World of Gothic Archiv > Rollenspiel
Rund um Khorinis #5
Seite 15 von 17 « Erste 11  12  13  14  15  16  17 
16.04.2003, 13:56 #351
blutfeuer
Beiträge: 5.016

"ja putzig nicht wahr? achte darauf, dass du dir gleich ein küken aussuchst. wenn ein neues gelege schlüpft, versuch deinen vogel da raus zu finden. nun zeig aber mal, was du drauf hast."
16.04.2003, 14:15 #352
Saria
Beiträge: 484

Mist, das Ablenkungsmanöver war wohl fehlgeschlagen.
Seufzend hob Saria ihren Bogen und zog zehn Pfeile aus ihrem Köcher. Es würde zu lange dauern, nach jedem Schuss erneut zu dem Köcher zu greifen. So ging Saria in die Knie und steckte die Geschosse einzeln vor sich in den Boden.
Ein kurzer Blick zu der hin und her pendelnden Zielscheibe, dann lag auch schon der erste Pfeil auf der Sehne.
Das eigentliche Problem lag weniger bei dem recht kleinen Ziel, sondern vielmehr an dem Wind. Die Zielscheibe schwang nicht nur wie wild umher, sondern drehte sich auch leicht. Dabei veränderte sich durchgehend die Zielfläche.
Noch einmal atmete Saria tief durch. Im nächsten Moment sirrte auch schon der erste Pfeil durch die Luft, nur um sich kurz darauf in die Scheibe zu bohren.
Hastig griff Saria nach einem weiteren Pfeil, zielte kurz und schoss erneut. Obwohl auch dieser Schuss ins Scharze traf, war sie mit ihrer Geschwindigkeit nicht zufrieden. Die Diebin wollte ihrer Lehrerin nicht schon wieder Grund zum Meckern geben.
Blitzschnell griff sie zwei der Pfeile, klemmte den einen zwischen den Fingern ein und ließ den anderen auf die Sehne gleiten. Sarias linkes Auge kniff sich zusammen, dann sang die Bogensehne erneut ihr leises Lied.
Noch bevor das gefiederte Geschoss in der Scheibe einschlug, begab sich sein Bruder auf seine Reise.
Eine kleine Pause zwischen den Schüssen kündigte von einem erneuten Greifen nach Munition, dann sirrte die Sehne abermals los.
16.04.2003, 14:27 #353
blutfeuer
Beiträge: 5.016

die scheibe tanzte wie verrückt hin und her. nicht nur der wind beeinflusste ihre bewegung, auch jeder neue treffer ihrer schwester trieb die scheibe wieder in eine andere richtung.

"das ist es, meine freundin. du musst in jeder situation ins schwarze treffen. ganz egal, woher dein zeil kommt und wohin es sich bewegt. die gechwindigkeit ist schon ganz ordentlich, aber das kriegen wir noch besser hin. ich werd jetzt mal ein paar scheiben werfen. triff sie, wenn sie in der luft sind, aber wirklich erst in der luft und nicht in meiner hand."

blutfeuer stellte sich jetzt auf und warf immer wieder scheiben in die luft, die wuschel ihr meistens mit einem pfeil drin zurückbrachte.
16.04.2003, 14:57 #354
Saria
Beiträge: 484

Jetzt auch noch anstrengen....
Und das bei dieser Hitze. Saria hatte ja gleich gewusst, dass es so enden würde. Blutfeuer lag faul in der Sonne und sie selbst durfte schwitzen.
Doch bei dieser Übung hatte die Diebin einen leichten Vorteil im Gegensatz zu der vorigen. Jetzt musste Blutfeuer selbst nach neuen Zielen greifen.
Das gab der Amazone etwas mehr Zeit, nach weiteren Pfeilen zu greifen. Um diesen Umstand besser ausnutzen zu können, zog sie gleich mehrere Geschosse aus dem Köcher um die Holztäfelchen gleich nachdem sie die Hand ihrer Lehrerin verlassen hatten, abzuschießen.
Zwar erwischte sie trotzdem nicht alle, aber so konnte sie die Scheiben meist erwischen, bevor sie vom Wind ergriffen wurden.
16.04.2003, 15:36 #355
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer hatte inzwischen die zuschauer entdeckt, die in einiger entfernung ihren übungen zusahen. da sie sich gurndätzlich für jede frau interessierte, die keinen rock trug, schlenderte sie beim werfen zu ihnen hinüber und sprach sie an.

"he, wer seid ihr denn? wollt ihr auch mal?" als die beiden entsetzt abwinkten, zog die amazone schnell ihren eigenen bogen hervor und jagte dem pfeil von saria sofort noch einen hinterher. der pfeil schoss genau in den daruntersteckenden und zu boden trudelte eine holzscheibe mit einem pfeilgewirr.

"ok, das war nur angeben, aber manchmal braucht der mensch auch was fürs ego."

da saria inzwischen schon wieder ziemlich fertig aussah, ging blutfeuer jetzt zu ihr und brach die übung ab.

"ich glaub, irgendwann kann aus dir mal ne bogenschützin werden. du musst nur noch mehr instinktiv handeln beim anschießen. die flugbahn kann sowieso kein mensch berechnen. deine weiblichen instinkte müssen dir dabei helfen."

sie korrigierte die haltung der amazone noch einige male und rief dann ihren wuschelkopp zu sich.

"wollt ihr nicht mit uns kommen? dann können wir euch mal das sumpflager zeigen. ihr werdet staunen, wie schön es da ist."

die beiden, die sich als satura und leon vorgestellt hatten sahen sich kurz an und nickten dann. leon kannte das pyramidental auch nur von früher, als es noch nicht den anhängern des schläfers gehörte. einen besuch war es allemal wert.
16.04.2003, 19:07 #356
Satura
Beiträge: 589

Satura sah den beiden Frauen lange beim Trainieren zu, die Schnelligkeit und Anmut der Bogenschützinnen faszinierte sie. Leon schlief derweil im warmen Gras seinen Rausch aus. Ab und an schnarchte er leise, und ein zufriedener Ausdruck lag auf seinem Gesicht.
Als er so da lag, wirkte er sehr jung, und Satura dachte einen Moment daran, dass seine kecke Art vielleicht nur seine Art war, mit seiner Vergangenheit zurechtzukommen. Obwohl sie nicht viel darüber geredet hatten - Leon schien es aucht tunlichst vermeiden zu wollen - merkte Satura, dass er es nicht leicht gehabt haben konnte. Aber wer hatte es auch schon leicht in diesen Zeiten? Und hatte es überhaupt einmal "bessere" Zeiten gegeben?

Fast erschrocken bemerkte Satura, dass eine der beiden Frauen auf sie zu kam. Satura stieß Leon mit dem Ellbogen in die Seite und weckte ihn so recht unsanft. Leon murrte etwas, war aber dann gleich hellwach.

"he, wer seid ihr denn? wollt ihr auch mal?" rief die junge Frau, die sich als Blutfeuer vorstellte, ihnen mit einem freundlichen Lächeln zu. Satura verneinte mit einem etwas zu heftigen Kopfschütteln - hoffentlich würde Blutfeuer das nicht falsch verstehen...
Doch die war von Saturas Reaktion eher erheitert, und gab den beiden Zuschauern gleich eine Kostprobe ihres Könnens.

"wollt ihr nicht mit uns kommen? dann können wir euch mal das sumpflager zeigen. ihr werdet staunen, wie schön es da ist." rief Blutfeuer ihnen kurz darauf zu. Satura sah Leon fragend an - Sumpflager? Sie hatte keine Ahnung was das war... Aber Leon hatte wieder so ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen - und nickte Blutfeuer zu. Nun, dachte Satura, er wird schon wissen, was er tut. Immerhin war es mittlerweile schon recht spät geworden, und Satura war bei dem Gedanken, mit Leon alleine durch einen dunklen Wald voller Monster zu Sagitta zu gehen, nicht recht wohl... da war ihr lieber, eine Nacht in diesem Sumpflager zu verbringen.
16.04.2003, 19:49 #357
Lathander777
Beiträge: 691

Gemeinsam lief der kleine Trupp, bestehend aus Novizen und Magier, aus dem Kloster und schritten, als sie aus dem Tal waren, nach links und liefen auch schon den kleinen Weg entlang, der zu dem Sonnenkreis führte. Die Sonne strahlte noch immer am Himmel, jedoch berührte sie bald den Horizont und würde dann dort untergehen. Doch nun spiegelte sie sich noch mit voller Pracht im Wasser des kleinen Flusses, an dem sie schon den Weg herauf gingen, um dann über die Brücke einen kleine Gruppe von Bäumen durchzustapfen, in dem schon ein paar Blumen spriesten. Ein wohltuender Geruch lag in der Luft. Richig Erholsam. Die paar Blutfliegen, die den Weg blockierten, bekam auch schon die Magie der Magier und mancher Novizen zu spüren.

Doch nun waren sie bald da. Sie mussten nur noch den Weg bei den idyllischen See entlang gehen und dann und dann in den ebenso idyllischen Wald einbiegen, welcher unter einen riesigen massiven "Torbogen", der vollkommen aus Stein war, anfing. Von dem Wald ging ein Vogelzwitschern aus und ... ja und man konnte man sogar ein paar Tiere schemenhaft durch die Büsche und Sträucher flitzen sehen. Doch endlich, sie waren da. Sie konnten schon von weiten die mächtigen Felsen und den Altar, der in dessen Zentrum stand, sehen.
16.04.2003, 19:58 #358
Skeleon
Beiträge: 793

Satura sah Leon fragend an.
"Ich dachte, du kennst dich hier so gut aus ... ?"
Etwas abseits von den beiden andren Frauen wisperte er ihr zu:
"Diese Spinner sind erst seit dem Fall der Barriere im Land. Und während dieser Zeit ... war ich anders beschäftigt. Ich bin nicht mehr so viel herumgekommen und habe nur von den 'Sumpflingen' gehört, war aber nie bei ihnen."
Er warf einen Seitenblick auf die beiden Frauen.
"Wenn du mich fragst sind die vollkommen durch - den ganzen Tag beten sie irgendeinen Götzen an und benebeln sich den Verstand mit dem Qualm von Kraut - das habe ich zumindest gehört."
Dann zuckte er die Achseln.
"Schlimmer als die Miliz können sie aber nicht sein ..."

Plötzlich drehten sich die beiden Frauen um.
"Hey, trödelt nicht so. Es wird schon dunkel, und in diesen Gegenden sollte man des nachts besser nicht mehr unterwegs sein."

Leon griff Satura am Arm, beschleunigte seinen Schritt und schleifte sie mit sanfter Gewalt weiter, bis sie ihrerseits schneller lief.
16.04.2003, 20:07 #359
Satura
Beiträge: 589

Satura war etwas verwirrt... Sumpflinge? Götzen? Dabei sahen die beiden gar nicht aus, als wären sie irgendwie benebelt - sonst könnte man wohl kaum so gut mit dem Bogen schießen...
"Und du bist dir sicher," wandte sich Satura an Leon, "dass die beiden dem Sumpflager angehören? Sie wirken irgendwie nicht so - benebelt!"
16.04.2003, 20:15 #360
Dreia
Beiträge: 20

Das kleine Schiff schauckelte heftig und ihr war schlecht, was nicht gerade zur Besserung ihrer Laune beitrug. Sie war schon genug über die Tatsache genervt, dass sie einen Tag länger in Khorinis hatten bleiben müssen, weil der Fischer befürchtete, dass eine Sturmfront aufzog, was natürlich nicht der Fall war. Stattdessen war der Sturm erst heute aufgezogen, wodurch ihr kleines Schiff wie wild hin- und hergeworfen wurde.
Doch endlich kam die Küste in Sicht und Dreia glaubte schon erste Häuser erkennen zu können. Sie waren bald im Amazonenlager und als erstes würde sie den festen Boden abküssen...
16.04.2003, 20:16 #361
Skeleon
Beiträge: 793

Leon zuckte nur die Schultern.
Dann sagte er: "Vielleicht ist gerade Fastenzeit - oder sie gehören gar nicht selbst zum Sumpflager. In jedem Fall heißt es, die Sumpflinge wären sehr gastfreundlich. Da können wir bestimmt übernachten."

... und eben diese Gastfreundschaft zur Aufbesserung der eigenen Vermögensverhältnisse nutzen? Die Menschen in Khorinis waren ganz scharf auf dieses Kraut, weiß der Geier wieso.
Ohne dass er es selbst bemerkte trat ein siegessicheres Grinsen auf sein Gesicht, während er sich die Gewinne vorstellte.

"Na, was auch immer über die Sumpflinge gesagt wird - lohnen wird sich dieser Ausflug bestimmt."

Ohne ein weiteres Wort stiefelte Leon weiter den beiden Frauen hinterher, inzwischen an dem Fluß entlang, der von dem um das Kloster liegende See gespeist wurde. Bis auf ihre eigenen Fußtritte war es absolut still - und es wurde dunkler.
16.04.2003, 20:22 #362
Saturas
Beiträge: 3.217

Endlich stand Saturas vor dem heiligen Sonnenkreis. Ein Steinkreis, wie es einige andere gab auf der Insel, doch nein, dieser hier wurde in einem etwas mysteriösen Wald von der unersättlichen Kraft der Sonne genährt, so hiess es.
So Leute, wir sind da. Ein gewaltig schöner Ort, nicht? Auch wenn es schon ziemlich dunkel war, schien hier eine unauffindbare Lichtquelle niemals zu versiegen.
Seht euch um, geniesst es...das Gezwitschere, Gesumme und Gequake (ja, hier gab es viele verschiedene Tierarten), der schwache Wind in den Baumkronen...dies war in der Tat ein wundervolles Plätzchen. Und dann in der Mitte die prachtvollen, uralten, kreisförmig angeordneten Steine mit einer Art Altar in ihrer Mitte, göttlich!
Dort in der Mitte stand auch schon der Priester, er winkte Marduk zu sich, während sich die Novizen
bitte da drüben hinstellen oder sonstwo, einfach etwas entfernt. Es könnte eventuell gefährlich werden für die Beteiligten. Geduldet euch noch einen Augenblick, wir bereiten das Ritual vor.
Der Meistermagier holte die "Zutaten" (Amulett und Sonnenaloe) heraus und legte sie aufeinander auf den niederen Steintisch vor sich.
So? , wandte er sich an seinen Kollegen.
Ja, das sollte funktionieren so. Ich wüsste auch nicht, wie man das sonst anstellen soll. Probieren geht über studieren, erwiderte dieser.
Richtig...weiter also.
Sat packte seine Notizen aus, derweil warteten die Mitkömmlinge ganz gespannt auf magisches Geschehen.
16.04.2003, 20:50 #363
Satura
Beiträge: 589

Satura und Leon gingen eine Weile schweigend neben einander her; jeder schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen.

Mittlerweile hatte sich die Dunkelheit über die Insel gelegt, und Satura ertappte sich dabei, wie sie immer wieder nervös nach links und rechts sah. Überall vermeinte sie seltsame Geräusche zu hören... die Wälder von Khorinis waren anders, als sie es von zu Hause gewohnt war. Alles wirkte auf eine bedrohliche Art anders und fremd. Zwischen den Bäumen schienen sich Schatten zu bewegen; und es war, als würde der Wind ihren Namen wispern. Satura! Satura... Die Schatten bewegten sich schneller, schienen ihnen zu folgen...Ungeheuer, die nur darauf warteten...
Jetzt reiß dich zusammen! Du bist kein kleines Kind mehr! Satura hätte sich ohrfeigen können - Leon war ihre Angst nicht entgangen. Er sollte nur nicht denken, dass sie eine kleine, ängstliche Frau war. Demonstrativ ging sie schneller und entfernte sich ein paar Schritte von ihrem Begleiter. "Kommst du? Wir wollen doch heute noch ankommen!" Sie bemühte sich, locker zu wirken.
16.04.2003, 20:51 #364
Vilburn
Beiträge: 381

VIlburn zitterte vor Aufregung. Allen anderen schie es auch so zu gehen. Nur der priester Saturas und der Magier Marduk schienen ganz gelassen zu sein. Jedenfalls schien es so. Wahrscheinlich waren die beiden auch so aufgregt wie die anderen dachte der Novize. Er ging so dicht es ging an die beiden heran um sich einen guten Platz zum zusehen zu bekommen.


Es vergingen Minuten die ihm wie Stunden vorkammen. So aufgeregt war er. Er spührte wie seine Hände anfingen zu schwitzen. Der Priester Saturas überprüfte noch einmal seine Notizen.nun musste es gleich losgehen. Die Geräusche von Grillen die laut zirpten und einge Vögel zwitscherten dazu. Dies alles gab dem ritual eine besondere Atmosphäre, die irgend etwas sagen wollte. Was wusste Vilburn aber nicht. Ihm kam es so vor alls wenn der Gott innos selbst anwesend war, um zu sehen wie seine Anhänger diese Aufgabe meisterten.


Dann endlich nach wie es ihm vorkam einer halben Stunde kam Saturas auf ihn zu und reichte dem Novizen einen Eimer. Er sagte jedoch nichts. nachdem er Vilburn den Eimer gegeben hatte verfolgte Vilburn, wie Saturas wieder auf seinen Paltz stellt e und auch Marduk position bezog. Nun musste das Ritaul gleich beginnen. Der Novize umklammerte krampfhaft den Eimer und wartete gespannt.
16.04.2003, 21:01 #365
Saturas
Beiträge: 3.217

Nun denn, möge Innos uns beistehen, sprach der Priester. Er zückte die Spruchrolle und sogleich entbrannte eine Feuerkugel auf seiner linken Handfläche. Damit war auch seine Frage beantwortet, warum es unbedingt eine Spruchrolle sein musste und nicht einfach ein Feuerball aus einer Rune. Das magische Pergament hatte offenbar eine ganz besondere Wirkung, das Ritual schien schon gestartet dadurch. Saturas strengte sich an und brachte schliesslich den Berdastein mit seiner absolut feuerfesten Halterung langsam zum Glühen.
Meister Saturas, es geht los. Die Formeln, schnell!
Der Wassermagier reichte Marduk die Schrift mit den magischen Formeln. Ohne Zögern las der die erste davon ab:
Rando bigno merandus set...rando bigno merandus set!
Immer wieder, immer lauter und deutlicher, als er sie nicht mehr zu lesen brauchte, schrie er beinahe.
Rando bigno merandus set!
Auch Sat sprach die Formel, noch immer den Stein und das Kraut ankokelnd. Nach einigen Minuten (!) löste sich die Aloe dann auf und der Berdastein glühte ganz klar, er hatte nun eine fast rote Färbung, sehr schön sah das aus. Während Marduk fortfuhr, die Formel immer wieder zu wiederholen, liess der Priester von seinen beiden Anstrengungen ab und griff vorsichtig nach dem mittlerweile in der Luft schwebenden Amulett. Nichts passierte, als er es berührte. Hätte ja sein können...doch als er es in Händen hielt, rief er sofort: Vilburn! Den Wassereimer, bitte.
Oh ja, hier, Meister. Der Novize reagierte sofort und stellte den Eimer geschickt unter das Amulett, das Saturas somit nur noch senken musste. Er schaute ganz kurz zum Gehilfen und bedankte sich. Dann liess er den Stein ins kühle Nass gleiten, ein jegliche Sicht nehmender Dampf entstieg dem Wasserbad. Und was jetzt kam, erstaunte alle, am meisten die hohen Magier selbst: Sat hob das Amulett samt Berdastein wieder hinaus...
16.04.2003, 21:04 #366
koryu-chan
Beiträge: 1.007

Inzwischen hörte auch das gespräch mit Lathander wieder auf.Koryu stand gelassen da,während Lathander neugierig draufguckte..

Da fing Saturas an zu sprechen:
Rando bingo merandus set!!

Plötzlich fing der Stein an eine merkwürdige Aura von sich auszugeben.Das Amulett glänzte so hell wie die Sonne.Koryu konnte fast nichts mehr sehen,bis er dann das heilige Amulett erblickte.Der Edelstein in der Mitte ist nun rot geworden und die Sonnenaloe ist mit der Fassung verschmolzen.Saturas ging langsam heran und nahm es an sich.Er betrachtete es eine geraume zeit und legte es sich dann langsam um den Hals.Auf einmal fing er an blau zu leuchten.Sein Körper erhob sich vom Boden und er Atmete einmal ganz tief ein.Dann öffnete sich sein glänzender Mund und er sprach zu den Novizen

Es ist vollbracht!! ...
16.04.2003, 21:09 #367
Skeleon
Beiträge: 793

Leon schüttelte nur stumm den Kopf, nachdem Satura hocherhobenen Hauptes voranstolziert war, wohl nur, um sich selbst Mut einzureden.

Für Leon war die Dunkelheit nichts besonderes, ja er verbrachte die meiste Zeit seins Wachens in ihr. Seine Augen gewöhnten sich schnell an die immer näherdrängende Finsternis. Auch wenn er - wohl anders als Satura - keine Angst im Dunkeln hatte, sah er besorgt zu beiden Seiten des Pfades. In den Schatten der Bäume konnten sich gut Wegelagerer verborgen halten, nur auf eine Gelegenheit zu zuschlagen wartend. Oder schlimmeres.

Er beschleunigte seinen Gang und holte wieder zu Satura auf.
Die beiden anderen Frauen waren ein Stück voraus, offensichtlich in ein eigenes Gespräch verwickelt - Leon hörte ihre leisen, fast flüsternden Stimmen.

Satura ging zwar stramm wie ein Brett Holz neben ihm her, sie schien jedoch allzu angespannt und innerlich zu Zittern.
Eben wollte er ihr gut zu reden, als er den Gedanken schon wieder verwarf - sie würde das nur als Spott abtun.

Er ließ sich wieder zurückfallen, holte den schmalen Krug hervor, öffnete ihn und nahm einen herzhaften Schluck Feuerlikör. Er spürte, wie es ihm schmerzhaft die Kehle hinunterbrannte und schließlich von seinem Magen aus seine belebende Wirkung entfaltete.
Ein - zwei weitere Schlücke folgten, dann steckte er den Krug wieder in eine der Innentaschen seiner Jacke.

Nun stiefelte er Satura in etwas Abstand hinterher, behielt sie jedoch fest im Blick. Hin und wieder huschten seine Augen zu den dunklen Wällen aus Schatten, hinter denen sich das Dickicht der Wälder verbarg. Und er ertappte sich dabei, wie er seine Hand auf den Griff des Dolches legte.
16.04.2003, 21:16 #368
Satura
Beiträge: 589

Satura versuchte, sich zu beruhigen, doch konnte sie sich nicht verkneifen, sich zu fragen, wie weit dieses Sumpflager noch entfernt war.
Die kleine Gruppe ging schon längst nicht mehr an dem Fluss entlang, der sie ein Stück des Weges begleitet hatte. Der Weg nun führte stetig bergauf, und zu ihrer linken stiegen steile Felswände auf.
Blutfeuer und ihre Begleiterin gingen etwa fünfzehn Schritte vor Leon und Satura, und plötzlich bogen sie scharf nach rechts ab. Der schmale Weg führte zwischen hohen Felsen hindurch...
Satura schnupperte - hier roch es eindeutig modrig...nach Sumpf! Sie drehte sich zu Leon und schenkte ihm ein erleichtertes Lächeln: "Mann, ich dachte schon, wir kommen nie an...jetzt brauch ich mal was zu rauchen!"
16.04.2003, 21:33 #369
Saturas
Beiträge: 3.217

Soweit haben wir das richtig gemacht, wie es aussieht. Das Amulett ist nun bereit. In Zukunft wird jeder, der das will, es benutzen können.
Saturas legte sich das leuchtende Amulett um den Hals und wurde sogleich emporgehoben und von einem magischen Schimmer umgeben, sowas kannte er ja schon, das war sehr ähnlich wie beim Teleportzauber. Doch dieser Zauber war anders, der Magier leuchtete hell am ganzen Körper, mit dem Berdastein auf seiner Brust wie sein Herz, der strahlte noch extremer. Einige Augenblicke verblieb Sat in dieser Position, wurde zwischendurch unsichtbar und schlussendlich wieder auf festen Boden gesetzt.
Bei Innos! Dieser Stein hat mich gänzlich erfasst , keuchte er.
Kommen wir zur Schlussphase...einen Moment noch. Er verlas die zweite Formel ("catis erlandi maginum hert"), was den Stein unmittelbar zu neuem Leuchten veranlasste. Marduk untersützte ihn noch einmal, indem er ebenfalls wiederholend die Formel sprach. Es dauerte recht lange, bis sich aus dem Nichts eine riesige, ungewöhnlich transparente Flamme entzündete, und zwar auf dem Gabentisch oder was auch immer es darstellen sollte. Saturas hob die Arme und meinte erst nur OH!, dann Ah...es funkioniert...ich sehe Bilder! Nein, Schande über den Lehrmeister, diese Bilder wurden zugleich sehr viel schwächer, als er sprach. Oder auch, weil er mit den anderen Kontakt aufnahm. Er merkte es natürlich und unterliess es, er deutete auch den Zuschauenden an, sich nicht zu rühren und nicht zu sprechen.
Einige lange Momente des Wartens vergingen und Sat sah wieder klare Bilder und hörte auch eine Stimme...wenn er sich nicht irrte, waren es sogar mehrere Stimmen!
16.04.2003, 21:55 #370
Krieger-BP
Beiträge: 1.145


Kriegers arbeitete sich erst einmal zu Taverne zur Toten Harpye vor. Von da aus konnte er super entscheiden wohin er sich begeben wolle. Er entschloss sich schließlich für den Weg zu Onars Hof, wollte er ja da mal ein paar besondere Bierchen trinken und sich vielleicht einen kleinen Vorrat anlegen. Er lachte schon in sich hinein, voller Freude auf das Bier und so vergingen die Wegminuten viel viel schneller...
16.04.2003, 22:13 #371
Saturas
Beiträge: 3.217

So, Brüder, das war's. Saturas' Vision war zu Ende. Der Berdastein machte sich noch immer bemerkbar, wenn auch nicht mehr ganz so grell leuchtend wir zuvor.
Genial! Es hat funkioniert! Haha! Erst jetzt merkte der Priester, dass er davon definitiv am meisten hatte. Eine Rune aus fragenden Gesichtern blickte ihn eindringlich an, das wurzelte ihn am Boden fest.
Was...?
Na...? WAS HABT IHR GESEHEN?? Einer der Novizen brachte es auf den Punkt. Saturas erwiderte ganz cool und abgeklärt: Das geht dich nichts an, dich auch nicht, dich ebenfalls nicht und dich genausowenig. Eure neugierigen Blicke haben nichts in meiner Zukunft zu suchen. Ich habe gesagt, es hat funktioniert, das heisst, ich habe etwas sehr Interessantes und Informatives gesehen, und da ihr es ja alle so genau wissen wollt: etwas Schreckliches. Ihr wollt es gar nicht wissen. Sobald ihr Magier seid, steht es jedem von euch frei, diese Gabe ebenfalls zu erlangen, aber jetzt lasst mich bitte in Frieden. Für euch kann ich nichts sehen. Wir gehen nun.
Sichtlich und verständlicherweise enttäuscht wandten sich die Zuschauenden ab und machten sich auf den Rückweg. Der Ort hatte gerade etwas von seinem Charme verloren. Aber immerhin war es jetzt schon wesentlich dunkler.
Saturas, wollen wir uns nicht lieber teleportieren? Es könnte gefährlich werden so spät...der Weg ist recht lang.
Ach, und was mit den Novizen passiert, ist ihr eigenes Problem? Mein Gott, das hätt ich jetzt nicht von dir gedacht, Marduk. Mach, was du willst, ich werde sie auf jeden Fall begleiten.
Aufgebracht marschierte der Meister vor die bereits wandernde Gruppe und führte sie an durch die schiere Dunkelheit, wenn auch einige magische Lichter den Weg des Zuges erhellten. Das Schlusslicht bildete doch noch Marduk.
16.04.2003, 23:32 #372
Yenai
Beiträge: 1.478

Es wurde dunkel, und somit Zeit gehen für Yenai. Ganz ohne Schnupfen, dafür mit einem nigelnagelneuen Bogen ausgestattet, rannte er fröhlich zur Klosterpforte hinaus, schlug ein Rad und wäre dabei beinahe von der Brücke gestürzt. Mit nun etwas gedämpfter Freude ging er weiter, um noch vor Mitternacht Khorinis zu erreichen. Er musste sich beeilen, sonst erwischten ihn noch die Fleischwanzen, denn die Nacht war die Stärke dieser Bestien. Da waren sie so stark wie nie, fast unbesiegbar. Nichts wie weiter, den Weg entlang. Zum Glück war es nicht sonderlich weit bis zur Stadt.
17.04.2003, 01:27 #373
Thugdok'Shak
Beiträge: 37

Thugdok'Shak und Brosh gingen wieder den Weg am Sumpflager vorbei es war stockdunkel. Die beiden Orks folgten einem Weg in die Berge. Der sie bald zu einer Brücke führte. Hoch über ihnen prangte das Kastell der Schwarzmagier. Sie begannen den Aufstieg. Letztendlich kamen sie an dem Kastell an ,dass eher einer Festung glich. Brosh fing erneut an die Lage einzuschätzen...
17.04.2003, 09:10 #374
Xion1989
Beiträge: 574

Da war Xion nun alein auf seinem weg zum berg... Langsam kamen ihm grosse bedenken.

Wie will so jemand wie ich einen troll bezwingen? das ist doch nicht möglich

Er ging an eine sichere stelle , kniete sich hin und betete zum schläfer.

Nach eifrigem beten ging er nun wieder los. Gestärkt im willen denn der Schläfer möge ihn behüten.

So marschierte er weiter auf den Berg zu der nun leicht zu sehen war und schon kam ein Snapper. Xion zog das schwert und ging in Kampfstellung.

Sowas hatte er ja schon 1000 mal geübt dennoch war so ein Snapper ein harter gegner.

Er rannte auf ihn zu drehte sich um die eigene Achse und schnitt ihm in den Fuss.

Jezt lag der Snapper am boden und Xion gab ihm den gnadenstoss. Das Fleisch war ja zu gebrauchen und so ging er weiterhin gestärkt zum berg.
17.04.2003, 11:45 #375
Hemfas
Beiträge: 274

Immer noch schwer angeschlagen schleppte Hemfas sich weiter, einige Bauern auf den Feldern sahen mussten wohl annehmen einen verletzten Krieger zu beobachten, denn mit seiner Lederrüstung wirkte er auch genau wie einer, wenn auch nur ein Späher. Er kam dem See immer näher, und doch wirkte er immer noch nahezu unerreichbar weit entfernt. Die Sonne brannte unvermindert auf das Leder, und er fühlte sich wie in einem Ofen gefangen. Bald würde er sein Schutzhemd ausziehen, damit er ein wenig abkühlen konnte. Aber was viel wichtiger war: Er musste den See erreichen, sonst würde er an den Schmerzen noch umkommen.

Und so schleppte er sich weiter und weiter, bis er endlich doch noch an das kühle und möglicherweise sogar rettende Nass gekommen war. Hastig hüpfte er sofort hinein und musste erleichtert aufstöhnen, beinahe konnte er es Zischen hören, als er langsam abkühlte. Ein irres und auch sehr fröhlich klingendes Gelächter erscholl aus seinem Munde. Voller Glücksgefühl schwamm er einige Bahnen und hockte sich dann auf die Insel in der Mitte des Sees, eine kleine gemütliche Insel.

Es dauerte nicht lang, da legte er sich nieder, entkleidete sich der leichten Rüstung und ließ die Sonne auf seinen Bauch scheinen. Aus purer Langeweile zupfte er sich einen der vermeintlichen Grashalme aus dem Boden und steckte ihn zu einem kleinen Teil in den Mund, spielte damit. Bald schlossen sich seine Augen und er machte ein kleines Mittagsschläfchen, redlich verdient hatte er es sich. Der Schmerz war beinahe vergessen, nur ein ganz leichtes Pochen drang noch von seinen Leisten herauf, leicht zu ignorieren.

Ein komischer Geschmack in seinem Mund ließ ihn schlagartig die Augen öffnen. Probierend kaute er weiter auf dem Pflänzchen herum und musste dann grinsen. Es hatte einen eigenartigen Geschmack und machte ihn irgendwie ein wenig schusslig. Zumindest fühlte er sich sehr frei und entspannt, er hatte nicht vor aufzustehen und einfach davon zuschweben, auch wenn er es sicherlich konnte! Jemand der ihn hätte sehen können in dem hohen Gras dem er einlag, würde sagen, er habe glasige Augen. Doch da war niemand, und niemand störte den älteren Herrn bei seinen Tagträumereien.

Wieder entglitt er dem entspannte Reich der schlafenden und unbeschwerten, nichts war schöner als der Schlaf! Er träumte von saftigen Wiesen, einer guten Ernte und ... ja. Und von seiner Familie. Ein Seufzen war zu hören, scheinbar war die schöne Zeit vorbei. Wie vermisste er doch Frau und Kind, beide hatte er an die Orks verloren. Aber die Orks konnten nicht wissen das man einen Ruchká nicht einfach schädigt und dann unbehelligt davonkommt! Auch ein dreimal stärkerer Ork nicht!

Wieder öffnete Hemfas die Augen, wurde von der Sonne geblendet und schützte sich mit seiner Hand vor dem grellen Licht. Blinzelnd stand er auf und sah sich um. Seine Gedanken waren wieder bei jenen die er fast schon vergessen hatte. Trauer erfüllte seinen Geist, doch Hemfas konnte im Moment nichts tun. Ein anderes Problem tat sich vor seiner Nase auf: ein Lurker! Das knatternde fauchen des Tieres erregte des Schürfers Aufmerksamkeit, er selbst genoss sicher schon einige Zeit die des andern. Immer wieder gebärdete sich die Wasserechse, doch angreifen wollte sie scheinbar nicht.

Man sah dem Lurker an das er noch sehr jung sein musste, allemal nicht so groß wie die ausgewachsenen und schon recht gefährlichen Tierchen. Trotz allem war ein junger Lurker eine unbesiegbare Gefahr für einen unbewaffneten und schon recht betagten Mann, das musste selbst er zugeben. Zunächst standen sich die beiden nur gegenüber, das stete Knattern aus der Kehle des Lurkers war das einzige was Hemfas zu Ohren drang. Dann endlich fasste er eine Entscheidung und packte seine Lederrüstung, rannte zur anderen Seite des Inselchens und sprang ins Wasser. Für kurze Momente musste Hemfas sich schütteln, kalt war das Wasser nun für ihn.

Auch der Lurker setzte sich in Bewegung, setzte sich ebenfalls ins Wasser und schwomm sehr schnell hinter dem Menschen her. Sein Vorsprung schmolz im glühenden Sonnenlicht dahin, doch er schaffte es in unglaublicher Anstrengung ans Ufer. So schnell ein junger Mensch rennen konnte, so sehr machte Hemfas nun einem Snapper in einem 100 - Meter - Sprint Konkurrenz, er raste schneller als er je für möglich gehalten hatte. Es dauerte nicht lange, da hatte er den Seebewohner abgehängt. Einen kleinen Abhang lief Hemfas noch hinauf, dann ah er auch schon eine Hütte mitten zwischen den bäumen stehen. Ein wenig überrascht sah er sich das Bauwerk genauer an und schaute auch - in einem Anfall aus Vorsicht - noch einmal hinter sich.

Der Lurker war fort, nun stand er alleine vor der Hütte hier. Begleitet von dem Frühlingshaften Vogelgezwitscher einiger Spatzen umkreiste er sie und fand den Eingang. Über der Tür hing ein Schild: "Zur toten Harpyie". Das also war jene Taverne von der er gehört hatte. Nun, sie kam ihm gerade recht, und er trat ein in das gemütlich anmutende Gasthaus.
Seite 15 von 17 « Erste 11  12  13  14  15  16  17