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Rund um Khorinis #18
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14.04.2004, 21:32 #26
olirie
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Olirie hatte Longbow zugesehen und versuchte nun, möglichst genau das Zähne ziehen nach zu machen. Er setzte das Messer an und drückte den Zahn herunter, als Ergebnis kamen allersings nur ein paar Zahnsplitter herraus. Beim nächsten Zahn versuchte der Priester, das Messer nicht ganz so fest anzusetzen, allerdigs rutschte er beim drücken ab und sein Arm verschwand schon fast in den Tiefen des Supfhai Mauls. Beim nächsten Versuch setzte olirie das Messer wieder etwas fester an, allerdings kamen wieder nur ein paar Splitter herraus. Beim nächsten Zahn wollte er mal etwas anderes ausprobieren. Der Priester schnitt das Zahnfleisch rund um den Zahn weg, bis der Kiefer und der Zahn freilagen. Dann brach der den Kiefer auf und entnahm den nun fast von selbst rausfallenden Zahn. Zwar war dieser ziemlich blutverschmiert, aber ganz, also übergab olirie ihn Longbow.
14.04.2004, 21:35 #27
Dyana Fortuna
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Es schauderte Dyana ein wenig, durch diesen dunklen Wald zu wandern. Unerwartete Gefahren könnten sich dort drin verbergen. Alles war so fremd hier auf der Insel. Dunkle Wälder waren ihr doch gänzlich unbekannt gewesen, doch tat sich nach kurzem schon ein Anblick auf, der einem in ihren Augen Schönen sehr nahe kam.

Noch immer wehte ein leichter Wind, der das Kleid der Anwärterin aus der Ruhe brachte, doch trat sie an das Wasser heran und sah sich sogleich selbst als Spiegelbild, wie den Mond, ein paar Schritt über ihr. „So, da wären wir – schön nicht?“, lies Ion etwas hinter ihr verlauten und sie befand ihn eindeutig für im Recht. Doch wie sollte sie darin schwimmen?, kam ihr nun in den Sinn, denn gänzlich unbekleidet, widerstrebte ihr doch ein wenig. Darüber grübelnd sah sie im Wechsel die ihrige und dann die Spiegelung des Mondes im schwarz scheinenden Wasser an, um zu bemerken, dass sie nicht bis zum Erdreich sehen konnte.

Ruhig war der See, bis auf ein paar winzige Wellenbewegungen, die von jenem leichten Wind hervorgerufen wurden.
14.04.2004, 21:51 #28
sphero
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Während Dyana wie Gedankenabwesend auf die Wasseroberfläche schaute, hatte sich Ion Ausgezogen. Es bereitete ihm keine Pein, den er wurde auch schon in solcher offenen Weiße aufgezogen. Mit einem Satz sprang er in das erfrischende Nass, ungewöhnlich sanft umhüllte das Wasser den Körper von Ion. Er hatte Recht gehabt, das Wasser war wunderbar. Dyana schien derweil etwas über den plötzlichen Sprung erschrocken zu haben und schaute nun etwas Entgeistert zu Storm. Währenddessen tauchte und schwamm der Novize fröhlich im Wasser und schien nicht weiter auf die Blicke der jungen Dame zu achten. Doch nach einiger Zeit kam dieser dann doch auf sie zu geschwommen. >>Ich will ja dein Antlitz nicht stören, aber ich dachte du willst mich baden? Oder haste es dir anders überlegt? Na ja, deine Entscheidung.<<, mit einem hämischen grinsen machte er sich wieder davon, schwamm von einem zum anderen Ufer oder ließ sich einfach nur treiben.
14.04.2004, 22:08 #29
Dyana Fortuna
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Mit offenem Mund schaute sie dem Novizen hinterher. Wie konnte er sich einfach vor ihr entblößen?, fragte sie sich, während ihr Blick auf ihm haften blieb. Lies sie einfach hier stehen. Was sollte sie denn tun? In Gedanken gewogen schaute sie Ion hinterher, wie er seine Bahnen zog und immer mal wieder abtauchte. Ein wenig traurig stand sie da, schockiert über die Art des Klosterbewohners. Doch wie sollte man sonst Baden?, fragte sie sich und kam nach langem Überlegen zu dem Entschluss, doch einen Versuch zu unternehmen. Schließlich war sie ihr ganzes Leben lang schon nackt geschwommen, zwar in anderen Situationen und allein, doch sollte dies sicher kein Problem darstellen. Oder doch?

„Gut“, rief sie ihm zu, wie er schon weiter weg von ihr im Wasser spielte, „Schau bitte weg“ Mit flehendem Unterton konnte sie sich zu diesen Worten durchringen und zum Entschluss, tatsächlich mit einer anderen Person, zusätzlich einem Mann, in einem See, völlig unbekleidet zu schwimmen. Doch schien Ion weder ihre Bitte noch sonst irgendetwas zu hören, so dass sie sich ohne Schwierigkeiten und Blicke entkleiden konnte.

Beginnend mit den leichten Sandalen, streifte sie sich ihr Samtkleid von der weichen Haut und legte ihre Sachen, wie Innos sie schuf zusammen und trat noch immer zögernd und ja darauf bedacht, dass ihr Begleiter sie nicht sehen konnte, mit den Füßen testend in das doch ungewöhnlich warme Wasser, um dann langsam aber sicher zur Gänze umhüllt von dem kühlen Nass zu sein. Es war doch ein schönes Gefühl, doch konnte sie nicht vergessen, dass ein Mann sie unbekleidet sehen konnte, und vielleicht sogar würde. Langsam schwamm sie hinüber zu Ion, mit dem gelingenden Versuch nicht zu viel aus dem Wasser zu erheben.
14.04.2004, 23:11 #30
sphero
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Dyana hatte sich entschieden, sie kam auf Ion zugeschwommen. Dabei versuchte sie stets ihren Körper so weit unter Wasser zu halten wir nur möglich. Ion schmunzelte, als könnte er ihr was abschauen, schon viele Frauen hatte er nackt gesehen und empfand es daher als normal an. Beide schwammen im Mondlicht ein paar Runden im See. Hin und wieder erwischte sich Ion, wie er Dyana von hinten mit wasser vollspritze, was sie natürlich nicht auf sich sitzen ließ und es erwiderte. Schließlich schwamm sie vor ihm weg, worauf er ihr folgte, eine lustige Jagd durch das Wasser begann. >>Hab dich.<<, wobei er ihr sachte auf den Rücken stubste. >>Das wollen wir doch erst einmal sehen.<<. Gab sie zurück, holte Schwung und tauchte mit all ihrer Kraft Ion unter Wasser. Er hatte gar nicht die Chance, etwas dagegen zu erwidern, so plötzlich kam die Attacke. Schnell tauchte er unter ihr durch und kam hinter ihr wieder an die Oberfläche. >>Na warte, junges Fräulein!<<
14.04.2004, 23:29 #31
Dyana Fortuna
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Ein lustiges Spiel, wie Dyana fand, hatte sie doch in ihrer Kindheit nie jemanden zum spielen gehabt. Ion war doch ein guter Kerl, dem sie sich doch schon recht unbeholfen gegenüber verhielt. Immer wieder fingen sie sich gegenseitig und tauchten ab, um sich zu verstecken. Nur das eine Mal, als Ion unter ihr, beinahe zwischen den Beinen hindurch getaucht war, widerfuhr ihr ein seltsames Gefühl. Was war denn das?, schluckte sie und lies sich gleich wieder fangen. Anstatt sich weiter Gedanken über das gerade erlebte zu machen, blickte sie ihm in die Augen und tauchte ab. Weit unten war sie und konnte gerade noch den Umriss des Novizen von unten erkennen. Nicht so lieb war ihr gewesen, was sie alles gesehen hatte…Doch egal, lautlos bewegte sie sich nach oben und tauchte schnell hinter ihrem Freund auf, um sich gleich wieder dem fangen zu widmen. Doch entschied sie sich schnell anders und klammerte sich flux um den Hals des Mannes, während der majestätische Anblick des Klosters in ihr Blickfeld gelang und gewisse Körperteile an den Rücken Ions gedrückt wurden. Still schweigend betrachtete sie den Mond hinter dem alten Gemäuer ohne weiteres sagen zu können.
15.04.2004, 00:51 #32
sphero
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Ion packte der Schock, Dyana hatte sich an den Rücken von ihm geklammert. Der Novize vergas glatt das schwimmen, das er kurz ein Stück unter ging, kam aber sofort wieder hinauf. Der warme Körper schmiegte sich wohlwollend an den des Novizen. Brüste, Bauch, Talje – all dies konnte er deutlich spüren. Ein warmes Gefühl durchfloss seinen Körper, ein Gefühl, was er das letzte mal vor Monaten verspürte. Ein gribbeln in der Bauchgegend kam dem ganzen Spuk noch hinzu. Langsam drehte er sich um, was im Wasser gar nicht so leicht war. Immer wieder mussten sich beide mit den Füßen abstoßen, um nicht in dem kühlen Nass unterzugehen. Ion folgte dem Blick der jungen Lady hinauf zu dem Himmel, wie immer war er wunderschön, so schön die Dyana selbst. Zärtlich hatten sie sich aneinander geheftet, doch im Wasser war es mehr unbequem als gemütlich. Storm wollte gerade vorschlagen, ans Ufer zu schwimmen, als ihm Dyana die Frage abnahm: >>Los komm, lass uns am Ufer noch ein wenig trocknen.<<, dabei huschte ihr ein lächeln über ihren zarten Mund und ein zwinkern war für einen kurzen Moment in ihre linken Auge zu erkennen.
Schnell waren sie am Rande des Sees angekommen. Mit der Pein ihrer Nacktheit hatte sie wohl nicht mehr zu kämpfen, wie Desinteressiert stieg sie aus dem Wasser und legte sich auf die in der nähe befindlichen Wiese hin. Ion beschloss es ihr gleichzutun und machte es sich neben ihr bequem. Sein Arm huschte zärtlich um ihren Körper. Beide schauten zu den Sternenbildern, die sich in den ihren Augen wiederfanden. Der Wind tat nebenbei, unbekümmert seine Aufgabe, die Feuchtigkeit von den Körpern zu verdrängen.
15.04.2004, 07:54 #33
Dyana Fortuna
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Ein Hauch von Romantik lag in der Luft, wie sie dort lagen, allein, Mann und Frau, wie Innos sie schuf. Nur das Licht des Mondes übertraf noch jenes an Helligkeit, welches die Sterne von sich gaben, die, einem unerkennbaren Muster zum Trotze von einer gewissen Regelmäßigkeit gepackt, den nächtlichen Himmel bewohnten. Ohne Scheu war das junge Mädchen aus dem nahen Wasser gestiegen und zeigte sich in ihrer Blöße dem ebenso unbekleideten Novizen.

So lagen sie dort, auf einer der grünen Auen von denen Dyana hoffte einige Weitere auf dieser Insel antreffen zu werden. Den Arm Ions im Nacken, eng aneinander gelegen, lies sie ihren nassen Körper vom, noch immer vorherrschenden, nächtlichen Wind trocknen, dessen Wärme recht ungewöhnlich war für diese Jahreszeit. Doch war es nicht an ihr, in solch schönen Momenten ihre Gedanken an Nichtigkeiten wie diese zu verschwenden. Stattdessen war es an ihr, die Ruhe und die Gesellschaft des Novizen neben ihr zu genießen. Gebannt lauschte sie den Erzählungen Ions über die Sterne und den Stabkampf, dessen er gedenkt ein Meister in der Führung zu werden. Sie ertappte sich selbst bei den vielen Blicken, die sie ihrem Freund zukommen lies und wandte sich nach kurzer Zeit immer wieder mit einem Lächeln ab. Ihre Atmung tief, in angenehmen Zügen. Der Brustkorb, in seiner Bewegung spürbar gegen sie Kraft der Erde.

Weit war der Mond gewandert seit sie sich hierher gelegt hatten und der Wind hatte sie zur Gänze getrocknet. „Lass uns aufbrechen.“, durchbrach Dyana die Stille. Von Ions Hand aufgeholfen, begaben sie sich zurück zu ihren Sachen, um in ihre Gewänder gehüllt den Rückweg zum Kloster anzutreten. Unbeschwert wanderte sie, in den Arm ihres Begleiters eingehakt. Es war schön, eine solch freie Nacht erlebt zu haben, was den Aufstieg zu erleichtern schien. Nicht lange dauerte es, da sie das Kloster erreichten.
15.04.2004, 16:09 #34
Nicolei
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Nicolei ging aus dem Tor und ging ihn Richtung Taverne er wollte sich erst in der Stadt ausruhen.
Er ging über die Hängebrücke und schaute runter. Aber er hatte noch einen weiten weg..........
15.04.2004, 17:15 #35
Longbow
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Long begutachtete oliries Zahn.
„Sicher, für den Anfang nicht schlecht. Aber siehst du hier die Splitter?“
Long hielt den Zahn vor oliries Auge und zeigte auf das obere Ende.
„Ein guter Jäger schaut sich bevor er einen Zahn kauft diesen genau an und würde sehen, dass er nicht ganz glatt ist, was er aber sein muss. Du hast nun noch die Möglichkeit, den Zahn etwas glatt zu schmirgeln, aber ist das natürlich zusätzliche Arbeit, die ein Meister nicht machen muss, und selbst da könnte noch was schief gehen. Schneide einfach noch einen Zahn heraus, noch sind ja welche da.“
Olirie kroch wieder in das Maul des Hais und Long stand von seiner Hocksitzhaltung auf. Die Sonne schien, blauer Himmel, neue Blumen kamen durch…einfach ein herrlicher Tag. Ideal um mal in der Natur etwas Urlaub zu machen, ganz in Ruhe.
„LONGBOW! Meister Longbow. Endlich. Was für ein Zufall, dass ich dich hier finde.“
Vorbei war’s mit der Ruhe. Nikmaster kam freudestrahlend an.
„Hier, ich habe alle Sachen beisammen.“
Nik übergab Long einen Beutel voller Beute. Der Lehrer schüttelte sie heraus und begutachtete alles. Als erstes sah er den Flügel, der wie erwartet makellos war. Der Stachel war ebenfalls gut, genau wie die Krallen. Interessant wurde es aber auch erst bei den Zähnen des Feldräubers, denn das hatte Nik ja nicht üben können. Er hatte ihm viele Zähne gegeben, die von grotten schlecht bis sehr gut reichten. Long konnte auf Anhieb erkennen, wie Nik vorgegangen war. Er hatte die Zähne nacheinander herausgeschnitten und bei jedem Mal seine Fehler ausgemerzt, am Ende aber alle eingepackt. Long könnte sie genau in der Reihenfolge nebeneinander hinlegen, in der Nikmaster sie herausgeschnitten hatte. Es reichte aber der beste Zahn zur Bestehung der Prüfung, und die war bestanden.
„Gut, Nikmaster. Deine Kenntnisse reichen aus, um ein geübter Jäger zu sein, und das bist du ab jetzt. Glückwunsch.“
15.04.2004, 17:29 #36
Deaddreamer
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Endlich! Der Pass lag hinter ihm. Er hatte es geschafft, endlich frei!
Deaddreamer blickte zurück, irgendwie war es ihm gelungen in einem Stück aus dem Minental zu fliehen, welches so lange Zeit sein Gefängnis war. Schmerzliche Erinnerungen kamen in ihm auf, die harte Arbeit in den Minen, die Willkür und Pöbeleien der Gardisten und die stete Angst durch irgendein falsches Wort seinen Kopf zu verlieren.
Nein, Freunde konnte er sich dort nicht machen, abgesehen von ein paar Buddlern, denen er des Abends mit seinem Flötenspiel, seinen Liedern und Gedichten den Alltag ein wenig versüßte. Dies alles war nun vorbei. Aber die Jahre in der Strafkolonie haben ihre Spuren hinterlassen. Sein Körper war gestählt durch die harte Arbeit in den Erzminen, allerdings hat es auch einige Falten in seinem Gesicht hinterlassen. Viel hat er nicht mitgenommen, um bloß keine Erinnerung
daran zu haben. In seinem Rucksack war noch ein wenig gebratenes Scavengerfleisch, eine Karaffe mit Wasser, ein Becher und eine Schale.
Natürlich, seine Querflöte, aber die hatte er nie im Rucksack, nein die trug er immer bei sich. Außerdem hatte er seine gesparten Erzbrocken mitgenommen, er zählte sie nochmal nach, ja genau 100 Stück. Zum Glück hat er nichts davon verloren. Er blickte noch einmal zurück, drehte dann aber um und ging weiter. Der Augenblick der Melancholie war vorbei, nun konnte er endlich das Leben führen, daß er sich vorgestellt hatte und vielleicht seinem Ziel näher kommen.
Dein feigen Mörder seines Vaters zu finden und grausame Rache zu üben.
Dieses vor Augen machte der Barde sich auf den Weg.

Vorbei an Gräsern und Büschen, die sich leicht im Wind bogen, sah er auf der rechten Seite ein Lager, daß von mehreren gut bewaffneten Männern bewacht wurde. Sicherlich würden sie ihm schon Einlaß gewähren, dachte er, aber er fand es besser daß ihn lieber nicht soviele Menschen sehen und erst recht nicht so gut bewaffnete.
Er sah an sich runter "Verdammt,meine Klamotten! Ich brauche andere Sachen!" rief er kleinlaut. Wenn er in der Buddlerkleidung gesehen würde,wüßte doch jeder direkt Bescheid, daß er aus der Kolonie kam und ehe er sich versah würde er wieder eingesperrt irgendwo sein Dasein fristen. Also beschloß er geradeaus weiter zu gehen, in der Ferne sah er einen Bauernhof.

Dort angekommen sprach er einen der Feldarbeiter an, der verwies ihn aber direkt an den Gutsherrn "Sein Name ist Sekob", sagte der Arbeiter. "Ich grüße euch, Sekob" sagte Deaddreamer mit freundlicher Stimme. "Soso, der nächste also der die Kolonie verläßt, das werden ja immer mehr in den letzten Tagen!" erwiderte Sekob mit finsterer Miene. Der Barde dachte schon das wars nun, er würde ihn verraten und ne Belohnung dafür kassieren. Aber weit gefehlt.
"Eure Verbrechen interessieren mich nicht, ich habe genügend eigene Probleme. Ich kann kaum meine Arbeiter bezahlen und die Schutzgeldforderungen der Söldner werden auch jedes Jahr höher!" erzählte Sekob mit etwas wehklagender Stimme. Ja,von Schutzgeld wußte er ne Menge, vor allem wie es von den Gardisten eingetrieben wurde. Noch eine schmerzliche Erinnerung, die er am liebsten vergessen würde.
"Also, was wollt Ihr von mir?" fragte Sekob unverdrossen.
"Ich fragte mich ob es möglich ist, andere Kleidung von Euch zu bekommen?" wagte der Barde zu fragen. "Hmmm,die müßtet Ihr mir aber gut bezahlen oder abarbeiten und da ich keine Arbeit für Euch habe, kommt nur ersteres in Betracht. 70 Goldstücke und sie gehört Euch!"
"Ich besitze leider nur dies hier" sagte Deaddreamer und kramte ein paar Brocken Erz hervor.
Die Augen des Mannes gingen weit auseinander. "Magisches Erz!!" brüllte er "Gebt mir 10 davon und ich verkaufe meine Frau gleich mit" scherzte er. Die Frau hinter ihm auf dem Feld schien das nicht so lustig zu sehen, sie machte nur verneinende Gesten mit ihrem Kopf und arbeitete weiter. "Nein, Scherz beiseite gebt mir 5 Erz und ihr bekommt die Kleidung". Der Barde gab sie ihm, plötzlich wurde das Gesicht des Mannes deutlich freundlicher. Er ging ins Haus und kam kurz darauf mit einem Bündel zurück. "Hier, die Sachen sind zwar etwas älter aber sie werden passen und ihr fallt nicht mehr so auf, ich habe auch noch einen Umhang beigelegt, denn die Nächte hier können sehr kalt werden!". Deaddreamer fragte Sekob noch nach dem Weg nach Khorinis und der Gutsherr erklärte wo er lang müsse. Der Barde bedankte sich und ging.
Nach ein paar Metern, er schaute sich um ob niemand ihn sieht wechselte er die Kleidung und zog den Umhang an. Tiefbraun und der Saum war verschlissen und eingerissen, aber das machte ihm nichts aus, schließlich wärmte er und das war die Hauptsache. Munter pfeifend machte er sich also auf den Weg in Richtung Taverne.
15.04.2004, 17:47 #37
Estragon
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Der alte Steinbruch war so verwittert, wie Hilias ihn einst, damals vorgefunden hatte. Estragon erkannte alles wieder und fühlte nichts dabei.
Er nahm es einfach hin. Mit schnellen Schritten durchquerte er die Schlucht der Länge nach und erreichte einen der niederen Steinhaufen. Dort lag noch eine alte Spitzhacke rum.
Estragon hob sie an und ging in die hinterste Ecke der Schlucht. Er würde hier sicher keinen Onyx finden. Dessen war er sich durchaus bewusst. Aber darum war er auch nicht gekommen.
Mit schnellen, geübten Bewegungen schlug Estragon ein Stück Gestein aus dem Mantel des Felsens. Hilias Erinnerungen befähigten ihn dazu.
Am Ende hatte er ein gutes Quadrat aus dem Berg gehauen. Er drehte es in den Händen, befühlte die Oberfläche und nickte schlussendlich zufrieden.
Die Abendsonne jagte im wilden Spiel durch den Irrgarten aus Stämmen der Kiefern. Mücken tanzten wie Staubkristalle in der lauwarmen Luft. Das feuchterdige Aroma aus Pilzen strömte wie ein lebendes, atmendes Geschöpf durch Estragons Nase und Rachen.
Er genoss einen Augenblick die Ruhe und das Gleichgewicht. Mit geschlossenen Augen stand er auf der Lichtung und lächelte sein dünnes Lächeln. Der Schrei eines Eichelbeißers, der sich in die Lüfte schwang, erweckte Estragon aus seiner Starre.

Er durchsuchte die Hütten und fand noch einiges vom Werkzeug des Hilias. Das lud er in den Rucksack, den er aus der Abtei mitgenommen hatte. Auch dieser hatte mal Hilias gehört.
Estragon brach in Richtung Khorinis auf und überließ Hilias einstiges Werk wieder dem ungestörten Verfall. Ohne mit der Wimper zu zucken.
15.04.2004, 18:32 #38
Realdennis
Beiträge: 279

Dennis suchte Norticus,der hier irgendwo sein müsste. Norticus war schon seit ein paar Tagen verschwunden. Dennis hofte,dass er nicht alleine zum Kloster gegangen war und sich die belohnung geschnappt hat.
Dennis wollte gerade zurück in die Stadt um dort zu übernachten,als Norticus mit den Sachen und noch etwas Proviant herauskam.
Sorry,das es so lange gedauert hat.Lass uns los!
Dennis und die anderen Beiden gingen nun zum Kloster. Als sie bei der Taverne waren, wechselten sie sich mit dem Stab und den anderen Zeugs tragen ab und gingen mit schnellen Sxchritten weiter zum Kloster.
Nach einer Weile sah Dennis auch schon die Klostermauern.
Was würden sie wohl für eine Beklohnung erhalten?
...
15.04.2004, 20:22 #39
olirie
Beiträge: 1.642

olirie schnitt mit dem Messer das Zahnfleisch vom nächsten Zahn auf, jedoch nicht zu tief, damit er sich sicher sein konnte, den Zahn unter keinen Umständen mit dem Messer zu berühren. Das angeschnittene Zahnfleisch ließ sich nun ganz leich wegklappen, sodass der Zahn komplett frei lag. Nun setzte der Priester das Messer knapp unter dem Zahn am Kiefer an und drückte so fest zu, dass der Kiefer zerbrach und der Zahn keinen Halt mehr hatte und einfach eingesammelt werden musste.

Beim nächsten Zahn wollte olirie eine weitere Veränderung einbauen. Er setzte das Messer am Zahnfleisch so an, dass es, wenn der Priester zustieß, direkt den Kiefer aufbrechen würde. Dann stieß er zu. Ein knacken verriet ihm, dass er irgendetwas getroffen haben musste. Er hoffte, dass es nicht der Zahn war. Um dies zu überprüfen musste er nur noch den Zahn aus dem Zahnfleisch ziehen, was recht einfach ging, da der Kiefer dem Zahn keinen Halt mehr bot. oliries Hoffnung wurde nicht enttäuscht, der Zahn war unversehrt. Sofort zeigte er nun Longbow die beiden Zähne.
15.04.2004, 20:31 #40
Teufelslama
Beiträge: 2.779

Der Milizsoldat und sein stählerner Schüler hatten den halben Tag lang geübt und nach allem was Lama sehen konnte war Eorl mehr als bereit für seine Prüfung. Fieberhaft grübelte er was das sein würde, die Idee kam ihm als er an ihr erstes Training dachte. Damals wollte der Streiter sich nicht vor den einfachen Soldaten bloß stellen und bat darum vor der Stadt unterrichtet zu werden. Damals war er einverstanden doch jetzt wurde es Zeit das mal zu ändern.


Der Lehrmeister unterbrach während einer der Übungen. "So ich denke das reicht. Du bist jetzt soweit deine Prüfung abzulegen, neben dem nötigen Talent hast du auch Köpfchen was fast noch wichtiger ist wenn es darum geht sich an ein Ziel anzuschleichen. Deine Prüfung wird darin bestehen dich unbemerkt in die Stadt zu schleichen."

Der Paladin runzelte verwirrt die Strin, sollten die Stadtwachen doch kein Hinderniss für einen Streiter sein.

"Oh, du wirst nicht als Paladin gehen. Leg die Rüstung ab, ich hoffe mal du bist drunter warm angezogen. Zufällig war ich heute bei der Wacheinteilung dabei und habe mitbekommen das ein paar Frischlinge eingeteilt wurden, ohne Rüstung und mit ein bisschen Dreck sollten sie dich nicht erkennen." das breite Grinsen konnte er sich kaum verkneifen, gespannt war er bereits darauf was ein Paladin "darunter" trug.

In einem etwas extravaganten Aufzug und mit Schlamm beschmiert würden ihn die Wachen zu so später Stunde nicht mehr einlassen, besonders diese Pflichtbewussten Neulinge die immer darauf bedacht waren alles richtig zu machen.

"Lass dir was einfallen um rein zu kommen und nicht gesehen zu werden. Schaffst du das kannst du dich wirklich als Meister des Schleichens betrachten. Ich warte dann drinnen auf dich."
15.04.2004, 20:51 #41
Tiffi the Bone
Beiträge: 10

Frohen Mutes verließ Bone an diesem Morgen Khorinis in Richtung Onars Hof. Er hatte für einen Teil der 50 Goldstücke sein Messer reparieren lassen, damit er auf der Wanderung nicht ganz schutzlos sei. Er lief den Sandweg entlang und dachte die ganze Zeit nur wie es wohl bei den Söldnern aussehen würde. Waren es wirklich die für ihre Käuflichkeit berüchtigten Einzelkämpfer, welche öfter in seinem kleinen Fischerdorf überwintert hatten. Er bog um die nächste Wegbiegung und stand auf einmal vor einer Taverne. An diesem heißen Tag hätte er gerne ein Schlückchen genommen, doch er wusste, dass er einen Auftrag hatte und sich nicht besaufen konnte. Schnurstracks ging er an der Taverne vorbei und schlug den Weg Richtung Onars Hof ein.
15.04.2004, 20:52 #42
Eorl
Beiträge: 794

Eorl grinste zu Lama hinüber.
"Da hab ich ja richtig Schwein, das ich heute einigermaßen vernünftig angerzogen bin", kommentierte er die Aufgabenstellung seines Meisters.
Er legte den Brustpanzer ab, jegte Steifel,m Beinschienen, Handschuhe und Schulterplatten hinein, und deckelte das Ganze mit der Rückenplatte der Rüstung. Er klatschte das Bündel Lama in die Hände, und legte noch den Streitkolben und den Drachenbogen obendrauf.
"Wenn ich schon schleichen muss, dann kannst du dich mal im Lastenheben probiern. Wehe du verlierst was von dem Zeug."
Zum Glück trug der Paladdin dank der Übung mit dem vielen Wasser, und der darauffolgenden Rüstung-vorm-Ofen-trocken-Orgie unter der Rüstung noch eine Leinenhose, und ein schlichtes Hemd. Den Zweihänder hängte er Lama mitsamt dem Gehenk um den hals, und grinste den beladenen Soldaten dann an.
"Mein Weg in die Stadt wird in gewissem Sinne sogar 'leichter' sein als deiner", meinte er, hängte sich den Mantel über die Schultern, und schlug sich dann in die Büsche. Er trabte zum Stadttor hinüber, und beobachtete aus einiger entfernung die beiden Knilche am Tor. Er sah Lama in die Stadt dackeln, und überlegte ob er vielleicht einfach unauffällig tun und durchlatschen sollte.
Doch so wie die beiden Neulinge am Tor aussahen, konten sie es kaum erwarten, jedem ihre Überlegenheit zu demonstrieren, der gerade des Weges kam. Vielleicht sollte er einen Schleifer auf die Beiden ansetzten wenn er erst in der Stadt war.
Mit diesem Gedanken wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Aufgabe zu, die vor ihm lag. Ein grinsen hsuchte über sein Gesicht, als ihm eine Idee kam, wie er die beiden ablenken konnte.
Der Weg zum Moleratnest war ihm mittlerweile vertraut genug, um ih selbst mit geschlossenen Augen wiederzufinden. Dort angekommen verfuhr er wie bei seinem ersten Besuch, nur das er diesmal eines der größeren Tiere in den Mantel wickelte, und mit sich davonschleppte. Er überlegte einen Augenblick, dann schnitt er ein Stück des Mantels ab, und nahm auch noch ein Jungtier mit. Mit einem der Viecher unter jedem Arm tapste er zurück zum Tor, und ließ ein paar Meter von den Wachen entfernt, rechts des Tores das Jungtier zurück. Die große Ratte schleppte er auf die andere Seite, und schüttelte sie aus einem Busch heraus auf den Weg.
Die beiden Wachen erkannten die Gefahr, die ein ziemlich betröppelter Molerat für die Stadt darstellte sofort, und zogen ihre Schwerter um dem Untier entgegenzutreten. Eorl umrundete sie in den Büschen, schnappte sich das Junge, und schlenderte durch das Stadttor während die beiden Helden des Tages immer noch mit Schwertern und Knüppeln auf das mittlerweile fuchsteufelswilde Moleratweibchen einschlugen.
Es musste ein Weibchen sein, entsiched der Paladin. Es war eindeutig zickig und bissig.
15.04.2004, 21:06 #43
Longbow
Beiträge: 4.035

Long brauchte den Zahn gar nicht begutachten. Schon beim Herausnehmen hatte erkannt, dass es dieses Mal was wird.
„Gut, olirie, ich zeige dir nun, wie man die Zunge herausschneidet. Du hast es ja schon bei einem Waran gelernt und sehr viel anders ist das bei einem Sumpfhai auch nicht. Ich bin optimistisch, dass du das auf Anhieb hinbekommst. Fies ist es, dass du mit deinem Messer ziemlich weit in den Rachen des Tieres musst, was für normale Krieger sicher auf Ekel stößt, aber als Jäger musst du das abkönnen. Ich kann es dir jetzt leider nicht vormachen, da dieser Hai nur eine Zunge hat und ich keinen zweiten fangen will, es sei denn du holst noch irgendeine Wunderwaffe hervor. Also, probiere es. Mache es aber langsam, damit ich dich derweil korrigieren kann.“
15.04.2004, 21:12 #44
Drakk
Beiträge: 17

Als Drakk erwachte schlich er aus der Scheune. Auf den Feldern arbeiteten einige Leute un Drakk schlich sich in den Wald. Und bewegte sich von der Staadt weg.
15.04.2004, 21:32 #45
olirie
Beiträge: 1.642

olirie machte sich auch gleich ans Werk, er kroch so tief in das Maul des Sumpfhais, dass es schnien, als sei sein gesamter Oberkörper in dem Tier verschwunden. Der Priester suchte tief im Rachen nach der Stelle, wo die Zunge des Sumpfhais angewachsen war. An dieser stelle setzte er das Messer an und begann langsam und vorsichtig, die Zunge abzutrennen. Hierbei schnitt er lieber etwas mehr vom Rachen weg, als von der Zunge.

Als sie vollständig vom Sumpfhai abgetrennt war, nahm olirie sie und kroch mit ihr in der Hand wieder aus dem Maul herraus. Beschmiert von verschiedenen Körpersäften des Sumpfhais überreichte der Priester die Zunge an Longbow, damit dieser sich die Arbeit ansehen konnte.
15.04.2004, 21:40 #46
Nikmaster
Beiträge: 462

Nikmaster schaute den beiden zu, es war spannend zuzusehen wie jemand Stufe 2 lernte. Doch dann wurde Nikmaster einfach langweilig, er verabschiedete sich von den beiden und versuchte denn Weg zur Stadt zu finden. Er ging durch den Sumpf. Die Tiere die ihm entgegenkamen, erledigte er und nahm den Blutfliegen, welche es auch fast nur waren, die Flügel und den Stachel. Die Beute steckte er weg und ging weiter. Doch fand er den Weg nicht. "Vielleicht hätte ich Longbow nach den Weg fragen sollen, doch.............NEIN ich schaffe es alleine. Das muss ich schaffen.", sprach sich der Waffenknecht immer wieder laut vor.

Der Weg wurde für Nikmaster nicht kürzer, nein im Gegenteil, es kam ihm vor als würde der Weg immer länger werden. Als würde er in die Falsche Richtung gehen. Der Waffenknecht hörte auf sein Gefühl welches ab diesen Moment die Richtung bestimmte. Der Weg wurde aber nicht heller, da es schon dämmerte.

Nach einer Weile hörte er die Wachen schon reden. Der Waffenknecht ging in die Stadt und verkaufte die Beute, kaufte aber ein Jagdmesser. Das Gold packte er in die Truhe in seinem Haus und das Messer steckte er in seinem Gürtel. Nikmaster setzte sich in die nähe der Kaserne un holte sich ein Freibier.
15.04.2004, 21:43 #47
Ceyx
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Ceyx hatte den Hof verlassen, schlich in Richtung des einsamen Wolfes, der immer noch den Himmel anheulte. Er hatte nicht vor das Tier zu erlegen, aber er hatte auch keine Idee, wohin er gehen sollte, also nahm er den einzigen Anhaltspunkt, den er hatte als Richtung.
Schliesslich betrat er den Wald, ging einige Schritte, zog sich dann an einem Ast hoch, der stark genug war, ihn zu tragen, wo er sich niederlies und in die Dunkelheit starrte.
Unweit von ihm heulte der Wolf immer noch, immer noch den Mond an. Ceyx sah hoch zu den Sternen, sah ihren Schimmer durch die Kronen der Bäume.
Nun hatte er den Hof verlassen, um etwas anderes zu tun, als den Himmel anzustarren, doch was tat er?
Stille trat ein. Der Wolf war verstummt, hatte sich vom Mond abgewendet. Er schien Beute gewittert zu haben, schien von seinem Platz aufgesprungen zu sein.
Ceyx horchte. Etwas raschelte unweit von ihm. Seine Beute. Gespannt versuchte er die Dunkelheit zu durchdringen. Das Rascheln wurde lauter.
Ceyx' Einhänder glitt lautlos aus der Scheide. Der kalte Stahl glänzte für einen Moment in der Dunkelheit auf. Der Kämpfer hielt den Atem an.
Etwas brach durch das Unterholz. Ein Schatten, kaum mehr.
Ceyx sprang von seinem Ast herunter.
15.04.2004, 21:55 #48
Thingol Logtel
Beiträge: 28

Es war schon lange dunkel geworden, als er von dem Wirt des "einbeinigen Klabautermanns" aus der Stadt geprügelt wurde. Er lief aus der Stadt hinaus und den Feldweg hinauf, am Ende des Weges konnte er eine Brücke über dem Weg erkennen. Er lief so schnell er könnte um den Wütenden Wirt abzuhengen. Schlieslich war er schnell genug um ihm zu entfliehen, noch befor er unter der Brücke durch kam. Von dem Wirt hörte er nur noch ein lautes: " WENN ICH DICH IN DIE FINGER BEKOMME!!!!!!" Er gab nicht all zu viel auf seine Worte, denn er wusste das in der Nähe eine Taverne sei. Er hörte nicht auf zu rennen bis er die Taverne erreichte. Leider war die geschlossen, also musste er sich hinten im Schuppen ein Nachtlager suchen
15.04.2004, 22:16 #49
Deaddreamer
Beiträge: 41

An der Taverne angekommen sah Deaddreamer den Wegweiser "Nach Khorinis". Auf der rechten Seite sah er einen kleinen Weg, der laut dem Schild ins Kloster führte, rechts daneben eine Statue des Innos.
Er fragte sich warum man eigentlich nur auf diese Statuen trifft, denn eigentlich ist es doch ein Dreigestirn der Mächte, aber er verwarf den Gedanken schließlich. In der Taverne schien nicht sonderlich viel los zu sein, deswegen machte er sich weiter auf den Weg Richtung Khorinis. Mittlerweile war die Nacht hereingebrochen und er konnte es sich nicht nehmen lassen einen Moment inne zu halten und zu dem sternenklaren Himmel zu blicken, tief sog er die Luft ein und hielt den Atem an. Das erste Mal seit langer Zeit daß er auch wirklich die Sterne sehen konnte und nicht die Grenze der Barriere, er hatte beinahe vergessen wie schön der Anblick war und er nahm sich vor in baldiger Zeit ein Gedicht zum Sternenhimmel zu verfassen. Ein plötzlich kühler Windstoß erinnerte ihn daran weiterzugehen, vor ihm war der Weg recht dunkel aber da mußte er nun durch.
Leichtfüßigen Schritts schlenderte er weiter, vorbei an großen Bäumen und schließlich durch einen Torbogen. Auf der linken Seite befand sich eine Höhle, "wär bestimmt nen guter Schlafplatz wenn man es mal nicht bis in die Stadt schafft", dachte der Barde sich. Er ging etwas näher ran, laut der Geräuschkulisse darin klang es nach irgendwelchen Tieren und prompt verzichtete er auf eine weitere Untersuchung der Höhle und setzte seinen Weg fort. Ein gutes Stück hatte der einsame Wanderer bereits hinter sich gebracht als er plötzlich ein bedrohliches Geräusch hörte, ein lautes Knurren. Langsam wand Deaddreamer seinen Kopf nach links und erblickte im Unterholz ein grün funkelndes Augenpaar. Ein Wolf.
Der Barde hatte sichtlich Mühe ruhig zu bleiben, aber Moment; Wölfe jagen doch nur in Rudeln und dieser war alleine...wo waren die anderen? Langsam bekam er Panik, er blickte nochmal zu dem Wolf der sich langsam in Bewegung setzte und dies war sein Startschuß, er rannte wie vom Blitz getroffen los, hoffte darauf den Wolf irgendwie abzuhängen. Das Gehechel hinter ihm wurde lauter, er kam sehr schnell näher wie der Flüchtige feststellen mußte. Nach der nächsten Biegung erkannte der Barde in der Ferne drei Schatten und wollte sich schon freuen, Hilfe gefunden zu haben aber zu seinem Leidwesen stellten die drei sich auch als Wölfe aus, sie warteten einfach auf dem Weg und der Barde rann schnurstracks in die Falle. "Ganz schön gerissene Biester" ging es ihm durch den Kopf und da hatte er den rettenden Einfall, sah den nächsten Baum, schätzte die Höhe etwa ab und sprang hoch um sich an den Ast zu retten, die Pranke seines Verfolgers verfehlte seinen Fuß nur knapp. Sofort kletterte er weiter hoch und da sah er die anderen Wölfe auch kommen, "Puuhh,nochmal verdammt Schwein gehabt würd ich sagen". Sein Herz pochte wie wild und er setzte sich erstmal auf einen dicken Ast, unter ihm das Rudel blutgieriger Kreaturen.
Was sollte er nur tun? Der Barde hatte eine Idee, er nahm seine Flöte aus einer Innentasche, legte sie an und erzeugte den höchsten Ton den seine Flöte hergeben konnte. Die Wölfe heulten und jaulten zwar, aber leider hatte dies keine große Wirkung. "Verdammt aber auch" fluchte er. So wie es aussah, würde er die Nacht wohl auf dem Baum verbringen müssen, seine Sinne rasten.
Vielleicht, wenn er seine Notdurft über sie verrichten würde, könnte es sie vertreiben, auch wenn er nicht wirklich daran glaubte. Gedacht, getan "He ihr da,Stofftiere..heute schon geduscht?" brüllte er sie lachend an, einige hoben ihre Köpfe und wurden ein wenig nass.
Ohh...oohh, böser Fehler, jetzt waren sie erst recht wütend und knurrten noch lauter. "Tja,hilft alles nix" gab er resignierend zu, also nahm er den Gürtel von seinem Bund, band ihn um den Baum und um sich und konnte sich so gut fixieren. "Na denn gute Nacht ihr wandelnden Pelzknäuel, mal sehen wer mehr Geduld hat" rief er dem Rudel entgegen.
Er war noch lange wach, aber irgendwann holte die Müdigkeit ihn doch ein und schließlich schlief er festgegurtet an den Baum ein.
16.04.2004, 06:16 #50
Deaddreamer
Beiträge: 41

Deaddreamer erwachte bereits sehr früh am Morgen, sein ganzer Körper war irgendwie klamm durch die Morgenfeuchtigkeit und er fror.
Dazu noch diese Schmerzen, sein Nacken tat weh weil er die ganze Nacht den Kopf hängenließ, sein Rücken und die Rippen wegen seinem provisorischen Gurt und natürlich sein Hinterteil denn der Ast war hart gewesen auf dem er gessesen hatte. Der Barde blickte nach unten, die Wölfe waren verschwunden; "Hat sie doch der Hunger weitergetrieben" dachte er zufrieden und begann sich loszumachen und hinunter zu klettern.
Am Boden angekommen wurde es dann erstmal Zeit für ein paar Dehn-und Gymnastikübungen,die er von seiner Mutter gelernt hatte, er reckte und streckte sich und kurz darauf setzte das gewohnte Wohlbefinden langsam ein. Weil er immer noch fror, setzte er den Weg in leichtem Dauerlauf fort um sich auf etwas mehr Temperatur zu bringen, weit konnte es bis Khorinis ja nicht mehr sein. Und siehe da, hinter der nächsten Waldbiegung konnte er die hohen Mauern und darunter das Eingangstor sehen, lange ist es her gewesen daß er hier zuletzt war, aber viel schien sich nicht verändert zu haben. Einige Fahnen auf den Türmen wehten im Wind und auf dem Wehrgang oben an der Mauer patroullierten einige Milizen. Wie rechtschaffend müssen sie sich dabei vorkommen, dachte er verächtlich auch wenn er wußte daß sicher nicht alle Leute die im Dienste des Königs stehen zu solchen Taten fähig waren wie die Mörder seines Vaters. Er machte keinen Hehl daraus, der Barde haßte die Paladine einfach für alles was sie seinem Leben bisher angetan haben aber vielleicht war er ja auch im Unrecht, daher beschloß er vorurteilsfrei die Dinge auf sich zukommen zu lassen. Deaddreamer verlangsamte seinen Schritt nun und ging auf das Tor zu.
"Halt Fremder, Dein Gesicht hab ich hier noch nie gesehen...Wohin willst Du?"
Da war es wieder, kannten diese Milizen denn überhaupt keine Höflichkeit? Ihn einfach zu duzen. Dann überlegte er was für einen Eindruck er wohl macht in Bauernkleidung mit verschlissenem Umhang und verwarf den Gedanken dann schnell. "Ich wollte mich ein wenig in der Stadt umsehen" erwiderte der Barde "und vielleicht..." Die Wache ließ ihn nicht aussprechen "Umsehen??, na das vergisste lieber ganz schnell, wenn wir Dich in der Oberstadt sehen, biste dran!! Klar!!?
Und mach ja keinen Ärger, Gesindel wie Du macht immer Ärger!!!"
Die Nachricht kam an, "Ich werde mich bemühen die Tugenden eines Milizen zu wahren" erwiderte Deaddreamer sarkastisch aber der Milizionär tat so als höre er das nicht, vielleicht hatte er auch einfach nur zu wenig Gehirnschmalz um das überhaupt zu verstehen.
Naja, egal der Barde beachtete die Wachen nicht weiter und ging in die Stadt hinein, wo er direkt auf dem großen Marktplatz stand.
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