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Die Stadt Khorinis # 19
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16.09.2003, 15:56 #76
Jabasch
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Am nächsten Tag suchte Jabach seine beiden Schüler zusammen, nun sollte das Training richtig beginnen.
Er ging mit den beiden auf den Kasernenhof, Walker hatte schon ein Schwert und Golem eine Handaxt, also konnte sich Jabasch den weg ins Waffenlager sparen. So nun konnten sie mit dem Training beginnen, zuerst zeigte er Walker die neuen Übungen, erst machte er sie ihm einmal schnell vor und ließ dann Walker die Übung einmal probieren.
Aber das war wohl noch etwas zu schnell für ihn und Jabasch zeigte ihm nachdem er ihm die Beine richtig gestellt hatte die Übung noch einmal. Diesmal klappte es schon besser und Jabasch ging nun zu Golem. Erstmal erklärte er ihm wie man sein Schwert halten musste, nicht mit beiden Händen, gerade nach oben. Nachdem er ihm den richtigen griff gezeigt hatte und er sein Schwert vernünftig hielt machte er ihm einpaar Standartschläge vor, einfacher Schlag nach vorne und Seitwärtshiebe.
"Ok, das klappt ja schon ganz gut Jungs! Ich muss jetzt aber zu meiner Schmiede, da lungert schon seit einiger zeit jemand rum! Wen ihr Probleme oder fragen habt dann kommt ruhig zu mir, aber mit den neuen Schlagübungen seit ihr erstmal beschäftigt. Ich schaue heut Abend noch mal nach euch." dann drehte sich der Rüstungsbauer um und ging in Richtung seiner Schmiede wo immer noch dieser Kerl rumlungerte und Jabasch verlegen anschaute.
Direkt ging er auf ihn zu, "Hey du, wer bist du und was willst du hier, du bist ja nicht grad erst seit eben da?"
Ernst schaute der Milizsoldat auf das ihm noch fremde Gesicht...
16.09.2003, 15:57 #77
Gjaron
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Die Torwachen schauten ihm misstrauisch nach. Gjaron scherte sich nicht drum. Popliges Milizenpack. Gjaron konnte sie, wie wohl jeder Jünger des großen Lee, nicht besonders Leiden.
Er war ja auch nicht wegen diesen Clowns hier, er war wegen seinem Auftrag in der Stadt, naja und wegen Geld versteht sich, obwohl er genug hatte. Aber die Tischlerarbeit hatte eben doch einen gewissen Reiz und machte auch Spas, gelegentlich.
Inzwischen war er im Hafen angekommen. Samirula stand schon wieder am Pier, wieder sehr nachdenklich, diesmal über eine Karte gebeugt. Sie schien auch etwas erzürnt zu sein, hoffentlich nicht wegen Gjaron und seiner Nummer gestern.
Der Bandit schob den Karren zu ihr und meldete sich knapp: "Hier ist eine Lieferung Holz, ich geh sofort los um noch ein paar Ladungen herzuschaffen."
Die Bootsbauerin blickte nicht auf, sondern nickte kurz und widmete sich wieder voll und ganz ihrer Plankarte des Schiffes für Lord Carthos.
Gjaron schluckte schwer, verlud schnell das gebrachte Holz in den Lagerschuppen, der den Bootsbauern zur Verfügung stand, und verschwnad dann wieder samt Karren in Richtung Stadttor.

So ging es den ganzen lieben langen Tag, bis schon ein Menge Holz da war, aber noch nicht genug. Morgen würde Gjaron weitermachen.
16.09.2003, 16:17 #78
JP_Walker
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Walker hatte Jabasch genau zugesehen. Nun wollte er auch mal Jabasch`s Kombination üben. Dazu stellte er sich in die richtige position, die Jabasch ihm gezeigt hatte und Aufwärts und Abwärtsschlag in der Kombination.

Bei einigen versuchen hätte er sich mit seinem Schwert fast selbst in den Rücken geschlagen, da er zwar viel Schwung hatte aber das Schwert oben nicht mehr bremsen konnte.

Walker trainierte noch ein wenig den Aufwärtsschlag, bis er es oben halten konnte, dann probierte er den Umschwung, der das Schwert wieder runter bringen sollte. Doch es schwang in alle Richtungen aus nur nicht nach unten.

Nach etlichem probieren schien es nach unten zu schwingen, doch Walker wusste nun wie man das Schwert oben halten konnte, aber was war, wenn es mit mehr Schwung runter schwingent....

Walker sprang hoch und lies das Schwert fliegen. Es flog in eine Kasernen Tür, dann hoffte er nur noch, dass Jabasch dies nicht gesehen hatte.

Nun probierte es Walker mit wenig Schwung und so klappte es. Keine seiner Bewegungen war rund, sondern sie waren alle eckig und ohne Stil. Er beabsichtigte seine Bewegungen im laufe des trainings abzurunden, aber nun war er fertig er konnte nich glauben das der Tag schon fast vorbei war. Als die Sonne in ihre letzte Biegung ging lehnte Walker sich an eine Wand im Kasernen Hof, ihm floss der Schweiß die Stirn herunter.

Walker nahm noch einen Schluck Rum, legte sich an den Rand de Kasernenhofes und begann sich auszuruhen.
16.09.2003, 16:47 #79
Milgo
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Als Milgo zum Hafenviertel ging, war immer noch nur Samirula dort. Allerdings waren ein paar Bretter hinzu gekommen und Samirula saß nicht mehr einfach rum sondern studierte die Karte von Lord Carthos.
Milgo: Wie läufts?
Samirula: Ich plane noch, werde aber wahrscheinlich bald beginnen.
Milgo: Na ja, ich werd mal hier bleiben...

Und er setzte sich hin und sah Samirula zu wie sie einen Hammer und eine Säge nahm und dann ihr auffiel dass keine Nägel vorhanden waren.
Samirula: Milgo, hast du ein paar Nägel?
Milgo drammte in seiner Tasche, und sogar wirklich! Drei Nägel hatte er aus der Schmiede mitgenommen! Er warf sie ihr zu und sie sah stirnrunzelnd die Nägel an. Doch dann zuckte sie die Schultern und fing an 2 große Stämme anneinander zu hämmern. Dass das mal ein großes Schiff werden sollte, konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen.
16.09.2003, 16:50 #80
Artemis
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Golem wiederhohlte einfach so gut es ihm gelang, dass was er bei Jabasch zuvor gesehen hatte.
Er hatte zwar noch einige Schwierigkeiten, was den Schwung anging, doch die würden sich mit der zeit sicherlich noch legen ... hoffte er.
Voll konzentriert hieb er zuerst nach unten, dabei stehts darauf bedacht die Axt mit einer Hand zu führen, und dann zog er wieder nach rechts oben, links unten, und wieder gerade nach oben.
So trainierte der eifrige Rekrut noch eine ganze Weile, langweilig wurde ihm dabei nicht.
Er war die komplette Zeit über voll konzentriert, so viele Fortschritte er am diesem Tag auch machte, es genügte ihm nicht.
Er wollte immer besser werden. Seinem Lehrmeister imponieren.

Viele Stunden vergingen noch, viele Stunden brannte Golem die heisse Mittagssonne auf den Rücken.
Doch es kam gar nicht erst in Frage, jetzt aufzuhören. So konnte er doch nicht zu Jabasch zurückkehren.
Nein, Golem war ein gelehriger Schüler und das wollte er auch zeigen.

An diesem Mittag schnitt die, für einen Mann der Garde eigentlich äusserst ungewöhnliche, Axt noch des öfteren die Luft entzwei.
16.09.2003, 17:56 #81
Sengert
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Da stand er nun, der junge Kaufmann und blickte dem Milizsoldaten aufmerksam ins Auge. Jener war offensichtlich verärgert, daß Sengert sich so hartnäckig und scheinbar ohne jede ernstzunehmende Begründung vor seiner Schmiede herumgedrückt hatte. Wie töricht, warum nur hatte der Händler mit den rauhen Händen nicht den Mut aufgebracht, den Schmied von sich aus anzusprechen? Nun fühlte er sich schuldig und ertappt, einer Tat, die er nicht begangen hatte. Gar nichts übles hatte er im Schilde geführt außer dem Begehren, nach all der Zeit auf dieser kargen Insel ein wenig Freude an einer schicken Rüstung zu erfahren.

Betreten blickte Sengert zu Boden und malte mit der rechten Fußspitze verlegen imaginäre Kreise auf den Boden. Dabei murmelte er leise, kaum daß sein Gesprächspartner meinte, ihn richtig zu verstehen: "Werter Herr, ich habe diese schrecklich rissigen, von der kalten und trockenen Luft spröden Finger. Nichts wünschte ich mehr, als eine sanfte, frische, duftende Salbe, vielleicht etwas mit Kamille, Myrrhe, Minze oder Salbei. Ach ja, und eine Rüstung, die brauche ich auch."
16.09.2003, 18:47 #82
Jabasch
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Verwundert blickte Jabasch zu dem Mann..."Der ist wohl aufem falschen Ufer...ohhh meine armen Hände" jetzt konnte er sich ein lachen nicht mehr verkneifen, laut lachte er den Mann aus der jetzt leicht rot anlief.
" Scheiße man, ne Rüstung kann ich dir geben, aber für deine Schminke musst du schon ins Amazonenlager gehen. *lol*"
"Ich will doch nur Handcreme..."
Aber bevor er Weitersprechen konnte zog Jabasch ihn in die Schmiede, es war ihm halt zu peinlich länger mit ihm aufer Straße gesehen zu werden.
Dann fragte er ihn erstmal aus wer er war und was für eine Rüstung er wollte.
Sengert, so hieß der Mann, war auch ein Mitglied der Miliz, was Jabasch erstmal ins stutzen brachte, dann erfuhr er noch das Sengert ein wohlhabender Händler war, der nicht zuwenig Gold besaß.
"Ok, mich kennst du ja schon. Hast mich ja lange genug ausspioniert. Ich kann dir zwei arten von Lederrüstungen anbieten, einmal eine leichte und eine schwere."
"Hast du auch was Hautenges?"
Wieder fing Jabasch an zu lachen, so einen hatte er noch nie erlebt.
"Die müsste ich dir erst herstellen, am besten ich nehme mal deine maße."
Jetzt lief Jabasch um Sengert herum und nahm seine maße, für die leichte Lederrüstung. Nachdem er sich genug Notizen gemacht hatte für die Rüstung wollte er den Kerl so schnell wie möglich wieder loswerden. Eine Schande für die Miliz war der Kerl, und so war er schneller wieder draußen aus der Schmiede als er rein gekommen war.
Jabasch schloss dann hinter den beiden die Tür wieder zu und ging zum Kasernenhof um zu schauen wie sich seine Schüler schlugen...
16.09.2003, 18:50 #83
Artemis
Beiträge: 127

Wieder und wieder fuhr die Axt in unglaublichem Tempo durch die Luft und hinterlies dabei jedesmal den selbigen schneidenden Ton.
Golems Technik hatte inzwishcen ihre grössten Makel verloren.
Auch den Schwung hatte er nun inzwischen relativ anständig raus. Das Tempo war, so dachte er, für seine Verhältnisse OK und so wartete er nur auf die Wiederkehr Jabasch's.
Denn bei der Arbeit stören wollte Golem ihn auf keinen fall, man sollte seinem Meister schon ein wenig Respekt entgegenbringen., so dachte er.

Oft war Golem, vor allem in der Anfangsphase, die wuchtige Axt aus der Handfläche gerutscht, deutlich sah die daraus folgenden Kratzer auf dem Eisen.
Leicht verwirrt schaute Golem sich um, suchte sich den nächst besten Schleifstein und fing damit an seine Axt wieder zu schärfen.
Die Funken sprühten und ab und zu bekam Golem auch etwas heisses Eisen auf die Hand oder ins Gesicht.
Dennoch war schleifen seiner Auffassung nach eine sehr befriedigende Arbeit, die schmerzen waren nur zweitrangig, was zählte, war das Ergebniss der Arbeit.
Sobald man später die geschärfte Klinge, oder eben Axt, in den Händen hielt, wusste man, die Arbeit war nicht umsonst gewesen.

Nach getaner Arbeit, stüzte Golem seine erschöpften Handgelenke auf dem Griff seiner Axt ab.
Voller vorfreude erwartete der Rekrut nun die ankunft seines Lehrmeisters.
Dem werde ich zeigen, dass ich ordentlich geübt habe!
16.09.2003, 19:47 #84
_Jamal
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Zhao Yun, du kannst mir nicht entkommen! Hahahahahaa, ich werde dich noch in meine Finger kriegen. Nichts wird mich davon aufhalten können! Weder du, noch dein lächerlicher Paladin! Meine Diener werden zurückkommen und ihre Rache wird unvorstellbar werden! Hahahahahaha….
Der Einzelgänger sprang auf, erfüllte das kleine Zimmer mit einem lauthalsigen Geschrei, wie er ihn selbst noch nicht erlebt hatte. Seine Handballen waren fest gegen die Schläfen gedrückt. Er versuchte sich die Stimme des unbarmherzigen Engels aus dem Kopf zu schlagen und tatsächlich, sie hallte hinweg.
„Was ist passiert?!“, stürmte einer der Matrosen ins Zimmer und fragte sofort nach den Geschehnissen.
„Es ist nichts weiter. Ihr könnt wieder gehen.“, log Zhao dem Kerl vor, mit glasigen Augen auf den Boden starrend.
Ihm war unwohl. Er wusste nicht, wie er seine Gedanken verdrängen könnte. Nicht nur in dieser, sondern auch in der letzten Nacht in Gorthar hatte er schlecht geträumt. Glücklicherweise hatte Clay nichts davon mitgekommen, als der Einzelgänger in jener Nacht aufgeschrieen hatte.
Einige Zeit später, zog sich Zhao wieder an, warf seinen Mantel über und schritt die Stufen ans Deck empor. Oben angekommen blies ihm eine heftige Brise ins Gesicht und er versuchte sie nicht zu verdrängen, sondern genoss es – das Gefühl von Freiheit. Nachdem er seine Augen öffnete und sich ein wenig umsah, fiel ihm ein herumstehender Paladin auf, der kein anderer als sein Gefährte war. Und als sich der Einzelgänger jenem nähern wollte, ward Land in Sicht. Zhao unterbrach seinen Gang und lies seinen Blick über das leuchtend blaue Meer hinweg, auf die Ufer der Insel Khorinis fallen. Vom Schiff aus glich sie einer Augenweide, die mit nichts vergleichbar zu sein schien.
„Hübsch, nicht wahr?“
Der Paladin entgegnete dem Einzelgänger mit jener Frage. Zhao war scheinbar noch gefesselt von der Pracht die sich ihm darbot, doch auch er brachte nun einige Worte aus dem Munde.
„Ja, ihr habt recht.“
Stille. Es verstrich einige Zeit, als das Schiff im Hafen anlegte und es den Passagieren erlaubt wurde, an Land zu gehen. Schnell hatte die Besatzung den Anker über Bord geworfen und das Schiffsseil befestigt. Gleich darauf verließen Clay und Zhao das Deck und schritten in Eile gen Oberes Viertel.
Eine der fast schon starren Wachen, regte sich ein Stück, als Clay an ihr vorbei marschierte. Jedoch versuchte sie den Einzelgänger an der Passage durch das Tor zu hindern. Nachdem eine Bestätigung des Paladins zu hören war, wurde auch Zhao durchgelassen und so folgte er dem Streiter Innos’ an den Mauern der Häuser vorbei. Zhao war bisher noch nicht im oberen Viertel gewesen – wie denn auch? Allerdings sah es hier nicht allzu anders aus, als in der Unterstadt. Die Wege waren gepflastert und es liefen zum Großteil nur geldprotzige Bürger herum, doch ansonsten war hier nichts anders als sonst. Auch am Eingang zum Rathaus gab es einen kleinen Zwischenfall, der durch die Anwesenheit Clay’s schnell aus dem Weg geräumt wurde. Gemeinsam standen sie nun Lord Hagen gegenüber.
Clay begrüßte seinen Vorgesetzten, während sich Zhao still im Hintergrund zurückhielt und seinen Gefährten das Gespräch führen lies. Er begann über die Ereignisse auf Gorthar zu erzählen und bat den Lord darum, mit den Informationen nur strengst vertraulich umzugehen, sodass es sich nicht gleich am selbigen Tagen in ganz Khorinis herumsprechen würde.
„… und nun sind wir zurückgekehrt, in der Hoffnung, Hilfe von euch zu erhalten, Hagen.“, der Paladin endete seine Erzählung.
Eine angespannte Mine war in Hagen’s Gesicht zu erkennen, seine Augen waren auf den schwarzen Diamanten fixiert, den ihm Clay auf den Tisch gelegt hatte.
„Hmm, mein Rat an euch wäre, die Magier im Kloster zu befragen. Mag sein, dass ich vieles über Innos und seinen Glauben zu wissen vermag, allerdings übertrifft dies meine Kenntnisse um Weiten. Mein Wissen findet an dieser Stelle sein Ende und daher kann ich euch nicht besser weiterhelfen als euch darum zu bitten, das Kloster aufzusuchen. Sprecht mit Pyrokar, er müsste genaueres bescheid wissen. Es tut mir leid.“
„Ich danke euch trotzdem, Hagen.“
Mit diesen Worten verließen die Beiden das Ratshaus und stampften in Richtung der Taverne um von dort aus das Kloster der Magier zu finden.
16.09.2003, 19:52 #85
Emyar
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Scheppernd schlug das prallgefüllte Gepäck Emyars auf den harten, kalten Boden der Kaserne auf, welches Ausrüstung und Verpflegung für die nächsten paar Tage enthielt, sogar genug um zwei Personen zu ernähren, was in seinern jetzigen Lage auch dringend nötig war. Bald würde seine Reise starten, doch wie sie ausgehen würde, wusste der junge Milizsoldat nicht. Eines jedoch stand schon fest, zu zweit würden sie dort nicht lange überleben, also musste Verstärkung her... Wer würde mich mit dorthin begleiten? Würde es überhaupt jemand in erwägung ziehen? Was kann ich als Belohnung anbieten? Geld hab ich nicht... Einige Zeit saß Emyar einfach nur grübeln auf dem Boden nahe der Kasernenmauer, den Rucksack an den Beinen und den kalten Stein an seinem Rücken. Minute um Minute verging, bis ihm eine alt bekannte Stimme ins Ohr flatterte .. Kano, sein alter Meister. Mit ihm hatte er schon mal eine waghalsige Expedition unternommen ... und das nur für ein seltsames Schwert, was ihm jedoch viel zu bedeuten schien. Sicher würde er sich einige Taage frei nehmen können ... hoffentlich würde er es können.
Ungewissheit stand Emyar im Gesicht als er sich Stück für Stück an der Wand hoch angelte, bis ihn endlich wieder seine Füße trugen. Kaum aufrecht stehend, wurde das Gepäck ergriffen und auf die Schulter des Barden gehievt, um anschliessen die kaum 15 Meter bis zum Schießstand getragen zu werden. Beim Anblick der alten und sichtlich ramponierten Scheiben kam ihm seine Ausbildung wieder in den Sinn, worauf sich ein leichtes Lächeln ins Gesicht des mittlerweile meisterhaften Schützens drängte. Genau wie früher stand Kano mit den Händen in den Hüften kurz hinter den Jungschützen und versuchte ihnen die Bedienung eines Bogens beizubringen, was ihm momentan jedoch eher zweifelhaft gut gelang.
Wie schon früher einmal nahm Emyar auch nun wieder den eleganten Bogen zur Hand, legte einen Pfeil auf die Sehne und spannte die Waffe nur teilweise ... mehr war für eine Entfernung von ungefähr 15 Metern nicht notwendig. Unterstützt von einem diabolischem Grinsen raste der Pfeil innerhalb eines Wimpernschlages eine knappe Handbreite am Lehrer vorbei und schlug anschliessend ins schwarze einer Scheibe ein. Sichtlich erstaunt drehten sich die Beiden Lehrlinge um, während Kano nur ein wenig beeindrucktes Lächeln aufbrachte. Gerade als er tief Luft holen wollte unterbrach Emyar ihn schleunigst und äusserte sein Anliegen. Seit mir gegrüßt Meister Kano. Entschuldigt die Störung, doch ich suche zuverlässige Kämpfer für eine kleine Reise ins Minental ... worum es sich genau handelt würde ich euch auf Wunsch auch erklären, jedoch reicht es sicher zu wissen, dass ich keine größeren Gefechte mit Orks oder ähnlichem beabsichtige. Einzig ein Kraut interessiert mich, also entspricht die Reiselänge der Dauer die 'wir' fürs Suchen bräuchten. Was meint ihr Kano, sicher reizt euch der Gedanke Khorinis zu verlassen auch .... ausserdem finded sich dort sicherlich der eine oder .. andere wertvolle Gegenstand. Immer noch mit seinem Diabolisch-frechem Lächeln geschmückt ging er auf den Lehrer und seine etwas verwirrt drein schauenden Schüler zu.
16.09.2003, 19:57 #86
Kano
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Der Ritter hatte sich den Tag über mal wieder seinen Schülern gewidmet und jetzt, wo ihn der Milizsoldat auf diesen kleinen Ausflug ansprach, da schien ihm diese Sache doch recht eintönig, mit der Zeit. Vielleicht sollte er sich wirklich anschließen und mal wieder raus, aus der Stadt. Würde ja schon nicht gleich untergehen...
"Abgemacht, ich bin dabei! Aber nur, wenn ich für das abwehren von allerlei Getier und was da sonst noch so rumrennt, zuständig bin. Außerdem vergesst nicht, wer letztlich der Vorgesetzte ist, auch wenn ihr diese Expedition leitet. Sollte sich also eine Situation ergeben, in der die Zugehörigkeit zur Garde vorrangig ist, erwarte ich Gehorsam."
Kano grinste verschmitzt und verschränkte die Arme.
"Abgemacht? Dann soll mein Schwert für euch sein."
16.09.2003, 20:13 #87
Artemis
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"Ah ... stehts am üben, wie?"
Erkundigte sich der Milizsoldat Jabsch, der seit kurzem in den Stand des Lehrmeisters berufen worden war.
"Natürlich Meister, mein Training hat absoluten Vorrang, vor allem!"
Gab der Schüler, mit dem Namen Golem, sehr ernst zurück.
Mit einem Lächeln auf den Lippen kam Jabasch auf Golem zu.
Dieser freute sich bereits, sicherlich würde sein Meister über die Fortschritte erstaunt sein.
"Na dann zeig mal, was du heute so gelernt hast!"
Das war das Stichwort! Sofort setzte Golem, an.
Ganz ruhig, das Schwert mit einer Hand halten, immer schön im Schwung bleiben...
Schnell rief sich Golem das wichtigste ins Gedächtnis zurück, schliesslich fing er an.
Seine Bewegungen verliefen bereits weitaus besser als am Morgen, jedoch sah Golem für den Betrachter noch lange nicht nach geübtem Schwertkämpfer aus. Und er war auch sicherlich keiner.
Schnell kam der Rekrut "auf den Teppich zurück" als er den, zwar zufriedenen, jedoch noch lange nicht erstaunten, Blick seines Lehrmeisters sah.
"Ich sehe du hast schon Fortschritte gemacht. Jedoch musst du noch sehr viel an deiner Technik arbeiten..."
16.09.2003, 20:15 #88
Emyar
Beiträge: 655

Sich leicht verbeugend sprach er zum Lehrmeister. Ihr wisst ich würde "niemals" eure Authorität anzweifeln, also seit mir herzlich willkommen. Wartet hier oder wenigstens in der Kaserne, ich weiss nicht genau wann wir auf brechen, doch wenn es geht noch am heutigen Abend. Den Bogen wieder geschultert erhob er ein letztes mal das Wort, um sich danach wieder auf den Kasernen Hof zu begeben und dort anderen potentiellen Gefärten 'aufzulauern'. Nun wended euch ruhig wieder euren Lehrlingen zu und besorgt euch vielleicht etwas verpflegung oder sonstiges, aber euch brauch ich das wohl nicht zu sagen...
16.09.2003, 20:38 #89
Jabasch
Beiträge: 1.129

"Oh Oh Oh, du machst aber noch viel Fehler Golem. Zum bespiel hältst du das Schwert falsch und deine Schläge sind noch etwas zu zaghaft. Halt dein Schwert nicht zu steif sondern eher lockerer und ändere deinen Fußposition. Ist aber nicht schlimm weil diese Fehler machen viele neue, und wen du dich mal an irgendetwas nicht erinnerst dann schau zu Walker, der ist ja schon etwas weiter mit seinem Training. Kopf hoch du schaffst das schon..." munterte Jabasch seinen Schüler auf und ging zu Walker rüber, der konnte zwar alles was Golem nicht konnte, machte aber trotzdem noch einige Fehler.
"Pass auf, wen du dein Schwert richtig schön schwingen willst musst du es locker im Handgelenk haben und einfach den Anfangsschwung nutzen. Das ist am Anfang schwer, aber wen du´s einmal kannst machst du´s nicht mehr Falsch. Weißt du ich habe auch meine Ausbildung bei Milgo gemacht, warn guter Lehrmeister.
Aber jetzt macht euch wieder an die Arbeit, wer sein Schwert gut schwingen will muss etwas dafür tun, oder wollt ihr vom nächsten hungrigen Wolf oder Ork gefressen werden...."

Nach seinen Motivationsreden setzte sich Jabasch auf die Bank am Rande des Hofes und schaute seinen Schülern bei ihren Übungen zu...
16.09.2003, 20:54 #90
JP_Walker
Beiträge: 359

Walker wachte auf, er fühlte sich ganz gut, ausgenommen, dass sein Kopf auf den harten Steinen lag. Walker wollte noch ein wenig trainieren und somit nahm er sein Schwert und übte erst noch ein paar der Schläge, die er in der Grundausblidung bei Milgo gelernt hatte, denn lange hat er nicht mehr gekämpft und er wollte nicht alles vergessen.

Nun setzte Walker sein neu begonnenes Training fort, als sein Lehrmeister Jabasch bei ihm vorbeischaute und ihm noch einige Tipps gab, wie er sein Schwert besser schwingen konnte.

Walker, natürlich wieder gespannt darauf, wie es ist den Anweisungen des Meisters folge zu leisten und siehe da. Mit dem Schwung aus dem Handgelenk sah es bei dem Auf- und Abwärtsschlag ganz anders aus. Nun brauchten nur noch die nah stehenden Leute Angst zu haben, dass sie von einem Schwert getroffen würden.

Ab un zu schaute Walker zu seinem Lehrmeister, der am Kasernenhof saß und Walker und Golem bei ihrem Training zu schaute. Nach einiger Zeit intensiven Dauer-Training merkte Walker dass sein Handgelenk anfing zu schmerzen, aber er dachte, nur jemand der auch unter großen Schmerzen kämpfen konnte wäre ein guter Kämpfer und könnte sich in dieser schrecklichen, gefährlichen , aber auch wunderbaren Welt über Wasser halten.

Hätte er sich das doch nie eingeredet, denn nachdem noch etwas Zeit vergangen war viel Walker das Schwert aus der Hand, sie war steif. Walker wusste nich was los war, es war ihm peinlich, denn sein Lehrmeister saß nur da und grinste. Dann merkte Walker wie er langsam seine Hand wieder bewegen konnte.

Walker setzte sich etwas entfernt von seinem Lehrmeister Jabasch auf den Kasernenhof. Dann viel ihm ein, wie Milgo ihm schon gesagt hatte, er solle nicht ständig die selbe bewegung nach einander machen.

Walker schaute in den Himmel und versuchte seine Gedanken zu befreien.........
16.09.2003, 21:07 #91
Kano
Beiträge: 2.622

Kano ließ das Unterrichten bleiben und ging zu seinem Haus, er brauchte nicht viel, seinen Zweihänder, den Bogen und ein paar Pfeile. Dazu noch etwas zu essen. Das sollte reichen, wenn es nicht so lang dauerte. Und wenn doch, dann musste er sich eben im Minental was beschaffen, irgendwie würde das schon werden. Fertig ausgerüstet stapfte der Ritter zurück zur Kaserne und hielt sich bereit, auf der Mauer sitzend sann er noch etwas vor sich hin, bis es losgehen würde...
16.09.2003, 21:30 #92
Artemis
Beiträge: 127

Die Füße richtig stellen, nicht so steif wirken, den Schwung locker aus dem Handgelenk?
Nein! Das war eindeutig zu viel für Golem, nicht jetzt!
Es war bereits spät am Abend und die Muskeln des Rekruten stellten sich gegen seinen Geist.

Somit hiess es wohl oder übel, Schluss für heute. Auch wenn Golem eigentlich noch hätte weiter trainieren wollen, er war am Ende seiner Kräfte.
Geschafft schlurfte er hinüber zu Jabasch und berichtete diesem von seinen "Wewechen".
Jabasch fing nur an breit zu grinsen, klopfte dem Rekruten auf die Schulter und sprach:
"Mach dir nichts drauss, du hast gerade erst angefangen. Es ist kein Wunder, dass du jetzt schon erschöpft bist, aber mach dir mal keine Sorgen. Ich werde schon noch einen zähen Hund aus dir machen!"

Erleichtert ging Golem in Richtung der Schlafgemächer, zumindest konnte Jabasch etwas Verständnis für seine Erschöpfung aufbringen.

Aber so gut wie ich gedacht hatte, war ich wohl doch noch nicht....
Dachte Golem während er in seinem verhältnissmässig warmen Bett lag.
Doch er hatte nicht lange Zeit zum Nachdenken, denn schon nach kurzer Zeit zwang ihn die Erschöpfung zum einschlafen.
16.09.2003, 21:47 #93
JP_Walker
Beiträge: 359

Walker war kurzzeitig eingenickt, aber dann dachte er er könne auch noch den letzten rest seiner Kraft in das Training investieren, doch dann übelegte er sich doch noch in die Taverne zu gehen.

Walker ging nun gemütlich und ohne jede hektik in die Taverne und bestellte sich ein kühles Bier. Nach seiner leckeren Erfrischung zog er mit dem Schwert in der Hand und während dem gehen damit rumfuchtelnd zur Kaserne zurück.

Dort angekommen dachte er sich, dass er heute nicht vor Erschöpfung umfallen, sondern sich mal richtig ausruhen wollte. Deshalb ging er in den Schlafsaal der Kaserne und legte sich schlafen.
16.09.2003, 23:15 #94
Sengert
Beiträge: 102

Sengert stand an einen Zaun nahe der Schmiede gelehnt und überlegte sich, ob ihm das Oberteil der schweren Rüstung wohl so gut stehen würde wie den modebewussten Bürgern seiner fernen Heimatstadt.

Ein einziges, wenngleich nicht ganz unwichtiges Problem gab es noch:
Der Rüstungsschmied... Kaum, daß Sengert ihn nach einem zünftigen Trikot zu fragen gedachte, schloss der Milizsoldat bereits sämtliche Türen und begann, dem für ihn doch eigentlich völlig Fremden den Schritt auszumessen. Doch Sengert wagte es nicht, den Schmied, der bereits neben ihm kniete, bei seiner ungewöhnlichen Arbeit zu unterbrechen.

Die Faust hielt Sengert dennoch vorsichtshalber hinter dem Rücken geballt. Eine Schande für die Miliz war dieser Kerl. Ob Sengert dem Hauptmann einen Hinweis geben sollte? Dann jedoch besann sich der Kaufmann eines besseren. Sollte der Schmied ihm ein enges Rüstungsoberteil herstellen, das war allemal modern.
17.09.2003, 09:55 #95
Jabasch
Beiträge: 1.129

Müde streckte Jabasch seine Arme aus und rieb sich dann den Schlaf aus seinem Gesicht. Dann erhob er sich langsam aus seinem Bett und machte erstmal die Fenster auf um durchzulüften.
Noch etwas benommen stapfte er durch sein Haus, versuchte im Halbschlaf den Weg zu erkennen.
"Autsch" plötzlich wurde er hellwach, und sein Bein schmerzte höllisch. War er doch gegen diesen verflixten Hocker gelaufen.
Egal, der schmerz geht eh gleich wieder weg, sagte er sich und nahm sich erstmal etwas Brot und Wurst welches noch in seiner Vorratskiste war. Beim frühstücken schaute er raus auf den Marktplatz, die Händler hatten ihre Stände schon aufgebaut und einige Bürger kauften auch schon fleißig ein.
"Ich müsste auch mal neue Lebensmittel kaufen..." ging es dem Milizen durch den Kopf als er gerade das letzte Stück von seinem Brot aufgegessen hatte. Die immer noch müden Augen schauten in die Kiste, sie war ziemlich leer. Bis auf einen Käse und zwei Äpfel war sie schon von Jabasch geplündert worden.
Dann überprüfte er seinen Goldbeutel ob er auch genug Gold hatte und dann ging er schnell hinaus auf den Markplatz. Tja Singels mussten sich halt um alles alleine kümmern und so ging Jabasch mit einem Korb unterm Arm einkaufen. Etwas Milch und Brot, die Wurst war auch wieder alle, vielleicht etwas süßes.
Stolz schaute er in seinen nun gefüllten Korb, das wird für heute und morgen reichen, übermorgen wird es eh schlecht sein.
Nachdem er alles weggebracht hatte machte er sich auf den weg zur Arbeit in die Kaserne, dieser komische Vogel von gestern wollte ja noch sein Kostüm haben.
Dan machte er sich gleich an die Arbeit, schön modisch sollte es aussehen hatte er gesagte und nachdem sich jabasch so seine Gedanken gemacht hatte wie man das am besten umsetzen konnte machte er sich an die Arbeit...
17.09.2003, 14:34 #96
Longbow
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Es war mal wieder Zeit zum Arbeiten. Wieder hatte er viel zu lange im Bett gepennt, dabei rief ihn die Pflicht, nämlich das Einhandtraining. Er war mit seinen beiden Schülern schon weit gekommen. An sich beherrschten sie alle nötigen Grundlagen des Schwertkampfes und sind bereit sich einen Kämpfer zu nennen, nur noch der letzte Schliff fehlte. Den würde Long aber ihnen noch in den nächsten Tagen beibringen, sodass sie Freitag oder Samstag mit ihrer Ausbildung fertig sein werden.
Als er Trisson und Star eine Übung aufgab, setzte Long sich erstmal mit einem Bier in den kühlen Schatten und beobachtete beide. Doch hinter den Übenden erblickte er eine ihm bekannte Gestalt vom Bogenschießplatz auf den Hof zu kommen. Den kannte er, sogar sehr gut. Long hatte ihn schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Es war Emyar! Long hatte ihn längst für Tod befunden.
Mit einem Lächeln er hob sich der Ritter und stapfte auf seinen alten Freund.
17.09.2003, 15:02 #97
Jabasch
Beiträge: 1.129

Ein kurzer Blick durchs Fenster zeigte Jabasch das es schon nach Mittag war, zügig legte er die fertige Rüstung beiseite und ging kurz auf den Kasernenhof wo seine beiden Schüler schon am trainieren waren.
"Weiter so Jungs, ich muss mal kurz wech"
Seine Schüler nickten und der Milizsoldat verließ die Stadt durchs Osttor.
17.09.2003, 16:05 #98
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Alles ruhig hier, mein Herr. Uncle-Bin war gerade dabei sich bei den Torwachen ein wenig nach ihren Beobachtungen umzuhören, als er plötzlich von hinten einen Stein an den Kopf geschleudert bekam. Er drehte sich um und sah eine kleine Gestalt zwischen den Leuten auf dem Marktplatz verschwinden. Er ließ die Wachen am Tor zurück und rannte durch die Massen hindurch um den Unruhestifter zu verhaften, da traf ihn plötzlich einen zweiten Stein, diesmal aber ans linke Bein. Uncle-Bin zog sein Schwert und brüllte so laut er konnte alle umstehenden auf dem Platz zusammen. Na los, das war ein Angriff auf einen Soldaten des Königs. Derjenige, der einen dieser miesen Attentäter fast bekommt 50 Goldstücke bar auf die Hand. Dieses schien einige Leute zu beeindrucken und so hatte man wenig später die beiden Ganoven gefasst und zu Uncle-Bin, der nur kurz an der Kaserne warten musste, geschleift. Es waren zwei kleine Knaben, die allein durch ihre Kleidung genug gestraft waren, doch für den Milizen dennoch eine lange und vor allem langweilige Rede verdient hatten. Wisst ihr was ihr da eben getan habt? Nein? Dann will ich es euch verraten. Ihr habt einen schändlichen Angriff auf einen königlichen Soldaten getätigt und euch somit eines der höchsten Verbrechen schuldig gemacht. Ihr solltet froh sein, dass ihr noch kleine Kinder seit und ich euch noch mal davon kommen lasse. Doch wenn so etwas noch einmal passiert, dann sehe ich mich gezwungen über eine ernste Bestrafung nachzudenken... Uncle-Bin erklärte den kleinen noch eine ganze Weile die Konsequenzen einer solchen Tat, bis sie schließlich beide weinend davon rannten. Diese verzogenen Bengel waren genug ärger für heute gewesen und so wandte er sich etwas erfreulicherem zu: der Taverne im Hafenviertel...
17.09.2003, 17:44 #99
Emyar
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Kratzend fuhr die Klinge des Dolches am Körper Emyars entlang ... immer und immer wieder, von der Hand des Schützens geführt. Jedoch war es durch aus kein Selbstmordakt oder ähnliches .. einfache Körperflege, denn anstatt sich die Haut aufzuschneiden, säuberte er mit der Waffe die Fingernägel, die in den letzten Tagen etwas .. naja .. nicht so wirklich aufmerksam betreut wurden. Gerade als er den letzten Finger in Angriff nahm und schon überlegte, ob er denn nicht mit den Fußnägeln fortfahren sollte, riss ein penetrantes klappern ihn aus seiner Konzentration. Neugierig erhob sich sein Blick, woraufhin stilles Staunen im Milizsoldaten aufkam. Es war wirklich Longbow, der da in der edelen Ritterrüstung angeklappert kam.

Als die Beiden nur noch von kaum mehr als acht Fuß getrennt waren, verliess der junge Mann gemächlich den Sitzplatz und trat in den schwarzen Umhang gehüllt seinem alten Freund gegenüber. Seit mir gegrüt Longbow, niemals hätt' ich vermutet, dass ihr mir jemals in einer solch .. öhm ... metallischen Kleidung gegenüber treten würded. Meine Gratulation alter Freund! Ein nicht engeweihter Beobachter hätte den Handschlag der beiden Soldaten sicherlich als gesetzbrechendes Geschäft oder ähnliches interpretiert, immerhin stand hier ein prächtig anzuschauender Ritter einem eher Landstreicherhaftem Milizen gegeüber. Zu lange schon trafen wir uns nicht, doch nun kommt ihr gelegener als es sonst der Fall war. Eine lang zu erzählende Geschichte schickt mich nun auf die Suche nach einem Kraut .. jedoch im Minental und genau dort könnte ich eure Person brauchen. Was meint ihr, wollt ihr mich begleiten und ein paar Orks den Ars..öhm..Po aufreißen? Long war sicherlich ein wenig irretiert von der fixen Sprache Emyars, doch spätestens im Minental würden sie genug Zeit haben um über alles Geschehene zu sprechen, falls der Ritter sich ihm anschliessen würde.
17.09.2003, 18:31 #100
Sengert
Beiträge: 102

Zaghaft näherte sich ein stattlicher und respektabler Mensch der Kaserne zu Khorinis. Zurückgekehrt von einem überaus anstrengenden Spaziergang, welcher mindestens eine Stunde gedauert hatte, war Sengert durch das Osttor der Stadt eingekehrt und schließlich einfach weiter vorangeschritten. Noch vor der Stadt, aus einiger Entfernung bereits, hatte er einen Mann aus dem Tor treten sehen, den er fast für Jabasch gehalten hatte. Dies erinnerte den Kaufmann daran, daß sein neues, gleichzeitig wehrhaftes und schmückendes Kleidungsstück gekauft werden wollte. Vielleicht gab es schon etwas anzuprobieren?

Rasch bewegte sich Sengert zur Werkstatt des Rüstungsschmiedes, doch der war ganz offensichtlich nicht bei der Arbeit. Nicht weiter verwunderlich eigentlich, wenn man bedachte, daß Sengert ihn tatsächlich soeben noch vor der Stadt gesehen hatte. Nun denn. Einen wohlerzogenen, mit einer gehörigen Portion Mut und Durchhaltevermögen gesegneten Händler konnte dies nicht schrecken. Sengert würde sich in den kommenden Tagen einfach in der Kaserne aufhalten. Irgendwie kam es ihm dabei vor, als wäre das ohnehin etwas, was seinem Hauptmann wohl gefallen würde. Allerdings war die kein wirklich erbaulicher Ort. Die Einrichtung robust aber karg, nicht eine einzige üppige Jungfrau zierte auch nur eines der überdies spärlich gesäten Gemälde, und erst die Teppiche!! Sengert beschloss, in der kommenden Zeit einen erneuten, ernstzunehmenden Versuch zu starten, seinesgleichen, die gesittete Oberschicht von Khorinis in der Oberstadt aufzusuchen. Dies war die einzige Chance, wieder ein Leben in Mode und Wohlstand zu führen.

Einstweilen aber sah der Kaufmann ein, daß es richtig war, sich einige Tage in der Kaserne aufzuhalten. Hier würde Jabasch ihn finden und zu sich rufen, wenn er etwas neues für ihn hatte.
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