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Das Sumpflager #16
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05.10.2003, 17:28 #276
>Avril<
Beiträge: 602

Avril sah sich verwirrt um. Plötzlich war auf dem Platz wo sie eben noch mit Diego alleine war die Hölle los. Diego verabschiedete sich wieder von ihr, ihm schien es nicht sehr gut zu gehen und schon war sie zwischen den Leuten alleine.
Sie ging einfach zu einem der herumstehenden Templer und fragte ihn was los war. Dashier ist der Erkundungstrupp, der den Riss, der in der Felswand nicht weit von hier untersuchen soll. dies erweckte die Neugierde der Ex-Amazone und sie entschloss sich ohne viele Umschweifen, dass sie mitkommen würde.
Keiner der Anwesenden schien etwas dagegen zu haben und so stand sie zweischen den ganzen ihr noch fremden Mitgliedern des Sumpfes und wartete auf einen konkreten Befehl.
Vieleicht würden ihre Amazonenmagiefähigkeiten ja von Nützen sein.
05.10.2003, 17:32 #277
Srezor
Beiträge: 853

Schläfrig rieb sich Srezor die Augen. Wie lange hatte er wohl geschlafen. Es schien ihm fast wie ein ganzer Monat. Verdutzt schaute er sich um. Eine rege Hektik herrschte im ganzen Lager, überall wurden Sachen gepackt, Flüche geschrien und niedergetrampelt. Was war los mit dem sonst doch so friedlichen Sumpflager. Es hing kaum noch der Geruch von Joints in der Luft. Nurnoch der allgegenwärtige Gestank des Sumpfes. Aus Vorsicht vor den überall, über alles trampelden Novizen packte er seine wenigen Sache zusammen und trabte zum Tempelplatz auf dem sich eine rießige Menge eingefunden hatte.
Er frage einen Novizen : "Was ist denn plötzlich los mit dem Lager? Warum seit ihr alle so in aufruhr?"
Der Novize schaute ihn entgeistert an : Du hast es nicht mitbekommen? Wir machen einen Ausflug. Wir wandern über einen Pass und entdecken eine neue Welt. Ja, wir werden Gold entdecken. Wir werden alle reich werden! Reich, reich!" Srezor kam nun zu der unweigerlichen Feststellung das die Novizen das Rauchen doch nicht aufgegeben hatten und wartete ab was geschehen würde...
05.10.2003, 17:40 #278
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha freute der Ansturm der Brüder und Schwestern. Scheinbar waren sie ebenso von der Abenteuerlust gepackt wie sie.
Das Hörnchen sprang auf ihre Schulter und damit konnte es losgehen. Viele Brüder hatten sich gefunden, Novizen, Templer und auch einige Baals. Auch zwei Schwestern waren unter den Wartenden, Samantha freute sich besonders die Neue von vorhin wiederzusehen. Sie hatte sich wohl schon gut eingelebt.

"Sind alle da? Dann kann es ja losgehen!", rief die hohe Templerin und machte zusammen mit einem anderen Templer den Anfang. Ein Ruck ging durch die Wartenden und nach und nach setzte sich jeder in Bewegung. Alle waren sie gespannt was sie erwarten würde.
Samantha hoffte nur dass die Botschaft von dem neuen Pass auch stimmte, sonst geriet sie in arge Schwierigkeiten...

Sie wanderten über die Stege. Gespräche bildeten sich, man tauschte sich aus über die Erwartungen von der Exkursion.
Samantha befühlte vorsichtshalber nochmals ihren Schwertgriff. Sie würde ihn brauchen, das war klar. Kaum hatte sie den harten Griff in der Hand, fühlte sie sich wieder beruhigter. Mit ihrem Einhänder konnte ihr so schnell keiner Angst machen.

Eine Gestalt tauchte im nebligen Sumpf auf. Es war Angroth, welcher schemenhaft aus dem Dunst tauchte und seine Klinge umherwirbelte. Kein Zweifel, der Lehrmeister war im Training.
Samantha zögerte kurz, doch dann hielt sie inne. Alle Gedanken wischte sie beiseite und auch wenn sie sich etwas unwohl fühlte, so hob sie ihre Stimme.
"Huhu Angroth! Lust auf ein Abenteuer hinter die Berge?"
05.10.2003, 17:40 #279
doooom
Beiträge: 6.173

Der Baal stand mit stolz vor der Pyramide, die seiner Ansicht nach ein Geschenk des Schläfers an die Mitglieder der Bruderschaft war. “Ich wollte dir sagen, das ich nun Zutritt zur Pyramide habe und dort wahrscheinlich auch einen nicht unerheblichen Teil meiner Zeit verbringen werden. Wahrscheinlich richte ich mir dort auch ein eigenes Zimmer ein, als brauchst du dich nicht zu wundern wenn ich nicht mehr so häufig in unserer Hütte bin. Außerdem wollte ich noch etwas anderes.
Obwohl du nicht auf den Feldern arbeitest oder als Sumpfkrautstampfer bist du mittlerweile trotzdem ein Teil unserer Gemeinschaft geworden. Du hast dich hier eingelebt und fühlst dich hoffentlich auch wohl hier. Außerdem hast du mir vorhin das Leben gerettet. Dies alles sehe ich als Grund an dich von nun an in den Stand eines hohen Novizen zu Erheben. Ich hoffe du freust dich darüber.“ Doch noch bevor er von dem neuen hohen Novizen eine Antwort bekam wurde er von einem der anderen Novizen angerempelt. Leicht verärgert sah Doooom den Störenfried an der sich sofort mit einem kurzen “Verzeihung“ entschuldigt hatte. “Warum machst du denn so eine Hektik? Ist irgendwas besonderes los?“ fragte der Guru den Sumpfler, der schon fast im Begriff war sich wieder zu verdrücken. “Die Expedition die durch diesen neuen Pass gehen soll bricht gleich auf und ein Freund von mir ist dabei. Da wollte ich mich noch schnell von ihm verabschieden.“
“Was denn für ein neuer Pass?“
“Irgendwo nördlich von hier gibt es wohl einen Pass über die Berge, der in ein unbekanntes Gebiet führt.“
Verwundert sah sich der Baal um. Davon hatte er ja noch gar nichts gehört. Lag wohl daran, das er in den letzten Tagen nicht hier war. Aber schon alleine die Worte unbekanntes Gebiet die der Novize benutzt hatte weckten seine von Natur aus sehr stark ausgeprägte Neugierde. Dieser Gruppe die das erkundete musste er sich anschließen und Fatalis würde er am besten gleich mitnehmen. „Du hast doch den Novizen gerade gehört. Wollen wir mit denen mit? Wir sicherlich aufregend?“
Leicht mürrisch gab Fatalis seine Zustimmung mit Worten die in etwas nach „Wenn es sein muss“ klangen. Danach schritten sie die wenigen Meter zu einer Gruppe aus den verschiedensten Sumpfler, die sich auf dem Tempelvorplatz gebildet hatte und warteten auf Anweisungen, denn sie hatten vor einfach mit den anderen mitzugehen und nur wenige Minuten später kam von einer Templerin, die er recht schnell als Samatha erkannte der Befehl aufzubrechen.
05.10.2003, 17:42 #280
(pisi)Härda
Beiträge: 463

Auf dem Tempelplatz herrschte geschäftiges Treiben als Ismael in begleitung des Baals dort eintraf. Ein Templer verkündete mit lauter Stimme: "BRÜDER UND SCHWESTERN DES SCHLÄFERS! DIE BRUDERSCHAFT ZIEHT WIEDER AUS UM DIE LEHRE DES SCHLÄFERS ZU VERBREITEN! EIN PASS IST DURCH EINEN ERDRUTSCH FREIGELEGT WORDEN UND DER SCHLÄFER HAT UNSERE BAALS BERUFEN, BRÜDER NACH DORT ZU SENDEN UM DORT SEINE LEHRE ZU VERBREITEN! JEDER, DER SICH BERUFEN FÜHLT, SOLL DIE EXPEDITION BEGLEITEN, UND DEM SCHLÄFER RUHM UND EHRE BRINGEN!"
"Da haben wirs schon. Hm, ich hätte gar nicht übel Lust, da mit zugehen..." Er sah Xion an, der nickte fröhlich.
Plötzlich sah Ismael noch jemanden auf dem Platz stehen, der seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Er kannte sie - vom sehen. Es war Alina, die Rüstungsschmiedin des Sumpfes. Sie stand etwas abseits und das behagte Ismael nicht so sehr. Also stieß er Xion kurz in die Seite, zwinkerte ihm zu und schlenderte hinüber.
"Erwache! Warum stehst du hier so alleine?" Ismael lächelte sie leicht an "Willst du nicht mit Baal Xion und mir ins Neue Tal ziehen? Du siehst nicht aus, als würdest du schon Gefährten haben. Überigens" ergänzte er, "Ich heisse Ismael."
05.10.2003, 17:46 #281
Alina
Beiträge: 164

Das war heute vieleicht ein tag. Erst sprang ihre Delar förmlich in die Arme und dann ein Sumpfler namens Ismael..
Sie lächelte beide Seiten an und wadte sich dann erst an Delar.
Gewiss habe ich eure Rüstung bedacht. Sie liegt fertig bei mir in der Schmiede und wartet auf euch, doch scheint dieser Ausflug nun erstmal erste Priorität zu haben und so bitte ich euch noch etwass zu warten. Dann wante sie sich an ISmael und sagte freundlich
Mein Name ist Alina. Ich bin die Rüstungsschmiedin in diesem Lager und ich würde mich sehr über Begleitung freuen Ismael. sie lächelte ihn an und wartete auf seine Reaktion.
05.10.2003, 17:58 #282
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Der Schatten hatte die ganze Zeit an diesem Tage des Herrn im Wald von Khorinis nach potenziellen Opfern gesucht und sie in Form von zwei Scavengern auch gefunden, doch seine ersten Ergebnisse waren doch noch ziemlich niederschmetternd, er hatte zwar einen kleinen Erfolg erzielt, aber das war alles noch nichts, also ging er mehr niedergeschlagen als wirklich glücklich zurück ins Lager der Bruderschaft des Schläfers. Dieses Wort war wirklich so erregend, dass er immer einen Brechreiz unter seinem Speichel wiederfand, aber es half nichts, die nächsten Wochen würde das wohl mehr oder weniger zu seiner Heimat werden.
Die Wachen ließen ihn wie immer rein, doch hatten sie sein Gesicht noch nicht vergessen, doch nun hätten sie ihn auch gar nicht mehr aufhalten können, schließlich arbeitete er im Namen eines Sumpflers, wenn man das Wort Lehre etwas gewagt auslegte.
Im Sumpf zog es ihn geradewegs zu der Hütte seines Meisters, doch da war niemand, weder drinnen, noch draussen, doch gerade als er schon woanders nachschauen wollte, kam auch der Lehrmeister vorbei, zusammen mit einem großen Tross, der sicher fünfzehn Leute umfasste, sie alle hielten auf das Tor im Sumpf zu, scheinbar herrschte Aufbruchstimmung, er fragte sich zwar, was das alles sollte, doch viel wichtiger war, dass er die Gestalt seines Lehrmeisters vernahm, er zog ihn etwas forsch aus der Menge und fragte ihn dann kühl...

...Was geht hier vor Khorûl? Wollt ihr das Lager verlassen? Dann sagt mir wenigstens wohin und was ich währenddessen machen kann, schließlich weiß ich noch so gut wie nichts....
05.10.2003, 17:58 #283
(pisi)Härda
Beiträge: 463

"Dann hätten wir uns bald sowieso kennen gelernt.
Ich bin vor einer Woche zum hohen Novizen gemacht worden und hätte dich bald aufgesucht, auf dass du mir ein zweites Schulterstück für meine Robe anfertigst."
Als er ihre erstaunten Blicke anhand seiner grauen Klingentänzerrobe mit den dunklen Ornamenten und dem Schläferamulett, sowie dem Schulterstück aus schwarzem Stahl und den beiden dunkel ornamentierten Armschienen von Krieger sah, musste er lachen.
"Ja, ich hänge sehr an dieser Robe, ich kann dir auch erzählen warum, doch davon später. Lass uns doch zu Xion hinüber gehen, der wartet sicher schon auf mich. Ausserdem geht es sicher gleich los..."
05.10.2003, 18:00 #284
Angroth
Beiträge: 2.494

Drei Runen der Schläfermagie besaß der hohe Templer nun schon, und sicher hätte er sich mehr mit ihnen befassen können als nur solange er es musste, jedoch lag ihm das Schwerttraining und die körperliche Ertüchtigung sehr am Herzen, und so hatte er den gesamten Tag mit Übungen an der Schwertkunst zugetragen.
Doch irgendein Rumoren ging durch das Tal, die Brüder und Schwestern waren aufgekratzt wie lange nicht mehr - hatte der Lehrmeister etwa irgendetwas wichtiges verpasst? Ihm war nichts aufgefallen, was nennenswert in Erwägung kommen sollte. Diverse Gerüchte waren an sein Ohr gedrungen, ein Novize habe ein bisher unentdecktes Land der Insel ausgemacht.
Vielleicht rührte daher ja die Unruhe.
Gegen Abend nun - es war Neblig geworden - kam ihm ein Strom von Talbewohnern entgegen, Novizen, Templer und Baal. Sie hatten sich für irgendeine Reise bereitgemacht und alle schienen in rege Gespräche verwickelt; so lebhaft ward es lang nicht mehr zugegangen.
Und da trat eine Person aus der Masse hervor, die das Blut Angroths sogleich in Wallung zu bringen wusste: Samantha. Ihre Stimme klang in seinen Gedanken nach und er genoss jedes einzelne ihrer Worte.
Abenteuer ... Abenteuer ... hmmm. Hinter den Bergen, ein Abenteur! Das versteckte Land? Schweißgebadet steckte der hohe Templer die Waffe fort und ging lächelnd auf seine Schwester zu, nickte ohne zu Zögern. "Gern möchte ich mitkommen. Es sieht fast so aus als sei die komplette Bruderschaft versammelt, um das Neue Land zu erkunden, da darf ich als Lehrmeister nicht fehlen!"
Kurz erbat er sich noch Zeit und holte einige Reisesachen aus seinem Haus, während die Kolonne langsam forttrottete. Samantha aber wartete; wartete bis er endlich wieder - mit zwei Wasserschläuchen und dem Jagdhorn gewappnet - herauskam und sich mit ihr erneut den Brüdern und Schwestern anschloss.
Verlegen erinnerte er sich ihrer letzten Begegnung und schwieg verhalten, sah sie von der Seite an und grinste nur. Wie sie unter den Worten in Ohnmacht gefallen war ... wieder kicherte er bei dem Gedanken daran. Süß.
Um ein Gespräch in Gang zu bringen brach er ihre in vollem Gegensatz zu dem Gerede der andern stehenden Stille und sprach: "Wie ist es dir in den letzten Tagen ergangen? Ich hoffe es geht dir wieder besser."
05.10.2003, 18:02 #285
Khorûl
Beiträge: 426

In Khorûl war nun das Abenteuerfieber ausgebrochen und er freute sich endlich einmal wieder auf eine längere Reise gehen zu können. Die letzten Monate hatte er nur faul herumgesessen und wäre nicht ab und zu ein Schüler gekommen wäre er wohl nie vor seine Hütte getreten.
Gerade als er das Lager verlassen wollte tauchte sein neuer Schüler auf.

Ja, ich werde das Lager kruze Zeit verlassen. In der Zwischenzeit kannst du weiter an den Scavengern üben und versuch dich mal an den Blutfliegen. Vielleicht erkennst du ja selbst was an diesen Tieren wertvoll ist und wie man es am besten abnehmen kann. Wenn nicht erkläre ich es dir nach meiner Rückkehr.

nachdem sein Schüler keine weiteren Fragen hatte trat der hohe Novize durch das Tor nach draussen und folgte der Templerin.
05.10.2003, 18:07 #286
Alina
Beiträge: 164

Alina nickte Härda zu und beide gingen zu einem Baal, der sich Xion nannte und sie stellten sich gegenseitig vor.
Dann warteten alle darauf, dass es losging.
Alina war schon ganz gespannt auf das Abenteuer. Schließlich war es ihr erstes in dieser Gilde.
05.10.2003, 18:16 #287
Erzengel
Beiträge: 1.667

Wieder wurde in der Taverne gekuddelt und verabschiedet, Kain wollte mit den anderen mit in die neue Welt, das Gebiet hinter den Bergen erkunden, während Shiva genug davon gesehen hatte. Sie wollte jetzt wirklich erst einmal die Beherrschung einer Waffe lernen, bevor sie sich wieder in Derart gefährliche Gebiete vorwagen würde. Ein letzter Kuss auf den Mund und die Zeremonie war abgeschlossen, Kain durchquerte die zugequalmte Taverne bis zur Tür und verließ sie hin zum Vorplatz, wo er auf die anderen traf.
"Hoffe ihr habt nichts dagegen, wenn ich mitkommen", rief er in die Gruppe hinein, auch wenn keiner ihm richtig zuhörte.
05.10.2003, 18:18 #288
LardoGoldpfeife
Beiträge: 33

Sharky betrat nun zum ersten mal das Sumpflager und schaut sich um. Er war erst kürzlich der Gilde beigetreten und kannte leider noch niemanden..
Viele Leute liefen hektisch umher, einige trainierten schwertkampf und andre verschwanden in ihren Wohnungen.

Sharky lief ein wenig Planlos umher und setzte sich dann auf einen abgesägten Baumstumpf um dem regen Treiben zuzusehen.
05.10.2003, 18:23 #289
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha warf einen verstohlenen Blick auf ihren Sumpfbruder und lächelte dann mit. Auf den Abend würden sie sicher noch zu sprechen kommen, doch jetzt war nicht die rechte Gelegenheit dafür. Sie hatten eine Horde abenteuerlustiger Sumpfbrüder im Nacken, die schon darauf beharrten dass es endlich weiterging. Und sie hatten recht. Noch vor Einbruch der Dunkelheit sollten sie drüben sein und ein Lager für die Nacht gefunden haben. Viel Zeit blieb ihnen nicht mehr.

Die hohe Templerin schaute sich um. Eine beachtliche Anzahl von Leuten hatte sich dem Zug angeschlossen, alles tapfere Krieger oder einfach nur neugierige Brüder, die gerne mitkommen wollten. Samantha sagte dem Templer neben sich, dass diese sich doch besser hinten halten sollten, da die starken Templer gegen die Viecher mehr ausrichten konnten. So hatte sich bald eine Spitze aus fünf erfahrenen Templern gebildet. Zwei weitere bildeten den Schluss, um die Gruppe von hinten zu schützen.

Samantha lief an der Spitze neben Angroth her. Ein kühler Wind war aufgekommen und wehte ihnen kalt ins Gesicht. Selbst das Hörnchen fror. Sie lachte vor sich hin.
"Danke, mir gehts schon wieder ganz gut. Der Tag war einfach zu viel für mich."
Sie zwinkerte kurz und beschloss dann es dabei zu belassen. Sie erreichten das Tor und verließen den Sumpf.
05.10.2003, 18:34 #290
LardoGoldpfeife
Beiträge: 33

Nach einer Weile vierließ Sharky das Lager wieder und sclenderte den Weg hinauf nach Khorinis..

Dort wollte er ein wenig in der Taverne verweilen und mit einem Hunken Bier über seine Zukunft nachdenken.
05.10.2003, 18:41 #291
Khalef
Beiträge: 490

Sky gähnte. Er hatte wohl wieder den ganzen tag verschlafen, denn die Sonne war fast untergegangen. "oh Mist ! Ich verpass die Gruppe !" fluchte er und stand auf. Seek erhob sich ebenfalls und sah sein herrchen an. Der zeigte ihm an, dass er ihm folgen sollte. Dann rannte er mit seinem Wolf im Schlepptau zum Pyramidenvorplatz. "So ein Mist ! Sie sind schon weg !" sagte er knirrschend, als er ankam. Er dachte nach. Weit konnten die anderen noch nicht sein. Er drehte sich um und rannte über die Stege. Er wunderte sich, dass er es diesmal schaffte ohne sich zu verlaufen zum Eingang des Sumpftals zu kommen. Er sah sich um und atmete einmal tief durch. Dann spurtete er los um die gruppe noch einzuholen.
05.10.2003, 18:56 #292
MrBone
Beiträge: 43

Akira wurde von einem Geräusch aus dem tiefen Schlaf, der für ihn so typisch war, geweckt. Als er richtig sehen konnte bemerkte er gerade noch den letzten Fetzten von Sky's Mantel bevor er aus dem Zimmer saußte. Es dauerte eine Weile ehe er hochkam. Als es soweit war ging er nach draußen und bemerkte, dass es gespenstisch leer auf den Stegen war. Er fragte den Novizen der ihm gegenüber Kraut rauchte wo den alle hin seien. Dieser antwortete sie seien auf einer Erkundungstour zu einem neu entdeckten Gebiet.

Keine Frage wenn Sky dort hin wollte musste Akira mit. Ganz zu schweigen davon, dass das Land dort noch ohne Besitzer war und er sich leicht ein Stück Land abstecken konnte.

Also packte er so schnell er konnte seine Sachen und jagte in atemberaubendem Tempo Richtung Pass.
05.10.2003, 18:58 #293
Srezor
Beiträge: 853

Nach der kurzen Ansprache der Templerin hatte sich Srezor einfach dem Zug angeschlossen und war mit ihnen losgetrabt. Sein Herz pochte schnell vor Abenteuerlust. Wo es wohl hinginge. Inzwischen hatte er mitbekommen, daß sie über einen Pass gingen den sein alter Schwertmeister Khorul entdeckt hatte.
Unscheinbar näherte sich die Sonne dem Horizont, während die Gemeinschaft weiterging. Srezor schaute sich um, konnte aber keine bekannten Gesichter entdecken. So begann er also damit sich im Zug weiter nach vorne zu arbeiten.
05.10.2003, 19:28 #294
Eiswasser
Beiträge: 157

So und jetzt? Eine Woche hatte sie nun Zeit sich schon einmal nach einem Lehrmeister umzusehen und da dieses Einhandlehrmeisterpärchen im Sumpf mit Kain und noch so ein paar anderen zum neuen Pass aufgebrochen war und sie bereits schlechte Erfahrungen mit Scatty gemacht hatte, verließ sie das Lager gen Süden, hin zur Taverne.
05.10.2003, 19:47 #295
Sirius
Beiträge: 1.059

Leise konnte man den Wind durch die Bäume säuseln hören, hier und da erhoben sich einige Vögel zwitschernd in die Lüfte um sich auf die suche nach Nahrung zu machen oder anderen Beschäftigungen nachzugehen.
An einigen Stellen sah man immer wieder kleine Wassertröpfchen auf den Erdboden plätschern, offensichtlich würde es bald anfangen zu Regnen...

Xephon war wie immer auf dem Trainingsplatz beschäftigt.
Samantha hatte ihn Heute ein weiteres Mal besucht, um ihrem Schüler bei seinen Übungen zuzusehen und ihn anschliessend zu Beurteilen.
Einerseits sprach sie von grossen Fortschritten und eventuell baldiger Prüfung, andererseits betonte die hohe Templerin, dass der Novize noch viel an seiner Technik ausbessern musste.
Xephon war mit sich selbst ganz zufrieden, er hatte bei seiner Lehrmeisterin einen mehr oder weniger guten Eindruck hinterlassen, das ständige trainieren hatte sich also wieder einmal gelohnt.
Jedoch war dies kein Grund für den eifrigen Schüler, sich nicht den kompletten Tag über seinem Training zu widmen.
Im Gegenteil, Xephon gönnte sich nicht die kleinste Pause.
Er wollte besser werden ... immer besser!
Schliesslich sollte ein Anhänger des grossen Schläfers sich zu wehren wissen. So dachte zumindest Xephon.

Der Regen setzte ein. Überall konnte man Regentropfen auf die Erde prasseln hören.
Etliche Sumpfler verzogen sich in hire Behausungen, oder suchten Schutz unter dem Dache der Taverne, doch so nicht Xephon, noch immer schwang er sein Schwert, als wenn das Wetter nicht schöner hätte sein können.
Der Eifer wollte einfach nicht weniger werden, der Novize fühlte sich beinahe "gezwungen" zu trainieren.
Er konnte jetzt nachlassen, nicht jetzt, wo er der Prüfung näher denn je stand.
05.10.2003, 19:50 #296
(pisi)pilop
Beiträge: 240

PilOp sah ein, dass Samantha ihn wohl eh nicht mehr bei seienr Einhand-Geschichte weitertrainieren würde, sie hatte sich jedenfalls immer noch nicht gemeldet, was sie ja tun wollte. Vom Sumpfkraut hatte er auch erstmal genug, da er immer größere Mengen rauchen musste, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Also deckte er sich noch kurz bei Fortuno mit ein paar "letzten" Stängeln ein, setzte sich auf die kalten Steine des Tempelplatzes, und rauchte sich zwei oder drei davon...
Völlig grovy beschloss er dann mal wieder eine kleine Reise ins Niemandsland zu machen. Die Idee mal wieder was neues zu sehen, fand er einfach so schön. Er packte also seine 14 Sachen, und tippelte durch die Tore des Sumpflagers hinaus ins Abenteuer hinein...
05.10.2003, 20:21 #297
Eiswasser
Beiträge: 157

Wieder im Lager der Bruderschaft angekommen hielt sie als enge Vertraute des Baals Kain die Templer dazu an, das Tier nicht aus dem Lager zu lassen, ob die Wachen sich daran halten würden, war ja nicht gesagt. Mühevoll schleifte sie das Viech über die Stege, es hatte wohl Angst vor den Sumpfhaien oder was noch so alles dort herumschwamm. Vor der Taverne angekommen hielt die Waldstreicherin die Leine nur noch mit einer Hand, um mit der anderen die Tür zu öffnen, der Affenmensch erkannte die Situation offenbar trotz seiner geistigen Eingeschränktheit, nutzte sie aus und riss sich los.
"Oh, ich kotze! Komm gefälligst wieder her!" Ein hoher Templer, der wohl gerade Schichtwechsel hatte, griff aus Reflex nach dem flüchtenden Ding und übergab es wieder der Amazone, welche sich höflich bei ihm bedankte und noch einen lüsternen Blick als Belohnung hinterher warf.
In der Taverne selbst wurde sie sofort von Aidar gefragt, was denn aus ihrer Reise geworden sei, war sie doch kaum vor wenigen Stunden aufgebrochen. Statt einer Antwort deutete die gildenlose Amazone nur auf den Affen an der Leine und kaufte ihm ein paar Stängel Sumpfkraut ab.
Ein Hauch ihrem femininem Charme genügte um zwei neue Brüder dazu zu überreden, den Affen festzuhalten, während sie ihm das Halsband abnahm und sich selbst wieder als Gürtel anhängte. Dann nahm sie einen Schwarzer Weise und zündete ihn an der Tischkerze an, zog einmal kräftig daran und blies dem Tier den Rauch ins Gesicht.

"Na, möchtest du auch mal?", ohne auf eine Antwort zu warten stopfte sie ihm die Kippe in den Mund und hielt selbigen angeekelt zu, ebenso wie die Nase, wollte er jetzt atmen, so musste er ziehen.
05.10.2003, 20:31 #298
Trashi
Beiträge: 8

Trashi wurde ja richtig missbraucht. Er wollte doch nur einfach alleine sein, dabei war diese Irre ja noch viel schlimmer als der Schmied aus der Stadt.
Er hatte keine Wahl, er musste ziehen. Wollte sie ihn etwa vergiften? Es stank gewaltig nach Sumpf und vernebelte seine Gedanken bis er bewusstlos zusammen kippte. Er lag regungslos auf dem Boden.

Sein Hirn fing an zu arbeiten. Ihm kamen die Gedanken wieder. Sein Name? Trashi! Woher er kam? Vom Festland. Warum er gegangen war? Unwürdige Behandlung. Wie alt er war? Das wusste er noch nie...
Er träumte davon, wie er abgehauen war. Wie er über all die Jahre von der Bauernfamilie schlecht behandelt wurde.

Plötzlich flogen in seinen Gedanken kleine grüne Lichter herum. Eine Stimme war zu hören und ein hecheln. Was war das? Er hörte Stimmen im Chor die immer wieder etwas sagten. Trashi verstand es nicht genau, aber es hörte sich wie Schlafer an... Was war ein Schlafer?
Er hörte noch einmal genau hin. Es war Schläfer! Sie beteten jemand an, der der Schläfer war. Komischer Name.
Plötzlich war alles weg. Nur noch Dunkelheit und schwarze Einöde.
05.10.2003, 22:23 #299
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Da stand er nun, vollkommen baff über die jetzige Situation die eingetreten war, noch immer stand er wie regungslos da, konnte sich stundenlang nicht regen, nur nachdenken, in seinen Gedanken arbeitete es wie wild, sollte es womöglich sein?
Sein Lehrmeister musste doch verrückt sein, er hatte noch fast nichts gelernt, nur ein paar Mal zugeschaut, wie es der Meister gemacht hatte, sich ein paar Mal stümperhaft an eigenen Versuchen versucht, doch noch war er ein absoluter Anfänger, ein Nichtskönner und ausgerechnet jetzt, wo er die lehrenden Worte eines jemanden, der sich auskannte gut gebrauchen konnte, jetzt haute der einfach ab, mit einer großen Gruppe Sumpfler.
Der Sumpf wirkte nun seltsam leer, zwar waren immer noch Novizen und Templer zurück geblieben, doch das Loch, dass die Gehenden hinterlassen haben, dass konnte man nicht so schnell stopfen. Wahrscheinlich war er auch deshalb so gelähmt, er fragte sich, ob auch Alina unter den Gehenden war, auch sie hätte er gerne mal wieder gesehen, die Perle des Sumpfes, die für solch einer Gemeinschaft viel zu gut war. Doch zurück zu seinem Training, der Meister hatte ihm noch den Tipp mit der Blutfliege gegeben, doch aus seinen Worten war er nicht schlau geworden, aber das würde er vielleicht, wenn er eine solche erlegen würde, das sollte nicht das Problem sein, denn er kannte diese Viecher und er hasste sie, wenn er eines der Viecher hasste, dann waren es Blutfliegen, diese versauten ihm immer das Schwert und wenn man Pech hatte auch die Rüstung, da musste er sehr gut aufpassen, doch zuvor sollte er sich erst mal an den Scavengern üben, das würde er auch tun, doch bis dahin brauchte er erst mal eine Mütze voller Schlaf, die Nacht hatte sich mittlerweile über den Sumpf gesenkt und die Sterne standen hoch am Himmel, ihr Leuchten war schön und erhellte das Gebiet, auch der Mond war breit und näherte sich seiner absoluten Vollkommenheit, es zog ein kühler Wind auf und er frierte etwas, am besten er ging schnell in eine Taverne, die ihm auch einen Unterschlupf gewährte, obwohl er sich kaum vorstellen konnte, dass die Sumpfler so gut auf ihn zu sprechen waren, doch er würde es versuchen, solange es nicht noch anfangen würde zu regnen konnte er es auch verschmerzen. Morgen würde ein schwieriger Tag werden, denn er würde wieder auf die Jagd gehen, er konnte sich zwar kaum vorstellen, dass es so schnell gehen würde, als wenn Khorûl dabei wäre, doch er würde es schaffen, er hatte den Willen und den Ehrgeiz dazu, diese Herausforderung zu schaffen, schließlich war er schon seit eh und je ein Einzelgänger und er würde das auch alleine schaffen.
06.10.2003, 07:01 #300
Xalvina
Beiträge: 1.273

Die Dämonenbeschwörerin war nicht lange bei der Rüstungsschmiedin geblieben, denn sie hatte noch ihre eigenen Tätigkeiten zu Vollrichten die in ihren Augen doch diesmal mehr Vorrang hatten als alles andere. Mit einem Schweigen und einem Kopfnicken hatte sie der Sumpflerin klargemacht dass sie bereits gehen wollte, was sie auch schließlich tat. Es war natürlich klar, dass die junge Amydala ihr folgen würde, aber die dunkle Fee hatte auch nichts dagegen zu wenden. Sie liebte zwar nicht unbedingt die Gesellschaft doch Amydala kannte sie inzwischen ein wenig und sie begleitete sie bei dem Eintritt in den Zirkel meist. Inzwischen war die Schwarze Frau das anhängliche leicht naive Mädchen auch gewohnt und obwohl sie es wegen ihres Stolzes nicht zugeben wollte, mochte sie Amydala auf eine Weise. Sie bildete das komplette Gegenteil zur verschwiegenen düsteren und eiskalten Xalvina, wovor selbst die Dämonen Respekt hatten. Weshalb auch immer wusste sie – wie vieles anderes nicht.


Sie hatte sich am Vormittag zusammen mit Amydala zurück zum Übungsplatz begeben, denn schließlich musste die Fee immer noch sich in ihrer Bogenkunst üben, die noch weit entfernt von Perfektion ward. Aber zumindest hatte sie gelernt richtig zu treffen und so einige in ihren Augen starke Biester als auch ihre inzwischen geliebten Feldräuber mit ihren Pfeil erschossen.

Auf dem Übungsplatz schließlich begrüßte sie Erathiel, ihr myrthanischer Adler, indem er ihr auf die rechte Schulter flog und krähte. Erathiel war inzwischen groß gewachsen und nicht mehr mit dem damals gefundenen Neugeborenen zu verleichen war. Ihr verstorbener Freund Nore hatte recht gehabt. Erathiel war inzwischen zu einem prächtigen großartigen Vogel herangewachsen, so wie es man ihr prophezeit hatte und zudem ein passender Begleiter für die einsame Pendlerin.

Eigentlich wollte die Fee wieder mit den inzwischen bekannten Übungen mit den Holzzielscheiben fortfahren, was sie auch gut beherrschte, doch dank Amydala kam sie auf völlig neue Gedanken. Statt auf den hölzernen Scheiben ihre Pfeile zu verschießen und neu einzusammeln, schoss sie jetzt auf aufgehängte sich im Wind bewegte Stöcke, umher geworfene Holzbalken und in Reaktionsübungen auf Töpfe. Alles in einem entwickelte sich diese Übungen zu neuen Varianten vom Training, dass nicht nur ihre Bogenkunst forderte, sondern auch das präzise Schießen und dem Berechnen von Winden und dem Luftwiderstand. Und vor allem machte es Xalvina in Sachen Kondition auf Dauer Müde. Es war einer der jene Tage, an dem ihr Körper außer Atem gebracht worden, war, da sie sonst sich nie sonderlich körperlich anstrengte, geschweige denn rannte.

So verbrachte sie den eigentlichen Tag mit Übungen und Aufgaben allerlei und entdeckte nebenbei Amydalas reichen Erfindungsgeist, welcher ihr gewiss in ihrem Leben zugute kommen würde.


Es war bereits Sonnenuntergang, als der letzte aufgestellte Tonkrug auf einem Holzpodest von Amydala zerbrach und die Scherben klirrend auf den Steinernen Felsboden fielen. Rot-orange Sonnenstrahlen fielen auf den beleuchteten Übungsplatz, der diesen Farbglanz für die kurze Zeitspanne der trauenden untergehenden Herbstsonne annahm und alles andere in einem seltsamen Schatten versank. Wehmütig blies ein sachter Wind über den inzwischen leergefegten Platz hinweg und riss nur noch ein paar alte braune Blätter hinfort.

Mit einem Schulternzucken machte das Mädchen der Dämonenbeschwörerin klar, dass es nichts mehr gab, was man hätte treffen können. Der zerbrochene Tonkrug war der Letzte gewesen, den die Fee aus einer recht weiten Entfernung im Laufen mit einem fast perfekten Schuss abgeschossen hatte. Als die Pendlerin merkte, dass Amydala ihr mit dieser Geste zeigte, dass das Training jetzt beendet ward, ließ sich die junge Frau erschöpft auf einer Holzbank an einem Baum nieder senken. Jedoch verbarg sie es immer noch ihre leichte Müdigkeit gut zu verstecken, denn sie wollte keine Schwäche bemerkbar machen.

Die Fee blickte erst auf, als Amydala sich neben ihr mit einem lauten Seufzer hinsetzte und davon sprach, wie schnell der Tag vergangen war. Und doch war er lustig gewesen.

Lustig.

War das auch ein menschliches Gefühl?
Während Amydala noch über die lustigen Übungen sprach, beugte sie sich leicht sitzend auf die Knie und starrte auf den Himmel, der in einem rötlich-violettem Ton sich weitgehend erstreckte und sich hinten in der Dunkelheit mit den Wolken in tiefes Dunkelblau mit Schwarz vermischte.


Amydala… was sind eigentlich Gefühle?
Ist es was Menschliches? Oder was ist es?
Ich kann es nicht definieren.

Mit diesen Worten war es relativ still geworden. Auch der sonst umstreifende Wind hatte sich mit den wenigen Worten gelegt und die Geräuschkulisse war verschwunden. Stille. Fast wie angespannt so herrschte ein tiefes Schweigen über den Platz, wo sich keine Menschenseele außer den zwei jungen Frauen befand.

Amydala sah sie mit leicht verwunderten Augen an und antwortete zunächst nichts. Doch daraufhin stand die Pendlerin nur auf und blickte hinaus geradeaus auf ein noch stehen gebliebenes Podest, wo vorher noch ein ganzer Tonkrug gestanden hatte. Nachdenklich zog sie schweigend alle Pfeile heraus und ließ Amydala auf der Bank sitzen die ebenfalls über ihre Worte plötzlich ungewöhnlich schwieg.




Es war bereits Dunkel geworden, als alle Pfeile, sofern sie nicht kaputt, zerbrochen oder stumpf waren, wieder von der Pendlerin eingesammelt worden waren. Jetzt weilten alle zusammengebunden im Köcher, und dort sollten sie auch diese Nacht bleiben. Doch stattdessen Xalvina sich auf eine Weise zurückziehen wollte, schien sie ein anderes Ereignis sie abgelenkt zu haben. Das Erdbeben. Es war noch keine paar Nächte vergangen und trotzdem hatte sich bemerkbar dieses Ereignis herumgesprochen.

Xalvina hatte zunächst in der kalten Nacht des Erdbebens beschlossen noch etwas zu warten. Vielleicht auch, um noch auf Trulek zu warten, doch sie hatte ihn nie gesehen. Sie bekam langsam das Gefühl das müsste sie sich bald in ihrer erst vor kurzem erlernten Kunst des Bogens beweisen müssen. Vielleicht in Art einer kleinen Prüfung. Daher hatte die Fee besonders die letzten Tage besonders verbracht sich viel mit dem Bogenschießen auseinander zu setzen und jetzt wo Amydala sie begleitete, verliefen die Stunden wie im Flug, sodass sie schon gar nicht merkte, dass sie sich immer mehr verbesserte.

Sie hatte sich nie viel Gedanken gemacht und sich auf das Training konzentriert aber erst jetzt bemerkte sie, wie es im Sumpflager relativ leer ward. Dabei war erst gerade vor nicht all zu langer Zeit die Sonne im Horizont versunken. Normalerweise wurde das Sektenvolk erst richtig am Abend aktiv, niemals sah man so viele Novizen, Baals und Templer als in den Abendszeiten. Dann wurde Musik gespielt, Abendunterhaltung wurde geboten und jeder war mit seinen täglichen Arbeiten fertig sodass er sich vergnügen konnte.
Doch heute war das Lager doch relativ verlassen. Nur wenige Novizen und rangniedrige Brüder und Schwestern tummelten sich vereinzelnd noch an dem recht jungen kalten Abend, aber von einer Abendstimmung konnte so wirklich niemand sprechen. Irgendwie wirkte die Bruderschaft leerer und ausgestorbener als sonst.

Xalvina war der Zustand des Lagers schon recht schnell im Vorbei schreiten aufgefallen, aber sie war sich auf den Gehwegen noch nicht sicher gewesen. Erst als sie mit Amydala unmittelbar am großen Platz eintraf, wurde ihre Vermutung bestätigt.

Entweder war etwas passiert oder es hatte etwas mit dem Erdbeben zu tun.


Die Dämonenbeschwörerin beschloss sich kurzerhand einen an der Seite stehenden Sumpfkraut rauchenden Novizen zu fragen, was denn der Grund für die heutige ausbleibende Stimmung des Sektenlagers seihe, während Amydala bei dem Zusehen des Sumpfkrautstängels und dem Qualm schlecht wurde.


„Nun sie sind aufgebrochen.
Also einige Templer, Baals, Novizen und ein paar Fremde aus anderen Lagern.
Sie wollten den freigelegten Pass am großem See erkunden.“

Den freigelegten Pass am Spiegelsee im hohen Gebirge über der Bruderschaft?

„Ja kann gut möglich sein. Sie sind heute gen Nachtmittag gegen Nordosten abgezogen. Wer weiß was sie dort erwartet. Ich zumindest halte hier die Stellung im Lager.“

Leicht stirnrunzelnd blickte Xalvina Amydala an. Das Erdbeben hatte also einen Pass am Spiegelsee freigelegt? Allmählich wurde der Pendlerin klar, was das ferne Felsengeräusch in den Bergen gewesen sein musste. Beide Frauen wendeten sich vom leicht benommenen Novizen ab, wobei die schwarze Fee Amydala eher zerrte. In einem Schattigem Platz wandte sich diese zum Mädchen und schaute nebenbei noch kurz um sich, ob jemand die beiden Frauen beobachtete.

Ich denke ich hatte mit dem Beben schon damals vermutet, dass dieses Folgen für uns haben würde. Aber dass gleich ein neuer Zugang oder Art Pass – was immer dort im Gebirge liegt –offen gelegt wird, habe selbst ich damit nicht gerechnet.

Amydala blickte sie leicht fragend an, als verstände sie nicht, was die Dämonenbeschwörerin ihr sagen wollte, welche ihr immer noch unbequem fest am linken Arm packte, was ihr offenbar noch nicht bewusst ward. Mit großen fragenden Augen starrte sie die Fee an, die kurz eine Pause einlegte und dann weiter sprach.


Das heißt mit anderen Worten, ich werde mir diesen Vorfall ebenfalls ansehen – aber alleine. Ich möchte nicht mit der Menge konfrontiert werden, dann komme ich meinen Nachforschungen nie nach und ich fühle mich außerdem sehr unwohl und vor allem gestört dabei. Natürlich darfst du mich begleiten wenn es dein Wunsch ist, aber ich möchte mich noch zunächst von dem Erkundungstrupp des Sumpflagers fern halten. Vielleicht – vielleicht werden wir später auf sie zustoßen, aber ich möchte mir diese Sache halt alleine ansehen. Ich habe ein ungutes Gefühl…

Als Amydala sie daraufhin fragte, was sie unter einem ungutem Gefühl verband, ließ die Pendlerin ihren Arm los und wandte sich ab, gen Nordosten schauend.

Ich weiß es nicht. Aber meine Wahrnehmungen täuschen mich nicht.
Schon seit mehreren Tagen habe ich diese innere Unruhe in mir, die mich ständig irgendwo hintreiben möchte.

Wir werden im Morgengrauen abbrechen, also nehme dir ruhig einiges an Proviant mit, ich weiß nicht wie lange wir unterwegs sind und wie lange wir bleiben. Ich kann dir nichts versprechen. Du findest mich morgen am Eingangstor des Sumpflagers – dort werde ich warten. Lass dir nicht zu viel Zeit.

Mit diesen Worten verschwand die Dunkle Fee leicht irritiert von ihrer Umgebung im sich bildenden kalten und dunkelgrauen Nebel. Amydala konnte nur noch eine Kontur erkennen die sich in irgendeine Seitengasse verlor und dann war die Fee auch für die Nacht verschwunden. Die Pendlerin wurde auch nicht in der Taverne gesehen, noch von einem Novizen – einfach verschwunden im Nichts und dennoch konnte man sich darauf verlassen, dass sie ihr Wort stets hielt.


Tatsächlich im Morgengrauen erwartete die Fee bereits das Mädchen. Die Magierin des Zirkels hatte ihre schwarze Hängetasche ebenfalls mit ein wenig Proviant gepackt, 2 Brote und überhäuft Obst und eine eingepackte Scavengerkeule, fand neben dem Essen und Harfe Platz. Amydala hatte sich stattdessen mit Proviant versorgt, wo sie nur konnte, sodass die Fee daraus schließen konnte, dass Amydala einen Mordshunger auf die Reise mitschleppen würde. Aber sie müsste ihr wohl auch beibringen Essen in Rationen einzuteilen zu müssen. Schließlich musste die Fee selbst mit ihrem wenigen Gut auch mehrere Tage vielleicht auch ein bis zwei Wochen auskommen.

Nur mit wenigen leisen Worten begrüßte die Pendlerin der Welten die junge Frau und nickte ihr zu. Ein frischer sehr kalter Wind wehte an diesen Morgen, sodass beide Frauen fierten. Doch das störte die Fee weniger, die gemeinsam mit ihrer Begleiterin aufbrach…
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