World of Gothic Archiv > Rollenspiel
Die Stadt Khorinis #23
Seite 1 von 17  1  2  3  4  5 Letzte »
25.11.2003, 16:57 #1
Sir Iwein
Beiträge: 3.214
Die Stadt Khorinis #23
Eng hatte der Milizsoldat seine beiden angenehm wärmenden Wolfsfelle um den Leib geschlungen und stand am Freibierstand. Gegen die Winterkälte war so ein Fell nicht zu verachten. Doch mit jedem Schluck von dem erquickenden Gebräu, das André gestiftet hatte, wurde ihm wärmer ums Herz und er ließ die Felle langsam lockerer. Allzu sehr hatte er das gute khorinische Bier bisher während seiner Ausbildung bei Kano vernachlässigt. Iwein gluckste und ein Lächeln huschte über sein Honigkuchengesicht, beim Gedanken an Kanos Gesichtsausdruck, würde der das hier sehen.
Plötzlich spürte Iwein ein Ziepen und Rütteln am Rücken. Die Felle waren verschwunden! Plötzlich war es Iwein bitterkalt. Hastig und erbost drehte sich der Milizsoldat um. "He, du!", rief er laut und packte den ertappt dreinblickenden Rekruten am Arm - zumindest sah das, was er da zu fassen bekommen hatte, in seinen Augen so aus.
"Lass meine Nase los!", brachte der kleine Kerl hervor. Seine Nase war in der Tat sehr lang. Zögernd lockerte Iwein seinen Griff und sprach dann mit dem Oberkörper wankend: "Wenn du die Felle willst, dann bezahlst du dafür. 60 Goldstücke!"
25.11.2003, 17:33 #2
Errol
Beiträge: 346

Verärgert rieb sich Errol seine verwundete Nase. Ein Unverschämtheit, was sich dieser arrogante Schnösel da gelistet hatte. Wenn er, Errol, erst mal reich und mächtig war, dann würde er es auch diesem Geizhals heimzahlen. Aber nun war er schon erwischt worden, jetzt half nur handeln: „60 Goldstücke? Willst du mich umbringen? Ich habe ein hungriges Maul zu stopfen, wenn ich immer so handeln würde, wo kämen wir denn da hin?“ quäkte der Rekrut erregt. Weiter sprach er in einem gerisseneren Tonfall „Ich wäre für 30...“
Gut gemacht, lobte er sich.
25.11.2003, 17:42 #3
Andor_Elyn
Beiträge: 496

Andor stand an dem großen Baum des Trainingsplatzes, seine Schüler trainierten mal wieder fleißig, sie machten sich schon richtig gut und es gab selten stellen in denen er sie unterbrechen musste um sie zu belehren.
Die Wunden die Andor an seinem Linken teils des Torsos hatte waren schon fast nicht mehr zu spüren, aber das einzige was ihn noch an den Kampf mit den Lees erinnerte war seine zerstörte Rüstung, bis jetzt hatte er kaum zeit diese flicken zu lassen aber bald wollte er es nachholen. Was sollte den die anderen Soldaten denken wenn, der Waffenknecht mit einer zerrissenen Rüstung an kam?
“Orcdog du musst noch schneller werden, sonst bekommst du die Kombinationen nicht richtig hin!“

Oft wurde der Schmied aus seinen Träumen gerissen dadurch das er seine Schüler immer wieder zeigen musste wie es richtig ginge, aber es machte ihm nicht so viel dieses Schicksal hatte er angenommen, aber eine Sache störte ihn sehr, in der letzten zeit hatte er nicht viel gekämpft.
Andor spürte das langsam seine Kraft aus seinem Arm wich und ohne Training würde er bald sein Schwert nicht mehr so gut beherrschen wie früher.
Kein Auftrag kam die letzte zeit für ihn und seine Schmiede, wenn mal wieder jemand kommen würde, hätte der Waffenknecht auch was Tatkräftiges zu tun, aber zurzeit konnte dieser nur sitzen und seinen Schülern zuschauen.
“Komm schon Brügge das kannst du doch besser, versuch mal das Schwert nach links schwingen zu lassen!“
So war es halt, je mehr Verantwortung man zu tragen hat desto weniger tut man selbst für sich
“Aber vielleicht bilde ich das mir auch nur ein, vielleicht sollte ich wirklich mal wieder mit den anderen trainieren.“
Orcdog schaute Andor mit einem Seitenblick an
“Sagtest du etwas?“
Andor schüttelte den Kopf, holte sich mit einem Ruck wieder auf die Beine, den er hatte sich vorher schon wieder hingesetzt, und zog sein Schwert.
Die Lehrlinge schauten ein wenig komisch als Andor anfing, sein Schwert immer wieder nach vorne schwingen lies, eigentlich war diese Übungen für Anfänger gedacht!
“Meine Güte schaut nicht so komisch, oder wollt ihr etwa das eurer Lehrer einrostet, ich will euch ja schließlich noch mal besiegen können und nicht unterlegen sein!“
Mit einem leichtem lächeln im Gesicht begann Andor die zweite Übung, das Schwert leicht seitlich Schwingen lassen.
25.11.2003, 17:52 #4
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Kritisch musterte er den kleinen Mann, der da mit großen flehenden Augen vor ihm stand. Er wirkte so hilflos, arm und bedürftig. Er sollte ihm besser nicht das Geld aus der Tasche ziehen wie einem Rekruten der Stadtwache... Moment Mal! Iwein kniff die Augen zusammen und zog die Stirn in Falten. War dies nicht ein Rekrut der Stadtwache? Die hatten doch meist nie eine Familie, die sie ernähren mussten. Und arm sah der Kerl auch nicht unbedingt aus. Doch langsam spürte Iwein, wie ihm das Bier immer mehr zu Kopf stieg, jede Zelle und Windung seines Gehirns erreichte und jenes auf den Kopf zu stellen schien. Auf einmal begann der Milizsoldat heftig zu lachen und zu prusten, wobei er die Hälfte seines Bieres auf das Pflaster der Straße verschüttete. "Hihihi! Du hast ja auf einmal zwei lange Nasen! Du bist so komisch! Hahaha!" Gackernd deutete er mit dem Zeigefinger auf den kleinen Mensch, hielt inne, holte ein wenig Luft und grinste dann. Seine Nase war mittlerweile vom Alkohol dunkelrot geworden. "Abjemacht... dreissss..ich Goldstücke, her damit... reicht für noch ein paar Bier", gluckste er und streckte die Hand aus, wobei er schwer darauf achten musste, dass er dabei nicht das Gleichgewicht verlor.
25.11.2003, 18:43 #5
Xorag
Beiträge: 859

Xorag verliess das Hotel, er wollte Khorinis wieder verlassen.
Immernoch in seinem zerrissenen Aufzug wie er angekommen war verliess er die Stadt durch das Osttor richtung Taverne zur Toten Harpie, draussen war es sogar noch kälter als in der Stadt, denn der beissende Wind wurde nicht von den Stadtmauern verngehalten. Xorag begann zu rennen, er wollte so schnell er konnte wieder in einer warmen behausung sein.
25.11.2003, 20:32 #6
Fudler
Beiträge: 353

Gut gelaunt trottete Fudler die Stufen der Kaserne wieder hinunter. Seine Aufnahme hatte er sich wohl doch nicht so lang andauernd vorgestellt, doch das war ihm jetzt egal.
Fudler war nun ein Rekrut der Garde, und in Anbetracht seines neuen, wenn auch geringen, Postens wollte er der Stadt so gut wie möglich dienen.

Wieder war es ein kalter Abend. So stand der firsch gebackene Rekrut nun einsam auf der Straße. Er wusste nicht, ob er zuerst zu Mediaman gehen solle, oder lieber in das warme und gemütliche Hotel.
Er entschied sich für letzteres, da er nun wirklich schon lang genug wach war.
Fudler ging durch die Tür und grüßte die Frau hinter dem Thresen.
Auf ihre Frage, ob er nun bei der Garde wäre, nickte er mit dem Kopf. Zufrieden ging er zu den Betten.
Fudler zog sich seine Schuhe aus, und legte sich lang. Durch ein Fenster beobachtete er den Nachthimmel, bevor ihn langsam die Müdigkeit überwältigte, und er so einschlief.
Seine letzten Gedanken sagten ihm noch, dass er morgen ein paar Einkäufe tätigen müsse...
25.11.2003, 21:41 #7
Jabasch
Beiträge: 1.129

Jabasch schaute beunruhigt zu seinem neuen Schüler rüber, welcher den Schmiedehammer noch etwas wackelig in den Händen hielt aber dennoch war er fest entschlossen aus ihm einen brauchbaren Schmied zu machen.

"Pass auf, wir machen jetzt erstmal eine einfache Lederrüstung, dazu nimmst du hier etwas von dem Leder. Das ist Snapperleder, ziemlich leicht und fest." er zog dabei das Leder immer wieder straf, und legte es dann auf einen Tisch.

"Als nächstes musst du dir die passenden Teile Rauschneiden aus denen du die Rüstung dann zusammensetzt. Vorher aber musst du die Lederteile noch in einem Spezielen verfahren einwachsen damit sie fester und stabiler werden. Ich habe hier schon etwas vorbereitet, also du nimmst einfach die Teile und nähst sie dann zusammen. Bei den schweren Milizrüstungen musst du dann noch eisenplatten als Verstärkung einbauen, aber dazu erzähl ich dir nachher mehr, am besten nähst du jetzt erstmal das Leder zusammen und ich schau mir mal an wie du dich dabei anstellst..."
25.11.2003, 21:58 #8
Hemfas
Beiträge: 274

Hemfas hatte sich schon darauf gefreut, dem jungen Mann bei seinem Rüstungsmacherberuf behilflich sein zu können, und das jetzt war seine erste Möglichkeit dazu. Er wollte es gut anstellen, seinen "Meister" zufriedenstellen. Bisher hatte er dergleichen Rüstungen immer nur getragen, es wurde Zeit, sie auch mal zu konstruieren. Vielleicht verstand er dann mehr von ihnen, konnte einen größeren Glauben an sie schenken und einen besseren Schutz erlangen.
Mit Faden und Nadel nun setzte er an das Leder an, stach hinein und zog langsam noch recht unregelmäßige Bahnen. Immer wieder ging sein Blick, wach wie der eines jungen Kindes, zu Jabasch herüber, der ihm begütigend zunickte.
Im nähen würde er noch einige Routine brauchen, doch es war nicht so, als habe er es nie gelernt. Als Bauer musste man vieles tun, was als reine Frauenarbeit verschrien ward.
Und so Fraulich war es garnicht, immerhin wurden mit der Kleidung die die Rüstungsmacher fertigten Kriege geführt, und sogar gewonnen. Viele gute Männer verdankten ihr Leben dem harten Leder oder gar dem widerstandsfähigen Stahl, hergestellt in den Schmieden des Myrthanischen Heeres. Und so flickte der Waffenknecht für Innos.
25.11.2003, 22:06 #9
Andor_Elyn
Beiträge: 496

Schweiß tropfte von Andors Stirn, lange hatte er nicht mehr so ausgiebig trainiert. Natürlich gekämpft wurde erst vor einiger zeit aber nichts geht über ein Training mit dem Schwert.
Kurz nachdem Orcdog und Brügge nun weggegangen waren machte Andor sich auch auf den Weg, er wollte aber noch bei Jabasch vorbei um ihm seine Rüstung zu bringen.
Langsam tappte der Waffenknecht die Treppe zur Kaserne hoch und kam zur Schmiede im inne Raum hörte er schon Stimmen.
“Ähm hallo, Jabasch? Ich müsste meine Rüstung repariert bekommen!“
25.11.2003, 22:21 #10
Jabasch
Beiträge: 1.129

Gerade wollte Jabasch Hemfas zeigen wie man noch besser die Lederteile aneinander näht als Andor in die Schmiede spaziert kam.
Er knallte die Tür wieder hinter sich zu, verärgert verzog der Jabasch sein Gesicht,
"Nimm gefälligst Haltung an wen du vor einem Vorgesetzten stehst!"
schrie er den Waffenknecht an welcher sich daraufhin stramm hinstellte,
"En...Entschuldigung" stammelte e vor sich hin und der Rüstungsschmied umkreiste ihn erstmal.
"Also was willst du?"
"Ähhhhhmmm...meine Rüstung ist noch kaputt....von dem Banditenangriff"

"Hmm...ok, du kannst dich rühren Soldat, zieh das gute Stück am besten erstmal aus."
Schnell hatte sich der Waffenknecht der Rüstung entledigt, und umklammerte sich den Körper erstmal mit den Armen. Ohne Rüstung war es doch schon etwas kälter, vor allem wo es jetzt langsam Winter wurde.

"Hier Hemfas, schau sie dir mal an, was denkst du? Ich denke das du jetzt mal versuchst sie zu flicken! Dafür nimmst du etwas leder um die kaputten stellen abzudichten, aber dabei musst du immer darauf achten wie der zustand der Rüstung ist. Wen sie zu kaputt ist machst man eher eine neue als die alte zu reparieren, aber diese hier können wir noch retten. Du schaust dir jetzt erstmal die risse an und ich mache uns in der Zwischenzeit einen Tee."
dann ließ er die beiden Waffenknechte wieder alleine und ging in die Küche um etwas Wasser aufzusetzen.
25.11.2003, 22:36 #11
Hemfas
Beiträge: 274

Der Waffenknecht sah zu seinem Kameraden herüber, richtete dann sein Augenmerk wieder auf das an einigen Stellen zerlöcherte Rüstungsstück. Schnell hatte er den Entschluss gefasst, dass er von innen her flicken sollte, und so tat er dann auch.
Rasch war die Rüstung zurechtgelegt und Faden sowie Nadel zur Hand. Mit etwas Leder bewaffnet, welches er so gut er vermochte abmaß, nähte er nach und nach die "Lecks" zu, was sich nicht wirklich als allzu schwer erwies.
Nur die dunklen Flecken die nun auf der Brust prangten, wo der rotweiße Stoff zerrissen ward musste nun noch genäht werden.
Nach einiger Zeit war auch das erledigt, und pünktlich zur Vollendung dieser vielleicht nicht perfekten aber schon ansehnlichen Arbeit kam auch schon Jabasch zurück. Wenn ihn störte, dass Hemfas dunklen Faden benutzt hatte um den Stoff zu nähen, dann hatte er ihn wohl oder übel wieder herauszuschneiden und neuen Stoff einzunähen, aber das würde schon nicht geschehen.
25.11.2003, 22:44 #12
Jabasch
Beiträge: 1.129

Mit einem Tablett auf dem sich ein Kännchen Tee und drei Tasse befanden kam der Rüstungsbauer wieder zurück in seine Schmiede, und sogleich kam ihm sein Schüler stolz entgegen,
"Hier Meister" er hielt ihm die reparierte Rüstung unter die Nase.
Jabasch stellte das Tablett erstmal auf einen freien Tisch und schaute sich das gute Stück dann an, schien ja ganz ordentlich zu sein.
"Gut gut, aber frag doch erstmal Andor wie sie ihm gefällt. Am besten machst du dann mit ihm auch den Preis aus, immerhin hast du sie ja auch repariert!"
Dann ging er wieder zu seinem Tee und schüttete die drei Tassen voll..
25.11.2003, 23:20 #13
Hemfas
Beiträge: 274

Hemfas schlug dem Kunden einen Preis von einhundertfünfundzwanzig Goldstücken vor, was allerdings mit einer äußerst ungläubigen Mine abgetan ward. Sogleich ging er geschäftig auf neunzig herunter, allerdings beharrte der Waffenknechtskunde standhaft auf fünfzig Goldstücken.
Auch nach der gutgemeinten Warnung, bei einhundertundzehn Goldstücken Preisaufschlag aufgrund des energischen Verhandelns würde der Lehrling die Wachen rufen, reagierte der Kunde äußerst patzig und drohte damit, die Wachen seinerseits zu rufen - wobei sich ein Grund dafür jeglicher Logik entbehrte.
So blieb Hemfas, als er bei einhundertundzehn Goldstücken angekommen war, hart. Ein durchdringendes "Wachen! Hier will jemand nicht zahlen!" erscholl auf dem Kasernenhof.
Getrampel von zwei Fußparen erscholl, kurz darauf traten zwei grimmige, schlechtgelaunte Nachtwachen in die Rüstungsmacherei.
Anschuldigend deutete der Waffenknecht und Lehrling auf Andor, dessen Namen er zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht kannte: "Dieser hier will die Reparaturen an seiner Milizrüstung nicht bezahlen, ich denke eine Nacht Kerkerluft wird ihn zur Vernunft bringen."
Die Wachen nickten ihm zu, und führten den strampelnden Exkunden ab.
25.11.2003, 23:30 #14
Die Stadtwache
Beiträge: 117

Die Wachen schauten ein wenig komisch, warum sollten sie Andor in den Kerker stecken?
Und nach einem Lauten Geschreie von Waffenknecht ließen sie ihn auch sofort wieder los
“Verdammt noch mal was ist los mit euch, lasst mich sofort los.
Dieser „neue“ wollte mich ausnehmen und hatte mich auf gröbste beleidigt, ihn nehmt ihr fest und steckt ihn in den Kerker und nicht mich!“

Die Wachen waren nun ganz verwirrt von diesem Gerangel, aber schließlich fing einer von ihnen an zu reden
"Ach du meine güte, verdammt ncohmal von scuh lasen wir uns doch net verarschen wir haben wichtigeres zu tun als, um euch zu kümmern!"
Mit einem wütendem Gesicht gingen die Milizen wieder, sie sahen aber noch wie Andor sich die rüpstung schnappte Hemfas einen Beutel voll Gold auf den Boden schmiss udn mit einem noch wütenderem gesicht in die serne stampfte.
"Diese Waffenknecht, verdammte!"
kamm nur noch von einem der Soldaten die sich wieder zur Aufstellten und durch die Stadt ihre runden drehten.

by Andor
25.11.2003, 23:36 #15
Hemfas
Beiträge: 274

Hemfas hob den Beutel Gold auf, es befanden sich ganze siebzig Goldstücke darin. Der Versuch mit den Stadtwachen war wohl misslungen, so musste er sich mit dem zufriedengeben was er da bekommen hatte.
Mit fragendem Gesicht gab er den Beutel Jabasch, um sich dann seiner Arbeit, der Lederrüstung zuzuwenden.
Sein Meister zeigte dem Alten, wie man es richtig zu wachsen hatte, die weiteren Schritte verloren sich in der Stille der Nacht, die sich auch immer mehr über jene beiden arbeitenden legte.
26.11.2003, 10:38 #16
Goetterfunken
Beiträge: 959

Gelangweilt lümmelte Goefu auf einer Bank im Hafen herum. Er hatte nichts zu tun. Der Tag war noch jung und schön, die Sonne strahlte dem Waffenknechten in's Gesicht und eine frische Brise wehte vom Meer herüber. Wäre ihm nicht so fade gewesen, Goetterfunken hätte diesen Tag umarmen können.

Goetterfunken beschloss, einen Spaziergang durch die Umgebung von Khorinis zu machen. Dabei hielt er sich fitt, war in der herrlichen Natur - und vielleicht würde er ja sogar die Gelegenheit bekommen, seinen Schwertarm an der einen oder anderen Bestie draußen in der Wildniss zu erproben und nicht einrosten zu lassen.

Zügigen Schrittes lief Goefu zum Osttor, vorbei am noch schläfrigen Marktplatz und an den beiden Torwachen, die Goefu freundlich zu nickten.
26.11.2003, 12:31 #17
11.Plage
Beiträge: 185

Mit zufriedener Miene ging Plage vom Marktplatz wieder zurück zur Werkstatt. In seiner Faust klimperten ein paar Münzen, wenn man genau war, waren es genau 15 Goldstücke. Er hatte grad einen Bürger auf dem Marktplatz so bequascht, dass dieser ihm ganze 15 Goldstücke für das Wolfsfell gegeben hatte.

An der Werkstatt angekommen, schloss Plage auf und begann wieder mit der Arbeit. Er hatte gestern die ganzen Tag gearbeitet und hatte einen Tisch und zwei Stühle fertig gekriegt und er hatte sie in dem Abstellraum hingestellt. Jetzt wollte er einen kleine Schrank bauen. Die Schubladen waren schon fertig, doch das Grundgestell brauchte noch Verbesserungen. Plage machte sich an die Arbeit.
26.11.2003, 14:35 #18
11.Plage
Beiträge: 185

Den Schrank hatte Plage grad fertig gestellt, doch er stellte ihn nicht ins Lager, sondern schob in in die Ecke und packte sofort ein paar seiner Werkzeuge rein. Hier musste mal ein bisschen Ordnung geschafft werden. Dann ging er aus der Werkstatt und schloss ab.

Was sollte er nun machen? Sollte er in die Kneipe oder zum Freibierstand gehen und sich sinnlos betrinken? Plage entschied für keins von beiden und ging zur Kaserne, vielleicht hatte ja der Hauptmann oder irgendwer anders einen Auftrag für den Waffenknecht.

An der Kaserne angekommen sah er sich um. Die Schüler von Andor durften kräftig schwitzen, aber das durfte Plage auch, als er die Ausbildung gemacht hatte. Neben Andor stand Longbow. Plage ging auf ihn zu. "Guten Tag, Longbow, haben Sie vielleicht etwas zu tun für mich?"
26.11.2003, 14:38 #19
Orcdog
Beiträge: 1.195

Wie jeden Tag trainierte Andor mit Orcdog und Brügge in der Kaserne. Andor trainierte seid kurzem wieder selber mit, anscheindend um fit zu bleiben.
"Wie lange muss ich eigentlich noch trainieren," dachte Oorcdog vor sich hin, doch ehe er seine Gedanken weiterführen konnte, unterbrach ihn Andor:
"So, nun macht ihr mal 50 Liegestützen. Ich zähle."
Die beiden Schüler befolgten die Anweisung mit leihtem Brummen und fingen an, und Andor fing an zu zählen.
"Eins....zwei...drei..."
26.11.2003, 14:47 #20
Ronya
Beiträge: 194

Das Schwert glitt durch die Strahlen der Sonne und gab ein geheimnisvolles Funkeln von sich. Fast schon ohne Stocken folgte es dem Lauf des Schwungs, während die Augen seiner Meisterin fast ebenso fröhlich glitzerten. Es war ein neues Gefühl, das Schwert in Händen zu spüren und etwas damit anfangen zu können. Ein tolles Gefühl.

Freyaa stand auf der kleinen Wiese hinter der Kaserne, wo Angroth letztens den Baum erklommen hatte. Heute jedoch war sie alleine, nur Cassim lag wie gewohnt auf einem warmen Stein und blinzelte ab und an herüber, ob noch alles in Ordnung war. Das Meer rauschte gar nicht weit entfernt und man konnte die salzige Luft riechen.

Immer wieder übte sie die Bewegungen, die Angroth ihr gezeigt hatte. Sie musste besser werden, sie musste eine richtige Kriegerin werden, so wie ihr Vater. Ja, das war ihr großes Vorbild. Ein stattlicher Gardist, gefürchtet durch seine Heldentaten. Ob sie ihn mit dieser Einschätzung ein bisschen zu hoch setzte war ihr egal, doch so war er in ihrer Fantasie haften geblieben. Zu gerne hätte sie ihn gekannt. Sein Kriegerblut floß durch ihre Adern, das spürte sie. Und wenn sie sich genug anstrengte, dann konnte sie bald ebenso gefürchtet sein wie er dazumal.

Sie lächelte bei diesem Gedanken. Ihr großes Ziel. Ob sie es jemals erreichen würde lag noch in den Sternen, doch mit jedem Schwertschlag, den sie sich weiterquälte, kam sie dem Himmel ein Stück näher.
26.11.2003, 15:00 #21
Estragon
Beiträge: 507

Hilias schaute sich ein letztes Mal zu Harads Schmiede um. Der Schmied war nicht zu sehen, nur einige seiner Gesellen und Tagelöhner huschten geschäftig vor der Schmiede hin und her, schlugen auf glühende Rohrlinge ein oder schleiften Stahl zu Klingen. Hilias seufzte tief und machte sich auf den Weg in die Unterstadt, um sich dort einen Platz zum Schlafen zu suchen. Es waren kaum noch Leute auf den Strassen zu sehen. Zwei finstere Gestalten standen vor einem der ersten Häuser zu Hilias Rechten. Als Hilias sie anschaute, warfen sie ihm einen verächtlichen Blick zu. Der eine war groß und schwerfällig, doch er würde sich zu verteidigen wissen, sollte es drauf ankommen. Der andere war kleiner, lehnte sich lässig gegen den Rahmen der Tür und spuckte Hilias dirket vor die Füße. Hilias machte das er weiter kam. Das letzte was er gebrauchen konnte war Ärger mit den augenscheinlichen Stadtschlägern. Die Sonne, hatte sie vorhin noch die Strasse in sprelich rotes Licht getaucht, war nun endglütig hinter dem Horizont verschwunden. Nur der Lichtschein aus den Häusern erhellt die Strasse noch. Hilias wunderte sich, das kaum in einer der Hütten ein wirkliche Tür eingebaut war. Jediglich ein Türrahmen ohne Türbrett. Und das, in einer Stadt die angeblich nur so vor Diebsgesindel überlief. Vieleicht gab es bei den Armen hier in der Unterstadt nicht so viel zu hohlen, dass sich der Aufwand lohnen würde. Hilias ging runter zum Hafen und machte eine Kneipe aus. Dort wollte er als Erstes mit seiner Suche nach einer Unterkunft beginnen. Er wollte die Kneipe gerade betreten, als ihm ein Kerl in den Weg trat. "Du willst wohl in die Kneipe." Hilias musterte den Typen. Halbstarker mit na großen Fresse, mehr nicht. Doch er hatte einen Dolch an der Hüfte hängen. Kein Drachentöterschwert, aber immerhin ein Dolch. Hilias war nicht so blauaugie sich hochmütig in sein Verderben zu stürzen, weil er von einem rostigen Dolch verletzt an der Blutfäule starb. Er war neu hier. Deshalb blieb er bescheiden. "Ja, ich will in die Kneipe." Der Typ streckte die Hand aus. Hilias nahm nicht an, das sie ihm zum Gruss hingehalten wurde. "Ich verstehe nicht." sagte Hilias verwirrt, da traf ihn ein harter Schlag ins Gesicht. Er wirbelte zurück, verlor das Gleichgewicht und schlug lang hin. Der Sturz war schmerzhafter gewesen als der Schlag selbst. Hilias war in seiner Heimat Boxer gewesen. Kein Überrangender, aber er konnte einen solchen Fausthieb schon weg stecken. Er war nur überrascht worden. Schnell rapelte er sich auf. Der Mistkerl, der ihn zu Boden geschlagen hatte, grinste fies und sprach: "Du machts gleich noch einen Freiflug, wenn du nicht deinen Eintritt bei mir bezahlst." Aus der Kneipe kamen einige Schaulustige, unter ihnen auch eine Stadtwache, deutlich an der roten Rüstung zu erkennen. Hilias überlegte sich, um Hilfe zu rufen, doch er verwarf diesen Gedanken schnell. Hier unten schienen andere Gesetze zu herrschen und Stadtwachen waren hier nur Gäste. "Ich hab kein Geld bei mir." sagte Hilias halblaut und bekam zur Belohnung einen weiteren Schlag ins Gesicht. Der Typ war vieleicht dumm und schwach, aber schnell mir den Händen. Hilias ging zwei Schritte nach hinten, da kam nächste Hieb, auf die Leber, was Hilias die Luft nahm. Er ging in die Knie, da zog sein Gegner mit schnellem Griff ihm den Rucksack vom Rücken. "Du hast doch sicher nichts dagegen, wenn ich mich von deiner Armut selbst überzeuge." Hilias wollte nach dem Rucksack greifen, doch ein Tritt gegen die Schulter warf ihn wieder zu Boden. Die Zuschauer lachten gehässig und verschwanden zurück in die Kneipe. Für sie war die Sache gelaufen. Der Schläger grinste noch einmal über seine Schulter zu Hilias zurück und ging dann ebenfalls in die Kneipe, wahrscheinlich seinen Sieg begießen und Gratulationen der restlichen Meute empfangen.
Hilias erhob sich. Außer seinem Stolz war er unverletzt. Er überlegte kurz, was tun sollte. Die Stadtwachen informieren? Das schien wenig Sinn zu haben. Hilias zog einen schweren Gegenstand aus einem Halfter, das an seinem Rückenhing. Der Eisenholzknüppel seines Vaters. Dann betrat Hilias die Kneipe.
26.11.2003, 15:01 #22
Estragon
Beiträge: 507

Die Luft war erfült von Rauch, Schweiß und dem Krach des saufendem Pöbels. Niemand bemerkte den Eindringling.
Hilias zählte seine möglichen Gegner. Vier, den Dieb mitgezählt, sahen nach Problemen aus. Der Rest, insgesamt Sieben, war zu betrunken oder arbeiteten heftig dran es noch zu werden. Hilias machte schnell seinen Rucksack und das Stück Dreck, das ihm den Rucksack entwendet hatte am Tresen aus. Er hob ein Krug Bier an die Lippen, hörte einen der derben Witze, die hier durch die Luft flogen, und prustete die FLüssigkeit über den ganzen Tresen aus. Allgemeines Gelächter und einzelne Flüche von durchnässten Gästen donnerte durch die Schnakstube. Das war Hilias Gelegenheit. Mit schnellen Schritten ging er hinter den Dieb und zog den Rucksack von desen Rücken. Der fiel vom Hocker und schlug hart auf den Boden auf. Hilias hatte nun die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Gäste. Keine Laut war zu hören. Nur erstaunte Gesichter. Hilias bewegte sich rückwarts langsam auf den Ausgang zu und versuchte alle im Raum im Auge zu behalten. Der Dieb erhob sich stöhnend. "Wer zum Henker..." "Ich" sagte Hilias tonlos. Der Dieb wirbelte rum und gaffte dummlich in Hilias Richtung. "Du?" schnappte er. "Ich muss dir wohl deinen kleinen Kopf von den Schultern drehen, bevor du begreifst, was Sache is?" keifte er weiter. Hilias war unbeeindruckt. Er hatte diesen Trottel unterschätzt und dafür im Staub der Strasse gelegen. Es war Zeit den Spieß um zu drehen. "Wir sollten vor die Tür gehen und das wie Edelmänner regeln." Der Dieb blickte unsicher in die Runde seiner Saufkumpanen. Er schien nicht recht zu wissen, was Hilias von ihm wollte. Der Wirt sprach von hinten: "Er meint, ihr sollte die Sache drausen ausprügeln, Holzkopf!"
Die Mine des Diebes erhelte sich. "Ach so. Du willst was aufs Maul. Gerne doch." Hilias verließ die Kneipe, gefolgt von seinem neuen besten Freund. Die Andren blieben dicht gedrängt vor der Kneipe stehen und murmelten leise vor sich hin, wer wohl gewinnen würde.
Der Dieb zog seinen Dolch, wechselte von der Rechten in die Linke und wieder zurück. Langsam umkreiste er Hilias. Hilias wartete ab, in der Hand seinen Knüppel. Der Dieb grinste wild, gab einen atonalen Kampfschrei von sich und stürzte auf Hilas ein. Der wich aus und wehrte den ersten Schlag des Diebes ab. Der Dieb sprang zurück, stürzte vor und hieb immer wieder auf Hilias ein, doch dieser werte nur ab. Er wollte den richtigen Augenblick abpassen. Wieder ein Angriff und dann wich sein Gegner zurück, ohne auf seine Deckung zu achten. Hilias führte einen schnellen Schlag gegen den Elbenbogen seines Wiedersachers. Der schrie gequält auf und man hörte etwas brechen, als wenn man trockenes Anmachholz verbricht. Der Dolch landete im Staub. "Mein Arm, du Scheißkerl hast mir den Arm gebrochen. Helft mir doch, steht nicht rum und gafft." Doch die Gäste blieben wie angenagelt stehen. Gut für Hilias, denn er hätte nie gegen die ganze Meute bestehen können. Schlecht war es allerdings für seinen Gegener. Der wich jetzt hilfesuchend immer weiter zurück, der verletzte Arm hing schlaff an seiner Seite. Hilias machte einen schnellen Schritt auf ihn zu unf rammte den Knüppel mit voller Wucht auf den Brustkorb. Sein Gegner taummelte, fiel nieder und blieb betäub liegen. Hilias ging zu ihm hin. Sein Herz und sein verletzter Stolz brannten vor Hass und forderten weitere Schläge. Dem Schädel sollte man dem Penner einschlagen. Doch Hilias beherrschte sich. Er kniete nieder und sah dem Mann, der jetzt keine Gefahr mehr für ihn darstellte, lange in die Augen. "Das nächste Mal schone ich dein Leben nicht mehr. Komm mir nie wieder unter die Augen." Hilias wartete keine Antwort ab. Er schulterte seinen Rucksack, verstaute seinen Knüppel und ging die Strasse nach Ost zurück in die Oberstadt. Das Hafenviertel und die Unterstadt waren nicht der rechte Ort für ihn. Nicht bei Nacht.
26.11.2003, 15:07 #23
Longbow
Beiträge: 4.035

Longs Nacht war von Alpträumen geplagt. Die ganze Zeit schossen ihm die Bilder von dem Gemetzel, dem traurigen Ork und die verbrennenden Sterbenden durch den Kopf. Schweißgebadet war er schließlich aufgewacht.
Würde er jemals wieder von den Gedanken loskommen? Jedenfalls war seine Zukunft als Hauptmann dahin. Unter diesen Umständen konnte er diesen wichtigen Job nicht mehr weiter machen. Nur wer sollte der Nachfolger werden? Nun doch Iwein, trotz seiner Beleidigung?

Plötzlich riss ihn eine Stimme aus den Gedanken. Verwirrt blickte er sich um und fand einen Stadtwächter in leichter Rüstung neben ihn.
Wo war er überhaupt? War er nun wieder in Gedanken einfach hinaus marschiert?

„Sir, alles in Ordnung?“
„Wie..wa..was?“ Er schüttelte einmal den Kopf.
„Haben sie zufällig einen Auftrag für mich.“

Plötzlich klirrten die Schwerter von Andor und Orcdog aufeinander. Mit einem Schrecken kam er wieder in die Realität zurück.
Er müsste wieder schwitzen, doch wollte er die Frage des jungen Kriegers dennoch beantworten.

„Ähem, was willst du denn?“
„Irgendwas, nur um die Zeit rumzukriegen.“
„Du hast als Soldat genug Aufgaben wie Patrouillieren und dergleichen. Das sollte dich doch voll auslasten.“
„Dem ist leider nicht so. Dachte bei meiner Frage auch weniger an meine Pflichten, als an andere Aufgaben, die ich für die Stadt tun kann.
„Wenn mich mein Kopf und Innos nicht ganz verlassen haben, dann bist du Plage und Tischler?“
„Ja, das ist richtig.“
Immerhin kann ich mich noch an meine Leute erinnern.
„Nun, Starseeker und ich brauchen für unsere Taverne noch um die acht Betten. Sollen um einiges luxusseriöser und komfortabler sein, als die in der Herberge und Kaserne.“
Wie kann ich in diesen Zeiten nur an Luxus denken.
„Wenn du in der Lage bist, solche Betten herzustellen, dann biete ich dir diesen Auftrag an.“
26.11.2003, 15:16 #24
Samantha
Beiträge: 12.569

Das Hörnchen sprang von Ast zu Ast. Zugegeben, die Bäume waren sehr rar hier, doch immerhin gab es welche. Es hätte schlimmer kommen können, wenn es nur an die Wüste von damals zurückdachte, wo kein einziges grünes Blatt zu sehen gewesen war. Schrecklich. Dagegen war die karge Stadt ein Paradies.
Geschwind sprang es auf einen besonders dicken Zweig und suchte unter den letzten Herbstblättern nach etwas Freßbarem. Die Zeit der kahlen Äste war mal wieder gekommen, eine Unsitte der Bäume, jedes Jahr wenn es kalt wurde das Laub abzuwerfen. Völlig unvorstellbar. Es wurde kalt und jedes normale Lebewesen sah zu dass es sich einen dicken Winterpelz zulegte. Und was machten die Bäume? Legten Haar für Haar ihren Pelz ab. Sie hatten es wirklich nicht anders verdient als beklettert zu werden.
Endlich hatte es eine versteckte Frucht gefunden und stiebitzte die süsse Kost mit einer flinken Bewegung. Nicht dass der Baum noch etwas merkte. Doch die Kollegen waren sowieso immer so langsam, die würden ihm sicher nicht hinterherhüpfen.
Freudig hopste das Hörnchen mit seiner Beute durch das Geäst und landete dann mit einem kleinen Plumps auf der gehärteten Schulter der jungen Lady.

Samantha kam kurzzeitig ins Straucheln, als das fellige Hörnchen vom Baum gesprungen kam und unsanft auf ihrer Schulter innehielt. Eine harte Kastanienfrucht hätte nicht besser einschlagen können. Doch zum Glück war sie für derartige Angriffe aus dem Geäst ausreichend geschützt und wieder einmal bestätigte sich, dass ihre erzüberzogene Drachenschuppenrüstung wirklich eine gute Investition war.

Zusammen nun setzten sie ihren Weg fort. Samantha hatte ein festes Ziel vor Augen, während das Hörnchen gierig an der eben geklauten Frucht herumnagte und lauter rote Flecken auf der Schulterplatte hinterließ.
Als sie das Gasthaus erreicht hatten, trat Samantha geradewegs herein und das Hörnchen konnte gerade noch den Kopf einziehen, um nicht vom niedrigen Türbalken von der Schulter gefegt zu werden. Ärgerlich schnatterte es vor sich hin, so gut es eben mit beerenverschmiertem Mäulchen ging.
Samantha hatte inzwischen die Treppe bezwungen und stand nun vor dem Bett Angroths, aus dem ein feines Schnarchen drang.
Sie holte tief Luft, um dann die Decke wegzureißen und ein fröhliches "Guten Morgen!" durch den Raum zu posaunen.
26.11.2003, 15:18 #25
11.Plage
Beiträge: 185

"Sicher kann ich das, doch für so einen großen Auftrag brauch ich wohl ein paar Tage. Das mit der Bezahlung klären wir später." Da Longbow nickte, verabschiedetet Plage sich von dem Ritter und lief so schnell wie möglich zu seiner Werkstatt zurück. 8 luxuriöse Betten! Damit könnte er eine Menge verdienen. Doch er brauchte noch mehr Holz, denn im Lager der Werkstatt lagen noch ein paar Stücke, die höchstens noch für 2 oder 3 Betten reichen würden. Aber um das Holzproblem würde er sich später kümmern.

An der Werkstatt angekommen, schloss Plage auf und setzte sich an den Arbeitstisch. Erstmal brauchte er einen Plan, wie er die Betten bauen würde. Er schnappte sich ein Blatt Pergament und eine Feder und fing an ein Modell der Betten auf Pergament zu kritzeln.
Seite 1 von 17  1  2  3  4  5 Letzte »