World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Hinter den Bergen #2 |
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07.04.2004, 19:51 | #351 | |||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Thorus kam höchstpersönlich noch ein zweites Mal in die Taverne und winkte elpede zu sich herüber. "Hör´ zu", begann er, "Wenn ein Mann sich hierher verirrt.. nun gut. Zwei Männer sind auch noch akzeptabel. Aber drei ? Das sind zuviele. Einige meiner Männer murren bereits. Die Anwesenheit von drei Fremden macht sie unruhig." "Ich kann es ihnen nicht verdenken", erwiderte der Wolfszüchter leise. "Das war auch nicht meine Absicht. Aber hier scheint etwas im Busch zu sein." "Ja, scheinbar veranstalten die Wassermagier irgendetwas in den Ruinen." "Nun, ich denke, das beste wird sein, wir brechen auf und sehen uns das ganze mal an", meinte der Wolfszüchter. "Vielleicht komme ich ein andermal wieder." "Besser nicht", lachte Thorus. elpede verstand, was er damit sagen wollte und nickte nur leicht. Er reichte dem Banditenführer die Hand. Thorus drückte sie, ließ sie wieder los, nickte ihm noch einmal zu und verschwand dann durch den Hinterausgang. Der Wolfszüchter wandte sich Khalef und dem anderen Anhänger Lees, der sich als Gjaron vorgestellt hatte. "Lasst uns aufbrechen. In den Ruinen ist irgendetwas los. Ich will mir das mal anschauen." elpede entging nicht, wie die beiden zusammenzuckten. Richtig, Khalef hatte erwähnt, er sei ins neue Land bestellt worden. Wahrscheinlich hing das irgendwie damit zusammen. Doch keiner der beiden machte Anstalten, ihn aufzuhalten, also marschierten sie los. Sie durchquerten den Sumpf über das Stegsystem und stiegen hinauf zu den Ruinen. Der Platz dort oben war hell erleuchtet, und einige Menschen tummelten sich dort, darunter Leute in diesen seltsamen Rüstungen, wie elpede sie oben bei Merdarion am Pass gesehen hatte. Auch ein paar Magier des Wassers waren da. Merdarion eilte vorbei, erkannte den wolfszüchter und lächelte, ehe er weiter eilte. Auch ein paar Sumpfler und Gardisten waren hier, und zu seinem Erstaunen erkannte elpede Eorl unter ihnen. Gebannt blickten alle hinauf zu einem kleinen Gebäude am Fuss einer Felswand. Dort oben stand ein Wassermagier. Merdarion erreichte ihn soeben und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Wassermagier nickte nur. Was hatte das alles zu bedeuten ? |
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07.04.2004, 23:54 | #352 | |||||||||
Magier Adanos Beiträge: 51 |
Saturas war zufrieden. Was Merdarion ihm berichtet hatte, war mehr, als er erwartet hatte. Er stand auf einem kleinen Vorsprung vor der Hütte, in der die Wassermagier sich ausruhten. Sie war auf eine Plattform aus Stein gesetzt worden und deshalb lag sie über dem Platz. Nur die Plattform gegenüber war höher, doch dort endete die Brücke, die die kleine Schlucht hinter den Ruinen überspannte und so einen Weg vom Pass hier herunter bildete. Er blickte auf die kleine Menge, die sich auf dem Platz versammelt hatte. Viele Brüder des Rings waren seinem Ruf gefolgt, wenn auch bei weitem nicht alle. Gespannt sahen sie zu ihm herauf. Sie warteten darauf, dass er das Wort ergriff. Schließlich war es soweit. Der Priester Adanos ergriff das Wort. "Willkommen, Brüder des Rings. Ich freue mich, dass ihr so zahlreich meinem Ruf gefolgt seid, auch wenn es etwas kurzfristig war. Als erstes möchte ich die Mitglieder willkommen heißen, die erst kürzlich zu unserer Gemeinschaft gestoßen sind. Der Ring sucht ständig neue Mitglieder, und ihr habt euch durch eure Taten als würdig erwiesen, die Verantwortung zu tragen, die ihr als Bewahrer des Gleichgewichts habt. Wir sind eine verschworene Gemeinschaft und haben nicht viele Regeln, doch deren Einhaltung ist umso wichtiger. Seid euch darüber im Klaren, dass der Ring nur dann wirksam handeln kann, wenn er im Verborgenen bleibt. Darum bewahrt das Geheimnis um den Ring stets in euch. Wir, die Magier vom Kreis des Wassers, wachen über euch und wissen stets, was ihr tut. Wir stehen euch mit unserem Rat zur Seite, wenn ihr ihn benötigen solltet. Eure wichtigste Aufgabe als Mitglieder des Rings ist es, die Augen offenzuhalten. Das Gleichgewicht muss gewahrt, das Böse bekämpft werden, und ihr tragt einen Teil dazu bei. Jeder auf seine Weise. Ihr werdet weiterleben, wie bisher, denn nur so könnt ihr eure Aufgabe erfüllen. Wenn es etwas gibt, von dem ihr glaubt, dass es die Bürger der Stadt gefährden könnte, so lasst es uns wissen. Wir werden uns dann beraten und entscheiden, ob die Hilfe des Rings von Nöten ist, um diese Gefahr zu beseitigen. Wir setzen die Mitglieder vom Ring des Wassers außerdem ein, damit sie uns Wassermagier unterstützen. Einige der hier versammelten zum Beispiel helfen uns dabei, die Monster, die uns beinahe täglich aus dem Sumpf heraus angreifen, zu bekämpfen, und sie achten darauf, dass Wanderer und Reisende die Reliquien der alten Kultur an diesem Ort nicht beschädigen oder gar zerstören. Auch Botengänge werden von den Mitgliedern erledigt. So bringen sie Nachrichten ins Kloster oder in die Stadt, oder sie deponieren die Rätselbriefe für neue Mitglieder so, dass sie gefunden werden. Ihr seht, die Aufgaben, die ihr erfüllen könnt, sind vielfältig. Ihr müsst sie nicht annehmen, wenn ihr nicht wollt, wir zwingen niemanden dazu, etwas zu tun, denn ihr seit freiwillig hier. Doch wenn ihr euch erst einmal entschlossen habt, den Ring mit Taten zu unterstützen, so erwarten wir, dass ihr eurer Wort haltet. Wenn ihr eine Aufgabe benötigt, so könnt ihr euch an jeden Wassermagier wenden, doch wendet euch bevorzugt an Vatras in der Stadt, die Magier im Kloster oder an mich. Ich denke, nun wisst ihr alles, was ihr über den Ring des Wassers wissen solltet. Wenn ihr sonst noch etwas benötigt, dann wendet euch an die alteingesessenen Mitglieder. Im Hafenviertel von Khorinis findet ihr Lares. Er gehört zu den Leuten um General Lee und ist unsere Verbindung in die Stadt. Ich danke euch noch einmal für euer zahlreiches Erscheinen. Der Segen Adanos ist mit euch, Brüder des Rings. Geht und handelt in seinem Namen." Saturas drehte sich um und ging in die Hütte hinein. Das Treffen war beendet. Die Mitglieder vom Ring des Wassers konnten nun wieder ihrer eigenen Wege gehen. Wenn es etwas gab, bei dem ihre Hilfe von Nöten war, würden sie hier erneut zusammengerufen werden. elpede |
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08.04.2004, 00:40 | #353 | |||||||||
Lecram Beiträge: 118 |
Nach seinem “Vortrag“ ging Saturas zurück in die Gemäsche der Magier, nach der Ansprache guckte Lecram ein bisschen verwirt drein. “ Was hatte dies nun zu bedeuten? Wir die drei neuen kamen darin vor aber leider nicht mit nahmen, auf jeden fall ist diese Welt hier Interessant. Ich komme bestimmt mal wieder zurück, aber Heute werde ich, mich bestimmt nicht mehr auf den Weg zur Stadt begeben. Normal wäre der Weg schon Gefährlich, im dunkeln ist er erst recht noch Gefährlicher, alleine auch sehr Gefährlich und Obendrein habe ich noch meine Verletzung und bin genau so wenig dran interessier, zu Sterben, wie ach was weis ich…“ Der junge Gardler hatte nun keine Lust darauf, das er sich auf den Rückweg machte deswegen blieb er an Ort und stelle, um bis zum Morgengrauen hier zu Bleiben. Der junge Händler ging deswegen auch wieder zurück zu dem Eingang des Passes dieser Seite und Setzte sich auf die Treppe, er setzte sich auch nur auf die Treppe weil er jetzt eh nicht mehr einschlafen konnte und weil es ihm noch ein bisschen zu gefährlich war. |
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08.04.2004, 01:50 | #354 | |||||||||
Ormus Beiträge: 1.028 |
Ormus lauschte den Worten Saturas gut schließlich war er der geistige Führer der Wassermagier. Nach der rede verabschiedete sich Ormus von seinen 2 Begleitern die jeder ihren eigenen weg einschlugen. Ormus persönlich entfernte sich noch nicht von den Magiern. nein er suchte ihre nähe er wollte mehr über den ring erfahren. ein einem Gespräch erklärte ein etwas jüngerer Magier Ormus noch einmal alles was er wissen wollte. Auch bot Ormus seine Hilfe an. Er wollte, wenn auch nur für ein paar tage, den Magier helfen indem er das Lager vor Monstern beschützte. Ormus fühlte sich endlich mal wieder richtig gut. Gegen seine neue Rüstung konnten die Stadtwachen nur billiges Gelumpe aufbringen. Außerdem war seine Rüstung immer mehr mit Panzerplatten ausgestatet. Was ein besseren Schutz gegen klingen und krallen von Monstern und Banditen bot. Sein Schwert hatte er bei Cathal dem Waffenschmied ein bisschen schärfen lassen und so erstrahlte sie auch in neuem Glanz. Ein neuer Tag begann. Ormus hatte gut geschlafen und es beruhigte ihn mit so mächtigen Magiern unterwegs zu sein. Doch nun begann er das was er versprochen hatte. Das Lager zu beschützen. SO nahm er seinen platz am Rande des Sumpfes ein. |
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08.04.2004, 12:26 | #355 | |||||||||
knörx Beiträge: 440 |
Wie gebannt hatte Knörx der Rede des dunkelhäutigen und kahlköpfigen Wassermagiers gelauscht, der sie so lange hingehalten ahtte. Die AUfgaben um denn Ring klangen gleichermaßen spannend wie gefährlich. Für die meisten AUfgaben war Knörx wohl noch nicht sehr bereit, zu kämpfen hatte er ja leider noch nie gelernt. Es wurde langsam an der Zeit, dass er bald einen Lehrmeister bekam und so eine professionelle AUsbildung erhielt. ALs Knörx am nächsten Morgen aufwachte unterhielt er sich zunächst mit ein paar anderen neuen RIngmitgliedern, bevor er sich auf eine der großen Säulen setzte und die FLöte zur Hand nahm, um mit ihr ein Liedchen anzustimmen. Merkwürdigerweise flossen die Töne geradezu von seinen Lippen auf das Instrument und jeder Ton stimmte. Knörx konnte kaum aufhören zu spielen, so schön Klang die Melodie, die er selbst spielte, aber noch nie gehört hatte. WIe durch ein WUnder konnte er auf einmal alle Töne beherrschen, kein quietschiger Ton oder unpassender Melodieteil konnte er bewirken. SO saß Knörx noch einige Zeit dort und spielte weiter, während der WInd sanft durch sein Haar wehte. |
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08.04.2004, 18:26 | #356 | |||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Das Blut der beiden Tiere lief nun langsam die Klinge hinab, bedeckte sie mit der klebrigen Masse aus den Eingeweiden der Tiere. Vor ihr waren nur noch zwei leblose Leichen der beiden Tiere zu sehen, die nicht die geringste Chance gegen solch ein Schwert hatten. Sie war zwar die Führerin dieser mächtigen Klinge, aber mehr auch nicht. Es war die Kunst die eigene Fähigkeit mit der Magie einer Stahlklinge zu verbinden, doch wenn die Klinge den Namen eines der größten Kämpfer Jharkendars trug und wenn die Trägerin dasselbe Blut besaß, oder zumindest dieselbe Blutlinie hatte, dann entstand dadurch eine sehr tödliche Mischung. Eine Mischung, gegen die zwei Mordrags nicht ankommen konnten. Das Schwert reinigte sie im Sand, wischte es auch mit Sand wieder ab. Ein paar Blutflecken würden bleiben, doch das war egal. Sobald sie wieder an einen Wasserlauf kam, würde sie das Schwert reinigen und solange musste das Blut der Besiegten nach daran bleiben. Mit dem Dolch, der ihr vollkommen fremd war, aber gut in der Hand lag und das einzige Überbleibsel des magischen Wesens war, dem Phantom, dass sich in ihrem Körper befand, schnitt sie noch einige gute Stücke Fleisch von dem Körper der getöteten Tiere. Das Fleisch nahm sie mit, vorerst mal. Es kühlte ihre Hände gut und außerdem konnte man es wunderbar essen. Es war zwar roh und schmeckte gebraten besser, zudem noch sehr blutig, aber Fleisch war Fleisch und Enzanie machte dabei keine Unterschiede. Vielleicht hätte sie es nicht gegessen, wenn sie gerade etwas fröhlichere Laune gehabt hätte, aber in ihrem momentanen, ernsten Zustand war das egal. Vielleicht war es ja auch die Henkersmahlzeit, das letzte Gericht, wozu sollte sie ein Feuer machen, wenn man das Fleisch auch so essen konnte. Es war ein wenig zäh, aber sonst schmeckte es nach einiger Zeit des Kauens prima. Sie vermisste nur die knusprige Haut, die nur beim Braten entstand, aber wie schon gesagt, sie war dabei nicht wählerisch. |
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08.04.2004, 18:28 | #357 | |||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
In dem kleineren Canyon, in dem sie sich jetzt befand, war die Landschaft noch ein bisschen toter, als im großen Canyon beim Tempel. Man hatte wirklich das Gefühl, in eine absolute Einöde zu laufen. Die beiden großen Felswände, sie waren so eng beisammen, dass man das Gefühl hatte zerquetscht zu werden, von beiden Seiten eingekesselt. Doch der Sonne hätte das keinen Abbruch getan, wäre sie nicht unter einem dicken Wolkenband verschwunden gewesen. Vielleicht würde es ja sogar einmal regnen, es wäre zumindest mal etwas Neues für sie gewesen. In Jharkendar regnete es nicht oft, früher nicht und heute schien sich das auch zu bewahrheiten. Wieder einmal eine Sache, die gleich geblieben war und an der sich auch nach Jahrhunderten nichts änderte. Enzanie aber genoss diese Reise im Gegensatz zu anderen Dingen. Es war einfach nur schön, wenn es sandig war, solange der Sand sich nicht über die Knie heraus erhob. Dazu war auch dieses Panoramabild einmalig und gehörte sicher zu den schönsten Orten auf diesem kleinen Flecken Land. Zwar konnte es nicht an ihre liebsten Orte heranreichen, wie zum Beispiel den kleinen See, an dem sie ja schon gewesen war oder auch den Perlenstrand, wo jetzt die Piraten hausten, oder noch einigen anderen Orten, zu denen sie aber mittlerweile unterwegs war, aber wirklich unwohl fühlte sie sich nicht. Zu schön war es einfach, als dass man irgendwelche dunklen Gefühle hegen konnte, oder gar eine Abneigung gegen die Natur. Die riesigen Felsformationen waren hier noch viel eindrucksvoller, als in den Schluchten. Das lag zum einen daran, dass in den Schluchten viele, grüne Pflanzen und Lianen hingen und so die Berge von ihrer reinen Steinstruktur nicht mehr viel übrig hatten, zum anderen auch an den monotonen Besonderheiten, die ja erst den Blick auf diese wundervollen Steine lenkten. Gepaart mit dem Wüstensand, der in den verschiedensten Farben auftauchen konnte, mit den wenigen aber außergewöhnlichen Wüstenblumen und der bescheidenen, aber sehr gefährlichen Tierwelt, wurde der Canyon, ob groß oder klein, zu einem ganz eigenen Erlebnis. Dieses Erlebnis wollte sie so gut es ging genießen, doch natürlich stand ihr Ziel an erster Linie und das hieß nun mal zunächst die Höhlensysteme zu erreichen. Es gab zwei Möglichkeiten, eine führte über eine Grotte und die andere über eine absolut dünne Natursteinbrücke. Über sie musste man gehen, wollte man in das Höhlensystem eintauchen. Enzanie hoffte, dass die Brücke noch da war, denn sie war schon zu ihrer Zeit gut genutzt und oft sagte man einen Einsturz voraus. Es wäre nur logisch gewesen, wenn sie jetzt, nach so langer Zeit, wirklich zusammengefallen wäre. |
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08.04.2004, 18:29 | #358 | |||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Gedanklich hing sie seit Tagen an nichts anderem mehr, nur selten gab es wirkliche Momente, an denen sie das melancholische Thema wirklich vergessen konnte. Es war einfach zu präsent im Moment und sie hatte so das Gefühl, dass es im Tempel auch nicht viel besser werden würde. Dieser Adler, der ihr neulich erschienen war, er hatte die ganzen Überlegungen ja erst angestachelt. Sterben oder nicht sterben, was für eine makabere Frage. Und dann auch noch Selbstmord. Wahrscheinlich würde sie nicht das Messer, den Dolch oder das Schwert nehmen, das würde sie ohnehin nicht schaffen. Aber von einer Klippe springen, das war nicht schwer und wenn man Glück hatte, dann würde man vom Meer tief unter den Sand eingegraben, irgendwann. Mit diesen Gedanken schlug sie sich rum, als sie endlich zum Ende der Schlucht kam. Auch der kleine Canyon hatte ein Ende. Manchmal kniff sie die Augen zu und blieb stehen, zählte bis zehn und öffnete sie wieder, in der Hoffnung, dass dann alles vorbei war und sie wieder zwischen den Menschen, die hier einst waren, aufwachte, doch das hatte keinen Erfolg, nicht mal die Gedanken an den Tod konnte sie so vertreiben. Aber sie war stark genug damit zu leben, es war nichts Neues Stärke zu beweisen, seine Konzentration unter Beweis stellen, neu war nur, dass es um den Tod ging, ohne das ein Feind vorhanden war, den man bekämpfen konnte. Eine Situation, die ihr nicht gut bekam, denn sie wurde immer blasser um das Gesicht herum, dabei war sie nach den Jahrhunderten des Ruhens ohnehin schon bleicher als zuvor auferstanden. Die Sonne war auch verschwunden und so würde wohl die Farbe nicht so schnell wiederkommen. Aber vielleicht war das ja auch nicht mehr nötig…ihr Weg machte nun eine stramme Biegung, es gab zwar noch einen fortführenden Weg, der dann zu jener Höhle führte, doch sie wollte es über die Brücke versuchen, wenn sie denn noch stand. |
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08.04.2004, 18:31 | #359 | |||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Ein großes Plateau, auf dem nur wenig Wüstensand geweht war, dafür umso mehr Felsen lagen, wurde vor ihren Augen sichtbar und genauso war es auch vor ein paar Jahrhunderten gewesen, erstaunlich, dass sich bisher keine Veränderungen in der Landschaft zeigen wollten. Doch Enzanie gab nicht auf bei ihrer Suche nach Fehlern, irgendwo musste sich die Natur doch noch etwas einverleibt haben, es konnte einfach nicht alles so sein, wie es vor so langer Zeit war. Und tatsächlich, sie fand das, nachdem sie so sehr gesucht hatte in Form einer Ruine. Diese Ruine war aber keine Ruine, sondern aus ihrer Zeit war das Bauwerk. Schon von weitem viel es ihr auf und so schlenderte sie auch dort hin, lag ihr Ziel doch sowieso genau an diesem Punkt. Nebenbei warf sie sich noch ein Stückchen Fleisch in den Mund, zerriss es dort mit ihren scharfen Schneidezähnen, ehe sie es lange Zeit auf den Backenzähnen kaute, so dass es lange Saft gab und ihr nicht allzu langweilig wurde. Das Kauen war zumindest eine Beschäftigung, die sie etwas bei Laune hielt und sogar das ein oder andere Mal von den düsteren Gedanken abhielt. Bei dem Turm sah sie es dann, die Ruine eines weiteren Wachturmes. Sie hatte es fast befürchtet, dass der bei den Piraten der einzig intakte geblieben war. Es war komisch, denn eigentlich war es hier so einsam, dass dieser nicht unbedingt einstürzen musste, doch es war nun mal so geschehen. Nur noch das Grundgerüst stand da und bot eine gähnende Leere, dort, wo sonst der fünfundzwanzig Meter hohe Turm aus Stein stand und alle Personen kontrollierte, die über die Brücke gingen. Wenigstens dabei gab es eine gute Nachricht, denn die Brücke stand nach wie vor und das überraschte sie wirklich. Enzanie hatte keine Ahnung, wie stabil dieser Naturstein war, aber außer einer zusätzlichen Schicht Wüstensand, der sich wahrscheinlich durch Sandstürme dort oben angesammelt hatte, fand sie absolut alles unverändert vor, am Ende der Brücke starrte sie bereits in das schwarze Loch des Höhleneingangs, es konnte also beginnen… |
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09.04.2004, 15:00 | #360 | |||||||||
Gjaron Beiträge: 1.380 |
Nach der ergreifenden Rede des Wassermagiers Saturas, welcher sich daraufhin in eine kleine Steinhütte zurückzog, welche auf einem hohen Steinfundament errichtet wurde, hatte sich Gjaron dazu entschlossen erst einmal auf diesem Plateau zu bleiben und es gegen eventuelle Feinde und Tiere zu verteidigen, so wie es andere hier auch taten. Jedoch saß er den ganzen Tag auf einem nur halbwegs bequemen Stein und betrachtete die Umgebung. Es war sonnig, aber auch ziemlich windig, also recht normales Frühlingswetter. Gjaron hatte die Nase voll auf dem kalten Stein zu hocken und Löcher in die Luft zu starren. Er stand auf und lief durch die Gegend. Hier auf dem hohen Plateau, von welchem man fast das ganze Tal nach Osten hin erblicken konnte, jedoch nach Westen, zur Küste, ein Bergmassiv die Sicht versperrte, standen die meisten der Ruinen der alten Zivilisation, welche Adanos angebetet haben soll. Der riesige Tempel am Südende der Ebene sah noch sehr gut erhalten aus, aber davon hatte Gjaron eigentlich keine Ahnung. Ansonsten standen nur vereinzelt Säulen auf dem Platz, anscheinend wirr und ohne jeden Plan aufgestellt, doch aus der Luft hätten sie bestimmt irgendein Muster ergeben, das dem Banditen nicht viel sagen würde. Langsam schlenderte er weiter über den Platz und durch die Ruinen, unterhielt sich mit Gleichgesinnten oder den Wassermagiern, welche allesamt einen gelehrten Eindruck machten. Er erfuhr mehr über Aufgaben und Hintergründe des Ringes und wurde sich mehr und mehr darüber bewusst, warum und wozu er hier war. |
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09.04.2004, 18:32 | #361 | |||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Vorsichtig wandelte sie auf dem dünnen Stein, früher war es selbstverständlich gewesen hier mit leichten Fuße drüber zu marschieren, heute jedoch war diese Sicherheit verloren gegangen und noch zu sehr fehlte einem die Sicherheit des Wachturmes, da man immer wusste, dass die Wachen ein Auge auf einem hatten, was Sicherheit vermittelte. Immerhin, es ging zehn Meter in die Tiefe, der Sturz musste also nicht unbedingt tödlich sein, aber er konnte. Aber dass dies geschehen würde, daran glaubte sie nicht, der Tod, er würde sie nicht so heimsuchen, ganz bestimmt nicht. Kontrolliert huschte Enzanie nun darüber, immer bedacht, aber doch noch im alten Rhythmus, was man einmal konnte, das verlernte man anscheinend doch nicht, auch wenn das Gehirn einem jenes glauben machen wollte. Trotzdem war sie erleichtert, als sie die kleine Plattform vor dem Höhleneingang sicher erreichte, hier also war es, da musste sie hin. Die Erinnerungen stiegen wieder hoch, denn auch der Höhleneingang hatte sich nicht verändert. Auch die nasse Luft, die an der Schwelle zur Höhle ganz deutlich war, während man draußen noch immer die Trockenheit einatmete, hatte sich nicht verändert. Atmete man nach Norden wurde es kühl, wand man sich gen Süden, wurde es warm. Zwar kamen diese Unterschiede heute noch nicht ganz so zu spüren, aufgrund der Wolkendecke und der eigentlich noch milden Jahreszeit, aber man konnte die Ansätze auch heute noch sehen. Enzanie blieb vor der Höhle stehen, die ja eigentlich ein ganzes Netzwerk aus verzweigten Grotten war, und reinigte ihre Füße. Der Sand zwischen den Zehen war zwar angenehm, doch nun musste ihr Schuhwerk ordentlich halten und durfte nicht durch den Sand rutschig werden oder am Ende noch stören. Als sie dieses kleine Missgeschick beseitigt hatte, trat sie dann ein, in das Grottensystem, das sie direkt zum Sumpf bringen sollte, von da aus war es nur noch ein kleines Stück, denn sie wusste gut, wo ihr Tempel lag. Allerdings herrschte auch eine kleine Gefahr bis dahin, die junge Frau wusste, dass die normalen Duruks keine Gefahr darstellten, aber vor den Kämpfern musste sie aufpassen, sie waren schnell und ihre Zangen waren tödlich. Doch das war ihr Schwert auch… |
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09.04.2004, 18:36 | #362 | |||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Genüsslich warf sie sich ein weiteres Stückchen von dem rohen, blutigen Fleisch in den Mund und zerteilte es mit ihren messerscharfen Schneidezähnen in kleine Stücke. Immer noch war das rosa Fleisch in einen dunklen, rötlichen Ton gefärbt und man schmeckte den Geschmack des Blutes deutlich heraus, doch das machte Enzanie eigentlich wenig. Sie hatte kein Problem damit, Blut zu essen, bzw. mit aufzunehmen. Im Gegenteil, bei ihrem Volk waren Blutopfer nichts seltenes, zwar opferte man primär das Lebewesen an sich, doch das Blut tropfte in die Schalen, die ebenfalls zu der Opferprozedur gehörten. Man sagte sich, dass im Blut der Lebewesen, deren Seelen wären und wenn man das Blut mit aufnahm, würde man auch die Kraft der Seelen mit aufnehmen. Zwar war das für Enzanie nicht wirklich wichtig, da dies viel mehr eine Prozedur für die verhassten Priester war, doch sie nahm es dankend hin. Das Fleisch der Mordrags schmeckte so ähnlich wie das der Tiriki, oder Scavenger, wie Doooom jetzt sicherlich gesagt hätte. Das Fleisch war zart und hatte einen leichten Geschmack, war auch lange nicht so zäh wie z.B. das Fleisch von Sumpfhaien oder von anderen Tieren. Helles Fleisch, auch wenn man es briet war es hell. Auf jeden Fall schmeckte es. Die Grotte lag wie erwartet sehr dunkel da, doch durch Ritzen in der Decke drang nach wie vor Licht hinein. Die Decke war geradezu durchlöchert und nur an wenigen Stellen wirklich dicht, aber das hatten sie sich auch oft zunutze gemacht und so das Licht gestreut. Dennoch war auch diese Höhle nicht vollkommen ohne ihre Mithilfe anstanden, an einigen Stellen musste der Fels weichen und wurde so durch Leere ersetzt. Manchmal transportierte man hier auch waren, Nahrung und Steine, da war es unabdingbar, dass der Gang eine regelmäßige Breite aufwies. Genau das war auch der große Vorteil für sie. Die Grotten waren sehr dicht verzweigt und man konnte sich auch verlaufen, wenn man nicht wusste, wo der Hauptweg entlang führte, doch es war irgendwie klar, dass man sich als unmittelbare Einwohnerin dieser Grotten gut auskannte und um ihre Gefahren wusste. Enzanie wurde jetzt aufmerksamer, die ersten paar Meter in der hell schimmernden Grotte waren überstanden und sie wusste, dass sie aufpassen musste. Es half nichts hier zu versuchen zu schleichen, dafür besaßen die Duruks ein zu gutes Gehör. Es war auch vollkommen sinnlos, dass man versuchte sie zu töten, denn ihre richtigen Nester hatten sie tief im Fels und diese wurden gut bewacht. Aber sie trauten sich auch noch nicht oft aus diesen verzweigten Hintergängen heraus, da in den Grotten immer Krieger standen, die mit einzelnen Duruks gut umgehen konnten. Aber das war früher, ein paar Jahrhunderte her. Die Zeit war nicht stehen geblieben. Vielleicht gab es die Duruks auch nicht mehr, aber vielleicht waren sie jetzt auch schon mit ihren Kriegern auf dem Hauptgang… |
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09.04.2004, 18:39 | #363 | |||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Ihre Schritte waren fast lautlos auf dem steinernen Untergrund. Tausende Schritte und gute Steinmetze hatten dafür gesorgt, dass der Boden relativ gerade war, ohne Spitzen und gut glatt getreten, aber schon an den Wänden erkannte man die Rauheit des Systems. Der Boden hatte sich freilich noch nicht erholt und würde das wohl auch nie tun, denn wie sollten Steine schon wachsen? Allerdings war viel von der guten Atmosphäre verloren gegangen. Enzanie sah zuerst nachdenklich auf die ehemalige Feuerstelle, doch dann gab sie es auf und ging weiter. Sie hatte in dem Gang immer kleinere Feuer in bestimmten Nischen entzündet, so dass man auch bei Dunkelheit gut sehen konnte, aber diesen Luxus würde man ihr heute wohl nicht mehr gönnen. Für sie war es wichtig, dass sie noch vor dem Sonnenuntergang aus dem System raus kam, doch dafür musste sie sich beeilen, denn die Sonne drohte schon unterzugehen, als sie erst in der Höhle ankam. Es war eben ziemlich gefährlich, wenn man die Nacht in den Grotten verbringen wollte, gerade wegen den Duruks, denn ansonsten wohnten hier höchstens einige Fledermäuse, die während des Nachts auf Beutejagd gingen. Enzanie ging ein wenig schneller, immer auf der Hut den richtigen Weg zu erwischen und nicht in die ganzen Irrwege zu laufen. Es sah hier alles ein wenig anders aus, das Licht wurde nicht mehr gebrochen, die Positionsfeuer waren weg und niemand war mehr da, den man fragen konnte. Sie erinnerte sich gut an einen Krieger aus der Kaste, der seit fünfzehn Jahren seinen Dienst in diesem Grottensystem verrichtet hatte und den man immer irgendwie hier drinnen fand und ihn um Rat fragen konnte. Doch auch er konnte nun nicht mehr hier sein, niemand konnte das mehr. Es war traurig, doch das war die ganze Situation. Überall, wo einst viele Menschen auf einem Haufen waren, waren jetzt nur noch grenzenlose Leere oder zerfallene Bauten und letzten Zeugnisse ihrer Kultur. Gäbe es die Ruinen nicht, niemand hätte je etwas von ihnen erfahren. Doch diese Traurigkeit zog sich schon durch ganz Jharkendar, da war dies nur noch ein weiterer Tropfen auf den heißen Stein. Enzanie konnte damit gut fertig werden, jetzt zumindest. Sie ging weiter, schneller, fast schon rennend, aber immer noch Fleisch kauend. Sie musste sich beeilen, die Zeit drängte und die Duruks wollte sie nicht wieder sehen, nicht jetzt… |
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09.04.2004, 18:40 | #364 | |||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
An einigen Verzweigungen war sie unschlüssig, musste lange Zeit entscheiden, wo es denn nun lang ging, denn hier in diesem ewigen Gleichnis war es schwer eine eindeutige Linie zu finden. Als sie dann aber an das zentrale Wasserloch kam, was eigentlich schon fast ein unterirdischer See war, wusste sie, dass sie richtig gegangen war. Ab dem Wasserloch wurde es etwas leichter und man hatte zu dem Zeitpunkt die Hälfte der Wegstrecke hinter sich gebracht. Es war ein See, mit klarem Wasser. Über ihm hingen – wie überall auch sonst in der Höhle – spitze Steine herunter und drohten jeden zu erschlagen. Doch beim See hatten sie noch eine zweite Funktion. Oder auch nicht. Jedenfalls hatte sich auch dies nicht verändert. Einige, spitze Steine waren noch ein wenig größer geworden, andere Stellen waren leer und gähnten Leere vor, ein paar kleine Veränderungen gab es also doch, aber das von der abfallenden Spitze der kegelförmigen Steine immer noch einzelne Wassertropfen auf die Wasseroberfläche fielen, daran hatte sich nichts geändert. Wenn sie auf die Wasseroberfläche eintauchten, bildeten sich kleine Lammellen, die vom Einschlag weggingen. Da das nicht nur bei ein oder zwei Stellen passierte, sondern bei mindestens zwanzig und die Tropfen zudem noch sehr langsam fielen, war dies immer ein faszinierendes Schauspiel gewesen, was zahlreiche Leute dazu bewegt hatte dort stehen zu bleiben und inne zuhalten. Auch Enzanie war einmal eine ganze Stunde am Ufer des Sees gesessen und hatte sich nur dieses eine Schauspiel angeschaut. Nun tat sie es wieder, allerdings nur für ein paar Minuten, dann aber musste sie schon wieder weiter. Das Wasser des Sees jedoch war noch immer so eisklar, wie vor dem Zerfall, immer noch bestes Kristallwasser. Für einen kurzen Moment wurde ihr warm ums Herz, denn diese Erinnerung tat gut, obwohl der Ort alles andere als warm war. Es war eben eine Erinnerung, die man nicht so schnell vergaß und auch gar nicht vergessen wollte. Aber die Zeit drängte und so machte sie sich auf dem Weg, die letzten Sonnenstrahlen auszunutzen und den Weg endlich zu gehen. |
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09.04.2004, 18:42 | #365 | |||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Schnell waren ihre Schritte, kontrolliert das Auge und bereit die Hände, denn das Fleisch war aufgezerrt, die Stücke, die sie mitgenommen hatte, verbraucht. Das Mädchen war nun mehr als nur satt und hätte sicher auch einen Tag auf Nahrung verzichten können, doch das war noch Zukunftsmusik, nun näherte sie sich erst einmal dem Ausgang mit Siebenmeilenschritten. Die Grotte wurde wieder einheitlich, die verwirrenden Gänge endeten langsam, doch genauso endete auch das Licht, dass durch die Decke hereinkam und als sie hochsah, bemerkte Enzanie auch schon, wie ein schwarzer Flimmer über ihr stand. Unbemerkt war die Nacht angebrochen. Doch im selben Moment hörte sie auch ein zischendes Geräusch, als ob der Einbruch der Nacht ein Zeichen gewesen wäre, ein Zeichen für die Duruks. Unerwartet lauter wurde das Zischen, irgendetwas näherte sich ihr und das Mädchen hatte gute Gründe sich dem Ausgang schneller zu nähern als bisher. Nun, mit zwei freien Händen, rannte sie, versuchte an dem kaum vorhandenen Licht einen Weg zu finden, den sie ohne diese Hast sicherlich besser gefunden hätte, doch hinter ihr, dort, wo es nun dunkel und schwarz ward, kamen die Duruks immer schneller aus ihren kleinen Nischen und verzweigten Höhlengängen. Sie hatten es gewittert, dass sich ein Mensch in der Höhle aufhielt und sie hatten anscheinend großen Hunger auf Menschenfleisch. Das sah diesen Viechern ähnlich, aber davon ließ sie sich nicht beeindrucken. Sie rannte nur, sah ab und zu zurück. Als sie schon den Ausgang vor sich sah, spürte sie eine unglaubliche Nähe des Zischens und zog ihr Schwert aus der Rückenscheide. Mattes Mondlicht schimmerte durch den Eingang herein und gab ihr ein wenig Licht, als sie noch instinktiv während sie rann einen Rundumschlag nach hinten abgab und so den Duruk davon abhalten konnte, seine spitzen Klauen in ihren Rücken zu bohren, die beiden Beine hatte sie geteilt und nun ging sie langsam rückwärts Richtung Ausgang. Als sie schon aus der Grotte heraus war und saftiges Grün unter den Füßen hatte, preschten noch einmal zwei Duruks nach vorne, doch auch sie hatten der Klinge ihres Vaters mit ihren dünnen Beinen nichts entgegenzusetzen und fielen zu Boden, davon aufgeschreckt, gaben die restlichen Verfolger auf und verschwanden mit einem Zischen wieder in tiefere Regionen. Enzanie holte noch einmal aus und bohrte ihre Klinge in die beiden, noch immer lebenden Körper der Duruks und gab ihnen so den erlösenden und für sie sicheren Tod. Danach atmete sie erst mal durch. Kurze Zeit später schon, hatte sie ihr Schwert auf dem Gras gereinigt und sich in eine Nische des Felsens zurückgezogen. Dass die Duruks noch einmal kommen würden, das hielt sie für unwahrscheinlich und ansonsten war sie erst mal sicher. Der Sumpf begrüßte sie von den Hängen, doch der Sumpf musste nun geduldig warten, denn Enzanie war müde und wollte ein wenig schlafen, es war ohnehin dunkel und spät…Zeit, sich ein wenig zu erholen. |
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09.04.2004, 21:40 | #366 | |||||||||
Shaela Beiträge: 273 |
Erschöpft legte sich Shaela unter eine Palme. Schön war’s hier, alles war grün und duftete. Und bisher waren ihr auch noch keine Orks begegnet. Nur Schnubbi schien das alles nicht so sehr zu genießen. Wie immer lächelte er sie etwas dümmlich an. Shaela hatte inzwischen gelernt, das jeweilige dümmliche Lächeln zu interpretieren, und jetzt wusste sie ganz genau, dass es „Habe Hunger“ heißen sollte. „Okay, ich hol dir was. Aber bleib so lange ruhig hier sitzen und warte so lange, bis ich wieder zurück bin.“ meinte die Amazone mit erhobenem Zeigefinger. Stöhnend schaute sie sich nun um. Woher um Donnra’s Willen sollte sie denn wissen, was genießbar war und was nicht? |
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09.04.2004, 23:22 | #367 | |||||||||
elpede Beiträge: 708 |
elpede hatte die Ansprache des Wassermagiers mit höchstem Interesse verfolgt. Da gab es also eine geheime Organisation, den "Ring des Wassers", dessen Aufgabe darin bestand, den Magiern vom Kreis des Wassers mit Taten zur Seite zu stehen. Merdarion näherte sich dem Wolfszüchter und lächelte. Sie gingen ein paar Schritte und redeten dabei. Merdarion bot elpede an, dem Ring des Wassers beizutreten, und elpede nahm das Angebot an. Er erhielt einen Aquamarinring aus den Händen des Magiers. Das war bereits zwei Tage her, und elpede hielt sich noch immer in den Ruinen auf. Er unterhielt sich mit den Wassermagiern, so oft es eben möglich war, und erfuhr dabei auch eine Menge über die Rolle der Söldner unter General Lee während der Zeit in der Barriere. Im Neuen Lager. so erzählte man ihm, war jener verantwortlich für die Sicherheit der Wassermagier und des magischen Erzes, das sie sammeln ließen, um damit die Barriere zu sprengen. "Es wäre nicht verkehrt, wenn du dich seinen Leuten anschließen würdest", meinte Merdarion zu ihm. Und elpede nickte. Dem Sumpf stand er schon lange nicht mehr nahe, an den Schläfer hatte er ohnehin nie geglaubt, und auch so war es an der Zeit, sich ein neues Zuhause zu suchen. Doch zunächst musste er noch den Auftrag der Hohepriesterin erledigen, und so machte er sich wieder auf den Weg zurück in den Sumpf. |
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10.04.2004, 19:36 | #368 | |||||||||
Khalef Beiträge: 490 |
Khalef lehnte sich an eine halb verfallene Mauer in den Ruinen. Langsam zog er an einem Sumpfkrautstengel und genoss den Ausblick von hier oben. Nie hätte er gedacht dass er so sentimental hätte sein können, aber scheinbar war es so. Nach ein paar Sekunden stieeß er den grünfarbenen Rauch des Sumpfkrauts wieder aus, in Form vom kleinen Ringen. Der Schürfer beobachtete einige Zeit, wie sie in den Himmel stiegen bis der Rauch sich verflüchtigte. Herzhaft gähnte der Baumeister. Er ließ den Sumpfkrautstengel zu Boden fallen, trat ihn aus und ging dann langsam durch die Ruinen von Jharkendar, dem neuen Land. elpede war schon seit ein oder zwei Tagen weitergezogen, zurück nach Khorinis. Khalef hätte ja mitgehen können, doch er wollte noch eine Weile im neuen land bleiben. Vielleicht gab es ja was zu erledigen, eine Aufgabe der Wassermagier oder von jemand anderem. |
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10.04.2004, 20:58 | #369 | |||||||||
Die Banditen Beiträge: 46 |
Nach stundenlangem Überlegen, kam der Bandit Winfried dann endlich auf eine glorreiche Idee. "Ich hab eine glorreiche Idee !" rief der Bandit und sprang auf. "Ich werd ganz einfach den Brief jemand anders geben und ihm sagen, ER soll den Brief zu Schmok bei den Clonws bringen !" freute sich Winfried und lachte wieder hirnrissig. Doch wo sollte er einen Typen auffinden, der dämlich genug war, Winfried den Brief abzunehmen und diesen zu Schmok zu bringen ? "Der müsste ja noch dämlicher sein, als ich..." überlegte der Bandit und ging weiter und weiter. Irgendwann stiess er gegen jemanden. "Au ! Pass auf, wo du rumstehst, ist ja gefährlich !" meckerte der Bandit seinen Gegenüber an und erkannte, dass der ein Schürfer war. Klick machte es in des Banditen Kopfes, wo sonst nur Stroh drin war. "Das ist es ! Der ist dämlich genug !" dachte er und wandte sich zu dem Schürfer, der sich die Birne rieb. "Hey du, das Generälchen schickt mich. DU sollst einen Brief zu Schmok bei den Clonws bringen. Da haste ihn." meinte Winfried und gab dem verdutzten Schürfer den Brief. "Viel Spass dabei, ich geh jetzt zurück und sag dem Generälchen, welche tollkühne Heldentat du vollbracht hast !" rief Winfried, lachte wieder einmal hirnrissig und lief schnellstens davon. Im Laufen dachte er noch: "Winni, du bist doch ein helles Kerlchen !" und prompt lief er gegen den nächsten Baum... Claw |
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10.04.2004, 21:24 | #370 | |||||||||
Khalef Beiträge: 490 |
Langsam schlenderte Khalef durch die Ruinen. Er hatte sich einen neuen Sumpfkrautstengel angezündet, den er jetzt fröhlich rauchte. Wo zum Henker ist meine Pfeife? überlegte er immer wieder fieberhaft. Was solls, Sumpfkraut war auch nicht schlecht. Der Schürfer blickte sich um. Um ihn herum wuselten selbst um diese Uhrzeit noch Wassermagier herum und untersuchten die Ruinen. Khalef verstand nicht viel von sowas, deshalb war es ihm so ziemlich egal. Dann lehnte er sich wieder gegen eine Steinmauer, zog genüsslich am Sumpfkraut und blickte hoch zum Mond. Dieser war einmal sein bester Freund gewesen, damals, als er noch alleine durch die Wildnis striff. Doch das war Vergangenheit. Er war über den Schicksalsschlag mit seinen Freunden in der Sumpfbruderschaft hinweggekommen und hatte sich den Jüngern des General Lee angeschlossen. Hier hatte er neue und vor allem viele Freunde gefunden. Khalef blickte hoch zur hell leuchtenden Kugel. "Du wirst trotzdem mein ewiger Begleiter bleiben!" sagte er leise und ein kleines Lächeln kam über sein Gesicht. Diese Sentimentalität... Sie überraschte ihn... Noch mitten in Gedanken versunken spührte er einen plötzlichen Schmerz am Kopf und lag gleich darauf ausgestreckt am Boden. "Was zum...?" keuchte er. Mühsam erhob er sich und rieb sich seine schmerzenden Glieder und seinen Kopf. Dann sah er sich um, um den Ursprung seines plötzlichen Falls zu finden. Keine 2 Meter vor ihm stand ein dümmlich grinsender Mann, seiner Kleidung nach zu urteilen ein Bandit. Hey du, das Generälchen schickt mich. DU sollst einen Brief zu Schmok bei den Clonws bringen. Da haste ihn." Eehe Khalef sich versah drückte der Typ ihm einen versiegelten brief in die Hand. "Wio? Wo? Was?" stotterte der Schürfer und sah auf den Brief. Es dauerte bis er realisiert hatte, was der Mann eben gesagt hatte. Er sah wieder hoch. "Das hältst du doch im Kopf nicht aus... haut der Spinner einfach ab..." schrie der Baumeister auf. "HEY DU! WENN ICH SCHON DEINE ARBEIT MACHEN MUSS, DANN SAG MIR WENIGSTENS WELCHE CLOWNS DU MEINST!!!" |
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10.04.2004, 21:39 | #371 | |||||||||
Die Banditen Beiträge: 46 |
Grummelnd stand der Bandit wieder auf und sah sich um. "Dummer Baum ! Was springst du mir auch einfach in den Weg !" brüllte den Kastanienbaum an und nur wenige Sekunden später krachte ein Ast herunter und verpasst Winfried erneut eine Beule. "Halt !!!" schrie der Schürfer und rannte Winfried hinterher. "Welche Clowns meinst du ?" "Na die Clowns, die den ganzen Tag am Strand liegen... die..." "Piraten ?" fragte der Schürfer. "Genau die !!! Die Piratten... nee, Piraten !" rief Winfried erfreut aus. "Dort ist der Shrek... nee Schmok mein ich. Der soll den Brief haben. Aber nicht das Siegel kaputt machen, sonst wird Lee uns aufknüpfen..." zitterte Winfried hervor und bei dem Gedanken bekam er Angst und fing an wieder weg zu rennen, zurück zum Hof, wo er hergekommen ist. Claw |
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10.04.2004, 22:29 | #372 | |||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Langsam und so leise wie eben möglich watete elpede durch den Morast. Bogen und Pfeil hatte er in der Hand, und seine Augen tasteten stetig die Dunkelheit vor ihm nach irgendwelchen Gefahren ab. Die gab es hier zur Genüge. Nicht weit entfernt röhrte ein Sumpfhai, Sumpfratten fauchten und zischten, Blutfliegen und Sumpfgasdrohnen surrten, und gelegentlich knackte es irgendwo an den Felswänden, wenn ein Sumpfgolem sich bewegte. Die Dunkelheit machte die Angelegenheit nicht gerade leichter, auch wenn heute Vollmond war. Hier unten im Dunst des Sumpfes bekam man nicht viel davon mit, zu dicht war der Nebel. elpede erreichte das Banditenlager, das er erst vor wenigen Tagen entdeckt hatte. Nur wenige Minuten verbrachte er dort, dann ging er zurück in den Sumpf, begleitet von drei Banditen. Diese hatten sich bereit erklärt, ihm zu helfen. Als Jäger kannten sie sich perfekt aus und steuerten zielsicher auf eine kleine Insel im Norden des Sumpfes zu. Der Wolfszüchter folgte ihnen einfach, verließ sich auf ihre Ortskenntnisse und ihre Augen und Ohren. Schließlich blieben sie stehen. Nicht weit vor der kleinen Gruppe bot sich dem Wolfzüchter ein altbekanntes Bild : Halb in den morastigen Boden eingegraben, sah er dort eine Blutfliegenkönigin liegen. Sie hatte die Männer noch nicht bemerkt. "Denkt daran, ich brauche sie lebend", flüsterte elpede, ehe sich die Gruppe auflöste und die Banditen um die Königin herumschlichen, um sie von vier Seiten gleichzeitig in die Zange nehmen zu können. elpede warf de Bogen wieder über die Schulter und angelte das Blasrohr heraus, das er an einem Band um den Hals befestigt hatte. Rasch war ein kleiner Pfeil vorbereitet und ins Blasrohr gesteckt. Nun ging er langsam auf die Königin zu. Sie bemerkte ihn, aber zeitgleich kamen auch die drei Banditen in die Reichweite, so dass das Tier nicht wusste, wen es zuerst attackieren sollte. So beließ sie es bei ihren wirkungslosen Drohgebärden, bis sie betäubt in den Schlamm zurückfiel. Vorsichtig wickelte der Wolfszüchter die Blutfliegenkönigin in den Beutel ein und umwickelte diesen mit weiteren Tüchern so, dass sie im Falle eines vorzeitigen Erwachens keinen Schaden anrichten könnte, da Flügel und Stachel bewegungsunfähig waren. Er bedankte sich noch einmal bei den drei Banditen und wartete, bis sie in der Dunkelheit verschwunden waren. Dann holte er die Schriftrolle heraus, die ihm die Hohepriesterin mitgegeben hatte. Die Worte darauf kannte elpede nicht, doch als er sie ausgesprochen hatte, merkte er, wie sich die Landschaft rasend schnell zu verändern begann. Alles verschwamm.. |
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10.04.2004, 23:06 | #373 | |||||||||
Magier Adanos Beiträge: 51 |
Scheinbar etwas gedankenverloren stand der Bandit Gjaron an eine Säule gelehnt, als Merdarion neben ihn trat. "Ich grüße dich, Gjaron." Der Bandit erwiderte den Gruß und fragte, ob er etwas tun könne. Merdarion lächelte. "Ich hatte gehofft, du würdest fragen. In der Tat, es gibt etwas, das du für mich erledigen kannst. Dir ist sicher aufgefallen, dass nur wenige Mitglieder des Rings hierher gekommen sind. Ich mache mir Gedanken um jemanden, dem ich erst vor wenigen Tagen jenen Brief zukommen ließ, der auch dich zu uns geführt hat. Doch er ist nicht zum Treffen erschienen. Ich möchte, dass du gehst und nachsiehst, ob er den Brief erhalten hat. Du findest ihn in der Stadt. Sein Name ist Ferox und er ist Angehöriger der Garde Innos." Der Magier beschrieb dem Banditen den Gardisten, so gut er ihn in Erinnerung hatte. Der Bandit schaute etwas skeptisch. Als Anhänger des Generals war er nicht gern gesehen in der Stadt. Doch Merdarion beruhigte ihn. "Wende dich an Vatras, wenn du in Schwierigkeiten geraten solltest. Der Ring hat weitreichenden Einfluss. Das sollte dir helfen. Ich sehe, du trägst keinen Aquamarinring. Hier, ich gebe dir einen. Verlier´ ihn nicht. Wenn du Ferox gefunden hast, dann sorge dafür, dass er sich ins Kloster begibt. Erzähl´ ihm nichts über den Ring, bevor er nicht selbst ein Mitglied ist. Den Brief kannst du natürlich erwähnen, wenn es dir hilfreich erscheint." Der Bandit nickte und meinte, er würde sich umgehend auf den Weg machen. Merdarion bedankte sich und machte sich auf den Rückweg zu Saturas und den anderen Wassermagiern. Auf Lee´s Leute hatten sie sich schon damals in der Barriere verlassen können, und Merdarion war davon überzeugt, dass das auch jetzt noch so war. Er wusste, dass Gjaron die ihm anvertraute Aufgabe erfüllen würde. elpede |
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11.04.2004, 16:01 | #374 | |||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Ein brummendes Geräusch näherte sich dem immer noch schlafenden Mädchen, die Sonne war lange aufgegangen und schien wieder kräftiger als noch am Vortag. Es war aber nicht ganz so wichtig, denn die großen, dicken Bäume im Sumpf raubten viel Licht, das sie selber sehr gut gebrauchen konnten. Nur so konnten sie wachsen und der mineralienreiche Sumpfboden bot zusätzlich optimale Wachstumsmöglichkeiten, so wurden die Bäume im Sumpf riesig und konnten genauso alt werden, wie ihre Kollegen in den Wäldern. Sie hatten alles, Wasser, Mineralien und in Jharkendar schien so oft die Sonne, dass es auch daran nicht mangelte. Und der Sumpf konnte auch nicht austrocknen, da es hier immer wieder ergiebig regnete, meistens waren es warme Regenschauer, aber manchmal auch kalt. Aber das Brummen kam immer näher und irgendwie musste es ihr Gehör wahrgenommen haben. Enzanie befand sich nur noch in einem Dämmerzustand, halb wachend und halb schlafend. Da wurde dieses Brummen zu einem Schmerz in ihrem Kopf, wie ein Kreisel, der sich immer wieder drehte und drehte und drehte… Zack… Auf einmal war ihr Gesicht mit einigen Blutflecken bestückt und sie zog ihr Schwert wieder aus dem zu Boden gefallenen Körper der Blutfliege. Sie hasste diese übergroßen Insekten. Diese Blutsauger mit ihrem lähmenden Gift. Sie hatte Glück, dass sie schon wach gewesen war, denn ein Stich von diesen zu groß geratenen Mücken konnte schlimme Folgen haben. Je nachdem, wie oft man gestochen wurde, konnte es von Hautreizungen, über Atmungsbeschwerden bis hin zum Tod kommen. Allerdings gab es natürlich Gegenmittel und diese kannte das junge Mädchen auch. Ein bestimmtes Kraut, das im Sumpf recht häufig wuchs, konnte helfen. Aber man musste sich beeilen, wenn man zulange wartete, konnte einem das Gift lähmen. |
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11.04.2004, 16:03 | #375 | |||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Enzanie stand vorsichtig wieder auf und schmierte das Blut vom Schwert auf dem Boden ab, so gut es eben ging. Schon wieder war es dreckig, das mochte ihr gar nicht gefallen. Auch ihr Gesicht hatte einige Spritzer abbekommen, aber es war ja nur normales Blut und nicht das gefürchtete Gift. Das lag bei diesen Mistviechern im Stachel und kam immer heraus, wenn die Fliege den Stachel in die Haut eines Opfers gebohrt hatte. Es waren keine starken Tiere, wenn man sie überhaupt als solche bezeichnen konnte, aber sie hatten dafür ein tödliches Gift. Normalerweise erlegten die Blutfliegen damit kleinere Tiere, manchmal auch Vögel, meistens aber Landbewohner, doch diese Gattung war äußerst aggressiv, sie griffen auch manchmal zu zwei oder zu dritt einen Sumpfhai an. Nicht selten gewannen diese Tiere das Duell auch und streckten die mächtigen Tiere nieder. Vor allem aber ihre Aggressivität gegen alles Bewegende war enorm. Auch vor Menschen machten sie nicht Halt, das war heute nicht anders als vor ein paar hundert Jahren. Ihren Namen hatten sie deswegen bekommen, weil ihre Flügelgeräusche genauso klangen, wie bei kleinen, normalen Sumpffliegen, doch ihr ganzer Körper war voller Blut. Sie saugten auch bei ihren Opfern nur das Blut heraus, einen richtigen Mund besaßen sie nicht, konnten keine feste Nahrung zu sich nehmen. Ein paar Heiler aus ihrem Volk hatten diese Gattung lange untersucht und einen Weg gefunden, wie man den Tieren den Stachel entfernen konnte. Mit ihren Gift konnte man gute Heiltränke brauen, Säfte und Extrakte, mit denen man Gefühlsneigungen beeinflussen konnte und natürlich konnte man mit ihrem Gift auch ein wirkungsvolles Gegengift brauen, das immer dann gut war, wenn man die passende Pflanze im Sumpf nicht fand. Die Blutfliegen waren nämlich nicht nur hier, sie waren auch an anderen Orten zu finden, hauptsache es war feucht. An einem feuchten Ort traf man fast immer auf eine Blutfliege, nur das Meer mochten sie nicht so. |
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