World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Onars Hof # 16 |
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26.02.2004, 16:21 | #351 | |||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
»Nun denn. Gehen wir's an.« Dumak schritt die Rampe, die ins Haus führte, hinab, um auf dem Hofgelände nach der Kriegerin zu suchen. Wo mochte sie wohl sein? In der Taverne? Wohl kaum. Sie war niemand von denen, die sich vollaufen ließen. Vielleicht im Haus gegenüber? Nein, sie war auch niemand, der einfach seelenruhig schlief, wenn man genausogut Wache halten konnte. Dumak beschloß, am besten einen der hier herumlungernden Söldner zu fragen. So viele Frauen gabs ja auf dem Hof nicht, da würde Aeryn sicher bekannt sein. Da hinten, halb hinter der nächsten Tavernenecke stand schon einer. Der zog zwar grad an nem Stengel Sumpfkraut, sofern Dumak das aus der Ferne erkennen konnte, aber das hieß ja nur, daß ihm langweilig war. Frohen Mutes schritt Dumak auf ihn zu. Doch kam er nicht weit. Ein plötzlicher, stechender Schmerz im Kopf und dann wurde alles dunkel. Oder wurde zuerst alle dunkel und dann kam der Schmerz? Das herauszufinden, blieb keine Zeit. schon war der Barde benommen und halb bewußtlos darniedergesunken. |
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26.02.2004, 17:03 | #352 | |||||||||
Lei|a Beiträge: 126 |
Leila hatte sich noch weitere Tage auf den Hof aufgehalten, die Leute waren hier wirklich nicht viel anders als im Piratenlager und so gefiel es ihr nicht schlecht. Doch langsam dachte sie daran ihren ersten Zufluchtsort wieder zu verlassen und ins Piratenlager zurückzukehren, dort sollte sie sich endlich einmal um eine eigene Hütte sorgen und vieleicht um eine Arbeit, damit sie anderes zu tun hatte als Planken putzen. Sie hatte also ihre sieben Sachen gepackt, wieder alles schön aufgeräumt, was sie durcheinander gebracht hatte in den letzen Tagen und trat dann schliesslich auf den Hof hinaus. Sie wollte sich noch bei Blutfeuer verabschieden, doch wusste sie erst nicht wo sich diese aufhalten könnte. Der Geruch von Pech, der ihr nur allzu bekannt vorkam, machte sie aber auf eine Scheune aufmerksam. Als sie auch schon den ersten Schritt gemacht hatte, schritt ihre ehemalige Lehrmeisterin gerade aus der genannten scheune. "Ah hallo Blutfeuer!" grüsste Sie dann Blutfeuer "Hallo Leila!" gab diese zurück "öhm, ich wollte mich noch verabschieden und dir nochmals für die erlebnissreiche Ausbildung danken!" sagte sie dann etwas stotternd, so wie immer wenn sie mit Blutfeuer sprach. |
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26.02.2004, 17:05 | #353 | |||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Ein gut plazierter Fausthieb gegen die Schläfe des Mannes, ließ ihn bewußtlos, gleich einem gefällten Baum zu Boden stürzen. Als Dumak wieder zu sich kam, spürte er den kalten Boden unter sich. Er versuchte den Kopf zu bewegen, doch etwas hinderte ihn daran. Einzig der gerade Blick nach oben wurde ihm zugestanden. Beim nächsten Atemzug entdeckte er das nächste Problem. „Keine falsche Bewegung!“ Aeryn ließ keinen Zweifel daran, daß sie ihre Worte ernst meinte. Die Stiefelspitze der Kriegerin drückte gegen seine Luftröhre, während sie einen Teil des Gewichts auf seinen Brustkorb verlagerte. Er röchelte. Soweit wie er es aus seiner Lage stehen konnte, bemerkte er, daß ihr Äußeres sich verändert hatte. „Wir sind uns schon einem begegnet,“ stellte sie trocken fest und spuckte verachtlich neben ihm zu Boden. In ihren Augen stand flammender Zorn, Wut und Schmerz. „Was willst du hier?“, fragte sie fordernd. Ihre Stimme war rau und befehlsgewohnt. |
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26.02.2004, 17:19 | #354 | |||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
»Ah, gut, daß ich dich gefunden habe«, röchelte er. »Hab dich schon überall gesucht.« Er hatte sie sofort erkannt. Jetzt ließ auch endlich der Druck auf seinen Hals etwas nach. Wenn nur nicht das Blut in den Schläfen so laut pochen würde. Dadurch platzte noch der Kopf. Dumak befürchtete das Schlimmste. Trotzdem rang er sich noch ein »Schicke Rüstung, die du da trägst« ab. Doch dann kam er endlich zum Thema. War auch höchste Zeit, denn die Augen Aeryns flackerten schon wieder wütend auf, wenn sie je damit aufgehört hatten... »Was ich hier will? Na mit dir reden. Denkst du, ich latsch hier einfach so durch die Gegend, weils mir Spaß macht, mein Leben zu riskieren? Und jetzt geh runter von mir. Sonst denken sich irgendwelche Beobachter noch was Falsches.« Schwupps, schon war sie über ihm und packte ihn wieder fester am Hals, diesmal mit der Hand, so daß er nur noch röcheln konnte. die Augen verdrehten sich und langsam lief das Gesicht des Barden blau an. »Hrch ... nicht ... hrr ... warte.« Der eiseren Griff ließ wieder nach. »Das war doch nur...«, ein Hustenanfall unterbrach den am Boden liegenden. »Nur ein dummer Witz. Laß mich los, ich will mit dir reden.« Erneut schüttelte Husten, hervorgerufen durch den festen Griff um die Luftröhre, der die Lunge krampfhaft nach Luft rufen ließ, den Barden. |
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26.02.2004, 17:42 | #355 | |||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
In den Augen der Kriegerin war keine Gnade zu erkennen. Heiß brannte der Rachedurst in ihrem Rachen, in ihren Adern, in ihren Wunden. Die Kriegerin schnaufe bei den Worten des Mannes verachtlich. Aprupt ließ der Druck auf seine Luftröhre nach, auch ihr Gewicht auf seinem Brustkorb verschwand. Doch viel Zeit zum Luftschnappen blieb ihm nicht. Mit einem Ruck riß die Kriegerin ihn auf die Beinen, ihre Hände krallten sich in sein Hemd und würgen ihn erneut, während sie ihn gleichzeitig nach Hinten schleuderte so daß sein Körper gegen die Holzwand der Scheune krachte. „Du willst reden, falscher Scipio? Gut, dann rede!“ Ihre Stimme klang gefährlich leise. Deutlich konnte er sehen, daß Aeryn keine weiteren Narrenspielchen seinerseits mitmachen würde. Das falsche Wort, die falsche Bewegung und es wäre um ihn geschehen. Doch nicht nur um ihn, denn das Feuer in ihren Augen drohte sie jeden Moment zu verzehren. Ein Blutstropfen rann unter den Armschienen der Kriegerin hervor. Die Rache forderte ihren Preis. |
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26.02.2004, 19:04 | #356 | |||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
Dumak räusperte sich, hustete noch einmal probeweise und als er bemerkte, daß das Atmen wieder ganz passabel funktionierte, klopfte er sich den Dreck von den Sachen, um nicht ganz so bedeppert dazustehen. »Wo ist dieser Köter nur, wenn man ihn einmal braucht«, knurrte er noch zu sich selber, als er an seinen großen schwarzen Hund dachte, der doch sicher ein passables Mittel zur Einschüchterung anderer war. »Also, zuerst mal, mein Name ist nicht Scipio, wie du anscheinend schon mitbekommen hast. Bist wohl dem echten begegnet, nehme ich an. Ich heiße Dumak. Schon immer und werds auch immer bleiben. Und als zweites: Ich hab mir die Mühe gemacht - obwohl, es war mir keine Mühe, eher ein Bedürfnis - dir ein Lied zu widmen. Mit einem Lied kann ich am besten ausdrücken, was mich bewegt, hab ich gemerkt. Hör gut zu und denke drüber nach. Denke auch gleich daran, warum ich wohl so tollkühn war, und freiwillig auf den Hof gekommen bin, wo ich doch schon längst über alle Berge hätte sein können und nie wieder hier hätte auftauchen müssen. Doch erstmal das Lied. Ich nenne es: Edelmut.« Die Laute hatte zum Glück nichts abbekommen, obwohl sie schon so schäbig aussah, war sie hart im nehmen. Dumak lächelte ein wenig und fing eine leise dahinplätschernde Melodie zu spielen an. Nur wenige Augenblicke später sang er mit seinem wohlklingendem Bariton dazu folgenden Text: »Was ich dir sag, das höre gut: Manch Kämpfer ist schon ausgezogen, sah sich als Held, dank Waffen Kraft und hat sich damit selbst belogen. Ein wahrer Held ist nicht nur stark und kann mit Waffen um sich stechen, er sollte auch verzeihen könn’n, darauf verzichten, sich zu rächen. Dies nenn ich wahren Edelmut, der jedem guten Manne stünde. Herr über niedren Wunsch zu sein, das war noch niemals eine Sünde. Denn was bringt Rache außer Leid, aus dem nur Zorn und Hass erwachen? Sie wird in einem endlos Kreis, die Kämpfe immer neu entfachen. Darum beweise deinen Mut, nicht länger laß vom Zorn dich leiten. Leg fort das Schwert aus deiner Hand, denn besser ist’s für alle Seiten. Die größten Recken, die man kennt, war’n edel auch in ihrem Denken, drum bitt ich dich und mein es ernst, laß dich von ihrem Vorbild lenken. Vielleicht nach großen Taten einst auch über dich die Barden dichten und wenn es denn so kommen mag eins soll beherrschen die Geschichten. Wenn nämlich Lieder überall einst werden über dich gesungen, dann wird dein Ruhm der höchste sein, wenn er durch Edelmut errungen.« Der letzte Ton war verhallt, das letzte Wort gesungen, die Laute verstummte. »Ich bin hier, weil ich dich um Verzeihung bitten will für mein schändliches Verhalten. Die Ereignisse, die uns vor kurzem für einige Tage zusammengebracht hatten, haben in mir etwas ausgelöst, ein großes Nachdenken und ich mußte mit eingestehen, daß ich mein Leben bisher nutzlos und selbstsüchtig vergeudet habe. Doch damit ist es nun vorbei. Ich will ab nun für Lee kämpfen. Denn ich bin der Meinung, daß er für etwas steht, was ich als lohnenswert erachte. Er steht dafür, daß man seine eigene Entscheidung treffen kann. Er steht dafür, daß man sich nicht unter die Knute des Königs und seiner Kriegsbande beugen muß. Er steht für seinen eigenen, unabhängigen Weg. Und diesem Weg werde ich von nun an folgen. Doch um das tun zu können, mußt du den von mir eben besungenen Edelmut zeigen und auf deine Rache zu verzichten.« Dumak verstummte. Er hatte das gesagt, was ihm unter den Nägeln brannte. Wenigstens hatte sie ihm so lange geduldig schweigend zugehört. |
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26.02.2004, 20:27 | #357 | |||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
„Drei… Zwei… eins… Los!“ Kurz nach dem Signal des Namenlosen der neben dem Tisch stand, spannten sich zwei Arme und gaben alles. Die Bizepse der beiden Männer wulsteten sich auf und bildeten kleine unförmige Berge auf den Oberarmen der Kontrahenten, als sie gegeneinander arbeiteten. Es war ein Armdrückduell zwischen Schmok und Torlof persönlich… Es dauerte nicht lange, bis die Gesichter der Männer rot anliefen und ihren Mündern knurrende Laute entfuhren. Nach knapp eineinhalb Minuten ohne erkennbare Ausrichtung bildeten sich kleine Schweißperlen auf der Stirn Schmoks, direkt neben der stark pulsierenden Ader und flossen nur knapp an der Außenseite der angespannten Nase vorbei an dem Auge, das den Mann gegenüber momentan als den Mann identifizierte, der es als Einziger verdiente, auf der Stelle in einer hässlichen Explosion zu zerplatzen. Eine Schweißperle arbeitete sich langsam am hochgezogenen Nasenflügel vorbei, bevor sie - knapp nur - an den gefletschten Zähnen vorbei rann und durch das kleine Grübchen in Schmoks Kinn auf die Unterseite des Kinnes gelang. Hier lief sie weiter in Richtung Hals, kurz nachdem sie sich mit einer Anderen vereinte und legte an Geschwindigkeit zu, als sie in eine Furche gelangte, die eine stark angespannte Halssehne bildete. Dadurch schaffte sie auch die kurze Erhebung des Schlüsselbeins und befand sich nun auf Schmoks leicht haariger Brust. Sie rann noch kurz über den gespannten Brustmuskel, bevor sie endgültig den Halt verlor und fiel. Das schwache Licht der Kerzen reflektierte und brach sich in dem kleinen Tropfen, dessen Leben erst wenige Sekunden währte, bevor er auf den süffigen Holztisch aufschlug und in einer wunderschönen Brisanz zersprang und nun als winzige Pfütze das Schauspiel beobachtete. Der Tropfen lag nicht einmal eine Sekunde, als der Tisch in einer gewaltigen Erschütterung den Tropfen ein weiteres Mal ein wenig hoch warf, ehe er erneut auf dem rissigen hol zersprang. Torlof hatte Schmoks Hand bezwungen und sie mit allerhand Kraft zurück auf den Tisch geknallt. Die Faust des Veteranen lag triumphierend auf der des Wirtes, als die Massen um den Tisch in Jubel oder Stöhnen gerieten. Je nachdem, wie sie gewettet hatten. Erschöpft hechelte Schmok Torlof an: „Und? Ich hab verloren. Das bedeutet?“ – „Lass mich kurz überlegen…“, grinste der Vertraute Lees zurück, „Ahja! Genau – Lee hat mich gebeten, diesen Sheron zu begleiten. Der meint, dass es irgendwo ein Piratenlager gäbe und der Kapitän irgendwas mit Lee zusammen machen will. Was Genaues hat mir Lee auch nicht erzählt.“ – „Ja und was stört mich das?“ – „Nun. Sagen wir´s so: Ich hab überhaupt keinen Bock, zu verreisen und du schuldest mir jetzt was…“ Schmok zählte eins und eins zusammen und schlug seinen Kopf auf den Tisch: „Och nööö!“ Doch es half alles nichts und so suchte sich Schmok – wie von Torlof vorgegeben - noch zwei Söldner und suchte diesen Sheron, auf das er das schnell hinter sich bringen konnte. |
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26.02.2004, 20:34 | #358 | |||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Die Laute verstummte. Aeryn hatte aufmerksam zugehört. Ihr Blick wich nicht von ihm, doch sie ließ von ihm ab und lehnte sich lässig gegen die Scheunenwand. Die Wut auf ihn schien verraucht, doch wie eine ihm freundlich gesonnene Frau sah die Kriegerin bei weitem nicht aus. „Ich erinnere mich an den Abend da wir über Lee sprachen, Dumak.“ Ihre Stimme klang mühsam beherrscht. Etwas in ihrem Inneren kämpfe gegen den Drang an, Dumak einfach niederzustrecken um sich seine Lügen keinen Augenblick länger anzuhören, während eine andere Stimme zu ihr sagte, daß dies ihr größter Fehler sein würde. Denn wenn sie ganz ehrlich seine Worte bedachte, fügte sich alles zusammen. Dieser Mann hatte sein Leben riskiert um vor sie zu treten und um sie um Verzeihung zu bitten. Verzeihung für das Unrecht, welches er ihr angetan hatte. Verzeihung für den Schmerz. Und in diesem Moment sah Dumak den Schmerz in den rehbrauen Augen der stolzen Kriegerin. Sie verbarg ihn nicht. Sie ließ ihn ganz nah an ihn ran, gab ihm die Chance zu fühlen was sie gefühlt hatte. Und er spürte einen Hauch des Feuers. In ihren Augen, in jeder ihrer Bewegungen. Aeryn, die vom Feuer geküßte Kriegerin. War sie stark genug zu verzeihen? Jemanden zu verzeihen, der vor sie trat, obwohl er um ihren Racheschwur wußte? Die Kriegerin schloß die Augen. Alles in ihre tobte, ein unglaublicher Sturm wütete in ihrem Inneren. Doch die erste Stimme in ihrem Kopf wurde immer leiser, denn die Kraft der aufrechten Kriegerin war stärker. „Wenn nämlich Lieder überall einst werden über dich gesungen, dann wird dein Ruhm der höchste sein, wenn er durch Edelmut errungen.“ - Dumak - Was er ihr angetan war Unrecht gewesen. Die Stimme in ihrem inneren wurde lauter. Unrecht mit Unrecht zu begleichen, brachte weiteren Schmerz. Und wer würde ihre Taten in Lieder weiterleben lassen, wenn ihr schon längst das Fleisch von den Knochen gefallen wäre, wenn sie den Mann hier vor ihr niederstrecke? Mit der Kraft ihres Herzens ließ Aeryn die Stimmen in ihrem Kopf verstummen. Sie wußte nun, was zu tun war. „Lee verkörpert Kraft und Stärke. Sein Wort hält die Söldner zusammen, gib ihnen Kraft und Einigkeit.“ Es klang wie ein Schwur. Er hatte diese Worte schon einmal aus ihrem Mund gehört. Gefangen und gefesselt hatte Dumak die Kriegerin durchs Mienental getrieben und dennoch hatte sie weder ihren Stolz, ihre ungezähmte Wildheit oder ihren Glauben an Lee verloren. Darum beweise deinen Mut, nicht länger laß vom Zorn dich leiten. Leg fort das Schwert aus deiner Hand, denn besser ist’s für alle Seiten. - Dumak- Schwungvoll zog die Kriegerin die Klinge aus der Lederscheide. Dumak erbleichte. Doch die Kriegerin machte keinerlei Anstalten ihm das Garaus zu machen. Langsam kam sie auf ihn zu. Ihre Schritte war ruhig, besonnen, sie wußte was sie tat und sie wollte es. Zwei Schritte vor ihm rammte sie das Schwert in den weichen Boden, so daß der Griff noch lange zittere. Während diesen Moment blickte Aeryn Dumak in die Augen. Mit der Kraft ihres Herzen und ihrem Glauben an Lee, hatte sie diesem Mann seine Ideale wiedergeben. Tief sah er in die rehbrauen Augen der Kriegerin. Als Aeryn die Wahrheit in seinen Augen sah, zögerte sie keinen Augenblick mehr. In einer fast schon freundschaftlich zu bezeichnenden Geste reichte sie ihm die Hand. So sanft und stark zugleich. „Deine Worte sind ehrlich, Dumak. Doch Dein Schwur hier und jetzt soll es besiegeln. Für Lee!“ Die Kriegerin sprach die Worte voller Inbrunst. Leiser sprach sie weiter und wieder waren ihren Worten voller Gefühl, so stark, so sanft, der Kriegerin Stimme: „Edelmut… ich vergebe Dir. Und durch Deinen Schwur, ist es Lee´s Aufgabe, Dich für Deine Taten zu richten, nicht mehr meine.“ Die Kriegerin suchte seine Augen. „Ihm vertraue ich. Sein Wort steht für Gerechtigkeit. Glaubte mir, er wird Dich führen.“ |
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26.02.2004, 20:49 | #359 | |||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
Hatte Dumak zuerst in einem Anflug wilder Panik nach hinten stolpern wollen, so sah er dann, daß ihm die Kriegerin nichts antun wollte. Selbst wenn, etwas hielt ihn fest, ließ ihn nicht vom Fleck kommen. Wie hinterhältig Wurzelwerk schlang es sich um seine Beine. Und dann sah sie ihm in die Augen, prüfend, skeptisch, doch suchend auch. Und endlich die erlösenden Worte. Sie glaubte ihm, Innos oder wem auch immer sei Dank dafür. Dumak beugte erleichtert das Knie vor ihr und senkte das Haupt. Dann sah er wieder auf. »Für Lee und eine ehrenhafte Freiheit«, sagte er laut und voller Überzeugung in der Stimme und erhob sich wieder. »Ich danke dir, daß du dich besonnen hast und dich freigemacht hast von den schlechten Beratern in deinem Inneren. Ich glaube, dadurch bist du selbst eine bessere Kriegerin geworden, ganz ohne Waffentraining.« Er lächelte leicht, wurde dann jedoch wieder ernst. »Doch nun bitte ich darum, daß du mich entläßt, denn ich will mir einen bequemen Baum - vielleicht mit etwas weichem Moos - suchen, unter dem ich ich meines neuen Lebens erfreuen kann. Ich fühle mich wie neu geboren. Der alte Dumak ist tot und ein neuer ist erstanden.« Und so verließ er Aeryn für diesen Abend, um sich irgendwo in der Nähe alleine seinen Gedanken hinzugeben. Lee wollte ihn erst noch prüfen, doch Aeryn hatte ihm vergeben. So wie er die vorsichtige Haltung des Generals verstand, der - wie im Krieg - kein unnötiges Risiko eingehen wollte, so bewunderte er auch den schnellen Entschluß von Aeryn, die sich dazudurchgerungen hatte, gegen ihre alten Prinzipien zu handeln. Das empfand er als besonders bemerkenswert. |
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26.02.2004, 22:23 | #360 | |||||||||
Aragorn89 Beiträge: 249 |
Aragorn saß auf seinem Stuhl in Legolas Hütte. Er hatte Cath ausschlafen lassen und ihm das was zu Essen besorgt. Desweiteren hatte er über den Tag Zeit gehabt sich über seine neue Rüstung gedanken zu machen. Die jetzige schränkte ihn etwas ein und ihm genügte auch ein wenig weniger schutz. Er hatte vor nun ein Hemd, darüber eine Nietenrüstung, darüber einen langen Mantel mit ärmeln und darüber den Jetzigen Mantel zu ziehen. Das würde ihn keineswegs einengen und er würde beweglich bleiben. Dann noch ein Kettenhemd falls es ernst werden sollte. Er wollte es nur selten tragen. "Komm." schrie er Cath zu und verließ das Haus. Die beiden gingen über den Hof und genau auf Gorrs Haus zu. Es störte Aragorn Gorr noch so spät behelligen zu müssen doch es musste sein. Nachdem er eingetreten war, kam Gorr auch schon die Treppe herunter. "Ich brauch einiges." sagte Aragorn. "Ok was?" fragte der Schmied knapp. Während Aragorn aufzählte machte er sich notizen. "Also ein Hemd, eine Nietenrüstung, ein kettenhemd ohne Haube und einen Mantel mit Ärmel sagst du?" fragte er nochmal nach und Aragorn nickte. Cath an seiner Seite war stumm geblieben. "ok ich schau demnächst wieder vorbei." meinte Aragorn und verließ das Haus. "Das war er, der beste Schmied den du in ganz Myrtana finden wirst." sagte Aragorn stolz zu Cath. Die beiden steuerten auf die Taverne zu, wo Aragorn ein Wasser und eine Flasche Wein bestellte und sich niederließ... |
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26.02.2004, 22:32 | #361 | |||||||||
Cath Beiträge: 85 |
Fast hätte Cath nach dem Wein gegriffen, bis ihm einfiel, dass wohl das Wasser für ihn bestimmt sein musste. Auch gut. Während Aragorn sich den Wein schweigend zu Gemüte führte, hatte er Zeit, sich in der Taverne in Ruhe umzusehen, gestern hatter er ja nicht allzu viele Chancen gehabt, das zu tun. Schon in Khronis war ihm aufgefallen, dass es kaum Heranwachsende auf dieser Insel gab, er hatte bis jetzt noch keinen etwa Gleichaltrigen entdecken können. Das war hier auch nicht anders. Merkwürdig. Dann galt seine Aufmerksamkeit wieder Aragron. "Wie lange wird der Schmied brauchen, um alles, was Du bei ihm bestellt hast, herzustellen. Länger als einen Tag? Und wenn ja, wirst Du dann so lange hier warten oder ziehst Du weiter?" |
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26.02.2004, 22:39 | #362 | |||||||||
Aragorn89 Beiträge: 249 |
"Ich weiß nicht wielange er braucht er hat auch Familie weißt du." Familie? Aragorn wusste nichtmal mehr was das ist. Er hatte seinen Vater verloren genauso wie Arwen seine Geliebte. Doch das war die Vergangenheit. Doch auch in der Gegenwart war er einsam. "Ich werde weiter gehen." sagte Aragorn entschlossen. "Ich möchte dir das Sumpflager zeigen." fügte er hinzu und stellte die Leere Flasche wein auf den Tisch. Er zahlte für beide und ging hinaus an die Frische Luft. Der Himmel war verhangen und er wusste nicht ob sie es heute noch bis in den Sumpf schaffen würden. Wenn nicht würden sie in der Wildniss übernachten. Gleich kurz ausserhalb des Hofes schlug Aragorn ein scharfes Tempo an immer Richtung Taverne gerichtet... |
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26.02.2004, 22:59 | #363 | |||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Beinahe zwei Tage war es her, seit elpede sich bis tief in die Nacht, fast bis zum Morgengrauen, mit Aeryn unterhalten hatte. Sie sprachen über ihre gemeinsame Reise ins Minental, und darüber, was die Zeit danach für sie bereitgehalten hatte. Sie sprachen über ihre Ansichten, über den Krieg, über den Sumpf, die Söldner... Und als der Morgen anbrach, verließ der Wolfszüchter die Kriegerin, die ihre Wache unbeirrt fortsetzte. Er spürte, dass sich ihre Wege wohl wieder für eine Weile trennen würde, aber er wusste in seinem tiefsten Inneren auch, dass die Trennung nicht von Dauer sein würde. Sie würden sich wiedersehen. elpede erwachte erst spät am Abend des nächsten Tages. Er beschloss, den Hof bei Gelegenheit wieder zu verlassen, um sich im Kastell mit Pfeilgiften zu versorgen. Danach würde er sich auf die Suche nach einem Glasbläser machen müssen, denn nur dieser würde es vielleicht schaffen, Blasrohre aus Glas zu fertigen, wie sie blutfeuer trug. Im Kastell ließ sich vielleicht ein Hinweis darauf finden, wer diesen Beruf hier auf der Insel ausübte und wo er zu finden war. |
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27.02.2004, 01:24 | #364 | |||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
Bloody war den Tag über umher geschwebt(ach was?) und hatte hier und da heimlich Leute beobachtet(wirklich?). Zum Beispiel in der Scheune, Blutfeuer und ihren Schüler Burath. Er wollte Worte des Lobes aussprechen und Burath dazu raten sich genau anzuhören was ihm da gelehrt wurde, denn die Amazone wusste ganz genau von was sie da sprach, doch irgendwie traute er sich dann doch nicht. Für Bloody nämlich, waren Pfeile bisher nur Dinger zum Schiessen gewesen die man bei einem Händler, vorzugsweise Linky, käuflich erworben hatte. So verliess er die Scheune wieder und hatte sogar neue Erkenntnisse gewonnen. Gegen Abend begab sich der Geist dann in die dunkler werdenden Wälder. Er kam an einem Schattenläufer vorbei der soeben erwacht war, die Jagdzeit dieser Könige der Wälder hatte begonnen. Aber Bloody konnte unbeschwert hier sein Unwesen treiben, er hatte ja nichts zu befürchten. Nicht mal vor der Dunkelheit! Doch plötzlich, ganz unerwartet, befand sich der Geist in besagter Dunkelheit, Dunkelheit die so dunkel war das man kaum das Dunkel ausmachen konnte. Wobei... es könnte sein das es vielleicht doch nicht so plötzlich gewesen war. Bloody hatte nämlich die knuddeligen und quietschfidelen Molerats beim abendlichen Schmaus beobachtet und dabei völlig die Zeit vergessen. Naja auf jeden Fall war es um ihn herum so dunkel, das er nichts sah, keinen Schimmer irgendwo, keinen Himmel mit Sternen und Wolken und seine unmittelbare Umgebung sah er auch nicht. Aber was sollte ihm schon passieren? "Hallo Dunkelheit, wie gehts?" forsch und übermütig rief das Geistlein in die Finsternis hinein. "Na... warum antwortest du mir denn nicht?" Bloody fing an zu kichern, natürlich antwortete die Dunkelheit nicht. Weswegen er auch wieder hinfort schweben wollte, wohin wusste er zwar nicht, aber irgendwann wäre er schon wieder in die Nähe einer Lichtquelle gekommen und hätte sich neu orientieren können. ... "Warum störst du mich?" tief und mit grimmigen Unterton hallte es durch die Finsternis. Der, sich auf dem Rückweg befindliche, Geist stoppte und drehte sich um: "Wer bist du?" "Nichts!" rauh, donnernd und grollend klang die Stimme. "Aha, dann bist du also sowas was ich bin?" "Nein, du bist ein Geist..." "Und du bist?" fuhr Bloody dazwischen. "... nichts!" "Ja aber, das kann nicht sein, du weisst zum Beispiel das ich ein Geist bin, woher?" "Ich sehe dich!" "Dann musst du also auch irgendein Wesen sein, was für eins?" "Ich bin etwas, das über deinen Verstand hinausgehen würde!" "Achso, naja dann... schönen Tag noch!" "Jo, danke gleichfalls!" Die Stimme, die Dunkelheit, die Ängste des Geistes, fast alles war verschwunden. Ausser der Geist selbst und die normale Umgebung des Hofes. Kopfschüttelnd schwebte Bloody zurück zum Hof. Irgendetwas eigenartiges ging in den umliegenden Wäldern vor sich. Doch... vielleicht ging es ja überall um, dieses Nichts-Wesen, nur bekam das keiner mit, ausser halt andere quasi Nichts-Wesen(wie z.B. Geister)? Vielleicht hatte Bloody auch wieder nur irgendein Hirngespinst gehabt, eine Halluzination? Jedenfalls hatte Bloody jetzt einen Entschluss gefasst. Er flog in sämtliche Schlafgemächer, zum Beispiel zu Gorr und Hummelchen, oder zu Blutfeuer, zu Tuan, zu Aeryn, zu Elpede, zu Faith, zu Lee, zu Ceyx, zu Claw, ja sogar zu Onar, einfach zu jedem Hofbewohner(auch zum "Baumbewohner" Dumak). Alle schliefen mehr oder weniger ruhig und zufrieden. Bei jedem vollzog sich dann das gleiche Ritual. Er näherte sich langsam und vorsichtig, küsste die Schlafenden auf die Stirn und flüsterte jedesmal den gleichen Satz: "Schlaft in Frieden, ich wache über euch!" Nachdem dies getan, flog er hoch hinaus, bis der Hof nur noch schwach erkennbar war. Oben breitete Bloody die Arme aus und genoß kurz die Grabesruhe die hier oben, bis auf den Wind, herrschte und flüsterte wieder: "Schlaft in Frieden, ich wache über euch!" Dann zog Bloody die Arme wieder ein und grinste: "Und morgen... morgen ist Scipio dran!" Nun, vielleicht nahm Bloody seinen Entschluss doch nicht ganz so ernst. ... |
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27.02.2004, 09:27 | #365 | |||||||||
Garos Beiträge: 491 |
Garos war an diesem Morgen früh aufgestanden. Er hatte vor sich Stahl aus der Stadt zu besorgen und daher musste er früh los. So machte er sich auf den Weg. Er war schon lange nicht mehr in der Stadt gewesen und hatte daher ein leicht mumiges Gefühl im Magen. Er hoffte die Wachen würden ihn durchlassen. Zum Glück trug er nur seinen umgestalteten Novizenrock und daher würde man ihn höchstens für einen entlaufenen Sumpfler halten, nicht jedoch für einen Anhäger Lees. Sich dieser Tarnung bewusst begab sich Garos auf die Straße in Richtung Stadt. Er wusste auch dass die meisten Wegelagerer ihn als Exoten unter den Lees kannten und sich nicht trauen würden ihn anzugreifen. |
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27.02.2004, 09:37 | #366 | |||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Die Kriegerin wußte nicht, daß sie in dieser Nacht von dem Geist von Bloodflowers geküßt worden war. Noch vor Morgengrauen schlug sie die Augen auf und streckte sich. Sie verließ die Taverne mit einem Kanten Brot in der Hand und einen Moment später sah man sie vor dem Haupthaus Wache halten. Wenn sie jemand sah… denn noch war alles auf dem Hof ganz friedlich und still. Doch Aeryn wußte, daß es täuschte. Sie hatte es am eigenen Leibe erfahren. Am Himmel verblaßten die Sterne. Der Morgen würde kalt werden. Während sie das Brot kaute, verlagerte sie ständig das Gewicht von einem Fuß auf den anderen, bis sie langsam etwas Wärme verspürte. Mit langen roten Strahlen begrüßte die Sonne den neuen Tag. Das Haar der Kriegerin funkelte und leuchtete an manchen stellen nun ebenso rot und das Licht brach sich auf den Wildpferdeornamenten der Rüstung. Für einen Moment legte sie gedankenverloren, den Kopf auf die Schulter, so daß sie das weiche Fuchsfell an ihrer Wange spüren konnte. Für einen Moment glaubte man ein Lächeln in ihrem Gesicht gesehen zu haben, dann nahm die Kriegerin vor dem Haupthaus wieder Haltung an und blickte dem Tag entgegen. |
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27.02.2004, 09:39 | #367 | |||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
blutfeuer und burath trainierten wieder auf dem feld an den strohballen, die die bauern dort zu abenteuerlichen türmen aufgebaut hatten. immer wieder kontrollierte blutfeuer die haltung und die grifftechniken. "wie du das gefühl findest für die entfernung kann ich dir nicht beibringen. das musst du selbst entwickeln. wenn du nicht nur auf jahrmärkten schießen willst, dann musst du auch schnell schießen lernen, praktisch aus der bewegung heraus. das wild wartet ja nicht auf dich und es stellt sich selten ne weile in eine position, in der du gut zielen kannst. trainiere als schnell und aus verschiedenen haltungen heraus zu schießen. ja auch im liegen kann es von vorteil sein. und noch was: trainiere mit beiden händen. du wirst noch merken, dass das ein großer vorteil sein kann." blutfeuer nahm die lehre sehr ernst, hatte dieser einsiedler doch etwas, was sie neugierig machte. aber im moment blockte der noch jede frage nach seiner vergangenheit ab. nunja, hier auf dem hof gabs aber auch noch andere interessante leute. diese zornige frau zum beispiel, die den lee wohl unbedingt mit ihrem leben schützen wollte. und vor allem gab es den großen schwarzen köter von dumak, den sie auch schon gesehen hatte. in der letzten nacht hatte sich das vieh dicht neben sie gelegt, als wolle er sie wärmen. tapfer hatte sie den muffigen, leicht fauligen geruch des riesenviehs ertragen und sich vorgenommen, den köter bei irgendeiner gelegenheit mal zu waschen und vielleicht ein bisschen zu scheren. trotzdem war sie irgendwann eingeschlafen und kein gespenst hatte sie geärgert. sicher hatte der köter sogar den tapferen bloody abgeschreckt. |
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27.02.2004, 09:57 | #368 | |||||||||
Tuan Beiträge: 1.914 |
Nach einem kurzen Frühstück rüstete sich Tuan und erinnerte sich nochmals kurz an das Gespräch, das er mit Lee geführt hatte. Ein Grinsen stahl sich in sein Gesicht. "Nun, dann wollen wir mal..." murmelte er zu sich selbst, dann stiess er die Tür seiner Hütte auf und trat nach draussen in den frischen Morgen. Tief zog der Söldner die kalte Morgenluft ein, füllte damit seine Lungen. Dann schritt er über den Trainingsplatz. Tatsächlich, wie erwartet war am Aufgang zu Onars Haus wieder die Gestalt der jungen Kriegerin Aeryn, Tochter des Borias, zu erkennen. Tuan stiefelte über den leeren Hof, zu dieser Jahreszeit hatten die Bauern nicht viel zu tun, also herrschte am Morgen noch nicht so viel Betrieb. Der Söldner ging auf die junge Frau zu, beachtete sie aber nicht weiter, sondern machte zwei Schritte an ihr vorbei und setzte seinen Fuss auf die Rampe, die ihn zum Haupthaus führen würde. Doch da hielt er inne, verharrte einen Augenblick und wandte sich an die Frau, die ihn aus den Augenwinkeln beobachtet hatte. "Verzeiht mir, gute Frau, aber ich frage mich seit längerem, wer Ihr seid und was Ihr hier die ganze Zeit tut..." Die neue Rüstung war ihm ja letztes mal schon aufgefallen. Jetzt entdeckte Tuan neben dem Schwert noch eine Lederpeitsche an ihrem Gürtel. Wozu sie dieses Spielzeug wohl brauchte? Vielleicht zum Schafe treiben? |
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27.02.2004, 10:16 | #369 | |||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Ganz langsam stieg die Sonne höher, doch der Morgen blieb kalt. Noch hatten ihre Strahlen keine Kraft, doch bald würde der Frühling kommen, so hoffte die Kriegerin. Ein Mann kam über den Trainingsplatz und ging auf das Haupthaus zu. Aeryn wußte, daß es einer der Söldner war, sie hatte ihn bereits öfter gesehen, doch während sie ihn passieren ließ, wurde ihr klar, daß sie noch nicht einmal seinen Namen wußte. Er dagegen, schien ebenso nicht zu wissen, wen er vor sich hatte, denn nach wenigen Schritten drehte er sich um und wandte sich ihr zu. „Mein Name ist Aeryn“, antwortete sie ihm mit rauer freundlicher Stimme. „Ich bin die Tochter des Borias, Getreue und Freiheitskämpferin Lee´s!“ Sie sprach die Worte voller Inbrunst, während in ihren Augen ein Funkleln zu sehen war, gleich einem Blitz der sich seinen Weg vom Himmel zur Erde suchte. Die Kriegerin musterte ihn unverhohlen. „Und wer seit ihr?“ |
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27.02.2004, 10:28 | #370 | |||||||||
Garos Beiträge: 491 |
Garos und Shisha, er nannte ihr nur "Pak" weil er momentan sein Paktier war. Er brachte ihn zu Gorrs schmiede. Sie war geschlossen und so setzte sich Garos auf eine Bank Hier kannst du die Sachen hinlegen. Sag mal, kennst du Lee? Den ehemaligen General des Königs? Vielleicht konnte er Pak dazu bewegen sich den Lees anzuschließen. Da sah er einen Söldner und eine Kriegerin an der Rampe zu Onars Haus stehen. Er fragte sich worum es ging und so ging er zu diesen beiden. Er betrachte die Junge Frau. Sie sah stolz aus, aber irgendwie auch ein wenig überheblich. Da sah er dass sie verziehrungen auf ihrem Brustteil hattePah, eine Prunkrüstung, es weiss doch jedes kleine Kind dass diese bei dem kleinsten Regen das Rosten anfangen. Taugen doch nichts. Vielleicht sollte ich es ihr einmal zeigen. Mit diesem Gedanken nahm er eine Wasserflasche, lief auf die Rampe zu, stolperte absichtlich und verteilte den Inhalt der Flasche auf der Kriegerin. |
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27.02.2004, 10:31 | #371 | |||||||||
Shuya Beiträge: 104 |
Shuya streckte sich noch einmal, packte sein Schwert was neben ihm lag und die Laute zu seiner anderen, verstaute sie und erhob sich schliesslich vom Boden. Er schlief gerne fraussen unter freiem Himmel, spielte leise seine Lieder, die nach und nach in der Nacht verklangen, das Training was er und Faith die letzten Tage wohl eher unbemerkt (:D) weiter geführt hatten würe wohl reichen, dass sie bald vielleicht ihre erste Prüfung abhalten konnten, doch von Angroth war weit und breit noch immer keine Spur und kein Tönchen zu vernhemen. Shuya ging in die Taverne, welche noch ruhig da lag, wäre da nicht Faith, die wild rumwuselte und was zu suchen schien. "Hey... Alles in Ordnung?", sie blickte leicht erschrocken zu ihm hoch, dann erkannte sie ihn. "Ja, es ist nur ich suche etwas,..." "Ach wirklich?", fügte Shuya etwas erstaunt hinzu, doch es lag nicht daran, dass es ihm nicht aufgefallen war, er wollte sie nur ein wenig necken. "Und was wenn ich fragen darf?" Faith sah wieder zu ihm auf. "Ich suche ein Pergament damit ich dir NAchricht hinterlassen kann, da ich bald nach Khorinis aufbrechen werde und wir somit nicht mehr zusammen Trainieren können,... vorerst..." Shuya fastte es nicht, schlug seine HAnd gegen die Stirn. "Sag mal Faith, hast du Fieber,... warum sagst du mir das denn nicht wenn ich vvor dir stehe,.. so wie jetzt zum Beispiel..." Faith musterte ihn, begann dann zu lachen,... "Man bin ich blöd,ich bin halt noch müde... Naja nun weisst du ja Bescheid,.. und wo willst du hin?" Er blickte auf sein Schwert, dann zog er den leeren Tabakbeutel hervor, präsentierte ihn ihr und steckte ihn wieder weg... "Auf in meine... "Heimat"... Also in den Sumpf, wollte mich bnur kurz verabschieden und wenn du willst schnei mal rein dann Trainieren wir weiter... okay?" Faith nickte freudig, wollte ihn zum Abschied umarmen, doch Shuya wich aus und liess sie leicht verdutzt zurück, bevor er sich abwandt, die Taverne und schlussendlich auch den Hof verliess,... |
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27.02.2004, 10:35 | #372 | |||||||||
Shisha Beiträge: 93 |
Nicht direkt. Ich war in der Strafkolonie im Neuen Lager.Dort hab ich ihn flüchtig gesehen.Aber kennen wäre zuviel gesagt. Shisha schaute sich misstrauisch um. |
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27.02.2004, 10:39 | #373 | |||||||||
fighting_faith Beiträge: 633 |
Shuya hatte sie also einfach im Regen stehen lassen,.. naja würde es regnen und sie hätte nich das Dach der Taverne über dem Kopf, doch das war ja nun auch egal, sie hatte mittlerweile nämlich endlich das Pergament gefunden udn hinterliess Ceyx Nachricht, das der Tollpatsch auf ihre Taverne achtgeben sollte,.. naja eigentlich war es ja auch nicht ihre Taverne, aber wenn der Herr Schmock sich so selten sehen lässt, selbst Schuld. "Mogen Ceyx, ich bin aufgebrochen nach Khorinis, habe noch einige Sachen zu erledigen, ich lasse mein Schwert hier, das billige Teil reicht zwar zum trainieren, aber kämpfen will und kann ich damit nicht, davon mal abgesehen. Wenn du mich sucht ich bin jeden abend in der kleinen Kneipe am Hafen... Bis denn und wehe der armen Taverne passiert was... Faith" Nachdem sie ihre Unterschrift gesetzt hatte blickte sie sich um,.. naja die halben Schriottberge von der letzten Schlägerei lagen immer noch da, also was sollte hier schon gross passieren? Faith legte ihren schwarzen Umhang und ihren Bogen an, der ebenfalls die Farbe der Nacht trug und schnürte den Dolch, den Taeris ihr Geschenkt hatte an ihrem Stiefel fest, sicher ist sicher. Nachdem sie sich ein letztes Mal vergewissert hatte kein Erkennungszeichen der Lees an sich zu tragen machte sie sich auf den Weg in die Stadt, ein kleiner Besuch konnte ja ab und zu nicht schaden. |
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27.02.2004, 10:48 | #374 | |||||||||
Garos Beiträge: 491 |
Garos rappelte sich auf und wandte sich Pak zu. Die Frau lies er links liegen, er wollte sehen wie reizbar sie war. Er hasste Leute die keine Selbstbeherrschung haben. Aha, du warst in der Minenkolonie, interresant. Ich war nie dort. Ich wurde hier angespült, ich bin hier als Schiffbrüchiger gelandet. Erst ging ich in den Sumpf. Ich konnte mich mit der Philosophie und dem Glauben der Sumpfler identifizieren. Ich machte hier bei dem Schmied Gorr eine Ausbildung als Waffenschmied und fand eine Menge Freunde, die meisten sind mittlerweile weg. Im Sumpf fand ich keinen richtigen Anschluss. So beschloss ich hierher zurückzukehren. |
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27.02.2004, 10:53 | #375 | |||||||||
Tuan Beiträge: 1.914 |
Die an ihn gestellte Frage überging Tuan bewusst. Stattdessen murmelte er wie zu sich selbst: "Soso, Aeryn, Tochter des Borias..." Er hatte ja schon gewusst, wer sie war, Lee hatte es ihm gesagt. Doch nun wollte er von der Frau wissen: "Tochter des Borias? Ihr sagt das, als ob man diesen Mann kennen müsste. Und ich frage mich immer noch, weshalb Ihr hier die ganze Zeit dumm in der Gegend rumsteht... " Langsam kam Leben auf den Hof. Bauern erwachten, Hofbewohner und Gäste schnupperten frische Luft, der eine oder andere Söldner kam aus dem Haupthaus, so dass Tuan und Aeryn ihr Gespräch leicht verschoben. Sie wichen etwas von der Rampe zurück, damit man ungehindert ins Haupthaus oder aus dem Haus hinaus gehen konnte. Einer der Männer, die anscheinend ins Haus wollten, stolperte plötzlich und ergoss den Inhalt seiner Wasserflasche über die junge Kriegerin. Tuan musste ein Grinsen verkneiffen. Jetzt sah sie aus wie ein begossener Pudel. Ihr hingegen schien die Sache keinen Spass zu machen. Gerade wollte sie den Mann an der Schulter packen und was wusste Tuan was tun, doch das passte jetzt gerade überhaupt nicht in seine und Lees Pläne. Also schritt Tuan ein. Er trat neben den Stolperer und fuhr ihn an: "Du unbeholfener kleiner Spinner! Los, gib mir dein Taschentuch und entschuldige dich gefälligst auf der Stelle bei der Dame! Und dann machst du, dass du wegkommst..." |
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