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> Rollenspiel [Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 |
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09.06.2003, 19:24 | #176 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Doch Slys Rufe gingen in dem Toben des geblendeten Wurms unter. Selbst wenn Frost sie gehört hätte, wäre er nicht in Deckung gegangen. Er wusste zu wenig über die Kreatur, als dass er abwarten konnte, bis ihre Kräfte nachließen. Wohlmöglich zog sich das Biest in sein Schlupfloch zurück um sich dort zu regenerieren. Nein, entweder er brachte es jetzt zu Ende oder nie. Reglos stand der Krieger vor dem tobenden Wurm. Ein düsterer Schatten auf dem hell erleuchteten Geröllfeld. Die Spitze des Eisbrechers deutete direkt auf den ungleichen Feind, ruhig hob und senkte sich das Schwert im Takt seines Atems. Während der Klippenwurm sich noch immer wie wild hin und her warf und ein Regen aus Gift ungezielt auf die Felsen niederging, wartete Frost auf seine Gelegenheit. Als der Wurmkopf ein weiteres Mal donnernd vor ihm auf das Geröll krachte und sowohl Steinsplitter umherschleuderte, wie auch eine gewaltige Staubwolke aufwirbelte, spannte sich Frost innerlich. Steinpartikel prasselten auf seine Rüstung und sein Gesicht nieder. Stickiger Staub zwang ihn, die Augen zusammenzukneifen und reizte seine Lunge. Dann entließ der Waffenmeister die aufgestaute Anspannung in einen blitzschnellen Satz. Stahl blitzte in dem Vorhang aus grauem Staub, der Eisbrecher stieß einer Lanze gleich nach vorne. Der Wurm erstarrte mitten in der Bewegung. Es war ein seltsames Bild. Der Schwanz des Klippenwurms hing noch halb in der Luft, während sein Maul von einer dichten Staubwolke verdeckt wurde. Ein Zucken lief durch den riesenhaften Leib. Als sich der Staub lichtete, konnte man den schwarzen Schatten des Waffenmeisters erkennen, der direkt in dem aufgerissenen Schutzmaul stand. Auch er war zur Salzsäule erstarrt. Ein Schwall aus zähflüssigem Blut quoll unter dem blanken Stahl des Eisbrechers hervor, als der Wurm abermals erzitterte. Die schlanke Klinge hatte sich fast bis zum Heft in den Kopf des Wurmes gebohrt. Schmatzend glitt das Schwert aus dem Fleisch und ließ neue Sturzbäche aus der Stichwunde quillen. Hastig sprang der Krieger einen Schritt zurück, als der Wurm ein an einen Seufzer erinnerndes Zischen von sich gab. Dann krümmte er sich zusammen, zuckte noch einmal und rollte auf die Seite. Schwer atmend stützte sich der Waffenmeister auf seine Klinge. Knapp, verdammt knapp... Doch der Feind war bezwungen. Der Koloss eines Wurms lag erschlagen auf den Felsen. Keuchend wischte sich Frost den Schweiß von der Stirn. "Gardiff, ich könnte eure Hilfe gebrauchen!" |
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09.06.2003, 19:28 | #177 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Am Waldrand...
Lehna erwiderte Esterons Küsse, schlang ihre Arme um seinen Hals. Sie schloss die Augen, es gab nichts zu sehen, nur zu spüren. Seine warme Haut, seine kurzen Bartstoppeln, die sanfte Berührung seiner Lippen. Esterons Hand fuhr durch ihr lockiges Haar, er beugte sich zurück und lag bald auf dem Waldboden, Lehna über ihm. Willi piepste, ein Waldvogel trällerte sein Lied, es raschelte leise als ein Eichhörnchen durch einen Busch hüpfte und einen Augenblick später mit erstaunlicher Geschicklichkeit einen Baumstamm hinaufkletterte, um kurz auf einem Ast zu verharren und dann in einem runden Loch im Stamm zu verschwinden. Mit einem dumpfen plumpsen landete Lehnas Waffengurt auf dem sandigen Boden, ihr graues Leinenhemd folgte kurze Zeit später. Angenehm kühl, aber nicht kalt strich der Wind über ihre bloße Haut, sie beugte sich wieder zu Esteron hinunter, küsste ihn auf den Mund. Seine Hand berührte sanft ihre nackte Brust. "Nein, wir werden nie wieder allein sein...", flüsterte sie, küsste ihn wieder... |
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09.06.2003, 20:23 | #178 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Gierig erwiderte Esteron die Küsse von Lehna, sein Verlangen nach ihr wurde immer größer. Was war wenn die anderen gleich zu ihnen stoßen würden? Sie dabei erwischten? Es war ihm egal! Der Wanderer verwarf den Gedanken gleich wieder, was zählte war der Moment, und den wollte er um jeden Preis voll auskosten. Sanft streichelte er ihre Brüste, küsste er ihre Haut. Spürte wie sich ihre die feinen Härchen unter eine Gänsehaut der Wolllust aufstellten. Die entstehende erotische Spannung war beinahe hörbar. Lehna stöhnte unter der Erregung leicht auf, ihr Hände gruben sich in die feinen maschigen Metallösen des Kettenhemds. Seine Muskeln spannten sich. Esteron liebkoste zärtlich, aber bestimmend ihren weichen glatten Hals, als Lehna ihren Kopf nach hinten legte. Beiden genossen es, in vollen Zügen. Sie waren für einander bestimmt. “ Lehna... “, hauchte er verlangend in ihr Ohr, während er ihre zarten wohlschmeckenden Lippen küsste. Der Atem von dem jungen Mann ging schneller. Seine Hände umschlossen nun die Hüfte von der ihr. Während sein Herz immer fester in seiner Brust schlug. |
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09.06.2003, 21:08 | #179 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Der Fürst hatte alles von der Klippe aus beobachtet. Dieser verdammte Wurm hatte die ganze Zeit versucht sich mit seinem Sekret zu wehren und hatte dabei fast den Mann mit der schwarzen Rüstung erwischt Für einen Moment sah es so aus, als ob er ihn erwischt hatte, doch dann konnte er sich doch noch abfangen. Der Mann hatte dem Wurm einige schwere Stiche gegeben, und einige Tentakel waren schon ab. Das Blut war keinesfalls rot, sondern glasig und eklig wie eine Portion Schleim. Einfach widerlich. Nachdem der Mann dem Biest die Tentakel abgeschlagen hatte, konnte er sich gerade noch vor dem erneuten Giftangriff in Sicherheit bringen und hahrte nun hinter einem Fels aus. Doch Sly hatte das ganze ebenso verfolgt und war die ganze Zeit bereit gewesen zu schießen, doch irgendwie hatte er den Mut nach dem einen Schuss, der an der Haut des Wurmes abprallte verloren oder wartete er nur auf den richtigen Augenblick? Wie dem auch sei, der Mann gab dem Söldner einen Ruf, er konnte nicht ganz verstehen, was er genau sagte, doch sollte er in irgendein Auge schießen. Und damit konnte ja nur das Auge des Wurmes gemeint sein. Der Fürst verstand was er vor hatte, er wollte den Wurm ablenken, so dass Sly ihm einen Pfeil in sein süßes Glubschauge verpassen konnte. Der Söldner harhte vor dem Monster aus, er wartete auf den Angriff, aber eigentlich wartete er mehr auf den Pfeil. Der Wegelagerer achtete genau auf Sly, er hatte ihn von hier oben perfekt im Blick. Seine Hände zitterten, er hatte den Bogen jetzt schon längere Zeit voll gespannt gehalten und seine Kraft schien zu Ende zu gehen, er sah die ganze Zeit zu dem Mann, zumindest versuchte er es, da es gar nicht so leicht war, der Wurm stand nämlich vor dem Mann und er versuchte sich zu konzentrieren, man sah, dass er alle Kraft in den Schuss setzte. Zischhhhhhhhhhhhh Plötzlich passierte es, Sly ließ den Pfeil los und dieser bannte sich seinen Weg. Kerzengerade flog er durch die Luft und schnitt sie gerade zu auf. Selbst von hier oben hatte er den Abschuss gehört, so gespannt war er. Er war so hoch oben, dass er den Mann sehen konnte, im Gegensatz zu Sly, den der Wurm versperrte ihm die optimale Sicht. Der Pfeil flog schnell wie der Schall und doch konnte er ihm folgen. Dann passierte es, der Pfeil traf sein Ziel, das Auge des Getiers, doch davor hatte es der Mann noch gerade geschafft auszuweichen, um Haaresbreite, wahrscheinlich konnte er den Pfeil spüren. Das Vieh schrie laut auf, es war ein ziemlich ekliger Schrei, wie der von einem….Wurm oder nein besser wie von einem Insekt. Der Fürst zitterte bei dem Schrei, weniger aus Furcht als mehr durch Ekel, wenn er eines hasste, dann waren es so Viecher. Doch anstatt brav nun sich auf den Boden fallen zu lassen, wie man das normalerweise macht, wenn man als ordentliches Monster stirbt, dachte der Wurm nicht dran aufzugeben. Im Gegenteil, der fing jetzt erst richtig an. Er schüttelte sich und warf in alle Richtungen sein giftiges Sekret, als ob er den Angreifern sagen wollte, kommt doch, ich bin noch lange nicht fertig Die Kämpfer brachten sich sofort in Sicherheit, den die Gefahr von einem zufällig abgegebenen, unkontrollierbaren Stoß Giftsekret getroffen zu werden, war nun noch höher, als sie eh schon war. So versteckten sie sich hinter mannsgroßen Steinen und überlegten wohl, was jetzt zu tun war. Sollten sie abwarten bis das Vieh seine Kräfte verloren hatte und sich vielleicht dann doch tot zu Boden geben würde, oder war es nur zeitweise verletzt und könnte sich bald wieder regenerieren. Scheinbar schienen alle da unten unentschlossen, doch gerade als der Fürst dachte, sie warteten ab, da kam der Mann mit der schwarzen Rüstung aus seiner Deckung und ging mit seinem Schwert auf das Vieh los. Er kämpfte sich bis zu dem immer hektisch werdenden Wurm vor und erreichte ihn auch. Dieser versuchte noch einmal vergeblich sein Schicksal zu retten, indem er abermals Attacken gegen den Mann führte. Einige Steine flogen gegen die Rüstung aber das schien ihn kalt zu lassen. Er schwang sein Schwert grazil gegen den Wurm und dieser versuchte vergeblich auszuweichen. Der Mann rollte sich ab und während der Wurm noch verdutzt da stand, rammte er schon seine Klinge in den Schädel. Das Mistding schrie wieder so einen nervenzerfetzenden Schrei aus, doch diesmal hoffte der Fürst auf den endgültigen Tod. Als sich der Staub von dem Abrollen gelegt hatte, erkannte man, wie die Klinge fast bis zum Griff im Kopf steckte. Ein bestialischer Anblick, doch was zählte war einzig und allein das Ergebnis. Das Vieh war tot, sie, bzw. Sly und der Mann hatten es geschafft. Wie lange hatten sie nur gebraucht? Doch es spielte keine Rolle es war tot. Beängstigende Ruhe machte sich auf dem Schlachtfeld breit, bis der Mann nach dem Mann mit der Minecrawlerrüstung rief. Scheinbar hatten die 2 was zu bereden. Der Fürst ging nun auch langsam von seinen Hügel hinunter. Es war wieder wie vor dem Kampf. Er sah sich um und nun fiel ihm auch wieder auf, dass ja 2 Leute aus der Gruppe fehlten. Wo steckten die bloß? Sollte er sie suchen, womöglich verliefen sie sich. Aber nein, schließlich waren sie schlau genug sich nicht weit von der Gruppe zu entfernen. Naja, zumindest hoffte er das. Außerdem hatte er etwas vor. Er nahm ein Stück Pergament, dass er immer bei sich trug, nahm den Kohlestift aus seiner Tasche und fing an etwas aufzuschreiben. |
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09.06.2003, 21:15 | #180 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Im Wald...
Ihr Herzschlag beschleunigte sich, ihr Atem ging flach und schnell. Ziellos fuhr ihre Hand über den kalten, gefühllosen Stahl Esterons Kettenhemd, während er ihren Hals küsste. Blöde Rüstung, was wollte er jetzt damit? Ihre Finger wanderten zu seiner Gürtelschnalle, öffneten sie nach ein paar vergeblichen Versuchen, während sie sich ununterbrochen küssten. Ihr Körper ziterte vor Verlangen, sie hatte fast das Gefühl, sie würde die Kontrolle über sich verlieren. Ob das nun so schlecht wäre, war eine andere Frage... Esterons Gürtel landete mitsamt dem stumpfen Schwert neben den beiden im Gras. Lehna zögerte nicht und zog Esteron sofort das verdammte Kettenhemd über den Kopf, klirrend fiel das Stahlgeflecht zu Boden. Das Hemd des jungen Wanderers folgte einen Augenblick später. Sie umarmte Esteron wieder, küsste ihn. Endlich berührte ihre Haut die seine, endlich spürte sie die Wäreme seines Körpers an ihren Brüsten und nicht die Kälte des Stahls. Ihre Hände strichen zärtlich über seinen Bauch und seinen Rücken, während sie versuchte, die Stiefel von ihren Füßen zu bekommen. Gar nicht so einfach, aber irgendwann plumpste der erste Stiefel ins Gras. Beim zweiten wurde es ihr dann zu bunt, sie unterbrach kurz den Kontakt ihrer linken Hand mit Esterons Körper und zog den staubigen Lederstiefel von ihrem Fuß. Ihr Atem war inzwischen zu einem leisen Keuchen übergegangen, sie fühlte sich als würde sie innerlich brennen. Doch das Feuer war keineswegs schmerzhaft, es verzehrte stattdessen all das Leid der Vergangenheit. Die Vergangenheit spielte ohnehin keine Rolle mehr, es zählte nur noch die augenblickliche Gegenwart. Und die bestand aus ihr und Esteron, nichts und niemandem sonst. Ob die anderen sie bereits beobachteten? Nun ja, sollten sie doch... Sie stöhnte leise, begann ihre Hose auszuziehen, während Esteron sie weiterhin umarmte und küsste. Der junge Mann half ihr mit einer Hand dabei, während die andere weiterhin über ihren Körper wanderte. Irgendwann hatten sie das auch erledigt und sie saß nackt wie Innos sie geschaffen hatte auf dem Waldboden. Sie spürte den angenehmen Wind auf ihrer Haut, und Esterons warme, zärtliche Hände... |
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09.06.2003, 21:22 | #181 | ||||||||||||
Aylana Beiträge: 243 |
Fast den ganzen Tag hatte Aylana in ihrem Bett verbracht, doch die meiste Zeit hatte sie nicht einmal geschlafen sondern nach grunden gesucht weswegen sie mit diesem... nicht sehr gesprächigen Schwarzmagier mitgegangen war. Aber sie war leider zu keinem Grund gekommen und so beliess sie es dabei, das sie auf ein Abenteuer aus war. Nun hockte sie aber schon seit einigen Stunden in dieser Taverne an einem viel zu kleinen Tisch. Und als ob das nicht schlimm genug wäre hockte ihr ein "Mensch" gegenüber der gegen sich selbst Strip Poker gespielt hatte als sie in die Schänke eingetreten war. Solangsam zweifelte sie an dem Gesunden Menschenverstand ihre Reisepartners, aber irgendwie belustigte sie sein verhalten. "Sag mal, wollen wir nun noch den ganzen Tag in dieser... abgesifften... Taverne hocken?" Neugierig beobachte sie wie sich langsam sein Kopf nach oben bewegte, dann begannen sich die Augenlieder auf den Weg nach oben zu machen, bis sie schließlich angekommen waren und er Aylana mit seinem nichts aussagenden Blick Anschaute, wobei sich die junge Amazone nicht sicher war ober er wirklich zu ihr sah oder gegen die Wand dahinter. Komischer Kerl... Ohne ein weiteres Wort zu sagen stand der Schwarzmagier plötzlich auf und ging auf den ausgang zu. Aylana erhob sich darauf schnellstens und rannte ihm hinterher. "He, ein einfach "Wir gehen" hätte auch genügt." Während die beiden aus der Taverne schritten, schauten ihnen einige Gäst interessiert hinterher. Hier gab es wohl nicht oft Schwarzmagier mit einer Amazone im Schlepptau zu sehn, aber mal ehrlich, wo gab es das schon? Schließlich hatten sie die Taverne verlassen und befanden sich, endlich, an der Frischen Luft. Aylana atmete Tief ein und genoss den Sauerstoff, welchen es in der Taverne nur als Mangelware gab. "und wo geht es nun hin?" |
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09.06.2003, 22:01 | #182 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Wieder am Waldrand ....
Sie war wunderschön, unbeschreiblich schön. Ihre Haut glatt. Esteron setzte sich auf. Legte seine großen Hände um ihren Hals, zog ihren Kopf an den Haaren zärtlich zu sich herüber und küsste sie zärtlich auf den Mund. Bereitwillig öffnet Lehna ihre Lippen und gewährte seiner Zunge Einlass. Sie verloren sich in einem nicht enden wollenden Kuss. Er löst sich von ihrem Mund und küsst sich langsam über ihr Kinn, den Hals in die Richtung ihrer linker Brust vor. und ihr lautes Aufstöhnen lies ihn mutiger werden Der Wanderer schob Lehna energisch von sich herunter und legte sie mit dem Rücken in das weiche Gras unter dem Baum, wobei er jeden Zentimeter ihres Körpers mit seiner Zunge berührte. Esteron konnte es nicht mehr abwarten. Fast schon eilig zog er sich mit den Stiefelsohlen, selbige aus. Wobei er nicht von Lehna ab lies. Der Wind der durch die Baumkronen pfiff wurde heftiger. Genauso heftig wie das Verlangen in ihm. Lehna fuhr mit ihren Fingernägeln über seinen Rücken, wobei sie blutige Kratzer auf seiner Haut hinterlies. Langsam glitten ihre Hände hinunter zu seiner Hose, wo sie ihm helfend in den Hintern kniff, und sie dann herunterzog. Beide rollten sich eng umschlungen über das saftige Grün der Wiese. Bereit für die Vereinigung unter den Halbwegs freien Himmel. Keiner von beiden konnte und wollte länger warten. Der Kampf den die anderen gegen den Klippenwurm austrugen war mit aller Wahrscheinlichkeit schon lange vorbei. Doch es kümmerte das Pärchen nicht. |
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09.06.2003, 22:29 | #183 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Schnaufend wälzte sich Gardiff hinter einem Felsblock hervor hinter dem er sich vor dem Sekretbombardement des Klippenwurms in Sicherheit gebracht hatte. Mit eine Rückwärtsrolle über die Schulter fasste der Waldstreicher wieder Fuß und kam auf die Beine. Der tote Wurm lag zusammen gekrümmt da, in den letzten Zügen schienen sich die Muskeln des Tieres noch mal zusammengezogen zu haben und dann teilweise wieder entspannt, so war die Haltung etwas bizarr. Frost reinigte mal wieder sein Schwert und der Barde eilte zu ihm. „Wie kann ich euch behilflich sein Frost?“ erkundigte sich Gardiff und betrachtete sich das Tier genauer. Ein paar Tentakel hingen aus dem Maul und einige schleimige und durchsichtige Essenzstreifen zogen sich über den Unterkiefer. Rasch erklärte Frost dem jungen Vagabund das er das Bauchfleisch des Wurmes wollte. Skeptisch sah der Vagabund den Kadaver an und es schüttelte ihn leicht als er einen Zug Luft einatmete welche gerade dem Maul des Wurms entweichende Dämpf enthielt. „BAAAAAAARRRR.... Stinkt das widerlich!“ entfuhr es dem Gildelosen unkontrolliert und nach einem tadelnden Blick seines Lehrmeisters machten sich die Zwei daran den Wurm auf den Rücken zurollen. Das Fleisch an der Unterseite war wirklich um einiges weicher als das restliche Fleisch und nach kurzem Abtasten setzte Gardiff sein Schwert an und schnitt einen Streifen Fleisch heraus. Es ging erstaunlich gut und so fuhr der Barde mit diesem Verfahren weiter fort. Gründlich schnitt er alles Fleisch welches sich als weicher entpupte als der Rest heraus und stapelte es in einem kleinen Haufen vor Frosts Stiefeln auf. „Was wollt ihr mit dem Fleisch Frost ?“ fragte der Barde vorsichtig als er mit seiner Arbeit geendet hatte und seine Klinge vorsichtig reinigte. „Ihr wollt das Zeug doch nicht etwa essen ?“ Doch der Waffenmeister antwortete nicht auf die Frage seines Schülers sondern blickte nur vielsagend auf das Fleischhäufchen. Mit einem Surren glitt die Klinge des gildenlosen Einhandlehrmeisters zurück ihn die Lederscheide und suchend blickte er sich um. Die Gevolkschaft des Söldners Sly schien wohl auf zu sein doch fehlte jemand. Ja Esteron und Lehna fehlten. Waren die zwei nicht zu Beginn des Kampfes in den Wald verschwunden ? Mit schnellen weiten Schritten eilte der Bursche in die Richtung davon um sie zusuchen. Sie sollten ruhig wissen das Alle noch lebten bis auf den Wurm. „LEHNA ?....ESTERON ?“ hallte es bald durch die Gegend und suchend tapste Gardiff umher. |
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09.06.2003, 23:46 | #184 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehna stöhnte laut auf, als Esteron in sie eindrang, die Finger ihrer rechten Hand gruben sich in das weiche Erdreich. Um sie herum gab es nichts mehr, nur noch Esteron existierte für sie. Die Anderen, nun, welche anderen...? Keuchend stieß sie ihr Becken nach oben, passte sich Esterons Rhythmus an... Schwer atmend lag sie neben dem jungen Wanderer auf dem weichen Waldboden, starrte verträumt zu den Baumkronen, einige Haarstränen klebten auf ihrer schweißnassen Stirn. Wann war sie das letzte mal so glücklich gewesen? Doch sie brauchte nicht nachzudenken, um die Antwort zu kennen - noch nie. All das Leid der letzten Jahre, all die Verzweiflung, an der sie fast zerbrochen wäre, es schien so fern und unwichtig als hätte es nie existiert. Die Hoffnungslosigkeit, die so lange ihr einziger Begleiter gewesen war - spätestens jetzt war von ihr nichts mehr zu sehen außer der Staubwolke, die sie bei ihrer Flucht aufwirbelte. Sie drehte Esteron den Kopf zu und sah ihn verliebt an, sie gaben sich einmal mehr einen ausgedehnten Kuss. Allerspätestens jetzt war klar, dass sie zusammengehörten, das nichts und niemand sie jemals wieder auseinanderbringen konnte. Willi piepste leise, der einzige Zeuge des jungen Glücks, Lehna setzte sich hin und streichelte dem kleinen Vogel über sein Köpfchen. Was wohl die anderen gerade machten? Ob der Klippenwurm tot war? Ob alle den Kampf überlebt hatten? Fragen, die endlich wieder wichtig waren - ihre Sorge um Frost und die anderen konnte ihr Glücksgefühl allerdings noch immer nicht trüben... "Lehna?...Esteron?" Sie lauschte. Es war Gardiffs Stimme. Offensichtlich suchte er nach ihnen. Noch einmal gab sie Esteron einen Kuss, dann erhob sich Lehna und schlüpfte wieder in ihre Kleider, ohne sich allerdings besonders zu beeilen. Der junge Wanderer tat es ihr gleich, auch wenn er dabei etwas länger brauchte. Sie nutzte die Zeit, um ihre zerzausten Haare etwas in Ordnung zu bringen. Wahrscheinlich konnte man ohnehin kaum übersehen was sie getan hatten, während die anderen gegen den Klippenwurm gekämpft hatten und vielleicht auch gestorben waren... |
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10.06.2003, 00:16 | #185 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Es war wunderschön, Esteron schwebte noch immer mit Lehna auf Wolke Nummer 127 von rechts. Er hatte Gardiff gar nicht rufen gehört, und war erst aufgestanden als Lehna im fast schon mit dem anlegen ihrer Kleidung war und ihm noch mal einen innigen Kuss gab. Was wollte denn der Knabe jetzt hier? Schnell zog er sich seine Hosen, und Stiefel an, schnappte sich das Leinenhemd und warf es leicht über seinen Körper, und stopfte sich den Saum in die Hose, während er nach seinem Gürtel suchte. Der musste doch hier irgendwo liegen. Esteron lief einmal um den Baum, nichts. Gardiff schien immer näher zu kommen. “ Schatz, hast du meinen Gürtel gesehen?“ Esteron sah Lehna fragend an. Lehna die noch ihr zerwuseltes braungelocktes Haar etwas glatt strich, mit zerwuseltem Haar sah sie noch weiblicher aus, zeigte sie lachend auf die Stiefel von dem Wanderer. “ Ja die Stiefel habe ich schon, aber ich suche den Gürtel.“ Lehna lächelte noch immer, machte einen Schritt auf Esteron zu küsste ihn auf den Mund und erwiderte nur kess. “ Dummerchen, du stehst auf deinem Gürtel. “ Der Wanderer lachte nur, bückte sich nach dem Gürtel den er sofort anlegte und lächelte zurück. “ Irgendwie bin ich wohl noch nicht ganz zurück auf Erden mein Engel.“ Dann beseitigte er die letzten Erdspuren aus Lehnas Gesicht warf sich das Kettenhemd über und legte seinen Waffengürtel an. Nun konnten Gardiff kommen, wenn es denn sein musste. |
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10.06.2003, 00:19 | #186 | ||||||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
In der Stadt...
Malicant sagte zunächst nichts, führte Aylana nur durch die Gassen des Hafens von Gorthar. Er schien zielstrebig irgend etwas anzusteuern, in Wirklichkeit aber rannte er einfach nur planlos durch die Stadt. Sozusagen zielstrebig der Nase nach. „Wir müssen in den Wald vor der Stadt. Ich werde dort erwartet.“, erklärte der Magier irgendwann. „Und jetzt müssen wir nach links.“ Gesagt, getan bog er in die enge Gasse links von ihm ab, als er deren Ende erreicht hatte blieb er abrupt stehen. Mist, hier waren sie doch schon mal gewesen? Richtig, es handelte sich um das Gasthaus von dem aus sie aufgebrochen waren. „Doch nich...“, knurrte der Schwarzmagier und strich sich nachdenklich mit der Hand über seinen Kinnbart. Er musste Aylana nicht ansehen, um zu wissen, dass sie amüsiert grinste. Mal wieder fiel Malicant auf, dass er menschliche Gesellschaft nicht besonders schätzte. Hmm, jetzt hatte er wohl keine andere Wahl. Er überlegte noch einmal krampfhaft, ob er seinem Schicksal nicht irgendwie entgehen konnte, doch es gab keinen Ausweg. Also gut, er würde es tun. Für Beliar und Socke, den Tausendfüßler, der zu Hause im Lavaturm garantiert schon sehnsüchtig auf Papa Malicant wartete. Und nun stellte sich die Frage, ob Papa Malicant ihn jemals wiedersehen würde. Sein oder nicht sein... Malicant ging also zum nächstbesten Passanten und sprach ihn an. Auf die Frage des Magiers hin, wo denn das Stadttor sein, deutete der Mann ganz einfach hinter Malicant. Dieser drehte sich um – und tatsächlich, am Ende der Straße, von der er einige Schritte nach dem verlassen des Gasthauses abgebogen war, etwa fünfhundert Meter von seiner derzeitigen Position entfernt, ragte unübersehbar das Stadttor in die Höhe. „Scheiße.“ Ohne noch weitere Kommentare von sich zu geben ging Malicant davon, wobei er die Kapuze tief ins Gesicht zog. Er starrte finster auf die Straße, das Gelächter hinter ihm störte... ihn... überhaupt... kein... bischen... grrrrrrrrrrrrrnnnng...arrrrgh..... Der Schwarzmagier wirbelte elegant auf dem Absatz herum, er riss die rechte Hand hoch. Der stechende Blick seiner grauen Augen traf den lachenden Mann nur einen Sekundenbruchteil, bevor ein nachtschwarzer, konsistenzloser Strahl magischer Energie aus den Fingern des Magiers schoss. Die Schattenflamme zischte kurz an Aylana vorbei, die Zielperson warf sich im letzten Augenblick zur Seite und entging damit sehr knapp dem gerechten Zorn Malicants. Der Schwarzmagier würdigte sein Opfer keines weiteren Blickes und stiefelte jetzt endlich direkt zum Stadttor... Nachdem sie Gorthar verlassen hatten verlangsamte Malicant seine Schritte etwas, einerseits um Aylana nicht unnötig durch die Gegend zu hetzen und andererseits, weil er schon wieder keine Ahnung hatte wo er hin sollte... Moment mal, weil er Aylana nicht durch die Gegend hetzen wollte? Was sollte denn der Scheiß schon wieder? Seit wann machte er sich Gedanken über andere Leute? Hm, nun ja, irgendwann war immer das erste Mal... So schlenderte er also den Weg entlang und bog irgendwann in Richtung Wald ab, seine Augen suchten in der Dunkelheit nach... dem was er suchte. Was auch immer das sein mochte... |
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10.06.2003, 00:30 | #187 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Auf dem Schlachtfeld......
Der Fürst sprühte vor Ideen, der Kampf hatte ihn fasziniert, obwohl es doch sehr gefährlich war. Er nahm den Kohlestift und schrieb auf das Pergament. Zuerst mochte nichts Gescheites dabei herauskommen, doch dann ging ihm die Feder immer leichter von der Hand uns so entstand auch was vernünftiges. Mittendrin hatte er dann wieder eine kreative Pause, doch schlußendlich kam das heraus: Ein Monster, schwarz wie die Nacht Griff die Gruppe an Ganz unbedacht Es kam gefährlich heran Doch am Ende hatte es nicht viel gemacht Mutige Kämpfer stellten sich Dem Monster tollkühn entgegen Sie schossen Pfeile wie ein Strich Und hielten Stand manch Beben Dem Gift wichen sie schnell aus Und dachten nur ans eine Sie waren flinker als eine Maus Und achteten auf die Gebeine Das Monster wehrte sich lange Und verlangte das Maximum Es wand sich wie eine Schlange Doch die Kämpfer waren nicht dumm Ein starker Mann, schwarz wie die Nacht Und ein Söldner namens Sly Der sicher schon viele Kämpfe hatte gemacht Dessen Bogen das Auge des Monsters brach entzwei Sie bildeten den Kern der Helden Die diese Geschichte schrieben Obwohl sie waren nicht die Selben Konnte man sie aus der Masse sieben Was sollte den Mutigen noch ereilen Auf ihrem langen Pfad Ich werde es euch mitteilen Auch wenn es ist ein schmaler Grad Der Tod lächelte nun schon oft In ihr geschafftes Gesicht Doch hatten sie alle noch ihren Kopf Doch vergessen konnte man nicht Es war nur eine Frage der Zeit Bis es den ersten traf Doch bis dahin war es noch weit Und alle waren ganz brav Alle? Brav? Hm, den Schluss musste er wohl noch mal überdenken, aber sonst war er mit dem Gedicht ganz zufrieden. Sollte er es vielleicht jemandem vortragen? Hm, nein wohl nicht, wahrscheinlich war es doch nicht so gut und er würde sich nur lächerlich machen. Also nahm er das Stück Pergament, rollte es zusammen und steckte es sorgfältig in seinen Beutel. Nun sah er sich wieder um. Oh man, da lag ein Haufen von dem Fleisch des Wurmes. Das stank wie, nein, dass konnte er nicht aussprechen, deshalb hatte er auch mitten in der Arbeit aufgehört zu denken, dass musste er sich ansehen. Der Mann mit der Minecrawlerrüstung hatte den Bauch des Wurmes aufgeschnitten und einzelne Fleischteile weggeschnitten. Und das stank, selbst hier noch, einige Meter entfernt. Nun sah der Fürst nocheinmal hin. Der Fleischberg war immer noch da, der Mann mit der schwarzen Rüstung stand davor. Hm sehr komisch, irgendwie war er immer noch poetisch und sagte spontan: Der Jäger nimmt sein Opfer aus Doch nicht etwas für einen Gaumenschmaus? Was will er mit soviel Fleisch Ist es etwas vitamin- und nährstoffreich? Nein, so eklig ist er nicht Das erkenn ich in seinem Gesicht Doch der Krieger, lechzte er danach? War er wirklich so stark? Der Fürst war auf die Antwort gespannt, aber noch mehr war er von sich begeistert, eigentlich sollte das ja nur ein Spruch werden, aber er holte doch schnell sein Pergament heraus. Wer weiß, irgendwann werd ich drüber lachen , dachte er sich und versuchte sich an die einzelnen Zeilen zu erinnern. Es war schwer, der Fürst war sehr vergesslich, gerade was Poesie anging, deswegen hatte er auch immer Pergament bei sich, doch es gelang, die Situation war zu witzig, als ob er sie vergessen könnte. Als er auch das geschafft hatte, war aber Schluss für heute mit der Poesi, irgendwann musste mal Ende sein, sonst würde seine Ader ausbluten. Natürlich nur seine poetische. Jetzt schloß er kurz die Augen und konzentriete sich. Es war wie, als ob er einen Schalter in seinem Kopf umlegen würde, er war wieder er selbst, dass heißt, vorher war er auch er aber wenn er einmal seine poetische Phase hatte, vergaß er seine Umgebung und tauchte richtig in die Worte ein. Naja, wenn einen der Gestank von so einem Vieh entgegen wehte, dann grenzte sowas an extreme Notfälle und konnte zum Abrruch der Gedanken führen. Er blickte sich um. Wo war er doch gleich? Ach ja, auf dem Schlachtfeld. Er blickte in die Augen der Personen. Er sah Sly, wie er da saß und seinen Bogen bewunderte, er sah den Mann mit der schwarzen Rüstung, der neben dem Fleischhaufen stand, er sah Sonja, die liebliche Wegelagerin, die etwas benommen auf einem Stein saß und nicht richtig wusste, was sie tun sollte und er sah.....hm, wo war der Mann mit der Minecrawlerrüstung? Eben war er doch noch da. Naja egal, dann halt nicht. Und wo waren eigentlich die anderen Zwei? Verdammt er hatte den Überblick verloren. Irgendwie war er verwirrt. Er hätte jetzt gerne ein Feuerchen gemacht, aber wahrscheinlich hätte das wieder den unmut der Personen um ihn auf sich gezogen. Also ließ er es lieber bleiben, die meisten hatten schon so genug zu tun. Der Fürst sah sich um, an einigen Stellen lagen keine Steine sondern Sand. Hm weicher Sand. Der Fürst legte sich in den Sand. Es war richtig angenehm. Endlich konnte er sich mal ausruhen. Er schloß kurz die Augen und sah die Finsternis in seinen Augen. Dann öffnete er sie wieder. Er blickte in die Mondoberfläche, die unglaublich schöne Mondoberfläche. Es war genau zu sehen, wie einige Stellen mit Kratern überzogen waren, während andere glatt erschienen. Oh man, er war heute echt krank Aber die Krankheit gefiel ihm und so ließ er es geschehen, er sah wieder in die nacht, auf den Mond, auf die Sterne, auf die Finsternis. Was seine Begleiter taten war ihm egal. Er würde sie schon bemerken. Er griff in seine Tasche und nahm einen Apfel heraus. Wo kam der den her? Egal er wischte ihn etwas mit dem Arm ab und biß hinein. Das saftige Knacken ertönte und die Apfelsäure lief hinaus. Der Fürst zermalmte das Fruchtfleisch mit seinen Zähnen und merkte gar nicht, wie etwas von der Säure an seinen Mund hinunter lief. Mit zufriedenem Blick schaute er hinauf, im Moment war alles gut, doch wie lange sollte das anhalten... |
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10.06.2003, 00:51 | #188 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Mal wieder und immernoch am Waldesrand..........
Die beiden sich aufrappelnden Gestalten zwischen den Bäumen sah Gardiff schon von weiten. Mit welcher Geschäftigkeit sie umherwuselten. Sehr komisch und wie sie sich irgend etwas überzogen, gerade als würden sie sich anziehen. Wenn der junge Vagabund genauer nachdachte war es auch nicht sehr abwegig. Warum sollten sich zwei Liebende nicht einfach mal mitten in der Pampa ausziehen sich im Dreck wälzen während der Rest ihrer Gefährten gegen ein Ungeheuer kämpften? Gardiff schmunzelte. „Ja, ja verstehe die Liebenden und du bist wahrlich ein weiser Mann ...“ Nicht das der Barde nicht wusste was die beiden da im Wäldchen alles gemacht haben könnten, oft genug war er in seinem Leben vor der Barriere in unpassende Situationen hinein geplatzt und hatte dies dann mit Prügel gebüßt. Der Hehler hätte damals wenigstens ein Schildchen wie „Bitte nicht stören bin am Arbeiten!“ oder so was in der Art an seine Tür hängen können, aber das war jetzt auch egal. Das Ganze war auch schon wieder mindestens ein zwei Jährchen her. „Ihr zwei könnt dann wieder zurückkommen.“ rief Gardiff die beiden an als er sich einen Weg zu ihnen durch das Unterholz bahnte. „Der Wurm ist tot. Frost hat ihn den Rest gegeben und na ja eigentlich sind noch alle wohl auf.“ mit forschem Blick musterte der Waldstreicher Esteron als er bei den beiden anlangte und schüttelte den Kopf. Jedoch unterlies er es den Trainingspartner darauf hinzuweisen das er sein Hemd linksrum anhatte. |
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10.06.2003, 01:35 | #189 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehna atmete erleichtert auf. Sie hatten den Kampf also alle heil überstanden, auch ohne Esteron und sie war der Wurm besiegt worden. Trotzdem machten sich langsam sonderbare Schuldgefühle in ihr breit, die sie zu verdrängen suchte. Sie nickte Gardiff kurz zu, wich aber aus irgend einem Grund seinem Blick aus, bevor sie Esterons Hand nahm und mit ihm zusammen hinter dem Barden hertrottete. Etwas später hatten sie die Geröllhalde erreicht, auf der Frost und die anderen damit beschäftigt waren, ein Nachtlager einzurichten. Der Klippenwurm lag etwas abseits tot und aufgeschnitten auf dem Boden herum. Niemand schien wirkliches Interesse zu zeigen an der Ankunft der drei, alle machten mit dem weiter was sie eben so taten. Lehna war das ganz recht, sie mochte allzu viel Aufmerksamkeit noch nie... nun ja, außer von Esteron natürlich. So setzten sich die beiden ein wenig abseits hin und kuschelten sich aneinander... |
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10.06.2003, 01:37 | #190 | ||||||||||||
Aylana Beiträge: 243 |
Seit geraumer Weile stampften sie nun am Waldrand entlang doch irgendwie schien es nicht so als würde etwas passieren. Wobei es könnte ja ein Riesen monster von ca. 3 Metern aus dem Wald gestürmt kommen, welches vielleicht ein Schwert in der Hand hätte das, das pure böse in sich trägt. Damit könnte es Malicant in 2 Teile zerschneiden, welcher dann Möglicherweisse auf dem Boden quallvoll dahinstirbt. Nebenbei könnte Aylana sich einen glänzenden Zweikampf mit dem Viech liefern und nach wenigen Sekunden auch zerstückelt am Boden liegen... Aber wie gesagt, dies könnte passiern, was es natürlich nicht wird. Hoffte sie zumindest... Doch ohne auf sich aufmerksam zumachen, kam tatsächlich etwas aus dem Wald. Es war zwar keineswegs 3 Meter gross, jedoch nach dem Schwert zu urteilen könnte es schon... Aylana schüttelte etwas verwirrt ihren Kopf und versuchte wieder Klare gedanken zu faasen. Ein etwas kam aus dem nachtschwarzen wald hinaus, nur die umrisse der Gestalt waren zu erkennen. Doch ging etwas böses und grausames und unheilvolles und noch ein paar andere sachen von ihm aus. Vorsichtshalber zog Aylana den Bogen von der Schulter und legte einen Pfeil auf die Sehne, jedoch schien Malitac nicht sonderlich viel erfurcht vor dem Ding zu zeigen. Vielleicht war es aber auch nur ein Mensch, vielleicht... Langsam näherte sich der vom Mond gebildete umriss eines vielleicht Menschen den 2 "Abenteurern". |
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10.06.2003, 02:36 | #191 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Wieder am Felsenhang ...
Nun war die Gruppe also wieder beisammen. Esteron saß mit Lehna im Arm und Willi dem stummen kleinen Zeugen auf dem Schoß, etwas abseits der Gruppe an den Felsen gelehnt, und blickte verträumt zum Sternenhimmel die wie Edelsteine vom Himmel leuchteten. Irgendwann würde er Lehna so einen Edelstein schenken, das schwor er sich. Mit regungsloser Miene blickte der Wanderer dann zu seinen Gefährten. Die wie sich mittlerweile auch nieder gelassen hatten, um den netten Abend ausklingen zu lassen. Na ja, jeder hatte seinen Spaß gehabt. Auf seinen eigene Weise. Esteron lächelte kurz bei dem Gedanken. Ein schlechtes Gewissen hatte der junge Mann nicht im geringstem. Warum auch, er wusste das es die Männer schaffen würden. Einzig und allein um die junge Frau, die Fellnase und den Lagerfeuermann begleitete, hätte er sich sorgen müssen. Sie machte eigentlich einen recht netten Eindruck. Esteron seufzte tief durch, aus irgendeinem Grund war er so müde wie lange nicht mehr. Und auch Lehna schien ziemlich erschöpft zu sein, denn sie hatte sich zusammengerollt und ihren Kopf auf der Schulter des Wanderers liegen und schlief. Esteron blickte in die Runde wünschte den anderen eine Gute Nacht, wobei er Gardiff noch einmal dankend zu zwinkerte, legte dann Willi vorsichtig zur Seite und machte es sich dann neben Lehna bequem, während in weiter ferne die Wölfe heulten. |
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10.06.2003, 02:39 | #192 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Der Fürst saß da und schaute in den Himmel. Nachdem er anfänglich den Mond beobachtet hatte, fielen jetzt die Sterne in sein Blickfeld. Es waren so schöne Punkte am Himmel, man konnte gar nicht erkennen, dass sie die Form eines Sternes hatten, sie sahen eher aus wie….Punkte. Er fing an seinen Kopf zu drehen, so dass er immer mehr Formationen sah. In einer erkannte er ein Herz. Doch er konnte keinen Gedanken daran verschwenden oder etwas doch. Er wäre fast draufgegangen deswegen konnte er diese Gefahr noch einmal eingehen, hatte er die Kraft überhaupt dazu? Er wusste es nicht, er hatte keine Ahnung. Er drehte sich herum doch er mochte nicht mehr in dem Sand liegen, er machte einen Schwung und stand dann auf beiden Beinen auf dem Boden. Sein Blick wurde finster und er lief mit einem wuchtigen Schritt auf eine Klippe zu. Als er sie erreicht hatte, sah er hinunter. Es waren gut 20 Meter bis zum Boden. Ohne Interesse nahm er einen Stein und ließ ihn fallen. Es dauerte bis er aufkam und doch hörte er das knacken. Weit hinunter würde es gehen, da unten wartete die Freiheit, wenn er jetzt springen würde, wäre er für immer frei. Niemand würde ihn mehr beachten aber niemand könnte ihn mehr kommandieren. Er hätte keine Chefs mehr, niemanden. Das Wort „niemanden“ machte ihm Angst, er wollte nicht allein sein, zwar dachte er dabei nicht an eine Frau, doch er wollte nicht allein sein. Nicht allein….. Er schwang seinen Körper weg von der Klippe und setzte sich auf den felsigen Stein. Freiheit, Freiheit, Freiheit, was bedeutete frei sein? Er hatte sich diese Frage schon oft gestellt, doch nie war er sich einer Antwort bewusst gewesen. Nun hatte er die Antwort gefunden. Frei sein bedeutete ein Leben zu führen, wie es die Männer und Frauen um ihn herum führten. Er kannte sie noch nicht lange, doch ihr Leben war frei. Sie waren nicht an irgendwelche Lager gebunden, von denen sie Befehle bekamen. Sie hatten keine Vorgesetzten, niemand der ihnen sagte, was seine Aufgabe sei. Sie mussten nichts tun, sie konnten was tun. Dieses Gefühl von einem freien Leben, in einem fremden Land faszinierte ihn. Doch war es nicht naiv zu glauben, dass das Leben als freier Mensch besser war. Wieso sollte es besser sein? Er wusste es nicht, er wusste es nicht. Doch es war ihm egal, je länger er darüber nachdachte, desto besser gefiel ihm die Idee. Er hatte schon lange über sein Leben nachgedacht, ob es wirklich das war, was er wollte, was ihn erfüllte und er hatte immer als Antwort ein klares Nein bekommen. Doch war eine Gilde da hinderlich. Es war eine logische Konsequenz die sich daraus ergab. Für ihn gab es nur eine Antwort: Er würde die Gilde verlassen Es war merkwürdig, eben noch dachte er über die Sterne nach, über den lieblichen Mond, über die vollkommene Nacht, die finstere Finsternis, die das Land umhüllte, in den wenigen Stunden wo sie regierte und nun hatte er eben von Gildenaustritt gesprochen. Wenn er in einer Kneipe gehockt hätte, hätte er es verstanden, aber er war in keiner Kneipe. Dem Alkohol hatte er schon längst abgeschworen, Sumpfkraut oder jegliche Form von Tabak würden nie seine Lippen berühren. Er war auch nicht verhext worden also schieden die Grundsätzlichen Argumente aus. Er war bei klarem Verstand, seine Entscheidung gefallen, wie die Axt eines Henkers. Es war unvermeintlich, unvergänglich, unumstößlich. Seine Entscheidung stand fest. Was hatte er gehabt, was würde er vermissen. Verdammt, da fiel ihm ein, er hatte ja ein Haus auf dem Hof. Naja, er teilte es sich ja mit Core. Er würde ihm das Haus geben aber als Wohnsitz behalten. Ein Haus war außerdem eine gute Goldanlage. Irgendwann könnte es Core ihm abkaufen, zumindest seine Hälfte, wenn er das wünsche. Nun ja, Linky’s Laden, Gorr’s Schmiede, alles Dinge die ihm ein Lächeln aufs Gesicht zauberten doch war es nicht so, als ob er sie brauchen würde. Es war entschieden. Er würde, sobald er wieder in Khorinis sei, zu Gohan, Fisk oder Lee, je nachdem welcher der "Anführer" grade da war, gehen. Natürlich musste er Dark noch bezahlen und Core eine Nachricht schreiben. Nun ja, was machte er sich jetzt schon Gedanken, vielleicht war er morgen ja schon tot. Wer weiß, man sollte nicht zu früh planen. Dennoch stand die Entscheidung fest. Er fühlte sich erleichtert, als er wieder von der Klippe kam und zu den anderen stieß, irgendwie hatte ihn das doch mehr belastet, als er glaubte. Doch jetzt kamen wieder die alltäglichen Probleme, die Probleme des Jetzt. Scheinbar planten sie, doch die Nacht über hier zu bleiben. Dann könnten sie ja gleich ein Feuerchen machen. Oder auch nicht. Der Fürst ging in Richtung Wald und sammelte so viel Holz wie’s nur ging. Mit einem ordentlichen Batzen kam er dann zurück, das reichte für mindestens 2 Stunden. Er legte das Feuerholz hin, so dass es am besten brennen konnte, schaffte Steine heran und machte einen Kreis. So, nun sah es genau so aus wie gestern, nur mit dem Unterschied, dass der Fürst keine Anstalten machte es anzuzünden. Er hatte aus den Fehlern gelernt, wer weiß ob nicht doch jemand die glorreiche Idee hatte weiterzuziehen. Jedenfalls war die Grundlage gegeben, wenn sie Lust hatten konnten sie es selber entzünden oder sich an ihn wenden. Doch irgendwie fand er das jetzt auch unnötig und so schaute er zu Sly. Er gab ihm einen Wink und deutete dann auf das Holz. Sly nickte nur und der Fürst sah das als Bestätigung an, dass er es entzünden „durfte“. Er machte sich rasch daran eine Flamme zu bilden und hauchte dem Holz dann leben ein, es erwachte ein neues Inferno. Naja ganz so schlimm war es nicht, wozu hatte er denn alles vorbereitet. Er setzte sich auf einen Stein neben das jetzt größer werdende Feuer und kramte eine Wasserflasche hervor. Daraus entwickelte sich ein etwas seltsamer Dialog: „Prost dir, hast es dir verdient“ „Ja danke auch auf dich ein Wohl.“ „Endlich frei, ein herrliches Gefühl, findest du nicht?“ „Doch finde ich, auf dich EX-Wegelagerer“ „Auf uns mein Freund, auf uns“ Wahrscheinlich hielten ihn die anderen für verrückt, nahmen sie ihn überhaupt war? Es war ihm ehrlich gesagt egal, endlich war er diesen Titel los, diese Last. Er hatte sich nie als Wegelagerer gefühlt und nie einen Menschen überfallen, außerdem fühlte er sich jetzt frei und das musste man doch feiern. Irgendwie war aber auch er mit den Kräften am Ende und hielt sich nur noch träge auf dem Stein, nicht lange und er würde wohl schlafen gehen. Wenigstens wärmte das Feuer den Rücken von ihm. |
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10.06.2003, 13:29 | #193 | ||||||||||||
Sarevok [NPC] Beiträge: 32 |
Die Natur schien sich nicht zu rühren, als Sarevok langsam durch das Unterholz ging. Seine unter der Kapuze glühenden Augen musterten eindringlich den Schwarzmagier Malicant und die Amazone neben ihm. Den Bogen, den die junge Frau auf Sarevok gerichtet hatte, beachtete dieser nicht weiter. Sarevok blieb stehen. „Zu so später Stunde noch unterwegs?“, fragte er fast schon freundlich. Malicant brummte irgend etwas völlig unverständliches vor sich hin, die Hand des Schwarzmagiers ruhte auf dem Griff seines Langschwertes. „Ich denke ihr wolltet jemanden finden? Nun denn, hier bin ich...“ Sarevok lachte kurz, Malicant kniff die Augen zusammen und musterte sein Gegenüber eindringlich. Bevor er aber etwas sagen konnte, fuhr Sarevok fort. „Alles weitere bereden wir morgen. Folgt mir.“ Der Abgesandte der Dunkelheit drehte sich um und ging zurück in den Wald, er wusste, dass Malicant und Aylana ihm folgen würden, auch wenn sie kurz zögerten... |
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10.06.2003, 13:53 | #194 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Am anderen Morgen ...
Noch während die anderen schliefen hatte sich Esteron aufgemacht das Umland zu erkunden. Fahler Geschmack lag auf seiner Zunge. Wild mit seinem Schwert um sich schlagend, bahnte er sich den Weg durch das dichte Gestrüpp des Waldes. Er musste allein sein. Nur für den Moment. Nachdenken. Es finden. Unaufhaltsam zerbrachen die Äste unter seinen Stiefeln, jedes noch so kleine Leben unter seinen Füßen wurde zermalmt. Er suchte was. Was war gestern geschehen. Er hatte sich mit Lehna vereinigt. Der jungen Frau seine entgültige Liebe gestanden. Erst jetzt wurde sich der junge Wanderer darüber klar, das der gestrige Abend sein leben für immer verändert hatte. Wohlwollend verändert. Wann fand er es denn endlich? Ob Lehna schon wach war? Wie würde sie reagieren, wenn sie merkte das Esteron nicht bei der Gruppe war. Die Gedanken des Wanderers überschlugen sich. Sie gehörten zusammen. Sie hatten es gleich gespürt. Das Schicksal hatte sie zusammen geführt. Nein, das Schicksal hatte ihnen nur auf die Sprünge geholfen. Oder war es Gardiffs schuld? Er hatte die junge Frau in die Taverne geschleppt, dort wo der junge Wanderer Lehna zum ersten Mal gesehen hatte. Und sie einfach so zum Tanz aufgefordert hatte. In ihren Augen hatten Ratlosigkeit gelegen, eine Spur von Überrascht sein. Und doch hatte sie ihn nicht abgewiesen. Im Gegenteil, sie war auf ihn eingegangen. Der Wanderer blieb stehen. Blickte zurück. Zurück in die Schneise der Gewalt, die er in dem Unterholz hinterlassen hatte. Sollte er jetzt schon zurück zur Gruppe gehen? Er hatte es noch immer nicht gefunden, was er suchte. Was suchte er eigentlich? Monoton drehte sich der Wanderer wieder um und begann weiter zulaufen während er seine Waffe gegen das Gestrüpp fahren lies. Seine Haut hatte sich schon aufgerissen, an den dornigen Büschen an denen er eben vorbei gekommen war. Kleine bis mittelgroße Kratzer, aus denen das warme dunkelrote Blut geronnen war. Doch er hatte es nicht bemerkt. Lehna. Er vermisste die junge Frau jetzt schon, allein der Gedanke daran von ihr getrennt zu sein, brannte sich wie ein heißes, glühendes Schmiedeeisen in seine Brust. Nahm ihm den Atem. Er vermisste sie jetzt schon! Das Band zwischen ihnen war gewachsen. Schnell, jedoch stark. Beide hatten eine große Last auf ihren Schultern getragen, bis sie sich gegenseitig offenbart hatten. Die Tatsache, das jeder der beiden einen Teil, der Last des anderen auf seinen Schultern trug, lies die Beziehung noch mehr erstarken. Noch immer suchte er, was er hoffentlich bald finden würde. Was war, wenn sie nicht mehr war? Wenn sie starb. Wütend dachte Esteron an den Todeshügel. An den Ort, wo sie Lehna pfählen wollten. Sollte er ihnen dafür danken? Hatte dieses Ereignis, die Rettung und die anschließende Flucht durch den Wald, die beiden zusammenwachsen lassen? Angewidert spuckte Esteron den bitteren Geschmack seiner aufgestoßenen Galle auf in das Laub. Sie würde eines Tages dafür bezahlen. Alle miteinander. Der Wanderer lief weiter. Das dunkel des Waldes wurde erhellt. Esteron blickte nach oben. Langsam hatten sich die Baumkronen gelichtet. Vor ihm begann sich der Wald zu lichten. Erst langsam wichen die großen stummen Bäume, der Sonne. Der Wanderer blieb kurz stehen, blickte noch einmal zurück in die Schneise, und trat dann energisch aus dem Wald hinaus. Er hatte es endlich gefunden! Lehna lag noch immer an den Felsen gelehnt und schlief. Wobei sie Willi, den kleinen verletzten Vogel, und stummen Zeugen des gestrigen Ereignisses, schützend in ihren verschränkten Armen hielt. Esteron lächelte glücklich. Ohne es zu merken war er im Kreis gelaufen. Sein Herz, oder gar das Schicksal hatte ihn geleitet. Mit Tränen in den Augen schritt er zu der jungen Frau. Löste den Vogel aus ihren Händen, setzte sich dann neben sie, wobei er sich an den Felsen lehnte. |
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10.06.2003, 13:58 | #195 | ||||||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
In der unterirdischen Feste des Kultes....
Die abgetragenen, staubigen Lederstiefel des Schwarzmagiers erzeugten nur leise Schrittgeräusche in den engen Gängen der unterirdischen Festung, in die Sarevok, wie der Kerl aus dem Wald sich nannte, ihn und Aylana gestern gebracht hatte. Ab und zu begegnete Malicant einem der dunkel gekleideten Krieger, die wohl hier unten lebten, doch er schenkte ihnen keine Beachtung. Ihn interessierte mehr die Frage, was er hier zu suchen hatte. Gestern waren er und die Amazone in zwei der 'Räume' verfrachtet worden, die es hier unten gab, mit recht harten Pritschen darin. Immerhin hatte niemand abgeschlossen oder soetwas. Sonderbarer Ort... Der Magier folgte schon seit längerem einem verschlungenen, von einigen Fackeln erhellten Gang, ohne zu wissen wo dieser eigentlich hinführte. Tzzz, wenn das so weiterging würde das planlos - durch - die - Pampa - Laufen noch sein Hobby werden... Malicant schüttelte langsam den Kopf, der Gang machte einen scharfen Knick und mündete abrupt in einen etwas breiteren Gang, der sich nach links und rechts erstreckte. "Guten Morgen." Der schwarzmagier wirbelte herum, mit einer fließenden Bewegung riss er sein Schwert aus der ledernen Scheide. Das Licht der Fackeln spiegelte sich im geschliffenen Stahl des Eviscreators. Doch es war 'nur' Sarevok... Nein, nicht ganz, Aylana stand mit ratlosem Gesichtsausadruck neben ihm. "Was sollen wir hier?", knurrte Malicant als Antwort und steckte seine Waffe langsam wieder weg. Sarevok nickte nur und sagte etwa eine Minute lang nichts. Malicants Blick wurde während der Wartezeit immer finsterer. "Natürlich. Nun, es gibt ein Problem mit meinen Leuten.", meinte Sarevok plötzlich, Malicants Augenbrauen rutschten ein Stückchen enger zusammen. Was sollte der Scheiß? Wollte dieser großgeratene Kapuzineraffe ihn verarschen? "Malicant, du bist ein fähiger Mann. Und wir verfolgen das selbe Ziel. Ich denke du könntest da etwas für mich erledigen. Es geht darum, etwas aus einem Grab zu holen. Einen Edelstein. Du wirst erkennen was ich meine, sobald du ihn siehst. Allerdings ist es nicht ungefährlich. Ich empfehle dir, etwas Unterstützung mitzunehmen..." Er schwieg kurz, Malicants Gesichtsausdruck war noch keinen Deut freundlicher geworden. "Die Inquisition hat sich in die Wälder geschlagen. Es sind fähige Krieger die dir sicher folgen werden, wenn du die richtigen Argumente bringst." Sarevok zog ein zusammengerolltes Stück Pergament hervor und drückte es dem Schwarzmagier in die Hand. "Lies das, es sind die Informationen die du benötigst. Und nun macht euch auf den Weg." Malicant sah überrascht auf. Euch? Wer denn noch? Sein Blick fiel auf Aylana. Dann wieder auf Sarevok, der sich inzwischen umgedreht hatte und davonstiefelte. "Na schön, gehen wir...", knurrte er schließlich und begab sich langsam zum Ausgang der Festung. Aylana folgte ihm, sie konnte mit der Situation wohl genauso wenig anfangen wie er selbst... Etwas später gingen sie wieder durch den Wald. Malicant erneut mit einem Ziel vor Augen vorraus. Nur, dass er diesmal wirklich ein Ziel hatte, den Weg kannte. Und das, obwohl der Weg ihm nie beschrieben worden war. Seltsam... |
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10.06.2003, 14:13 | #196 | ||||||||||||
I-Guthwulf-I Beiträge: 58 |
Irgendwo ausserhalb der Hafenstadt
Es war ein heißer Tag. Gelb und gleißend brannte die erbarmungslose Sonnenscheibe auf den von hohen Hecken umkränzten Vorhof des großen Herrenhauses, bleichte die steinernen Pfade, die sich zwischen sorgsam gestutzten Buschwerk und bunt blühenden Blumenbeeten dahinschlängelten, brach sich in den glänzenden Wasserperlen eines marmornen Zierbrunnens, ließ die polierten Fliesen der weitläufigen Veranda in blendender Pracht erstrahlen. Quietschend schwang das stählerne Eingangstor in den massiven Angeln, gab, gezogen von starken Männerhänden, den Blick auf eine breite Pflasterstraße frei, über die in diesem Moment eine reich verzierte Sänfte getragen wurde. Die vier Burschen, die das gewichtige Transportmittel trugen, marschierten in zügigem Laufschritt, die jugendlichen Gesichter glänzten vor Schweiß, die Köpfe waren gerötet, das Haar zerzaust. Holpernd und polternd passierte die Sänfte das Tor, welches daraufhin augenblicklich wieder geschlossen wurde. Die Stiefel der Träger knirschten über den bleichen Kies, kamen erst wenige Meter vor den breiten Verandastufen zum Stillstand. Vorsichtig wurde sie abgesetzt, dann brachen die vier Männer keuchend in die Knie, um sich keuchend und prustend von den Strapazen des Marsches zu erholen. Der Vorhang der Sänfte wurde zurückgeschoben, und ein feister, glatzköpfiger Mann trat in das gleißende Sonnenlicht. Es war deutlich zu erkennen, dass die Hitze auch ihm zu schaffen machte, was jedoch nicht weiter verwunderlich war, betrachtete man die prunkvollen, reich verzierten Brokatgewänder, in die der ältere Herr gekleidet war. Kaum hatte er seine Sänfte verlassen, als auch schon mehrere Männer aus dem Eingangsportal des Herrenhauses gestürmt kamen. Die muskulösen Körper steckten in Rüstungen aus gehärtetem Leder, ihre schweren Waffengurte klirrten bei jedem Schritt. "Beschützt mich! Er ist sicher bald hier!" Der Mann gestikulierte mit den feisten Armen, während er schnaubend und stolpernd die Verandatreppen hinaufeilte. Ein hochgewachsener Krieger, dessen Rüstung sich durch einige goldene Verzierungen von denen seiner Kameraden abhob, begrüßte den beleibten Hausherren vor der schweren Eichentür. "Was ist passiert, Herr?" -"Ach ich weiß auch nicht!" Der Mann wischte sich mit einem purpurnen Seidentuch über die glänzende Glatze. "Wahrscheinlich dieser verfluchte Rutgar. Dieser Sohn einer Ratte will schon lange Rache für sein Bordell." Der Krieger überlegte kurz, nickte dann zustimmend. "Seid unbesorgt, ich kümmere mich um die Angelegenheit. Geht bitte ins Haus." Der feiste Mann stapfte durch das Portal, welches hinter ihm geschlossen wurde. Der hochgewachsene Recke zupfte nachdenklich an seinem kurzgeschorenen Bart, winkte dann den sechs anderen Männern zu, die sich auf dem Vorhof aufhielten. "Verteilt euch!" Schabend fuhren geschliffene Schwerter aus ihren ledernen Betten, schwere Kampfstiefel hallten über die polierten Marmorfliesen als die Kämpfer hinter Blumenbeeten oder Heckenfiguren in Stellung gingen. Der Hauptmann postierte sich neben einer breiten Steinsäule, die das Vordach der Veranda stützte, und spähte zum Tor hinüber. Langsam senkte sich Stille über den Hof, allein das leise Zwitschern der Vögel und das verhaltene Rauschen des sanften Sommerwindes sorgten für eine sachte Klangkulisse. Über allem brannte die heiße Sonnenkugel, betrachtete die unwirkliche Szenerie mit glühender Gleichgültigkeit. Minuten verstrichen, dann mischte sich ein neues Geräusch in den Tiergesang. Der Hauptmann horchte auf. Es klang nach einem...Poltern, als rolle irgendetwas über steinigen Untergrund... Das Geräusch wurde lauter, war nun nicht mehr zu verkennen. Einer der Männer wagte sich aus seiner Deckung und schritt auf das Tor zu. "Was zum...verdammt!" Mit einem Satz sprang der Bursche nach hinten, während etwas Großes, Rundes mit donnerndem Krachen gegen die stählernen Gitterstäbe des Tors krachte. Der Hauptmann spähte um die Säule. Es war ein Fass. Ein Fass? "Hey, das Ding ist leck..." -"Komm da sofort weg! SOFORT!" Der Krieger drehte sich auf dem Absatz herum und spurtete davon. Keine Sekunde zu früh, denn plötzlich begannen Flammen an der Holzverkleidung des Fasses zu züngeln, welches nur einen Lidschlag später mit einem ohrenbetäubenden Knall explodierte. Quietschend und knirschend wurden die Torflügel aus den Angeln gerissen, Stahl bog sich in einem Inferno aus brennendem Holz und schwarzem Rauch, glühende Trümmerstücke flogen durch die Luft, prasselten in einem heißen Regen auf die Erde nieder, landeten zischend in den Beeten und Hecken. Der Hauptmann, der sich während der Explosion hinter die Säule gekauert hatte, kam nun wieder auf die Beine, trat aus seiner Deckung hervor und blickte auf den weitläufigen Hof hinaus. Dort, wo einmal das Eingangstor gestanden hatte, gähnte nun ein zahniges Loch in der Heckenmauer, der Boden war schwarz und von glimmenden Holzsplittern übersäht. An den Seiten des Lochs ragten die verbogenen Gitterstäbe der Türflügel dem zerfetzten Brustkorb eines Urtieres gleich aus dem brennenden Heckengestrüpp hervor, bildete so einen scharfen Kontrast zum unbeeindruckt vor sich hinplätschernden Zierbrunnen, der von der zerstörerischen Kraft des Fasses völlig unberührt geblieben war. Nun kamen auch die üblichen Krieger aus ihren Verstecken hervor. Zwei, vier, sechs. Der Hauptmann war zufrieden. Niemand schien verletzt zu sein. "Haltet euch bereit!" Der hochgewachsene Recke wandte den Blick wieder in Richtung des zerfetzten Tors - und zuckte überrascht zusammen. Auf dem geschwärzten Pflaster, umgeben von dürren Schwaden gräulichen Rauches, stand eine reglose Gestalt. Den hageren Körper in ein wallendes Ledercape gehüllt, das Gesicht unter einem breitkrempigen Hut verborgen blieben die genauen Züge des merkwürdigen Burschen im Verborgenen. Der Hauptmann packte sein Schwert fester. Ein Windstoß fegte über den Hof, kühlte die schweißnasse haut der Kämpfer, bauschte das Cape des unbekannten Mannes auf, enthüllte eine zerschlissene Lederrüstung und einige breite Ledergurte, an denen es metallisch aufblitzte. "Heda, Kerl!" Dem Hauptmann wurde dieses Spielchen nun zu dumm. "Hast du das Fass vor das Tor gerollt?" Langsam hob der Angesprochene sein Haupt, schmale Augenschlitze blickten aus dem Schatten der Hutkrempe über den Hof. "Aye." Mit einem Nicken gab der Hauptmann seinen Männern zu verstehen, sich dem Burschen zu nähern. Langsam pirschten sich die Krieger an ihr Opfer heran. "Was hast du hier zu suchen?" Der Hauptmann schritt mit absichtlich gemächlichen Bewegungen die Verandatreppe hinunter. Das Schwert hielt er gelassen in der rechten Hand, seine schweren Stiefel klackten bedrohlich auf dem glatten Marmor. Der hagere Mann am Tor griff nach oben, zog einen bräunlichen, seltsam glimmenden Stengel aus seinem Mundwinkel, den er achtlos zu Boden fallen ließ, um ihn dann zu zertreten. Seine Stimme war rauh und leise, der Hauptmann hatte Mühe, sie zu verstehen. "Ich suche den Herrn des Hauses." -"Und was ist dein Anliegen?" "Geschäftlich." Der hochgewachsene Krieger hatte den Fuß der Treppe erreicht. Aus den Augenwinkeln kontrollierte er die Position seiner Kameraden. Sie hatten sich dem Eindringling bis auf wenige Meter genähert, bildeten nun einen weiten Halbkreis, dessen offenes Ende durch die Hecke begrenzt wurde. Der einzige Fluchtweg für den hageren Streuner war durch das aufgesprengte Eingangstor. Das bärtige Gesicht des Hauptmannes verzog sich zu einem hämischen Grinsen. "Ich muss dich enttäuschen, der Hausherr ist nicht zu sprechen. Doch fürchte ich, dass du ihm nun etwa eintausend Goldstücke schuldest, die sofort zu bezahlen sind." Der Fremde gab keine Antwort, sondern blieb weiter still im Torbogen stehen, die behandschuhten Hände in die Waffengurte gehakt, das braungebrannte Gesicht verkniffen. Sekundenlang starrten die beiden Männer sich an, die Augen starr aufeinander gerichtet, die Blicke ineinander verkantet. Einer der Hauswachen verlor die Geduld. Ruckartig riss er das Schwert hoch und sprang auf den Eindringling zu. Dessen linke hand zuckte einer Viper gleich zur Seite, ein metallisches Klicken war zu hören, dann sirrte ein dünner Schemen durch die Luft. Der Kopf des Angreifers ruckte nach hinten, die Füße verloren den Halt, so dass der gesamte Leib wie vom Blitz getroffen zu Boden polterte. der hölzerne Schaft eines Bolzens ragte, umkränzt von einem blutigen Blumenmuster, aus seiner Stirn. Kaum hatte den Burschen das Leben verlassen, da sprangen die restlichen Krieger nach vorn. Der Hauptmann schwang sein Schwert, stieß es kraftvoll nach vorn, versuchte den hageren Leib des Fremden zu durchbohren. Klirrend schlug Stahl auf Stahl, die Beine des Feindes knickten ein, dann sprang er mit einem gewaltigen Satz zur Seite, drehte sich in der Luft, um dann mit klackenden Stiefeln hinter einer weiteren Hauswache zu landen. Metall blitzte auf, Knochen knirschten, dann spritzte eine beträchtliche Blutfontaine an der Stelle, an der sich eben noch ein überrascht dreinblickender Männerkopf befunden hatte. "Tötet ihn!" Vor Wut aufbrüllend warf sich der Hauptmann nach vorn, hieb wuchtig auf den Kontrahenten ein. Dieser parierte die Schläge mithilfe seiner beiden Zwillingsklingen, bewegte sich fast schlafwandlerisch durch die Gruppe der Angreifer, sein ganzer Körper war ständig in Bewegung, die geschliffenen Waffen schienen ein Eigenleben zu entwickeln, ihn wütenden Hornissen gleich zu umkreisen, immer zur Stelle, wenn einer der Attackierenden ihrem Herren zu nahe kam. Der Hauptmann spürte, wie ihm etwas Warmes in das bärtige Antlitz spritzte. Neben ihm keuchte ein Kamerad überrascht auf, taumelte unbeholfen nach hinten, während er mit beiden Händen versuchte, seine Innereien davon abzuhalten, aus seinem aufgeschnittenen Körper zu fallen. Nur wenige Sekunden später brach auch er in die Knie, hauchte schließlich in einer Lache seines eigenen Blutes den Rest seiner Lebenskraft aus. Metall klirrte, Funken sprühten, der Hauptmann stieß vor. Sein Gegner wich zurück, stieß sich ansatzlose vom Boden ab, wirbelte durch die Luft, um dann genau auf den Schultern einer Hauswache zu landen. Während der Krieger schreiend in den Staub polterte, riss sein hagerer Kontrahent die Klingen nach oben, parierte somit die beiden synchronen Hiebe der verbleibenden Kämpfer. Ein gestiefeltes Bein schoss nach vorn, traf den Hauptmann kraftvoll in der Magengegend, ließ den älteren Recken stöhnend zurücktaumeln. Durch tränende Augen sah er, wie sein Feind noch in derselben Bewegung herumwirbelte, sich unter einem Sichelförmigen Hieb hinwegduckte und dem letzten Hauswächter das linke Schwert von unten durch den Kiefer rammte. Ein hässliches Knacken war zu hören, dann brach die Klinge durch die Schädeldecke, nur um in einer Gischt aus glitschigen Körpersäften wieder herausgezogen zu werden. Das, was von dem einstmals lebensfrohen Jüngling übrigblieb, fiel klatschend zu Boden. Dem Hauptmann wurde übel. Sein Magen brannte noch immer von der Wucht des Trittes, doch er schaffte es, sich aufzurichten und sein Schwert zu heben. Schwer atmend starrte er den langsam näherkommenden Eindringling an. "Wer...bei allen Göttern...bist du?" -"Ich bin der Wolf, und du bist meine Beute." Mit diesen Worten sprang der Fremde nach vorn, schlug die erhobene Waffe des Hauptmannes mit einer fast beiläufigen Bewegung zur Seite, um dem hochgewachsenen Recken dann die freie Klinge in die Brust zu treiben. Der erzüberzogene Stahl drang mühelos durch den Lederharnisch, durchstieß die Haut, um sich dann tief in den Körper des keuchenden Mannes zu bohren. Der Krieger sackte in die Knie, röchelte, schnappte nach Luft, während seine trüben Augen auf seinen Gegner gerichtet waren. Das stoppelbärtige Gesicht war ausdruckslos, gelassen wartete der hagere Angreifer ab, bis das Leben aus dem Leib des Hauptmannes geflossen war. Erst jetzt zog er das Schwert aus der Brust, um es anschließend an der Kleidung seines Feindes abzuwischen. Guthwulf spuckte auf das heiße Steinpflaster, griff gelassen an seinen Hut, um die Krempe ein wenig tiefer in das schmale Gesicht zu ziehen. Der Blick der grauen Pupillen wanderte über die Front des großen Herrenhauses, suchte in den Fenstern nach Bewegung. Nichts. Langsam, ohne sonderliche Eile stapfte der Wolf zur Verandatreppe. Seine beschlagenen Stiefel dröhnten über den polierten Marmor, hinterließen, staubig-braune Abdrücke auf dem blitzenden Stein. Mit einem wuchtigen Tritt wurde die schwere Eingangstür aufgebrochen und der Kopfjäger trat in die große Empfangshalle. Hier war es deutlich kühler, die dicken Steinmauern hielten die Hitze draußen, sorgen für angenehme Temperaturen innerhalb des Anwesens. Guthwulf sah sich um. Kunstvolle Skulpturen, schwere Wandbehänge. Ziemlich nobel die Hütte. Der Wolf spuckte abermals aus, schritt dann die breite Steintreppe hinauf, die zu einer weitläufigen Galerie führte, an deren linker Seite sich eine weitere Flügeltür befand. Behandschuhte Finger legten sich auf die Klinke und versuchten sie herunterzudrücken - verschlossen. Der Kopfjäger hatte nichts anderes erwartet. Gelassen trat er einen Schritt zurück, um sein Bein dann abermals vorschnellen zu lassen. Wieder splitterte Holz, polternd schwangen die Türflügel in den Angeln, gaben den Blick auf einen großen, prunkvoll eingerichteten Arbeitsraum frei. Der Boden war vollständig von gefärbten Fellen bedeckt, der wuchtige Schreibtisch und die hohen Wandregale schienen aus feinstem Ebenholz geschnitzt worden zu sein. Die Rückwand wurde von einem enormen Fenster beherrscht, durch das man einen fantastischen Blick auf die kunstvollen Gartenanlagen des Anwesens hatte. Freilich, nun waren sie nicht mehr ganz so kunstvoll. Die brennenden Trümmer, die in den Blumenbeeten und Hecken gelandet waren, hatten das trockene Holz inzwischen entzündet, so dass sich an einigen Stellen bereits dünne Rauchschwaden in den Himmel schraubten. Guthwulf schätzte, dass hier in etwa einer Stunde alles in Flammen stehen würde, sollte niemand vorher mit den Löscharbeiten beginnen. Gemächlich schritt er durch den Raum, betrachtete die Bücherregale, umrundete den Schreibtisch, schaute aus dem Fenster auf den Balkon. Der Raum war leer. Zumindest hatte es den Anschein. Der Blick des Wolfes fiel auf einen breiten Wandschrank. Hatten diese Adeligen denn gar keine Ehre? Der hagere Krieger schüttelte schweigend den Kopf, trat dann an die Holztür heran, um sie mit einem gezielten Hieb seiner Schwerter zum Bersten zu bringen. Eine dickliche gestalt zuckte im Dunkel zusammen, panisch geweitete Augen starrten den Kopfjäger an. "Nein, bitte nicht, ich habe nichts verbrochen!" Der Wolf packte den untersetzten Mann am Kragen und schleuderte ihn achtlos durch den Raum. "Komm da raus und lass dich ansehen." Der Hausherr kugelte haltlos über den gepolsterten Boden, schlug dann mit dem Rücken gegen den Schreibtisch, kam wimmernd zum Stillstand. Ruhig, als wäre er gerade dabei, seine Wäsche zu waschen, griff Guthwulf an seinen Gürtel, um ein vergilbtes Pergamentstück dahinter hervorzuziehen. Die grauen Pupillen wanderten mehrmals von der Kohleskizze eines Kopfes zum Gesicht des auf dem Boden liegenden Herren. Wortlos drehte der Wolf das Pergament um, zeigte es dem feisten Kerl. Dessen Augen weiteten sich vor panischem Entsetzen. "Ich zahle dir alles! Du bist ein reicher Mann wenn du mich verschonst!" -"Geschäft ist Geschäft." Der hagere Kämpfer trat langsam an seine Beute heran, packte den Mann erneut, riss ihn auf die Füße, um einen Kopf dann auf die Platte seines Schreibtisches zu drücken. Stahl sirrte durch die Luft, Knochen brachen, und ein blutiger Torso rutschte zu Boden. Schweigen ließ der Kopfjäger das tropfende Beweisstück in seinen Beutel fallen, zog die Kordeln dann stramm und hängte die leblose Last an seinen Gürtel. Die Schwerter wurden den kostbaren Fellteppichen abgewischt, bevor sie wieder in die Scheiden fuhren. Schnell durchsuchte Guthwulf die Schreibtischschubladen, erbeutete einen Beutel klimpernder Münzen, bevor er sich endlich auf den Rückweg machte. Als er die Treppe hinunterschritt, stürmte ein junger Page aus einer Seitentür, blieb jedoch sofort stehen, als er den Kopfjäger erblickte. Angstvoll presste er sich gegen die Hallenwand. Der Wolf tippte jedoch nur grüßend an seinen Hut. "Jemand sollte das Feuer im Garten löschen. Wär 'ne Schande wenn die Hütte abbrennen würde." Gemächlichen Schrittes durchquerte der Krieger den Vorhof, passierte die reglosen Körper der sechs Hauswächter, bevor er schließlich durch das zerfetzte Tor verschwand. Die Straße vor ihm war leer, kein Wunder, befand sich das Anwesen doch ausserhalb der Hafenstadt, abseits der Haupthandelsstraße. Es hatte einem Verbrecherführer gehört, einem reichen Mann, der durch den Besitz mehrerer Bordelle, Würfelstuben und Diebesnester zu beträchtlicher Macht gekommen war. Guthwulf hielt nichts von derlei Arbeit, verdammte sie andererseits jedoch auch nicht. Der Grund, der ihn heute hierhergeführt hatte war schlicht und ergreifend der Auftrag eines anderen Räuberbarons. Nun, es schien wohl so, als wäre der Machtkampf im Rotlichtbezirk Gorthars nun entschieden. Der Wolf klopfte auf seinen Beutel. Dieses feiste Stück Fleisch würde ihm eine hübsche Stange Geld einbringen, davon war der Kopfjäger überzeugt. Sobald er wieder in Gorthar war, würde er das abgeschlagene Haupt an die richtigen Männer übergeben, die sich anschließend mit weiteren Männern in Verbindung setzen würden. Das Ende vom Lied wäre dann ein prall gefüllter Geldsack und ein hochzufriedener Räuberbaron. Das Leben konnte so einfach sein... |
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10.06.2003, 15:02 | #197 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Auf dem Geröllfeld in der Nähe des Gletschers...
Langsam schlug Lehna die Augen auf, das erste was sie sah war Esterons lächelndes Gesicht, der junge Wanderer saß neben ihr. Sie blinzelte ein wenig, rieb sich kurz die Augen und rutschte dann ein Stückchen näher zu ihm, gab ihm einen Kuss auf den Mund. Anschließend richtete sie sich auf, streckte sich, lockerte die verspannten Muskeln. Noch etwas verschlafen sah sie sich um. Gardiff pennte noch, Frost wurschtelte an dem Klippenwurm herum, Sly, Sonja und der Lagerfeuer - Pyromane saßen um ihr Feuerchen herum und quatschten irgend etwas. Lehna blinzelte in die Sonne, mittlerweile hatte sich auch Esteron erhoben und stand jetzt neben ihr, Willi auf dem Arm haltend. Ihre Hand wanderte zum Griff ihres Schwertes, nachdenklich zog sie die Waffe aus der Scheide, beobachtete, wie sich das Licht der Sonne in der blau schimmernden Erzklinge spiegelte. Plötzlich stieß sie das Schwert ansatzlos nach vorn, wirbelte auf dem Absatz herum und hielt Esteron die Spitze der Waffe grinsend unter die Nase... "Sag mal, kannst du eigentlich mit deinem Schwert umgehen?" Sie ließ den jungen Wanderer noch einen Augenblick lang auf die Erzklinge schielen, dann ließ sie das Schwert sinken und legte ein wenig den Kopf schief, um Esteron schelmisch anzugrinsen. |
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10.06.2003, 15:02 | #198 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Wieder im Wald und zurück zum Schlachtfeld.....
Der Fürst erwachte an diesem Morgen relativ spät, er hatte sich gestern nicht mehr lange gehalten und war bald neben dem Feuerchen eingeschlafen. Er hatte einen Traum gehabt, er war in einem fernen Land, das ihm gänzlich unbekannt war, er trug eine prächtige Rüstung die mit Federn verziert war, er war auf einem Bergrücken und sah in ein Tal. In dem Tal waren viele kleine Dörfer, doch irgendetwas stimmte nicht, es war, als ob bald etwas passieren würde. Er wollte gerade sehen, wie es weiterging, da wurde der Traum unterbrochen und durch eine schwarze Wand ersetzt. Er sah weder schlechtes noch gutes, nur eine schwarze Wand. Seltsamer Traum aber das haben die ja an sich. Nun öffnete er seine Augen, als Begrüßung fiel ihm ein Sandkörnchen ins Auge und so musste er erst mal blinzeln, wobei er gleich die Schlafkörnchen entfernte, die ebenfalls um seine Lieder postiert waren. Als er versuchte sie zu entfernen, da fiel ihm eine Wimper auf die Finger. Er nahm sie und schloss seine Augen. Er blies sie weg und wünschte sich still und heimlich etwas. Er sprach es aber nicht aus, da sonst der Wunsch ja nicht in Erfüllung gehen würde. Als er dann alle Aufwachprozeduren hinter sich gebracht hatte, wuchtete er seinen restlichen Körper hoch. Er war zwar jetzt mental wach, aber scheinbar hielt das nur bis zum Hals an, denn ab da schien sein Körper immer noch im tiefsten Tiefschlaf zu sein. Da musste man was gegen tun. Er nahm seine Wasserflasche und wollte einen erfrischenden Schluck des kühlen Nasses nehmen und hielt sie an die Lippen, doch irgendwie kam da nur ein Tröpfchen raus, das nicht mal reichte seine Lippen mit Wasser zu benetzen. Also musste er sich dringend darum kümmern, mal wieder etwas Wasser zu besorgen. Er verließ das Lager und ging in Richtung Wald. Irgendwo war doch hier dieser verflixte Bach. Der Fürst musste aufpassen, dass er nicht zu weit von den anderen sich entfernte, aber ohne Wasser waren sie genau so aufgeschmissen wie er. Also weiter suchen. Nachdem er sich durch das dichte Waldgestrüpp gekämpft hatte, kam er an eine Stelle, wo der Weg sehr steil abfiel. Hier waren sie doch schon mal vorbei gekommen, ja er erkannte die Stelle wieder, die Nadeln auf dem Boden, die von den herumstehenden Pinien kamen, die dichte Bewaldung, die kaum Sonne durchließ und das Gefälle, hier waren sie vorbeigekommen. Wo war jetzt dieser verfluchte Bach, ah ja, links von hier, stimmt ja. Er ging den Weg nach links und tatsächlich, man konnte das plätschern schon hören. Jetzt kannte der Fürst kein Halten mehr, er raste auf die Stelle und na ja, wie heißt es so schön: Übermut tut selten gut und so musste es ja auch kommen. Vor ihm war ein großer Busch, hinter dem das plätschern immer größer wurde und der Fürst beachtete nichts und sprang über den Busch hinweg. Ein Fehler wie sich herausstelle, denn jetzt gab es eine positive und eine negative Nachricht für ihn: Die positive Nachricht war, dass er den Bach gefunden hatte, die negative Nachricht war, dass er hinter einem Hügel lag und er diesen gerade heruntergesprungen war. Im freien Fall fiel er nun die gut vier Meter hinab. Als er es realisiert hatte, war es schon fiel zu spät um zu stoppen. Das einzige was er tun konnte, war versuchen den Sturz möglichst heil zu überstehen. Er fiel und fiel und irgendwie schien der Sturz Stunden zu dauern, obwohl er nur 2 Sekunden andauerte. Er überlegte, wie er am besten aufkommen sollte, und streckte dann seine Beine etwas seitlich hervor. Rumssssss Das setzte, er kam mit voller Wucht auf, doch er hatte Glück. Seine Beine tauchten in das Wasser ein und verhinderten so, dass der Oberkörper zu schnell ins Wasser gelang, schließlich konnten auch hier spitze Steine liegen, die gerne mal einen Vollidioten, der aus vier Meter höher unbedacht über einen Hügel sprang, aufschlitzten. Auch das Wasser an sich bremste enorm, doch war es nur wenige Finger tief, vielleicht einen Meter, mehr nie und nimmer. Am schlimmsten erwischte es noch seinen Kopf, der schlug auf einige Steine auf, doch zum Glück nicht heftig und spitz genug. Doch es reichte, um ihm einige Minuten Kopfschmerzen zu bescheren. Doch alles in allem hatte er es überlebt und war doch eher glücklich über den Bachfund als wütend über diese dumme, unüberlegte Situation. Jetzt stand er sowieso im Wasser und war total nass, an allen Stellen, da konnte er auch gleich Plan B anwenden. Er zog seine Nietenrüstung aus, legte seine Waffen ab, zog seine Stiefel aus und entkleidete sich sonst auch fast vollständig und wusch sich dann mit dem klaren Bachwasser. Nach dem gründlichen Waschen, fühlte er sich wieder frisch und wohlgepflegt. Er trocknete sich mit seinem Hemd ab und zog sich dann die restlichen Klamotten wieder über. Die Nietenrüstung war schon wieder trocken, nur etwas eng wegen dem Leder, aber seine Hose war etwas nass, aber das würde in der Sonne schon wieder trocknen. Das total nasse Hemd wrang er gründlich aus und legte es ordentlich hinter seine Schulter, also so, dass es über seinem Rücken hing, so würde er weiterziehen können, das Hemd würde kräftig Sonne tanken und ihm ordentlich Schutz vor hinterhältigen Dolchangriffen schützen. Naja ok, vielleicht das letzte nicht aber eigentlich war es ihm vollkommen egal, hauptsacht es würde trocken. Jetzt wandte er sich aber dem Bach aus einem anderen Grund zu, nämlich warum er überhaupt gekommen war. Er füllte seine beiden Wasserflaschen bis zum Anschlag und nahm dann noch 3 tiefe Schlücke von dem reinen Wasser. Als das alles erledigt war, machte er sich auf den Rückweg, aber irgendwie musste er erst mal wieder da hoch, also einen Umweg laufen. Er folgte dem Bachlauf und sah sich nach einer geeigneten Stelle um. Gerade als er so 5 Minuten da lang lief fiel ihm etwas ins Auge. Da bewegte sich was im Wald. Der Fürst schritt zu der Stelle und so sich nach der Bewegungsquelle um. Und ob man’s glaubt oder nicht, da stand ein Scavenger und futterte Gras. Da brat mir doch einer einen Scavenger sagte er innerlich und zog Todesschädel aus seinem Versteck im Stiefel. Irgendwie dachte er wieder nicht nach, aber diesmal war es verständlich. Er hatte Hunger, wann hatte er das letzte Mal etwas gegessen? Es war wahrscheinlich in Khorinis, oder nein halt, der Apfel. Ja, der sättigte ihn für 10 Minuten aber sonst. Er musste unbedingt was futtern, bis jetzt hatte er es verdrängt doch nun kamen seine menschlichen Triebe in ihm hervor. Irgendein schlauer Mann sagte mal, dass der Mensch ein Jäger und Sammler sei, genau das dachte der Fürst auch gerade. Seine Augen glühten schlimmer, als es jegliches Inferno hätte tun können, aus seinem Mund drang unbewusste Speichel und man konnte denken er hätte die Tollwut bekommen. Der Scavenger merkte von all dem nichts, er drehte dem Fürsten weiterhin den Rücken zu und futterte sein Gras. Eine hervorragende Situation, zumindest für einen von beiden. Nach der anfänglichen Begeisterung versuchte er wieder normal zu werden und wurde etwas ruhiger. Er musste trotz der scheinbar günstigen Situation aufpassen, wer weiß, ob nicht noch andere Viecher in der Nähe waren. Außerdem war auch der Scavenger noch eine Gefahr für ihn, auch als einzelner Gegner konnte er einen Menschen töten, wenn man nicht aufpasste. Doch der ehemalige Wegelagerer hatte eine Idee. Er würde die Taktik von Frost kopieren, er hätte sicher nichts dagegen, Und wenn doch…..nein, er hatte sicher nichts dagegen. Der Fürst bückte sich und nahm einen kleinen Stein in die Hand. Er schmiss ihn mit voller Wucht auf das Vieh, das sich sofort reflexartig umdrehte. Sofort fing es mit seinem blöden Gegacker an, doch der Fürst ließ sich nicht aus der ruhe bringen. Seine Hände umklammerten Todesschädel und waren bereit zum Stich. Während das Vieh noch wild schrie dachte er an seine letzte Begegnung mit einem Scavenger. Es war damals noch weitaus gefährlicher für ihn, doch nun fühlte er sich der Situation gewachsen. Jetzt griff das Vieh an, scheinbar hatte es gemerkt, dass der menschliche Angreifer sich nicht in die Flucht schlagen ließ. Mit tapsigen aber schnellen Schritten kam es auf ihn zu. Doch der Fürst blieb ruhig und geriet nicht in Panik, ruhig blieb er auf seinem Platz stehen. Langsam kam es immer näher und näher und innerhalb weniger Sekunden war es nur noch wenige Meter von ihm entfernt. Jetzt war der Moment gekommen. Er hatte überlegt ob er den Ausweichtrick anwenden sollte, doch er merkte, dass der Scavenger eine grade Linie lief, wahrscheinlich würde es versuchen ihn sofort ihn den Oberkörper zu picken. Doch das wollte er natürlich verhindern. Jetzt war es fast soweit, noch wenige Sekunden bis zum Aufprall, nun ließ er sich fallen. Mit einer Hand voraus fiel sein Oberkörper auf den erdigen Waldboden, in der anderen Hand der Dolch. Sein Plan funktionierte. Gerade in dem Moment als das Vieh seinen doch recht guten, vor allem spitzen Schnabel in die Höhe reckte, befand er sich im Sinkflug, doch seine Hand mit dem Dolch ging zum Hals des Scavengers. Das Vieh hatte nie eine Chance ihn zu treffen, es sei den er konnte seinen Hals verrenken, doch das war nicht mehr nötig, denn der Dolch traf sein Ziel mir einer gewaltigen Genauigkeit. Vor Schmerz schrie es auf und fiel dann sofort tot zu Boden. Aber wie sollte es anders sein, konnte natürlich kein Plan wirklich richtig aufgehen, denn der Fürst vergaß sich wegzurollen, und so fiel das Vieh auf seinen rechten Unterarm. Das Gewicht hätte ihn fast zerquetscht, aber es ging grade noch so. Er überprüfte, ob es wirklich tot war und als er sicher war, kam wieder sein diabolischer Hunger in ihm hervor. Bald wirst du in meinem Magen landen, ich danke dir dafür. Weißt du, eigentlich hab ich nichts gegen euch, ich esse lieber Fisch, aber wie sagte ein weiser Mann einmal: Der Mensch ist ein Jäger und Sammler verstehst du, wir jagen um zu überleben. Na ja, dir scheint das ja vollkommen egal zu sein, aber wenn du ehrlich bist, dann bist du auch ein Jäger oder willst du mir erzählen, du hast noch nie getötet. Das kauf ich dir nicht ab. Na ja, wie gesagt, nimm’s mir nicht übel, aber ich hab Hunger. Der Fürst hatte das Vieh auf seinen Rücken gepackt und war nun auf dem Rückweg, als er wieder am Bach vorbeikam, reinigte er Todesschädel und steckte ihn zurück in sein sicheres Versteck am Stiefel. Dort setzte er auch den Scavenger ab und reinigte seine Wunde, sowie sein Hemd. Alles voller Blut, verdammt, er hätte es doch lieber anziehen sollen. Das auswaschen dauerte 10 Minuten doch dann war es wieder weiß. Jetzt wrang er es abermals aus und band es jetzt vor seinen Bauch, hinten kam der Scavenger auf den Rücken, zum Glück hatte die Blutung wenigstens ansatzweise aufgehört. Das Vieh war ganz schön schwer, sicher 30, 35 vielleicht auch etwas mehr Kilo. Der Fürst musste zahlreiche Pausen machen doch dann kam er endlich zurück zum Lager. Zum Glück waren sie noch da, er hätte sie umgebracht, wenn sie weiter gezogen währen. Na ja, wahrscheinlich wäre das in die Hose gegangen aber er wäre schon innerlich explodiert. Einige guckten ihn etwas komisch an, als er da mit dem Scavenger auf dem Rücken zurückkam, aber der Fürst hatte gut Lachen. Sollte der Mann mit der schwarzen Rüstung doch mit dem Wurmfleisch machen was er will, er jedenfalls hatte was zu mampfen |
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10.06.2003, 15:33 | #199 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Esteron blinzelte Lehna im ersten Moment fassungslos an. Was war sie doch für ein Vamp. Vorsichtig legte er den zusammengerollten Umhang mit Willi als Inhalt auf den Boden während er die Blicke der anderen musterte. “ Aber nein. Du weißt doch das du von Innos persönlich entsendet wurdest, um deinen Dienst als Schutzengel bei mir anzutreten. Und das so Hervorragend, das ich dich bei meinen nächsten Gebeten mit einbeziehen werde.“, lächelte er. Wenn er nicht aufpasste würde sie ihn gleich hier vor den anderen flachlegen Sich mit Lehna einzulassen, kam in etwa dem Spiel mit dem Feuer gleich. “ Was hältst du davon, wenn wir beide ein bisschen üben gehen, während sich die restlichen Herrschaften hier den Wams mit Fleisch voll schlagen? Gardiff kommt sich auch mit um sich deine Fortschritte anzusehen.“ Fragend blickte er zu Lehnas Lehrmeister und griff sich dann lachend die Hand von Lehna stapfte an Lagerfeuermann vorbei und klopfte im grinsend auf die Schulter. “Den verletzten Vogel können wir ja jetzt hier lassen, ohne das wir Angst haben müssen, das ihr ihn esst. Wo ihr doch das da angeschleppt habt. Guten Hunger“ Dann drehte er sich um und zog Lehna hinter sich her in den Wald. |
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10.06.2003, 16:02 | #200 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehna musste grinsen, während sie Esteron hinterherlief. Sie konnte sich schon denken, was die anderen jetzt vermuteten, als die beiden schon wieder in Richtung Wald verschwanden. Nun ja, sollten sie. Und vielleicht würden sie am Ende ja sogar Recht behalten, wer konnte das schon sagen... Zunächt einmal hatte das Pärchen allerdings etwas ganz anderes im Sinn (tja ja, es geschehen noch Zeichen und Wunder...). Als sie eine Lichtung im am Waldrand erreicht hatten, die etwas außerhalb des Sichtbereiches der restlichen Gruppe lag, zog Lehna ihr Schwert und hieb es ein paar mal spielerisch durch die Luft, wobei sie Esteron herausfordernd ansah. Der junge Wanderer zog seinen stumpfen Einhänder, schwang ihn ebenfalls ein wenig durch die Luft, was allerdings nicht wirklich elegant oder gekonnt aussah, und ging dann in Kampfstellung... so gut er es eben konnte. Lehna grinste, sie hielt ihre Waffe locker in der Hand, die Spitze der Klinge fuhr kurz über den mit trockenen Nadeln der Bäume bedeckten Boden. "Nun denn..." Sie ließ sich nach vorn fallen, stieß sich vom Boden ab und sprang auf Esteron zu, wobei sie ihre Waffe von unten her in einem Bogen hochriss. Ein helles Klirren ertönte, als die Waffen aufeinandertrafen, schabend glitten sie voneinander ab. Lehna drückte Esterons Schwert zur Seite und sprang einen Schritt zurück, bevor sie einen Herzschlag später seitlich nach vorn hüpfte und einen spielerischen Schlag gegen Esterons Hüfte führte. Der junge Mann konnte den Hieb noch gerade so abwehren, Lehna zog ihr Schwert sofort zurück und wechselte erneut mit einem eleganten Seitwärtssprung die Position, um besser angreifen zu können... |
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