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Das Kastell des ZuX # 16
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15.01.2003, 17:49 #126
shark1259
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Erst jetzt, schon einige wochen waren vergangen seit das Kastell diesen neuen Standort hatte, konnte es Shark in vollen Zügen genießen. Eine kleine Brise wehte. Langsam wurde es abend. Shark bewunderte einfach einmal die Sonne, wie sie langsam hinter all den Hügeln verschwand. Die Landschaft war wirklich wunderschön hier. So viel grün. Grün überall. Shark mochte ja normalerweise Schwarz am meisten doch es war einfach nur zu schön um nicht zu gefallen.

Er errinnerte sich an frühere Zeiten. Doch diesmal nicht an die vielen düsteren Erreignisse sondern an die frohen, schönen Dinge die er schon erlebt hatte. Sie waren sicherlich nicht weniger zahlreich als die schlimmen. Nur waren im die schlimmen doch mehr im Gedächtnis geblieben. Sie waren markanter. Doch nun errinerte er sich wieder. Wie er, vor schon einigen Jahren immer mit seinem Freund auf suche gegangen war. Sie hatten nie nach etwas bestimmten gesucht aber immer hatten sie gehofft etwas wertvolles zu finden. Dabei hatten sie einmal eine kleine dünne aber doch schöne Kette gefunden. Da sich beide wie Brüder verstanden wollte sie keiner für sich beanspruchen. Doch dann war es doch dazu gekommen, dass Shark sie bekam da sein Freund schon eine Kette hatte. Und ein anderes Mal da.....

"Genau.... Die Kette." Aprupt fuhr Shark aus seinen Gedanken. "Die Kette habe ich doch mit in die Barriere genommen sie muss..." Shark sprang auf und rannte förmlich in sein Zimmer. Er wühlte seine kleine Truhe durch und war auf der Suche nach den Sachen die er bei sich trug als er in die Barriere kam. Lange war die Suche nicht, denn viel besaß Shark nicht. Er nahm die einfache Hose und leerte die Taschen. Da fiel auf einmal die Kette nach der er gesucht hatte heraus. Überglücklich hängte er sie sich um seinen Hals.

Shark ging wieder hinaus. Die Sonne war nun komplett untergegangen und hinterließ den Himmel in einem leichten Rot. Nun würde es schnell kälter werden.

Lange hielt er sich nicht mehr draußen auf. Er ging ins Refektorium und ließ sich eine warme Fleischwanzensuppe servieren. Die Kette würde er von nun an immer Tragen. Er war richtig stolz darauf...
16.01.2003, 15:31 #127
Zavalon
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Ein dunkelblauer Schleier begann langsam das rötliche Licht der Sonne zu verschlingen. Zavalon stand vor dem Kastell. Schweißgerinsel hatten sich auf seinem gesamten Körper gebildet, die Kleidung war schweißnaß. Der Magier machte eine Pause, setzte sich auf den Bogen, der den Eingang der Trollhöhle bezeichnete. Unten stand der LangohrKoloss. Die gewohnte sauere Fratze, die dicken Pranken auf den Boden gestützt.

Ein Stein setzte sich durch den Fuß Zavalons in Bewegung, riss immer mehr, immer größere andere mit. Eine kleine Lawine erstreute sich über den Troll. Der Schwarzmagier blickte hinunter, nachdem ihm ein heißer stinkender Odem durch die Nase gezogen war. Unten blickte der Große ihm in die Augen, sah sich dann ärgerlich nach einer Möglichkeit um, den Feind zu erreichen oder wenigstens zu zermalmen. "BRÜLL" Sprintend suchte dieser das Weite und machte lieber im Innenhof mit dem Training weiter. Klettern mithilfe des Stabes vermochte er nun schon, bald würde er seinem Ziel der Perfektion schon einen Schritt näher sein.

Der Magen knurrte. Zavalon betrat das Refektorium. Es roch nach Scavenger, die Düfte frischen Fleisches erfüllten die Luft. Er sank darin ein...
16.01.2003, 17:33 #128
Sazabi
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Inachos schien immer noch mehr lesen zu wollen, bevor er mit den praktischen Übungen anfing, Sazabi übte indessen schon fleißig. Das mit dem Licht klappte nun schon ganz gut, es blieb inzwischen mehr oder weniger stabil über seinem Kopf, nun war der Schattenflamme-Zauber an der Reihe. Hier in der Bibliothek übte man damit besser nicht, und der Magier hatte keine Ahnung, wo sich die Übungsräume befanden, also beschloss, er, draußen zu üben. Fröhlich Lichtzauber beschwörend ging er zum Tor hinaus, auf der Suche nach einem Platz, an dem seine Zauber keinen Schaden anrichten konnten.
16.01.2003, 19:00 #129
Zloin
Beiträge: 998

Zloin liess einen kleinen Rülpser im Raum erklingen und verliess danach gesättigt das Refektorium.

Wie er schon gehört hatte, soll einige Minuten Fussmarsch die grosse Stadt Khorinis sein!
Er wollte endlich wieder mal unter die Zivilisation, warum auch nicht?
Schnell ging er zu einem Dämon welcher ihm einen Beutel mit Goldmünzen überreichte, damit könnte er sich was kaufen.
Nachdem suchte Zloin Shark auf, er wollte bestimmt mitkommen.

Als er ihn nach einigen Irrwegen durch das Kastells gefunden hatte. Berichtete er ihm von seiner Idee, welcher natürlich dabei war.
Bereit verliessen sie das Kastells auf ein neues Abenteuer.
16.01.2003, 19:16 #130
aKing's Paladin
Beiträge: 23

Nach einem guten Schlaf denn er um die Aufnahme des Kastels tätigte stand Kain doch recht erschöpft und von Träumen geplagt auf um sich nun das Kastel etwas näher anzusehn...
zuerst, wer hätte es erwartet statete er dem Refektorium einen Besuch ab, um dort die köstliche Minecrawlersuppe wieder zu genießen die er vor seinem Schlaf kosten durfte...
und sie war genau so genial zubereitet wie beim ersten mal.

Nach Speiß und Trank machte er sich nun auf zur Bibiothek die er nun anfing zu durchstöbern um sein Wissen über die Künste Beliars schnell zu steigern damit er seine unbekannten Ziele schnell ereichen möge.

Er errinnerte sich an die Worte von Maximus und rief einmal kurz
" Xarda's Grundlehre " ...
Prommt viel es aus einem der vielen Regale heraus...
Er setzte sich an einen Tisch ruhig verharrent in eine Ecke um dieses Buch gründlich zu studieren.Er saß stunden an dem Buch und war noch lange lange nicht durch ......
16.01.2003, 21:46 #131
aKing's Paladin
Beiträge: 23

Er war gerade mit einem virtel des Buches durch, als auf einmal einer seiner Meister hinter ihm stand. Es war Maximus, nach einen kurzen Bedanken für die Aufnahme sagte er auch schon zu ihm das er einen ersten Auftrag für mich hätte. Natürlich willigte Kain sofort ein. Der Auftrag lautete er solle soviel Feuerwurzeln wie möglich sammeln und diese dann zu ihm bringen damit er sie an denn Alchemisten des Kastel's weiterleiten konnte, der mir noch nicht vorgestellt wurde. Er stand schon am Tor des Kastelles alls Maximus ihm sagte,
"
nicht ich habe dich ausgewählte, der Großmeister selbst gab dir diese Chance"
Kain machte sich nach dieser Aussage sofort auf denn Weg richtung Khorinis, wo er glaubte einige Stellen zu kennen wo dieses Kraut wuchs. Nur war die Reiße für ihn wohl nicht so einfach wie sie allgemein schien. Er durfte sich ja wegen seiner vorgeschichte nicht mehr in Khorinis blicken lassen....
17.01.2003, 20:13 #132
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Kleine Gesteinspartikel rieselten in Frosts Gesicht. Schweiß rannte in breiten Sturzbächen über seine Stirn, die Miene des Kriegers war vor Anstrengung verzerrt.
Seine Armmuskeln waren bis zum Zerreißen gespannt, wie Stahlseile traten die Fasern unter der Haut hervor.
Der Fels knirschte hörbar.
Staubpartikel prasselten auf Frosts Nase und in sein Auge, zwangen ihn zu blinzeln.
Keuchend biss er die Zähne zusammen, seine Finger tasteten suchend über das schroffe Felsgestein.
Ein leises Rieseln drang an Frosts Ohren, der Stein unter seiner Rechten bewegte sich.
Dann brach der kleine Felsvorsprung mit einem unheilverkündenden Knacken und stürzte sich in die Tiefe.

Die Scherkraft ergriff augenblicklich von dem Krieger Besitz und zerrte ihn nach unten.
Der Fels rutschte unter seiner Linken hindurch als ob er mit Schmieröl überzogen wäre, das rauhe Gestein riss seine Haut auf.
Warmes Blut strömte über seine Hand, als mehrere Fingernägel abbrachen.
Dann stoppte sein Sturz.
Scharfer Schmerz fuhr durch seine Schulter, der Ruck war so hart dass er für einen Moment glaubte, seine Knochen würden aus den Gelenken gerissen.
Stöhnend krallte er sich an seinen Halt, unter sich der gähnende Abgrund.
Heftig blinzelnd sah Frost nach unten.
Der Abgrund schien sich ihm gierig entgegenzurecken, er wartete nur auf sein Opfer.

"Heute nicht", stieß Frost zwischen den Zähnen hervor.
"Heute nicht...."
Noch einmal mobilisierte der Waffenmeister seine Kräfte, noch einmal zwang er seinen Arm, sich zu heben, nach dem rettenden Fels zu greifen.
Doch sein Arm verweigerte ihm den Dienst.
Millimeter für Millimeter entglitt ihm sein Halt, nur noch drei Finger trennten ihn vor dem tödlichen Sturz.
Frost kniff die Augen zusammen.
Blut sickerte zwischen seinen Fingern hindurch, ließ seine Hände glitschig werden.
Dann verließ ihn seine Kraft.

Mit einem gellenden Schrei stürzte der Gildenlose in die Tiefe.
Die Felswand schoss wie ein Pfeil an ihm vorbei, verzweifelt versuchte er sich irgendwo festzuhalten.
Krachend schlug er mit dem Rücken gegen einen Vorsprung, sein Schmerzensschrei wurde erstickt als ihm der Hieb die Luft aus den Lungen trieb, er hörte seine Rippen unter dem Aufprall brechen.
Die Welt überschlug sich.
Für einen Wimpernschlag starrte er in den nachtschwarzen Himmel, dann wirbelte die Felswand an ihm vorbei.
Keuchend schlug Frost auf dem Abhang auf, rollte sich haltlos überschlagend die Schutthalde hinab.
Zweige zerkratzten sein Gesicht, Staub drang in seine Lungen, die Welt vollführte wilde Purzelbäume vor seinen Augen.

Das Nächste an das er sich erinnern konnte, war der kühle, feuchte Waldboden unter seiner Wange.
Der kupferartige Geschmack von Blut lag auf seiner Zunge, als er sich stöhnend auf die Beine stemmte.
Gleich darauf brach er in die Knie, als grausamer Schmerz durch seinen Brustkorb und Knie schoss.
Erst als der Schmerz abklang, wagte der Waffenmeister, abermals aufzustehen. Dieses Mal ging er deutlich behutsamer vor, Stück für Stück belastete er sein Bein.
Sofort jagte eine Schmerzenswelle durch seinen Körper, doch er riss sich zusammen.

Blut tropfte von seiner Stirn und vermengte sich mit dem Schmutz auf dem Waldboden.
Er lebte also tatsächlich noch....
Vorsichtig befühlte er die Quelle des roten Stroms. Als er seine Hand betrachtete, war sie von Blut überströmt. Wahrscheinlich eine ordentliche Platzwunde.
Hinkend schaffte es Frost bis zum nächsten Baum und ließ sich mit einem Seufzer gegen den rauhen Stamm sinken.
Sein Blick verfinsterte sich, als er an der Felswand emporblickte. Das war ein ganz schöner Sturz gewesen....
Die Götter mussten ihm heute hold sein, das waren sicherlich zwanzig Schritt.
Als Frost sich benommen umsah, stach ihm ein unheilvoll aufragender Schatten ins Auge.

"Das kann doch nicht wahr sein...", murmelte der Krieger als er das düstere Gemäuer erblickte.
Unheilvoll wie eine Klaue ragte das alte Kastell in den Himmel empor. Die schwarzen Mauern klammerten sich an den Rücken des Berges auf dem es thronte, die dunklen Zinnen streckten sich gierig in den wolkenverhangenen Nachthimmel.
Wie Beliar selbst, der seine Faust drohend gegen seinen überirdischen Bruder erhob.
Es gab keinen Zweifel. Es war das Kastell des Zirkels um Xardas.
Wie eine schwarze Standarte saß es auf seinem Sitz hoch oben auf dem höchsten Berg der Umgebung.
Die düsteren Mauern des Gemäuers waren dem Krieger zu vertraut, als dass er sich hätte täuschen können.
Doch trotz ihrer bedrohlichen Ausstrahlung erfüllte der Anblick den Krieger mit Hoffnung.

Es war ein riskantes Unternehmen. Doch dem Waffenmeister blieb keine große Wahl.
Entweder er hatte Glück und das Kastell wurde noch immer von seinen alten Besitzern bewohnt oder er lief in ein Rudel wilder Schwarzmagier.
Oder die Fauna erwischte ihn vorher.
In seinem Zustand war er keine große Gefahr für eine Horde Snapper.
Es dauerte eine Ewigkeit, bis Frost vor den gewaltigen Toren des Kastells stand. Zweimal war er auf dem felsigen Terrain gestürzt, als ihm sein Bein den Dienst verweigerte.
Doch jedes Mal hatte er sich gezwungen, wieder aufzustehen und sich weiterzuschleppen.
Erschöpft fiel Frost auf die Knie. Nur sein Schwert hinderte ihn daran, einfach vornüber zu kippen. Seine Stimme klang seltsam tonlos, als er sprach.
"Ihr Mauern des Kastells, erhört einen einsamen Wanderer! Ein Freund aus lang vergangenen Tagen ist zurückgekehrt und bittet um Einlass!"
18.01.2003, 05:03 #133
tor zum kastell
Beiträge: 108

"Schau schau, wir bekommen Besuch." Wenn es gekonnt hätte, hätte das Skelett seinen Bruder im Geiste angestupst, um ihn auf den Besucher, der Einlaß erbat, aufmerksam zu machen. Aber dasging ja nicht.

Der Wächter des anderen Torflügels antwortete trotzdem.
"Oh, da werden sich die Herren Magier aber freuen. sie haben es tatsächlich geschafft, daß beschworene Untote von alleine zum Kastell zurückkehren. Respekt."

"Bist du denn blind? Das ist doch noch gar kein Untoter, der will erst einer werden. Deshalb kommt er hierher. Oh, die Magier werden ihm schon helfen können." Meckerndes Lachen ertönte, breitete sich in der Dunkelheit aus, wurde jedoch letztendlich vom Wald weiter unten verschluckt.

"Ja dann lassen wir ihn einfach hinein. Solche braven Leute sollte man nicht unnötig warten lassen, das sagte meine Muhme damals schon immer. Hab ich dir eigentlich schonmal von ihr erzählt?" Ein hoffnungsvoller Unterton, daß es nicht so sei, schwang in der ansonsten doch recht tonlosen Stimme mit.

"Oh nein, bleib mir bloß mit deiner Muhme vom Leib. Hört das denn nie auf?"

Der Wanderer bekam glücklicherweise vom Gespräch nicht mehr viel mit, denn das Tor schwang knirschend und quietschend auf und gab den Weg in einen dunklen Gang frei, den der Verletzte nun betrat, ohne sich noch lange um die Lamentiererei der zwei gelangweilten Skelette zu kümmern.
18.01.2003, 10:48 #134
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Der Krieger registrierte das dumpfe Rummsen des Kastelltores gar nicht mehr. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, seinen Blick durch die Eingangshalle schweifen zu lassen.
Unglaublich, alles an der exakt gleichen Stelle wie bei seinem letzten Besuch.
Doch wie konnte das sein, das Kastell stand mitten im Minental....
Wie konnte sich ein Bauwerk dieser Größe einfach so mir nichts, dir nichts von einem Fleck zum anderem bewegen?
Verwirrt schüttelte Frost den Kopf und strich mit dem Handrücken über die Statue mit der bittend erhobenen Schale.

Das glatte Material war kühl wie immer, seine Hand glitt nicht einfach durch das Trugbild hindurch.
Es schien real zu sein.
Für Frost gab es nur eine logische Erklärung für dieses Phänomen.
Er hatte bei dem Sturz auch das Bewusstsein verloren und war nun in seinem eigenem Traum gefangen.
Der Schmerz in seinem Bein schien jedoch ziemlich real zu sein, sonst wäre er kaum abermals gestürzt.
Mit Hilfe des Eisbrechers stemmte sich der Waffenmeister wieder auf die Beine. Hinkend wie ein alter Mann schleppte er sich durch die Hallen des Kastells, bis er sich in der Bibliothek erschöpft in einen Sessel sinken ließ.
Wo waren nur die Kastellbewohner abgeblieben?
Hatte sich das Gemäuer ohne seine Bewohner aus dem Tal gestohlen? Oder war dieses Kastell nur eine Kopie des Alten?
Während er so seinen Gedanken nachhing, schlug die Erschöpfung wie eine Welle über ihm zusammen und fegte sein Bewusstsein hinweg.
18.01.2003, 16:18 #135
Zavalon
Beiträge: 1.025

Von weitem sah man einen kleinen schwarzen Fleck über einem Abgrund baumeln. Die Beine wurschtelten hin und her und versuchten halt zu finden, während der Stab Zavalons zwischen zwei Steinen festsaß. Er war in Panik ausgebrochen und versuchte nun sich wieder zu fassen. Nach ein paar Minuten taten ihm die Arme weh und er zwang sich zur Vernunft. Ein Überschlag wie am Reck beförderte ihn auf einen kleinen Vorsprung, auf welchem er sich zuerst ein paar Minuten ausruhte, bevor es weiterging.

Der Magier war am morgen dieses Tages vom Kastell aufgebrochen, um weiter seine Stabfertigkeiten nach Geheiß des Dämons zu trainieren, diesmal nur den passiven Teil, welcher ihm noch ein paar Schwierigkeiten bereitete.

Zum klettern eignete der Stab sich sehr gut, auch in anderem war er gut zu gebrauchen, vorausgesetzt man besaß das dazu benötigte Können.

Zavalon schaute nach oben, bald würde er den Berg bezwungen haben, welcher sich in der Nähe des Kastells befand. Nach nunmehr einfacher Kletterei blickte er zufrieden auf die Landschaft, die es von diesem Platz aus zu sehen gab. Die Pyramiden verschwammen in der Nachmittagssonne, Khorinis glitzerte mehrfarben.

Nachdem Zavalon sich diesem schönen Anblick entziehen konnte, setzte er zum Heimweg an. Seinem Ziel kam der Auszubildene immer näher, bald würde er geprüft werden und selber in die Fußstapfen des niederen Dämonen treten, um Schützlinge in die Geheimnisse des Stabkampfes einzuweihen. Zufrieden und müde zugleich betrat der Magier das Kastell
18.01.2003, 22:15 #136
olirie
Beiträge: 1.642

Ein langer Gang erstreckte sich vor olirie. Hinter ihm, eine Wendeltreppe nach oben. Der Schwarzmagier ging den Gang entlang und schaute hinter einige Türen. Verschiedene Räume waren dahinter, seltsame Räume. Aber dennoch hoch interessante Räume. Doch der Schwarzmagier hatte keine Zeit, sie genauer zu untersuchen. Er musste dem Gang folgen, weiter und weiter, bis zum Ende. Plötzlich war der Gang versperrt, ein großes Tor befand sich dort. Olirie versuchte es zu öffnen, doch es ging nicht, es war verriegelt. Dann erst las der Schwarzmagier das unübersehbare Schild, "Vorsicht, Gefahr! Betreten auf eigene Verantwortung!" Was konnte das heissen, was konnte dahinter sein? Was konnte so gefährlich sein? Olirie wusste es nicht. Er drehte um und ging die Wendeltrppe hoch. Der Raum, in dem er scih nun befand kam ihm bekannt vor.. da, er erkannte ihn wieder es war...

Olirie schrak hoch, dieser Traum hatte ihm Klarheit gebracht, er wusste nun, was er zu tun hätte. Doch vorher ging er ins Refektorium eine kleinigkeit essen. Er wollte gerade losmarschieren, als er bemerkte, dass er ja noch seine Schlafrobe trug. Das musste sich ändern. Der Schwarzmagier zog das Gewand aus und zog seine Richtige Robe über, dann schnallte er noch seinen Gürtel fest und ging dann wirklich zum Refektorium.

Im Refektorium setzte olirie sich an einen kleinen Tisch in der Nähe der Fenster und bestellte sich eine Trollpastete mit einigen Oliven. Als Getränk wollte er ein alchemistisch zubereitetes Vitamingetränk. Bald auch schon er schien das gewünschte. Doch das Getränk sah braungrün aus. Nach dem ersten Schluck musste sich der Schwarzmagier fast übergeben. Er hätte doch noch hinzusagen sollen, dass es auch gut schmecken sollte. Er ging eigendlich davon aus, dass es selbstverständlich sei. Dem schien allerdings nicht so, also wünschte er sich das Getränk wieder weg und stattdessen einen Wein. Dieser erschien auch bald schon und er schmeckte sogar. Nachdem olirie alles verspeist hatte, trank er noch ein Schnapsglas aus und ging dann in den Raum aus seinem Traum.
19.01.2003, 16:30 #137
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Nach einiger Zeit kehrte der Waffenmeister in die Welt der Lebenden zurück. Träge blinzelte er in das schwache Licht, dann schüttelte er den Kopf.
Prüfend streckte er sein Bein aus. Doch die erwartete Schmerzwelle blieb aus. Wenigstens etwas....
Der Krieger rief sich die Ereignisse der letzten Tage ins Gedächtnis. Er war beim Klettern abgestürzt, hatte dann seltsamerweise das Kastell des Zirkels gefunden und sich bis in die Bibliothek geschleppt. Eine reichlich mysteriöse Angelegenheit.
Das Kastell wirkte auf eine bedrückende Art und Weise leblos und verlassen. Kein Flügelschlagen eines Dämons zu hören, auch nicht das leise Rascheln einer Kutte, die über den Boden glitt.

Was war hier nur los?
Rein äußerlich schien noch alles beim Alten zu sein, ja, es roch sogar noch wie in seiner Erinnerung. Der Geruch von Staub, altem Holz und Moder hing in der Luft, ganz wie in alten Tagen.
Nun, wenn er schon hier war, konnte er sich auch ein wenig in der Bibliothek umsehen.
Wie lange war es her, dass er die endlos erscheinenden Bücherreihen entlanggeschritten war?
War es bei der Suche nach Informationen über die Torengh oder lag es noch weitere Monate zurück, damals, als er sich mit einer Gruppe tapferer Abenteurer auf die Suche nach den wundersamen Schmieden von Ironia begeben hatte....
19.01.2003, 18:45 #138
Hostis
Beiträge: 351

Als Hostis, Angroth und Trulek vor dem Tor des Kastell's standen, schickte sich Hostis an, an die Tür zu klopfen und mit dem Dämonen zu reden, da er den anderen die Kopfschmerzen ersparen wollte. Als ein Dämon öffnete sagte Hostis:

Ist es dir möglich, uns in die Bibliothek zu führen? Alei sagte, sie stehe für Besucher offen, wenn man ein Geschenk mitbringt. Er sagte ebenfalls, ein Paket Sumpfkraut würde dafür reichen. Weiters habe ich hier etwas Gold und zwei Spruchrollen, um mir eine Abschrift machen zu lassen.

Da antwortete der Dämon:
Die Gaben sind passend, gib sie mir und ich werde dich, aber auch nur dich in die Bibliothek führen, da die anderen keine Gaben bei sich haben. Weiters erklöäre ich dir alles weitere dort. Folge mir!

Hostis warf einen entschuldigenden Blick zu seinen Freunden, da sie nicht mitdurften, versprach aber, bald wieder da zu sein. Er hatte schon wieder Kopfschmerzen von diesem Dämonen, was ihn etwas missmutig stimmte. Der Diener Beliar's führte ihn zu dem Absatz der Bibliothekstür und als sie eintraten expandierte das Gemäuer um sie herum, so dass die Bibliothek riesig wurde.

Der Dämon sagte:
Es läuft jetzt folgendermaßen ab. Du rufst den Namen des Buches, worauf es aus dem Regal fallen wird, darauf gibst du es mir un d ich werde für dich eine Abschrift des Buches bei der Maschin eherstellen lassen. Dann bringe ich es dir un du kannst gehen, aber greife nichts außer das Buch an, das du willst.

Hostis nickte und rief den Namen des Buches "Tarantula Expandum" aus, worauf er einen dumpfen Laut hörte. Der Dämon bewegte sich in die Richtung, aus der der Ton kam, brachte ein Buch und fragte Hostis, ob es das richtige sein. Nach der Bestätigung deselben verschwand er und kam ein paar Minuten später mit dem Buch und einer Abschrift wieder, die er Hostis überreichte und ihn dann wieder aus dem Raum führte.

Na das ging aber schnell, sagte Angroth als Hostis wieder auftauchte, und so verließen sie das Kastell in Richtung Kloster schnell, da sich hier keiner richtig wohl fühlte.
19.01.2003, 19:43 #139
Zloin
Beiträge: 998

Shark und Zloin kamen in das runde Tal mit den vielen Bäumen an.
Sie kamen gerade von einem anstrengendem Trip in die Stadt daheim an.
Ohne ein Wort zu sagen gingen sie müde den Tunnel hinauf und auf dem Plateau betratten sie ihr geliebtes Heim - das Kastell.

In der Eingangshalle wo das rote Pentagram am Boden war, erwartete sie auch schon ein Dämon.
Er ging auf sie zu und übergab ihne, ohne auch nur einen Kommentar in ihre Köpfe zu brennen, neue Roben.

Shark nahm sich eine und schaute sie sich an und bemerkte sofort - sie waren nicht länger Lehrlinge, nein, sie waren ab jetzt Magier!
Es war ein bedeutender Wechsel, ab nun konnten sie endlich die Magie erlernen und mit Ihr handeln.

"Ich glaub das einfach nicht! Wir sind ja gar nicht so lange hier und schon sind wir Magier. Unglaublich und ein berauschendes Gefühl. Ich denke, darauf stossen wir sofort an!".

Zuerst aber gingen sie in ihre Zimmer und warfen sich sofort ihre neuen Roben um.
Sie waren mächtiger, schöner und werten mehr Waffen und Magie ab, als die Lehrlingsrobe.
Dafür war sie auch schwerer, aber das kümmerte Zloin nicht sonderlich.
Er legte seine alte Lehrlingsrobe in die unverschlossen Truhe in seinem Zimmer.

Gleich darauf ging er ins Refektorium und wartete auf Shark.
19.01.2003, 20:00 #140
shark1259
Beiträge: 1.033

Unglaubend stand Shark da. Er hatte wirklich schon die Magierrobe an. Er stand vor dem Spiegel und sah an sich herunter. Es war wirklich nicht lange her, da war er unbeholfen und ohne Schutz oder Waffe durch die Barriere gehumpelt. Zitternd vor Kälte und Angst und sogar junge Moleraten fürchtend. Er hatte solches unverschämtes Glück gehabt... Er war hier im Kastell aufgenommen worden und man hatte ihn gleich als einen von sich behandelt. Dann hatte gleich nocheinmal Glück gehabt, bald einen Freund in Zloin zu finden, mit dem er schon einiges unternommen hatte. Er war sehr stolz auf sich, aber mindestens genauso freute er sich für seinen Freund und war auch stolz auf ihn. Denn nicht alleine hatten es Shark oder Zloin es geschafft. Zusammen. Sie verstanden sich wirklich wie Brüder.
Shark verließ sein Zimmer und machte sich auf den Weg ins Refektorium. Ganz stolz und mit erhobenen Oberkörper durchschritt er das Kastell. Er war Magier, und bald würde er die Lehre der Schwarzen Magie Beliars beginnen.

Er setzte sich an einen Tisch, auf welchem sein Freund schon mit zwei Krügen Bier wartete.

"Lasset uns anstoßen.." verkündete er mit einem leichten Schmunzeln. Jetzt wird die Beförderung zweier Lehrlinge gefeiert, die seit heute zu Magiern geworden sind. Das alles sagte er in einem sehr feierlichen Ton. "Auf eine weitere schöne Zeit, hier im Kastell. Prost" stimmte nun auch Shark mitein. So tranken sie aus voller Kehle und es dauerte nicht lange, da sie noch einen Krug brauchten.
19.01.2003, 20:17 #141
Zloin
Beiträge: 998

Zloin fand, das die Robe zu Shark recht gut passte.
Er liess sich eine Scavengerkeule heran zaubern und fing sogleich an an ihr herum zu nagen.

Da er jetzt endlich Magier war, konnte er sich bald, falls er die Magie ein wenig beherschen wird, in die Wildnis herauswagen und seine alte Einsiedlerhöhle wieder aufsuchen.
Irgendwo dort sollte noch sein altes Magiebuch sein, mitwelchem er früher gezaubert hatte!

"Wie ich gehört habe, kann man bei Olirie in die Zauberei des Xardas eingeführt werden. Ich denke wir müssen ihn irgendwann mal aufsuchen. Er wird uns bestimmt etwas beibringen - jetzt allerdings will ich ins Bett. Der kleine Ausflug nach Khorinis hat mich total geschafft. Ich wünsch dir noch einen schönen Abend und schlaf schön.".

Zloin verliess das Refektorium und ging in sein Zimmer.
Er stellte sich vor den Spiegel, was er vorher doch vollkommen vergessen hatte.
Mit so einer Magierrobe sah er recht eindrücklich aus. Mit seinem schmalen Gesicht und den schulterlangen weissen Harren sogar ein wenig gefährlich.
Stolz wandte er sich vom Spiegel ab und blickte aufs Bett. Schweren Herzens aber nahm er seine erst neu bekommene Robe ab und legte sich ins Bett und schlief....
20.01.2003, 19:11 #142
Zavalon
Beiträge: 1.025

Genüßlich riss der Magier ein Stück Fleisch von der Moleratkeule. Langsam biss er auf dem Fleisch rum: Der Abend war perfekt. Auf einmal aber. "KNORPEL!!" Zavalon hatte doch kein Schweine-Ohr bestellt. Da war ja Kroko als Koch noch der Beste. Ohne darüber nachzudenken, dass andere sich über ein rohes Stück Fleisch freuen würden, verließ er empört den Saal.

Langsam wurde es wieder Zeit für Training. Auch der Dämon hatte ihm verkündet das der Tag der Prüfung immer näher kam. Diesen Tag ersehnte er mehr als alles andere. Die Perfektion... Das war der optimistische Gedanke im Hinterkopf des Magiers, obwohl er dieses Ziel wohl nie erreichen würde. Mit Trainingsdress bekleidet betrat er mit seinem Kampfstab den Hof, um an seinen provisorischen Holzpuppen seine Wut auszulassen, welche er inzwischen übrigens zu besiegen vermochte.

Auch die passive Benutzung seines Stabes beherrschte er inzwischen, obwohl man sich darüber streiten könnte, welcher Stab gemeint ist. Gedankenversunken vollführte er seine Übungen.
20.01.2003, 21:34 #143
Tak
Beiträge: 3.270

Gedankenversunken erreichte Tak das Kastell, er realisierte garnicht weiter, dass es anderen Ort stand als früher - den Ursprünglichen Standort hatte er ja vor kurzem gesehen, besetzt von Echsenmenschen, einem Drachen, einem Typen namens Malicant und einem durchgedrehten Dämon. War ja ganz nett dort...
Er durchschritt das Tor, ohne auf die Kommentare der beiden Skelette zu achten, in Gedanken war er ganz woanders. Nicht eimal im Kastell, sondern beim magischen Erz...
Er brauchte Erz. Auf jeden Fall. Das Buch aus dem Hort des Drachen beschrieb einfach zu viele Verwendungsmöglichkeiten, das durfte er sich nicht entgehen lassen. Aber wo konnte er Erz herbekommen? Höchstens von Onars Hof, in der Banditenburg hatten sie welches...
Noch imer geistig Abwesend, beschäftigt mit dem Planen der Erzbeschaffung, der Behandlung des Erzes und der Versuche mit dem Erz betrat Tak die Bibliothek. Er steuerte auf einen der sessel zu und ließ sich hineinfallen.
Warum zum Henker hatte er dieses Buch nicht schon früher gefunden, zur Zeit der Barriere? Damals hatte er Erz im Überfluss, aber jetzt...
20.01.2003, 22:15 #144
Superluemmel
Beiträge: 3.057

"Wir haben Besuch. Und es ist schon lange nach Essenszeit. Sei so nett und besorge mir etwas frisches Blut. Hier fällt es doch eh nicht auf. Sag einfach, dass du ihn für ein Experiment gebraucht hast. Oder dass er schon tot war. Beim Anblick eines Dämons sein Herz versagte. Lass dir auf jeden Fall etwas einfallen und lass endlich diese uninteressanten Staubfänger in Ruhe!"
Für Frost ließ sich aus diesem Redeschwall nur eine nützliche Information herausfiltern.
Jemand war gekommen.

Inmitten des Labyrinths aus Bücherreihen bewegte sich etwas. Erst bei genauerem Hinschauen konnte man das mit silbergrauen Haaren bedeckte Haupt des Waffenmeisters erkennen. Unter all dem Staub kaum auszumachen.
Ein dumpfes Klappen, dann verschwand der dicke Wälzer mit der Aufschrift "Dobröi Utre" im Bücherregal. Das monotone Tappen seiner Stiefel auf dem glatten Hallenboden begleitete den Krieger, als er die schier endlosen Reihen entlangschritt.
Tapp-tapp, tapp-tapp, tapp-tapp.
Die gebrochenen Rippen Frosts forderten ihren Tribut, zwangen seine Schritte zur Unregelmäßigkeit.

Frost brauchte nicht lange suchen um den Eindringling aufzuspüren. Es war, als ob ihn eine innere Stimme direkt auf sein Ziel zudirigierte.
Mit leichtem Erstaunen stellte der Waffenmeister fest, dass es sich bei dem Neuankömmling um seinen Schüler Tak handelte.
"Ich grüße euch, Tak. Was führt euch denn hierher, mitten in den abgelegensten Winkel der Insel?"
Ein kurzer Strich über sein Kinn, dann fuhr Frost fort.
"Aber wenn ihr schon da seid, ich habe eine neue Aufgabe für euch. Auf dem Berg direkt östlich von hier wächst eine seltene Pflanzenart. Ihr könnt sie an ihren schneeweißen, filzigen Blüten erkennen. Unglücklicherweise wachsen diese Pflanzen nur weit oben an der Klippe. Die Klippe selbst hinaufzusteigen solltet ihr euch abschminken, ich habe es selbst versucht und bin gescheitert. Bringt mir so viele dieser Blüten wie ihr finden oder tragen könnt. Währenddessen werde ich mich hier weiter meinen Studien widmen."
20.01.2003, 22:27 #145
Tak
Beiträge: 3.270

Taks Kopf ruckte herum, sein kalter Blick musterte kurz den Waffenmeister.
"Meine eigenen Studien führen mich hier her." beantwortete er die Frage des Schleichlehrmeisters.
"Und das hier nicht so viele verfluchte Menschen rumrennen...ich kann Menschenmassen nicht ausstehen..." knurrte er noch, dann überlegte Tak kurz.
"Nun gut, ich geh dann also Blumenpflücken. Träum was schönes."
Der Waldläufer erhob sich und schob das Buch aus dem Drachenhort zurück in seine Tasche, etwas später war er aus der Bibliothek verschwunden. Das Haupttor des Kastells schwang auf und gab den weg in die Nacht hinaus frei.
Studien... Frost und Studien, so'n Unsinn...
Wärend Taks Gedanken wieder über irgendwelche seltsam verschlungenen Pfade krochen, verschwand der Gildenlose in der Dunkelheit. Blumen pflücken...
21.01.2003, 01:04 #146
manmouse
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Mit einem plötzlichen Lidschlag öffnete die Gestalt Ihre Augen. Die Kammer in dem sich der Mann jetzt befand, war es dunkel. Dichte weinrote Behänge vor dem Fenster ließen kaum Licht in den Raum. Wie viel Zeit war seit dem letzten erwachen vergangen ? Es mussten Wochen gewesen sein.
Vorsichtig versuchte die Gestalt, die Beine aus dem Bett zu heben und langsam aufzustehen. Der Mann hatte damit gerechnet das die Beine unter dem Gewicht des Körpers nach geben würden, doch wie durch ein Wunder, konnte der Mann stehen. Wie nur war das möglich ? Er hatte doch sehr lange Zeit in diesem Bett verbracht. Und doch war es so als hätte sein Körper nur eine Nacht auf diesem Bett gelegen, während der Geist in einem Trance ähnlichen Zustand versetzt worden war.
Langsam versuchte sich die immer noch „ Namenlose“ Gestalt an die letzte Geschehnisse zu erinnern...

....... Damals als der blonde unbekannte Mann hier in dieser Kammer gelegen hatte. Schien es, als wenn eine imposante weibliche Gestalt an seinem Bett gesessen hatte. Sie sah den Mann mit sorgenvoller aber doch leicht abweisenden Art angesehen zu haben. Vertraut und doch auf irgendeine Weise fremd. Er war verletzt gewesen. Seine Linke Gesichtshälfte war bis auf die hellen Knochen geöffnet. Seine hellblauen Augen wirkten eingefallen, und die Lippen zeigten tiefe rissige Krater. Der Mann sah eher tot als lebendig aus.

Dann brach die Erinnerung plötzlich ab. Der blonde Unbekannte blickte um sich, und sah einen kleinen Handspiegel auf dem Tischen neben dem Bett liegen. Doch er zögerte. Es war als wenn der Unbekannte Angst hatte in diesen Spiegel zu sehen. Was war wenn sein Gesicht noch immer entstellt war ? Wenn sein Gesicht von hässlichen verwucherten Narben gezeichnet worden war ? Nein, er wollte so was nicht sehen, aber irgendwie war es, als wenn der Spiegel in frohlockte doch einen kurzen Blick zu erhaschen.
Noch immer leicht zögerlich, umgriff der Mann den Griff des Spiegels und bereitete sich darauf vor, in das Anlitz einer entstellten Visage zu sehen. Doch das was der Mann wirklich im Spiegel sah, überraschte ihn.

Er sah in strahlend blaue Augen, die unter leicht geschwungenen blonden Augenbrauen, angeordnet waren. Seine Wangenknochen schnitten ihm tief ins Gesicht und verliehen dem Mann ein Nordländisches Aussehen. Dieses Erscheinungsbild wurde von den mittellangen blonden Haaren unterstrichen. Wie konnte das sein ? Wenn er wirklich mehrere Wochen hier gelegen hatte, wieso hatte er einen keinen Vollbart sondern sah so gepflegt aus ? Verwirrt legte der Mann den Spiegel wieder an seinen alten Platz und stand auf. Auf einem Schemel lag frische Kleidung die er sich erst einmal anlegte. Dann schritt er zur Tür, verharrte kurz, blickte noch einmal zurück in die Kammer und drückte dann sachte die Klinke herunter. Um zu sehen was sich dahinter verbarg.
21.01.2003, 01:35 #147
manmouse
Beiträge: 6.742

Unter einem knarrendem Geräusch gab die schwere Holztür nach, und lies dem unbekannten in den Flur sehen. Zu seiner rechten erstreckte sich ein langer Gang der von zündelnden Fackeln gesäumt war. Auf dem Boden lag ein kostbarer Läufer, der die Schritte der Bewohner dieses Gemäuer, zu verschlucken schien. Es war gerade zu gespenstisch leise hier. Womöglich um die anderen Kranken nicht zu wecken.
Der unbekannte verschloss die Tür zu seiner Kammer gewissenhaft und machte sich auf den Weg die Gänge des Kastells zu erkunden.

Vorsichtig schritt er auf dem Läufer durch den langen Gang, der von weiteren Holztüren gesäumt war. Wie groß war dieses Gemäuer ? Und wen beherbergte es ? Mit einem rastlosen Gesichtsausdruck schritt der Unbekannte weiter und gelangte schließlich an eine Abzweigung. Jedoch entschied er sich den geraden Weg weiter zu nehmen und gelangte so in eine riesige Halle, von der wiederum unzählige Gänge wegführten.
Der Mann verharrte kurz, um sich dann der linken Abzweigung zu stellen. Komisch das er bisher keiner Gestalt über den Weg gelaufen war. Aller Wahrscheinlichkeit nach, schienen die Bewohner des Kastells zu schlafen oder waren ausgeflogen.

Der Unbekannte fühlte sich nun sichtlich wohler in seiner Haut, denn er wollte keinem Menschen über den Weg laufen. Noch nicht. Und so gelangte der blonde in einen Innenhof, der von Sträuchern und Büschen gesäumt war. Hier herrschte eine sichtliche Ordnung denn die Gewächse wuchsen hier nicht wahllos aus dem Boden. Während der Mann seinen Blick durch den Innenhof streifen lies fiel im eine Bank ins Auge, auf der er sich erst einmal nieder lies und dem Duft des Grün in seine Lungen pumpte. Dabei richteten sich seine Augen dem Mond entgegen, der den Innenhof in ein mystisches Licht zu hüllen schien.
21.01.2003, 14:51 #148
shark1259
Beiträge: 1.033

Shark sah sich im Spiegel an.

"Nun bin ich also Magier... Magier des ZuX."

Eigentlich sollte er sich ja einfach nur mehr toll fühlen. Doch er tat es nicht. Er war zwar sehr froh und stolz darüber... Aber. Bisher hatte er alle wichtigen Ereignisse in seinem Leben mit seinen Eltern erlebt. Und sie waren immer stolz gewesen. Doch diesmal war er alleine. Es klang zwar sehr kindisch, doch er vermisste seine Eltern. Er vermisste sie sehr. Die Ernennung zum Magier war bisher für ihn, eines der wichtigsten Ereignisse. Vielleicht sogar das wichtigste. Der ZuX hatte seinen Einsatz gewürdigt und annerkannt und auf das war er sehr stolz.

"Doch ich werde sie wiedersehn. Irgendwann... Und sie werden mir verzeihen." versuchte er sich selbst einzureden. Doch das misslang gehörig. Er sah sich nocheinmal an. Bald würde er die Magie Beliars erlernen. Shark war schon immer ein verehrer der Magier gewesen, und nun würde er selbst einer werden. Und auch noch die Magie Beliars erlernen. Die Mächtigste. Die Böseste.

Shark ging ein streifte ein wenig im Kastell herum. Dann ging er ins Refektorium um sich ein wenig zu stärken. Vielleicht würde er dort auch jemanden treffen. Doch er machte sich gleich nicht allzu viel Hoffnungen. Ansonsten würde er eben in die Bibliothek gehen und sich ein wenig in den Büchern weiterbilden.

So saß er im Kastell. "Was verlangt ihr?", machte sich eine Stimme in seinem Kopf bemerkbar. aus reiner Reaktion griff sich Shark an die Stirn. Doch nicht der Schmerz war es der Grund, sondern nur die Ungewohnheit. Lange war es her, da ein Dämon in seinem Kopf auf sich aufmerksam machte und noch nie war es ihm passiert das ein Dämon danach fragte, was er wolle. Doch wahrscheinlich war es darum, weil er selbst noch nicht genau wusste was es war, das er begehrte. Er entschied für Scavengerkeulen und setzte zur Antwort an, doch diese war gar nicht nötig. Der Dämon war schon wieder weg.
Verwundert sollte er eigentlich nicht sein, doch er war es. Wie war es eigentlich möglich die Gedanken zu lesen. Nein, über dieses Thema wollte er gar nicht nachdenken. Schon viele hatten sich wahrscheinlich um den Verstand gedacht. Da kam auch der Dämon schon wieder mit den gewünschten Scavengerkeulen. Shark wollte einen kleinen Versuch starten und dachte ganz fest an:"Danke". Der Dämon, der sich schon wieder abgewandt hatte drehte sich noch einmal zu ihm um: "Meine Pflicht nur, habe ich erfüllt. Es gibt keinen Grund mir zu danken.". Dann wandte sich der Dämon wieder völlig von ihm ab und schwebte davon. Nicht minder überrascht war Shark von der Tatsache, dass sein Kopf doch deutlich weniger schmerzte als er es vermutet hatte, denn die Antwort des Dämonen. Auf jeden Fall war es ein Fortschritt für ihn gewesen. Man konnte sich also mit den Dämonen tatsächlich verständigen, wenn auch auf umwegen.
Doch nun wandte sich Shark wieder seinen Scavengerkeulen zu, denn er hatte ordentlichen Hunger und den wollte er nun stillen...

Die Scavenger Keulen schmeckten einfach nur köstlich. Er wusste genau warum, er diese sogern verspeiste. Sie waren saftig und gut durch. und dazu ein frisches kühles Bier. Damit konnte man seine Sorgen wirklich vergessen. Er fühlte sich wieder vollkommen wohl in seiner Haut...
21.01.2003, 18:02 #149
Zloin
Beiträge: 998

Zloin stand auf und schlüpfte in seine neue Magierrobe.
Da er ab nun nicht nur noch ein Bimbo der Magier war, war er auch ein wenig unabhängiger. Warum also im Kastell bleiben, wenn er doch in die Wildniss gehen konnte? Warum hier bleiben, wenn er etwas da draussen erleben konnte? Warum hier bleibe, wenn er sich da draussen neue Erfahrung hohlen konnte?

Er ging schleunigst ins Refektoritum. Einige Gedanken und schon war sein Proviant da. Er bestannt aus drei Schafswürsten, eine grosse Feldflasche Wasser, Brot und zwei Äpfel.

Doch musste Zloin nochmal in sein Zimmer gehen. Sein Wanderstab musste auf jeden Fall mit. Er hatte den Proviant in ein Tuch eingewickelt und band das Bündel ans Ende des Stabes.

Munter ging er aus dem Kastell, mit dem Stab über der Schulter.
Schon bald sah man ihn nicht mehr vom Kastell oben aus, er verschwand im kleinen Wald.
21.01.2003, 22:36 #150
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Vom Lichtfänger
Gez. Intherion von Rothenberg.

Lange Jahre sind vergangen, seitdem ich mich wie eine Schildkröte in mein Studierzimmer zurückzog. Anfangs noch von jugendlichem Eifer und dem Bestreben nach dem Erreichen überirdischer Erkenntnis vorangetrieben, bin ich heute müde und alt.
Meine Tage sind bald vorüber. Ich habe die besten Jahre meines Lebens mit dem Studium der weltbewegenden Kräfte und arkanen Lehren verbracht.
Hat sich die Mühe gelohnt?
Sind die Früchte die ich letztendlich geerntet habe es wert, mein Leben gepopfert zu haben um sie zu pflücken?
Ist es die Nachwelt wert?

Was tu ich nur, solche Worte gehören in mein Testament und nicht in dieses Manuskript. Das Alter macht sich doch bemerkbar....
Doch genug davon.
Mein Lebenswerk bestand darin, nach einer Möglichkeit zu suchen, das Licht unseres Himmelgestirns so einzufangen, dass es von außen in Ruhe betrachtbar sei, ihm jedoch gleichzeitig die Möglichkeit zu rauben, wieder zu entfliehen. Nach unzähligen Versuchen mit geradezu waghalsigen Konstruktionen aus Glas und in verschiedenen Winkeln angebrachten Spiegeln musste ich einsehen, dass mein Vorhaben auf physikalischem Wege nicht zu bewältigen sei.

Wie jedoch jedes Kind weiß, wird unsere Welt von mehr als Naturgesetzen beherrscht. Die Naturgesetze wirken selbstständig und immerzu, doch hinter dem Vorhang des Rationalen liegt eine weitere Welt verborgen.
Die Welt der Magie.
Durch die Beeinflussung astraler Energien ist es uns möglich, uns über die von der Natur vorgegebenen Gesetzmäßigkeiten hinwegzusetzen. Es ist ein wackeliges Gerüst, vergleichbar einem Kartenhaus. Demjenigen jedoch, der in der Lage ist, die kosmischen Mächte nach seinem Belieben zu verdrehen, eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten.

Mit Hilfe meines geliebten Weibes war es mir schließlich gelungen.
Ich schaffte es, einen Lichtstrahl in einem Gefängnis aus Kristall festzuhalten.
Sobald das Licht den Kristall durchdrang, wurde er von meiner Lebensgefährtin mit einem mächtigen Bannzauber umgarnt. Die Folge war ein grell scheinendes Gebilde aus purem Licht, einer Miniatursonne gleich.
Den Nutzen dieses Experimentes gilt es noch zu erforschen. Bislang konnte ich herausfinden, dass der derart aufgeladene Kristall hervorragende magische Eigenschaften besitzt. Man kann ihn beispielsweise als Wegweiser einsetzen. Er scheint als eine Art Speicher fungieren zu können. So weist nun beständig eine Lanze aus Licht zu meinem Labor, wenn ich den Kristall hervornehme.

Jedoch ist anzumerken, dass die Kraft des Kristalls nach einiger Zeit abebbt. Scheinbar führt die ständige Freisetzung der magischen Energie zu einer Verunreinigung des Materials.
Es ist allerdings möglich, die Kraft des Kristalls zu erneuern. Dazu muss er in einen Teich Adanos' getaucht werden.
Weiterhin....[...]


Frost hob den Kopf.
Was es doch für seltsame Leute gab....
Warum sollte man seinen gesamten Lebtag damit verbringen, Licht einfangen zu wollen? Wenn man unbedingt die Sonne sehen wollte, konnte man genauso gut einfach in den Himmelskörper starren.
Achtlos legte der Waffenmeister das Buch zur Seite und widmete sich einem weiteren Wälzer.
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