere Eigenschaften hatten und man sollte versuchen 2 sich "mögende" Metalle herauszufinden. Nach weiteren Kapiteln war Ken fertig mit dem Buch. Er legte es weg und griff nach dem nächsten. Aber da war keins mehr! Er entsann sich an den letzen Abend. Was war geschehen? dann erinnerte er sich, das er schon alle 3 Bücher durchgelesen hatte. So nahm er sie unter den Arm und ging los, in Gedanken rief er alles was er gelesen hatte zusammen, doch er konnte sich nicht erinnern was es mit der Hitze auf sich hatte. Falls Diego eine "Arbeit" von ihm verlangt dann sähe er schwarz aus, doch vorerst sollte er zusehen wie er wieder in die Stube des Magiers gelangt. Ängstlich sah er einen immer dunkler werdenen Gang an, Dann machte er einen Schritt, die Fakeln flammten auf und verbreitenen Licht. Ken ging weiter, in der Hoffnung jemanden zu treffen der ihm helfen kann. |
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24.01.2004, 17:57 | #319 | |||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Der Schwarzmagier benahm sich höchst seltsam. Erst war er kauzig, und dann nahm er den Auftrag an, ohne dafür eine Bezahlung zu verlangen. Irgendwie konnte elpede keine Spur von Logik in diesem Verhalten erkennen. Aber so langsam gewöhnte er sich daran, dass Schwarzmagier offenbar unergründlich waren, und er beschloss, nicht weiter über sie und ihre Eiegnarten nachzudenken. Zumindest nicht, solange er davon profitierte, was hier ja der Fall war. "Ich werde in einigen Tagen nachschauen, wie weit Ihr seid", sagte elepde, während der Schwarzmagier ihn zur Tür geleitete. "Aber lasst Euch ruhig Zeit, es eilt nicht. Habt Dank für Eure Mühen." Als elpede die Schmiede verlassen wollte, stieß er mit einer jungen Frau zusammen, die dort in der Dunkelheit gestanden und offenbar gelauscht hatte. Ein wenig ängstlich starrte sie ihn nun an. "Wenn Ihr noch näher kommen wollt, dann stellt Euch bitte vor", stieß er verärgert hervor. "Was versteckt Ihr euch hier ?" Die junge Frau stammelte, dass sie Leila hieße und nur neugierig gewesen sei. Sie hätte eine Treppe gefunden und sei ihr gefolgt, weil sie sich einmal umsehen wollte. Dann habe sie Licht gesehen und wollte mal nachsehen, aber sie habe nicht lauschen wollen, ehrlich nicht. elpede war einen flüchtigen Blick durch die noch immer offene Tür der Schmiede. Der Schwarzmagier hatte nichts mitbekommen, oder es interessierte ihn nicht. Jedenfalls war er schon wieder bei der Arbeit. "So so, Ihr wart also neugierig", sprach elpede nun in einem versöhnlichen Ton. Neugierde war eine menschliche Eigenschaft, die sich nur schwer kontrollieren ließ. Sie zu Fortschritt und Entdeckungen führen, aber ebenso gut ins Verderben. "Hat man Euch nicht gewarnt ? Es ist gefährlich, alleine durch´s Kastell zu streifen, wenn man sich hier nicht auskennt oder heimisch ist. Folgt mir, ich begleite Eich zurück in die Eingangshalle." Langsam schritt er voran, den Bogen über den Rücken gehängt und sich auf seinen Stab stützend. Noch immer etwas eingeschüchtert folgte ihm Leila. Doch nach wenigen Schritten begann sie, munter zu plaudern und zu erzählen, dass sie von Onar´s Hof stamme und hergekommen sei, weil sie blutfeuer suche. "So ?" elpede blieb stehen und drehte sich um. "Da habt Ihr euch dem Richtigen in den Weg gestellt. Ich bin zur Zeit ihr Schüler." Mittlerweile waren sie in der Eingangshalle angekommen und begannen, nach blutfeuer zu suchen. Doch sie war weder im Refektorium, noch in der Bibliothek. 'Wo steckt sie bloß', dachte elpede und bereute es sofort wieder. Eine Kopfschmerzattacke später hatte er eine Antwort bekommen. 'Draußen', verriert die monotone, fast schon vertraute Stimme in elpede´s Gedanken, und er spürte einen leichten Lufthauch, der an ihm vorbeizog. Wenigstens wusste er jetzt, wo sie zu finden war. Leila und er traten vor das Kastell und tatsächlich, da saß die Amazone und war mit der Herstellung von Pfeilen beschäftigt. Die beiden schritten langsam auf sie zu, und ihre Schritte ließen die Amazone aufblicken. |
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24.01.2004, 19:07 | #320 | |||||||||||
Lei|a Beiträge: 126 |
Zum guten Glück kannte sie den Namen der Bogenlehrmeisterin aus dem Sumpf, sie konnte ja nicht sagen, dass sie aus reiner Neugier, zum Kastell gelaufen war, es aus reiner Neugier betreten hatte und den ganzen Tag aus reiner Neugier durch die Gänge des Kastells gegangen war. Das man ohne Ortskenntnisse verloren war, hatte sie schnell gemekrt, denn ohne Elpedes Hilfe hätte sie wohl den Weg zum Tor nicht mehr gefunden. Das erstaunlichste aber war, dass sich Blutfeuer auch noch im Kastell aufhielt, denn eine wirklich dümmer Ausrede für ihren kastell aufenhalt hätte ihr nicht einfallen können. Nun denn, wenn sie schon bei Blutfeuer war und der Zufall es so wollte, dass sie gerade jemanden ausbildete, würde es ihr bestimmt keine Umstände bereiten gleich zwei auszubilden. Als Herkunft hatte sie Onars Hof angegeben, da sie nichts von den Piraten erzählen wollte. Nun standen sie draussen vor dem Kastell, Blutfeuer, war gerade daran Pfeile zu präparieren. Leila war beeindruckt von der Frau, die sie sah, es war keine raue Bauernsfrau oder ein feines Hofmädchen, nein es war eine Kriegerin, die Respekt einflöste. Leila getraute sich nicht etwas zu sagen, da sie doch etwas schüchtern war und vorallem hatte sie seid ihrere abreise von Onars Hof keine Frau mehr gesehen. |
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24.01.2004, 20:11 | #321 | |||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
blutfeuer war ein wenig gereizt, so schien es elpede, und er hatte kein Interesse an langwierigen Diskussionen oder ähnlichem. Er beschloss, dort weiterzumachen, wo er aufgehört hatte, und die Materialien für die Pfeile zusammen zu suchen. Zunächst einmal benötigte er Kiefernholz. Unterhalb des Kastells würde er wohl fündig werden, dort hatte er auf dem Hinweg ein kleines Wäldchen passiert. "Ihr habt zwei Möglichkeiten", raunte er leise in Richtung Leila. "Entweder, Ihr kommt mit mir, oder Ihr begebt Euch wieder ins Kastell. Ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist, wenn Ihr jetzt mit blutfeuer sprecht. Sie wirkt gereizt." |
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24.01.2004, 20:43 | #322 | |||||||||||
Lei|a Beiträge: 126 |
Da hatte sie ja nocheinmal glück gehabt, dass sie nicht gleich gesprochen hatte. Nun gut, wenn Blutfeuer gereizt war, würde sie doch gleich mal Elpede helfen, konnte bestimmt nicht schaden und ausserdem, war sie dann wiedereinmal mit jemandem zusammen. "Gut, dann komm mich mit dir!" flüsterte sie ihm dann zu und folgte ihm dem Weg hinunter. Sie hoffte sich, dass Blutfeuer ihr ebenfalls beibringen würde mit dem Bogen umzugehen, dann konnte sie sich ersteinmal wehren, wenn sie dann noch etwas an ihrer körperbeherrschung feilt, sollte sie bald keine Angst mehr vor Monstern haben. "So da wären wir, halt nach Kiefernholz ausschau!" meinte elbede dann, als sie ein kleines Wäldchen passiert hatten und so machten sie sich auf die suche nach geeignetem Holz. |
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24.01.2004, 20:45 | #323 | |||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Sich in diesen Augenblicken in den Innenhof des Kastells zu begeben, das hieß sich in akute Gefahr zu begeben. Gar an Lebensmüdigkeit grenzte es, sich diesem Gebiet zu nähern. Denn an diesem Abend war ein junger Schwarzmagier unentwegt damit beschäftigt, schwarze Magiebälle durch die Gegend zu schleudern, einer impulsiver geführt als der andere. All seine Konzentration und all sein Denken lag in diesen Geschossen, die er sich doch schon seit so geraumer Zeit herbeigesehnt hatte. Doch nicht nur damit waren die Flammenkugeln gespeist, nein es lag auch eine gehörige Portion Wut und Groll in ihnen. Wut darüber, wie gut er den Zauber in diesem Augenblick beherrschte, doch wenn es wirklich darauf angekommen war, dann war immer etwas schiefgelaufen (wieder durchzuckte ein schwarzer Blitz die sonstige Stille, dieses Mal gefüllt mit Hass auf den Küchendämon, der Rhodgars Chancen auf Ansehen beim Don zunichte gemacht hatte). So wie es aussah würde er es schwerer denn je haben, sich beweisen zu können. Bisweilen hatte er es sogar ebenfalls sich selbst bewesien müssen, dass er das Talent zu einem erfolgreich zaubernden Magier hatte, doch war der Beweis dafür mittlerweile voll und ganz erbracht, in Form seiner Geschosse, die er wie von der Tarantel gestochen wild um sich schmiss, nur damit sie an den steinernen Mauern wieder zerplatzten. Hier war es absolut nicht so schwer wie zu jenen Zeitpunkten bei denen ein grummliger und zutiefst anspruchsvoller Hohepriester neben einem stand und sich das ganze Spektakel misstrauisch ansah. |
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24.01.2004, 20:50 | #324 | |||||||||||
Ken Suyoko Beiträge: 923 |
Ken konnte es nicht fassen, er hatte den Weg tatsächlich zu Diegos Schmiede gefunden. Allerdings kam ihm der Weg den er gegangen war alles anderes als bekant vor und in senem Unterbewusst sein verbreitete sich der Gedanke das wenn man irgenwohin möchte, das überall im Kastell das ist was man sucht, mann findest es einfach. Genau so wie Ken Diegos Schmiede. Jedoch wollte er keinen Gedanken mehr dmait verschwänden und trat ein. Das Zimmer war wie immer Abgedunkelt und es waren keinerlei Aktivitäten zu sehen, nicht einmal der Ofen schien entzündet zu sein und keinerlei Rauch stieg daraus. Ken aber der noch wusste das es in Diegos Stube meist Warm gewesen war kam es ziemlich seltsam vor, doch er rückte sich zurecht und dachte: Er wird bestimmt mal gelüftet haben, schließlich stinkt es hier schon! Also trat er ein. An einen gegenstand den er in der Dunkelheit nicht sehen konnte stieß er sich sein Bein an, er fluchte laut, bückte sich und stieß sich so noch mit der Stirn an etwas das wie ein Holzpflug aussah. Er richtete sich auf und etwas überkam ihn, etwas das ihm sagte das er hier nichts zu suchen hatte. Dennoch dachte er an den Satz und fand schließlich einen Sessel, er war ziemlich weich und geschmeidig und Ken konnte es sich in diesem sehr gut fühlen. Er lehnte isch zurück und genoßß die kahlte Luft, eine briese kam durch das Fenster und legte sich über seine Wangen, streichelte über seinen Mund. Ken wurde schläfrig, bis plötzlich ein trollhaftiges Knurre zu höhren war. Es war Kens Magen, dennoch wollte er den Platz nicht verlassen, er wollte hier nicht fort! Denn er würde diesen Sessel vermutlich nie wieder finden... |
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24.01.2004, 21:08 | #325 | |||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Eine ganze Weile hatte Renata über den Abgund, der den Innenhof vom Rest der Welt trennte, nach unten in die tiefer gelegene Ebene geblickt. Es war ein wahres Wunder, dass man hier oben im Fühling stehen und dann nach draussen in den Winter mit einer geeschlossenen Schneedecke blicken konnte. Doch jetzt, wo es dunkel und dank der tiefen Wolken auch ohne Mondlicht war, verblasste der Reiz dieses Ausblickes schnell. Sie wandte sich ab, um sich wieder dem Innenhof zuzuwenden. Kaum die alte Esche halb umrundet, kam ihr etwas noch nie gesehenes entgegen. Feurig und totzdem finster, fast schwarz, raste ein mit dunklen Flammen gekröntes ballartiges Etwas auf sie zu. Es war nur dem Umstand, dass sie sich im instinktiven Wegdrehen aus der Flugbahn dieses Dings bewegte, zu verdanken, dass der Feuerball sie verfehlte, knapp genug. Welche Teufelei mochte das gewesen sein? Nachdem der Feuerball die Klippe passiert hatte und sein Widerschein in der Ferne verschwand, suchte sie die Ursache oder den Auslöser dieses Phänomens im Innenhof. Er? War das möglich? Rhodgar? |
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