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> Rollenspiel Im Minental # 2 |
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13.07.2003, 01:01 | #251 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Nach der kurzen Pause am Eingang zum Pass liefen sie weiter raschen Schrittes über den staubtrockenen Kieselsteinboden. Vertrocknete, tote Bäume und jede Menge Gebein lagen herum, der Zusammenbruch der Barriere und die daraus resultierende Panik hatte ihren Tribut für die Freiheit eingefordert. Mit einem Gebet auf den Lippen, der Schläfer möge die armen Seelen behüten setzte er weiter, dicht gefolgt von dem Magier Shark. Ein wenig beklemmend war das Gefühl, nach über einem halben Zyklus wieder hier zu erscheinen und all das so verändert vorzufinden. Etwas schreckliches hatte die Landschaft entstellt, etwas schreckliches ging hier vor. Die Sterne mochten den Besuch der beiden in ihrem ehemaligen Gefängnis nicht mit ansehen und hüllten sich in lautlose Dunkelheit. Sie kamen unter einer schmalen Steinbrücke hindurch, an ihrem Ansatz schien ein glimmendes Lagerfeuer seine Schattenspiele zu veranstalten - dort musste sich jemand verstecken. Sie machten noch einige Fuß Boden, dann ertönte ein knurrendes Kreischen, in gewisser Weise einer brabbelnden Ente ähnlich. Überrascht drehten sie sich um und sahen auf der Brücke eine kleine, untersetzte Gestalt mit einer Nagelkeule stehen, eine Klauenartige Hand auf sie gerichtet. Keine drei Herzschläge später hörten sie auch schon das bekannte Grunzen eines Orks. Beinahe wie von selbst drehten sie sich wieder um, rechtzeitig um zu erkennen das vor ihnen ein in eine schwarze Rüstung gekleideter Orkkrieger seine Muskeln wie eine undurchdringliche Mauer zwischen sie und das enge Passstück geschoben hatte. Es blieb ihnen keine Wahl als die Waffen zu ziehen. Shark hätte beinahe zur Magie gegriffen, doch Angroth bedachte ihn eines Blickes und er verstand. Er musste auf das Schwert vertrauen, nicht auf die unirdischen Energien. Der Templer hob das Schwert zu traditionellem Gruße, während der Ork noch damit zu kämpfen hatte seine mit Menschenschädeln beschmückte Waffe aus dem Gurt zu reissen. Sie hielten sich zurück, bis der Krieger seine grobschlächtige Waffe gezogen hatte, dann begannen sie ihn zu beharken, schnell und von vielen Seiten auf einmal. Dem Grünling blieb nur wütendes Schreien, all seine Schläge wurden von der gähnenden Dunkelheit verschluckt. Als der Krieger aus genug Wunden blutete, überließ Angroth seinem Schüler den Rest, gab ihm aber Ratschläge auf den Weg: "Denke an deinen Gott, bete zu ihm, glaube an deinen Sieg und seine Macht, dann wird er seine schützende Hand über dir ausbreiten und dich nicht im Stich lassen. Kämpfe Defensiv, achte auf die Bewegungen des Gegners und halte Augenkontakt. Es ist vielmehr ein Kampf der Willensstärke, als nur der Technik. Wenn du in diesem Mentalen Duell überlegen bist, dann wird dein Gegner die Nerven verlieren und angreifen - du wirst ein leichtes haben ihn zu vernichten. Deshalb kämpfe nie, niemals mit Emotionen, konzentriere dich auf das Wesentliche, deinen Gott und dein Leben! Töte ihn!" |
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13.07.2003, 01:42 | #252 | ||||||||||||
shark1259 Beiträge: 1.033 |
Die worte seines Lehrmeisters gaben ihm noch den Rest an Motivation und Kraft die er für so ein Unterfangen brauchte. Geduldig stand er nun vor dem schon recht schwer verletzen Ungetüm, dass doch sicherlich noch genug Kraft hätte ihn zu töten, wäre er etwas wehrloser gewesen. Doch so, war er für den Schwarzmagier eben ein recht "angenehmer" Gegner besonders für übungszwecke. shark zuckte kurz mit seinem Schwert, wollte den Gegner verwirren, dieser Stieg auch voll drauf ein, hob das seinige Schwert zur Abwehr, als er aber bemerkte, dass er gar nicth angegriffen wurde, schlug er verägert zu. Und da bot sich shark die erste Chance, noch etwas unsicher, aber dennoch effektiv genug, parrierte er den schlag des kraftprotzes, und ging mit seinem linken Fuß einen Schritt zurück um seinen halt zu sicher. Der Ork drückte auf das Schwert seines Gegners und shark wusste sehr wohl, dass er in dieser Situation nicht sehr lange durchhalten würde. So verlagerte er, diesmal etwas sicherer, sein Gewicht und wie Angroth gesagt hatte, betete er zu Beliar und bat ihm um beistand. Voll auf seinen Gott vertrauend hob er nun seinen linken Fuß und setzte zu einer halben Drehung an. Zunächst zog er sein Schwert zurück und zwar so schnell, dass der Ork beinahe den Halt verlor und sich bemühen musste nicht hinzufallen. Diese Sekunde die shark damit gewonnen hatte, nutzte er natürlich und führte die Drehung zu Ende. So schlug er mit großer Wucht dem schon verwundeten Gegner in den Rücken. Dieser bäumte sich mit einem großen Schreif auf und so konnte shark nun zu dem finalen Stich ansetzten der recht genau sein Herz treffen musste. Besiegt sackte der Ork nieder und shark lächelte zufrieden. "Nun, wie war ich?" |
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13.07.2003, 02:01 | #253 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Eigentlich war eine derartige Unterbrechung ungeplant, sollte dem Training aber nur gut zugehen. Als der Ork zu Boden ging, da hörte man von der Brücke im Hintergrund ein panisches Kreischen, der komische Geselle mit der Keule schrie sichtlich aufgebracht herum, als aber ein gut gezielter Stein aus Angroth´s Hand in seine Richtung flog, verzog er sich meckernd in den Schutz der Berge an sein Lagerfeuer. Wie auch immer das Ding da hochgekommen war, er würde ihnen nicht gefährlich werden. "Und, wie war ich?" hatte Shark zufrieden gefragt, die Antwort darauf kam prompt und mit einem befriedigten Lächeln: "Ich sehe du lernst sehr schnell, mir soll das recht sein. So wirst nicht nur du davon profitieren, sondern auch deine Brüder und Schwestern. Das Training mit dir wird ein Spaziergang. Demnächst schauen wir mal nach härteren Gegnern für dich." Damit ging er auf Shark zu und klopfte ihm auf die Schulter. Sie würden schon noch früh genug in Drakia ankommen, denn es würde seine Zeit dauern eine Möglichkeit nach Gorthar nutzbar zu machen. So schlenderten sie weiter den Pass entlang, bis sie an das verlassene Lagerfeuer des nun toten Orkkriegers kamen. Sie nahmen dies als Zeichen zur Rast, und mit dem Blick auf den kleinen Tümpel unter ihnen und dem Zugapparat für schweres Gerät zu ihrer linken saßen sie gemütlich da, wo viele damals ihre Verurteilung für den Wurf in die Barriere erhalten hatten. Gelassen wollte der Templer einen Schluck Wasser aus seinem Schlauch trinken, doch er merkte, das er seine Austrüstung komplett Daheim gelassen hatte! Er besaß nur Rüstung, Schwert und etwas Gold. Keine guten Voraussetzungen. |
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13.07.2003, 13:14 | #254 | ||||||||||||
shark1259 Beiträge: 1.033 |
Die Nacht war schon recht alt, und so tat es den beiden sicherlich nur gut, hier Rast für die nacht zu machen, denn wenn sie in dem Tempo weitergemacht hätten, wäre sicherlich irgendwann einer von ihnen, und shark zweifelte keine Sekunde dass das NICHT Angroth gewesen wäre, zusammengebrochen und hätte nicht mehr weiter gehen können. Darum war diese Lösung sicherlich die beste, auch wenn sie mit dem Lagerfeuer einige Gegner auf sich hatten ziehen können, es machte trotzdem eine angenehme Atmosphäre. Kleine glühende Insekten flogen nun um die beiden herum, ein leicht angenehmer Duft lag in der Luft, von frischem Holz, welches gerade zu brennen begann. Sie befanden sich hier erst am Eingang zu dem riesigen Minental, wo sie wohl noch einige schwierigere Gegner als diesen Ork finden würden. Es würde mit sicherheit sehr gefährlich dadurch zu gehen, doch in diesem Augenblick freute sich shark darüber, dass er wiedereinmal ein Abenteuer erleben durfte, auch wenn es diesmal sehr gefährlich wurde. Und er freute sich darauf, dieses Abenteuer gerade mit Angroth zu erleben, obwohl er ihn jetzt noch nicht so gut kannte, doch genau dies wollte shark ändern. Das Knistern der zu Asche werdenden Äste, das Lächeln auf sharks Gesicht, während er seinem Lehrmeister einen Schluck Wasser anbot, welchen dieser natürlich sofort dankbar annahm, alles trug zu einer sehr netten Umgebung bei. So eigenartig und komisch dies auch klingen wollte, shark fühlte sich in diesem Moment richtig wohl. Der Schein des Feuers ließ die Schatten ringsumher umherspringen und wandern. Das fahle Mondlicht über ihnen. Es war so als ob der Mond das heimische mitten in nun doch sowas wie fremden Landen war. Man konnte ihn entweder von überall sehen oder von nirgens, so einfach war dies. Und doch war er ihr ständiger Begleiter. Der junge Schwarzmagier begann mit einem kleinen Gespräch, er wollte ein bisschen mehr über seinen Lehrmeister in Erfahrung bringen. "Woher stammt ihr eigentilch und was mich auch sehr interessiert: warum seid ihr einhandlehrmeister geworden, was wolltet ihr damit bezwecken, da ihr ja nicht einmal Gold dafür verlangt, wird es wohl nicht der Reichtum sein." Nach diesem Satz zwinkerte shark dem Sumpfler freundlich zu. Die Situation war so richtig geeignet um sich näher kennenzulernen und eventuell eine kleine Freundschaft zu schließen, oder sie zu vertiefen. Wie sie so dahockten. shark schloss für kurze Zeit die Augen und es kam ihm vor als höre er Lagerfeuermusik und wollte sofort mitsingen. Es schien ihm als wären sie in einem kleinen Wald, die Vögel zwitscherten um sie und kleinere Tiere sprangen um sie herum. Das wärmende Feuer spendete ihnen licht und gab ihnen eine schöne Gelegenheit sich kennenzulernen, absolut ohne sorgen. die Vision war vorbei als shark die Augen wieder öffnete und sich wieder Angroth zuwandt. Er wartete gespannt auf die Antwort seines Lehrmseiters. |
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13.07.2003, 13:43 | #255 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Dankend gab Angroth den Beutel an seinen Schüler zurück, dachte über die Frage nach. Das knacken des brennenden Holzes nahm seine Aufmerksamkeit in Anspruch, er starrte in das glühende Feuer und sah die kleinen Funken in alle Richtungen davonwehen, getrieben durch den Wind. Er mochte die Frage nach seiner Herkunft seit einiger Zeit nicht mehr, er wurde so immer an das Schicksal seiner Familie erinnert. Doch wollte er nicht davonlaufen. Er stellte sich seinem Schicksal jeden Tag, leben tat er immer noch. Mit einem vertrockneten, morschen Ast stocherte er in dem Feuer herum bis das Geäst selbst verschlungen wurde, dann antwortete er: "Ich bin ein Ruchká, der Name meiner Familie und meines Clans. Ich lebte bis vor einiger Zeit noch auf einem Bauernhofauf dieser Insel, und das die Orks jemals bis hierher gelangen würden zweifelten wir an, zumal mein Vater Zeit seines Lebens ein Teil der mächtigen Heerscharen des Königs war. Ich bin dann eines Tages weggelaufen, und durch viele Zufälle in der Barriere gelandet, die Bruderschaft ist seitdem mein Zuhause. Meine Familie existiert nun nicht mehr, das Heer meines Vaters wurde geschlagen, unser Heim vernichtet. Soviel zu meiner Vergangenheit und Herkunft." Er räusperte sich, wollte nicht das die Stimmung durch dies erdrückende Schicksal erstickt wurde, so kam er auf seinen Lehrmeisterposten zu sprechen. "Der Schläfer hat mir den Auftrag erteilt, meine Brüder und Schwestern für unsere letzte Prüfung zu stählen, welche das sein wird, kann ich allerdings nicht sagen. Der Schläfer ist allmächtig, er hält Kontakt mit uns und gibt uns die Kraft zum Leben. Das ich andere lehre, ist eine göttliche Aufgabe. Wenn du dich fragst warum ich dann auch euch lehre, so antworte ich: ´Vor dem Schläfer sind alle gleich, ich vertrete nicht die Ansicht mancher Baal, dass die Nichtdiener des Schläfers vernichtet werden, vielmehr erfahren auch sie die Güte unseres Meisters. So will ich auch euch für eure letzte Prüfung stählen. Doch zu euch, was bewegt euch dazu, gerade in der Bruderschaft nach einer Lehre zu suchen?" |
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13.07.2003, 14:07 | #256 | ||||||||||||
shark1259 Beiträge: 1.033 |
Kurz schwieg shark, er bereute es nun fast den Sumpfler nach seiner Herkunft gefragt zu haben, doch er glaubte nicht, dass es ihm übel genommen worden war, woher hätte er auch wissen sollen, dass die Geschichte so traurig war? Er konnte ja nicht hellsehen. So wollte er aber auch gleich auf die nächste Frage eingehen. "Nun, mein Körper war sehr müde. Orks fielen im Kastell ein und ich fand kaum schlaf und ruhe. So holte sich mein Körper eigenmächtig das, was er brauchte. Nämlich schlaf und Ruhe. Doch als dies vorbei war, brauchte ich wieder bewegung, ich verließ das Kastell, ohne plan wohin und wozu. Beliar führte jedoch meinen weg zu Euch und setzte mir in den Kopf die Einhandlehre abzuschließen und so ein Meister in jener Kunst zu werden, so kam ich dann eben zu Euch und fragte nach einem Lehrmeister, den ich dann ja auch glücklicherweise fand. Es hatte etwas von einer vorbestimmung." Die beiden redeten noch etwas weiter und lernten sich besser kennen, irgendwann jedoch löschten sie das Feuer und legten sich zur Ruhe, es würde noch ein langer und anstrengender Marsch gen Süden werden. |
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13.07.2003, 19:51 | #257 | ||||||||||||
Phoenixfee Beiträge: 1.572 |
Phoenixfee war wieder im Minental sie ging gefolgt von Dragonia den Bergpfad hinab. Samtpfote war wieder Voraus geeilt und erkundete den Weg. Als die beiden Frauen unten am Fuß des Berges standen schaute sich Fee nach Pfote um aber die war nicht zu sehen also dürfte im näheren Umkreis keine Gefahr lauern und so gingen sie über die kleine Brücke die über den Fluss führte und weiter den ausgetretenen weg entlang, Richtung Süden. |
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13.07.2003, 20:19 | #258 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Es dauerte nicht lange als die Sonne aufgegangen ward, dass zumindest Angroth ein weiteres Mal das Licht der Welt erblickte. Sie waren auf dem harten Boden unter großer Erschöpfung eingenickt, sie hatten es tatsächlich geschafft zu schlafen! Ihr Glück, dass sich das Wesen auf der Steinbrücke gestern nicht entschlossen hatte ihnen einen tödlichen Besuch abzustatten. Langsam richtete er sich auf, seine Rüstung glänzte immer noch in ihrem jungfräulichen Schimmern, hatte ihm gutes Polster gegeben. Sein Blick ging durch die Berge, dann schritt er an den Abgrund heran und sah in das Wasser dort drunten, auf die morschen Balken und den zerbrochenen Zug, damals noch im Gebrauch um massenhaft Erz für den König aus der Todesfalle zu fördern. Orks waren keine dort, doch es machte aufgrund der Verfallenheit keinen schönen Eindruck, ja, eine drückende Stimmung kam in ihm hoch. Er sah die Passverbindung zum zweiten Male im Leben, und es tat ihm weh. Er riss sich vom Anblick los, schlenderte am Fels entlang bis er zum Teich herabgestiegen war. Er wusch sich das Gesicht, erfrischte sich und trank; jedoch musste er die Abgestandenheit feststellen und spuckte es wieder aus. Bis sein sympatischer Begleiter und Schüler erwacht war, würde er selbst noch am Schwertkampf feilen, denn auch ein Meister war nicht unfehlbar. So glitt "Glaubenshüter" durch die Luft, reflektierte Stolz das Licht der Sonne und beschrieb für Laien kaum nachvollziehbare Bahnen. |
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13.07.2003, 20:39 | #259 | ||||||||||||
shark1259 Beiträge: 1.033 |
Etwas, dass seine augen blendete, brachte ihm zum erwachen. Und schon wieder hatte er länger geschlafen, als er es beabsichtigt hatte, sein Lehrmeister war wohl schon wieder ein zeitchen auf. shark stand auf, packte so schnell es eben ging seine sachen zusammen und ging dann langsam hinunter zu Angroth. Sein lehrmeister verrichtete gerade seine Übungen. Bewundernd sah shark ihm zu, wie er geschickt sein Schwert von der einen Seite zur anderen beförderte. Irgendwie wirkte das Schwert wie eine verlängerung seines Körpers nicht wie ein einfacher gegenstand. Elegant fuhr es immer wieder nach oben um in einem schnellen Zug nach unten zu gleiten. Irgendwann würde auch shark so kämpfen können, da war sich shark sicher, zumindest im Moment, er wollte es wenigstens angestrengt versuchen. Nun machte er sich mit einem kleinen Husten bemerkbar. Angroth fuhr herum und steckte sein Schwert wieder in die Scheide. "Guten Morgen mein Lehrmeister. Tut mir leid, wenn ich zu spät aufstehe, doch dafür bin ich mehr oder weniger wirklich munter und wir können, wenn ihr wollt sofort aufbrechen, ich habe meine Sachen beisammen und bin gewappnet weitere Lektionen in meinen Wissensfundus aufzunehmen." |
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13.07.2003, 21:10 | #260 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Angroth hatte einmal gehört, man müsse sogar noch weiter gen Süden als die Barriere gegangen war, hinter der Gebirgskette würde bald eine Stadt auftauchen. Dort wollten sie hin, also schlug er auch mit einem auffordernden Nicken ein rasches Wandertempo ein, nicht jedoch ohne den für Templer üblichen, würdevollen Gang zu verwenden. Während sie so den Pass hinabschritten und der Weg immer steiler wurde, erklärte er dem Schwarzmagier, dass es auch auf Kondition ankam, ohne Kondition passierte es schnell, dass das Schwert schwer in der Hand lag und die Trägheit letztendlich mit dem Tode bestraft wurde. Kondition war so wichtig wie Technik, beides konnte man sich aneignen. Heute würden sie es mit der Kondition versuchen, das war ohnehin das erste, was er seinen Schülern beibrachte, Schwerttraining begann meist erst in der letzten Zeit der Ausbildung. Doch würde sich beides in Kombination hier erlernen lassen müssen, denn es erforderte Geschick, gegen Orks im Kampf zu bestehen, ebenso wie unermüdliche Ausdauer. Sie kamen weiter voran, und bald wichen die Felswände, gaben das Tal frei. Der Anblick war schockierend, der äussere Ring, geschützt durch eine mächtige Holzpalisade, war nicht mehr um die Festung des Alten Lagers vorhanden! An ihrer Stelle waren große Zelte getreten, und viele Feuerstellen streckten ihre qualmenden Finger in das Himmelsbett. Orks hatten die totale Kontrolle über das Tal gewonnen! Ein unterschwelliger Hass und Zorn erwachte in Angroth, für Shark musste es komisch und beängstigend aussehen, wie er um Fassung rang. Hier hatten sich Hunderte seiner Feinde eingenistet, greifbar nahe die Möglichkeit sie zu vernichten. Doch nicht zu zweit, dies würde in Selbstmord enden, befand der aufgebrachte Templer in einem rettenden Anfall von Vernunft. Nur mussten sie an der Burg vorbei, wie, das wussten sie jetzt nicht. Es gab verschiedene Ausweichstellen, schnell hatte der Lehrmeister den Entschluss gefasst sich von Norden her über der Burg vorbeizubewegen, am ehemaligen Lager der Söldner dann wieder nach Süden zu gehen und somit einen der sichersten Wege gewählt zu haben. Sie gingen also den Pfad hinunter, am Fluss entlang , nur weniger Hundert Fuß zu ihrer linken ein erdrückendes Lager der Orks. Da fiel Angroth ein, dass die Burg ja belagert sein musste, sonst wären die Orks nicht darum postiert, sondern darinnen. Welche armen Seelen fristeten nur ihr Leben in dieser zu Tode bedrängten Position? Der Diener des Schläfers musste mit sich kämpfen, nicht einen Weg zu jenen Mannen zu finden um ihnen beizustehen, doch sein eigener Auftrag hatte Vorrang. So liefen sie, beide resignierend ob des Schicksals der Tapferen, in Richtung der alten Mine. |
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13.07.2003, 21:55 | #261 | ||||||||||||
shark1259 Beiträge: 1.033 |
Diesmal waren sie merklich nicht mehr so schnell wie beim letzen Mal. Sie mussten sehr vorsichtig sein, denn wenn sie auch nur 3 oder 4 Orks auf den Hals kriegen würden, dann würde ihre Situation schon recht schlecht aussehen, wenn es mehr waren, dann wars wohl vorbei mit ihrem Leben. shark war die ganze Zeit dicht hinter seinem Lehrmeister geblieben und hatte beobachtet wie er sich bewegte und wie er bei Atem blieb, es war interessanter als es sich womöglich anhörte. Doch wenn sich shark ersteinmal was vorgesetzt hatte, dann wollte er dies auch durchziehen und das möglichst gut, oder eben perfekt, wobei dies meistens unmöglich war. Unglücklich trat shark auf einen dicken Ast, lautstark zerbarst dieser unter dem Druck des Magiers. Glück im unglück waren sie doch weit weg von der Masse der Orks und "nur" Zwei von der Sorte kamen auf sie zu. shark sah kurz zu Angroth, dieser nickte ihm zu und beide zogen beinahe Synkron ihre Schwerter, nur dass dies Angroth mit einer großen Spur mehr eleganz und um einiges leiser tat als sein Schüler. Der kampf begann. |
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13.07.2003, 22:29 | #262 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Da waren sie wohl in eine dumme Situation geraten. Irgendwie mussten die Orks spitzgekriegt haben, trotz des Schutzes der Nacht seitens der beiden Menschen, dass sich eben derer zwei durch den Wald dort bewegten. In ihrer wohl übermäßigen Arroganz und überheblichkeit setzten die Groben Gestalten wohl wieder einmal auf ihre Muskeln, denn auf Verstand und Sicherheit. Einem einigermaßen herausforderndem Kampf konnten sie eben doch nicht aus dem Weg gehen. Angroth erinnerte Shark an seine Worte, dann fing er an Worte zu murmeln, ein Gebet an seinen Herrn, auf dass der mächt´ge Schutz des Schläfers auf ihn herabfiel und ihn vor allem Bösem bewahre. Dann war auch schon der erste der beiden heran, mit erhobener Axt schnellte er auf den Lehrmeister zu, war der Gefahr in die er sich begeben hatte wohl nicht bewusst, würde sie wohl auch erst bemerken wenn er in sein eigenes Blut getränkt am Boden liegen würde. Mit enormer Kraft schmetterte der Orkkrieger die Waffe herab als er in Reichweite war, doch wo zuvor der kleine Mann gestanden hatte war nun nur Luft. Zu spät war es, die Axt zu bremsen, und so grub sie sich gewaltvoll in die trockene Erde. Noch bemüht sie wieder hervorzuholen, musste er den kleinen Mann in dieser breitschultrig machenden Rüstung wieder vor sich ausmachen, er sah noch etwas blitzen und schon spürte er einen stechenden Schmerz. Ein ungebändigtes Brüllen explodierte kehlig aus dem Rachen des getroffenen als der Schmerz in ihm aufwallte. Wohl war es eine Art Blutrausch, die das Ungetüm seine Axt mit ungeahnter Kraft aus dem Boden reissen ließ, und mit sichtlicher Lust seines kleinen Gegners Blut zu sehen nahm er erneut Anlauf, hatte nicht aus dem ersten Konter gelernt. Angroth betete immer noch, sah das Monstrum zum zweiten Mal auf sich zufliegen und entschloss sich für eine etwas riskantere Taktik. Als der Ork nahe genug heran war und die Orkwaffe in der Horizontale angerast kam, beugte er sich nieder, unter dem Schlag durch. Der Grünling hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit, und so stolperte er über dem frisch entstandenen Hügel. Noch bevor er auf dem Boden Halt fand, senkte sich auch schon "glaubenshüter" in seinen Rücken. Noch einmal verkrampfte er, dann war es ruhig mit ihm. Shark hatte den anderen gut in Schach gehalten, und als Angroth ebenfalls heran war, hielt der Ork sich ebenfalls nicht mehr lange auf den Beinen und ging aus vielen Wunden blutend zugrunde. Nun mussten sie schnell an Boden gewinnen, bevor andere durch den Kampflärm herankamen um zu sehen was geschehen ward. Eine kleine Gruppe Snapper, die weniger an den Menschen denn an den Orkleichen interessiert schienen, als diese sich schon etwas entfernt hatten, machten sich über selbige her und würden wohl auch so manchen Grünling von einer Verfolgung abhalten. Bald würden Shark und Angroth in den Nordwestlichen Gebirgen sein, wo das Neue Lager einst stand. Auf dem Weg dahin würden sie einer Feste begegnen, die ihnen bisher unbekannt sein durfte, ein Ort an dem Erz abgebaut wurde. |
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14.07.2003, 16:59 | #263 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Besagter Ort war schon sehr bald erreicht, die sporadisch und flüchtig errichteten Holzpalisaden mit den offenen Zugängen waren für keinen noch so schwachen Angriff ernsthaft zum Hindernis zu gebrauchen, doch sie verbargen wenigstens auf die Sicht in das Innere der dortigen frisch in den Fels getriebenen Mine. Einen Moment lang erwartete Angroth, das wunderschöne blaue Spiel er magischen Blitze der Barriere zu sehen, wenn er in den Himmel sah, doch diese Zeit war vorüber, für immer. Die Orks hatten, was man auch an dieser zusammengezimmerten "Befestigung" sehen konnte, die Kontrolle übernommen, unweigerlich waren sie die neuen Herrscher über das komplette Tal. Die beiden Menschen gingen mit beschleunigten Schritten weiter. Hätten sie nähere Blicke auf die Mine riskiert, so wären ihnen die beiden Ritter dort aufgefallen, die wohl viele ihrer aufgeworfenen Fragen hätten beantworten können. Doch taten sie es nicht, sie folgten dem Pfad Bergauf, bis ihnen plötzlich Schnee auf die Schultern fiel. Verdutzt sahen sie sich um, den Blick auf die ihnen ehemals so vertraute Landschaft gerichtet. Überall war Schnee, klarer, weisser Schnee, der Bäume und Erde bedeckte. Sie gingen ungläubig weiter, dem Templer wurde ein wenig kalt um die Brust, trug er doch nur seine Rüstung, was bedeutete dass sein Oberkörper nur von den Schulterplatten und den beiden Lederriemen bedeckt wurde. Shark in seinen seidenen Schwarzen Gewändern stand in einem noch heftigerem Kontrast zu der grellen Umgebung. Sie kamen am Zugang zum Neuen Lager vorbei, der See dort war von Eis ersetzt worden, und der See zu ihrer linken war ebenfalls zu kalter Masse erstarrt. Immer noch verdutzt nahmen die beiden den engen und nur selten von Sicherheitsplanken gehaltenem Pfad weiter Bergauf. Sie wechselten dennoch kein Wort, dachten sie doch, dass es besser war keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken in diesen mehr denn je tödlichen Landen. Ohne größere Probleme erklommen sie die vorläufigen "Gipfel" der Bergkette und machten sich an den Steinkreisen auf gen Süden zu gehen. Nie hätten sie sich geträumt, dass das Orkland im Gegensatz zum Rest der Umgebung an Gefährlichkeit abnehmen würde, doch es war geschehen. Sie hatten ohnehin mit der Kuriosität zu kämpfen, dass es mitten im Hochsommer Schnee auf beinahe ebener Fläche fiel! Irgend etwas vollkommen schreckliches war dem Tal und seinen restlichen Bewohnern widerfahren, ohne Zweifel. Glücklicherweise kamen die beiden ziemlich gut durch, ihnen waren kaum Gestalten über den Weg gelaufen, die nennenswert gewesen wären. Der Schläfer und Beliar mussten ihren wohlwirkenden Schutz über die beiden ausgesprochen haben, ihre Gebete waren erhört worden. Das sie eine Nacht durchgewandert waren, war nicht weiter schlimm aufgestoßen, Shark schien seine kleineren Schmerzen unter Kontrolle zu haben - genau wie der Lehrmeister es verlangte. Immer weiter gen Süden führte sie ihr Weg, sie hatten nun auch einige Golems und sonderbare rotgeschuppte Gestalten umgehen müssen, aber es ging ohne Auseinandersetzungen voran. Bald kamen sie zu einem verlassenen Turm, an dessen Fuße ein Pfad durch einen Pass aus dem Tal herausführte, diesen Pfad wollten sie einschlagen. Scheinbar hatten sie das Tal ohne größere Gefahren hinter sich gelassen, doch war es schrecklich anzusehen, welche Gewalt seine Regentschaft begonnen hatte. Während sie noch auf dem "Pass" waren, drangen mit einem Male durchdringende Schreie, die einen bis ins Bein erzittern ließen durch die Luft. Noch bevor die beiden recht erfasst hatten was überhaupt vor sich ging, erklangen mächtige und vielfache Flügelschläge. Angroth hob den Blick, zog derweil sein Schwert (Shark tat es ihm gleich, obwohl er sichtlich dazu Neigung zeigte, lieber seine vertrautere Magie zu verwenden), was er sah machte ihm keine Freude. Harpyien! Vier an der Zahl zudem. Ihre Lage war somit nicht gerade rosig, und dem Templer fiel derzeit auf, das man den Tag nicht vor dem Abend loben sollte, er hatte zu sehr auf ihr doch auffallend hohes Glück vertraut. Er rief Shark zu, er solle ruhig bleiben, Zweifel waren nicht was einen Krieger auszeichnete, sondern die Zuversicht zum Leben. Als das erste dieser sonderbaren Wesen mit seinen grauenvollen Krallen herabstieß, blieb dem Krieger nur das Ausweichen, er fürchtete bei einer Parade sein Schwert zu verlieren. Einige Zeit passierte nichts, ausser des steten Herabstoßens und spielens mit der an den Boden gefesselten Beute, dann wurde es ernster und die Angriffe wurden energischer. Beide waren in arger Bedrängnis, und wäre nicht die gute neue Rüstung, so hätte der Templer in diesem Kampfe einen Arm verloren, abgetrennt an der Schulter. Diesen unüberlegten und tief angesetzten Schlag konnte er so aber gut kontern, so griff er geistesgegenwärtig nach dem Bein des Monstrums und hielt es so in Schlagweite. Hart schlug die Harpyie mit den Spannen, doch gewann es nicht mehr an Höhe, und rasch senkten sich die blitzenden Todesboten in das zarte Fleisch der kreischenden Gestalt, während die Flügelschläge nachliessen und es zu Boden sank. Einer zweiten widerfuhr ähnliches, jedoch wehrte sie sich im Todeskrampf noch dermaßen, dass der Diener des Schläfers eine leicht blutende Wunde im Seitenbereich empfing. Geschockt von dem Tod zweier ihrer Gefährten zogen sich die letzten beiden mit fiesem Lachen und Hasserfülltem Gekreische zurück in den scheinbar verlassenen Turm. Mit dem Schreck und einigen leichten Kratzern davongekommen nahmen die beiden den Rest des Weges mit niedrigerem Tempo in Kauf, bis sie weite Felder zu Gesicht bekamen und den Schrecken des Tals hinter sich lassen konnten. |
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15.07.2003, 10:06 | #264 | ||||||||||||
Crowner Beiträge: 2.014 |
Es war noch ziemlich dunkel gewesen, als Crowner das Minental erreicht hatte. Langsam aber sicher wurde es durch die aufgehende Sonne heller. Crowner joggte durch Wälder und Schluchten, bei gewissen Stellen musste er schleichen. Manchmal schlich er auch unnötigerweise, "falscher Alarm, aber lieber zu viel schleichen, als Orks am Hals zu haben," dachte sich Crowner. Bei der Schlucht angekommen, bei der er bei der Hinreise einen Ork erledigt hatte, waren nun zwei Orks. Crowner schlich vorsichtig in einem ziemlich weiten Bogen um die Orks, er wusste noch zielich genau wo der Vorsprung war, auf den die anderen bei der Hinreise geklettert waren. Crowner hing an den Vorsprung und versuchte möglichst leise hinunter zu springen, was ihm auch ziemlich gut gelang. Die orks grummelten zwar etwas, drehten sich zum glück aber nicht um. Die Reise ging schleichend weiter, als Crowner die Schlucht durchquert hatte, ging er wieder schneller vorwärts, er wollte schliesslich nicht den ganzen Tag im Minental verbringen. Das Alte Lager umging er, soweit das ging ohne viel Zeit zu verlieren. Denn die meisten Orks hatten sich um das Lagr herum angesiedelt. Die Sonne brannte schon fast senkrecht auf Crowners Rüstung, wie es ihm schien, als er endlich den Pfad erreichte, der ihn zum Durchgang führen würde. Ohne einmal gekämpft zu haben, war Crowner durch das Lager gekommen,"das grenzt fast an ein Wunder", dachte er sich, beschäftigte sich jedoch nicht länger damit. Crowner ging durch den Durchgang und dachte, dass ihn am anderen Ende sicher ein Tier oder sogar ein Ork erwarten würde, aber nichts dergleichen war zu sehen. Statdessen sah er ein paar Söldner und Weglagerer, die scheinbar ins Minental wollten. Die Gruppe Grüsste Crowner etwas erstaunt und Crowner grüsste zurück. Danach ging er weiter. Durch das Tor, am Hof vorbei, und dann alles den Wegenentlang ging Crowner joggend weiter. Als die Sonne wirklich fast senkrecht über ihm stand, sah er endlich von weitem Onars Hof. |
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15.07.2003, 21:12 | #265 | ||||||||||||
Carras Beiträge: 1.377 |
Carras spurtete gerade aus dem Amazonenlager um nicht den Wargs zum Opfer zu fallen als er bemerkte das Gjaron hinter ihm herrante. Carras stopte hinter einem Baum bis Gjaron ankam. Du bist noch hier? Siehst du doch! Los jetzt ich habe keine Lust den Orks oder Wargs zu begegnen. Carras und Gjaron rannten und rannten. Gerade sahen sie noch wie ein Fremder mit einem Warg kämpfte und verlor. Doch der Warg war ziemlich angeschlagen. Carras zog im Rennen seine Klinge und bevor der Warg etwas symbolisiert hatte gab Carras ihm im Rennen schon den Rest. Nun rannte er den Hang hinauf mitren zwischen zwei Orks durch die nur zweimal verdutzt kuckten . Dann rannte er wieter und schaute nach Gjaron , er war immer noch kurz hinter ihm. Endlich erreichten sie das Tor und wollten sich ausruhen als sie schon wieder vor den Paladinen fliehen mussten die sie neulich ausgetrickst haben. |
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17.07.2003, 18:21 | #266 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Die beiden liefen in schnellem Rhytmus wieder zurück durch den Pass, die beiden verbliebenen Harpyien starrten nur Hasserfüllt auf sie herab, bewegten jedoch keine Kralle sich ihnen entgegenzuwerfen. Mit einem höhnischen Grinsen kamen sie weiter, nahmen den Weg nach Nordwesten zum ehemaligen Neuen Lager. Sie begegneten auf dem Weg wieder den seltsamen Rotschuppigen Gestalten, welche auch für einige Zeit die Verfolgung ihrer aufnahmen, jedoch der nun beinahe unbezwingbaren Kondition der beiden nicht lange mithalten konnten, und bald wieder aufgaben. Wieder kamen sie zu den Schneebedeckten Ebenen in der Nähe der Berge zum Vorschein, doch der Templer war trotz seiner leichten Bekleidung derart erwärmt, dass er nichts der Kälte spürte. Sie legten ein gutes Tempo vor und Shark hielt sich immer besser, bald war er bereit für echtes Training. Ein gewisses Heimweh Angroth´s liess die beiden zu großer Form auflaufen, und es dauerte nicht lang, da hatten sie die Stollen erreicht und erblickten daraufhin das Licht der Khorinischen Nordinsel wieder. |
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17.07.2003, 19:07 | #267 | ||||||||||||
Snizzle Beiträge: 2.405 |
Der Hohe Novize ging mit vorsichtigen Schritten durch den alten Stollen, der direkt zum Eingang in das Tal der Minen führte. Seine Schritte hallten durch die Dunkelheit des Stollens. Leise rieselte Staub und Erde auf den Ordensbruder hinab und hüllte seinen schwarzen Mantel in ein helleres grau bis braun. Mit größter Vorsicht plazierte Snizzle jeden Schritt genau vor dem anderen. Wer weiß was ihn hier erwarten würde. Doch bald sah er Licht am Ende des langen Tunnels, mit nun etwas schnelleren Schritten ging er vorsichtig darauf zu. Als er das letzte Mal hiergewesen war ist er halb ohnmächtig und mit ständigen Schmerzen wieder herausgetaummelt. Diesmal sollte ihm das nicht passieren, diesmal wollte er vorsichtiger sein. Er trat durch den Ausgang aus der Finsternis in die Helligkeit des Abends. Über den Bergen stand die Sonne und strahlte ihr Licht auf das Tal, nur spährlich traf das Licht dieses finstere Tal und schuf so auf ein wenig der dunklen Atmosphäre hier. Snizzle schaute von seinem erhöhten Standpunkt aus in das Tal der Minen hinein. Keine Menschenseele war zu sehen, nur die wenigsten und kräftigsten wagten sich in diese gefährliche Gegend. Noch immer machten die Orks das Tal unsicher und auch anderes Getier hauste in diesem Unterschlupf. Böse Kreaturen und Geschöpfe beherrschten noch immer den Ort der ursprünglichen Barriere. Alle Anstrengungen diesen Ort zu heilen und die Bestien zu vertreiben waren fehlgeschlagen. Snizzle beschloß ersteinmal zu rasten und die Nacht abzuwarten bevor er dann am nächsten Tag weiterwandern würde. Er schlug ein kleines Lager auf und zündete sich ein kleines Feuer in einer Felsnische an. Per Feuerpfeil entzündete er einen kleinen Ast und legte ihn an die spätere Feuerstelle. Nun musste er nurnoch die kleinen Holzsplitter und Äste, die hier überall herumlagen, aufsammeln und dazulegen. Nach getaner Arbeit wärmte sich Snizzle noch ein wenig die Hände am Feuer und wachte über die Gegend. Doch bald schon wurde es immer schwerer die Augen offen zu halten und schließlich fielen sie ihm zu. Snizzle schließ fest ein und saß dabei etwas nach vorne gebeugt vor dem Feuer, welches schon bald erlosch. |
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18.07.2003, 12:29 | #268 | ||||||||||||
Raven the 4th Beiträge: 1.342 |
Langsam zog ein alt bekanntes Gesicht durch seine alte und nun auch neuen Heimat. Alt bekannt und dennoch kaum zu erkennen: Die zerzausten Haare waren laienhaft mit dem Dolch behandelt worden und hingen strähnig in das von Abenteuern gezeichnete Gesicht. Das Kinn trug stolz einen langen Vollbart, der ebenfalls laienhaft mit dem Dolch zum Kinn hin länger werdend gestuzt wurde. Die alte Drachenjägerrüstung war gezeichnet von allerlei Kämpfen und das leder hing speckig an dem noch immer abenteuerlustigen Körper. Noch immer zierte ein brauner Umhang die Schultern des Drachenjägers, jedoch war auch er zerissen und abgenutzt. Rundheraus: Raven hatte viel erlebt und das sah man ihm an! Zart streichelten die im Wind wippenden Grashalme die flache Hand des Kriegers, als er so einsam über die Ebene zog. Sein Blick schweifte noch einmal umher und blieb dann in seinem Ziel hängen: Die Welt ausserhalb des Minentals! Lange war er dort nicht gewesen und lange wollte er dort auch nicht mehr hin, er fürchtete es schon fast: Die Menschenmaßen, das Neue, das Unbekannte! Doch jetzt zog es ihn wieder an... doch schon jetzt zweifelte der Krieger, dass es ihn diesmal halten könne. Des Jägers Hand fuhr unwillkürlich über den Griff seines Bogens; was hatte er nicht alles mit ihm erlebt. Von Scavengern bis zu mächtigen Trollen: Alles hatte dieser Bogen bezwungen. Auch einige Menschen, an deren Tod sich Raven jedoch nur ungern erinnert. Auch seine zweite Waffe, das Schwert stand immer immer treu zur Seite, doch war sie nun müde, die Hand die es einst mit solch viel Kraft und Elan führte. "Wie wohl das neue Lager aussieht? Wie wird es wohl den anderen ergangen sein?", Ravens Gedanken waren kaum mehr zu bremsen. Und bald wuchs wieder die Angst vor der 'Neuen Welt'. "Was wenn die Paladine das ganze Land unterworfen haben? Was wenn es das neue Lager und Lee nicht mehr gibt? Was wenn...?" Raven zog seinen Mantel um die Rüstung. "Ich darf mich vorerst nicht zu erkennen geben..." Doch noch hatte er eine lange Strecke vor sich, ehe er wieder das saftige Land Khorinis' erblicken würde. |
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18.07.2003, 13:16 | #269 | ||||||||||||
Snizzle Beiträge: 2.405 |
Am nächsten Tag wurde Snizzle durch ein Geräusch in seiner Nähe geweckt. Eine Maus huschte durch das Unterholz und verursachte dadurch ein Rascheln. Erleichtert das keine Gefahr bestand ließ sich der hochgeschreckte Novize wieder auf den Boden fallen. Mit dem Gesicht nach oben lag er auf der durch die Sonne gewärmten Erde. Seine Augen einfach nur zum Himmel gerichtet, betrachtete er die vorbeiziehenden Wolken. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und schien auf das Tal hinab. Snizzle drehte den Kopf und schaute in das Minental hinein. Der dunkle Schleier des gestrigen Abends war verschwunden, alles war heller und freundlicher als vorher. Das Tal strahlte ein seltsames Gefühl von Sicherheit aus, was allerdings nicht der Wahrheit entsprach. Vor einigen Monaten mochte es hier wohl einigermaßen sicher gewesen sein aber jetzt, da die Orks das Land beherrschten war es alles andere als sicher oder friedlich. In diesem Moment huschte die Maus vor Snizzles Augen vorbei. Der Hohe Novize richtete sich etwas auf und schaute nach ihr. Sie lief flink umher, wusste aber scheinbar nicht wo sie sich verstecken sollte. Langsam fuhr Snizzles Hand zu dem kleinen fiependen Mäuserich, er versuchte die Maus auf seine Hand zu locken und das gelang ihm auch. Er wollte sie näher betrachten und hielt deshalb die Hand etwas näher an sein Gesicht. Die Maus störte das wenig, hatte sie doch gerade ein kleines Stück Brot aus Snizzles Mantel aufgehoben und kaute nun genüßlich darauf herum. Nur schwer kontne sich Snizzle vorstellen, dass ein paar dieser kleinen Tiere zu einer Plage werden konnten. Noch nie zuvor hatte er eine Maus gesehen, nur deren etwas größere Verwandten, die Ratten, hatte er schon öfters gesehen. Hier im Minental wimmelte es vermutlich auch von diesen wiederlichen Viechern. Das kleine Tier auf Snizzle Hand hatte ihr Mittagessen beendet und versuchte nun über den Rand von Snizzles Hand hinweg zu krabbeln. Schnell hielt Snizzle die andere Hand darunter, damit sie nicht auf dem Boden fällt. Dann schaute sie zu Snizzle herüber als bäte sie darum, dass er sie herunterlassen solle. Auch wenn sich Snizzle dessen nicht sicher war ließ er trotzdem wieder auf den Boden. Sofort huschte der Mäuserich davon und verschwand in einen nicht weit entfernten Gebüsch. Der Hohe Novize schaute dem Tier noch kurz hinterher und räumte dann seine Sachen zusammen. Die Feuerstelle schüttete er mit Erde zu, nun wollte er sich mit dem weiteren Weg befassen. Er nahm seinen Mantel, auf dem er zuvor geschlafen hatte und warf ihn sich über. Dann ging er wieder los, bald war sein Ziel schon in Sicht, die Burg des Tals der Minen tauchte am Horizont auf. Bald würde er sein Ziel erreichen, hoffentlich ohne größere Zwischenfälle. |
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18.07.2003, 16:47 | #270 | ||||||||||||
Dragonia Beiträge: 285 |
Dragonia ging schnell aber vorsichtig, die Pfade im Minental entlang, aufmerksam beobachtete sie die Umgebung und versuchte trotz das sie sich recht zügig fortbewegte so leide wie möglich zu sein. In der nähe der Burg musste sie sich hinter ein paar Felsen verstecken, da sich ihr einen Ork Trupp genähert hatte und gegen 3 Ork-Krieger und einem Elitekrieger konnte sie nicht bestehen alleine. So schlich sie sich lautlos weiter als der Ork Trupp, ausgerechnet in ihrer nähe eine rast einlegte. Lautlos setzte sie einen Fuß vor den anderen und entfernte sich so flach und so leise wie möglich Atmend, von dem Ork Trupp und als sie einige Dutzend Fuß von diesem Trupp entfernt war ging sie wieder schneller und erreichte, nachdem sie in der Nähe an der Burg vorbei war schnell den Bergpfad hinauf zum Pass und zur alten Mine. |
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18.07.2003, 19:18 | #271 | ||||||||||||
Drake Beiträge: 1.084 |
Da stand der Sumpfbruder nun alleine da, auch wenn es sein eigener Wille war. Kurz orientierte er sich in Gedanken dan den Karten, die er schon gezeichnet hatte und wusste, er müste nun den Seeufer entlang laufen und dann nach Norden zu einem sehr langen Pass. Also schritt er los, mit gutmütigen Blick und einem dementsprechenden Lächeln, ab und zu ein Lied anpfeiffend, doch trotzdem war er Vorsichtig, immer zum abtauchen bereit, wenn ein Ork in die Quere käme, was nun aber eher nicht der Fall war, da sie ja alle in der Orkburg waren, wobei mindestens die Hälfte von den Sumpflern getötet wurde... Bald hatte er den See auch schon hinter sich gelassen und musste nun durch die, durchaus bewohnten, Weiden laufen. Immerwieder lief er so lautlos er konnte von einem großen Gebüsch oder Felsen, der als Versteck diente, zum anderen, machte einmal eine kurze Verschnauffpause und lief weiter, bis er vor diesem Pass zwischen riesigen Bergen stand.... Später: Da lief er nun an einem hohen Turm vorbei, der noch von Barriere Zeiten übrig gewesen sein muss. Mit den Schultern zuckend lief er in das vor hm liegende Tal und kämpfte sich durch die spitzen Felsen, die dort vorzutreffend waren. Auch waren seine Stiefl nicht mehr die besten, besser gesagt zerrissen und zerfetzt sodass man sie nicht mehr Schuhe nennen konnte und die Felsen durch die Sohlen drückten aber egal. Nach einer Weile kam er dann zum Ende dieses Passes und schlug Weg richtung Wald sprich Osten ein, welcher angeblich zu den Amazonen führen sollte. Also lief er durch den Wald, o still er konnte, doch das Geäst unter seinen Füßen brachte immerwieder ein Knacksen hervor, sodass er von vielen Augen beäugt wurde. Einmal kam ein Wolf in seine Quere, doch was war das schon für ein Gegner? Nun, nach ein paar Sekunden schon ein toter... jedenfalls lief er ansonsten ohne Vorfälle durch dedn Wald und stand vor einer kleinen Insel, die mit einer Brücke ans Festland gebunden war und von einigen starken Kriegerinnen bewacht wurde. Stumm passierte er diese unnd betrat das Amazonenlager bei starker Finsternis, sodass er den nächsten Baum aufsuchte und sich unter diesen zum Schlafe legte... |
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20.07.2003, 12:18 | #272 | ||||||||||||
Snizzle Beiträge: 2.405 |
Von dem kleinen Waldstück aus, in dem Snizzle sich zuvor versteckt hatte, rannte er los. Es war zwar gerade kein Ork in Sicht aber da diese auch ganz gute Schützen waren wollte er es nicht riskieren sich auf dem offenen Feld als gutes Ziel hinzustellen. So erreichte Snizzle auch die Ramme der Orcs, knapp davor stoppte Snizzle scharf ab und versuchte dann möglichst schnell über die Ramme zu balancieren. Auch diese, eine von Snizzles bisher einfachsten Augaben, meisterte er schnell und gut. Normalerweise war er nicht sehr gut beim balancieren aber diese typische Orkramme war noch wesentlich härter und breiter als bei einer normalen Ramme. Was die blos für Baumstämme benutzen, dachte Snizzle als er endlich oben ankam. Schon hörte er von unten das Geschrei von Orks und das zischen von einer der Schleudern, die die Orks gerne benutzten. Fast wurde er getroffen doch er konnte sich gerade noch unter dem Geschoss wegducken. Er nahm seine Feuerpfeil Rune in die Hand und ließ die Magie durch seinen Körper strömen. Kurz danach schoß auch schon aus seiner Hand ein Feuerpfeil heraus. Zwar traf Snizzle den Ork sehr gut doch scheinbar störte ihn das garnicht, er lud seine Schleuder erneut. Doch dann spührte Snizzle plötzlich einen Ruck von oben, der an seinem Mantel zog. Der Hohe Novize blickte hoch und sah einen Ritter, der versuchte ihn nach oben zu ziehen. Gerade als der Ritter oben Snizzle hoch zog kam noch ein Stein geflogen. Diesmal traf er Snizzle genau am Kopf, der Hohe Novize began zu schwanken, dann wurde ihm schwarz vor Augen. Kurz wurde er nocheinmal wach, er sah das Gesicht eines Mannes über sich, dann wieder Schwärze. |
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20.07.2003, 14:12 | #273 | ||||||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Als sie das Minental betraten kamen Milgo die alten Zeiten in Erinnerung. Die schönen, aber auch schlechten. Er würde das alte Lager wiedersehen! Und er könnte den anderen vom alten Lager erzählen... "Milgo, der Geschichtenerzähler". Milgo grinste. Plötzlich fiel ihm auf das Samirula aufgehört hatte zu spielen. Irgendwie war es anders. Milgo: Seid auf der Hut! Es ist hier gefährlich! Leise und langsam gingen sie weiter, immer auf der Hut... |
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20.07.2003, 14:23 | #274 | ||||||||||||
Sir Iwein Beiträge: 3.214 |
Es war ruhig hier. Keine Tierlaute waren zu hören. Eine drückende, unangenehme Stille, keiner der Gefährten sagte ein Wort. Iwein erinnerte sich an die Expedition vor etwa einem Monat hierher, als er zusammen mit den anderen Rekruten die Wagen mit den Vorräten geschleppt hatte. Damals hatten Ritter und Paladine auf sie aufgepasst, nun aber war Heimlichkeit und Verstohlenheit ihr einziges Mittel, um den Orks und den anderen Monstern hier zu entkommen. Milgo hatte sich entschieden, den Weg über die Steinbrücke und durch die verlassene Mine zu nehmen. Der war kürzer... und ungefährlicher. Er schien sich hier sehr gut auszukennen, und auch Iwein erkannte den Weg bald wieder, er war schließlich erst vor kurzem hier gewesen. Milgo aber war, soweit Iwein wusste, ein ehemaliger Gefangener der Barriere und hatte damals im alten Lager gelebt. Es musste schön für ihn sein, wiedereinmal hierher zu kommen. Kurz nach der Steinbrücke erblickte Iwein schon das dunkle Loch, das der Stollen der verlassenen Mine war. Nie hätte er sich ohne seine Gefährten hier hinein getraut. Milgo aber schritt zusammen mit seinem Wolf mutig voran, Iwein hinterher, dann kam Gjaron, der Iwein recht in Ordnung zu sein schien. Dahinter kamen Azathot und Samirula, Hand in Hand, die Amazone mit ihrer Katze auf der Schulter eng an den Waffenknecht geschmiegt. Den Schluss bildete Jabasch, der sich schüchtern umsah und darauf achtete, das sie nicht verfolgt wurden. In einfacher Reihe also betraten die sechs Gefährten den Stollen, gespannt auf das, was sie auf der anderen Seite zu Gesicht bekommen würden... |
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20.07.2003, 14:29 | #275 | ||||||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Er kannte den Gang durch die Mine noch. Es war dunkel, doch er musste nur kurz in seinem Beutel suchen, als er Fakeln gefunden hatte. Er gab zwei weiter, und nahm selber eine. Dann konnte es weiter gehen. Eine komische Truppe, in der Tat. Aber sie waren halt eine Truppe. Hoffentlich würden Claw und Ganzo es schaffen, hinterher zu kommen. Milgo: Wir gehen erst einmal in Richtung des alten Lagers. Wir schlagen wahrscheinlich ein Lager für die Nacht auf, ich werde Wache halten. Die Waffenknechte und Ritter in der Burg werden dann auf uns erst einmal aufpassen. Seid auf der Hut... |
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