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Die Burg im Minental # 2
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20.11.2003, 13:29 #226
Longbow
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Weitere Probleme hatte es nicht gegeben. Beide Ritter kamen ohne Hindernisse in der Burg an.
Ab dort ging dann jeder seinen eigenen Weg. Eorl sicherlich gleich zur Schmiede und Long zu Garond. Auf dem Weg viel ihm wieder die Leere in der Burg auf. Außer ihnen war nur die übliche Besatzung dort, und selbst von denen nicht mal alle. Viele hatten wohl, solange die Orks tot waren, so was wie Urlaub in Khorinis bekommen.
Im einstigen Thronsaal begrüßte er dann den Kommandanten und erzählte ihn von den neuesten Ereignissen und dem Plan. Das ganze ging auch länger als erwartet, da Garond so ziemlich alles über den Banditenangriff wissen wollte. Doch dann konnte er sich wieder losreißen und auf den Burghof marschieren, wo im gleichen Augenblick ein Waffenknecht durch das Tor trat. Das müsste Walker sein, zumindest wenn er sich nicht völlig täuschte.
Der Hauptmann nickte ihm zu und setzte sich dann an das Lagerfeuer.
20.11.2003, 16:48 #227
Longbow
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Der neue Tag war längst angebrochen. Der Offizier verbrachte ihn größtenteils über der Karte. Er durchdachte noch mal jedes Detail, immerhin hatte er viele Krieger unter seinem Befehl. Das ist zwar an sich nichts Neues, aber so viel Verantwortung wie in der bevorstehenden Operation hatte er noch nie gehabt. Er spürte schon das Adrenalin seinen Körper durchfließen, dabei war es bis zum Angriff noch hin.

Garond hatte sich ebenfalls zu ihm gesellt und den Plan mit betrachtet. Auch er hielt ihn für makellos und den durchdachtesten und geschicktesten Plan seit Langem. Der Generalstab hatte gute Arbeit geleistet.
Doch wichtiger war es für Long, dass er im Voraus wusste, wie die Kämpfe verlaufen würden. Er versuchte sich das Geschehen im Kopf auszumalen Weit kam er auch, aber bei einem Punkt blieb er hängen. Wie sollten sie gegen diese Übermacht ankommen? Gewiss waren viele Magier dabei, die einige Massen vernichten konnten, aber es waren hunderte Orks, er hatte sie selbst gesehen.

„Was schlagt ihr vor, Kommandant?“
„Nenn mich Garond und duz mich. Klingt persönlicher!“
Longs Anspannung nahm schon gleich ab. Seit wann war Garond so persönlich, wie er selbst sagt? Jedenfalls hatte es seine Wirkung auf Long.
„Also, zu deinem oder eurem Plan. Wenn ihr an diesem Punkt euer Spektakel beginnt, werden die Orks von hier kommen.“ Er fuhr mit dem Finger über die Karte.
„Es werden, wie du gesagt hast, Hunderte sein, gegen die ihr keine Chance habt. Scheue dich nicht, den Rückzugbefehl zu geben, falls nötig. Von der Burg aus können wir sie dann stoppen und vielleicht sogar besiegen.“
„Gut, wird sicher nicht leicht. Ich werde ne riesen Verantwortung haben.“
„Nun, du wirst sie aber nicht alleine haben!“
Ein kurzes „Was?“ entfloh Long.
„Ich werde mitkämpfen. Was soll ich in dieser versüfften Bude, wenn da draußen doch viele Krieger kämpfen.“
„Das überrascht mich, aber natürlich habe ich nie an eurem...äh…deinem Mut gezweifelt. Es ist mir eine Ehre!“
Garond zwinkerte ihm mit einem Auge zu und ging wieder zu seinem Sessel. Der Hauptmann rollte die Karte zusammen, steckte sie ein und verließ das Gebäude.

Auf dem Hof war es immer noch mild. Ein sanfter Wind flog an ihm vorbei. Angenehme Luft, die er atmen konnte. Ideale Bedingung für ein wenig Training.
Er ging zu keroloth.
„Für Innos!“
„Für Innos, Ritter!“
„Es steht ein wichtiger Tag bevor, und ich will gerne fit sein. Was dagegen ein wenig mit den beiden Schwertern zu trainieren?“
„Nie, nur zu.“
20.11.2003, 17:02 #228
JP_Walker
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Die dämmernde Sonne schien Walker in die Augen. Er wachte auf, räkelte sich und fiel anschließend laut krachend aus dem Bett. Er lies ein lautes "Au" ertönen, sammelte sich jedoch schnell und stand gähnend auf. Ein paar Stunden musste er durchgeschlafen haben.

Kurze Zeit Blickte er aus dem Fenster und sah sich noch einmal das verwüstete Minental an, ging dann aber ohne Bewaffnung und Rüstung runter und sah sich dort um.

In dem Schlafsaal, der am Abend noch voll war waren nur noch wenige Betten besetzt. Walker hatte freie Zeit, keine Pflichten und Befehle hatte er nur einen, nämlich im Minental zu sein.

Walker entdeckte ein paar Wassereimer, die an der Burgmauer standen, er ging hin sah sich um und wollte gerade einen nehmen, um sich zu waschen, denn er hatte sich seit Tagen nicht gewaschen und das getrocknete Blut an seiner Haut musste auch herunter gespült werden.

Auf einmal kam ein Rekrut um die Ecke...
"Was tust du da? Mit dem Wasser soll ich noch sauber machen"
"Ich wollte mir nur einen Eimer nehmen, um mich zu waschen" entgegnete Walker, "Hast du etwa etwas dagegen?"
"Nein, Nien ich wollte ja nur...."
"Komm vergssen wir das, ich nehm mir diesen Eimer und du machst hier deine Arbeit."

Walker nahm sich den Eimer Wasser und stellte ihn in einer anderen Ecke der Burg wieder ab. Walker zog seine Sachen aus un wusch sich mit dem Wasser allen Dreck und auch das getrocknete Blut ab. Dann tunkte er seine Anziehsachen in den Eimer und wusch sie auch aus.

Danach hängte er sie an ein paar aus der Mauer herausstehende Steine und lies sie trocknen. Er schüttete das Wasser aus dem Eimer in eine Ecke an der Burgmauer, drehte den Eimer um und stzte sich darauf, um zu warten bis seine Sachen trocken waren.

In dieser Zeit überlegte er warum er nun in die Burg geschickt wurde, stand ein Angriff der Orks bevor und er sollte helfen die Burg zu bewachen, oder wollte ihn jemand sehen, der in der Burg war, vielleicht wurde er auch nur reingelegt...

Nach ein paar Minuten sammelte er seine Sachen von der Wand und zog sie sich wieder an, sie waren nur noch etwas klamm. Dann nahm er den Eimer und ging dahin zurück, wo er den Eimer her hatte und wo ihn der Rekrut angesprochen hatte.

Er sah, dass der Rekrut schon viele der Eimer geleert hatte und keuchend in einer Ecke saß. Walker ging zu ihm.
" Was tust du da? Ich dachte du sollst saubermachen?"
Der Rekrut sah ihn an. "Das habe ich, das habe ich. Immoment ruhe ich mich nur etwas aus und schone meine Hände."
"Naja dann ruh dich mal gut aus und mach danach aber schön weiter. Ach ja ehe ich es vergesse, ich bringe dir gerade deinen Eimer wieder... Ich stell ihn dann in die anderen leeren Eimer. O.K?"
"Ja, Ja tu das. Ich mach mich dann auch gleich wieder an die Arbeit."

Walker stellte den Eimer in die anderen leeren Eimer und wollte gerade wieder in den Schlafsaal gehen, als er Longbow mit einem anderen guten Schwertkämpfer trainieren sah. Walker dachte sich, dass ein wenig Training nicht schaden könne und rannte sofort in den Schlafsaal. Dort holte er seine Rüstung, die er sich auch sofort anzog und nicht zu vergessen sein Schwert, mit dem er erst ein wenig herum wedelte und es dann wegsteckte. Noch immer störte ihn der Gedanke, nicht zu wissen wieso er hier war.

Als Walker voll Ausgerüstet aus der Tür kam sah er wie sich Long mit dem anderen Schwertmeister deullierte, sein Name war übrigens Keroloth. Walker zog mit seiner Rüstung die staunenden Blicke der Rekruten auf sich. Er ging zu den Beiden grüßte freundlich und stellte sich ein paar Meter weiter weg um dort neue Techniken von den beiden erfahrenen Kämpfern zu erlernen.

Er machte ihnen Abwehrhaltungen, Angriffsstellungen und auch Ausweichungsschritte nach um noch mehr zu lernen, denn man kann nie auslernen, es wird immer einen geben, der besser ist als man selbst und mit dieser motivation trainierte Walker eifrig weiter und überlegte auch nicht mehr großartig, warum er in der Burg war...
20.11.2003, 17:18 #229
Longbow
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Und hip und häp und hip und zack. Das Schwer von Keroloth traf seinen Kopf mit voller Breitseite. Long krachte zu Boden und lies seinen Zweihänder fallen.
„Du willst doch wohl noch nicht aufgeben?“
Was fürn Frechdachs. Ich bin der Hauptmann und einer der begabtesten Schwertkämpfer der Garde.
„Nein, gewiss nicht!“
Er stand wieder auf, zog aber seinen Einhänder, und stürzte sich auf seinem Gegenüber. Dieser parierte beinahe jeden Schlag und konterte wieder, Long tat es aber ebenfalls. Und so waren die beiden Ritter in einen Kampf verstrickt, der ewig dauern könnte, wenn da nicht so ein verpeilter Waffenknecht gewesen wäre, der Long jeden Schritt und jede Bewegung mit dem Schwert nachmachte.
Long unterbrach den Kampf, lies seinen Arm fallen und fragte genervt:
“Was machst du da???“
20.11.2003, 17:47 #230
JP_Walker
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Walker erschreckte sich und wendete sich mit weit geöffneten Augen Long zu und rührte sich nicht.
"Ich habe gefragt was du da machst!"
"Man muss ja auch mal trainieren, um besser zu werden, denn wenn ich immernur das selbe mache ist meine Taktik leicht zu durchschauen.!
Long musterte den Waffenknecht von oben bis unten.
"Dann nur weiter so"
Walker lächelte, aber sein lächeln verwandelte sich schnell in ein ernstes Gesicht un Walker trat einen Schritt näher zu Long.
"Warum sollte ich in die Burg kommen?"
Long zog den Waffenknecht in eine Ecke und flüsterte ihm leise etwas von einem Plan ins Ohr. Walker sah man nun an, dass er erleichtert und schlauer geworden war.
Long und Walker gingen zum Lagerfeuer, setzten sich und tranken ein Bier auf Walkers kosten, daraufhin began Long ein paar seiner früheren Erlebnisse zu erzählen und Walker lauschte gespannt.
21.11.2003, 13:28 #231
11.Plage
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Der neue Tag war schon längst angebrochen, doch Plage wusste immer noch nicht was vor sich ging. Aber es musste etwas passieren. Sonst wären nicht so viele Milizen hier. Als Plage zum ersten Mal hier gewesen war, war grad mal ungefähr die Hälfte an Milizen da. Nach Plage waren noch weitere Kämpfer eingetroffen unter ihnen auch ein Paladin, den Plage noch vor ein paar Tagen gesehen hatte. Yale. Wenn selbst Paladine zur Burg marschieren, muss doch bald etwas passieren.

Aus dem Schlafsaal ging Plage auf den Burghof und sah sich um. Es schien ihm so, als wären noch mehr Kämpfer als gestern in der Burg. Aber wahrscheinlich lag es nur dadran, dass gestern schon viele Milizen schliefen. Mit seinem linken Ohr hörte Plage Schwertgeklirr. Hört sich wie nach einem Zweikampf an, kam ihm sofort in den Sinn. Und sein Hörsinn täuschte ihn nicht. Dort drüben kämpften zwei Ritter gegeneinander. Plage ging näher. Erst jetzt konnte er den Kämpfern in Gesicht schauen und mit großer Überraschung sah er die Ritter jetzt genauer. Der eine Kämpfer war der Hauptmann. Was machte der denn hier? Das muss doch irgendeinen Grund haben, dass so viele starke Kämpfer hier waren. Er schaute den beiden Ritter beim Kämpfen, doch er sah ihren Kampf nicht. Er schaute einfach glasig vor sich hin...
21.11.2003, 15:26 #232
Longbow
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Sie hatten noch intensivst geübt, sich gegenseitig die Köpfe eingehauen, mit voller Wucht die Schwerter aufeinanderprallen lassen. Nach und nach kamen viele Schaulustige, auch Bekannte aus der Stadt wie eben Walker und Plage.
Doch schließlich waren beide Ritter zu kaputt, um weiter zu trainieren setzten sich ans Lagerfeuer bzw. gingen gleich ins Bett.
Am nächsten Morgen dann ging es wieder in den Planungsraum. Dort lag auch schon ein Brief, der an ihn adressiert war. Neugierig öffnete Long ihn. Was sendete der Generalstab ihm da noch so kurzfristig?
Der Brief bestand aus einem kurzen Text.

„Deckname für die Aktion wird Operation: Herbststurm sein!“
Der Kommmandant


Also hatten sie endlich einen Namen, doch reichlich spät. Er begab sich wieder über die Karte, als ein Paladin in den Raum trat. Es war sogar einer der Kommandanten, nämlich Yale!
„Für Innos, Hauptmann!“
„Für Innos, Kommandant. Was führt dich hierher?“
„Das gleiche wie dich. Werde dir zur Seite stehen.“
Long stutze kurz. Damit war er schon der zweite Kommandant und höherrangige. Hate er überhaupt noch das Kommando? Doch der nächste Satz widerlegte Longs Gedanken.
„Keine Angst, das Kommando hast du weiterhin! Aber wehe du gibst unsinnige Befehle, wie, dass ich deine Füße putzen soll!“
Beide konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen.
„Im Gegenteil! Weiß deine Hilfe sehr wohl zu schätzen!“
21.11.2003, 17:48 #233
Longbow
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Der Hauptmann hob seinen Kopf von der Karte und blickte aus dem Fenster. Die Dunkelheit war bereits eingebrochen, es regnete nicht. Ideale Bedingungen für die Schlacht.
Im Planungsraum war es plötzlich still geworden. Keiner der anwesenden Paladine und Ritter sagte ein Wort. Anscheinend warteten sie ungeduldig auf den Abmarschbefehl? Er bewegte seinen Kopf zu einem Milizsoldaten, der sich neben ihm gestellt hat. Garond hatte ihn als Assistenten zugestellt.
„Geh nach draußen und rufe die Krieger auf den Hof!“
Er nickte nur und verschwand.
„Gut, packen wir es an!“
Long band sich wieder die komplette Ausrüstung um, genau wie die anderen Paladine, die ihm folgend den Saal verließen und auf den Hof liefen.
Die Krieger waren bereits anwesend. An sich waren sie gar nicht weg gewesen, sondern hatte wie er auf den Moment gewartet. Alle nuschelten noch oder versuchten sich sonst wie abzulenken. Er suchte sich eine erhöhte Position und begann mit seiner Ansprache, woraufhin die erste Verstummten:
„Magier und Krieger Innos!“
Nun verstummten auch die Letzten.
„Es war ein schwarzer Tag für Khorinis, als die Orks im Hafen anlegten und wie Barbaren in der Stadt wüteten. Dabei metzelten sie alles nieder, was ihnen über den Weg lief und nahmen Männer, Frauen und auch Kinder gefangen. Heute ist der Tag, an dem wir uns rächen werden und die Gefangenen befreien werden!“
Ein erster hysterischer Jubel ging durch die Reihen.
„Die Orks haben sie in unmenschliche Käfige gesperrt, sie zusammengepfercht, sie Sklavenarbeit verrichten lassen und bestialisch behandelt. Ich habe es selbst gesehen. Gleiches werden wir nun mit ihnen machen.“
Der nächste Jubel ging um. Der klang schon gleich fanatischer.
„Die Kommandanten in der Stadt haben einen Plan entworfen, um die Aktion durchzuführen. Wir werden bis zur Palisade vorrücken und die Bogenschützen und Magier diesseits des Flusses platzieren. Dann sprengen wir die Palisade auf, und die Hunderte von Orks stürmen auf uns zu und werden von den ersten Pfeilsalven begrüßt.“
Wieder ein Jubel!
„Wir werden standhalten und die Orks vernichten! Möge der Angriff anlaufen und Innos uns beistehen.“
Der letzte, lange Jubel ging durch die Reihen. Long sprang von seiner Anhöhe und blickte zu Yale und Garond, die nur hämisch lachten. Sie waren die einzigen, die den tatsächlichen Plan kannten.
„Also gut, los geht’s!“
Die Kolonne marschierte durch das Burgtor gen Orkfestung.
22.11.2003, 21:23 #234
Milgo
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Milgo, Eorl und Long hatten es noch geschafft. Milgo ließ sich direkt fallen, Long legte seinen Freund auf eines der Betten, die wahrscheinlich schnell noch errichtet worden waren ab. Eorl ging an das Lagerfeuer, wo er sich niederließ. Der Hof war belebt, anders als er letztes Mal hier gewesen war. Ein Magier hatte Milgo gesehen und kam nun auf ihm zu. Plötzlich bildete sich um seine Hand ein gleißender Strom von Licht, welcher dann zu seinem Bein wanderte und dieses verheilte. Auch die letzten Wunden an seinem Rücken verschwanden, und Milgo richtete sich wieder auf und gab dem Magier die Hand. Milgo lächelte, bei der Menge der strahlenden Gesichter und rief:
Milgo: Wir haben es geschafft!
Ein paar Leute ließen ihre Fäuste in die Luft erheben, einige riefen auf und andere lächelten einfach. Milgo fühlte sich endlich wieder glücklich. Er hatte sich gerächt.
22.11.2003, 21:36 #235
Eorl
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Eorl saß am Lagerfeuer, und versuchte sich irgendwie das nasse Haar zu trocknen. Und die nasse Rüstung, und die Stiefel, die auch voller Wasser standen. Natürlich war ihm dabei nicht wirklich erfolg beschieden, also gab er es bald auf, und ging wieder zur Mauer hinüber. Unten an der Ramme waren keine Orks zu sehen. Er schaute noch einmal vorsichtig nach links und rechts, dann kletterte er wieder hinunter, und in anbetracht der Tatsache das ihm saukalt war, rannte er was das Zeug hielt in Richtung Pass. In der Stadt hatte er wenigstens nen Ofen und warme Klamotten. Außerdem wurde ihm beim Rennen wenigsten warm.
22.11.2003, 21:44 #236
Milgo
Beiträge: 2.252

Ken, der ohnmächtig geworden war regte sich nun wieder. Milgo nahm ihn zur Seite und sie gingen in einen Raum um alleine zu sein. Er setzte sich auf einen Hocker und wand sich Ken zu, der nur langsam wieder zu Bewusstsein fand. Doch nun sah er Milgo in die Augen.
Milgo: Endlich haben wirs geschafft.
Ken: Ja.
Milgo: Und ... danke dass du uns helfen wolltest... Aber nimm besser was zu dir. Du bist doch Barbier ... oder? Scheinst ja ziemlich mitgenommen zu sein.
Ken: Und wie gehts dir?
Milgo: Ein Heiler hat sich um mich gekümmert.

Milgo atmete tief ein und schloss die Augen. Er dachte an alles, was in letzter Zeit passiert war. Es dauerte eine Ewigkeit. Als er sie wieder öffnete sah er einen Ken, der verwundert auf seine Hund guckte.
22.11.2003, 22:01 #237
Taurodir
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Taurodir steckte Aradreon in die Scheide, die Klinge hatte wieder einiges zu tuen gehabt, am heutigen Tage. Doch nun sollte sie ruhen, denn der Kampf schien beendet zu sein, und wie er erfuhr, hatte ihr Tuen hier erfolg gehabt. Müde schritt der Paladin, in seinem Umhang, langsam auf dem Hof. Er müsste mit Garond sprechen, sicher gab es einiges zu bereden, denn wer weiß, wann der Kampf wieder von Neuem beginnen würde.
Doch jenen Gedanken daran, wollte der Krieger nicht verschwenden, sie hatten alle zusammen großes geleistet, doch leider erforderte dies dennoch Verlüste, denn nicht wenige Männer hatten ihr Leben verloren. Innos sollte sie in Frieden ruhen lassen..
Der junge Kommandant fuhr mit der rechten Hand, in seine Haare, diese waren ganz nass, der Kampf am Fluss war anstrengend gewesen, sodass nicht nur die Haare Feuchtigkeit abbekommen hatten, sondern auch seine Klamotten. Den Umhang müsste er wohl abziehen.
Die beiden Ritter begrüßten ihn, und langsam schritt er hinein ins Gebäude, bis er den Raum, wo Lord Garond saß, erreichte. Viele Paladine waren zu sehen, einige erfreut über den Erfolg, manche trauerten, und manch andere waren am Reden, ja, sicher war, dass es auch viel zu reden gab.
Auch der Paladin gesellte sich nun zu ihnen, denn einiges wollte er noch erfahren. Jedoch wollte er nur noch eines, dass sich dieser Anblick, den er vor mehr als einer Woche hatte, nicht wiederholen sollte, denn nicht noch mehrere Menschen sollten so viel Leid ertragen, bei diesen Orks, doch jetzt galt es, sich darüber zu freuen, dass man sie gesichert hatte, wie er es wusste..
22.11.2003, 22:38 #238
Col'Ka
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Der Wind stand gut, er wehte vom Wald herüber zur Burg. Die Orks brachten alle Leichen in den Wald und bildeten zwei Haufen, einen für die Orkischen Toten und einen für die Menschlichen Toten. Ein Schamane nahm eine Trauerzeremonie für die gefallenen Orks ab und segnete ihren Heldenmut und ihre Kampfeslust.

Etwas entfernt vom Wald wurden fünf Kreuze zusammengesetzt. An diese Kreuze banden die Orks die fünf verwundeten Menschen. Die fünf Kreuze wurden in guter Sichtweite zur Burch aufgestellt. Als nächstes Wurde der Wald angezündet, die gefallenen Menschen und die gefallenen Orks wurden durch das Feuer eingeäschert. Eine dichte Rauchwolke zog zur Burg und die Asche der toten Körper und des Waldes regnete auf die Burg nieder. Doch damit gab sich Col'Ka nicht zufrieden, als nächstes ließ er die fünf Kreuze anzünden, die panischen Schreie der Verwundeten Menschen hallten durch die Nacht, als die Orks sich wieder hinter die Palisade zurückzogen und begannen, das Loch zu stopfen.
22.11.2003, 22:41 #239
Ken Suyoko
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Ken sah den Blick des Ritters und sagte: Nun, wann wollt ihr den zurück zur Stadt? Ich muss noch einige Sachen erledigen aber ich weis nicht wohin ich muss um aus dem Tal heraus zu kommen! - Ja, ich kann es dier Zeigen, wenn du willst können wir sofort losgehen! Milgo sprang auf jedoch verzog er sein Gesicht dremaßen das Ken ihn nochmal bitten musste sich hinzusetzten und ihm ein kraut gab welches ere auf die Wunde binden sollte. Dannach machten sich beide bereit heraus aus dem Tal zu kommen.
22.11.2003, 23:13 #240
Milgo
Beiträge: 2.252

Als Milgo hinaus trat sah er eine Rauchwolke und hörte Schreie. Verfluchte Orks!, brummte er und zusammen mit Ken ging er zur orkischen Kriegsmaschiene. Er schlich hinunter und wunk Ken zu sich. Es war stockfinster, so dass sie kaum sehen konnten. Hier hatte er einst gelebt... Hier, im alten Lager. Er kannte den Weg auswenig und sie konnten den Orks locker ausweichen. Samirula würde mit den anderen zurück gehen. Milgo war zwar ziemlich müde, jedoch kämpfte er sich weiter. Ken machte des öfteren Geräusche, jedoch fielen sich trotzdem nicht auf. Bald waren sie bei der freien Mine angelangt. Milgo zündete sich eine Fakel an und gemeinsam gingen sie durch die Mine. Es herrschte Schweigen. Was wohl passieren würde, wenn sie zurück kämen??? Vielleicht waren sie schneller als die Männer auf dem Schiff! Vielleicht würde er Avril treffen! Er würde ihr alles erzählen können, doch was dachte er? Avril hasste ihn, sie liebte nur Lord Diego, seinen Vorgesetzten...
23.11.2003, 00:33 #241
Longbow
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Long musste Galle spucken. Sein Hals kratzte plötzlich wieder und ein starker Hustenanfall überfiel ihn. Er griff zu seinem Heiltrank, den er immer noch bei sich trug. Nach einem Schluck hörte wenigstens das Husten auf, doch das Atmen fiel ihm schwer.
Barbier waren bereits unterwegs und versorgten die Verwundeten, doch wusste Long, dass es in der Burg nicht viele gab.

Doch wurde er recht schnell bedient und bekam irgendwelche Kräuter, die er den ganzen Abend nehmen sollte. Für Fragen war keine Zeit, da der Barbier gleich weiter ging.
Nach der ersten Einnahme begab er sich schleppend bis zu den Zinnen, wo ebenfalls Eorl stand, beide sagten kein Wort. Warum auch? Nach dieser langen, blutigen Schlacht war niemandem nach Plaudern zu mute.

Der Ork, dem Long so lange ins Gesicht geblickt hatte, trat wieder vor sein geistliches Auge. Dieses Wesen ließ ihn einfach nicht los. Wie alt war der wohl gewesen? Vielleicht war der noch ein Kind? Wurden Orks überhaupt als Kinder geboren und wuchsen heran? Er merkte wieder, wie wenig er doch über die Grünhäute wusste.

Doch seine Gedanken über das Leben der Orks schwanden schnell. Ein Geruch nach verbranntem Fleisch stieg ihm in die Nase. Er blickte zum Wald und sah – Menschen am Verbrennen. Was bei Innos? Daneben lagen zwei andere brennende Haufen und standen einige Orks, die wieder wie Barbaren brüllten. Von wegen traurige Orks, Kreaturen Beliars waren das. Na die konnten was erleben.

Long rief einige Ritter zu sich und rannte die Ramme Richtung Wald herunter. Wieder übermannte ihn die volle Kampfeslust. Noch ein letzter Kampf und sein Blutdurst sollte gestillt sein.
23.11.2003, 01:21 #242
Longbow
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Die Ritter und Paladine kannten nach diesem Anblick keinen Stolz mehr und anscheinend auch keinen Verstand. Wie die Orks stürmten sie einfach auf die wenigen Grünhäute, die dieses Mal in der Unterzahl waren, was aber daran lag, dass die meisten schon zurückgekehrt waren und sich nur wenige an den qualvollen Schreien der Menschen, die nur langsam verstummten, aufgeilten.
Wütend rissen die Innosler ihre Schwerter durch die Luft und machten kurzen Prozess. Gegenschläge der Orks wurden einfach ignoriert und eingesteckt. Als Gegenzug verlor die Grünhaut dann seinen Kopf. Auch eine Art einen Kampf zu führen. Von den Zinnen flogen einige Bolzen an ihnen vorbei und trafen die Orks auch noch zusätzlich.

Der Kampf war schneller vorbei, als er angefangen hatte. Natürlich hatten die Orks nicht dumm dagestanden und hatten sich abmetzeln lassen, sondern richtete noch einige Schäden an den Innosler an. Trotz der kurzen Dauer des Kampfes bluteten einige schon wieder aus allen Löchern, wobei das natürlich auch Orkblut sein konnte.

Long schaute zur Palisade, wo die Feinde schon wieder arbeiteten. Sollen sie doch, das Loch hatte seinen Zweck erfüllt und war nicht mehr zu gebrauchen.
Aus der Burg kamen Rekruten mit Eimern mit Wasser angerannt, die sie auf die brennenden Gardisten warfen. Nach und nach erlisch das Feuer, doch natürlich zu spät. Fünf Krieger mussten noch mal elendig sterben, dabei hatte jeder es Verdient durch ein Schwert zu sterben. Welch grausamer Akt der Orks.

Ein Paladin kniete sich nieder und stützte sich dabei auf das in den Boden gerammte Schwert. Die anderen Soldaten taten es ihm schnell gleich.
Long wusste nicht genau, wie lange sie so knieten, er zählte auch nicht, aber mehrere Minuten rührte sich nichts in der Umgebung. Alle Diener Innos beteten für die Toten.

Nach den Trauerminuten machten die Rekruten die Leichen los und trugen die Überreste in die Burg. Doch viele waren bereits Asche, die vom Winde gen Himmel getragen wurde. Vielleicht würde Innos sie ja direkt aufnehmen? Verdient hätten sie es.
Nach den Rekruten machten sich auch die Ritter und Paladine zurück in die Burg.
Long allerdings musste erstmal weg von diesem schrecklichen Minental, wo er nun schon so viele Schlachten für ein und dieselbe Sache geschlagen hatte. Wieder waren viele Krieger gefallen, und das für das Leben einiger Bürger. Hoffentlich erkannte sie die Leistung an.
Ohne ein Wort des Abschiedes verließ der Hauptmann die Gruppe und lief mit gesenktem Haupt gen Pass.
23.11.2003, 11:35 #243
JP_Walker
Beiträge: 359

Walker war erschöpft, als er in der Nacht von der großen Schlacht in die Bur kam, doch nun war es schon Morgen und er war ausgeruht. Walker merkte, dass dieses Fleckchen Erde verflucht sein musste. Zu viele waren in den letzten Tagen gestorben. Niemand hatte sie gewarnt, niemand hatte sie vorbereitet. Er wusste das dieser Akt noch Folgen haben würde. Doch nun dachte er an nichts anderes mehr, als nach Hause in seine schöne Stadt Khorinis zu kommen.
Nichts hielt ihn mehr in diesem Tal. Plötzlich merkte er eine Hand auf seinem Rücken, die ihn mit irgendetwas eincremte. Schnell drehte sich der Waffenknecht um und sah eine Bardin.
"Was tust du da? Sehe ich etwa schwer verletzt aus?! Kümmer dich lieber um die die es nötig haben!"
Die Bardin sah den Waffenknecht grimmig an und ging sofort weiter. Nach einigen Minuten der Ruhe sammelte Walker seine sachen und verabschiedete sich von seinen Kumpanen. Walker machte sich auf. Er wollte zum Pass und wieder in das schöne Khorinis. Zum Abschied hob er sein Schwert und war dann genau so schnell verschwunden, wie er es aus der Schneide hatte...
23.11.2003, 11:47 #244
11.Plage
Beiträge: 185

Inszwischen war Plages Arm von einem anderen Soldaten geschient worden, der ihm auch mitteilte, dass er gebrochen sei. Schon wieder eine Verletzung, dachte Plage, und diesmal würde sie noch länger brauchen um zu heilen. Außerdem kratze sein Hals noch immer höllisch von der Giftwolke, die die Orks gestern auf sie losgelassen hatten. Er war gestern nur knapp mit ein paar anderen Waffenknechten vor den Orks geflohen. Er hatte noch einmal Glück gehabt.

Plage wollte heute noch nach Khorinis zurück gehen, da die Burg ihn an das fürchterliche Gemetzel erinnerte, dass es gestern gegeben hatte. Er packte seine Sachen zusammen, verabschiedete sich noch einmal von seinen Bekannten, die auch mit ihm gekämpft hatten und dann ging er mehr oder minder schnell wieder in Richtung Pass.
23.11.2003, 13:01 #245
Errol
Beiträge: 346

Gähnend blinzelte Errol in die Sonne, die inzwischen schon ziemlich hoch stand. Zu diesem Zeitpunkt schien das Minental ein friedlicher Ort zu sein, aber wahrscheinlich auch nur, weil er nicht über die hohen Mauern der Burg hinwegschauen konnte. Gemütlich schlenderte der Rekrut mit knurrendem Magen durch den Hof. Gab es denn hier kein Frühstück?
Er fragte einen herumstehenden Ritter, wo man hier etwas zu Essen kriegen würde. Dieser meinte allerdings, dass es für Milizen aus Khorinis hier nur gegen Bezahlung Essen geben würde. Grummelnd zog der Rekrut ein paar Goldstücke aus seiner Börse und verlangte Brot, Wurst und Äpfel.
Fröhlich murmelnd sah er sich noch einmal die Schätze an, die er an den letzten beiden Tagen angehäuft hatte: Etwa zwanzig grässlich stinkende Goldmünzen, zwei Talismane in seltsamen Formen und zwei riesige, grobschlächtig geformte Orkäxte. Besonders auf die beiden Äxte war er stolz, sie strahlten Macht und Stärke aus, genau die Attribute, die Errol ausmachten, abgesehen von seinem Intellekt und seiner Schläue. Jedoch bedauerte er, dass sie so unglaublich schwer waren: Die Schlepperei vom Vortag machte sich noch heute in Form von Rückenschmerzen bemerkbar. Doch auf solche Meisterwerke der Schmiedekunst konnte er einfach nicht verzichten.
Als Errol sah, wie der nächste Trupp Waffenknechte sich auf den Heimweg machte, packte der kleine Mann noch schnell seine Habe in seinen Rucksack und schloss sich der Truppe an. Er wollte wieder nach Khorinis, hier auf der Burg konnte man so wenig klauen.
24.11.2003, 13:51 #246
Dark_Cycle
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Die Sonne stand oben am Firmament und schien hinunter auf einen kleinen Hügel in der Burg, welcher auf seinen Beinen niederkniete und so schien, als ob er zu seinem Gott dienen würde, denn in diesem Falle war es Adanos, weil dieser Jemand der Wassermagus Dark Cycle war, welcher völlig geschafft von der großen Schlacht, nun eine Auszeit suchte. Er umschlung widerspenstig seinen Stab, aber ließ sich nicht andeuten, weshalb und warum er überhaupt auf dem Boden kroch. Allein schon seine Augen gaben genug Auskunft über sein momentanes Befinden, denn was er manchmal verspührte war sogar für ihn als Menschen...katarstrophal.

Der Großmeister war den ganzen Weg bis zur Burg gelaufen, weshalb er auch so unnötig angeschlagen aussah. Seine Glieder schmerzten und seine Mimik legte sich mit jeder vergehenden Sekunde mehr in Falten die verstrich. Man konnte nicht beurteilen ob dies positiv oder negativ war, jedenfalls fühlte er etwas Ungewöhnliches in der Luft, etwas das er schon einma gespührt hatte, jedoch war es das letzte Mal ein gigantisches Abenteuer gewesen, welches seine Sinne so berührt hatte, dass ihm bewusst geworden ist, was es eigentlich bedeutet auf Erden verweilen zu können so wie zu dürfen.

Dark Cycle bewegte langsam seine Augen, um niemanden aufzuschrecken, denn seine schreckhaften Zuckungen die gelegentlich eintraten, waren nicht sehr überzeugen für Augenzeugen, welche genau neben ihm standen und sich ganz plötzlich ärgerten darüber, wie man sich nur so gestört bewegen konnte. Deswegen bemerkte er auch kaum, dass sich hinter seinem Rücken eine Person heranschlich, die aber sofort wieder Reißaus machte, weil sie sicherlich bemerkte, wie der Klosterling im Moment drauf war. Nämlich gereizt, überempfindlich und hysterisch wie eine alte Fraue die man in den Keller einsperren würde.

Nun erhob er sich von dem Dreck, welcher sich über die ganze Burg hinwegstreckte und suchte den Weg zu einer Bank, um sich erneut niederzulassen- dies hatte zwar keine logik, war aber immer schön anzuschauen wenn Dark Cycle wiedermal versuchte einen auf müde zu machen. Als er das harte Holz unter seinem Hintern spührte, floss durch seinen Körper eine Art Erleichterung, denn so wie es wieder einmal aussah, würde es an diesem Tag die einzigste davon sein. So wie es ihm sein ständiger Instinkt zum unnätürlichen verkündete, war es endlich Zeit, zurück zum Kloster zu kommen.

Deshalb stand er auf (wiedermal) und ging ein wenig abseits der ganzen Mitglieder an einen Ort, wo er vollkommen alleine war, was aber sehr nützlich war, um die Teleportation zu vollziehen, welche auch direkt erfolgen sollte...legen wir uns auf einen geringen Zeitraum fest. So wie er es schon viel zu oft getan hatte, klappte der Wassermagier die Kapuze seiner stahlblauen Robe hoch und schwang danach seinen genauso angewöhnbaren Stab durch die Lüfte, woraufhin sich ein feiner, blauer Schleier, über die Person mit dem Tick für etwas mehr legte. Es machte *Puff*, es machte *Zisch* und schon war Dark Cycle aus der Burg verschwunden, welche er mit der Zeit richtig Lieb gewonnen hatte.
25.11.2003, 19:33 #247
Livia XI
Beiträge: 347

Die junge Novizin blickte sich noch einmal verstört um. Hier, in der Burg und um dieser herum, waren nun schon so viele Menschen gefallen, und sie war bei beiden Schlachten dabei gewesen. Und das auch mehr durch Zufall. Die erste Schlacht war noch die Belagerungsschlacht, während der sie aber nur auf den Mauern standen und zugeguckt hatte. Als Anwärterin und keine Kenntnisse in der Magie war es wohl zu riskant sich ins Gemetzel zu stürzen.
Zweite Schlacht war die vor ein paar Tagen. Wieder durch Zufall landete sie mitten drin, doch dieses mal auch aktiv dabei. Mehrere Feuerpfeile hatte sie abgeschossen. Welchen Schaden sie angerichtet hatte, wusste sie nicht, aber gelernt hatte sie dadurch. Nicht nur konnte sie immer mehr Pfeile abschießen ehe sie erschöpft war, sondern ging es auch immer schneller und treffsicherer.
Dennoch wollte sie diesen Ort des Grauens erstmal verlassen und im Kloster bei Innos um Hilfe zu ersuchen und sich durch die Tätigkeiten in der Stätte abzulenken.
30.11.2003, 18:38 #248
Kano
Beiträge: 2.622

Es dämmerte bereits, als die beiden Paladine die Burg erreichten. Nachdem die kleine Holzbrücke überquert hatten blieben sie stehen und sah sich um. Weit und breit keine Orks zu sehen, bis auf eine kleine Gruppe von vier Grünlingen, eine Art Patrouille wohl, die sich vor dem Tor der Burg postiert hatte. Kano sah zu Clay und die Beiden waren sich einig, die Ramme würden sie sicher nicht nehmen, nur wegen dieser Orks. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass es sich um zwei Krieger und zwei Späher handelte.
"Diesmal auf die altbewährte Weise, ich brauche mal wieder was Einschlägiges.", raunte Kano seinem Kameraden zu und zog seine wuchtige Zweihandklinge vom Rücken.
"Packen wir's an, ich habe Hunger."

Clay nickte und zog ebenfalls seinen Zweihänder. Nebeneinander schritten die Krieger auf die Orks zu, so leise wie es ihre Ausrüstung erlaubte. Clay zeigte sich da äußerst geschickt, Kano vermochte nicht, ihn zu hören. Nicht lange dauerte es, bis die Beiden nah genug heran waren und dann zum Angriff übergingen. Sie preschten aus ihrer Deckung hervor und stürmten auf die Orks zu. Noch bevor der erste Späher seine Waffe ziehen konnte, schob sich bereits knirschend die des Clay in seine Brust, drückte ihn nach hinten und brachte ihn zu Fall.

Auch Kano war fast zeitgleich an dem zweiten Späher, riss sein Schwert hoch und ließ es niederrasen. Der kalte Stahl schlug durch die leichte Panzerung des Spähers, brach durch das Schulterblatt und bahnte sich unter der enormen Wucht seinen Weg bis tief in die Brust, bevor er schließlich zum Stehen kam. Der Späher war während des Schlag auf die Knie zusammen gesackt und kippte nun seitlich weg. Die beiden Krieger, die wesentlich mehr Zeit hatten, sich gegen die Angreifer zu rüsten, gingen nun mit erhobenen Waffen auf diese los.

Clay wich gerade noch dem ersten Schlag aus, die Axt raste vor ihm entlang und schlug auf den Boden auf, grub sich tief ins Erdreich und blieb stecken. Die Chance für den Paladin und er ließ sie nicht ungenutzt. Clay vollzog eine volle Umdrehung, um seinem Schwert so noch mehr Schwung zu verleihen, und lenkte es dann geradewegs auf den Ork. Dieser, gerade in dem Versuch seine Axt frei zu bekommen, blickte nur Sekundenbruchteile vor seinem Ende auf, sah den Paladin an, dann riss die Wucht Clays Klinge das Haupt vom Rumpf.

Ein Rauschen kündete von dem Flug eines heiligen Pfeils, der sich seinen Weg durch die kühle Abendluft bahnte, auf den letzten Ork zuschoss und auf dessen Brustpanzer traf. Das magische Geschoss fügte seinem Ziel eine unansehnliche Wunde zu, die nur kurz darauf das Ziel Kanos war, der sein Schwert in den Körper des Gegners rammte. Röchelnd sackte der Krieger zusammen und blieb regungslos neben seinem Artgenossen liegen.

"Na...war doch gar nicht so schwer, jetzt haben wir uns aber wirklich einen saftigen Braten verdient."
Kano sah zu Clay, der gerade die Klinge reinigte und dem Statthalter mit einem bestimmten Nicken antwortete. Die Beiden gingen die letzten Meter zum Burgtor, welches auf das Erscheinen der Streiter Innos' hin knapp zwei Meter angehoben wurde. Kaum hatten sie es passiert, prallte das schwere Gatter hinter ihnen auf den Boden. Sie waren in der Burg, hier konnten sie erstmal ausruhen...
01.12.2003, 15:30 #249
Clay
Beiträge: 2.333

Müßig schlenderte der Paladin über den Burghof. Und wieder kamen alte Erinnerungen in ihm hoch. Zu seiner Linken hatte er vor gar nicht allzu langer Zeit keinen Fuß reinsetzen dürfen, denn hier hatte sich der Tempel der Feuermagier befunden. Den Gardisten stand es natürlich nicht zu, sich in solch einem heiligen Gebäude aufzuhalten. Heute war es schon fast Pflicht für Clay, einmal am Tag andächtig zu Innos zu beten. So änderten sich die Zeiten. Auch das ehemalige Haus der Erzbarone, wo nun Paladin Garond auf Gomez' Platz thronte, hatte eine vollkommen andere Bedeutung für den Krieger erlangt. Clays Schüler saß vermutlich noch mit den anderen Innoskriegern beim Essen und verzehrte den Rest des köstlichen Mittagessens. Nach so langer Zeit unter freiem Himmel und nur mit Reiseproviant versorgt, war es eine richtige Wohltat gewesen mal wieder für einige Nächte mit allem versorgt zu sein.

Während Clay seine Runde beendete und sich wieder dem ehemaligen Haus der Gardisten und der Schmiede zuwandte, sah er seinen Schüler durch die schmale Holztür ins freie treten. Clay winkte Kano zu sich herüber. "Es hat richtig gut getan, mal wieder eine anständige Mahlzeit in den Magen zu bekommen." Der Krieger stimmte seinem Schüler zu und deutete nach rechts auf den kleinen Holztürm, der den Süden der Burg bewachen sollte. "Siehst du dieses lächerliche Holztürmchen? Es ist gerade mal etwas länger als ein Jahr her, dass wir auf dieser Stelle einen imposaten Steinturm errichtet haben. Du wirst ihn ja kurz vor der Vernichtung des Alten Lagers sicher noch gesehen haben. Naja, schlimm was hier geschehen ist...." Der Paladin riss sich aus seiner schmerzlichen Erinnerung hoch und blickte Kano ins Gesicht. "Aber jetzt wollen wir erst einmal mit den Übungen fortfahren. Wie versprochen bringe ich dir nun einen neuen und gleichzeitig auch den letzten Zauber bei, den wir durch Runen wirken können."

Clay suchte eine Weile in seinem Lederbeutel nach der richtigen Rune. Dann zog er den wohl am feinsten gearbeiteten und kunstvoll verziertesten Stein hervor und hielt ihn Kano vor die Nase. "Dieser meiner Meinung nach mächtigste aller Sprüche heißt 'Innos' Zorn'. Sobald du ihn erfolgreich gewirkt hast, wird deine körperliche Kraft um ein vielfaches ansteigen. Du wirst stärker, schneller, geschickter und gefährlicher für deine Gegner. Du verfällst eine Art Raserei, doch Innos gibt dir noch immer die Kraft zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Glaub mir, wenn du diesen Zauber beherrschst, kannst du zu einer wahren Kampfmaschine werden." Clay übergab seinem Schüler lachend die Rune.

"Versuch den Zauber auf dem üblichen Weg zu aktivieren. Konzentriere dich auf deinen Körper und achte darauf, ob du etwas spürst. Wenn du irgendeine Veränderung bemerkst, sag mir Bescheid. Versuche erst einmal den Zauber zu wirken, aber achte darauf, dass du ihn abbrichst, sobald du dich irgendwie komisch fühlst. Es soll schon Krieger gegeben haben, die für einige Zeit gelähmt wurden, weil der Zauber ihre Glieder erstarren ließ, anstatt sie zu kräftigen. Normalerweise solltest du ein gutes Gefühl haben, wenn der Zauber funktioniert, deshalb achte auf dein Befinden. Versuche es nun einmal. Und keine Eile: dieser Zauber gehört zu den anspruchsvollsten überhaupt. Lerne ihn deshalb sorgfältig."
01.12.2003, 21:29 #250
Joni Odin von Hassenstein
Beiträge: 3.925

Der ins Dunkel getauchte Burghof war menschenleer. Langsam wurde aus dem Schmerz Taubheit, und als er Udar mit Oric kommen sah, wurde ihm schwarz vor Augen.

Am Abend des nächsten Tages war Joni wieder vollends zu sich gekommen. Im Laufe des Tages war er zwar mehrmals aufgewacht und hatte ein paar Schlucke aus der Flasche mit dem Heiltrank, die neben dem Bett in dem er schlief stand, getrunken, jedoch immer wieder kurze Zeit später eingeschlafen. Nun richtete er sich auf. Seine linke Wade schmerzte leicht, doch nicht mehr so schlimm wie am gestrigen Tage. Jemand hatte ihm ein paar Kräuter auf die Wunde gelegt und sie verbunden. In einem Zug trank Joni Odin den Rest des Heiltrankes aus und fühlte sich daraufhin gleich viel frischer.
Langsam realisierte er, wo er sich nun befand. Er war im Haus der Gardisten, in einem Raum mit ein paar Betten; seine vollgepackte Tasche hatte jemand neben das bett in dem er nun war gestellt.
Vorsichtig versuchte er, aus dem Bett aufzustehen; als er den linken Fuß belastete zuckte er zusammen, da ein stechender Schmerz ihn durchfuhr, und ließ sich zurück auf das Bett fallen. Doch dann erinnerte er sich der großen Schlachten, die er geschlagen hatte, bei denen er schlimmere Verletzungen ohne ein Zucken mit der Wimper ertragen hatte. Für den König! Dachte sich Joni Odin, als er mit zusammengebissenen Zähnen aufstand. Den Ausgang als Ziel vor Augen verdrängte er den Schmerz und humpelte langsam darauf zu. Als er schließlich am Ausgang angelangt war, und er auf den in der Abenddämmerung liegenden Hof blickte, diesen Hof, der ihm bis in den letzten Winkel so vertraut war wie seine Westentasche, überkam ihn ein überwältigendes Gefühl der Freude und des Kummers zugleich. Die edlen Paladine standen auf dem Hof, manche unterhielten sich, manche hielten Wache. Auf den Mauern standen Milizsoldaten und hielten nach Orks und anderen Ungetümen Ausschau. Auf der gegenüberliegenden Seite des Burgplatzes erblickte er voll Freude den alten Feuermagiertempel, dem man zwar ansah, dass niemand mehr in ihm hauste, der jedoch immer noch die alte Schönheit ausstrahlte. Joni Odin von Hassenstein war zuhause!
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