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Die Stadt Khorinis # 2
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12.01.2003, 18:21 #126
Kyrodagar
Beiträge: 128

Es war dunkel, als Kyro in der Hafenstadt wieder einkehrte. Den Segen eines Feuermagiers hatte er nun bekommen. Isengaroth hatte noch nicht einmal etwas dafür verlangt und deshalb war er ihm sehr dankbar. Doch er wusste nicht, ob der Wassermagier dies auch umsonst tun würde. Und zunächst hieß es einen zu finden. Kyro erreichte die Stadt durch das Osttor. Er war der gleichen Weg zurückgelaufen, wie er mit Ulf vor einigen Tagen zum Kloster gelaufen war. Im Gegensatz zum Hinweg, hatte Kyro keine Probleme mit irgendwelchen Monstern, da sich ihm noch nicht einmal eine kleine Fleischwanze überhaupt in den Weg stellte. Kyro dankte Innos dafür, denn er wollte nicht kämpfen - noch nicht. Er war noch zu unerfahren und vorallem mochte er das Schwert genauso wenig wie Bogen oder Armbrust. Er hatte den starken Wunsch die Magie Innos zu erlernen. Die Lehrzeit bei seinem Meister auf dem Festland hatte diesen tiefen Wunsch in ihm geweckt und ließ ihn nicht mehr los.
In der Stadt machten sich die Händler langsam auf, um zum Bierstand und zum Wasserpfeifenstand zu gehen. Kyro zog einen noch schnell zur Seite. "Entschuldigt, wisst ihr, wo ich einen Wassermagier finde?" "Natürlich. Vatras ist ein Wassermagier. Er predigt den ganzen Tag auf dem Tempelvorplatz." Kyro bedankte sich und lief dann zu dem großen Platz mit dem Tempel, den er schon bei seinem ersten Gang durch Khorinis gefunden hatte. Mittlerweile gab es keine Menschenmenge mehr auf dem Tempelvorplatz. Alle waren mittlerweile in ihre Häuser oder in die Kneipen der Stadt eingekehrt. Aus dem Gasthaus am Tempelvorplatz drangen feierliche Laute heraus und drangen bis zu Kyro, der mittlerweile bei dem kleinen Tempel angelangt war und wie Isengaroth vor dem Kloster auch Vatras kniend betend vorfand. "Entschuldigt...", begann Kyro sichtlich nervös. Wassermagier gab es nirgends so viele wie Feuermagier und er wusste nicht so viel über die Magier Adanos' wie über die Diener Innos'. "Fürchtet euch nicht. Ich bin Vatras, ein demütiger Diener Adanos', dem Gott des Wassers. Was kann ich für euch tun?" Der mittlerweile aufgestandene Magier sah Kyro an. "Ich erbitte euch um euren Segen Magier." Vatras blickte ihn etwas überrascht an. Ganz so, als ob er von einem in einen dunklen und zerissenen Umhang gehüllten Mann nicht erwartete, dass er sich segnen lassen wollte. "Nun gut. Ich werde euch segnen. Doch zunächst müsst ihr mir über euer Leben erzählen und was ihr mit dem Segen erreichen wollt. Doch beachtet: Wenn ihr lügt, so werde ich dies merken und euch nicht segnen!" Kyro hatte nicht die Absicht zu lügen. Er hatte nichts zu verbergen, nichts, von dem er nicht erzählen durfte oder sollte. Also fing er an und erzählte Vatras von seinem Leben auf dem Festland, von der Schiffsfahrt auf die Insel und von dem Wunsch Feuermagier zu werden. Vatras schien ihm Glauben zu schenken, denn so sprach er: "So werde ich dich im Namen Adanos', dem Gott des Wassers, dem Hüter der Ausgewogenheit zwischen Gut und Böse segnen. Möge er dich beschützen." So sprach er und machte wie Isengaroth eine kleine Handbewegung. "Ich danke euch Magier", sagte Kyro und machte sich zugleich schon auf den Weg zurück zum Kloster.
12.01.2003, 18:36 #127
Melyssa
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Melyssa hockte unter dem einsamen Baum neben der Kaserne und ließ ihren Blick nachdenklich über das unruhige Meer gleiten. Ihre Finger spielten geistesabwesend mit dem Amulett, welches ihr Carthos überlassen hatte. Sie war erstaunt gewesen, Melyssa hatte erwartet dass er das Stück wortlos eingesteckt und gegangen wäre. Aber stattdessen hatte er es ihr sozusagen geschenkt. Aber sicher nur weil er den Klunker nicht brauchte, er hatte bestimmt genug in seiner Villa in der Oberstadt. Natürlich, eine andere Erklärung gab es gar nicht.

Sie holte das Amulett aus ihrem Ausschnitt und betrachtete es. Es schien mit einem leichten Silber überzogen worden zu sein, ganz dünn, aber dennoch ausdrucksvoll glänzend. Außerdem hatte man etwas eingestampft, ein Abzeichen oder etwas Ähnliches. Daneben standen ein paar Schriftzeichen. Melyssa konnte geradeso das Wort 'Adanos' entziffern, dann versagten ihre Lesekünste auch schon. Adanos. War das nicht einer dieser Götter? Adanos, Innos, Beliar... da konnte man ja ganz durcheinander werden. Welchen sollte sie denn nun um Hilfe bitten wenn ihr mal was fehlte?

Sie seufzte und erhob sich. Genug in Gedanken geschwellt, jetzt waren wieder Taten angesagt. Vielleicht gab es in der Kaserne nochwas zu verdienen. Mit schnellen Schritten bog sie in den Kaserneninnenhof.
12.01.2003, 20:36 #128
Lathander777
Beiträge: 691

Wieder kein erfolg, also ging Lathander erstmal zu Zuris. Dann gingen sie noch ins Wirtshaus von Coragon um sich einen guten Schluck Bier zu gönnen. Es war zwar nicht das beste, schmeckte aber trotzdem. Am anderen Ende der Taverne sitzte ein aufgeblasener reicher man, der anscheinend Valentino hieß. Er pralte mit seinen Geld, doch keiner hörte ihm eigentlích richtig zu. Der Abend war jung, also saßen sie noch eine ganze Weile in der Taverne.
12.01.2003, 20:46 #129
Saria
Beiträge: 484

Vorsichtig löste sich Saria aus dem Schatten des Krans und näherte sich dem Hafenbecken. Ein letztes Mal versicherte sie sich, dass sie nicht beobachtet wurde, dann ließ sie sich an der Kante der steinernen Befestigung herunter.
Schon gestern hatte sie herausgefunden, dass an dieser Stelle ein Eingang zur Kanalisation bestehen musste. Und tatsächlich, ihre Vermutung bestätigte sich.
Hinter einem Gewirr von Wurzeln ragte eine Türklinke aus dem feuchten Lehm. Mit flinken Fingern zog die Diebin ihren Dietrich aus der Tasche und machte sich lautlos am Schloss zu schaffen.
Ein leises Klicken, dann gab der Riegel nach. Gar nicht so dumm, um die Tür vor neugierigen Blicken zu schützen hatte sie jemand mit einer dünnen Lehmschicht überzogen. Die feuchte Erde blieb an dem vom Salzwasser geschwächten Holz wie festgenagelt kleben und machte die Tür dadurch so gut wie unsichtbar.
Eilig schlüpfte Saria durch den engen Türspalt und schloss zog hinter sich die Türe wieder zu. Es dauerte einige Zeit, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.
Vor ihr lag ein schmaler Gang, irgendwo in der Ferne war schwacher Fackelschein auszumachen. Ein leises Quietschen drang an die Ohren der Amazone, ein unerträglicher Gestank nahm ihr den Atem und sie musste sich beherrschen, um sich nicht zu übergeben.
Hastig kramte sie ein Tuch aus ihrer Tasche und benutzte es als Atemschutz, um sich vor dem übelsten Gestank zu schützen. Kein Wunder, dass die Diebesgilde noch nicht gefunden wurde. Bei dem Gestank hielt es hier unten ja niemand länger als zwei Minuten aus.
Mit der Hand am Dolchgriff tastete sich die Diebin durch die Dunkelheit voran. Ab und zu glaubte sie einen Schatten durch die Dunkelheit huschen zu sehen. Den Geräuschen nach zu urteilen nur die Ratten.
Sarias Stiefel trat auf irgendetwas weiches. Erschrocken zuckte die Amazone zusammen, als aus der Dunkelheit ein zorniges Fauchen erscholl. Doch die Ratte schien keine große Lust zu haben, sich mit einem im Vergleich riesenhaften Gegner anzulegen und ergriff quiekend die Flucht.
Langsam näherte sich Saria der Lichtquelle. Eine einsame Fackel zeichnete dunkle, sich in stetiger Bewegung befindende Schatten an die glitschigen Kanalwände. In einem Mauerbogen neben dem Lichtspender war eine eisenbeschlagene Tür eingelassen. Auf Zehenspitzen schlich sich Saria näher, ging neben dem Schlüsselloch in die Hocke und spähte hindurch.
Sie war sich recht sicher, dass hinter der Tür ein Raum liegen musste, nur war es dort so finster, dass sie unmöglich Einzelheiten erkennen konnte. Als sie sich gerade abwenden wollte, spürte sie ein leichtes Jucken an ihrem Hals.
Mücken in der Kanalisation? Verwirrt tastete die Diebin nach der juckenden Stelle. Und betrachtete mit steigender Verwirrung den winzigen Pfeil, den sie kurz darauf zwischen ihren Fingern hielt.
Kurz bevor alle Kraft aus ihren Gliedern wich, konnte Saria einen verschwommenen Schemen erkennen, der sich aus der Dunkelheit näherte.
Dann legte sich ein Mantel aus Schwärze um ihren Geist und riss ihr Bewusstsein in einen Strudel des Vergessens.
13.01.2003, 06:19 #130
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer war heute in aller frühe aufgestanden, um sich auf dem markt mal umzuhören. zum einen hatte sie gehört, dass man hier gold für erz bekam und sie wollte den blöden schweren beutel endlich loswerden. außerdem wollte sie mal rauskriegen, was man hier für felle bekam. immerhin war sie jägerin und musste irgendwie auch an das amazonenlager denken.

die händler waren gerade erst dabei, ihre waren auszubreiten, so dass sie etwas genervt wirkten, zumal es immer noch extrem kalt war, aber blutfeuer schaffte es immer wieder, die aufmerksamkeit der händler auf sich zu lenken.

das erz war schnell getauscht und die preise der felle waren auch schnell zu erfahren gewesen, aber als sie davon erzählte, dass sie aus einem amazonenlager sei, erntete sie nur ungläubige blicke. davon hatte hier noch keiner gehört.

"das ist ja mist, dass ihr nichts darüber wisst. eigentlich hatte ich ja sogar vor, bei euch zu erfahren, wie man am besten da hin kommt. was sich ja erübrigt, wenn ihr nicht mal wisst, wo das liegt. ich könnte eine karte gebrauchen. weiß hier jemand, wo man eine karte von khorinis kaufen kann? ich glaube, ich könnte so was gebrauchen."

die händler schüttelten alle den kopf. nein, hier in der unterstadt gäbe es so etwas nicht. sie solle sich mal in der oberstadt umhören oder aber ins hafenviertel gehen. dort solle es ja alles mögliche geben, besser gesagt, es gab nichts, was man im hafenviertel für gold nicht bekommen konnte.

"herzlichen dank, sehr gute tipps. dann werd ich mal meinen beschützer wecken und mich mit dem auf die suche machen."

blutfeuer ging zurück zu hannas herberge und weckte stressi.

"wir sollten uns mal auf die socken machen. noch so einen faulen tag wie die letzten beiden werd ich nicht mehr ertragen können. ich will zurück ins amazonenlager und dazu muss ich mich mal mit einer karte bewaffnen. durch unsere merkwürdige art des reisens in einem kastell seh ich überhaupt nicht mehr durch, wo wir überhaupt sind."

die beiden gingen erst einmal frühstücken und schlenderten dann zur oberstadt. dort würden sie einfach mal die feineren geschäfte abklappern.
13.01.2003, 06:27 #131
stressi
Beiträge: 1.158

Stressi zog wieder seinen langen wertvollen Pelz über und strich mit den Fingern zärtlich darüber. Wenn er so sah, wie die Leute froren, war er wieder ausgesprochen glücklich über das wertvolle Stück. Dann verließ er mit Blutfeuer die Taverne un Richtung Oberstadt. Schön sahen sie aus, Blutfeuer in dem schneeweißen Pelz und Stressi in dem schwarzen, der bei jeder Bewegung andere Arten von Schwarz zeigte.
Mal sehn, ob sie die Wachen überzeugt bekommen würden, sie in die Oberstadt hineinzulassen.

13.01.2003, 14:33 #132
nitroXx
Beiträge: 17

Die Ganze Nacht streifte Kaifyo durch Khorinis und suchte eine Unterkunft, doch als er merkte das er keines gleichen finden wird, legte er sich auf die nächstgelene Bank, und schlief trotz der demütigenden Lage, ein.
Wie fast an jedem Tag, stand der Jüngling erst zur Mittagszeit auf, doch gerade als er aufwachte hörte er etwas Interresantes.

Stimme:Hast du schon gehört? In der Nähe der Banditenburg soll eine Taverne errichtet werden!...
desweiteren konnte der Jüngling folgenden Satz belauschenIch glaube mich daran erinnern zu können, das dort ein Baumeister, oder Bauleiter, gesucht wird...

Wie Schuppen fiel es dem Bauernsohn von den Augen, wenn er sich beeilen würde, könne er rechtzeitig dort ankommen, und vielleicht seit langer Zeit wieder einen Job als Baumeister in Händen zu halten, und so machte Kaifyo sich auf gen Minental - Zur Banditenburg
13.01.2003, 14:43 #133
Irock von Elladan
Beiträge: 1.476

Irock trat durch das Tor und kam auf den Marktplatz. Dieser war von Menschen übersät. Irock machte nach dem bekannten Gesicht von Zuris aus schau und fand ihn hinter seinem Stand stehend. Irock grüßte ihn und sagte: „Ich komme im Auftrag von Meister Parlan. Ich soll zehn Vergessens Spruchrollen kaufen.“ Der man gab Irock die Spruchrollen und Irock als Gegenleistung das Gold. Irock packte die Spruchrollen in seine Tasche und blickte umher. Wenn er schon mal hier war dann könnte er sich genauso gut noch etwas anderes kaufen.

Er ging zu einem Händler der Waffen im Angebot hatte. Sofort sprang Irock ein schöner verzierter Kampfstab in die Augen. Dieser war mit roten Schlangenlinien und vergoldeten Enden verziert. Irock fragte den Händler: „Wie viel kostet dieser Kampfstab?“ Der Mann antwortete: „fünfundsiebzig Gold.“ Irock murmelte: „Der ist ja schweineteuer.“ Aber er war so beeindruckt das er ihn einfach kaufen musste. Er zahlte das Gold und nahm sich das Prachtstück vom Warentisch. Nur leider konnte er es noch nicht nutzen. Er müsste erst den Stabkampf lernen. Er beschloss gleich wenn er wieder ins Kloster käme und die Spruchrollen abgeliefert hatte, einen Lehrer auf zu suchen. Der Geldbeutel des hohen Novizen war geschrumpft und enthielt nun nur noch zweihunderundsieben Goldstücke. Das war eine stattliche Summe nur eben trotzdem wenig. Mit gespannter Stimmung was er wohl von Parlan bekommen würde ging er durch das Tor nach draußen.
13.01.2003, 15:54 #134
Carthos
Beiträge: 5.043

Mit schnellem Schritt marschierte Carthos durch die Unterstadt in Richtung Kaserne. Heute hatte er endlich einmal Zeit das Wappen an seine Rüstung anbringen zu lassen.
Doch da es im oberen Viertel niemanden gab der ihm seinen Wunsch erfüllen konnte, muste er also zwangsweise zu dem Rüstungsbauer in die Kaserne.
Als er deren Stufen hinauf stieg hörte er bereits das Gehämmer der Schmiede. Der Lord betrat den Raum und sah sich suchend nach dem Rüstungsbauer um, bis er glaubte ihn gefunden zu haben.
Guten Tag, ich hätte da ein Anliegen. Ich hätte gerne ein Wappen auf meinem linken Schulterpanzer . Ich habe es hier auf grob skiziert.

Carthos holte ein Stück Papier hervor, auf dem er sein Wappen aufgezeichnet hatte.


Das Blatt zeigte das Familienwappen der herzöglichen Familie von Morelia. Lediglich der weiß-rote Hintergrund stellte die Stadt Khorinis da, da die Rüstungen der Stadtwache ebenfalls diese Farbkombination besaß.
13.01.2003, 16:21 #135
Saleph
Beiträge: 3.877

Saleph war mehrere Stunden gen Westen gelaufen und bis auf ein Mal, hatte er sich keine Pause gegönnt. Mittlerweile hatte er bemerkt, das die Barriere nicht mehr existierte, doch richtig begreifen konnte er es noch nicht.
Unterwegshatte Saleph einen langen Ast aufgelesen, der ihm als Gehstock diente. Der Magier hatte noch große Schmerzen und seine Kräfte hatten sich immer noch nicht regeneriert. In einem Wald hatte er wilde Beeren gepflückt und sie verzehrt. Saleph kam sich vor wie ein Landstreicher, doch früher oder später musste er jemandem oder etwas begegnen. Und so war es. Im Wald traf er auf eine Straße und er beschloss ihr zu folgen.
Irgendwann kam der Wassermagier an die Tore einer großen Stadt. Als er die Stadt betreten wollte, wurde Saleph von den Torwachen aufgehalten.
Wer seid ihr und wohin wollt ihr? raunte der eine Torwächter.
Ich bin ein Wassermagier, sieht man doch oder? Ich bin hier um... Zutaten für einen Trank zu kaufen.
Saleph zeigte das Amulett der Wassermagier vor. Das schien die Wache zu überzeugen und lies Saleph passieren.
Der Magier schlenderte durch die Stadt und sah sich um. Eine wahrhaft schöne Stadt, mit einem netten Marktviertel und einem großen Hafen. An einem Obststand schaute sich der Magier etwas um.
Wie viel kosten eure Melonen holde Dame?
Die junge Frau grinste beschähmt, bei dieser zweideutigen Frage.
Meine Melonen sind unverkäuflich werter Herr, da müsst ihr schon ins Hafenviertel gehen. sagte die Frau kess und sprach dann weiter. Die Wassermelonen kosten 20 Goldstücke.
"Goldstücke? Achja, außerhalb der Barriere wurde ja damit bezahlt und nicht mit Erz..." dachte Saleph.
Gut, danke. Ich werde mich nach Kräutern für meinen Zaubertrank erkundigen. Wenn das Geld reicht, komme ich nachher gerne wieder. redete sich Saleph heraus und ging dann weiter.
Viele schöne Sachen wurden auf dem Markt angeboten. Vermutlich hätte Saleph so einiges gekauft, doch er wusste, das wenn er mit Erz ankäme, alle wüssten das er ein Häftling aus der Strafkolonie war.
Aber umsehen konnte man sich ja, und das tat der junge Mann...
13.01.2003, 16:32 #136
Yerodin
Beiträge: 2.197

'Na toll, ne Blechbüchse...' an mehr dachte Yerodin selten wenn er einen der Paladine sah. Na wie auch immer, der Soldat ergriff den Zettel und betrachtete das Wappen, was auch immer das war, es würde mächtig Eindruck schinden. Jetzt brauch ich nurnoch nen Dosenöffner um den Kerl aus seiner Rüstung zu bekommen.
"Könnt ihr die Rüstung ablegen? Das würde mir meine Arbeit enorm erleichtern. Ihr könnt so lange die Rüstung dort hinten anlegen."
Der Paladin nickte und deutete dem Soldaten sich umzudrehen.

Einige Augenblicke später tippte ihm etwas an den Rücken und sein Geschäftspartner zeigte mit dem Finger auf das mächtige etwas das nun auf einer Werkbank lag. "Wie lange werdet ihr brauchen?"
"Mit der Farbe müsste ich recht schnell fertig sein, aber wie ihr wisst muss Farbe trocknen, kommt also später wieder."
Der Paladin nickte abermals und verließ die Schmiede. Jetzt war Yerodin mit diesem Ungetüm alleine. Zuerst befestigte er die Zeichnung an der Wand um während der Arbeit einen guten Blick darauf zu haben. Der Soldat musste einige Zeit suchen bis er die gewünschten Farben aufgetrieben hatte doch letztendlich waren alle Utensilien vorrätig. Ein Glück das das Wappen nicht sonderlich aufwendig war, die Grundierung war schnell aufgetragen. Dannach sparte der Soldat mit einem Pinsel den Platz, auf der das Zeichen aufgemalt werden sollte, aus.
Einige Minuten später war das Werk vollbracht und ein farbkräftiges Wappen prangerte auf dem Schulterpanzer der Rüstung. Jetzt musste es nurnoch trocknen...
13.01.2003, 16:50 #137
Kano
Beiträge: 2.622

Knarzend wurde der Hebel, welcher die Zellentür öffnete, umgelegt. Ratternd wurde das Gitter nach oben gezogen und der Weg in die Zelle freigelegt. Keiner der Gefangenen wagte allerdings, sofort hinaus ins Freie zu stürmen, sie wären nicht einmal aus dem Kerker gekommen, es sei denn blutüberströmt auf einer Trage. Kurz musterten die Augen des Soldaten die Insassen, dann winkte er einen von ihnen zu sich. Bromor, der Besitzer des Etablissements im Hafenviertel stand also auf und folgte dem Mann in eine recht kleine Kammer, in der ein weiterer Milizionär stand.
„Hinsetzen!“, erklang dessen Stimme kurz und hart.
Der Verdächtige tat wie ihm geheißen. Blake, der den Mann aus der Zelle und in das andere dunkle Kämmerchen gebracht hatte, wo bereits Kano wartete, ging um den Tisch herum zu Selbigem und verschränkte die Arme.

„Also dann, erzähl mal alter Mann, wo hast du das Kraut her?!“
…Schweigen…
„Wer sind deine Lieferanten?“
…wieder nur Schweigen…
„Du willst also nicht reden, was? Nun gut, für solche Fälle haben wir ganz besondere Methoden, wirst schon sehen.“
Kano zog eine böse Miene auf, wenngleich sie in dem dunklen Zimmerwohl kaum zu erkennen war.

„Ich würde ihm sagen was er wissen will, der Kerl ist nicht dicht, glaub’ mir!“, mischte sich Blake kurz ein.

Bromor hob darauf hin seinen Kopf und sah beide verachtend an.
„Ich weiß von keinem Kraut und ihr könnt mir keine Angst machen!“

„Ach ja? Hat die schon mal jemand einen Dolch in die Hand gerammt?“, warf Kano kühl ein.

„Das dürft ihr gar nicht! Das werden die Paladine nicht dulden!“

„Die Paladine? Die Paladine werden nie davon erfahren, was können wir dafür, wenn du dich aus Versehen verletzt?“, erwiderte Kano noch kälter.

Und wieder meldete sich Blake.
„Mann, der Kerl ist irre, der veranstaltet hier ein Blutbad und lässt es wie einen Unfall aussehen, nur um an die Informationen zu kommen! Neulich erst musste er einen Tag Buße tun, weil er zwei Diebe draußen im Wald aufgehängt hat, kopfüber und den Bauch leicht aufgeritzt!“

„Du willst mich doch verarschen Mann, das glaub ich euch nie!“, meinte der Zuhälter, mit allerdings leicht unsicherer Stimme.

„VERDAMMT!“, Blake machte einen Satz auf den Kerl zu und donnerte die Faust auf den Tisch.
„Sprich du Hund, woher hast du das Zeug?!“

Kano sah die Beiden an, dann zu Bromor:
„Ich würde es ihm sagen, der Typ kennt keinen Humor, Mann, bring uns bloß nicht in Bedrängnis, ich weiß nicht, ob ich ihn zurückhalten kann.“

Völlig verwirrt von dem plötzlichen Rollentausch sah Bromor wortlos da und schaute immer wieder von Einem zum Anderen.
„Ihr seid ja verrückt, alle Beide, völlig durchgeknallt! Wie konnten die mich mit euch hier reinstecken?! Mann, lasst mich bloß in Ruhe, ich sag ja was ihr wissen wollt!
Also das war so, vor einigen Tagen kam da so ein Typ vorbei, der hat, wie jeder andere auch bezahlt und sich vergnügt, aber bevor er wieder ging, da fragte er mich, ob ich denn nicht an einem Stoff interessiert wäre, der mir mehr Stammkunden verschaffen würde. Er meinte, ich solle es gratis verteilen, an jeden Kunden. Und sie würden dann immer wieder kommen. Und das Beste war, sie dachten, es wäre wegen des Vergnügens, aber in Wirklichkeit war es das Kraut, was sie so süchtig machte. Ich hätte ein Vermögen damit verdienen können, aber ihr ve…“
Er schwieg wieder, angesichts der belastenden Beweise und dieser beiden Irren sollte er wohl besser nicht zu vorlaut werden.

„Na also, geht doch!“, Kano ging zum Stuhl, packte den Mann und zerrte ihn hoch, dann stieß er ihn quer durch den Raum gegen die Wand und drückte ihn hart dagegen.
„Und jetzt will ich Namen! Wer ist der Kerl gewesen, sag schon!“

„Sag es lieber, der rastet gleich aus, mach bloß keinen Scheiß!“, bemerkte Blake wieder gespielt besorgt dazwischen.

„Ich habe keine Namen, er hat es geliefert und ich hab bezahlt, alles ganz anonym, ohne Namen. Ich kann ihn nur beschreiben, ein komischer Kerl im Rock und mit bemaltem Gesicht. Mehr weiß ich nicht, er schien auch ziemlich abgedreht zu sein, allerdings nicht so wie ihr Beide, habt ihr von dem Kraut probiert oder wa – ufff…“

Von Kanos Faust im Bauch getroffen sackte Bromor zusammen.
„Der weiß nicht mehr, der nützt uns nichts. Die anderen werden sich noch weniger wissen als der. Außer…“
Er zog den Gefangenen wieder hoch.
„Wer war die H.ure, mit der dieser Typ auf ’nem Zimmer war?“

„N-Nadja…“, hustete der Gefragte hervor, noch immer nach Luft schnappend.

„Die sollten wir auch noch mal verhören, vielleicht kann sie uns mehr über den Kerl sagen. Wir brauchen Hinweise.“, hielt Blake fest, die Arme vor der Brust verschränkt an der Wand lehnend.

Kano nickte und sah wieder zu Bromor:
„Wie ist es in die Stadt gekommen, welchen Weg haben sie benutzt um dich zu beliefern?“

„Ich weiß es wirklich nicht, er stand eines Nachts damit vor der Tür und wir haben es schnell hineingebracht.“

„Hmm, wenn sie das Zeug unbemerkt bis in die Stadt bringen konnten, dann müssen wir unbedingt mehr herausfinden, das darf nicht noch mal passieren! Am Besten wir unterrichten den ehrenwerten Lord André davon, dann kann er ein paar Maßnahmen treffen, um zu versuchen sie davon abzuhalten.“

Blake nickte und die beiden Soldaten brachten den Gefangenen zurück in die Zelle, schuldig war er eindeutig und wenn nicht irgendetwas passieren würde, wozu sie ihn in Freiheit brauchten, würde er wohl eine ganze Weile in den stinkenden Kerkerzellen vor sich hingammeln…

Wenige Minuten später standen die zwei Krieger wieder vor André:
„Ehrenwerter Lord André, wir haben Neuigkeiten in Bezug auf die Razzia und das konfiszierte Kraut. Es ist von recht großer Wichtigkeit und könnte unter Umständen mit dem Fall der Barriere den entflohenen Gefangenen in Verbindung stehen…“
13.01.2003, 17:05 #138
Korcas
Beiträge: 27

die letzten Tage rumgammelt, stäts bedacht etwas zwischen die Zähne zu kriegen und nicht von der Miliz oder deren informanten gesehen zu werden fristet Korcas sein dasein.
Der Ort hier war schön, das weite Meer mit den tosenden Wasser und den Ruf der Welt, offene Weite, blockiert durch die ruchlose Hafenstadt.
Immer mehr musste Korcas erkennen das es ziemlich gewagt war planlos der Milizenhand zu enftlüchten. Bekanntschaft mit der Gosse machent, den Fleisch von Ratten und mageren Fleischwanzen hineinschlingend, schaffte er es von immer mehr erfolg gekrönt unbemerkt nachts an Hauswänden zu verweilen die innen von einem Holzofen wärme nach aussen Strahlten.
Raus, hinaus aus dieser Stadt war sein häufigster gedanke in dem er häufigst versank, doch fern der Traumrealität hatte er es nich nichtmal an die Grenzen des hafenviertels gewagt. Innerlich gezwungen zu verweilen wo keine Militz ihrer Füsse trotent schwingt, und nicht gewillt sich hier im hafenviertel seßhaft zu machen; sann Korcas über immer schwindentere möglichkeiten nach sein Dasein mit sich zu klären.
Glaubenslos schwann er sich auf seine Beine und hüpfte seine ungewissheit in den Boden.
dann schlenderte er hinweg
13.01.2003, 18:40 #139
Carthos
Beiträge: 5.043

Carthos war in der Zeit wieder im oberen Viertel gewesen, während seine Rüstung zum trocknen in der Kasernenschmiede hängte.
Nun spazierte er erneut in die Schmiede, woraufhin ihm Yerodin schon seine Rüstung, inklusive dem neuen Wappen, vor die Nase hielt.
Carthos zog sie sofort wieder an und gab dabei die ausgeliehene Milizrüstung wieder zurück. Dann legte er dem Rüstungsbauer noch 500 Goldstücke auf den Tisch und verließ die Kaserne wieder in Richtung oberes Viertel.
13.01.2003, 20:19 #140
Saria
Beiträge: 484

Obwohl Saria die Augen aufschlug, wollte die Dunkelheit um sie herum nicht weichen. Eine seltsame Taubheit hatte von ihren Gliedern Besitz ergriffen, ihr Kopf fühlte sich an, als ob er inmitten dichter Watte liegen würde.
Panik wallte in der jungen Amazone auf. War sie für immer gelähmt? War das Beliars Reich?
Erst nach und nach wich die Benommenheit aus Sarias Geist, das Pfeilgift verlor seine Wirkung. Endlich schaffte sie es, wieder halbwegs klare Gedanken zu fassen. Träge sah sich die Diebin um.
Sie befand sich in einem kleinen Raum, mehrere Regale drängten sich dicht nebeneinander an die Seitenwände, Unmengen an Töpfen, Körben und Säcken bildeten ein heilloses Chaos im wenigen verbleibenden Freiraum. Es gab keine Lichtquelle, doch scheinbar befand sich direkt vor Saria eine Tür.
Irgendjemand hatte sie geknebelt und an einen Stuhl gefesselt. Dieser Jemand war mit gewissenloser Gründlichkeit vorgegangen, sie konnte kaum einen Mucks von sich geben, rauhe Stricke schnürten ihre Hände und Füße bombenfest aneinander. Selbst ihr Dolch glänzte durch Abwesenheit.
Eine Zeit lang zerrte die Diebin mit aller Kraft an ihren Fesseln, wand sich soweit sie es zuließen hin und her. Ohne Erfolg.
Erschöpft ließ sie sich zurücksinken. Ewigkeiten schienen zu vergehen. Scheinbar befand sie sich noch immer in der Kanalisation, die Wände schimmerten schleimig, das regelmäßige Tropfen von Wasser durchbrach die Stille. Es stank noch immer erbärmlich nach Moder, Fäulnis und brackigem Abwasser.
Irgendwann, Saria wusste nicht wieviel Zeit vergangen war, sie wusste nicht einmal ob es Tag oder Nacht war, hier unten war die Zeit bedeutungslos, es gab nur das stetige Dunkel, begann sie sich zu fragen warum man sie am Leben gelassen hatte.
Wollte man sie elendig verhungern lassen? Den Ratten ausnahmsweise eine frische Mahlzeit bieten?
Würden sich die Diebe überhaupt noch einmal blicken lassen?
Um Hilfe zu rufen hatte sie schon seit langem aufgegeben, der Knebel erstickte jeden Laut im Keim.
Gerade als sie sich damit abgefunden hatte hier unten eingehen zu müssen, schreckte sie ein Geräusch an der Tür auf. Das Klacken als sich der Riegel zurückschob hallte mehrfach in der kleinen Kammer. Die Tür öffnete sich.
Das hereinfallende Licht brannte in Sarias Augen, sie musste heftig blinzeln um überhaupt noch etwas erkennen zu können. Im Türrahmen zeichneten sich die Umrisse dreier Menschen ab. Gegen das grelle Licht waren nur verwaschene Schatten zu erkennen. Außer den schwarzen Mänteln konnte die Amazone nichts erkennen.
Nachdem auch der letzte der drei den Raum betreten hatte, zog er die Tür hinter sich zu. Zusammen mit dem Verschwinden des Lichts sank auch Sarias Hoffnung, die Kanäle jemals wieder lebend zu verlassen.
"Schaut mal, unser Vögelchen ist aufgewacht."
Es war der Mittlere, der gesprochen hatte. Wie auch bei seinen Begleitern wurde sein Gesicht von einer dunklen Maske verhüllt, in seinem Fall blitzten Saria die tükischen Augen eines Fuchses entgegen. Einzig an seiner Stimme konnte sie erkennen, dass es sich um einen Mann handelte, wenngleich seine Stimme durch die Maske hindurch seltsam dumpf und verzerrt klang.
"Was verschlägt ein so junges Ding wie dich in die Kanäle von Khorinis...", fuhr der Mann mit der Fuchsmaske fort und begann langsam um Saria herumzuwandern. Nervös versuchte die Diebin der düsteren Gestalt zu folgen, scheiterte jedoch als sie direkt in ihrem Rücken stehenblieb.
"Hast du dich einfach nur verlaufen? Wohl kaum, wir haben den Eingang nicht umsonst getarnt."
Die beiden anderen Gestalten blieben regungslos stehen, zwei schwarze Säulen die unheilsvoll gen Decke ragten.
"Bist du aus einem unglücklichen Zufall auf den Eingang gestoßen?"
Saria schluckte. Der lauernde Tonfall des Mannes hinter ihr gefiel ihr nicht. Ein Tier das seine Beute gewittert hatte, nun sprungbereit auf der Lauer lag, jederzeit bereit zuzuschnappen.
"Dummerweise glaube ich nicht an Zufall, Schicksal oder sonstige höhere Einflüsse. Dann bleibt mir wohl nur eine logische Schlussfolgerung."
Die Schnauze des Fuchses befand sich nun dicht neben Sarias Ohr.
Sie spürte wie sich ihre Nackenhärchen der Reihe nach langsam aufstellten. Angsterfüllt harrte die Diebin dem, was jetzt kommen würde.
"Bei unserem süßen kleinen Täubchen handelt es sich um einen Spion."
Saria schüttelte heftig den Kopf, versuchte zu beteuern dass sie kein Spitzel war. Doch der Knebel machte jeglichen Beteuerungsversuch zunichte.
Ein leises Lachen erscholl hinter ihr, jagte einen eisigen Schauer ihren Rücken hinunter.
"Ich glaube du musst uns ein paar Fragen beantworten. Ich werde dir jetzt den Knebel abnehmen. Aber ich warne dich, sollte ich auch nur einen Atemzug hören, ohne dass ich dir die Erlaubnis gegeben habe, wirst du den Fischen Gesellschaft leisten. War das deutlich genug?"
Saria schluckte schwer. Doch schließlich nickte sie. Was hatte sie schon für eine Wahl? Der Mann mit der Fuchsmaske trat näher und lockerte den Knebel. Trotz der Warnung gestattete sich die Diebin einen tiefen Atemzug.
"Nun gut, fangen wir mit etwas leichtem an. Versuche gar nicht erst uns anzulügen, ein Meister kennt sich in seinem Fach zu gut aus. Also, was suchst du hier unten?"
Sarias Gedanken rasten. Ihr Leben hing davon ab, was sie jetzt antwortete. Jede Antwort musste gut überlegt sein. Allerdings traute sie sich auch nicht, die drei vermummten Gestalten zu lange warten zu lassen.
"Ich war auf der Suche nach der Diebesgilde", sprach sie schließlich wahrheitsgemäß.
Die Gestalt zu ihrer Linken kam etwas näher. Ein spitzer Rabenschnabel schob sich in Sarias Richtung.
"Und warum suchst du die Gilde?", fragte das Rabengesicht leise. Das ausdruckslose Vogelgesicht konnte nicht verbergen, dass es sich um eine Frau handeln musste.
"Ich will mich ihr anschließen", gab Saria kleinlaut zu.
"Weshalb sollte die Gilde jemanden aufnehmen, der sich so leicht überrumpeln lässt?", warf die dritte Gestalt ein. Sie war etwas kleiner als der Fuchs, ihre Stimme klang rauchig. Eindeutig ein weiterer Mann. Sein Gesicht wurde von einem die Zähne bleckenden Wolfsgesicht verdeckt.
Saria musste erneut schlucken.
"Ihr habt meine Sachen. Glaubt ihr etwa, dass ich auch nur ein einzelnes Goldstück oder etwas von dem Silber ehrlich verdient habe?"
Eine starke Hand schob sich von hinten unter ihr Kinn, zwang ihren Kopf in den Nacken.
"Die Fragen stellen immernoch wir", knurrte der Fuchs.
"Sag uns lieber, warum wir dich nicht auf der Stelle töten sollten."
Gehetzt huschte Sarias Blick von einer Maske zur anderen. Ihr Herz raste, als sie schließlich stammelte.
"Ich...ich will euch warnen!"
"Warnen? Vor was sollte uns ein kleines Mädchen warnen können, wenn es nicht einmal auf sich selbst aufpassen kann?", schnappte der Wolf.
"D-die M-Miliz will einen Spion bei euch einschleusen", brachte die Diebin mühsam heraus.
"Und wer sagt uns, dass es sich bei diesem Spitzel nicht um dich handelt?", hakte die Frau hinter der Rabenmaske nach.
"Ich...weiß es nicht...", gestand die Amazone.
"Das ist aber nicht überzeugend genug, um dich am Leben zu lassen", meinte der Fuchs in ihrem Rücken.
"Ich habe ein paar Soldaten belauscht...in der Kneipe!", brach Saria hastig heraus.
"Sie sprachen über...eine Razzia im Hafenviertel...und dass sie einen Spion bei euch einschleusen wollen..."
"Du hast sie also belauscht, so so... Kannst du dich an ihre Gesichter erinnern?"
Saria nickte heftig.
"J-ja, ja! Wenn ich sie wiedersehe, würde ich sie bestimmt erkennen!"
Der Rabe nickte.
"Das reicht fürs Erste", meinte sie.
Der Wolf öffnete die Tür, langsamen Schrittes trat er aus dem Raum, der Rabe folgte ihm.
"Halt, wartet, ic-..."
Der Rest des Satzes ging in unverständlichem Gemurmel unter, als sie der Wolf wieder grob knebelte.
"Shht, ganz leise", flüsterte er.
"Morgen werden wir entschieden haben, was mit dir zu tun ist."
Saria gab einen erstickten Schmerzenslaut von sich, als der Wolf ihre Hand- und Fußfesseln überprüfte und nachzog. Dann verließ auch er den Raum und zog die Tür hinter sich zu.
Verzweifelt versuchte Saria ihn zum Umkehren zu überreden, zerrte wie eine Wilde an ihren Fesseln, brachte aber dadurch nur den Stuhl gefährlich ins Wanken.
Mit einem lauten Klacken rastete der Riegel ein.
Saria war wieder allein, alleine mit der Dunkelheit und dem monotonen Plätschern der Wassertropfen.
14.01.2003, 13:28 #141
Saleph
Beiträge: 3.877

Noch lange hatte sich Saleph auf dem Marktplatz umgesehen.
"Wenn die Barriere gefallen ist, muss ich doch irgendjemanden treffen, den ich kenne?" dachte sich und hoffte das ihm jemand begegnen würde. Doch dem war nicht so.
"Vielleicht werde ich am Hafen fündig."
Der Wassermagier schlenderte also nun zum Hafenviertel. Die Kapuze hatte er tief ins Gesicht gezogen, denn falls er jemandem begegnen sollte, wollte Saleph zu erst sicher sein, dass es keine unliebsame Bekanntschaft aus der Kolonie war.
Ein kleines Segelschiff und einige Fischerkähne lagen im Hafen und wurden von den Wellen sanft hin und her geschaukelt. Ein Mann stand am Kai und hielt den Schwimmer einer selbstgebauten Angel ins Wasser. Das Meerwasser war klar und überall roch es leicht nach Salz. Die Möven kreisten über dem Hafen, immer die Fischer im Blick, bei denen sie sich ja vielleicht etwas abgreifen konnten.
Eine leichte Brise wehte vom Meer her in den Hafen.
Saleph war durstig und müde. Vielleicht gab es hier ein Hotel, in dem er einen Krug Bier und ein weiches Bett gegen einen Ring oder etwas ähnliches tauschen konnte.
Saleph setzte seinen Rundgang fort. Schließlich traf er auf etwas, das stark nach einer Taverne aussah.
Gasthof am Hafen, na mal sehn was die zu trinken haben. sagte der Magier leise, als er das Lokal betrat.
Er wandte sich an den Mann am Thresen und fragte: Guten Tag, könnt ihr mir etwas zu trinken und ein weiches Bett bieten?
Der Herr hinter dem Thresen grinste und sagte dann: Wenn die Bezahlung stimmt könnt ihr hier alles bekommen.
Saleph zeigte zwei goldene Ringe, sowie seinen Dolch vor.
Der Wirt war begeistert, als er die Bezahlung sah und nahm sie sofort an. Wundervolle Ringe habt ihr. Und die wollt ihr mir wirklich geben? fragte der Wirt ungläubig. Saleph nickte
Danke, werter Herr. Wer so großzügig zahlt soll auch unsere besondere Zuwendung erhalten. Ashani wird später nachkommen, sie ist gerade auf dem markt und kauft ein.
Saleph wunderte sich als er den Namen hörte, doch er fragte nicht weiter. Diesen Namen gab es des öfteren, darum stellte er keine Beziehung zu seiner Freundin her. Aber er fragte sich dennoch, weshalb die Frau zu ihm auf Zimmer 3 geschickt werden sollte.
War dies etwa kein gewöhnliches Hotel, wie Saleph geglaubt hatte?
Er ging auf sein Zimmer, legte seine Sachen ab und legte sich hin. Immernoch gingen ihm die Ereignisse der letzten Tage und das Verschwinden der Barriere durch den Kopf.
Eine Weile lag Saleph auf dem Bett und döste, doch dann, gerade als er am Einnicken war, öffnete sich die Tür.
Saleph sollte sein blaues Wunder erleben...
14.01.2003, 14:35 #142
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer und stressi betraten gemeinsam das hafenviertel. in der schänke war ja viel davon die rede gewesen, dass frauen da nicht allein reingehen sollten und man seine taschen vorher zunähen sollte, aber blutfeuer stellte schnell fest, dass das nur die normale paranoia der wohlhabenden war, die auf alle, die einen anderen lebensstil hatten, verächtlich oder ängstlich herabsahen.

beide schlenderten neugierig durch die verwinkelten gassen aus vorwiegend bretterbuden und kleinen häuschen. die menschen hier machten einen überwiegend fröhlichen und aufgeschlossenen eindruck und die mischung aus vorstadtkriminalität und sinnesfreude gab der ganzen sache eine angenehme und kurzweilige note.

die beiden kehrten in verschiedene geschäfte ein, informierten sich über die waren, aßen und tranken in der hafenschänke, maßen sich mit raufbolden und hatten schon nach kurzer zeit so viel kontakt, dass sie nicht mehr mit ihrer herkunft geheimnisvoll umgehen mussten.

schon am abend saßen sie in der hafenschänke und blutfeuer erzählte wieder ihre heldentaten. das einzige, was sie wirklich wurmte, war die tatsache, dass ihr hier niemand das amazonenlager glaubte.

einige leute hatten schon von drakia gehört aber das niedliche herrenhaus auf der insel kannte kein mensch.

vielleicht war das ja auch ganz gut so. sonst hätte noch jemand rückübertragungsansprüche gestellt.

blutfeuer wollte aber endlich zurück in ihr lager. auf jeden fall mussten die mädels ja irgendwann mal erfahren, dass blutfeuer noch lebte - wenn die insel überhaupt noch existierte und nicht von den orks eingenommen und zerstört worden war.
14.01.2003, 14:36 #143
Escaron
Beiträge: 326

Mit einem lauten gähnen stand Escaron aus seinem Feldbett auf, zog sich die rüßtung über den Kopf, und besfestigte sein Schwert am Gürtel. Verschlafen trat er durch die Tür und ging durch die Halle zum Haupttor. Mit einem knarzen gab es den Weg in die Unterstadt frei.
Langsam ohne Hast ging Escaron wenig durch die Unterstadt. Die Bürger taten das was sie immer taten: Arbeiten und Faulenzen. Der Schneefall hatte nachgelassen, aber dennoch rieselte es Weiß. Als er so durch die Straßen zog bemerkte er nicht die Glätte und rutschte gnadenlos auf der Straße aus und landete unsanft auf dem Arsch. Mit einer Schmerzerfüllten Ausdruck im Gesicht stand er auf und ging weiter die
Straße entlang richtung Hafen.
14.01.2003, 14:40 #144
stressi
Beiträge: 1.158

Stressi bemerkte die zunehmende Unruhe der Amazone und begann die Leute auszufragen, wie man denn gefahrlos nach Drakia kommen konnte. Immerhin war es von dort ja nicht so sehr weit bis zum Amazonenlager.
Der Baal hütete sich, den Standort des Amazonenlagers genauer zu bezeichnen, für seinen Geschmack erzählte Blutfeuer schon viel zu viel.
Wenn erst einmal bekannt wurde, dass so ein hübsches Lager existierte, dann fanden sich auch Neider und käufliche Existenzen, die sich die Sache näher ansehen wollten.


"Gibt es hier eigentlich einen Kartenhändler? Bei dem man ein paar Land- und Seekarten erstehen könnte?"

Die Leute in der Schänke erzählten ihnen, dass es direkt nebenan einen Kartenzeichner mit dem Namen Brahim gäbe, mit dem sollten sie sich mal unterhalten.
Stressi schnappte sich die Amazone und sie gingen hin zu dem Kartenkünstler.
14.01.2003, 14:51 #145
blutfeuer
Beiträge: 5.016

in der werkstatt des kartenzeichners sah es ärmlich und dunkel aus.

"wie kann man denn in so einer dunklen behausung leben als kartenzeichner?"

der brahim grinste sie an und meinte, die geschäfte gingen nicht mehr so gut, seit hier niemand mehr von der insel runterkonnte. er hätte keine auftraggeber mehr und die kartenbestände aus alten zeiten seien alle von den abenteurern weggekauft worden.

"wir brauchen aber unbedingt eine karte. wir wollen nach drakia und von dort aus....."

stressi packte ihren arm und drückte ihn, so dass sie aufschreien musste und sich empört zu ihm umsah. stressi sah sie beschwörend an und legte unauffällig den finger auf den mund.

"... ja, also ... von dort aus wollen wir mal sehn, ob man weiter kommt. vielleicht wissen die ja etwas über eine geheime fluchtpassage oder so?"

brahim schüttelte den kopf und bedauerte, nein, er hätte überhaupt keine karten mehr, es täte ihm leid., aber er könne gern eine aus dem kopf für sie zeichnen. damit und mit einem guten boot sollten sie es eigentlich schaffen können, vorausgesetzt es wäre dicker nebel oder die orks alle betrunken.

"das ist doch ein wort. zeichne du mir die karte und wir kümmern uns um ein boot und später um die orks."

nachdem brahim ihnen versicherte, dass die zeichnung nur wenige minuten brauchen würde, gingen die beiden nach draußen um mal im hafen nach einem boot zu fragen.

sehr erfolgreich war das zwar nicht, aber blutfeuer solle mal am abend die fischer in der taverne fragen.

als die beiden zu brahim zurückkehrten, hatte er ein meisterstück gefertigt, jedenfalls war er stolz wie bolle als er ihnen das prachtstück servierte.

14.01.2003, 15:07 #146
stressi
Beiträge: 1.158

"Und dafür willst du noch Geld haben? Du bist mir ja ein Kartenkünstler. Aber na gut. Hier hast du 50 Goldtaler. Das ist mehr als großzügig."

Stressi schnappte sich die Karte, die beiden verabschiedeten sich und Blutfeuer verbarg das kostbare Stück in ihrem Mantel.
Dann verließen beiden wieder die Werkstatt und tauchten wieder in den warmen Schankräumen unter.
14.01.2003, 15:39 #147
Die Paladine
Beiträge: 116

Der Paladin blickte von seinem Lesepult auf und schaute den beiden Milizsoldaten in die Augen. Seine dunklen Augen musterte die beiden Krieger und schließlich öffnette er den Mund.
"Wirklich? Das sind gute Neuigkeiten. Nun dann lasst mich nicht warten, diese Angelegeheit hat derzeit mein volles Interesse."
Gespannt wartete Lord Andre auf die Ausführungen seiner Untergebenen.

by y
14.01.2003, 15:48 #148
Kano
Beiträge: 2.622

Kano begann also.
"Nun, wie wir von Bromor erfahren haben, scheint es sich bei seinem Lieferanten um einen dieser heidnischen Anhänger des sogenannten Schläfers zu handeln. Templer nennen sich ihre Krieger wohl. Sie haben sich oben bei dem alten Tempel eingenistet und stammen aus der Gefängniskolonie. Wir wissen nicht, wie sie das suchterregende Kraut in die Stadt gebracht haben, auch der Gefangene wusste es nicht. Deshalb ist es vielleicht ratsam, die Wachen zu verstärken und Kontrollen zu verbessern.
Ich denke ebenfalls, dass diese Einrichtung im Hafenviertel vorerst geschlossen bleiben sollte, die Leute sitzen sowieso im Kerker und warten auf ihr Verhör."
14.01.2003, 15:57 #149
Die Paladine
Beiträge: 116

Die Augen des Paladins leuchteten auf. Gute Nachrichten. Seit er in der Stadt war bekämpfte Lord Andre die Hehler, die Schmuggler und sämtliches anderes Gewürm. Sobald es darum ging diesen Abschaum aus seiner Stadt zu vertreiben war der Lord Feuer und Flamme. Doch wie sollte man weiterhin die Einfuhr in die Stadt unterbinden?
"Gute Arbeit, Soldaten! Die Rote Laterne bleibt vorerst noch geschlossen, doch wir werden sicherlich nicht alle festhalten können. Beeilt euch also mit dem Verhör, das bleibt eure Aufgabe. Was die Schmuggler angeht werden wir weitere Maßnahmen treffen müssen, ich werde werde weitere Soldaten anweisen ihre Ohren offenzuhalten.
Das wars, wegtreten!"
14.01.2003, 18:30 #150
Elendier
Beiträge: 196

Elendier hatte gut geschlafen und stand langsam und genüsslich auf.
Die Sonne schien und die Vögel zwitscherten, was Elendier eigendlich nicht gewohnt war. Doch genoss er es und zog sich seine Waffenknachtrüstung an und band sich seinen Dolch und sein wuderschönes Schwert Stich um den Gürtel. Dann verließ er die Schlafräume der Kaserne und ging auf den Hof, wo ein paar Milizsoldaten an ihrem Schwerkampf arbeiteten.
Dann fiel ihm die Schmiede ins Auge und er lief drauf zu. Als er in den stickigen Saal eintrat, sah er auch schon eine dunkele Person, die neben dem Ofen stand und Holz nachlied. Elendier holte Luft und sagte dann
Ich Grüße euch Ritter von Khorinis seid ihr der Schm.... Elendier stockte und sein Gesicht formte sich zu einem Lächeln.
Seid Gegrüßt alter Schmiedemeister!
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