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Onars Hof #9
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12.07.2003, 21:45 #126
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

Komig, Taeris hatte sich eben so völlig anders zu Dark Cycle verhalten, so war es es nämlich gar nicht mehr gewohnt. Im Kloster waren alle nett und freundlich, alles wird sofort auf die Goldwaage gelegt und getestet ob Notwendigkeit, Wahrheit und Güte besteht. Doch der Wassermagus war immer noch der, der er schon vorher war, ein ganz simpler Mann der die Menschen nicht an Reichtum und Kleidung unterschied, sondern nur an den inneren Werten die das eigentliche Verhalten anweisen, und zugleich dafür sorgen das man seine Gefühle in Maßen hält. Dark Cycle trat ein Stück zu Taeris herüber und legte den Arm um dessen Schulter, was aussah wie ein verheiratetes Pärchen. Aber jeder einzelne auf dem Hof wusste, das die beiden dicke Freunde waren, und da war so etwas überhaupt nicht mehr schlimm. " Ach Taeris, was meinst du wieso ich dich gerade einfach so, aus heiterem Himmel angesprochen habe? Weil ich mir einen Spaß mit dir erlauben möchte? Nein, eben nicht, ich möchte einfach nur wissen wie es dir geht, und was du so machst, deshalb brauchst du keine Angst vor mir zu haben....und das schon lange nicht mehr."
Grinsend fuhr der Magus seinen Arm weiter aus und klopfte mit diesem auf der Rüstung des Söldners herum, der Taeris hieß, und sein Freund war. Dann nahm Dark Cycle den Arm wieder runter von dem Körper seines Kameraden, worauf er diesen genau so anwinkelte, als ob er in Kampfstellung wäre. Dies machte er nicht aus reinem Spaß, nein, es tauchte nämlich aus dem Gebüsch hinter ihnen, ein Novize auf, der eine völlig zerfledderte Rüstung anhatte, was nichts gutes kennzeichnete in den Augen des Weisen. Der Novize zitterte von oben bis unten und brach zusammen, während er den Brief an Dark Cycle übergab. Missmutig riss der Magier das Siegel des Klosters ab, und begann die erschütternden Zeilen zu lesen.

Lieber Dark Cycle,

Wie Ihr es mit Sicherheit schon bemerkt habt, ist euer Vater in letzter Zeit, nicht mehr sehr oft vor Euren Augen erschienen. Und dies hat auch einen sehr vertieften Grund. Euer vater verstarb im Kampf gegen die Untoten, als er versuchen wollte euch aufzusuchen, doch er fand Euch nicht, und schickte mit letzter Kraft noch einen Novizen los, der dieses Dokument überbringen sollte. Ich hoffe, Ihr werdet Trost bei guten Freunden finden. Somit spreche ich sogleich auch im Namen des ganzen Kloster, unser Beileid aus.

Für die Götter,
Der Hohe Rat.


Nein dies durfte nicht sein, es durfte einfach nicht wahr sein. Im Namen der Götter, wer hatte diese Tat zugelassen, unmöglich. Durch diesen Schock, der alles in der Umgegend in Zuhörer umwandelte, kauerte sich Dark Cycle auf der Erde zu einer Kugel zusammen, und plagte sich mit Gewissensbissen, die er einfach so auffing.
" Nein Taeris, das...das...das darf nicht wahr sein! Daran bin nur ich schuld, bitte oh Götter schenkt mir Gnade ,und holt meinen Vater aus den Fängen Beliars zurück! Bitte, sonst hat mein Leben keine Sinn mehr! Wenn nicht...werde ich mir den Todesstoß geben, und das von eigener Hand!"
Die umstehenden Personen schraken zurück, und versuchten Dark Cycle die Flusen auszutreiben sich umzubringen. Als sie aber schon die Hände nach ihm ausstreckten wollten, stand der junge Mann auf, zog sein Schwert aus der Scheide heraus, und holte damit so weit aus, wie es nur ging. Die Klinge blitze noch ein letztes Mal im Licht des Mondes auf, bevor er die Waffe herunter schnellen ließ, aus dem Gefühl seines Gelenkes. Sein Kopf sollte nämlich sauber auf dem Boden landen, und nicht noch halb auf der Wirbelsäule liegen. Jetzt konnten nur noch einzig und allein seine Freunde ihn retten, nicht auch noch zu Beliar zu gehen...vielleicht sogar für immer und ewig.
12.07.2003, 22:11 #127
Tuan
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Tuan kam gerade von seiner Hütte her über den Trainingsplatz auf den Hof, als er seinen alten Freund Dark_Cycle sah. Er umarmte Taeris Steel und sie quatschten irgendwas zusammen. Dann tauchte plötzlich ein völlig kaputter Novize aus dem Kloster auf, wie es aussah. Er überbrachte Cycle eine Nachricht. Als dieser die Nachricht gelesen hatte, brach er zusammen. Dann, ganz plötzlich, zog der Magier sein Schwert. Tuan blickte sich um, ob sich irgendwoher ein Feind näherte, und zückte vorsichtshalber einmal seine Armbrust. Gerade als er sie fertig gespannt und einen Bolzen eingelegt hatte, da hörte er Cycle rufen: "...Wenn nicht...werde ich mir den Todesstoß geben, und das von eigener Hand!" Dann holte sein Freund nach kurzem Zögern mit seinem Schwert aus und schien sich selbst köpfen zu wollen. Alle Umstehenden waren erstarrt und blickten atemlos auf das Drama, dass sich da vor ihren Augen abspielte. Tuan zögerte nur einen Augenblick, dann legte er mit seiner Armbrust an und drückte den Auslöser. Mit einem Klick löste der kleine Hebel die Sehne und das Geschoss zischte wie der Blitz Richtung Dark_Cycle. "Tut mir leid, Cycle..." murmelte Tuan, als sein Freund plötzlich einen heftigen Schrei ausstiess und das Schwert, mit dem er sich selbst grade töten wollte, auf den Boden fallen liess. Aus seinem Schwertarm ragte ein Bolzen, das Geschoss war durch den Arm gedrungen und die Hälfte ragte auf der anderen Seite wieder raus. Tuan liess seine Armbrust fallen und eilte zu Cycle.
12.07.2003, 22:18 #128
Redsonja
Beiträge: 395

Heute wollte Redsonja nicht in der Taverne herumstehen, ihr war gar nicht danach, zudem musste sie wieder mal bei den Banditen nach dem Rechten sehen und ob sie den anfänglichen Schock schon überwunden hatten. Vielleicht sollte sie Fisk sowieso mal wegen einem Schlafplatz auf der Burg oben ansprechen. Würde sich wohl etwas besser machen, als immer noch auf dem Bauernhof zu verweilen. So lief sie also in Richtung Banditenburg in die dunkle Nacht hinein. Nur der Mond zündete ihr noch als treuer Begleiter.
12.07.2003, 22:35 #129
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

Diese fürchterlichen Schmerzen! Solche Schmerzen hatte er schon lange nicht mehr gespührt, so das es nämlich schon eine Wohltat war sich Kratzer oder Beulen zu holen, denn als Magier und Heiler verfügte man über großes Potential, in der Immunität gegen tödliche Gifte und scharfe Klingen. Dark Cycle stieß einen Schrei aus den man wahrscheinlich noch in der Stadt hören konnte. Dann packte sich der Magier an seinen verletzten Arm, mit welchem er zu Boden fiel, genau auf die Knie. Schluchzend schnappte er nach dem Stoff des Lebens...der Luft, welche auch sofort durch die Nasenhöhlen ins Gehirn gelangte, und wieder aus dem Mund heraus verschwand. Aber anstatt Trauer, übte Dark Cycle Wut aus die er alles auf Tuan abfließen ließ.
" Was hast du bloß getan Tuan, du hast mir den Weg zu meinem Vater versperrt und das wahrscheinlich für immer! Ich könnte verrückt werden!"
Mit ansteigender Wut rannte der Magus auf Tuan zu, und hielt sein Schwert in dessen Brustkorbhöhe. Aber als er vor seinem Freund stand, warf er seine Klinge auf den staubigen Boden, und zupfte sich den Bolzen mit letzter Kraft aus seinem Armgelenk. Dann rückte er einen Meter von Tuan weg, und blickte böse zu den Sternen auf, die am Firmament schwebten. Wie ging das? Irgendjemand musste die Sterne doch festhalten, damit sie nicht runterkommen oder hatte es mit etwas anderem zu tun? Wer weiß es gibt sogar noch sehr viele, unentdeckte Dinge.
" Hör mal Tuan, ist schon einmal von dir ein Mensch gestorben, den du sehr mochtest, und der dich von klein auf kannte?"
12.07.2003, 22:47 #130
Bloodflowers
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Der arme kleine Söldner wanderte über den Hof und dachte angestrengt über die Fremdlinge nach. Denn sie hielten sich ja schon seit einiger Zeit auf dem Hof, oder in der Nähe, auf. Und Bloody war sich sicher das die Fremden ihre wahren Absichten noch nicht offenbart hatten.

Während Bloody die Trampelpfade weiter austrampelte traf er auf einen Bauern. Und das auf nem Bauernhof, wie verrückt doch die Welt heutzutage geworden war. Jedenfalls beobachtete der Bauer Faith und Phönixfee.
"Boah sind die Schaf!" lechzte der Bauer.
"Du meinst scharf!" berichtigte Bloody.
"Ja Schaf eben!"
"Nene, schaRf meinst du!"
"Ey ich werd ja wohl wissen was ich wie meine!"
"Nagut wenn du meinst..." gab der Söldner klein bei und wollte dann ein ganz ungezwungenes Gespräch anfangen "... und wie war so dein Arbeitstag?"
"Ganz gut... mensch findest du nich auch das die Schaf sind?"
"Jetzt hör verdammt nochmal damit auf!" grummelte Bloody und setzte dann nach, denn Bloodflowers würde nicht aufgeben. Nein nicht jetzt, gleich hatte er den Bauern soweit. Gleich hatte er dem Bauern ein belangloses Gespräch aufgedrückt.
"Was habt ihr denn heut so alles gemacht?" Das wars... nun konnte der Bauer dem Plausch nicht mehr aus dem Weg gehen.

"Heute? Heute... also heute haben wir Scharfe geschoren!"
"Aaaaaaaaahhhhhhhhhhhhh!!!!!!!!" brüllte Bloody und rannte weg.
Bei Beliar, gab es denn nur Trottel auf diesem Hof?
In seinem Wahn bemerkte Bloody die Baumwurzel nicht, stolperte, fiel lang und purzelte in ein Gebüsch.

Ein wenig benommen schüttelte sich der Söldner und ihm war als drangen Stimmen an sein Ohr. Lieblich, betörend, schmeichelhaft, faszinierend... waren diese Stimmen nicht gerade, eher das Gegenteil.
Vorsichtig schob der Lee zwei Äste beiseite und schaute nach wer denn da so aufbrausend erzählte. Seine kleinen Äuglein erspähten eine Gruppe Bauern.

"Manmanman, die Spargelernte dies Jahr war doch spitze."
"Ja, wartets ab, die Kartoffeln werden noch besser!"
Anscheinend fachsimpeln sie! Bloody's Schafsverstand... scharfer Verstand arbeitete also noch.
Die Bauern fachsimpelten weiter und Bloodflowers hörte zu, was spannenderes passierte hier auf dem Hof sowieso nicht. Bis sich ein Bauer zögerlich einmischte, der zuvor eher ruhig bei der Gruppe gestanden hatte:
"Also ähm... unsere Puffbohnen sehen auch gut aus, das wird ne tolle Ernte!"
Schweigen...

Eine ganze Weile starrten die übrigen Bauern verblüfft auf ihren Kollegen. Bis sie alle man durcheinander riefen und somit das Schweigen endlich brachen.
"Ihr Bauern von Sekob seit ja komische Vögel..."
"Was soll'n das? Man baut was ordentliches an... Kartoffeln, Getreibe, Rüben, Kohl... aber verdammt nochmal keine Puffbohnen!"
"Ihr spinnt doch... was soll denn Onar mit Puffbohnen?"
"Was hat sich Sekob denn nur dabei gedacht?"
"Das glaub ich erst wenn ich es sehe!"
So ging das noch eine Weile weiter und der schüchterne Bauer schien immer kleiner zu werden. Verzweifelt schien er sich retten zu wollen:

"A-a-also ich hab mal gelesen das die braunenkörnigen Sorten..."
Nun war er erst recht in Schwierigkeiten, unbewusst hatte der arme Bauer soeben sein Todesurteil herauf beschworen. Wieder polterten die Bauern los und riefen wild durcheinander:
"Was hast du eben gesagt?"
"Du kannst LESEN???"
"Pah, bist wohl ein ganz schlauer!"
"Ich puff dich gleich du Bohne!"
Dann schrien alle im Chor:
"Schnappt euch den Akademiker! Auf ihn!!!"

Verzweifelt rannte der Bauer in den Wald davon, seine Kollegen hinterher. Wie das Ganze allerdings ausging, bekam Bloodflowers nicht mehr mit. Er war eingeschlafen, mitten im Gebüsch lag Bloody und schnarchte laut. ...
12.07.2003, 22:53 #131
Tuan
Beiträge: 1.914

Tuan hatte keine Ahnung, um was es hier ging. Er wusste nur, dass einer seiner Freunde sich selbst hatte töten wollen und dass er dies nicht hatte zulassen können. Also hatte er ihn daran gehindert, sich das Leben zu nehmen.
Cycle war aber echt verzweifelt und erwähnte ständig seinen Vater. Und nun wollte er zuerst auf Tuan los, dann wollte er von dem Söldner wissen, ob er jemals einen geliebten Menschen verloren hatte. "Ja." antwortete der hohe Söldner seinem Freund. "Mein Vater starb, als ich gerade siebzehn Jahre alt wurde. Ich habe ihn noch gepflegt, er wurde bei einer Jagd des Königs verwundet. Ich konnte nichts gegen den Wundbrand tun. Mit meinem Vater verlor ich den einzigen Menschen, den ich jemals richtig geliebt habe. Nach seinem Tod hab ich mich beim Heer gemeldet und bin gegen Myrtana in den Krieg gezogen..." Tuan hatte bisher mit niemandem darüber gesprochen. Er behielt seine Vergangenheit gerne für sich. Allerdings lag das nicht daran, dass er sich schämte oder sonst etwas. Er fand einfach, dass jeder Mensch am besten mit sich selbst auskommen musste. Aber zwischendurch brauchte jeder einmal ein Gespräch, oder nur jemand, der zuhörte. Cycle schien sich jetzt gerade in so einer Phase zu befinden. Nach einigen Augenblicken des Schweigens fragte Tuan seinen Freund: "Was hast du denn? Was ist so schlimmes geschehen, dass du dir selbst dein Leben nehmen wolltest, das kostbarste, was du besitzt?"
12.07.2003, 23:10 #132
Corruptor
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Der Corruptor schüttelte nur seinen Kopf.
Er war vorher in der Taverne gesessen, als plötzlich so ein Söldner hereingeplatzt war und geschrien hatte, dass da draussen so ein Magier verrückt spielte. Sofort waren einige Männer von ihren Stühlen aufgesprungen und nach draussen gestürmt. Hans hatte sich auch erhoben, war aber etwas langsamer nach draussen gegangen. Als er aus der Tür trat, machte er einen Schritt nach links, verschränkte die Arme und lehnte sich an die Hauswand. Von dort aus konnte er das Geschehen auf dem Hof beobachten. Er sah, wie dieser Magier, der nun schon längere Zeit hier auf dem Hof herumlungerte, anscheinend wahnsinnig wurde und sich selbst ins Schwert stürzen wollte. Aber plötzlich traf ihn ein Bolzen in den Schwertarm und sein Vorhaben wurde zunichte gemacht. Dann tauchte dieser Tuan auf. Er war anscheinend der Schütze. So ein Idiot. Er hätte den Magier machen lassen sollen. Wer nicht stark genug für diese Welt war, sollte davon verschwinden. Und wenn er gleich selbst dafür sorgte, dann noch viel besser. Aber nein, es gab natürlich wieder einen tapferen Helden, der die Unschuldigen retten musste. Und dann führten die zwei ein kleines Gespräch unter sich, mitten auf dem Hof, von dutzenden von Leuten umringt. Der Magier war noch der grössere Idiot als dieser Tuan. Erst liess er sich von seinem Vorhaben abbringen, sich selbst zu töten, dann brach er seinen Angriff auf den Söldner ab und anstatt ihn kalt zu machen, redeten sie jetzt zusammen. Wie gesagt, der Corruptor war auf dem Hof von Dummköpfen umgeben. Schulterzuckend wandte er sich ab und kehrte in die Taverne zurück.
12.07.2003, 23:15 #133
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

" Wieso ich mir mein Leben nehmen wollte? Diese Frage kannst du dir mit Sicherheit selbst beantworten, wenn du den Brief vom Hohen Rat liest...Tuan!"
Dark Cycle steckte seine ziemlich schmutzige Hand in die rechte Robentasche, und versuchte den Wisch zwischen dem ganze Müll zu finden, der auch gleichzeitig der Totenschein, seines verstorbenen Vaters war. Als er ihn gefunden hatte, holte er ihn nicht sofort hervor, nein, er behielt ihn in der Tasche, und verwendete seine Hand für andere wichtige Dinge, zum Beispiel das zeichnen von Ringen in der Luft, oder das beschauen des Mondes mit schielendem Blicke. Dann verschnaufte er kurz, und ließ sich mit einem großen Schwung auf den Boden fallen. Schließlich, wischte sich der Magus mit einem Tuch den Schweiss von der Stirn, welches er in den Weiten seiner Robe soeben gefunden hatte. Ein kleines Stück seines Tuches riss er ab, und schmiss es dann mit einer blendenden Reaktion, Tuan ins Gesicht. So wie der Diener der Götter sich aufführte, musste es ihm wirklich langweilig sein, aber unter der Langeweile versteckte er seine große Trauer, denn weinen durfte ein wahrer Mann nicht.
Eine piepsige Stimme drang deshalb unter der Robe hervor, welche Tuan auf direktem Wege ansprach.
" Ach wie schon gesagt, mein Leben ist zu ende, sobald alle wegschauen, haue ich mir deinen Bolzen durch die Stirn. Mich vermisst eh keiner hier, denn mir scheint es so als ob ich keine Freunde mehr habe, und deshalb nicht mehr dazu gehöre, zu dieser großen Gemeinschaft."
12.07.2003, 23:35 #134
Tuan
Beiträge: 1.914

Tuan hatte überhaupt keine Zeit, die Nachricht, die Cycle in diese Lage gebracht hatte, zu lesen, da faselte sein Freund schon wieder davon, sich umzubringen. So konnte es doch nicht weitergehen. Tuan bückte sich und packte den Magier an den Schultern. "Cycle, verdammt! Hör auf, solchen Unsinn zu erzählen. Erstens werde ich verhindern, dass du dich umbringst, zweitens hast du doch jede Menge Freunde. Hier, auf dem Hof sind doch lauter alte Kumpels, aus der Zeit in der magischen Barriere. Weisst du nicht mehr, was für Spass wir zusammen hatten, obwohl wir doch eigentich alle Gefangene waren? Und dann deine neuen Freunde im Kloster. Sag nicht, dass es dort niemanden gibt, der dir was bedeutet. Oder dem du was bedeutest..." Mit einem Ruck zog der Söldner Cycle auf die Beine. Dieser wehrte sich zwar, aber Tuan hielt ihn mit aller Kraft fest. "Sei vernünftig! Lass uns darüber reden. Mit deinem Tod wirst du sicher nichts ändern oder gar verbessern. Komm schon... wir gehen jetzt zu meiner Hütte. Dort wirst du dich hinlegen und etwas schlafen. Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus." Mit bestimmter Gewalt lenkte Tuan Cycles Schritte in Richtung Trainingsplatz und seiner Hütte. "Nein, ich will nicht!!!" begehrte der Magier auf und versuchte, aus Tuans Griff zu entkommen. Aber der hohe Söldner liess sich nicht beirren. "Heute Abend bringst du dich nicht um. Da schlag ich dich vorher ohnmächtig. Jetzt schläfst du, dann reden wir morgen. Und danach kannst du dich immer noch umbringen. Aber nicht heute Nacht und nicht hier."
13.07.2003, 11:55 #135
Claw
Beiträge: 3.452

Nachdem Claw heute morgen früh aufgestanden war, hatte er als erstes auf dem Trainingsplatz wieder mit dem Bogen trainiert. Danach hatte er mla ordentlich gefrühstückt und nun lag er faul auf dem Rücken im Gras und betrachtete den fast wolkenlosen Himmel.
Da er keine Pflicht mehr hatte, in der Mine zu schuften, war ihm in letzter Zeit so ziemlich langweilig geworden. Das ständige Trainieren mit dem Bogen wurde auch nach einiger Zeit langweilig. Claw hatte Lust, ein wenig Stress zu machen. Doch wo ? Hier auf dem Hof war heute nichts los und auch sonst waren kaum Wanderer unterwegs. Vielleicht sollte er in die Stadt gehen Stress machen ! Nein, das war dann schlussendlich doch zu gefährlich. Dann kam ihm die Idee, mal wieder in die Wildnis wandern zu gehen. Ja, das klang gut. Also stand Claw auf und ging zu seinem Lager. Er nahm seine Holzfälleraxt, sein grobes Schwert und den Bogen mit den Pfeilen und ging los. Vielleicht sollte er mal wieder seinen alten Lagerplatz besuchen...
13.07.2003, 12:59 #136
Taeris Steel
Beiträge: 1.556

Nachdem Taeris ausgiebig gefrühstückt hatte und sich gewaschen hatte, verbrachte er wieder seine Freizeit auf dem Schiessplatz und schoss zum Spass auf eine sich bewegende Zielscheibe. Er hatte sie so schnell eingestellt, das sie sich mit einer ähnlichen Geschwindigkeit bewegte, wie ein sprintender Mensch. Immer wieder pfiff ein gefiederter Pfeil auf die Mitte oder einen der inneren Ringe der Zielscheibe zu und durchbohrte sie. WÄhrend Taeris Pfeil für Pfeil abschoss dachte er über Cycles Verhalten am gestrigen Abend nach. Es erinnerte ihn stark an sich selbst,a ls er seinen Vater tot im Haus ihrer Farm aufgefunden hatte. Brutal misshandelt und verstümmelt von den Orks. Aber TAeris hatte nicht gleich Suizid gedanken. Er trauerte lange an der Leiche seines Vaters. Nach mehreren Tagen des Schmerzes, hatte Taeris ihn begraben. Vielleicht hatte sein grenzenloser Hass auf die Orks seinen Teil dazu beigetragen, in den er sich anschliessend geflüchtet hatte, dass Taeris sich nicht in ein Schwert stürtzte. Trotzdem hatte Taeris nie damit gerechnet, das der sonst so charakterstarke und weise Magier den er schon lange als Dark Cycle kannte, so reagieren würde. Ganz in Gedanken versunken schoss Taeris einen weiteren Pfeil ab...
13.07.2003, 13:22 #137
Claw
Beiträge: 3.452

Claw kam wieder an den Vorposten des Hofs an. Lange war er nicht weg gewesen, doch immerhin hatte er seinen Kumpel Uncle getroffen und von ihm nen Auftrag bekommen. Nun sollte Claw zu Schmoks Taverne und ihn fragen, ob er Interesse an dem magischen Fass hätte.
So also ging Claw über die großen Felder von Onars Hof und wich den Feldräubern aus. Er hatte keine Lust jetzt gegen die zu kämpfen, sondern wollte lieber den Auftrag erfüllen und sehen, was er als Belohnung erhalten würde. Nach ein paar Minuten kam er dann endlich auf dem Hof an und ging schnurstracks in Richtung Taverne. Er betrat diese und ging zu Tresen, wo Schmok schon stand.
"Hallo Schmok. Es geht da um ein Geschäft." begrüßte Claw den Wirt.
"Der Böttcher Uncle-Bin hat ein magisches Fass gebaut und will nun wissen, ob du Interesse an dem Fass hättest. Ich spiele heute den Laufbursche..." grinse Claw.
"Also, was sagst du dazu ?" fragte Claw Schmok.
13.07.2003, 14:20 #138
Satura
Beiträge: 589

Satura nickte, und ließ seine Hand los. Ihre Linke kam locker auf dem Griff ihres Schwertes zu liegen, und betont schnellen, kräftigen Schrittes ging sie auf den Hof zu. "Meinst du, ich werde hier meine Salben los?" Sie zwinkerte ihn an. Dabei wußte er kaum etwas über das was zwischen den Amazonen und den Lees geschehen war.

Sie passierten den Vorposten, und gingen den Weg entlang, der sich schnurgerade zwischen den Feldern zum Hof hinzog. Es war schon länger her, dass sie hiergewesen war, und doch war die Erinnerung hieran nur all zu deutlich. Dieses Wort hatte in letzter Zeit einen seltsamen Beigeschmack bekommen...

Sie betraten gerade den Hof, als Satura plötzlich unvermutet stehenblieb. "Leon, du musst wissen... ich habe ihm nicht einen bestimmten Teil meiner Erinnerung gegeben - er hat ihn sich einfach genommen. Wenn das was du gesagt hast stimmt, dann meintest du doch, Cord und der Fremde sind Gegenspieler, oder? - Nun, ich... ich vertraue ihm - er wird vielleicht einen Grund gehabt haben, meinst du nicht? Immerhin hat er mir geholfen, er hat Lehna geholfen, er kann nicht schlecht sein..." Ihre Worte klangen fast verzweifelt.
"Ach Leon, ich fühl mich so... zerrissen, es zerrt ein Teil an mir den ich nicht kenne... und.. ich kann nichts tun, gar nichts, weil ein Teil von mir einfach weg ist..." Sie ließ sich auf die Bank vor einer Hütte fallen. "Wann finde ich endlich zur Ruhe? Wie soll ich jemals ein gutes Mitglied des Amazonenlagers werden, wenn ich doch so mit mir selbst beschäftigt bin... Und wie soll ich dir je genügen, wenn ich doch nicht ganz ich selbst bin? Und dir somit nicht das geben kann, was du brauchst?"
13.07.2003, 14:41 #139
Skeleon
Beiträge: 793

Der junge Dieb blickte sie erstaunt, fast entsetzt an.
"Was redest du da?"
Er ließ sich neben ihr auf die Bank fallen.
"Es wird alles wieder in Ordnung kommen, wir suchen die Kräuterhexe und sie wird die Lösung kennen. Aber bitte, schenke ihm nicht zuviel Vertrauen. Er war es nicht, der sich Tag und Nacht um dich gesorgt hat, der dir beigebracht hat, was du weißt, der dich überhaupt auf diese Insel geführt hat!"
Was redete er hier? Sie müsste sich doch längst selbst gefragt haben, woher sie ihr Wissen über Kräuterkunst besaß.
Er schüttelte kurz den Kopf, fasste sie bei der Hand und gab ihr einen flüchtigen Kuss, ehe er sich wieder aufrichtete und sie mit sich zog. Mit sanfter Gewalt hielt er sie an beiden Schultern und blickte sie ernst an.
"Du brauchst dir keine Sorgen wegen mir zu machen, ich werde für dich da sein, auch, nein, gerade wenn du dich sorgst, so du das willst - ich liebe dich, verstehst du das nicht?"
Er lächelte sie seltsam traurig an, als würde er jeden Moment sagen du kleines Dummerchen, lockerte stattdessen seinen Griff und umarmte sie.
"Lass uns einfach zu ihr gehen, okay? Und glaube mir bitte - denn ich erinnere mich an das, was du mir über deine Träume erzählt hast. Wähle nicht den falschen Pfad, nur weil der rechte unwegsamer ist."
13.07.2003, 18:14 #140
Erend
Beiträge: 4.703

Gemütlich saß Fisk am Trainingsplatz und nippelte an seiner Pfeife, als Minor am Trainingsplatz vorbeikam. Er schien Fisk gesehen zu haben, denn er ging auf den Söldner zu. Dieser drehte sich um und stand auf. “Da bist du ja!“ grinste er und holte sein Langschwert. “Was lernen wir Heute?“ entgegnete Minor und zog ebenfalls sein schwert aus der scheide. “Nun ja, du beherrschst nun Angriff, Abwehr und Konter. Die Grundlagen hast du alle erlernt. Aber wir müssen sie ausbauen. Und genau das werden wir die nächste Woche lang auch tun- Dabei werde ich dir die Grundregeln beibringen. Solltest du einmal den Einhandkampf meistern, wird dir auch der Rest offenbart!“ meinte Fisk und ging auf seine Position. “Bis jetzt hast du nur einen Schlag gelernt. Nun versuchen wir das etwas zu erweitern. Schlagkombinationen sind noch zu schwer, aber du kannst auch andere Schläge lernen. Seitlich zum Beispiel. Und genau das üben wir jetzt!“. Die zwei begaben sich in Position und Fisk gab Minor das gewohnte Zeichen. Dann ging er zu einer Trainingspuppe und winkte Minor heran. Dieser blickte gespannt auf die Puppe. “Beim seitlichen Schalg solltest du immer beachten das du deine Deckung vernachlässigst. Er ist zwar kraftvoll und verheerend, aber du solltest immer sicher sein, dass der Gegner nicht schneller ist als du!“ sprach Fisk und Minor nickte. “Pass auf!“. Fisk ging einen schritt zurück, holte von rechts an weit aus und ließ den Schlag auf die Puppe niederfahren. Ein breiter Riss zierte nun die linke Seite der Trainingspuppe. “Dieser Schlag ist verheerend, da man ihn mit sehr viel Schwung ausführen muss. Das benötigt Zeit. Und diese kann der Gegner ausnutzen! Daher solltest du ihn wirklich nur nutzen wenn dein Gegner in diesem Moment bewegungsunfähig oder zumindest nicht vollständig angriffsbereit ist.“ sprach Fisk und wiederholte den Schlag noch einige Male, bis die Puppe komplett zerrissen war. “Nun probiere du es. Ach ja: Dieser Schlag sollte nur verwendet werden, wenn du es mit einem Gegner zu tun hast. Bei mehreren ist er wegen seiner langen Ausführungszeit nutzlos. Nun probiere es!“ meinte er dann, steckte das Schwert in den boden und ging zu einer Bank, von der aus er seinen Schüler beobachtete.
13.07.2003, 18:23 #141
Erin89
Beiträge: 11

Erin betrat den hof. Es war heiß und überall lungerten Söldner herum. Er gin zu einem hin und sagte:
"Hey woher bekomm ich einen handelskarren?2
"Frag minor er ist aufm trainigsplatz da hinten."
Erin ging in die gedeutete richtung und fand sich auf einem platz wieder. Ein paar der männer schoßen mit pfeil und bogen auf schewiben aundere trainierten mit dem schwert. Erin ging zu eine schwertkämpfer hin ,unterbrach ihn und fragte:
"Wo finde ich minor?"
"er steht vor dir" antwortete der gut gebaute mann und grinste bevor er hinzufügte:
"was willst du?"
"Deinen karren." sagte erin knapp.
"Du kannst ihn haben für 50 gold unf ohne schrammen will ich ihn zurück."
"Ok wo ist er"
"Dort"
Erin ging hin und nahm sich den wagen den er wieder zur taverne zurückzog...
13.07.2003, 18:31 #142
min0r
Beiträge: 2.318

Minor sah erst zu Fisk, der ihn gespannt anstarrte, dann auf die Puppe. Sie war von Fisks Hieben stark lädiert und man konnte nur noch mit sehr viel Fantasy erschließen, dass es sich bei dem zerfetztem Etwas um eine Trainingspuppe handelte. Sein Schwert bereit, ging er auf die Puppe zu. Er holte weit nach rechts aus und schwang die Waffe, so fest er konnte, horizontal in die Puppe. Minor traf nicht schlecht, doch sein Schwert glitt ihm vor lauter Wucht aus der Hand. Es wirbelte durch die Luft und blieb ein paar Meter weiter weg im Gras liegen. "Hm, nicht übel, doch du musst darauf achten, dein Schwert nicht zu verlieren, da du sonst Machtlos deinem Gegner gegenüberstehst.", ermahnte Fisk seinen Schüler. Minor wagte nochmal einen Versuch. Diesmal schwang er nicht zu kräftig, so dass ihm das Schwert nicht davonflog. Dafür richtete der Treffer nicht allzuviel Schaden an. "Du musst dich darauf konzentrieren, dein Schwert in der Hand zu behalten und gleichzeitig einen starken Schwung auszuführen", wies Minors Lehrer darauf hin. Nach ein paar Versuchen wurde der Wegelagerer immer besser und seine Hiebe wurden kräftiger, ohne dass er seine Waffe verlor. "Denke immer daran, verwende diesen Schlag nur, wenn du sicher bist, dass dein Gegner bewegungsunfähig ist, oder er keinen Gegenschlag macht.", mit diesen Worten von Fisk trainierte Minor weiter.
13.07.2003, 18:56 #143
Phoenixfee
Beiträge: 1.572

Faith und Phoenixfee ereichten den Hof Onar’s, als die Sonne aufgegangen war aber die beiden Frauen waren müde und so machten sie sich auf, erst einmal, ein paar stunden Schlaf nachzuholen.
Phoenixfee verabschiedete sich von Faith, wünschte ihr einen guten Schlaf und betrat leise die Seite der Hütte in der Tuan wohnte.
Dieser Schlief wieder auf sein Felllager und so legte sie sich in das Bett, nachdem sie Pfote noch etwas Wasser in einer Holzschüssel hingestellt hatte.

Nach dem sie ein paar stunden später wieder wach wurde war Tuan nicht da, aber er hatte sie schlafen lassen und als sie aus dem Fenster sah, merkte sie das es schon spät am Nachmittag war, der Kampf mit den Goblins und Scavenger hatte ihr wohl doch mehr Kraft gekostet das sie so lange geschlafen hatte, aber was soll es, dachte sie sich und machte sich frisch.
Sie verlies mit Pfote an ihrer Seite die Hütte Tuans und schlenderte über den Hof.
Was sollte sie heute machen, fragte sie sich in Gedanken und merkte nicht das sie in Gedanken versunken den Hof verlies.
13.07.2003, 19:33 #144
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

Nun war schon ein verflixter Tag vergangen von dem Selbstmordversuch des Magiers, bis zu diesem Moment, einem Moment der Ruhe und Stille in seinem Inneren. Schlendernd schleppte Dark Cycle seinen unnützen Körper durch die Gegend, immer mit einer Träne auf der Wange, die ganz langsam herunterkullerte. Er wollte einfach nicht mehr leben, sein Vater war eben der einzigste gewesen den er noch von seiner Familie hatte, sonst keinen mehr, und wenn ja, hausen diese Personen an Orten die er nicht kennt. Der Weise führte seicht seine Hand durch die warmen Lüfte, und fing an, mit jeder Sekunde mehr Schuldgefühle zu bekommen. Wieso war er einfach gegangen? Wollte es vielleicht das Schicksal so, oder war es einfach nur grenzenlose Dummheit eines sinnlosen Wassermagiers, der niemals auf die Welt hätte kommen sollen. Doch was Tuan zu ihm gesagt hatte, brachte ihn schon die ganze Zeit zum nachdenken. Freunde...was bedeutete dieser Begriff wirklich...was ließ dieses Wort so aufstrahlen in dem Gedankenstrom des Dark Cycles, eines Menschen ohne Vater, eines Menschen ohne Person die alles über ihn wusste. Aber man kann die Zeit nicht mehr zurück drehen, und es muss wohl so bleiben...und mit Sicherheit für immer. Zitternd nahm er ein Pergament zur Hand, und die dazugehörige Feder mit Tintenfass, die er einmal von Linky, vor langer Zeit erworben hatte. Darauf schrieb er alles was er gerade dachte, und dabei überliefen auch Dinge auf die Feder, die er normalerweise, gar nicht auf Pergament bringen wollte.

Ich werde überleben!

Erst hatte ich Angst, war wie versteinert,
Hab nur gedacht, daß ich ohne dich nicht leben kann.
Aber dann habe ich so viele Nächte damit verbracht,
Darüber nachzudenken, wie sehr ich dir Unrecht getan habe.
Und ich wurde stark,
lernte zurecht zu kommen.

Und jetzt bist du weg, aus heiterem Himmel
Ich war weg und las dann diesen Brief.
Ich hätte bei dir bleiben sollen,
Ich hätte dafür sorgen sollen, daß du nicht alleine bist,
Hätte wissen müßen das du eines Tages weg bist ohne Zeichen!
Komm zürck, komm zurück zu mir
Dreh dich einfach zurück, du bist hier immer wilkommen.
Du hast mir mit dem Abschied weh getan,
Dachtest du ich würde nicht zusammenbrechen?
Dachtest du ich werde mich nicht hinlegen und weinen?

Oh ja,ich!
Ich werde überleben!
Oh, solange ich noch weiß, wie man liebt,
Weiß ich, dass du noch am Leben bist!
Ich hab noch all meine Liebe zu geben, mein ganzes Leben zu Leben,
Und ich werde überleben!

Es hat all meine Kraft gekostet, nicht daran zu zerbrechen,
Ich hab wirklich hart daran gearbeiten, mein Herz wieder zu flicken.
Und ich habe so viele Nächte damit verbracht,
Mir selbst leid zu tun.
Ich habe geweint,
Aber jetzt halte ich meine Kopf stolz oben!

Und jetzt siehst du mich,
Jemand Neues.
Ich bin nicht der gefesselte, kleine Junge mehr, der dich immernoch braucht
Und mir war nicht danach dich nie mehr wiederzusehen,
Bist davon ausgegangen, daß ich immernoch frei bin,
Aber jetzt hebe ich meine Liebe auf,
Für dich, für jemanden der mich wirklich liebte!

Komm zurück, komm zurück jetzt!
Doch auch ohne dich werde ich überleben!


Dann zog der Magus seinen Stab aus dem Robenärmel heraus, richtete ihn auf das Pergament, welches er soeben auf denn Boden gelegt hatte, und feuerte einen Feuerball mit voller Stärke darauf. Die Umgebung blitze kurz auf, und schon nach kurzer Zeit, trug der Wind die Asche des Geschriebenen davon, in unbekannte Gebiete, aber immer mit der Hoffnung dieses Lied niemals zu vergessen, und es bei einem großen Fest wo alle zusammen sitzen zu singen, mit einem atemberaubendem nicht zu kränkendem Lächeln.
13.07.2003, 20:30 #145
Linky
Beiträge: 3.168

Hm. Alle Kisten waren gepackt, jede Kiste mit einem Pergamentfetzen beschriftet und auch sonst war alles abreisebereit. Fehlte nur noch der Käufer. Ja, nur der wollte und wollte nicht kommen.
Unruhig wackelte Linky von einem Fuß auf den anderen und schaute immer wieder aufgeregt zur inoffiziellen Plakatwand. Sein Zettelchen hing immer noch an der rechten Stelle und einige Leute hatten es schon gelesen. Doch Interesse zeigten sie anscheinend nicht. Dabei war es doch wirklich ein tolles Angebot.
Beruhigend wehte ein laues Lüftchen durch Linkys kurzes Haar und eine versteckte Sonne erhellte wie eine lodernde Lampe das Land. Es wirkte geradezu einschläfernd und der Drachenjäger wollte sich gerade setzen, als eine komisch blau gekleidete Person den Haupthofweg betrat. Man konnte es nicht erklären, aber irgendwie strahlte er eine eisige Kälte aus, andererseits zog er wiederum an. Eins war ihm sofort klar, hier handelte es sich um einen Wassermagier aus dem Kloster. Doch irgendwie kam er dem Händler bekannt vor. Zuerst fand sich keine rechte Schublade in seinem Gedächtnis, aber plötzlich öffnete sich langsam die Schublade mit der Aufschrift "Neues Lager". Vor Linkys geistigem Auge, versteht sich.
Normal war er nicht so kontaktfreudig und hätte einen solchen komischen Typen nie angesprochen. Dennoch tat er es, wie gesagt, er wirkte unheimlich anziehend. Und irgendwie auch bekannt.
"Moin, moin mein Bursche!", fing Linky kumpelhaft an, "irgendwie kommst du mir bekannt vor."
Der Wassermagier blickte Linky überrascht an. Sowas hatte er von einem Söldner wohl nicht erwartet.
"Du suchst was, hab ich recht?", fuhr der Geschäftsmann fort. Dieses gewisse Menschenkenntnis überraschte selbst ihn immer wieder.
"Ja, in der Tat tue ich das. Vielleicht sagt dir der Name Blade etwas?!", antwortete der Magier, "ach, ich heiße übrigens Saturas."
"Mich nennt man Linky, der beste Händler weit und breit. Ist dir sicherlich ein Name. Und ja, der Blade ist bekannt. Aber zur Zeit wirst du ihn hier wohl nicht finden können. Sag mal, warst du früher nicht mal Wassermagier im Neuen Lager?! Ich war nämlich auch in der Barriere und daher kenne ich dein Gesicht wohl!"
"Man kennt mich hier tatsächlich noch? Nun, es ist ja schon lange her, seit die Barriere gefallen ist. Mich hat es jedenfalls zu den Magiern verschlagen."
"Vielleicht unterhalten wir uns drinnen weiter. Das hier ist mein Laden. Folge mir, ich habe sowieso noch ein paar Bierreserven zu vernichten! Ich ziehe nämlich um. Ach, komm erstmal rein!", sprach Linky etwas hektisch und führte Saturas in seine sehr chaotische Händlerstube. Überall standen Kisten und Fässer herum und es wirkte nicht wirklich einladend. Umzugsmäßig halt. Der Kaufmann ging zielstrebig auf eine Kiste zu und holte zwei Becher sowie zwei Bierflaschen heraus.
13.07.2003, 20:47 #146
Saturas
Beiträge: 3.217

Das war wirklich eine Begegnung der anderen Art. Nicht, dass der Magier eine solche noch nie hatte, aber er hatte wohl vergessen, wie die Leute hier so miteinander umgingen. Er war einfach zu lange nicht mehr aus dem Kloster rausgegangen.
Der freundliche Typ, an den sich Saturas noch nicht so wirklich zu erinnern vermochte, schenkte ihm das Bier ein. Die Standardnahrung hier auf dem Hof. Aah, ein kühles Bier. Auch wieder einmal eine Abwechslung. Sat mochte ja den Wein im Kloster durchaus, aber während dem ersten langen Schluck wurde ihm schlagartig klar, dass ihm das gefehlt hatte. Er dachte aber auch an den unanfechtbaren Honigwein - Met, so hiess er richtig - den er vor langer Zeit im Sumpflager genossen hatte. Jaja, das waren noch Zeiten...warum nicht etwas darüber plaudern, dachte der Priester. Mit einem Lagergenossen.
So, Blade ist nicht hier? Weisst du, wo er denn ist? Kennst du ihn gut?
Er hatte noch Unmengen an Fragen auf Lager. Dieser Linky war wahrscheinlich ein ziemlich einflussreicher Mann hier, so als Grosshändler. Daher auch bekannt mit den meisten. Er konnte dem Wassermagier sicher eine Menge erzählen. Und das Bier würde ihn nicht daran hindern.
13.07.2003, 20:52 #147
fighting_faith
Beiträge: 633

Faith streckte sich und fand sich in Ceyxs Bett wieder, in das sie sich am Morgen glücklich fallen gelassen hatte. „Das war ein Spaß“, dachte Faith und legte ihren Umhang um, schulterte ihren Bogen und nahm ihren Köcher an sich. „Ich werde die letzten Sonnenstrahlen zum Trainieren nutzen.“, beschloss Faith und schlenderte aus der Hütte, am Trainingsplatz vorbei in den Wald. Äste knackten leise unter ihren Füßen und Blätter rauschten sanft im Wind, der Wald schien irgendwie verlassen. Faith vernahm ein Geräusch und zog ihren Bogen, legte einen Pfeil an und legte sich auf die Lauer. Die Geräusche kamen näher. Faith versuchte das ungefähre Gewicht und Größe des Gegners zu schätzen, da die Geräusche nahe und ziemlich leise waren, sollte es kein all zu schwerer Kampf werden und sie hatte Recht. Als sie einen Blick aus dem Gebüsch riskierte sah sie eine Ratte durch den Wald wandern, ein Stück totes Fleisch in ihrem Maul hinter sich herziehend. Konzentriert spannte Faith die Sehne und zielte ruhig, noch hatte die Ratte sie nicht bemerkt. Langsam bewegte sie sich auf Faith's Versteck zu, näher und immer näher, dann ließ Faith den Pfeil auf die Ratte sausen und er traf ihre Kehle. Die Ratte schrie auf, dann entdeckte sie Faith und lief unter letzter Kraft auf sie zu, die Wunde an ihrer Kehle blutete, der Pfeil steckte tief in ihrem Fleisch. „nur noch wenige Schritte…“, dachte Faith und spannte einen zweiten Pfeil und diesmal traf sie den Schädel der Ratte, das war der Gnadenschuss, das Tier ging zu Boden. Faith zog den Dolch von Ceyx, den sie immer noch bei sich trug und schnitt ein wenig zartes Fleisch aus dem Leid des toten Tieres, dann steckte sie ihn in einen Beutel und lief zurück zum Trainingsplatz um noch ein wenig zu Trainieren. „Na dann wollen wir mal!“, sagte sie und zog wieder ihren Boden, stellte sich ihrer Zielscheibe gegenüber und zielte. Ein kurzes Surren und dann traf der Pfeil knappe Mitte. „Gut!“, dachte sie stolz und setzte ihre Übung fort.
13.07.2003, 21:06 #148
Linky
Beiträge: 3.168

"Nein, das kann ich nicht behaupten. Ich habe früher im Neuen Lager mal bei ihm trainiert und hier auf dem Hof dann und wann mal Blickkontakt gehabt. Seit er zum Veteranen, einem der besten Kämpfer und treusten Anhänger Lees, geworden ist, spricht man viel über ihn. Ich mag sogar behaupten, dass ihn manche als eine Art Vorbild betrachten. Klar, wer will nicht zu Lees Vertrauten zählen und so hohes Ansehen genießen?! Ich persönlich würde ihn eher weniger als mein Vorbild zählen. Freiheit ist mir dann doch wichtiger als Verbundenheit zur Gemeinschaft. Deswegen mache ich ja auch den Umzug", sprach der Händler und setzte immer wieder kleine künstlerische Pausen ein, um einen Schluck des Bieres nehmen zu können. Zugegeben, es war nicht mehr in seiner besten Verfassung aber es schmeckte immer noch tausendfach besser als schnöder Reisschnaps oder langweiliger Wein.
Dieser Saturas war irgendwie gemütlich. Die Vorstellung eines Magiers war immer anders gewesen. Eingebildet, hochmütig und sehr innostreu. Dass das bei Dark_Cycle nicht der Fall war, war ihm klar. Aber noch mehr von solchen lockeren Magiern zu treffen war irgendwie witzig.
Wieder setzte er zum Schluck an und ließ das kalte Bier die Kehle hinunterfließen. Linky wüsste gar nicht, was er ohne Schmoks Braukunst machen würde. Sterben?!
"Und was würdest du sagen? Wo hat es dir besser gefallen? Bei uns oder im Kloster? Würde mich nur mal so interessieren...", fragte Linky plötzlich und ganz spontan. Auf die Antwort war er wirklich gespannt...
13.07.2003, 21:26 #149
Saturas
Beiträge: 3.217

Soso, Blade war also endgültig und offiziell zu Lees besten und vertrautesten Kriegern berufen worden. War er ja eigentlich immer schon, der alte Freund des Generals.
Die letzte Frage war tatsächlich interessant. Saturas überlegte eine Weile. Dann nahm er noch einen kräftigen Schluck von dem erfrischenden Gebräu und erklärte:
Nun, im alten neuen Lager, also dem in der Minenkolonie hat es mir immer sehr gefallen. Hier in der neuen Welt hätte ich es mir sicher auch gemütlich machen können...ist ja recht naturverbunden bei euch. Das vermisse ich manchmal in dem staubigen Klotz...er dachte an Melyssas Worte...und tatsächlich unter meinesgleichen bin ich dort auch nicht, jedenfalls nicht nur. Die meisten Magier sind tatsächlich so, wie man es sich erzählt und wie es halt einfach zu ihnen passt: eingebildet, hochmütig, arrogant, sie halten sich für etwas Besseres. Ich - und ich bin verdammt froh darüber, das kann ich dir sagen - bin praktisch jedermanns Vorgesetzter als Priester. Nur der hohe Rat der Feuermagier steht über mir...heisst jetzt nicht, dass ich alle aufsteigenden Novizen und Magier herumkommandiere, aber das könnte ich durchaus. Sie lassen mich halt in Ruhe bzw. respektieren mich sehr, und das ist gut so. So gesehen: ja, es gefällt mir gut bei den Magiern. Allerdings weiss ich nicht, ob ich das auch sagen könnte, wenn ich nicht so ein hohes Tier wäre und mich dem Willen der anderen beugen müsste. Tja, so siehts aus.
Wow, diese Ansichten waren teilweise für Sat selbst neu. Darauf musste er gleich seinen Becher leeren. Und natürlich nachfüllen.
13.07.2003, 23:07 #150
Sly
Beiträge: 2.229

Der Söldner kam schwer atmend und mit schwarz unterlaufenen Augen auf dem Hof an. Er hatte die letzten Nächte nicht geschlafen , war verzweifel auf der Suche nach Sonja gewesen , die er nirgendwo fand Fisk hatte er ebenfalls auf der Suche nach Sonja verloren ,aber das störrte ihn weniger, der Junge konnte auf sich selbst aufpassen vielleicht war er ja auch schon wieder auf dem Hof gewesen. Die Sonne war schon lange untergegangen und irgendwo im dunklen Wald sang ein Wolf sein trauriges Lied. Die Sternenklare Nacht ließ einen jedoch weit sehen. Der Söldner mussterte seine umgebung so gut wie es in seinem Zustand noch ging und entdeckte einen vom Hof wegstehendes Zelt. Vor dem Zelt saßen einige Leute vor dem Feuer und sahen ihn an. Der Söldner starrte zurück und von der Gruppe vor dem Zelt kamen rüfe wie: "Was glotze denn so?" "Willste ein Portrait?" und solchen Matchosprüchen herüber. Der Söldner schüttelte den Kopf und zeigte der Gruppe seinen Mittelfinger. Danach ging er weiter auf den Hof und sah sich um. Er nahm die Umgebung in zwischen nurnoch durch einen Schleier wahr, so als ob sie weit entfernt waren. Seine sonst so schnellen reflexe waren auf ein Minium zusammengeschrumpft. Seine Arme waren schwer wie blei und seine Füße schlürften über den Boden. Der Rand seines Blickfeldes fing bereits an schwarz zu werden. Dann fiel er vorne über und blieb mitten auf dem Hof liegen. Er wollte wieder aufstehen , doch er konnte nicht. Dann wurde es schwarz um seine Augen und er schlief mitten auf dem Hof ein.
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