World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Rund um Khorinis #11 |
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14.09.2003, 16:01 | #326 | ||||||||||
Kilian v. W. Beiträge: 205 |
Erleichtert stiess der Bandit die überschüssige, angestaute Luft aus seinen Lungen, brachte ein Grinsen auf sein Gesicht und steckte sich einen Strohhalm zwischen die Lippen. Er schulterte seinen Bogen und blickte sich um. Nun durfte er sich also Meister in der Kunst des Bogenschiessens nennen. Ein gutes Gefühl. "Danke, du hast mir viel beigebracht, und ich hoffe ich war dir auch ein guter Schüler. Sei dir sicher, ich werde mein Können immer zu verbessern ersuchen...aber nun muss ich dir recht geben, lass uns etwas essen, eine gehörige Portion Wolfsfleisch ist jetzt sicher nicht verkehrt." Wiederum schlich sich ein Grinsen auf Kilian´s Gesicht, und wenig später schon nahmen die beiden die Wölfe aus, und trugen sowohl Fleisch als auch Felle zurück in die Stadt. |
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14.09.2003, 16:04 | #327 | ||||||||||
Uncle-Bin Beiträge: 1.359 |
Mit aller Wucht zertrümmerte sie die Knochen dieser Bestien und schon bald waren alle in Beliars Reich eingegangen. Gut das du gekommen bist Uriel. Ohne dich hätte ich heute vielleicht mein letztes Bier getrunken... hehe... aber nun nix wie weg hier. Nicht das da noch mehr von den Viechern kommen. Uncle-Bin und Uriel rannten so schnell sie konnten auf die alte nussschale zu waren schon wieder einige Meter auf See, da fiel Uriel auf, dass sein Wolf nicht mit im Boot saß. Nach kurzer Panik hatten sie den Köter auch schon an Land gesichtet und so ruderten sie schnurstracks wieder ans Ufer. Da spielte der Rüde fröhlich mit einem der toten Warane und tat so als hätte er nicht einmal mitbekommen, dass die beiden nur wegen ihm zurück kommen mussten. Diesmal zu dritt trieben sie wieder und diesmal hoffentlich zum letzten Mal aufs Meer hinaus und fingen von neuem an die Angeln auszuwerfen. Uncle-Bin bastelte sich seine Leine diesmal wieder etwas kürzer zusammen und brachte auch gleich einen neuen Haken mit in Bier getränktem Brot an. Hoffentlich würde diesmal auch endlich etwas Gescheites bei ihm anbeißen. So Uriel dann pass bitte mal ein wenig auf meine Angel mit auf. Ich mach derweil ein kleines Nickerchen... hehe... hab ich jetzt auch wieder nötig. |
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14.09.2003, 16:44 | #328 | ||||||||||
select Beiträge: 46 |
Select erklomm den Hügel auf dem das Kastell stand. Es war riesig und gruselig. Hätte er diesen Anblick in der Nacht genießen können wäre er jetzt bestimmt schon über alle Berge. Aber die Magier, die hier wohnten, sollten reiche Leute sein und so überwand er seine Angst. Immer wieder schaute er hoch zu den Skeletten, die an der Tür hangen und schäbiges Grinsen auf Select fallen ließen. Dann öffnete sich die Tür und er erblickte einen großen Saal. Langsam schritt er hinein… |
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14.09.2003, 16:46 | #329 | ||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
"Ihr glaubst nicht im Ernst dass euer Plan klappt, oder?", ertönte Aylens Stimme vom Felsen her. Sie hatte sich an das kalte Gestein gelehnt und den Schlauch der grünen Wasserpfeiffe zwischen den Lippen. Sanft zog sie daran und begann dann zu husten. Eilig rang sie nach Luft, verzog das Gesicht und beruhigte sich dann wieder. "Gekreuzter Schattenläufer, was habt ihr da denn reingemischt?!" Die Banditen am Feuer lachten. "Das ist bester Blaufliedertabak, eigene Herstellung. Und noch ein paar Geheimzutaten, aber die sind wie der Name schon sagt geheim." "Widerliches Zeug. Aber durchschlagend." Aylen lehnte sich zurück an den Felsen und schaute hinauf in den blauen Himmel. Einige Tage saß sie jetzt schon in diesem Lager und hatte sich die Pläne der Banditen angehört. Es war töricht, dieses Vorhaben. Aber die Männer waren von ihrem Gelingen durch und durch überzeugt. "Ihr werdet auffliegen und alle im Kerker landen", prophezeite sie. Rikko lachte und spielte in den Federn eines Pfeiles herum. "Es ist der genialste Plan aller Zeiten. Es wird ganz schnell gehen, es ist Nacht und dunkel, keiner wird uns sehen. Die Wachen sind im Nu eingeschläfert und dann nehmen wir was uns gehört." "Es gehört nicht euch, ihr stehlt es", erwiderte Aylen, während sie gelangweilt an dem Schlauch der Wasserpfeiffe herumspielte. "Dann stehlen wir es halt, wo ist der Unterschied. Hinterher gehört es uns, nicht wahr Jungs?" Die Männer um das Feuer streckten die Daumen in die Höhe und grölten zur Bestätigung. "Wir werden ihnen ganz schön Feuer unterm Hintern machen!" Aylen schmunzelte und legte den Schlauch beiseite. "Und wofür braucht ihr mich jetzt?" Rikko machte ein verschwörerisches Gesicht und drückte seinen Zeigefinger in ihre Brust. Seine Augen glitzerten vor Eifer. "Du, meine Liebe, wirst uns tragen helfen." "Was?! Wie sollte ich das, ich bin keine Diebin!", erwiderte Aylen empört und schüttelte bestimmt den Kopf. "Das nicht, aber du hast Grips und zwei starke Hände." Aylen schaute die Banditen an. So schnell geriet man also in einen Diebesclan. Das ging wirklich schneller als ihr lieb war. "Das geht mir doch ein bisschen zu weit. Am Ende häng ich dann mit euch auf dem Marktplatz von Khorinis und bekomme ebenfalls einen Strick um den Hals gelegt. Nein, das könnt ihr euch aus dem Kopf schlagen. Ich werde nicht meinen Kopf für eure Machenschaften hinhalten. Aber ich kann euch ein anderes Angebot machen." Die Banditen hatten enttäuscht ausgesehen, aber nun lauschten sie wieder neugierig. "Ich komme viel herum", sprach Aylen weiter, "ich kann euch Vorschläge für gute Raubzüge machen. Beteiligung inklusive, sagen wir 10 Prozent, je nach Erfolg? Das ist doch ein faires Angebot." Sie zwinkerte den Männern zu. Ein komischer Einfall, er war ihr eben erst gekommen. Doch wenn man genau überlegte doch gar nicht so schlecht. Keiner konnte ihr etwas nachweisen und sie verdiente sich profitabel etwas nebenbei dazu. Falls diese Banditen sich schlau genug anstellten. Rikko und seine Freunde blickten sich an. Worte wurden leise gewechselt und eine kleine Diskussion entstand. Aylen grinste vor sich hin und erhob sich. "Überlegt es euch, es ist ein gutes Angebot. Der Anteil könnte sich mit der Zeit erhöhen." Eine lustige Vorstellung wenn man bedachte, dass es garantiert nicht an ihr lag hier Bedingungen zu stellen. Doch die Banditen schluckten es. "Ich muss jetzt wieder weiter, das Kastell ruft. Achja, lasst euch bloß nicht einfallen euch dort blicken zu lassen, ich werde euch sämtliche Dämonen auf den Hals hetzen!" Ließen diese sich denn überhaupt aufhetzen? Egal, die Drohung reichte schon, das sah sie in den Augen der Männer. "Machts gut!" Sie sprang einen Felsabsatz hinab und kletterte flink wie eine Ziege den weiteren Weg zum Tal hinunter. Das Kastell wartete auf sie. |
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14.09.2003, 17:30 | #330 | ||||||||||
Icy Beiträge: 14 |
Verschlafen öffnete Icy die Augen und wurde von blendend hellem Sonnenlicht aus Träumen entrissen. Einer neuer Tag und eine weitere Nacht hatte er unter freiem Himmel verbracht. Seitdem er damals flüchten musste, hatte er kein warmes Bett mehr gehabt, doch daran hatte er sich gewöhnt. Auf seiner langen Suche nach seinem Zwilling war er vor Khorinis gestrandet, doch seit dem Fall der Barriere, was schon etwas länger her war, wovon Icy aber weit abseits von Städten nichts bemerkt hatte. Vor einem oder zwei Jahren hatte Icy das Dorf gefunden, in das sein Bruder verschleppt wurden war. Dort hatte er Nachforschungen angestellt und schließlich teilte man ihm mit, dass man seinen Bruder ins Mienental geschleppt hatte. Zu diesem Zeitpunkt, bestand die Barriere noch und es bestand keine Hoffnung in je da raus zu bekommen, doch schließlich erreichte auch ihn die Nachricht vom Fall. Und nun war er hier. Hier, um die Suche fortzusetzen. Der erste Anhaltspunkt, wo er anfangen sollte zu suchen, war wohl die Hafenstadt Khorinis, doch würden ihn die Wachen dort überhaupt reinlassen? Hochstwarscheinlich nicht, doch einen Versuch war es wert. Langsam und gemütlich stapfte er an Feldern vorbei, auf denen Bauern arbeiteten. Bald sah er das Tor, und die Wachen sahen ihn, wie er auf dieses zuhielt. Der Wachmann sprach ihn sofort an. Wo willst du denn hin? Icy fluchte innerlich, obwohl er es geahnt hatte. In die Stadt! Die Wache grinste, doch nicht freundlich, sondern ein bisschen böse und das Gesicht war Spott in Icy's Augen. So wie du aussiehst, kommst du hier nicht rein! Komm schon es ist wichtig, Ich bin auf der Suche nach jemanden! Und wer soll das sein? Diese Frage verunsicherte den Zwilling, doch gab den Namen preis. Firen. Zuerst sah es so aus als würde er den Namen nicht kennen, doch dann lächelte er und das auch noch freundlich. Na, und woher kennst du ihn denn? Ich.... ähm... bin sein....Bruder! Die Wache brach in Gelächter aus. Wenn du sein Bruder bist dann bin ich der König! Komm schon, verschwinde, bevor ich es mir ander überlege. Icy tat wie ihm gehießen und hörte noch hinter sich, die Wachmänner über ihn scherzen. |
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14.09.2003, 17:44 | #331 | ||||||||||
Icy Beiträge: 14 |
Sollten diese Witzfiguren in ihren Pappschachteln doch denken was sie wollten. Doch irgendwie musste er in die Stadt. Aber entgegen dieser Absich wandte Icy sich Richtung Nordosten, und folgte dem Weg. Langsam ließ er die Stadt hinter sich und die Gegend veränderte sich. Den Schildern nach kam er in diese Richtung zu Onars Hof. Dieser Onar schien wohl ein Grossbauer zu sein, dachte sich der Zwilling doch verschwendete keine weiteren nutzlosen Gedanken an ihn, denn schließlich wollte er dort nicht arbeiten, und eigentlich auch nicht hin. So wandte sich der Junge der Taverner zu, die zwischen Khorinis und den Feldern lag. Sicher zeigten sich dort oft nur bauern, doch das kümmerte ihn wenig, denn er wollte sie ja nur mal von innen sehen. Davon hielten ihn ja wenigstens keine Wachmänner ab. Vorsichtig betrat Icy die Kneipe und setzte sich auf einen Hocker nieder. Es dauerte nicht lange dann kam auch der Wirt zu ihm. Dieser beäugte ihn, und sprach ihn dann mit einer schmeichelnden, aber verständnissvollen Stimme an. Schenbar kannst du ein kühles Bier jetzt gut vertragen. Icy lächelte müde. Soland du nichts dafür haben willst, schon. Der Wirt lachte. Na klar, umsonst kann ich dir nichts geben. Versuch dir doch einen Job in Khorinis zu holen, dann wenn du etwas Geld hast kannst du gerne ein Bier haben. Wieder lächelte Icy nur müde. Das habe ich auch schon versucht doch an dem Tor, bei dem Hof von diesem Lobart, lassen sie mich nicht rein. Dann versuchs mal am anderen Tor, dort sind die Wachen meistens freundlicher, wieso weis ich nicht, vielleicht weil sich dort weniger häufig Banditen zeigen. Darauf hätte der Zwilling auch alleine kommen können. Schnell bedankte er sich und stürmte den Weg nach Khorinis zurück. Würde der Wirt recht behalten? Egal, wieder hieß es, einen Versuch war es wert und schritt auf das Tor zu. Und entgegen allen Befürchtungen, achtete man nicht auf ihn. Naja, dann hätte wenigstens eine Sache heute geklappt. Doch nun war es an der Zeit seinen Bruder Firen zu finden, der sicher hier irgendwo rumtiegern musste. |
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14.09.2003, 18:41 | #332 | ||||||||||
Icy Beiträge: 14 |
Schmerzhaft prallte Icy auf dem harten Boden auf und wurde so aus seiner Bewusstlosigkeit geholt. Sein Schädel brummte, und wo er war wusste er noch nicht. Dann öffnete er seine Augen wieder und versuchte sich hochzustemmen, doch sackte er direkt wieder zusammen. Zwei Menschen die irgendwo hinter ihm waren kicherten. Dann fühlte er den Kopf entlang bis er schließlich zum Hinterkopf kam, wo er eine dicke Beule vorfand. Scheinbar war der Typ vor der Kneipe nicht vorsichtig gewesen und auch diejenigen nicht, die ihn rausgeschmissen hatten. Erneut versuchte der Zwilling aufzustehen. Diesmal klappte es, doch er konnte sich nur wackelig auf den Beinen haltenm, und gehen stellte ein noch größeres Problem da. Dann krakselte der Junge sich von Baum zu Baum. Immer weiter, doch er war immernoch verwirrt, und bemerkte nicht wie die Zeit verann, oder wo er hinging. Oft war er nur eine Handbreit von einem Sturtz entfernt, der ihn neue Energie kosten würde. Doch dann geschah es einmal. Der Zwilling sackte zusammen und lag mit dem Gesicht im Dreck. Was Icy brauchte, konnte man ihm klar vom Gesicht absehen, das nun im Dreck lag. Pause und Erholung. Genau, dachte er, wieso keine Pause, wieso nicht jetzt? Doch die Antwort ertönte nicht weit von ihm entfernt. Das Geräusch was ihm entgegenkam, schien von einem Tier zu kommen, oder vielleicht von mehreren? Vorsichtig hob Icy sein Gesicht und vor sich nur ein paar Schritte entfernt sah er 3 Scavenger auf ihn zukommen, un aufhörlich immer näher. Der Zwilling fackelte nicht lange, und gewann wieder ein wenig Energie, und Kontrolle über seinen Körper. Er raftte sich hoch und rannte mitten durch den Wald. Es ragte an ein Wunder, das er dabei nicht gegen den erstbesten Baum rannte. Doch abschütteln konnte er die Tiere nicht, und so rannte er über eine Brücke, die nicht sehr sicher aussah, und vielleicht konnte das die Scavenger zurückhalten. Ohne das Resultat abzuwarten, stapfte er rückwärts, ohne zu sehen wohin, von der Brücke weg. Dann hatten die Tiere die Brücke überwunden, und Icy stoß an eine kalte Steinwand. Doch während die Scavenger auf ihn zustürtzten, kamen zwei Leute, die der Zwilling noch nie gesehen hatte, und auch nicht zu ordnen konnte, und kümmerten sich um sein Problem. Nachdem die Männer ihre Schwerter wieder weggessteckt hatten, sprach Icy sie an. Wem darf ich für meine Rettung danken? fragte Icy, mit der Absicht, die Namen seiner Retter herauszufinden. Danke nicht uns, Danke dem Schläfer, denn er gibt uns Kraft. Du siehst nicht gut aus, geh in Lager, vielleicht kann man dir da helfen, und vielleicht kannst du dort etwas über den Schläfer lernen. Icy folgte dem Rat, des Mannes und ging durch das nun vor ihm stehende Tor. |
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15.09.2003, 08:00 | #333 | ||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Die frühe Morgensonne lugte mit ihren warmen Strahlen aus dem fernen Horizont, als sie endlich vom Pass zurück auf das große Weidenplateau gelangten. Sie hatten die letzten Stunden der Nacht intensiv genutzt um die verlassene Mine wieder – und diesmal ohne unglückliche Irrwege – zu durchqueren und allesamt heil auf der anderen Seite angelangen zu können. Der problematische Fall wegen der Orks war dank den Söldnern und ihrer Kampfkraft ohne Verletzungen, Todesfällen oder anderen Verlusten geendet, die Einzigsten die mit ihrem Leben müssen mussten waren die Orks selbst, dessen Leichen nun vor der verlassenen Miene auf der anderen Seite des Passes lagen und nun von den Tieren befallen werden würde. Jedoch war die Gruppe zu Zeiten der Dämmerung zum Helligen Tage müde von dem ständigen Laufen sodass alle nur noch warteten, bei Bengars Hof erneut rasten zu können, ohne ständig mit der gewissen Furcht zu leben, dass Orks oder wilde Bestien den Rastplatz der Menschen heimsuchten. Eigentlich konnten alle vom ziemlichen Glück sprechen, ohne einen schlimmen Kratzer – außer Slys Beule – davon gekommen zu sein. Als die Sonne langsam aufstieg und das schlafende Land erweckte, so konnte man im Gras den frühmorgendlichen Tau sehen, der in dem Licht funkelte und glitzerte. Kleine Nebelfäden zogen über die weite Wiese und verrieten dem Betrachter, dass es noch früher Morgen war und die Nacht im Osten weiterzog. Selbst sogar wenn man sich anstrengte, konnte man in den Schäfchenwolken hoch oben am Himmel ein paar kleine Sterne sehen, die zu Minute zu Minute immer mehr im leichten violett und hellem Blau des Himmels verblassten. Auch der Nebel würde sich in wenigen Stunden komplett verzogen haben. In der Ferne sah man bereits einen Hirten, der gerade seine Schafe hinaus auf die Weide schickte, damit sie das frische saftige Gras fressen konnten. Kleine Atemwolken zogen wie immer aus den Mündern und Nasen der Gefährten, als sie meist Arme verschränkt halbwach und müde in der Kälte voranschritten. Auf allen Gesichtern konnte man erkennen, dass sie eine etwas längere Reise hinter sich hatten und jeder schon weit hinaus länger nicht als gewohnt geschlafen hatte. Umso mehr stand ein Lächeln in ihren Gesichtern, endlich aus dem Minental in die sichere Welt von Khorinis zu schreiten. Der nasse Rasen knisterte unter ihren Füßen. Die kleinen Knospen der Gänseblümchen und den Kleeblüten waren noch gänzlich verschlossen und würden auch erst in kurzer Zeit sich öffnen. Xalvina hatte auf der restlichen Reise gänzlich geschwiegen, nur ihren Wanderstock hatte stets ein leises fast unhörbares Geräusch gegeben, so wie das leichte schlurfen ihrer ausgeleierten abgelaufenen Stiefel, die nur mit Band und Seil zusammengehalten wurden. Auch als ihr Gesicht von der rot-orange Morgensonne erhellt wurde, glitt ihr nachdenklicher Blick zwar über das noch schlafende Land und in Richtung des Fernen Hof des Bauern, allerdings war sie mit ihrem Geist immer noch im Minental. Die Bilder dieser üppigen Vegetation gingen ihr nicht aus dem Kopf und ein seltsames Gefühl drängte sie sicher, bald dorthin zurück zu kehren. Das würde auch nicht lange auf sich beruhen, aber bis sie einmal in der Lage war alleine ihres Weges zu gehen – und die gefährlichen Gefahren zu meistern – würde noch einige Zeit ins Land gehen. Innerlich sehnte sie sich jetzt nach dem Kastell und den Dämonen. Die Diener Beliars waren doch mit Ausnahme ihrer schrecklichen Stimme der Dunklen Fee seltsam vertraut geworden und obwohl sie kaum Kontakt mit ihnen hatte, ließ sie das unbegründete Gefühl nicht los, die schaurigen Kreaturen sympathisch zu empfinden. Warum fürchteten sich die Menschen so sehr vor ihnen? Die Kastelldämonen hatten weder Gefühle noch griffen sie einen Menschen an, außer sie hatten einen tristen Grund für eine Festnahme. Ihr zumindest waren sie bis auf dem Küchendämon höflich gewesen und manchmal zweifelte sie sogar, dass dieses seltsame Spiel nicht unbedingt Zufall ward. Woher kannten die Dämonen ihren Namen? Hatten sie diesen aus dem Kopf gelesen? Wenn sie dies taten, dann wäre es kein Wunder gewesen, trotzdem schien alles noch irgendwie unrealistisch zu sein. Neben der Fee schritt nun Sly an ihrer Seite. Seine Beule, die er sich durch den Ork eingefangen hatte, war nicht schwer zu erkennen und sie musste sogar leicht schmunzeln. Jedoch hatte sie ihn für sein Talent in der Bogenkunst bewundert und Gefallen daran gefunden. Es erinnerte sie etwas an jenen alten Freund, der am See verstorben war. Auch er wusste damals mit seinem Bogen umzugehen um seine Beute zu erlegen. Nach langen Überlegungen, die sie auf der Rückreise durch den Pass getätigt hatte, entschied sie sich, diese Bogenkunst auch erlernen zu wollen, da ihr Magiestudium – wenn sie überhaupt Magie einsetzen konnte, was sie nicht einmal wusste – noch eine Weile warten würde. Sie war ja nicht einmal Zirkelmitglied. Sie hatte es eigentlich satt immer nur beschützt zu werden und somit von anderen abhängig zu sein. Das empfand sie als Gefühl von Schwäche und diese Schwäche wollte sie sich nicht auf Dauer leisten. Selbst wenn die Magie ihr verwehrt sein würde, dann würde sie immer noch in ihrem Leben eine Waffenkunst beherrschen wollen, um in der Welt draußen überleben zu können. Sie würde es gewiss im Sumpflager versuchen, da in ihren Augen diese unbekannte Welt des Schläferclans am ehesten für sie in Frage kam. Bei den Menschen Innos wollte sie dies nicht – dazu war alles ihr zu verschieden. Daher hatte sie Sly auf seinen Bogen angesprochen, der ihr aber gleich verriet, dass er selbst keine Bögen herstellte. Allerdings hoffte sie im weiterem nachfragen, vielleicht zu erfahren woher man einen guten Bogen bekommen könnte... |
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15.09.2003, 12:43 | #334 | ||||||||||
Hmmmmm Beiträge: 401 |
Nachdem der kleine Händler den Hof verlassen hatte wandte er sich dem Weg zu und marschierte los. Erst einmal musste er sich Proviant besorgen, nämlich bei den Bauern. Sicher würde einer von ihnen Jan etwas Gemüse oder Brot verkaufen. Schließlich war er ein Händler und Händler waren meistens willkommen, denn nicht jeder hatte Lust bis zur Stadt zu laufen nur um irgendetwas zu besorgen. Da wandte man sich lieber an einen fahrenden Händler, wenn einer in der Nähe war. Außerdem hatte er ja noch sein Gold und das wird immer gerne gesehen. Nach kurzer Zeit kam er auch schon an die Kreuzung, wo einige Wegweiser standen. Den Ersten kannte er bereits: Opas Hof---> <---Klorinis Daneben stand noch ein weiterer den er wohl beim ersten Mal übersehen haben muss. Dort stand: Bauernhöfe à ß Bauernhöfe Na Super, das half ihm jetzt auch richtig weiter. Die Person, die dieses Schild geschrieben hat, muss sich wohl vorher 3 Weizenbier reingezogen haben. Rechts von ihm waren Felder und ein Weg. Links von ihm waren Felder und ein weiterer Weg. Vor ihm lagen ebenfalls Felder und ein weiterer Weg. Nach langem hin und her zog er schließlich eine Münze aus einem seiner Beutel und warf sie hoch. Sie überschlug sich einige Mal und landete dann auf dem Boden und rollt weg. „He, was soll das denn, bleibst du wohl hier.“ Rief er der Münze hinterher und rannt hinterher. Wie von Geisterhand rollte die Münze weiter ohne das sie hinfiel. Jan kam hinterher, konnte aber nicht schnell rennen, da er seine Ware ja dabei hatte. Die Münze landete Schließlich in einem Graben, in dem alles voller Schlamm war. „1 Goldmünze. Was für ein Verlust. Na toll, wieso kommt nicht gleich ein Erdbeben und zerstört meine ganze Ware.“ Schimpfte er. Auf einmal meinte er eine Erschütterung zu spüren. „Oh nein, schnell weiter.“ Murmelte er und lief hastig irgendeinen Weg entlang. Er achtete gar nicht auch seine Waren und lief einfach weiter. 2 Mal stolperte er, 3mal trat er auf den Schwanz seines Affen, 5 mal rutschte er aus und gerade als ein Bauernhof in Sicht kam, kamen 2 Feldräuber und jagten ihn. Verschreckt lief er auf den Hof zu und ruderte wild mit den Armen ohne auf seinen Affen zu achten, der neben ihn herumhüpfte. Die Bauern checkten die Lage und kamen mit Knüppeln und Sicheln hergerannt und droschen auf die Viecher ein. Es war kein langer Kampf und Jan bekam auch fast nichts davon mit da er einfach in irgendeine Bauernhütte hereingerannt war. Folgendes passierte: 5 Bauern mit Knüppeln kamen sahen die Feldräuber und rannten auf sie zu. 3 Weitere Bauern mit Sicheln kamen ihren Kollegen zur Hilfe. Die Feldräuber sahen das sie in der Unterzahl warne und versuchten einen Waghalsigen Angriff, indem sie die Bauern einfach umrannten. Zu der Zeit hatten die ersten Bauern schon die Hälfte des Weges zurückgelegt als sie sahen das die Viecher auf sie zu rannten. Dadurch wurden sie unsicher und hielten an. Dadurch das sie eine Steigung herunter rannten, wühlten sie natürlich beim plötzlichen Abbremsen die matschige Erde auf. Die 3 Kollegen kamen direkt hinter der ersten Gruppe und erfassten zu langsam das ihre Freunden angehalten hatten, so dass sie auf dem Matsch ausrutschten und auf ihre Kollegen „zufielen“. Die Feldräuber hofften bereits auf eine saftiges Menschenfleischplatte und rannten die letzten par Meter auf die unsicheren Bauern zu. Die Gruppe von 5 Bauern wurde auf einmal von hinten nach vorne gestoßen und fiel geradewegs auf die Feldräuber zu. Wild mit den Sicheln am rumfuchteln stießen die 3 Bauern auf ihre Kollegen und fielen auf mit ihnen auf die Feldräuber zu. Hungrige Feldräuber trafen auf einmal auf sämtliche Sicheln und Knüppel und Menschen, die vor ihnen waren und fielen zu Boden. Nachdem die Bauern erfasst haben was passiert war standen sie schnell auf und hauten noch auf die Viecher ein, biss sie endgültig tot waren. Ein völlig desorientierter Jan Jannsen stand in einer Hütte und schaute sich um. „Wie...ähh...wo bin ich denn hier? Das sieht nicht wie der Himmel aus. Also wurde ich nicht von Feldräubern gefressen.“ Verwirrt schaute er sich um. Er stand in einem ganz normalem Bauernhaus. „Wat willst du denn hier ? Und wat laberst du fürn Kack?“ krächzte eine Frauenstimme in komischen “Dialekt“ hinter ihm. „Äh. Wie bitte, Gnädigste?“ fragte Jan als er sich z der Frau umgedreht hatte. „Wat? Hälscht disch fürn nen ganz coolen, wat?“ krächzte die Frau weiter. „Ähh. Ich verstehe nicht.“ „Jup, dat sacht mein Alter auf immer, wenn isch mit ihm ins Bett will.“ Jan, der kein Wort von dem Kauderwelsch verstand, wurde noch irritierte. „Hmm, ähh nun ja. Haben sie Essen zu verkaufen?“ fragte er. „Wat willst du? Essen? Bist de beklopt. Wir brauchen unser Fressen selber und verschenken dat net an irgendsone Idiote.“ „Nein, nein ich gebe ihnen ja Gold dafür.“ „Gold? Achso na dann ist das ja kein Problem. Was möchten sie denn gerne?“ Antwortete die Frau plötzlich ganz Akzentfrei. „Ähh sie können ja doch normal sprechen, warum haben sie das nicht gleich so gemacht?“ „Willste jetzt wat oder net ?“ sprach die Frau wieder mit starkem Akzent. „Ja...ähh....egal.....Ich hätte gerne etwas Trockenfleisch, Brot und Käse wenn sie haben. Trockenobst wäre auch nicht schlecht.“ „Sonst noch wat, vielleicht noch enne Eintopf oder direkt de ganze Vorratskammer.“ „Oh ja ein Eintopf wäre nicht schlecht, aber die ganze Vorratskammer, das wäre zuviel. Das kann ich doch gar nicht tragen.“ „Isch glaub et hackt. Geh zu Bauer Karl-Heinz-Freidrich-Thomas Müller-Schneider-Alfred und sach isch hätte disch jeschigt. Der jigt dir dann denne kack.“ „Ähh ok.“ Sagte Jan ohne zu wissen was die Frau dort gelabert hatte. Irgendwas von Karl-Heinz-Freidrich-Thomas Müller-Schneider-Alfred. So verließ er dann die Hütte und ging zu einer Gruppe Bauern die gerade an einem Feuer pause machten. „Hallo ist einer von euch Karl-Heinz-Friedrich-Thomas-Anton Müller-Schneider-Alfred?“ „Jup dat bin isch.“ Rief ein Fettsack der etwas abseits auf einem Stein saß und an einem Stück Fleisch herumkaute. „Die ähh....“ Nun hatte er gar nicht nach dem Namen der Frau gefragt.“....die...hmm...ähh....Frau dort hinten hat mich geschickt, du sollst mir Trockenobst, Trockenfleisch , Brot und Käse geben.“ „Wat wieso dat denn?“ „Ich wollte etwas Proviant kaufen.“ „Wat ? Na jut, dann warte kurz.“ Der Bauer biss den letzten fetzten Fleisch ab und warf den Knochen weg. Dann verschwand er in einem Schuppen der wenige Meter weit vom Feuer entfernt war. Einige Minuten später kam er mit 4 kleinen Bündeln wieder. „Hier, dat is Obst dat Fleisch dat Käse und die Brot. Dat kost aber wat, ne.“ „Aber sicher, wie viel denn?“ „20039340387949 Goldstücke?“ „WAS?? Bis du verrückt, ich gebe dir...hmm....10 Goldstücke, ok ?“ „Na gut. Hier un nun Gold her.“ Sagte er und drückte ihm die Bündel in die Hand. „Ja natürlich.“ Er legte die Bündel auf den Boden und kramte aus einem seiner Beutel 10 Goldmünzen heraus. „Hier.“ Der Bauer schnappte sich die Münzen und verschwand. „Also so was. Noch nicht einmal ein Tsüss. Diese Bauern tztztz. Jetzt aber los.“ Jan nahm sich den Proviant und quetschte ihn zwischen seine Waren in dem Beutel. Dann nahm er wieder den Weg zurück, durch die Felder. Langsam hatte sich die Sonne über ihm erhoben und stand nun fast im Zenit. Heute würde er das Amazonenlager wahrscheinlich nicht erreichen. Am besten wäre es wenn er bis zum Pass ging und dann erst Morgen weiterzog. Auf dem Weg zum Pass hielt er noch Ausschau nach einem Bach wo er seine Wasserschläuche füllen konnte. Zuerst wollte er sie am See auffüllen ,doch dort war es ihm zu schmutzig. Kurz bevor er den Pass erreicht hatte fand er einen Bach. Dort jedoch musste er sehr vorsichtig sein, denn einige Blutfliegen und Lurker trieben dort ihr Unwesen. Nachdem seine Schläuche gefüllt waren schlug er ganz in der Nähe des Passes, in einer halbwegs Monsterfreien Zone sein Lager auf. Hoffentlich ging alles gut. |
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15.09.2003, 13:00 | #335 | ||||||||||
Amydala Beiträge: 152 |
Amydala trotte neben Less her und starrte nach vorne auf ihren Bruder und Xalvina. Sie schien sich gut mit Sly zu verstehen und ihr verdankte er wohl auch sein Leben. Sie hätte ihrem Bruder nicht retten können, sie hatte Angst gehabt ihre Knie schlotterten und Angstschweiß hatte sich auf ihrer Stirn beim Anblick der Orks gebildet. Ihre eigene Schwäche hätte Sly fast mit dem Leben bezahlt weil sie ihm nicht zur Hilfe eilen konnte, stattdessen musste es diese Xalvina machen. Und jetzt unterhielten sich die beiden auch noch in ihr keimte der Neid auf. Sly hatte sich nie so gut mit ihr unterhalten und eigentlich hatte er sie nie von selbst angesprochen. Amydala pustete die Backen auf worauf sie less komisch von der seite anstarrte und automatisch einen schritt zur Seite wich "Ist dir nicht gut Amydala. " fragte er in leicht ängstlichem Ton. "Ist schon ok. " gab Amydala gepresst zurück "Sly ignoriert mich nur die ganze Zeit, sowas von gemein und mit der da unterhält er sich. Ich würde ihn am liebsten würgen! " und ihre finger begannen sich merkwürdig zu bewegen und zu verrenken. Sie würde mit Sly noch ein ernstes Wörtchen reden. |
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15.09.2003, 13:01 | #336 | ||||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Heute war Milgo gekommen. Es war Zeit für Claw's und Gjarons Abschlussprüfung, so dass er noch zwei Käfige mitgebracht hatte und zwei Wölfe gefangen hatte. Dann hatte er die Käfige versteckt, damit seine Lehrlinge nicht gleich wussten was zu tun war. Schließlich wusste man bei einem Kampf, wo ein Tier aus Gebüsch sprang auch nicht vorher, was es für ein Tier ist und was deshalb zu machen ist... Milgo übte noch etwas, doch bald waren Claw und Gjaron da. Zuerst wollte er Claw drannehmen, um nachher mit Gjaron zu sprechen... Milgo: Ah, da seid ihr endlich. Heute ist eure Abschlussprüfung. Wenn ihr die besteht, dann könnt ihr mit dem Einhänder umgehen. Gjaron, ich bitte die etwas weiter weg zu gehen... Gjaron nickte und ging auf der Stelle etwas abseits, weiter in Richtung Wald. Als er nicht zu mehr zu sehen und zu hören war holte er einen Käfig aus dem Gebüsch und erklärte Claw was er zu machen hatte. Milgo: Also, du musst gleich den Wolf befreien und dann gegen ihn kämpfen. Die Aufgabe ist ganz einfach. Töte ihn. Wenn du es nicht schaffst, werde ich dir zu Hilfe kommen. Viel Glück. Milgo ging ein paar Schritte zurück, zog schon vorsorglich seinen Einhänder, den er hoffentlich nicht brauchen würde... Doch bei allen anderen hatte er ihn nicht gebraucht, aber er würde schon sehen... |
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15.09.2003, 14:10 | #337 | ||||||||||
Sly Beiträge: 2.229 |
Slys dröhnen im Kopf hatte nachgelassen endlich konnte er wieder klar denken und Linkys solokonzert mit etlichen zugaben hatte aufgehört und war fast ganz verklungen. Der kampf hätte wiedermal fast sein Leben gefördet wenn diese Frau nich gewesen wäre und dem ork getötet hätte obwohl er immernoch gerne gewusst hätte ob er den schlag hätte ablenken können. "Nunja Bogen bauen kann ich nicht aber auf dem Hof könnte ich mich umhören , da kenn ich einen der Stellt herovrragende Bögen her. Ich würde euch aber empfehlen anfangs keinen Bogen zu nehmen, wie ich ihn zur Zeit trage, solch ein Bogen ist schwer zu benutzen. Ihr könnt es gerne mal probieren, aber erst nach der meisterung des Bogens werdet ihr in der Lage sein ihn richtig zu beherrschen und selbst dann wird es ein langes training erfordern ihn zu beherrschen. Aber ich bin mir sicher ihr werdet das schaffen. " "Wenn ihr meint. " antwortete xalvina mehr oder weniger überzeugt "Achso duzen reicht. " sprach Sly "Ich mag nicht so die Höflichkeitsform ist mir zu formell und authoritär. " |
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15.09.2003, 15:00 | #338 | ||||||||||
Claw Beiträge: 3.452 |
Vögel zwitscherten, die Bäume wiegten sich im Wind. Die Blätter raschelten leise im Wind. Einzelne Sonnenstrahlen brachen durch das dichte Blätterwerk im Wald durch und erhellten die schon zu Boden gefallenen Blätter, die dadurch, und die Tatsache, dass sie mit Tau benetzt waren, golden schimmerten. Der Herbst trat langsam ein. Die hochsommerliche Hitze war schon seit einigen Wochen geschwunden. Stattdessen hatte sich das Klima stark geändert. Morgens war es bitterkalt und auch Mittags war man froh, wenn man nicht fror. Das waren die ersten Anzeichen darauf, dass es dieses Jahr einen äußerst kalten Winter geben würde. Die Tiere im Wald merkten dieses Klima allmählich auch schon, denn flinke Eichhörnchen flitzten über den Waldboden und die Äste der alten Bäume, um ihren Wintervorrat anzulegen. Viele Vögel begannen schon ihren Flug in wärmere Gefilde, vermutlich flogen sie zu den südlichen Inseln, auf denen es auch im Winter noch warm genug für viele Sommertiere war. Maulwürfe gruben ihre letzten Gruben und füllten ihre Vorratskammern mit Würmern und Maden, um im Winter nicht verhungern zu müssen. Aber auch die gefährlicheren Waldtiere, Molerats zum Beispiel, begannen auch langsam, ihre Gruben zu graben, in denen sie im Winter meistens übernachteten. Freilich galt dies nicht für alle Molerats, denn viele hatten vor dem Einbruch des Winters keine Höhle oder gar Wintervorräte angelegt und mussten daher in der kalten Jahreszeit auf Beutezug gehen, was ihnen wegen ihrer Körperfarbe im Schnee aber nicht sehr oft gelang. Inmitten dieses frühherbstlichen Treibens gingen drei Gestalten durch den Wald. Der eine glitzerte in der Sonne und die beiden anderen waren mit Fellen und Eisenteilen bekleidet, was sie wie Urmenschen aussehen ließ. So hätten jedenfalls die Waldbewohner sie erklärt und die meisten von ihnen flüchteten auch bei ihrem Anblick. Die drei Männer gingen schnurstracks in Richtung Waldrand, wo einer von ihnen stehen blieb. Die beiden anderen gingen weiter in den Wald und der in der Blechdose schien dem Urmensch etwas zu erklären. Als die wandelnde Recyllingtonne fertig war, verließ sie den Mann in Fell und ließ ihn mit einem Käfig allein. "So so..." murmelte Claw. Er sollte also den großen, bösen Wolf aus dem Käfigchen lassen und ihm dann ordentlich eins über die Rübe ziehen. Milgo war nach hinten gegangen, ungefähr 20 Meter weg. Claw sah sich um. Er nahm seinen Bogen und die Pfeile. Den Bogen hängte er an einen Baum, für den absoluten Notfall und die Pfeile legte er darunter auf den Boden. Brauchen würde er sie wohl nicht, dachte er sich dabei. Und so gefährlich sah der Wolf nicht gerade aus. Im Gegenteil, er schien eher halb verhungert. Wahrscheinlich hatte ihn Milgo vor einiger Zeit gefangen und den totgeweihten Waldbewohner nicht mal gut gefüttert. Naja, eine Henkersmahlzeit hätte er noch haben sollen... Claw, der in Fellen gehüllte Bandit, riss sich aus seinen Gedanken heraus. Gerade eben noch bemitleidete er das Geschöpf im Käfig, aber plötzlich dachte er daran, was geschehen würde, wenn er den Käfig öffnete. Genau. Der Wolf würde sich auf ihn stürzen und versuchen, seine Kehle durchzubeisen, was nicht gerade ein angenehmer Gedanke war. Um sein Gewissen zu beruhigen, welches er als Jünger des Lee eigentlich nicht hatte, sicher aber vorspielte zu haben, verband er den bevorstehenden Tötungsdelikt mit Notwehr. Nun gut, langsam begann Claw krima... krimo... kriminalistisch zu denken. Wieder schüttelte sich der Bandit und riss sich erneut aus den Gedanken. Heute war er ja völlig verpeilt. Doch hoffentlich würde es nicht andauern, sonst würde er beim Kampf gegen den tollwütigen Wolf im Schafspelz Fehler machen und diese Fehler könnten tötlich enden. Claw nahm einen kleinen, langen Stock, der auf dem Boden lag, und hielt diesem dem Wolf hin. Zuerst reagierte die Bestie gar nicht darauf. Doch dann fing Claw an den Wolf mit dem Stock zu pieksen. Das liess der Wolf sich jedoch gar nicht gefallen und zerstückelte den Stock binnen weniger Sekunden, bis Claw nur noch den unteren Stiel in der Hand hatte. "Holi Moli..." stieß der Bandit hervor und pfiff staunend leise durch die Zähne. Was hatte da Milgo für einen Attentäter Amokwolf mitgebracht !?! Sicherlich war der, der Gjaron später bekommen sollte, falls er überhaupt einen Wolf bekam, lammfromm. Vielleicht bekam er aber auch ein Schaf als Gegner ! So eine Art Liesel Killerverschnitt, die einem bei Annäherung sofort die Hand leckte und man vor lachen fast tot umfiel. Leise maulte Claw. Er hoffte doch sehr, dass Gjaron keine Lieselklon bekam. Überhaupt dachte Claw heute viel zu viel über Dinge nach, die nicht wirklich von Belang waren (:D), also wandte er sich wieder dem Mörderwolf zu. Dieser saß ruhig im Käfig und machte keine Anstalten, gleich zum Rambo zu mutieren. Doch kaum hatte Claw den Käfig auch nur berührt, um das Gittertor zu öffnen, verwandelte sich der Wolf wieder wie eben zu dem Monster und geiferte und sabberte alles voll. "Bein und Halsbruch... oder so." sagte Claw zu sich selbst, und öffnete das Türchen ganz schnell. Mit einem Satz sprang der Bandit 2 Meter nach hinten und zog schnell sein Schwert. Doch was war los ? Wo war der Wolf ??? Weder im Käfig, noch außen herum. Langsam senkte Claw sein Schwert und guckte sich um. Erst rechts, dann nach hinten, ehe sein Blick zu der linken Seite wanderte. Dort stand der böse Buhmann. Irgendwie kam es Claw so vor, als ob der Wolf ihn fies, extrem fies angrinste, ehe er sich auf den dämlich dreinguckenden Banditen stürzte. Vielleicht bildete sich Claw das Grinsen auch nur ein, denn normalerweise würde ein Tier das wegen seiner Anatomie nicht können. "Toll... jetzt werd ich auch noch medizinisch..." waren die letzten Worte, ehe der Wolf den Banditen erreichte. In den Bruchteilen der Sekunden, die den in Fellen gekleideten Mann von den Fellgekleideten Tier trennten, schoss dem in Fellen gekleideten Mann einen Gedanken in den Kopf. Claw riss sein Schwert hoch, duckte sich und drückte das Schwert nach oben. Der Wolf landetete genau auf der breiten Seite des Schwertes und dadurch, dass Claw drückte, verabschiedete sich der Wolf jaulend irgendwo im Wald. Nur ein dumpfer Aufschlag und einige Blätter, die von den Bäumen fielen, waren danach noch zu erkennen. Stille. Dann Rascheln. Zähnefletschend trat schliesslich dann doch der Wolf aus den Büschen. Mit einem irren, starr auf den Banditen gerichteten Blick stürmte die Bestie nach vorne. Wie Bloodflowers, wenn er einen Tag kein Komabier bekam und die Taverne stürmte, kam die Bestie voran. Mehr oder weniger elegant sprang Claw in letzter Sekunde zur Seite und rollte sich ungekonnt ab und machte dabei einen Haufen Erde platt, der da einfach so rumlag. Mühsam richtete sich der Bandit auf und sah sich hastig um. Der Wolf küsste noch den matschigen Boden und hinter ihm grunzte etwas nicht definierbares, da es tief und etwas weiter sich anhörte. Claw drehte sich um und aus dem Erdhügel, den er platt gemacht hatte, wühlte sich ein dicker Molerat heraus. Schweinchen Dick fehlte ihm gerade noch. Claw wollte gerade zuschlagen, als er bemerkte, dass sein Schwert irgendwie sich nicht mehr in seiner Hand befand. Es steckte im Boden. Wahrscheinlich hatte Claw es verloren, als er ach so elegant durch die Luft flog, um den Wolf auszuweichen. Er stand dem Molerat quasi "nackt" gegenüber. Doch plötzlich zu seinem Glück oder Unglück kam der Wolf wieder an. Er fletschte wieder die Zähne und der Schlamm aus seinem Maul spritzte umher. Wieder vollführte Claw einen Sprung in den rückwärtigen Raum, um in Deckung zu gehen. Das rosa Etwas, genannt Molerat, aber bekam noch weniger als Claw gepeilt. Es blieb stehen. Das war sein Verhängnis. Die Tötungsmaschine Wolf zerfleischte Miss Piggy. In der Zeit schnappte sich Claw sein Schwert, zog es aus dem Boden und rannte spontan zu dem Wolf hin. Irgendetwas in ihm sagte, mal in die Offenssive vor zugehen. Damit hatte der Wolf nicht gerechnet. Er biss dem Molerat gerade die Eingeweide heraus, als der große in Fellen gehüllte Mann vor ihm erschien und sein Schwert in seine Richtung sausen ließ. Orientierungslos taumelte der Wolf zurück. Claw zog das Schwert, welches mit der Breitseite in dem Wolf steckte, aus der Seite des Monstrums heraus. Doch so schnell wollte oder konnte der Wolf nicht aufgeben. Blitzschnell sprang er plötzlich auf Claw zu, der mit dieser Attacke nicht gerechnet hatte. Zu allem Übel stolperte der Bandit auch noch rückwärts über einen Ast und fiel hin. Doch wieder streckte er das Schwert instinktiv hoch und schirmte sich vor dem Wolf ab, den er wieder wegdrückte. Drei Meter hinter Claw kam der verletzte Wolf auf. Schnell sprang der Bandit auf und drehte sich zu seiner Gefahr im Schafspelz. Der Wolf kam geradeaus auf den Banditen zu gesprungen, welcher sich nicht anders zu helfen wusste, als sein Schwert geradewegs in Richtung Wolf zu halten. Doch das war der Fehler des Wolfes. Er war zu stark abgesprungen und konnte den Flug nicht mehr bremsen oder kontrollieren. Er sprang geradewegs mit offenem Maul in das Schwert hinein, welches Claw noch kontrolliert nach vorne stieß, um sicher zu gehen. Blut spritzte, Zähne splitterten und Gehirnmasse verteilte sich auf dem Waldboden. Der Wolf hatte soviel Schwung, dass er fast komplett durchs Schwert bis an Claws hand rutschte. Am Hals des Wolfs stach die Klinge wieder durch. Es war ein komischer Anblick, wie Claw versuchte, das Schwert mit beiden Händen festzuhalten, da der Wolf mit seinem Gewicht das Schwert hinunterdrückte. Dann aber kam Claw die gloreiche Idee, den Wolf mal langsam aber sicher von seiner Kling abzuschaben. Er nahm Schwung, als würde Claw einen seitlich oben Hieb vollführen und schwang das Schwert durch die Luft. Mit einem Pfeifen war der Wolf verschwunden, das Schwert mit ihm. Just in diesem unglücklichen Moment kam Milgo aus seiner sicheren Entfernung an und sah sich um. Ein zerfleischter Molerat, ein plattgemachter Edrhügel, überall Blut, Zähne und Hirn, aber kein Wolf. Skeptisch sah der Ritter den Banditen an, da er nicht gesehen hatte, was mit dem Wolf geschehen war. "Wo ist der Wolf." fragte er dann. Claw aber zeigte nur irgendwo nach oben, als plötzlich der Kadaver des Wolfes von einem Baum fiel. Claw zog das Schwert aus dem Kopf, besser gesagt aus dem Maul ,was nicht mehr wirklich wie ein Maul aussah, eher wie eine blutige, zerstückelte Öffnung in einem Wolfskopf. "Da ist er." sagte Claw und grinste sich einen ab. "Fertig Milgo." sagte Claw stolz und sammelte seinen Bogen, sowie seine Pfeile ein, ehe er sich zu dem Ritter stellte, der immer noch etwas erstaunt an dem Wolfskadaver stand. |
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15.09.2003, 15:19 | #339 | ||||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Milgo wollte fast mehrere Male angreifen, doch des Öfteren befreite sich Claw aus seinen Gedanken, die ihn ziemlich abgelenkt hatten und des öfteren hatte er mehr Glück als Verstand. Aber er hatte den Wolf besiegt, irgendwie... Milgo: In Ordnung. Du hattest zwar zeitweise Probleme, aber du hast es geschafft. Damit kannst du Gjaron holen. Am besten wartest du noch... Claw nickte und ging, in Richtung Gjaron. In der Zwischenzeit nahm Milgo den Wolf aus und stecke sich die Zähne, das Fleisch und das Fell ein. Nach ein paar Minuten kam Gjaron angeschlurft. Milgo holte den zweiten Käfig und begann wieder. Milgo: Du sollst gleich den Wolf befreien und dann gegen ihn kämpfen. Es ist ganz einfach. Wenn du ihn erledigst, hast du praktisch schon bestanden. Noch wollte er ihm nichts erzählen, da Claw schon so genug gedacht hatte, und er Gjaron nicht auch in so einen Zustand versetzten wollte... |
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15.09.2003, 16:03 | #340 | ||||||||||
Gjaron Beiträge: 1.380 |
Gjaron sah sich den blutigen Platz an. Ein zerfleichter Molerat lag mit grotesk verrengten Gliedern am Rande der Lichtung. Überall Blut und etwas weiter enfernt lag der ebenfalls sehr verunstaltete Wolf, nicht zuletzt wegen Milgos Häutung. Der Bandit schluckte schwer. Wenn Claw schon solche Probleme gehabt hatte, wie würde es dann dem jungen Gjaron erst ergehen. Obwohl er den Umgang mit der Klinge schon recht gut beherrschte, machte er sich doch Gedanken. Dann rief Milgo ihn nochmals, führte ihn zum bereitgestellten Käfig mitten im Platz und lies ihn dann allein. Claw folgte dem Ritter zum Rand der Lichtung, wo Gjaron noch vorhin mit Milgo auf Claws Erfolg gehofft hatte. Gjaron wandte den Blick von dem Gebüsch, vor welchem seine Freunde standen. Dann erfasste er den noch geschlossenen Käfig und das wilde Tier darin, ebenfalls ein Wolf. Langsam schritt er darauf zu. Kurz vor den rostigen Käfigstäben hielt der Schüler inne. Er ging in die Knie und besah sich des Tieres, sein Gegner, seine Prüfung, sein Sieg. In Überlegungen versunken schritt Gjaron um das Gefängnis des Rudeltieres. Begleitet von einem leisen "zing" zog Gjaron seine Klinge aus der schlichten Scheide und vollführte ein paar Aufwärmschwünge. Da er während Claws Kampf schon ordentlich geübt hatte, wurden es nur 4, 5 Grundhiebe und -stiche. Dann stellte er sich breitbeinig vor dem Käfig auf, schickte ein Stoßgebet zu Innos und Adanos und machte sich daran den Käfig zu öffnen. Er musste es geschickt machen, nicht von vorne dürfte er das Gefängnis des Wolfes öffnen, sonst wäre das Tier schneller an seiner Kehle, als Gjaron Hilfe schreien könne. Nach einer kurzen Denkpause umrundete er den Käfig nochmals. Der Wolf drehte sich mit ihm, immer den Gegner im Auge. Zuerst maßen sich Mensch und Tier mit Augen, dann stieg Gjaron auf den Käfig. Der Wolf fing an zu kläffen und fletschte die langen todbringenden Zähne. Gjarons Unterkiefer schlotterte ein wenig, doch dann steckte er sein Schwert vorsichtig durch den Ring an dem man die Käfigtür hochziehen konnte. Flux, sodass Gjaron es fast nicht erfassen konnte, sprang das Tier in hohem Bogen auf seinem Gefängnis und drehte sich mit der Landung sogleich in Gjarons Richtung. Funkelnde Augen durchdrangen den Banditen. Gjaron sprang vom Käfig und ging in eine defensive Grundhaltung, immer bereit auf den ersten Angriff des Wolfes. Schon preschte das Tier vor. Gjaron hielt das Schwert hoch, doch da fiel ihm der rostige Käfig in die Augen. Entschlossen packte er die Gitterstäbe und hob das ehemalige Gefängnis seines Gegners. Als der Wolf in Wurfreichweite war, holte der Bandit sogut es eben ging mit dem Käfig aus und schleuderte ihn dem Wolf entgegen. Mit einer unglaublichen Agilität wich der Wolf zur Seite aus und machte einen weiten Satz nach vorne, direkt auf Gjaron zu. Der widerum hatte das Schwert mit Abwurf des Käfigs schnell wieder hochgezogen. Der Wolf sprang ab und schien direkt auf Gjaron landen zu wollen. Sein breites mit Speichelfäden durchzogenes Maul packte die Klinge. Gjaron hatte sein Schwert mit der Breitseite hochgehalten, so wie er es bei Meister Milgo gelernt hatte. Die Schneiden der Klinge bohrten sich ein wenig in Ober- und Unterkiefer des Tieres. Schnell lockerte es den Biss und setzte zu einem weiteren Sprung auf Gjaron an. Warmes Blut floss die Schneide hinab und tropfte an Gjarons Hand herab. Langsam gefiel ihm der Kampf und er leckte sich freudig die Lippen. Der Wolf hatte dies wohl als Provokation angesehen und stürmte erneut vor. Mit einer spontanen seitlichen Drehung brachte sich der Bandit aus der Beißbahn des Säugers und mit einem eher blinden Schlag trennte Gjaron seinem Gegner das rechte Vorderbein ab. Jaulend landete der Wolf schief auf dem Boden, klappte danach jedoch zusammen und der feine Dreck verteilte sich in der schweren Wunde. Das Tier rappelte sich ungewöhnlich schnell wieder auf. Es schien, als stünden ihm Tränen in den Augen, doch Gjaron kannte nun kein Mitleid mehr. Unglaublich war es, doch der Wolf schaffte mit nur drei Beinen einen eben so weiten wie hohen Sprung und war nun direkt vor dem Banditen. Gjaron hob siegessicher die Klinge, bereit den Gnadenstoß zu vollführen. Der Wolf schien seine letzten Kraftreserven für den Sprung gegeben zu haben, um würdevoll vor Gjaron auf den Knien zu sterben. Doch völlig überraschend stieß sich das Mistvieh ab. Gjaron sprang ein paar Schritt zurück, doch der Wolf wollte sein Gesicht. Mit den Krallen an der Pfote streifte das Tier Gjaron übers Gesicht. Er hielt sich die rechte Hand ans Gesicht, dicht neben dem Auge. Blut rann zwischen seinen Fingern die Hand hinab. Gjaron riss die Hand weg und stürmte auf den Wolf zu. Eine mittelgroße Wunde zog sich neben dem rechten Auge durch das Gesicht. Der Wolf lag erschöpft im Staub. Dann stirb eben unehrenhatf, dachte Gjaron und hob die Klinge. Der Wolf drehte sich mit totem Blick zu seinem letzten Gegner um. Gjaron lies das Schwert niedersausen. Ein Schwall Blut benetzte das ohnehin schon geschundene Gesicht des Banditen. Der Kopf des Ungetüms flog in hohem Bogen durch die Luft. Gjaron fing ihn mit der Linken aus der Luft und hielt ihn triumphierend hoch. Klatschend kamen Milgo und Claw auf den Sieger zu... |
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15.09.2003, 16:16 | #341 | ||||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Für Milgo war der Kampf am Anfang zu schlottrig gewesen, als Gjaron seine Übungen gemacht hatte, die vorsichtige Öffnung des Käfigs und der Wurf vom Käfig. Doch danach war es ein guter Kampf gewesen, wobei dieses Mal beide Glück gehabt hatten. Milgo: In Ordnung Gjaron, du hast auch bestanden. Aber ich habe noch einen Auftrag für dich. Mein Lord Carthos möchte, dass ein Schiff gebaut wird. Dafür brauche ich einen Tischler und Holz... Du bist Tischler und ich könnte euch Holz abkaufen. Wir würden gemeinsam zur Taverne gehen, um zu gucken ob es eventuell dort einen Seiler gibt und dann ins Hafenviertel. Claw muss nicht mitkommen, ich brauche einfach Holz... Am Anfang bekommst du 200 Gold, Claw bezahle ich schon... Er wartete gespannt auf seine Antwort. |
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15.09.2003, 16:47 | #342 | ||||||||||
Gjaron Beiträge: 1.380 |
Gjaron war heilfroh, dass er nach diesem schweren Kampf, was zugleich seine bestandene Prüfung war, auch noch einen Auftrag bekam. Ein Schiff also, was die Garde damit wohl vor hatte. Naja, ihn interessierte das eigentlich nicht sosehr. Aber daran arbeiten würde er schon gern. Bei einem Schiff hatte er noch nie mitgebaut. Mit noch zittriger Hand vom Kampf schüttelte er die Milgos und beschloss somit das Geschäftsabkommen. |
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15.09.2003, 17:04 | #343 | ||||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Milgo: Ok, das ist gut. Wir müssen nur noch zur Taverne, einen Seiler suchen. Claw kann gehen... Übrigens: Samirula ist auch dort und hilft, und sie ist alleine... Er grinste und damit ging er zusammen mit Gjaron in Richtung Taverne, die sie auch bald erreichten. Dort sahen sie sich um. Vielleicht würde ihnen ja einfach der Zufall helfen... |
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15.09.2003, 17:43 | #344 | ||||||||||
Claw Beiträge: 3.452 |
Hatte sich dieser Milgo einfach verdrückt, ohne Claw zu gratulieren oder sich von ihm zu verabschieden. Also Manieren hatte das Gesocks der Stadt anscheinend nicht... Claw hatte ein klares Ziel vor Augen : den Hof. Endlich wieder in einem Bett schlafen, endlich wieder Komabier trinken, endlich wieder Tavernenprügelleien. Das fehlte dem Banditen irgendwie. Also machte er sich schnurstracks auf zur Taverne. Er ging gerade an den Stufen zu Akils Hof vorbei, als er plötzlich etwas hörte. Stimmen. Ungefähr drei. Claw sprang in die Büsche, da er wusste, dass man Banditen nicht gern in der Nähe von den Bauernhöfen, die unter des Königs Geisel standen, gesehen wurde. Und da geschah es: 2 Milizen prügelten auf einen alten Landstreicher ein, der die Treppen hinunterfiel. Es waren anscheinend die Wachen des Hofs, die einen bettelnden Landstreicher zusammenschlugen. Claw beoachtete es noch eine Weile, bis er sich nicht mehr halten konnte und aus der Hecke stürmte. Ehe die beiden Königstreuen reagieren konnten, traf Claw den einen mit der geballten Faust ins Gesicht. Der erste Soldat ging zu Boden. Der zweite aber, zog sein Breitschwert und hieb auf Claw ein. Dieser sprang zur Seite und zog sein Kampfschwert und parierte den nächsten Schlag. So ging es eine Weile lang, bis Claw keine Lust mehr hatte. Er verpasste bei einer günstigen Gelegenheit dem Soldaten einen Tritt in die Familienplanung und als dieser in die Knie ging, bekam er noch einen Tritt und zwar genau ins Gesicht. Dann ging auch er zu Boden. Claw trat zu dem alten Mann und half ihm hoch. "Diese Schweine... sind sie verletzt ?" "Nein Jüngchen, es geht schon, danke." sagte der alte Mann. Claw gab ihm seinen Stock. "Ich würde dich ja jetzt gern belohnen, aber ich hab nichts, was ich dir geben könnte." "Ich brauch nichts, danke. Es ist Lohn genug die beiden Spacken da verschlagen zu haben. Es wird Zeit, denen ein fü allemal eine Lektion zu erteilen." sagte Claw und dachte nach. "Auf Wiedersehen, Jüngchen." sagte dann der alte Mann. "Möge Adanos dich schützen." und dann verschwand er pfeifend wieder den Weg hinauf zu Akils Hof. Claw dachte immer noch. Er ließ sich es aber nicht nehmen weiter zugehen, schliesslich wollte er heute noch den Hof erreichen. Ein Plan war schnell ausgedacht, nur musste er noch in die Realität umgesetzt werden... |
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15.09.2003, 19:24 | #345 | ||||||||||
select Beiträge: 46 |
Select stampfte wütend den Berg hinunter auf dem das Kastell lag. Er war völlig enttäuscht von seinem Bruder. Er dachte, dass sein Bruder ihm schon verziehen hätte, aber das war ja nun nicht der Fall gewesen. Diego würde sein Worte noch bereuen, beschloss Select und überlegt pausenlos welcher Gilde er sich denn anschließen sollte. Was war die beste für einen verstoßenen Bruder, der nur Rache wollte? Hm, ihm fiel nichts ein. Rein gar nichts. Sonst fiel ihm immer was ein. Was war bloß los mit ihm? Hatte er sein „Ich“ verloren? Hoffentlich nicht. Sonst sieht es nicht gut aus. Der Streit machte ihm zuschaffen und so dachte er noch länger darüber nach. Es war ihm einfach schleierhaft wie sein eigener Bruder ihn verstoßen konnte. Aber anscheinend gab es darauf keine Antwort. So beschloss Select wieder in die Taverne einzukehren und sich dort weiter Gedanken, mit einem kühlen Krug Bier, darüber zu machen. Schritt für Schritt bahnte er sich seinen Weg über staubige Feldwege, durchs Unterholz und über saftige Wiesen. Noch niemals zuvor hatte er solch einen Hass in den Augen seines Bruders gesehen. War es überhaupt noch sein Bruder? Der Bruder, der ihn immer beschützt hatte? Oder war er nun eine Marionette von Beliar selbst? Auch darauf fand er keine Antwort. Es war einfach noch vieles ungeklärt um solche Schlüsse zu ziehen. Eine Weile später sah man schon das Dach von der Taverne und bald würde Select angekommen sein… |
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15.09.2003, 19:24 | #346 | ||||||||||
Sirius Beiträge: 1.059 |
Die komplette Gruppe trottete weiterhin der Sonne entgegen. Auch wenn es gut tat endlich wieder in sicheren Gefilden zu wandern, hatte Xephon doch besseres zu tun. Vor ihm unterhielten sich Schwazrmagier mit Jüngern Lees und alle schienen, genau wie er selbst, fröhlich das Abenteuer mehr oder weniger unverletzt überstanden zu haben. Alles in allem herrschte eine fröhliche, wenn auch etwas verschlafene, Stimmung. Doch Xephon wollte nicht rasten, er hatte weitaus wichtigeres zu tun. Wie würde die Erzförderung vorankommen? Würde er in der Mine gebraucht werden? Er konnte doch nicht, einfach so, seine Pflichten als Schürfer vergessen. Der Gedanke sich von der Gruppe abzusetzen keimte in ihm auf. Einerseits war es sehr gewagt sich als mickriger Schürfer ganz alleine durch die Ebenen zu schlagen, auch wenn dies nicht das Minental war, es war dennoch nicht ganz ungefährlich. Andererseits hatte er seine Pflichten und sehnte sich nach seinem, zwar nicht besonders luxuriösem aber dennoch ihm heimischen, Bett in der Schürferhütte. Ausserdem konnte er ja inzwischen schon ganz gut mit seinem Schwert umgehen. Schnell lief Xephon hinüber zu D4rkL0rd und erklärte diesem seine Idee, der Barbier jedoch lehnte ab. Er wollte sich nicht unnötig in Gefahr begeben, wo er doch genauso gut hier in der viel sichereren Gruppe bleiben konnte. Na gut..., dachte sich Xephon, dann werde ich mich eben alleine durchschlagen! Er verabschiedete sich von seinem Gefährten und ging vortan seiner Wege. Bei der nächsten Kurve enderte er einfach die Richtung, in die er ging. Einge schauten sich nach ihm um, doch Niemanden schien es weiter zu interresieren was der Schürfer beabsichtigte, oder wohin er wollte. Die Wanderung war lang und zerrte enorm an Xephons sowieso schon schlaffen Beinen. Einige Male wurde ihm schwarz vor Augen und er glaubte er müsse sofort umfallen, jedoch schaffte er es jedesmal von neuem auf den Beinen zu bleiben. Ich muss durchhalten! Ich werde doch jetzt nicht aufgeben und hier in der Steppe verrecken! Nein, das war wirklich nicht Xephons Absicht. Einen gewissen Stolz hatte er schliesslich auch. Und so wollte er ganz bestimmt nicht sterben... Der Weg, den Xephon eingeschlagen hatte, war zu seinem Glück nicht mit Bestien gepflastert gewesen. Dieser Umstand machte Xephon unheimlich glücklich, denn im Nahkampf, in seinem jetzigen Zustand, hätte der einsame Wanderer wohl keine Chance auf den Sieg gehabt. Nach etlichen Stunden des wanderns, der völligen Erschöpfung und kurz vor dem endgültigen Zusammenbruch nahmen die Augen des Xephon etwas wunderbares wahr. In der Ferne ragte ein grosses Bauernhaus in die Höh. Es war der Hof des Grossbauern, eindeutig! Oder hatte Xephon illusionen? Träumte er? Er würde es bald herausfinden... |
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15.09.2003, 20:02 | #347 | ||||||||||
Aragorn89 Beiträge: 249 |
Die drei verließen das osttor und gingen rechts in die wildnis wo aragorn auch mit legolas war. Sie gingen ein paar schritte als auch schon 3 Wölfe kamen um sie zu fressen. Daraus wurde jedoch nichts da die drei sie spielend mit ihren einhändern besiegten. das neue schwert war viel besser und die milizen gingen ans ausweiden der tiere. "Also aufpassen ziht mal einem das fell ab. Diese arbeit war in fünf minuten getan. "So und jetzt weg da." Aragorn nahm seinen dolch und schnitt dem wolf eine relativ kurze sehne am kopf raus und teilte sie in 4 stücke. Dann stach er in die ecken des felles löcher und band die sehen so rum das man eine art rucksack erhielt. "So und jetzt die anderen aber nur die felle." Aragron schnitt den wölfen die längsten sehnen aus und packte alles zusammen mit in die proffesorische tasche. Die er den milizen gab. "da warens nur noch 22" sagte er grinsend und sie gingen weiter in den wald hinein. Nach ein paar minuten fußmarsch trafen sie auf eine gruppe wölfe die schliefen. Es waren 5 Tiere. Sie schlichen sich möglichst gut an und dann erledigten sie 3 wölfe ihm schlaf. auch die anderen 2 erlagen bald den jägern und auch diese nahmen sie aus wie aragorn es sagte. "So noch 17" sagte er und ging noch weiter voran... |
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15.09.2003, 20:57 | #348 | ||||||||||
Livia XI Beiträge: 347 |
Der Milizsoldat schien ei seinem Versuch gescheitert zu sein. War ja auch irgendwie zu erwarten. Die drei steifen Ratler in ihren dicken Sesseln hatten eh nichts besseres zu tun als groß rumzuprotzen. Nicht mal ihr konnten sie helfen. Für Neue wie sie hatten sie ihre "Handlanger", wie z.B. Parlan. Aber Livia sollte er vorerst egal sein, denn sie kam nun ja endlich wieder in die Stadt. Auf dem Weg dorthin sagte Emyar kein Wort. Wahrscheinlich hielt er auch nur nach Bedrohungen Ausschau, doch Livia wurde bei der Stille immer etwas mulmig. So fragte sie ihn, was die drei Ratler sagten. Die Antwort überraschte Livia nach dem Gesichtsausdruck nicht mehr. "Sie wollen, dass ich eine Sonnenaloe aus dem Minental besorge. Dabei weiß ich noch nicht mal wo ich eine finde. Geschweige denn, wo wie sie aussieht." Livia überlegte einen Moment. Das Minetal. Sie hatte bereits einiges über den Ort gehört. Finster und gefährlich soll er sein. Eigentlich nichts für sie. Doch war sie neugierig und hatte mal wieder Lust auf ein kleines Abenteuer. So fragte sie dem Milizsoldaten mit ihrem verführerischten Blick: "Sagt, Soldat. Ist es ein großes Hindernis für euch, wenn ich euch begleite? Ich bin zwar nicht Geschickt im Umgang mit dem Kampf doch kenne ich die Pflanze, die ihr sucht. Ich weiß, wie sie aussieht und wo ihr sie findet. Bitte, nehmt mich mit!" |
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15.09.2003, 21:18 | #349 | ||||||||||
Emyar Beiträge: 655 |
Überrascht, fast schon verwirrt sah Emyar dieses junge, zerbrechlige Ding an, jedoch erkannte er keinerlei Grinsen, wie es nach einem schlechten scherz denkbar wäre. Sie meinte es also ernst. Und .... du bist dir wirklich sicher, dass du mich ins Minental begleiten willst? Du weisst schon, dass es dort nur so vor Orks wimmelt und ich es selber lieber vermeiden würde auch nur einen Fuß in dieses verwunschene Areal zu setzen? Er blickte ihr tief in die Augen, doch weder Furcht noch Ungewissheit konnte er erkennen .. ihre ernste Mine überzeugte ihn letztenendes. Sie wollte also mit ... seltsames Geschöpft. Jung, schön und sicherlich alles andere als Kampferprobt, wollte sie sich an den sicherlich unbehaglichsten Ort begeben, den ein normalsterblicher in Khorinis finden konnte. Kurz kam der Schütze fast in stolpern, doch geschickt fing er sich wieder und drehte sich sogleich wieder zu Livia. Nun .. wenn es dein Wunsch ist und dir mir bei der Hilfe nach diesem 'Un'kraut helfen kannst werde ich dich mitnehmen. Natürlich werden wir nicht sofort aufbrechen. Ich werde mich bemühen andere Krieger aufzutreiben, dennich möchte nicht als alleiniger Kämpfer unter Horden stinkender Orks wandeln.. Einzig ein verständnissvolles Nicken brachte sie ihm entgegen, jedoch war ihre Abenteuerlust unübersehbar. Den kurzen Rest des Weges schwiegen sich die Beiden wieder an, Emyar war wieder auf den Weg bedacht und grübelte gleichzeitig wer wohl mit ihnen kommen würde, während Sie sicherlich schon ans geheimnissvolle Minental dachte. |
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16.09.2003, 01:18 | #350 | ||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Xalvina hatte Sly aufmerksam zugehört, als sie gemeinsam vorne an der Spitze des Zuges schritten und in kürze Bengars Hof erreichten. Sie merkte, dass es dem Lee seit dem kleinen Unfall schon besser ging, was einmal aus der Gesichtsmimik als auch seiner Stimmlage heraus zufinden ward. Seine klaren Augen starrten geradeaus in die Ferne, wo der Bauernhof als Ziel diente. Da gleichen wir uns, Sly. Ich selbst bin keine Seele von höchster Höflicher Anrede bis zu besonderen Ausführung der Aussprache meiner gehobenen Wortwahl. Aber es ist in Khorinis so Brauch... Nun ich wäre an einem einfachen Bogen interessiert, wenn möglich ohne viel Schnickschnack. Wie sagtest du noch? 50 Goldstücke... Wenn du mir einen solchen Bogen besorgen könntest, wäre ich gewillt noch etwas mehr zu bezahlen, wie es dir als angemessen erscheint. Wobei wir gerade dabei sind: Wo erhalte ich für einen Bogen die notwendigen Pfeile? Interesse? Sie hatte ihm Zeit gegeben, da sie auf Bengars Hof auseinander gingen. Bis zum Abend hatte sie Sly auch nicht mehr gesehen, denn alle waren erschöpft von der Reise und hatten sich aufs Ohr gelegt. Ob es die robusten Söldner auch taten, wusste Xalvina nicht genau, doch sie konnte sich durchaus vorstellen, dass sie an diese rauen Lebensbedingungen in der Wildnis als auch dem schroffen Minental gewohnt waren. Die Dunkle Fee hatte sich diesmal in der Scheune hinter ein paar Strohblöcken verzogen und einfach auf das Heu herabgelassen um friedlich etwas Schlaf nachzuholen. Dabei schlief sie augenblicklich ein, zu lange hatte ihr Körper Strapazen durchgemacht. Jetzt brauchte sie nicht mehr mit dem unguten Gefühl – die Orks in ihrem Nacken zu haben – einzuschlafen. Vergessen war die Gefahr und sie hoffte die Orks für die nächste Zeit nicht wiedersehen zu müssen. Allerdings hing alles am Krieg der Menschen ab. Wenn die stationierten Paladine zu schwach waren, würde auch das jetzt im Gegensatz zum toten Minental friedliche Khorinis bald genauso verenden, wie das ehemalige Barrieregebiet. ... Seltsame Stille. Weit und breit war nichts als eine endlose Leere Welt zu sehen, die sich vor ihren Füßen erstreckte. Nur staubiger dürrer und bröckeliger Boden zog sich geradlinig bis hin zum Horizont, ohne Stein, ohne Baum. Nichts. Und sie stand wieder mittendrin. Kein Luftzug wehte. Selbst hier gab es weder Sonne noch Himmel. Das, was der eigentliche Himmel sein sollte, war nur eine verschwommene verzerrte graue Wolkendecke. Ihr erster Schritt verhallte hörbar mit einem Echo in die Ferne, als würde sie in einer Höhle stehen. Aber das tat sie nicht. Die Luft war weder stickig noch musste sie frieren oder schwitzen. Kein Geruch sog durch ihre Nase. Die leere aussichtslose Welt war so monoton und irreal wie sie immer in ihren Träumen erschien. Leicht hilflos drehte sie sich um, aber entdeckte nichts. Sie war vollkommen alleine in einer Ebene wo nichts existierte – doch trotzdem ließ sie das belastende Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte. Etwas würde kommen. Vollkommen aussichtslos begann sie damit in eine Richtung umher zu irren. Doch alles was sie sah war die unveränderte Welt in der sie sich befand. Was spielte dieser Traum nur ein Spiel mit ihr? Sie konnte laufen und laufen aber nichts veränderte sich. Sie war gefangen und endlos verloren. Mehrmals verschallte ihre Stimme in die Ferne aber so sehr sie sich bemühte, keine Antwort erfolgte. Stattdessen wurde sie nach einiger Zeit heiser. Die Glieder erschlafften bald, sodass der Körper bald schwankend zusammenbrach. Verzweifelt schaute sie auf aber nichts wollte sich ändern. Hier war nichts. Niemand. Zeitlos im Niemandland gefangen. ... Der ganze Tag ward bereits verstrichen, als sie ihre Augenlieder öffnete und ein paar warme Strahlen der Abendsonne durch einen Spalt zweier Holzplanken der Scheunenwand auf ihr Gesicht schienen. Ihr Haar war verzaust und innerlich war sie noch schockiert von dem Alptraum. Schwach konnte sie noch die letzten grünen Pustelchen um ihren Kopf erblicken, die sich durch ihre schnelle aufschreckende Bewegung auflösen wollten. Ihr Herz schlug schneller als sonst, schweißgebadet so lag saß sie teilweise verstört im Heuhaufen. Die Luft um sie herum war schlecht und stickig, sodass sie sich dann entschied, so schnell wie möglich hinaus zu gehen, um etwas frische Luft zu schnappen. Draußen jedoch konnte sie noch kein Zirkelmitglied sehen, der sich in der Nähe der Scheune aufhielt und erst als sie die Abendsonne erblickte, bemerkte sie, dass der Tag bereits vergangen ward. Lustlos setzte sie sich dann stillschweigend auf das Dach der Scheune um auf ihre anderen Mitglieder zu warten, um mit ihnen endlich zu Onars Hof zurück zu kehren... |
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