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Onars Hof # 17
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03.03.2004, 15:16 #126
General Lee
Beiträge: 117

Lee war ein wenig verdutzt. Damit hatte er, zumindest jetzt, überhaupt nicht gerechnet.
Wie kommst du darauf, dass er Paladin ist ?
Gorr drehte Yenai vom Bauch auf den Rücken. Sehen Sie, es ist der Ritter, den wir vor einiger Zeit hier gefangen hatten und der dann ... äh ... geflüchtet ist ... gewissermaßen.
Wie dem auch sei: er scheint befördert worden zu sein, konnte sich aber keine Paladinrüstung kaufen, deswegen kam er zu mir. Ich sollte ihm eine Rüstung geben.

Lee nickte verstehend. Und der andere ?
Gorr zuckte die Achseln. Es ist sein Begleiter. Der Pala hat gesagt der Typ sei Waffenknecht.
Lee schnaufte nachdenklich. Vielleicht kriegen wir ja ein paar nützliche informationen aus ihnen heraus. Ich werde mich darum kümmern.
Ollek ? Bollek ? Bringt die Beiden in das Verließ ! Brot und Wasser.
Wir werden sie später verhören.

Die beiden Söldner nickte und machten sich sofort daran ihren Befehlen folge zu leisten. Gorr begleitete sie.

Gorr
03.03.2004, 19:50 #127
Tuan
Beiträge: 1.914

Tuan spitzte seine Ohren. Die Hoftrommeln trommelten, dass Gorr anscheinend einen Paladin und einen Waffenknecht überrumpelt hatte, als die beiden versuchten, in seine Schmiede einzudringen und die Schmiedegeheimnisse des besten Schmiedes von ganz Khorinis zu stehlen. Der Schmied soll sich eine wahre Schlacht mit den beiden geliefert haben, doch am Schluss ging er, zwar verletzt mit zahllosen Wunden, aber dennoch als Sieger aus dem Gefecht hervor.
Tuan jedoch wusste ja, dass den Hoftrommeln nicht zu trauen war. Ständig wurde noch unmögliches dazugedichtet, so dass die eigentlichen Neuigkeiten übertrieben und ausgeschmückt waren. Er glaubte nicht, dass Gorr der beste Schmied von ganz Khorinis war, einer der besten, ja, aber nicht der beste...
Wie dem auch sei, Tatsache war, dass sich nun zwei Soldaten aus der Stadt im Gewahrsam von Lee und seinen Söldnern befanden. Der General würde aus den beiden Typen sicher das eine oder andere Geheimnis herausbekommen. Vielleicht die entscheidenden Tipps, um endlich von dieser Insel verschwinden zu können. Aber vielleicht gingen sie auch leer aus. Es wäre ja möglich, dass der Paladin nicht mehr ganz richtig im Kopf war und während der Befragung ständig irgendwas von einer Fleischwanzeninvasion schwafeln würde... Bei diesen Paladinen wusste man ja nie, an was man denn nun eigentlich war. Dieser Post ist mit der nötigen Portion Ironie und Humor zu lesen... *g*
03.03.2004, 21:19 #128
Ceyx
Beiträge: 616

Ceyx schlenderte über den Hof. Die Sonne, die den Tag über die Kälte des Winters in die Schatten vertrieben hatte, war hinter den Bergen im Westen verschwunden, und die Kälte wieder aus den Ecken gekrochen.
Ceyx verlies die Hütte, und ging schnurrstracks in die Taverne. Er hatte Faith den ganzen Tag lang nicht gesehen.
Es war erstaunlich ruhig hier. Naja, es war für Ceyx überall erstaunlich ruhig, aber in der Taverne sassen erstaunlich wenig Leute. Was ja nicht unbedingt hies, dass es wenig Leute waren, sondern einfach weniger als sonst. Aber egal.
Er entdeckte sie an der Theke. Sie hatte sich mit einem Arm darauf gestützt, und blickte in die Leere. Ceyx ging zu ihr hin, setzte sich gegenüber von ihr, doch irgendwie schien sie ihn nicht bemerkt zu haben. Ceyx versuchte, ihren Blick zu fangen.
03.03.2004, 21:31 #129
fighting_faith
Beiträge: 633

Faith dachte an Xion,... er schien ihre Nähe irgendwie,... sowohl meiden zu wollen als auch irgendwie zu mögen,... aber irgendwann hatte doch ersteres die Überhand genommen und er wollte sie nicht mehr sehen,... oder konnte oder,...
"Ach...", Faith schüttelte den Kopf in der Hoffnung, ihre trüben Gedanken würde einfach abgeschüttelt, doch so war dem nicht. Sie seufze, so hatte noch nie jemand auf sie reagiert...
"Was geht wohl in seinem Kopf vor, dass er so handelt,... vielleicht sollte ich ihn doch nicht aufsuchen,...", dachte Faith, blickte auf, da sie gerufen würde, sie sollte Kellnern, doch dann hielt sie erschrocken Inne. "Ceyx... wo...", da viel ihr wieder ein, er konnte sie nicht hören, sie ließ sich kraftlos wieder auf den Hocker sinken, ignorierte den Söldner, der gerade begann aus Wut rumzubrüllen. Am Liebsten hätte Faith sich jetzt ihre Augen und ihre Ohren verbunden,... die Stille und Dunkelheit genossen, doch nicht mal das konnte sie. Da spürte sie eine vorsichtige Berührung, Ceyx strich ihr über die Wange, eine ihrer Strähnen aus dem Gesicht, welche nach und nach langsam wieder von seiner Hand glitten und ihr wieder vor die Augen vielen. Sie musterte seine Augen, genau wie damals auf der Lichtung,.. die Lichtung auf der Xion... "NEIN... lenk dich ab,...", dachte sie, schüttelte sich unbewusst und Ceyx nahm die Hand zurück und sah sie verwundert an. "Ach nein ich wollte nicht,... ach ja,.. du hörst mich ja nicht,... du weißt nicht wie gerne ich momentan einfach ein Schatten wäre,... einer Schatten deiner...", sie lächelte ihn an, wollte ihn nicht ihre Sorgen geben,... reden konnte sie ja eh nicht mit ihm...
03.03.2004, 21:37 #130
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Die gute Blutfeuer schien ein wenig erschöpft zu sein von den Alpträumen der vergangenen Nacht. Jedenfalls hatten Bloody und Scipio heute noch nicht einen Mucks von ihr gehört. Naja, jedenfalls schlawinerte Bloody ein wenig über den Hof und schaute hier und da ein wenig in die Häuser(gab ja nicht allzu viele hier). Würde heute wieder irgend etwas passieren? Vermutlich nicht, denn schon der Tag war auf leisen Sohlen davon gezogen, ohne sich beim Geist ordentlich gemeldet oder gar verabschiedet zu haben.
"Ich hab's gewusst, hier passiert nichts!" rief Bloody zu sich selbst und deutete damit an das er es schon vorher gewusst zu haben schien. Wie immer eigentlich, die Leute sagen hinterher immer das sie alles schon vorher gewusst haben. Ja, das war irgendwie so ähnlich wie mit dem vergangenen, extrem trockenen Sommer. Bloody erinnerte sich da an ein Gespräch zwischen Bauern. Nun eigentlich war es ein älterer Bauer der mit seinem Enkel an den Feldern stand und das mickrige Getreide betrachtete. "Ich hab's gewusst, ich hab's gewusst!" hatte der Alte in einem fort gestammelt, der kleine Enkelsohn hatte daraufhin ein wenig geschluchzt.

Jaja, das erinnerte den Geist an seinen eigenen Grossvater. Es muss so ungefähr fünfzehn Jahre her sein. Damals wanderten Klein-Bloody und Alt-Bloody(der Grossvater) durch die Wälder, es war ein bisweilen kalter Tag im hereinbrechenden Frühling. Klein-Bloody hörte damals zum ersten Male eine bestimmte Vogelart zwitschern.
"Das mein Junge sind Wacholderdrosseln!" antwortete der Grossvater auf die Frage des Kleinen. Aber wie bei Grossvätern so üblich, zwitscherten danach noch viel mehr Antworten auf ungestellte Fragen hinterher.
"Früher haben wir die oft als fette Krammetsvögel verspeist!" ja, das waren so Antworten die man als kleiner Knirps nie verstand. Im Gegenteil, die Antworten der Grossväter warfen nur noch mehr Fragen auf.

Bloody verdrückte, aufgrund dieser Erinnerungen, eine Träne und schwebte dann zurück zur Kapelle.
"Möge Grossvater ewig auf Rosen tanzen!" sprach er und verschwand im dunklen, kalten Friedhofsgemäuer. ...
03.03.2004, 21:39 #131
Ceyx
Beiträge: 616

Sie sassen da. Ceyx auf der einen, Faith auf der einen Seite der Theke. Ihre Blicke trafen sich, und Ceyx las darin Schmerz und Trauer.
Doch er konnte sie nicht hören, und versuchen ihre Sorgen von ihr zu nehmen. Und mit einem Mal kam es ihm vor, als wäre die Theke, die zwischen ihnen lag, viel mehr als das, als wäre die Theke etwas, das sich zwischen sie geschoben hatte, wie eine unsichtbare Wand, ein Wall, der sie trennte.
Faith legte ihre Hand auf das kalte Holz, schob sie langsam bis zur Mitte. Ceyx tat es ihr gleich, bis sich ihre Fingerspitzen berührten.
03.03.2004, 21:49 #132
fighting_faith
Beiträge: 633

Faith erhob sich, ihre Hände glitten auseinander, sie verliess die Taverne, er folgte ihr. Ihre Schritte führten sie in die Hütte sie setzte sich aufs Bett, er blieb etwas verwundert in der Tür stehen, als er sie da sah, ihre Hände stützten ihren Kopf, ihre Haare verdeckten ihr Gesicht. Er setzte sich auf den Boden, sah selbigen an. . . Stille . . . Dann, plötzlich erhob sich faith, setzte sich zu Ceyx, legte ihren Kopf in seinen Schoss, kuschelte sich an ihn und lächelte leicht. Sie hatte ihn vermisst, wie jede Minute ohne ihn doch irgendwie immer eine gewisse Art von Leere besaß. Er streichte durch ihr Haar, zögerlich. Sie spührte seine Wärme, seine ewige Schüchternheit immer und immer wieder... Sie drehte ihren Kopf so, dass sie ihn ansehen konnte, blickte ihn lange an, dann hob sie ihre Hände und formte ein Herz, er umfasste ihre Hände und küsste sie, lächelte...
04.03.2004, 13:13 #133
blutfeuer
Beiträge: 5.016

"nun gib dir mal ein bisschen mühe. ich hab doch nur gesagt, dass du versuchen sollst, diese riesenscheiben zu treffen."

die amazone warf schon seit einiger zeit tellergroße holzscheiben in die luft.

"ich will ja nicht mal, dass du die dinger aufspießt, nur ein bisschen aus der bahn schubsen mit den pfeilen. ein schütze muss das schon hinkriegen. die dinger sind groß wie mühlsteine, die trifft ja ein blinder!"

blutfeuer und burath standen wieder auf der großen wiese und übten sich im schießen.

"übrigens war das toll mit dem angeber. nicht nur, dass er mal ein paar tage stehen muss und sich nicht setzen kann, er hat noch nicht mal geschnallt, wer diesen vortrefflichen schuss gesetzt hat. ich bin jedenfalls stolz auf so einen schüler.

und wenn du dich weiter so geschickt anstellst, bist du auch bald meister.

übrigens müssen wir heute unsere sachen packen. ich muss zwei freunde ins kastell geleiten. die brauchen unbedingt schutz und fürsorge. nur scheinen sie noch zu schlafen, also müssen wir noch ein bisschen warten.

halte dich aber bitte trotzdem bereit, wenn meine schätzchen auftauchen, dann gehts los. wir üben dann in der nähe des kastells weiter.

wenn du allerdings lieber ne pause machen möchtest, ist mir das auch recht. dann machen wir später weiter,"

wie immer antwortete der einsiedler nicht sondern versuchte verbissen weiter, die von blutfeuer in die luft geworfenen teller zu treffen.
04.03.2004, 15:18 #134
Ferox
Beiträge: 403

„Verdammt“, sagte Ferox leise zu sich, während sich der Waffenknecht die schmerzende Stelle am Kopf rieb, „Was war denn das?“ Der Schmerz am Kopf schien nicht von ungefähr zu sein, wie sich der junge Barbier dachte, denn an dessen Hinterkopf lies sich eine dicke Beule spüren. Er versuchte sich an das geschehen zu erinnern, während sein Blick den Raum, oder eher das Loch, musterte in dem er sich Befand. In einer Ecke erkannte er den Paladin Yenai, mit dem der Weg zu diesem Hof bestritten ward und den Ferox eigentlich auch wieder auf selbigem verlassen wollte. Dies jedoch hatte sich, wie Ferox aus dem dreckigen, schleimigen Loch ersah, zumindest für den jetzigen Zeitpunkt erledigt. Ein dunkler Raum, keine Fenster, schleimige Wände, ein paar Fleischwanzen krabbeln am Boden und die Gitterstäbe, welche der Waffenknecht nun jetzt beäugte zeugten eindeutig von einem Kerker. „Bei Adanos“, dachte sich der junge Mann und kratze sich am Kinn, „Was war dieser Yenai doch für ein Hornochse“ Nur mit Unmut mochte der Gardler sich dies denken, so war dieses verkümmerte Häufchen Elend doch tatsächlich ein Paladin, oder war dies gar nicht die Wahrheit? Hatte dieser Mensch ihn vielleicht belogen, betrogen? Möglicherweise wusste dieser ‚Yenai’, falls dies überhaupt sein richtiger Name war, sehr wohl, dass der Ort an dem sie sich befanden Khorinis war. Vielleicht sollte Ferox durch einen heimtückischen Trick abserviert werden. „Kann das denn sein?“, fragte sich sein Geist, der gerade völlig ruhig war, trotz der misslichen Lage, „Was Yenai überhaupt dazu fähig, so etwas zu tun?“ War Ferox nämlich ehrlich zu sich, gab es keine Möglichkeit dies zu glauben. Das abstruse Auftreten des Paladins, dessen Verstand nicht unbedingt von sonderlich viel Intelligenz zeugte, lies es nicht zu solche Anschuldigungen zu tätigen. „Hey Yenai“, flüsterte der Barbier dem am Boden Liegenden in das ihm zugewendete Ohr und begann ein wenig sie Schultern jenes Paladins zu schütteln. War er doch nicht tot, was aufgrund der Atmung und des Herzschlages sofort für den Mediziner ersichtlich gewesen ist, so schien sein Geist in den Träumen seines Selbst gefangen. Er verstärkte sein Schütteln, was dazu beitrug, dass der ohnehin schon Verletzte gegen die steinige Wand schlug. Dies wiederum jedoch sorgte für das allmähliche erwachen des Patienten, wie es alle Kranken für ihn waren. Schnell konnte Ferox in die Augen seines Vorgesetzten sehen, der sich ebenfalls den schmerzenden Kopf rieb.
04.03.2004, 16:38 #135
Yenai
Beiträge: 1.478

Langsam richtete sich Yenai auf, während er die große Beule an seinem Hinterkopf befühlte. Er brauchte nur einen Blick, um festzustellen, wo er sich befand: In der Unterwelt. Die Fleischwanzen hatten ihn zu Tode getrampelt (davon zeugte die Beule) und er musste nun in diesen lichtlosen Gefilden warten, bis Innos sich etwas Zeit nahm, seine Gläubigen abzuholen, sie über eine Brücke, so schmal wie die Schneide eines scharfen Messers, zu führen, anschließend ins Paradies zu stecken und es von außen abzuschließen. Dann musste der Streiter Innos den Rest der Ewigkeit fröhlich sein, durch blühende Gärten wandeln und versuchen, halbnackte, sich auf ausgebreiteten Decken räkelnde Jungfrauen zu ignorieren, da Unzucht einem Paladin streng verboten war. Keine guten Aussichten für die nächsten Hunderttausend Jahre...
Immerhin war Ferox bei ihm, so konnten sie sich wenigstens etwas anfreunden. Genug Zeit hatten sie ja nun. Allerdings sollte er den Waffenknecht nicht unnötig beunruhigen, angeblich war schon so mancher vor Schreck gestorben als man ihm berichtet hatte, dass er tot war.

„Du weißt, wo wir uns befinden, oder?“, erkundigte sich der Paladin bei seinem Begleiter, „Beliar hat uns in die Unterwelt gesteckt und wir müssen nun warten, bis Innos uns erlöst und ins ewige Licht führt. Glücklicherweise war ich zeitlebens ein mustergültiger Mensch, so dass wir nicht lange warten müssen. Vielleicht haben wir noch ein paar Prüfungen zu bestehen, aber das wird kein Problem, vertrau mir. Warten wir einfach, bis jemand kommt.“
04.03.2004, 16:59 #136
Squall_L
Beiträge: 1.067

Als Squall aufwachte konnte er Xion nirgendwo mehr erblicken. Er lag auf eine Bank vor der Taverne und hatte keine Ahnung was geschehen war. Warum lag er hier? Und warum war Xion nicht mehr da? Squall machte sich auf um nach ihn zu suchen, denn er konnte nicht glauben, dass er einfach so abgehauen war.

Nach einiger Zeit Suche durch das ganze Lager gab er es auf. Xion war verschwunden. Squall war wütend darüber. Nachdem Spaß den die beiden in Khorinis und Umgebung hatte, verschwand er nun einfach ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Sie wollten doch noch das Kastell besuchen, aber daraus wurde wohl nun nichts mehr. Squall hatte keine Lust mehr weiter hier zu verweilen und machte sich auf den Weg zurück in das Kastell der Schwarzmagier.
04.03.2004, 18:32 #137
Ferox
Beiträge: 403

Schon längst war Ferox vom Korpus des am Boden liegenden Streiter Innos’ weggetreten, da ihm bereits das Aufwachen von jenem bewusst war. „Bei Adanos“, sagte Ferox leise zu sich, während dem abermals albernen Geschwafels des Paladins. An den Gitterstäben stehend wanderte sein Blick über den dunklen Flur, falls dieses Loch eine derartige Bezeichnung verdient hatte. „Hm“, dachte Ferox, „keine Fenster, nur wenig Licht von oben und diese einzelne Tür“ Schnell war dem jungen Waffenknecht bewusst, dass es so schnell kein Entrinnen aus jener misslichen Lage geben würde. Als Yenai fertig mit seinem abstrusen Ideenspinnen war, erhob Ferox sich zu Wort: „Yenai, wir sind nicht tot, wir sind auf Onars Hof in Khorinis. Versuch nicht mir zu widersprechen, es ist die Wahrheit“ Bei Beendigung dieser Worte wanderte des Waffenknechts Blick zum hinter ihm stehenden Paladins, der etwas verwirrt drein blickte. „bitte glaub es mir“, flehte er seinen Gott an und wiederholte nachhaltig das Gedachte in gesprochener Form für den ranghohen Gardler, der verängstigt dreinblickte, vermutlich wegen der am Boden herumirrenden Fleischwanzen. Das Schauspiel tat sich Ferox nicht weiter an, sondern sah stattdessen einen Schatten unter dem Lichtstrahl der Tür blitzen. Standen dort Wachen, fragte er sich. Einen Versuch war es sicherlich wehrt, so wie er fand: „Hey, Herr Söldner!!!!!“, rief er mit aller Kraft nach oben und hoffte auf Gehör. Tatsächlich tat sich nach einem Moment die Tür auf und es kam der unfreundliche Ruf „Was ist“ zurück. „Ich…ähm…Wir wünschen euren Anführer zu sprechen“, brüllte der Barbier freundlich zurück und wartete auf die Antwort. Jedoch kam statt dem erwarteten ein Dumpfer Knall, gefolgt von einem Murren des Söldners. „Mist“, dachte sich Ferox und erwartete von dem Paladin hinter ihm keine große Hilfe.
04.03.2004, 18:46 #138
Taeris Steel
Beiträge: 1.556

Nach einem nuns chon recht langen Aufenthalt auf dem hof, beschlossen Redsonja und Taeris, ihn wieder zu verlassen und zum Räuberlager zurück zu kehren. TAeris trank seinen Bierkrug aus und verabschiedete sich von faith. Dann zog er seinen Umhang zu und die beiden traten hinaus in die harsche Kälte. Bald würden sie wieder im Minental sein. Sehr bald...
04.03.2004, 20:27 #139
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer schnürte ihr bündel und machte sich reisefertig. wenn der sture burath nicht mitkommen wollte, dann sollte er halt bleiben, wo der pfeffer wächst.

auf der suche nach den gespenstern kam ihr zu ohren, dass es gefangene gab im lager. sollten wohl gardisten sein oder sogar paladine. und einer sollte sich besonders dämlich angestellt haben.

blutfeuer kannte einen gardisten, der immer so tat, als sei er dämlich. also bestand ja zumindest die möglichkeit, dass es sich um ihren traurigen ritter handelte.

unauffällig schlich sie in richtung kerker.

blutfeuer wusste, dass man das ding bewachte und fremde nicht gern gesehen waren, aber sie musste es unbedingt herausbekommen.
04.03.2004, 20:48 #140
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638

Die beiden Geister hatten ihre sieben Sachen gepackt, sich noch ausgiebig von ihrer Wohngemeinschaftshütte verabschiedet, also der Kapelle, und waren nun auf der Suche nach Blutfeuer, die sie ins Kastell führen wollte.

Allerdings war sie nirgendwo zu finden, weder auf dem Trainingsplatz, noch in der Taverne. Tja, wo sollte man die Amazone den sonst noch suchen? Sie klapperten den ganzen Hof ab, fanden jedoch nichts, bis sie irgendwann in die Nähe des Kerkers kamen, wo die scheinbar Verschollene auf leisen Sohlen herumschlich.

Zum Spass schwebten Bloody und Scipio eine Weile neben ihr her und beobachteten sie bei ihrer Nacht-und-Nebel Aktion, bevor sie ihr leise ins Ohr hauchten.

Wo soll's hingehen?
04.03.2004, 20:55 #141
Yenai
Beiträge: 1.478

Yenai schüttelte verdrießlich den Kopf. Er hätte sich ja denken können, dass Ferox mit Unglauben auf die traurige Nachricht reagieren würde. Schließlich war sein Begleiter nur ein einfacher Soldat, nicht geschult im Umgang mit Gott und Religion. Der Paladin dagegen wusste, wie man mit dem Tod umzugehen hatte: Man stimmte ein angemessenes Klagelied an und pries die Taten des Verstorbenen. Da anscheinend gerade niemand für ihn singen wollte, beschloss er, sich selbst zu preisen. Einer musste es ja tun.
Doch zuerst galt es, seine Stimme in Form zu bringen (obwohl er sozusagen der geborene Badezimmerbariton war, galt es, noch zu üben. Für die eigene Beerdigung musste schließlich alles perfekt sein), anschließend musste der Text verfasst werden.

Der wackere Recke hob die Hand zur Brust und stimmte ein noch etwas schüchternes “Mi-Mi-Mi-Mi-Mii!“ an. Das klang gar nicht schlecht. Er fasste Mut, und schon bald klang ein liebliches „Do-Re-Miii-Faaa-Soooo!“ durch die dunklen Gemäuer.
Begeistert stimmte er ein furioses Solo aus improvisierten Lauten an, die nur ein Banause für furchtbar schräg klingende, wild zusammengewürfelte Wortverstümmelungen halten konnte.
Yenai hingegen vertrat die Ansicht: Um Melodie, Harmonie und Text konnte man sich ja später noch kümmern, jetzt musste erst einmal ausführlich geklagt und gesungen werden.
04.03.2004, 21:04 #142
blutfeuer
Beiträge: 5.016

"seid ihr wohl still!" blutfeuer lauschte angestrengt. die stimme kannte sie. es stimmte alles. das konnte nur ihr alter busenfreund yenai sein, ihr lieblingsritter von der traurigen gestalt, ihr treuester beschützer und die geistige inspiration zu vielen bunten abenteuern.

"hört ihr das? das ist ... egal. ich sage euch, ohne den sänger werd ich euch an don verfüttern. holt ihn mir da raus. ich will ihn mitnehmen."

blutfeuers ohr lag an der rückwand des kerkers und lauschte durch die dicken wände.

"das ist er, jede wette. die blöden leeler haben meinen yenai eingesperrt. das geht natürlich auf keinen fall. das ist mein gefangener auf lebenszeit.

ihr zuckersüßen, schlauen und verwegenen geister, wir nehmen yenai mit. denkt euch was aus.

ohne ihn geh ich nicht. kein bisschen geh ich ohne ihn hier weg."
04.03.2004, 21:10 #143
Kilian v. W.
Beiträge: 205

Langsam hob sich der dämmrige Schleier von den Augen des Söldners, und er begann, die Welt wieder in klarem Licht zu sehen. Nun, soweit man die mickrige Fackelbeleuchtung auf dem Hofe als klar, wenn überhaupt als Licht ansehen konnte. Wie dem auch sei, er war wach, und das war wichtig. Nun konnte er sich vielleicht mal wieder einen vernünftigen Schlafplatz sichern, und nicht wieder hinter der Taverne neben dem erbrochenen irgendeines Vollidioten, der seine Grenzen nicht kennt, aufwachen. Kilian wusste wenigstens wo seine Grenzen waren, die hatte er schon oft genug lang und breit ausgetestet. Schliesslich lebt man nur einmal.

Da er ja jetzt wach war, beschloss er nach kurzem Frisur und Klamottencheck in einer nahen Pfütze, endlich seinen Bogen abzuholen. Es war ihm nun egal, ob Legolas da war oder nicht, er würde das Geld einfach im Haus hinterlegen, was sollte da schon gross passieren? So machte er sich eilenden Schrittes auf zum Trainingsplatz, nur um wenig später die Bude des Bogenbauers zu betreten. Recht unaufgeräumt, schien wohl lange nicht mehr dagewesen zu sein. Naja, ihm sollte es egal sein. Und dann sah er ihn. Ein Meisterwerk von einem Bogen, die Einlegearbeiten glänzend-golden, der Bogen selbst rötlich-braun, und von unbeschreiblicher Eleganz. Der Name schoss ihm durch den Kopf, als er ihn prüfend in den Händen wog. "Hmm...du sollst Gwydyonshauch heissen, nach dem grossen Keltischen Kriegsgott! Auf dass du meinen Feinden den Tod so nahe bringst wie ihre eigene Mutter." Mit einem leichten Grinsen im Gesicht verliess der Söldner die Hütte, nicht aber ohne das versprochene Gold dazulassen. Er war vielleicht ein Säufer, ein Rauhbein, aber er hatte seine Ehre.
04.03.2004, 21:16 #144
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

"Wie denn? Ist dir noch nicht aufgefallen das ich momentan nicht mal ansatzweise ein Schloss öffnen kann? Ausserdem hab ich das zusammen mit Gorr entwickelt, so leicht wär das nicht aufgegangen. ... Vielleicht irrst du dich ja auch und es ist gar nicht Yenai!" meinte Bloody und huschte mal eben in die Zelle hinein. Zerknirscht kam er wieder heraus geflogen.
"Doch es ist Yenai..." jetzt saßen die beiden Geister verdammt tief in der Scheisse. Was sollten sie tun? Ewig hier bleiben und nie wieder lebendig werden oder mal eben den General -und die Söldner- verraten und den Gefangenen befreien?
Vor lauter Gewissenskonflikten und innerlicher Zerissenheit, teilte sich Bloody auf der Stelle in zwei(etwas kleinere) Geister und redete nun doppelt auf die Amazone ein.
"Weisst du eigentlich was du da verlangst?" doch wie zu erwarten war, machte Blutfeuer keinerlei Anstalten von ihrem Standpunkt abzuweichen. Die zwei Geister verdrehten gequält die Augen und murmelten:
"Na schön, dann machen wirs eben..."

Fragte sich bloss noch wie? Das war nämlich das nächste Problem. ...
04.03.2004, 21:23 #145
blutfeuer
Beiträge: 5.016

"soll ich euch was sagen? ihr müßt euch keine birne machen. alle sagen, yenai wär blöd. nun stellt euch mal vor, lee nimmt den ernst und glaubt ihm seine geschichten. das wär doch wirklich schrecklich. das wäre eine katastrophe für eure ganze truppe. yenai redet euch ein, dass der könig in khorinis ist oder so was, der general rast in die stadt, die paladine schnappen ihn und er wird hingerichtet. wär das nicht schrecklich?

solche sachen kann yenai anrichten. glaubt mir, wir tun ihm nur einen gefallen. man wird euch dafür ehrenkränze flechten. außerdem stellen wir es so an, dass keiner auf euch kommt."

blutfeuer unterbreitete den beiden dann ihre idee, wie man in den besitz des schlüssels kommen konnte. die beiden waren für das einlullen der wachen zuständig, den rest würde die amazone schon übernehmen.
04.03.2004, 21:30 #146
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

"Wachen? Von Wachen weiss ich nichts... und den Schlüssel hat Gorr, er ist der einzige glaube ich, eventuell hat Lee noch einen Schlüssel, aber da bin ich mir garnicht mal so sicher." Blutfeuer schien vor Tatendrang nur so zu sprühen, doch da konnte man leicht mal ins Unglück laufen.
"Aber ich hab eine Idee wie es ohne Schlüssel geht..., kann aber eine Weile dauern das Ganze, was sagst du?" ...
04.03.2004, 21:43 #147
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638

In einer für Menschen nicht hörbaren Frequenz begannen die Geister miteinander zu reden. Bloody fing an seinen Plan zu erläutern.

Also folgendes: Ich hab keine Ahnung was wir machen sollen, damit wir diesen Paladin befreien.
Na spitze, was machen wir dann?
Weis ich eben nicht.
Schon klar. Nun gut, mal sehen. Können wir Gorr dazu bringen uns den Schlüssel zu geben?
Wohl kaum.
Lee ist wohl auch kein Thema. Hmm, es gibt keinen Geheimgang, oder so?
Ebenfalls nein, aber warte mal. Ich bin ja gelernter, geprüfter und talentierter *hust* Dieb. Könnte Yenai sagen, wie er sich selbst befreien kann.
Klasse, dann fang ambesten gleich an. ich versuch so lange die Leute von der Schmiede fernzuhalten, damit möglichst keiner die Flucht bemerkt.

Bloody verschwand sofort hinter der Tür und Scipio wandte sich in einer für Lebende hörbaren Sprache mit Blutfeuer zu reden.

Komm schnell, du kannst mir helfen. Raus aus der Schmiede...
04.03.2004, 21:49 #148
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Nachdem die Absprachen getroffen waren, huschte Bloody flugs zur Zelle. Er nahm diesmal nicht den "Geisterweg" sondern den normalen den Yenai gleich gehen musste. Sprich, er flog zuerst durch die Falltür und dann den langen Gang bis hin zum Kerker. Ohne gross darüber nach zu denken, was er da eigentlich grade anrichtete, schwebte er hinein in die Zelle und sprach Yenai leise an.
"Pass auf, wenn du hier raus willst dann mach schnell und vor allem mach das was ich dir sage?" Yenai guckte etwas dümmlich drein, man war fast verleitet zu sagen wie immer, doch Bloody glaubte zu wissen warum. Er hatte noch garnicht erwähnt wer er denn eigentlich war, dass er es wagte einem Paladin Befehle zu erteilen.
"Vertraue mir, ich bin Innos, gekommen um meinen Erwählten Streiter bei zu stehen!" flüsterte Bloody. ...
04.03.2004, 22:07 #149
Yenai
Beiträge: 1.478

Yenai salutierte zackig. Der Chef. Da hieß es strammstehen und erfreut aussehen. Vielleicht entließ Innos ihn dann früher aus dem Paradies. Er setzte also ein breitestes Lächeln auf, lauschte kurz der sonderbaren Stimme und folgte dem Gott dann zur Tür. Ohne Ferox zu beachten, der sich ein „Warum fletschst du denn die Zähne so sehr, werter Paladin?“ nicht verkneifen konnte, zog er ein kleines Stück Draht aus der einst schmuckvollen, doch inzwischen von langen Reisen zerfetzten Schwertscheide und machte sich nach Anweisungen, die Innos ihm zuflüsterte, am Schloss der Tür zu schaffen. Vermutlich war das eine der Prüfungen, die man nach dem Tod bestehen musste. Offensichtlich war bei dieser Aufgabe unbedingter Gehorsam und etwas Fingerspitzengefühl gefordert. Der Held glich den Mangel an letzterem durch ein Übermaß an ersterem aus und wurde einige Minuten mit einem satten Klicken belohnt. Er schüttelte die schmerzenden Hände und tapste neugierig den Gang entlang, der sich nun vor ihm erstreckte. Hinter ihm fiel die Tür wieder ins Schloss – offenbar war es für Ferox noch nicht an der Zeit, ins Paradies zu gehen. Schulterzuckend wandte Yenai sich ab und folgte dem Gang bis zu einer Leiter, die ihn in größeren Raum brachte. Vorsichtig, um keine bösen Geister der Unterwelt zu wecken, schlich er hindurch und fand sich dann in einer Welt wieder, die gewisse Ähnlichkeiten mit der ihm bekannten hatte. Sollte diess das Paradies sein?
04.03.2004, 22:10 #150
blutfeuer
Beiträge: 5.016

nunja, die leute ablenken durfte für eine begnadete magierin der amazonen kein problem sein. der illusionszauber sollte da durchaus alle wünsche erfüllen.

blutfeuer versenkte sich tief und suchte den kontakt zu ihrer göttin. gleichzeitig suchte sie nach dem succubus, der ihr beistand versprochen hatte, wenn sie es einmal dringend nötig hatte.

"ich brauche ein ballett, ein ballett von elfen oder so einen mist. irgendwas sehr erotisches. dass den leuten der mund offen bleibt und keine zum kerker guckt.

hummelchen wird schon schlafen, sie hat nen megadicken bauch und träumt von zwillingen und gorr muss sie beschützen, aber alle anderen müssen den elfen verfallen."

es dauerte keinen augenblick und die lieblichsten zarten durchscheinenden elflein tanzten im mondschein. halb nackt waren sie auch noch, also man sah alles durch ihre dünnen hemdchen und kein söldner der welt achtete jetzt noch auf den kerker.
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