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Rund um Khorinis #10
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10.08.2003, 19:27 #76
Kelvin
Beiträge: 299

Durch angenehm kühle Wassertropfen die regelmäßig auf Kelvins Kopf plätscherten wurde der am Boden liegende Wegelagerer sanft aus der leichten Bewusstlosigkeit geholt, als er die Augen langsam öffnete erkannte er das Gesicht eines Wegelagerers der eine Flasche Wasser über seinem Kopf entleerte.Es dauerte einige Momente bis ihm wieder einfiel was geschehen war und er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte.Er erinnerte sich das er diesen Milizen noch ein paar Goldmünzen abnehmen wollte als ihn plötzlich ein schwerer Ast traf und er zu boden ging.Die beiden anderen Wegelagerer, von denen einer schwer angeschlagen war, berichteten ihm das die Novizen zusammen mit diesem Soldaten geflohen waren und sie nicht in der Lage waren die drei Männer einzuholen.Sofort suchte Kelvin nach den beiden ledernen Goldbeuteln die, Innos sei Dank, immernoch an seinem Gürtel baumelten.Zwar überwiegte die freude über die nicht zu verachtende Beute doch hatte diese Aktion einen unangenehmen Beigeschmack, immerhin hatte Kelvin dank dieses verdammten Astes, der ausgerechnet in diesem Moment an diese Stelle falllen musste, einen ganz schön peinliche Abgang gemacht und er konnte nur hoffen das seine Beiden Wegelagererkollegen nicht jedem von diesem Zwischenfall erzählen würde.
Langsam richtete sich Kelvin wieder ganz auf und befühlte die Wunde an seinem Kopf, von der ein pochender Schmerz ausging, es war Gewiss das an dieser Stelle bald eine nette Beule entstehen würde.Er wollte gerade seinen Begleitern ihren Anteil an der Beute überreichen als ihm eine Idee kam, er blickte plötzlich auf und starrte in den Wald als hätte er ein verdächtiges Geräusch gehört woraufhin die beiden Wegelagerer sofort ihre Waffen zogen und sicherstellten das die Überfallenen keine Verstärkung gerufen hatten.Diese Zeit nutzte Kelvin um einen der beiden Beutel halb zu entleeren und den verbliebenen inhalt nochmals auf zwei Lederbeutel aufzuteilen, sodass Kelvin nun einen Beutel mit circa einhundertfünzig Goldstücken und Zwei mit mit je ungefähr fünfundzwanzig hatte.
Kaum waren die Wegelagerer zurück und signalisierten mit einem Kopfschütteln das die Luft rein war warf Kelvin jedem der Beiden einen der leichten Goldbeutel zu.Er musste sich selbst über die Dummheit der beiden wundern als sie nichtmal die Anzahl der Münzen überprüften und die Beutel einfach an ihren Gürteln befestigten.
Mit einem hämischen Grinsen auf dem gesicht machte sich Kelvin alleine auf den Rückweg zum Lager da die Wegelagerer noch etwas blieben um weitere Passanten zu überfallen.Auf halben Weg blieb Kelvin jedoch erschrocken stehen, irgendwas fehlte ihm.Er musste keine ganze Minute überlegen als ihm auffiel das Catala, seine kleine Ratte, nicht wie gewöhnlich in der Ledertasche herumhüpfte, was den Wegelagerer dann doch etwas unruhig machte denn das kleine Tier war ihm in den letzten Tagen wirklich ans Herz gewachsen.
Was war geschehen, war sie vielleicht bei seinem Sturz auf der Tasche gefallen?Lange hatte er nicht Zeit darüber nachzudenken denn schon wenige Sekunden nachdem Kelvin stehen geblieben war huschte die kleine Ratte schon um seine Beine herum und kletterte danch sofort wieder in Kelvins Tasche.Nun stand der Rückkehr zu Onars Hof nichts mehr im Wege.
10.08.2003, 20:07 #77
Isgaron
Beiträge: 329

Srezor und Isgaron machten sich eilig wieder auf den Rückweg. Keiner von beiden wollte die Nacht im Söldnerlager verbringen, beide sehnte es nach ihrem eigenen Bett und dem sicheren Sumpf. Außerdem fürchteten sie nun mehr und mehr wilde Tiere auf den Wegen, die die Nacht hervorgelockt hatte. Doch der einzige Zwischenfall war eine junge Eule, die schreiend den Weg schnitt, und bald erreichten sie unbeschadet ihre sichere Heimat.
10.08.2003, 20:20 #78
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

Das Abendlicht des Mondes dämmerte sanft durch die verfranzten Äste und gaben zugleich ein wärmendes Gefühl auf die Haut der Beiden ab. Die Hände des Magus waren zusammengeklappt, zu den Flügeln eines Schmetterlings, so wie er leibt und lebte. Seine Gefühle waren beinahe nicht mehr im Griff zu behalten, da er die ganze Zeit schon, neben Myrthale saß, welche ihn immer mit funkelnden Augen anschaute. Dark Cycle grinste und ließ sich dann ins Gras fallen. Er mochte es einfach sein Leben zu leben, so wie es ihm gegeben war von den Göttern. Dann, nach wenigen vergangenen Momenten, drehte der Wassermagus seinen Blick zu der Tochter hin und versuchte zu ihr eine gewisse Verbindung aufzubauen, in dem Glauben, sie besser kennen zu lernen.
" Sag mal Myrthale. Was meinst du was passiert, wenn sich die Zeitphasen verschieben und auf einmal Menschen in der Unterwelt leben und die Toten hier oben wandeln? Wäre das nicht auf eine gewisse Art, aufregend, da wir ja nicht wissen wie die Toten wirklich in der Unterwelt leben."
Jene schwarzen Haare, der Untergebenen Donra's, schimmerten hell auf, nahezu so wie der Tau des Schnee's im Winter, auf den Nadeln einer Tanne, einfach unbeschreiblich schön.
" Ich glaube nicht an einen Ort wo die Untoten leben. Irgendwo müsste es ja dann Eingänge geben, die sich zu erkennen geben an ihrem sonderlichem Aussehen. Aber wieso fragst du?"
Dark Cycle schüttelte leicht zugebend den Kopf, doch seine Mine veränderte sich nicht, sondern hielt nur inne.
" Wer weiss, wer weiss. Die Menschheit wurde schon oft genug in die Tücke geführt. Wieso sollte das jetzt nicht einfach auch so sein. Den einzigen Eingang den ich mir vorstellen könnte, wäre im Kastell, im Heim der Schwarzmagier."
Myrthale war sichtlich schockiert über das bestehende Vorhaben des Magiers.
" Das kannst du doch nicht bringen Dark Cycle! Du willst doch wohl nicht im Ernst da reinmaschieren und fragen ob die dich mal eben in die Unterwelt lassen, in dem Glauben heil wieder zurück zu kommen!"
Plötzlich durchzog der nächste Windstrich den Meister wie ein unaufhörendes Stechen. Auf einmal wurde er zu den Spielen zurückberufen. Deshalb schaute er noch ein letztes Mal zu Myrthale zurück und verneigte sich vor ihr.
" Auf das wir uns bald wiedersehen werde....Myrthale."
Dark Cycle winkte kurz, dann fing er schliesslich an zu laufen, zu laufen in Richtung Spiele.
10.08.2003, 21:06 #79
Sirius
Beiträge: 1.059

Panische Angst machte sich unter den Gefährten breit. Wölfe waren das letzte was sie in dieser Situation gebrauchen konnten, alle schauten verängstigt um sich. Die Wölfe heulten weiter.
"Seid jetzt ganz leise, sie dürfen uns nicht hören." Flüsterte Sir Iwein, D4rkL0rd und Xephon nickten. Iwein deutete in eine Richtung. Er schien zu glauben, dass sie auf diesem Wege aus dem Wald hinaus gelangen würden. Sie machten sich auf den Weg, alle waren darauf bedacht keine Geräusche von sich zu geben. Wenn jetzt einer von ihnen einen falschen Schritt machen würde, wären sie alle dem Tode ausgeliefert. Xephons Adrenalinspiegel stieg in unendliche höhen. Vorsichtig, ganz vorsichtig, gehe einfach hinter D4rkL0rd hinterher wiederholte es sich immer wieder in seinem Kopf. Das geheule hatte ein Ende genommen, hatten die Wölfe sie gewittert? Wie groß war das Rudel? Was wenn sie keine Chance hätten? Obwohl die Temperaturen sich inzwischen abgekühlt hatten, rannen Xephon schon wieder Schweissperlen über Xephons Stirn.
"Ich glaube wir habens bald geschafft, nur noch ein kleines Stück. Wenn ich in meinen Annahmen richtig liegen sollte, sollten wir gleich nahe Sekobs Hof rauskommen."
Zischelte Sir Iwein. Weder D4rk noch Xephon trauten sich einen Laut, oder gar eine Antwort von sich zu geben . Beide nickten statt dessen zum wiederholten male. Xephon war es ein Rätsel woher Iwein wissen wollte wo der Wald zuende war, aber er sprach keine Wiederworte aus. Schliesslich war Sir Iwein seine einzige Hoffnung. Um die Freunde herum gurrten Uhus, überall raschelten Äste und Zweige und das Wolfsgeheule setzte ebenfalls wieder ein.
"Meint ihr sie haben uns gewittert?"
Flüsterte L0rd ängstlich.
"Nein, ich glaube nicht. Wenn uns gewittert hätten, lägen wir schon lange zerteilt in ihren Mägen."
Xephon wusste nicht ob er sich über Iweins Worte feuen sollte, oder ob er sich nun noch mehr fürchten müsste.
Alles nahm seinen Lauf und nach einer weiteren Stunde des ängstlichen Vorantastens waren alle Gefährten heil aus dem Wald entkommen. Xephon wollte vor freude gerade losrennen, doch D4rkL0rd packte ihn an der Schulter und hielt ihn zurück. Er deutete auf zwei schlafende Scavenger direkt vor ihnen und hielt sich dabei den Finger von den Mund. Xephon hatte verstanden, D4rk und er schauten hinüber zu Sir Iwein und dieser nickte.
Leise schlich er zu den Scavengern, zog sein Schwert und blitzschnell waren beide, im schlaf und ohne jegliche Geräusche, enthauptet worden. Ohne weitere Umwege gingen die drei Gefährten in Richtung Sekobs Hof.
10.08.2003, 21:33 #80
Sir Iwein
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Als die drei aus dem Wald traten und sich vor ihnen das offene Gelände auftat, mussten sie erkennen, dass sie keinesfalls wieder bei der Taverne waren. Ein großes Tal erstreckte sich vor ihnen, und riesige Felder, hoch bestanden mit Getreide lagen darin. Aus einiger Entfernung drangen helle Lichter aus den Fenstern von vereinzelten Gehöften herüber.
Kein Zweifel... sie waren bei Sekobs Hof! Diese Felder hier gehörten Onar, dem Großbauern. Er war hier auf Feindesland. Schnell huschte er in den Schatten der Bäume zurück, denn noch war das Land nicht in gänzliche Dunkelheit getaucht. Aber ach... zu dieser Zeit trieb sich bestimmt kein Söldner mehr auf Sekobs Hof herum.

"Was machen wir nun? Sollen wir durch den Wald zurückgehen, oder über die Felder und am Vorposten vorbei schleichen?"
Keiner der beiden ehemaligen Novizen antwortete. Es schien, als ob sie nachdenken würden. Beide starrten hinaus auf die Felder und zum Hofe Onars, aus dessen Taverne lautes Gebrüll und Gelächter ertönte.
Was ging in den Köpfen der beiden vor? Schließlich durchbrach D4rk die Stille.
"Wir werden uns hier unsere neue Bleibe suchen. Als Feldarbeiter oder vielleicht sogar als Söldner für Onar arbeiten. Unsere Wege trennen sich hier, Iwein, mein alter Freund."
Was hatte D4rk da gefaselt? Er wollte sich diesem Pack anschließen? Aber... dann würde er ihn womöglich nie wiedersehen!
"Aber das könnt ihr doch nicht tun! D4rk, erinnerst du dich denn nicht mehr an unsere Saufgelage und an all die lustigen Dinge, die wir in Khorinis angestellt haben? Damals, als wir beide neu in der Stadt waren... Du kannst doch jetzt nicht zu den Lee´s gehen!"
Er klang verzweifelt und traurig. Doch D4rks Entschluss stand wohl fest.
"Ich werde es nie vergessen, Iwein."
Mit diesen Worten schloss er den Waffenknecht ein letztes Mal in die Arme, ebenso tat es Xephon, den Iwein ebenfalls schon lieb gewonnen hatte. Ein letztes
"Leb wohl!" sagend, fast unter Tränen, wandten sich die beiden ab und stapften über die Felder zum Hofe hin. Sie wurden immer kleiner und verschwanden schließlich in der Dunkelheit. Auch Iwein kullerte eine Träne die Wange hinunter. Er wischte sie nicht weg.
Ob er sie je wieder sehen würde?
Erneut ertönte Wolfsgeheul im Wald hinter ihm, und er fasste sich wieder. Er musste zurück zu den Spielen. Heute abend standen einige große Kämpfe an, und mit Sicherheit standen die Leute schon Schlange vor Iweins Stand, der nur von einem erbärmlichen Aufpasser betreut wurde.
Wehmütig wandte sich Iwein ab vom Hof des Großbauern, an dem die beiden Novizen wohl gerade ankommen mussten. Er blickte zur Feldwegkreuzung in der Mitte des Tals, von der aus ein Weg vorbei am Vorposten der Söldner zur Taverne führte. Auf keinen Fall durfte Iwein von den Söldnern dort erblickt werden.
Er stahl sich am Waldrand entlang davon, huschte im Schatten der Bäume in einiger Entfernung am Vorposten vorbei und erblickte kurze Zeit später schon die Lichter der Taverne.
Was für ein Tag! Er hatte seinen alten Freund D4rk nach langer Zeit wieder getroffen. Sie waren Wegelagerern, Goblins und Wölfen begegnet. Und anschließend hatte D4rk ihn schon wieder verlassen.
Iwein vergoss eine weitere Träne über die Schlechtigkeit der Welt und eilte dann, an der Taverne vorbei, aus der Gelächter nach draußen drang, zurück durch die Nacht. Zurück zu den khorinischen Spielen.
10.08.2003, 22:06 #81
Hîrgalad
Beiträge: 354

Nach einem raschen ereignislosen Marsch durch die Umgebung Khorinis, kam Hírgalad nun an der Taverne an. die Sonne war inzwischen fast vollständig untergegangen, also trat er durch den Türrahmen des Hauses, aus dem das laute Gelächter der anderen Gäste drang. Er bestellte sich ein Bier, dann fragte er den Wirt nach dem Preis für ein Zimmer für eine Nacht. Nachdem er bezahlt hatte, nahm er den letzten Schluck des köstlichen kühlen Bieres zu sich und ging dann auf sein soeben gemietetes Zimmer. Dort legte er sich auf das Bett, und fiehl sogleich in einen ruhigen Schlaf, in dem er träumte dass er sich selber alleine ins Minental aufmachte um den größten Bierkrug der Welt aus den Klauen dse Ork-Führers zu retten. In seinem Traum traf er auch sogleich auf einem Ork und er zog einen riesigen Zweihänder den er nun besaß und wollte auf den Ork einschlagen. Dieser schlug jedoch sofort mit der Faust zu, und Hírgalad war sofort tot. Er sah noch kurz wie sein Körper plötzlich von lilanen Flammen umgeben wurde, um dann in einer großen schwarzen Explosion zu vergehen. Dann wachte er schweißgebadet auf. Er atmete in kurzen und unregelmäßigen Stößen, geschockt von dem was er da geträumt hatte. Aber einige Minuten später schlief er wieder ein, und diesmal hatte er einen traumlosen Schlaf.
10.08.2003, 22:17 #82
Sengert
Beiträge: 102

Mit gespielter Leichtigkeit bewegte sich ein junger Mann unweit der Stadt Khorinis durch die Wälder. Sengert hatte davon gehört, daß es eine Veranstaltung gab, wo körperliche Ertüchtigung eine Rolle spielen und zur Erheiterung und Entspannung der Zuschauer dienen sollte. Der Kaufmann konnte ein wenig Zerstreuung wohl gebrauchen, denn noch immer war er seinem jedenfalls ausdrücklich erklärten Ziel, in die Oberstadt von Khorinis zu seines gleichen zu ziehen, nicht wirklich näher gekommen.
Zwar war er mittlerweile ein Mitglied der Garde Innos' geworden und kannte sich in der Stadt recht gut aus, doch wirklich nützliche Beziehungen, die ihn seinem Vorhaben ein zählbares Stück näher bringen würden, hatten sich daraus noch nicht ergeben.
Wie dem auch sei, Sengert war auf der Suche nach der Arena der Khorinischen Spiele, um sich ein wenig abzulenken. Sein Informant hatte ihm außerdem gesteckt, daß sein Hauptmann Longboot dort ein Hohes Tier sein sollte. Doch so sehr der junge Mann sich auch mühte, er fand den richtigen Weg einfach nicht. Nichts als Wiesen, Wälder und gefährliche Pfade hatte er bisher entdecken können. Zwar begegnete er allenthalben Menschen, die sich begeistert über die Geschehnisse bei den Spielen äußerten, von denen sie offenbar gerade als Zuschauer heimzukehren im Begriff waren. Doch leider war Sengert einfach zu schüchtern, Sie nach dem richtigen Weg zu fragen.
10.08.2003, 22:35 #83
Ceyx
Beiträge: 616

Endlich erreichten sie eine kleine Lichtun, die ihnen den Blick zum Himmel erlaubte, und auf der sich doch etwas ungestört waren. Sie setzten sich hin, und betrachten einen Moment die Sterne.
Ceyx durchwühlte mit einem Mal seine Taschen, und förderte schliesslich zu Tage, was er suchte. Einen Glimmstengel, gefüllt mit feinstem Sumpfkraut, frisch aus den Sümpfen, aus absolut natürlichem Anbau. Ceyx fragte sich wieder einmal, woher die Werbe-Damen-Stimme in seinem Kopf kam, entschloss sich aber, erstmal zu kiffen, damit er wenigstens einen Grund dafür hatte.
Er nahm den ersten tiefen Zug, als auch Faith bemerkte, was er da rauchte. Sie sass neben ihm auf, besah den Stengel und meinte: "Man sollte nicht kiffen, wenn man schon getrunken hat..."
Ceyx zuckte mit den Achsel und hielt ihr Stumm den Stengel hin. Sie griff danach, nahm einen tiefen Zug und bekam prompt einen Hustenanfall.
"Wenn du das Zeug in die Lungen ziehen willst, dann mach es ganz. Wenn du nur halb einatmest, geht das Zeug nur bis zum Kehlkopf und du erstickst beinahe."
Faith probierte es noch einmal, erstickte jedoch wieder beinahe, und hielt den Stengel wieder Ceyx hin. Er zeigte ihr nochmal vor, wie sie dass bewerkstelligen musste, und reichte ihr den Stengel. So ging das ganze weiter, bis nur noch Asche übrigwar.
Faith hatte sich wieder zurückgelegt, Ceyx legte seinen Kopf an ihren.
"Das ist ein komisches Gefühl..." meinte sie. "Aber vor allem nervt es mich, dass dieser Stern da mich so komisch angrinst..."
Ceyx runzelte die Stirn. "Faith...das geht nicht...das ist der Mond, und er grinst nicht, er lacht über die beiden da, die versuchen, einen Walzer zu tanzen..."
"Ach jaaa...jetzt sehe ich es...aber ich glaube es ist ein Foxtrott.."
"Kann man das essen?"
"Weiss nicht...sicher nicht roh..."
"Ist auch besser gekocht...so wegen BSE..."
"Jaaa....".....ihr Gespräch ging in einen Lachanfall über, die einen ganzen Hyenenrudel zur Flucht gebracht hätte...
10.08.2003, 22:56 #84
fighting_faith
Beiträge: 633

Faith fühlte sich echt schräg, lieber wäre es ihr wahrscheinlich wieder nüchtern zu sein um zu trainieren, aber was sollte sie denn jetzt davon abhalten? Sie erhob sich und wackelte ein wenig, dann sah sie zu Ceyx. „Ich denke man sollte den Teilen ne Anleitung beilegen, sicherlich kann man die auch kochen, das schwöre ich, sowahr ich,… ich,.. ja wie hier ich noch gleich,…!“ Sie sah Ceyx an, der sie schräg ansah. „Man, Faith bist du blöd du heißt Körtchi, wie denn sonst?“ Faith sah ihn an, dann fiel ihr etwas auf. „Warte, nanntest du mich nicht eben noch,... Faith oder so…“ Ceyx schlug sich mit der flachen Hand vors Gesicht. „Man, Faith sagt man doch nur so, nur weil ich dich so anrede ist das noch lange nicht dein Name, wenn du jemanden Dummkopf nennst heißt der doch auch nicht so!“… Das leuchtete Faith nun wirklich ein. „Oh bin ich blöd, hey du Grützi, sieh mal da, nun hängen mir die Tänzer schon vor der Nase.“ Faith betrachtete zwei harmlose Glühwürmchen und auch Ceyx sah sie erstaunt an, was unwissenden ein Bild für die Götter bot. „Oh, ich glaub wir sind im Himmel, wir sollten aufpassen dass wir nicht runterfallen.“ Faith sah zu Boden. „Stimmt, ich sehe das Gras schon so nahe, als könnte ich es fühlen, ich sollte mich nicht so weit vorbeugen, dass könnte noch gefährlich werden.“ Ceyx hatte sich nun auch erhoben und die beiden „gingen“ ein Stück, bis sie einen Fluss erreichten. „Was ist das denn nun schon wieder?“, fragte Faith Ceyx, der neben ihr ebenso ratlos dastand. „Psst Körtchi, nicht das es uns angreift, es macht schon so seltsame Geräusche, wir sollten es lieber geschickt umgehen, wir sollten es aber unauffällig tun.“ Faith sah Ceyx an und der nahm sie auf die Schultern, dann torkelten sie durch den Fluss und drehten sich dabei. „Ich bin ein Baum, ein Baum…“, rief Faith, dann fielen sie und Ceyx um, da er gestolpert war. „Ahh es hat uns, es greift an!“, rief er, dann begann Faith das Wasser zu trinken. „Ich werde es einfach wegschlürfen, das ist die einzige Chance die wir haben.“ So machten sich die beiden daran sich ihren Feind zu stellen, ob sie es wohl schaffen würden ihn zu besiegen?...
10.08.2003, 23:08 #85
Scatty
Beiträge: 1.335

Während sich Scatty angeregt damit beschäftigte herauszufinden, was für Wirkungen Sumpfkraut auf Molerats, Scavanger und derlei Getier hatte, schien Artie schon genug vom Training zu haben. Wie konnte man es sich sonst erklären, dass der Bursche auf einmal herübergehopst kam, und seinem Lehrmeister in Ermangelung einer Alternative auf die löchrige Stiefelspitze tippte? Nun, zumindest interpretierte der Hohe Templer es so, denn wenn Artie nun mal Pause machen wollte, nach nicht weniger als 42 komma 86 Stunden durchgehendem Schleichen, hatte er Pech gehabt. Damals, als Scatty noch froh war, Schuhe aus Glasscherben zu haben (barfuss auf weichem, warmen Sand zu laufen konnte hart sein), und sie nur Backsteine zu essen gehabt hatten, DAS war hart gewesen. Obwohl Scatty eigentlich noch nicht so lange auf der Welt war, um an solche Gedanken zu kommen, und ebenfalls noch nicht verbittert und kleingeistig genug war, als Träger des Krückstocks Deluxe mit Federung, Nachttopfhalter und Pflegeralarm in Frage zu kommen, aber naja, das Kraut eben.

"Nun, ich denke, du hast genug trainiert...das Schleichen zumindest. Nun kommt das Ausweichen dran, eine sehr wichtige Eigenschaft, die eigentlich nur auf Aktion und Reaktion beruht. Du bist natürlich in diesem Fall der Reagierende, wenn du ihm hier," Ein kurzer Pfiff seitens Scatty, und über einen zufällig herumlungernden Felsblock schraubte sich eine quirlige, kleine dunkelhäutige Figur in weisser Leinenhose, für den wissenden Leser bereits als Mosquito bekannt. "ausweichst. Sei gewarnt, er sieht vielleicht klein aus, hat aber einige Tricks auf Lager. Nicht zuletzt, weil er Grao Mestre in der hohen Kunst der Capoeira ist. Nun, fangen wir an! Er wird zuerst langsam kicken, und die Wucht verringern, wenn er dich treffen sollte, und du weichst ihm einfach mal aus. Achja, ziehe dazu am besten deine Rüstung aus, ist für den Anfang besser."
10.08.2003, 23:13 #86
Ceyx
Beiträge: 616

Irgendwann, als ihnen ob des Wassers beinahe schlecht war, zogen sie die Flucht vor. Sie hatten Glück, der Feind verfolgte sie nicht, endlich erreichten sie den Waldrand, wo sie sich aber nicht dazuentschieden, stehen zu bleiben, nein sie rannten weiter, bis Ceyx mit einem Mal stolperte, man vernahm einen spitzen Schrei, im gleichen Moment sprang der arme Scavenger auf, über den Ceyx geflogen war, und stob davon.
Ceyx sprang auf, und schrie dem Scavenger nach: "Der Idiot hat mir n Bein gestellt!!!"
"Los, Grützi, den kriegen wir" und schon war Faith hinter ihm her. Ceyx, die alte Kröte...Krötchi tat es ihr gleich und hetzte hinter dem Scavengerdepp nach.

Ein Uhu sass auf seinem Baume, und ihm tat sich ein sonderbares Bild auf. Also, zuerst rannte ein Scavenger, wie wild geworden an ihm vorbei. Dann folgte Faithi, wild schreiend, und schliesslich Ceyx, der nur noch schrie: "Waaaaaaaaaaarteeeeeeeeeeeeeeeeeee!!!!!!"
Also, Scavenger, Faith, Ceyx, Scavenger, Faith, Ceyx...bis der Scavenger an eine Klippe kam, und nicht daran dachte zu bremsen. Wenige Sekunden kamen die beiden Verfolger an die Klippe, sahen den Scavenger gerade noch so über die Klippe stürzen.
Man vernahm ein "Waaaaaaaack, waaaack, waaack, waack, wack, und kratsch", als der Scavenger vermutlich auf dem Boden ankam.
"Rösti, ob er das wohl überlebt hat?" meinte Faiht.
"Denke schon, Olma, Katzen landen immer auf den Füssen." gab Ceyx zur Antwort, und hielt Faith die Hand hin. Sie hackte bei ihm ein, und so gingen sie ihres Weges.
10.08.2003, 23:35 #87
fighting_faith
Beiträge: 633

Als die beiden nun endlich einen ruhigen Platz erreicht hatten und es sich gerade gemütlich gemacht hatten fiel Faith etwas auf. „Hey Jochen, hast du eigentlich nen Freund? Ich habe dich immer nur mit mir rumhängen gesehen.“ Ceyx sah sie an, sein Blick wurde ernst, naja so ernst es in ihrer Lage halt ging. „Du hast recht,… ich hatte noch nie eine Freund…“ Faith sah ihn entsetzt an. „Warst du etwa nur mit Freuen zusammen, bei Innos… Da entgeht dir aber was, also du musst wissen ich hätte da einen für dich…“ Ceyx sah sie an. „Echt Edelgunde? Wie heißt er denn?“ „Er trägt einen Adelstitel, den nur die mutigsten und reichten tragen, er ist so gütig und befreit all das Bier aus den Klauen von Alkman, um es gegen Milch auszutauschen er ist ein Held und er nennt sich… er nennt sich Zahnpelz,...“ „WOW, ich kenne ihn, er ist so schön und so gepflegt und so intelligent wie die Katze von vorhin, die hat mich doch glatt flachgelegt.“ Faith und Ceyx lachten, bis sie plötzlich verstummten, sie sahen sich an und kamen sich näher und dann geschah das unfassbare,… Faith fiel vom Baum und kaum war sie auf dem Boden angelangt hörte sie Ceyx von oben. „Flieg doch nicht so schnell weg, ich komme auch mit!“, und ehe sie sich versah ließ er sich auch rücklings fallen… Zu ihrem Glück war der Ast nur 50 cm über dem Boden. „Oh man wo bin ich, bin ich tot?“, da sah Faith Ceyx’ Gesicht. „Nein einen Trottel wie dich würden die hier nicht in den Tot lassen.“ Sie sahen sich an dann lachten sie unaufhaltsam, dass es selbst die „Katze“ hören könnte.
11.08.2003, 14:08 #88
Galtror
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Noch etwas unausgeschlafen gähnte der sumpfische Bruder Galtror vor sich hin. Er war heute schon recht früh aufgestanden und hatte einen Spaziergang rund um den Sumpf gemacht, dabei jenes Wäldchen ein wenig genauer angeschaut dann wiedereinmal dieses, doch hatte er nichts gefunden. Nichts größeres von Bedeutung jedenfalls. Doch kleineres von Bedeutung hatte er genug gesehen. Vögel, die auf ihrem Morgenflug glücklich vor sich hinzwitscherten, kleine Scavenger die noch bemüht waren richtig Laufen zu lernen und hinter ihrer Mutter hertorkelten, wundersame Pflanzen, die er noch nie gesehen hatte, mit Beeren daran, schwarze, rote, braune. All dies war ihm begegnet an jenem immer noch jungen Tag. Natürlich hatte er nie wirklich an jenes Buch geglaubt, schließlich war er ein erwachsener wenn auch noch junger Mann, doch hatte er insgeheim niemals aufgeben und immer nach dieser kleinen Höhle ausschau gehalten, welche in dem Buch beschrieben worden war. Doch hatte er sie nicht gefunden, was aber seiner guten Laune keinen Abbruch gab. Galtrors Blick wanderte über den Himmel, kaum von Wolken bedeckt und so frisch und ausgeruht wirkend, wie er ihn selten gesehen hatte. So konnte er gar nicht auf seinen Weg achten und plötzlich passierte es.
Verwundert sah er sich um. Worüber war er nun bloß gestolpert? Da traf sein Blick, den eines sehr jungen Scavengers der schnaubend auf ihn zugerannt kam. Galtror wusste, dass auch wenn dieser noch jung war, der Scavenger eine Gefahr für ihn darstellte.
Mit einem Satz war der Sumpfler wieder auf den Beinen, nun würde also sein erster Kampf stattfinden, doch wollte er gar nicht kämpfen. Was sollt er nun nur machen?
11.08.2003, 14:43 #89
Galtror
Beiträge: 28

Immer noch rannte der junge Scavenger auf ihn zu und machte auch keine Anstalten seinen Lauf zu verlangsamen, warum auch, es war sicherlich eine Gute Übung für ihn auf einen absolut kampfunerprobten Sumpfler loszugehen. Galtror schämte sich beinahe, dass er überhaupt nicht kämpfen konnte, aber dies würde er schon noch lernen.
Doch nun wurde es Zeit zu handeln. Ungeschickt zückte Galtror seinen Dolch, doch wusste er nicht einmal wie man ihn richtig in der Hand hielt. Er sprang auf einen Baumstamm direkt in der Nähe und hüpfte dann direkt hinter den Scavengerjungen. Galtror stieß den Dolch nach ihm. Er war viel zu langsam und traf mit einem lauten Schellen auf einen Stein, wo er funken sprühend abprallte. Der junge Scavenger hatte sich in der Zwischenzeit umgedreht und das spielchen begann von neuem. Wiederum versuchte Galtror einen ähnlichen Trick, doch diesmal verrenkte er sich den Fuß beim aufprall und fiel so genau auf den Scavenger, glücklicherweise mit dem Dolch voraus, sodass sein Gegner blutend zu Boden ging und sich nicht mehr rührte, jedoch sah man, dass er noch nicht tot war. Galtror hätte ihn auch nie gerne getötet, er wollte sich nur verteidigen. So nahm sich der Sumpfler ein Herz und trug den verletzten Scavenger fort von jenem Ort in eine winzige Höhle, wo man ihn nicht sofort erkennen konnte. Dann verband er dessen Wunde ganz notdürftig mit einem großen Blatt papier, jedoch so, dass das Blut nicht mehr herausströmte. Nun war es an dem Schläfer, dass der Kleine gefunden wurde, und sich wieder erholen könnte.
Noch mit etwas schlechtem gewissen machte sich Galtror wieder auf den Weg in den Sumpf. Nach Hause.
11.08.2003, 15:00 #90
Hîrgalad
Beiträge: 354

Nachdem er wieder spät aufgewacht war, als die Sonne schon ziemlich hoch stand, machte sich Hírgalad gleich wieder auf den Weg in die Stadt. Vorher kaufte er sich bei Orlan noch ein Stück Fleisch und ein Fläschchen Wasser, welche er während seines Weges in die Stadt verspeiste. Es war wieder einmal ein sehr heißer Tag. Am Osttor der Stadt angekommen nickte er den Wachen kurz zu, und betrat ein wenig schwitzend die Stadt.
11.08.2003, 18:11 #91
Sirius
Beiträge: 1.059

D4rkL0rd und Xephon waren auf dem Weg zu Sekobs Hof, wie schon Gestern stand den beiden auch heute der Schweiss auf der Stirn. Hier gab es keinen kühlen Klosterkeller, hier standen sie nicht unter dem Schutz der Magier. Hier waren sie auf sich allein gestellt. Beide hielten, für die Hitze, ein gutes Tempo ein. Sie wollten sich von der Sonne nicht unterkriegen lassen. Xephon wischte sich den Schweiss von der Stirn, L0rd tat es ihm gleich. Hechelnd und mit weit aufgerissenem Mund kamen sie auf dem Hof an. Sie sprachen den nächstbesten Bauern an der sich finden lies und fragten ihn, ob sie hier irgendwo eine Bleibe finden könnten.
"Eine Bleibe? Bei dem Sklaventreiber hier?! Das könnt ihr vergessen!"
"Und in der Umgebung? Kann man hier denn Nirgends unterkommen?"
"Ihr könnt euch ja den Söldnern anschliessen."

Schlug der Bauer vor und fing laut an zu lachen.
"Gute Idee, warum lacht ihr?"
Damit hatte Xephon den Lachmuskel des Bauern empfindlich getroffen. Der fette Sack konnte sich gar nicht mehr einkriegen.
"Warum ich lache?! Weil die solche Schwächlinge wie euch dort mit sicherheit nicht haben wollen!"
"Wir können ja testen, wer von uns der Schwächere ist!"

Fuhr der wutentbrannte D4rkL0rd den Bauern an.
"Lass gut sein Jungchen, ich brauche Gegner und keine Opfer."
D4rk wollte gerade auf den Bauern losgehen, doch Xephon packte ihn an der Schulter und hielt ihn zurück.
"Lass gut sein."
Der Bauer fing wieder an zu sprechen.
"Ne Jungs, mal ganz im ernst, ihr könntet euch doch den Schürfern anschliessen. Dort bekommt ihr Sold und alles, ich war auch mal einer von denen."
D4rk und Xephon schauten sich an und nickten.
"Danke für die Info, wo finden wir die Schürfer?"
Der Bauer schlug sich die Hand vor den Kopf.
"Also passt auf, die Schürfer sind doch keine Gilde. Sie schürfen in den Minen, dass tun sie im Auftrag der Söldner und Drachenjäger. Bei ihrer Arbeit werden sie von den Banditen bewacht. Ihr findet sie dort hinten."
Der Bauer zeigte auf eine hoch gelegene Festung.
"Hört sich ganz gut an, was sagst du D4rk?"
"Scheint in Ordnung zu sein, dann haben wir wenigstens wieder ein Dach über dem Kopf und werden vernünftig bezahlt."
"Sollen wir vorher zu dem Bauernhof dort hinten gehen?"

Fragte Xephon, der nichts falschmachen wollte.
"Nein geht mal lieber gleich hoch zur Banditenburg, dort könnt ihr fragen ob ihr Aufgenommen werdet." [/i]
Die Beiden ex-Innosler bedakten sich und wollten sich gerade auf den Weg machen, als plötzlich der Bauer einschritt.
"Wie sieht's mit einer Belohnung für die ganzen Infos aus?"
Die beiden warfen ihm ein paar Goldstücke vor die Füße und verschwanden.
Sie setzten ihren Weg unter der quälenden Sonne fort.
11.08.2003, 21:50 #92
Sir Toby :)
Beiträge: 25

Mit einem Ruck wachte Sir Toby auf. Die Sonne schien ihm ins Gesicht und er hatte Hunger. Langsam erhob er sich von dem Baum, an dem er gelehnt hatte und packte seine Sachen. Dann ging er los, der Stadt Khorinis entgegen. Er wollte sie heute noch erreichen, doch stellte er fest, das sein Schlaf länger gedauert hatte, als von ihm beabsichtigt war. Die Zeit verging quälend langsam als er den schmalen Weg entlang wanderte. Die Sonne brannte erbarmungslos nieder und er musste sich zusammenreißen, um weiterzulaufen statt sich in den Schatten zu setzen und auszuruhen. Die Mittagsrast wollte er in der Taverne 'Zur toten Harpie' machen. Noch war er ein gutes Stück Weg von der Raststätte entfernt, als es neben ihm im Gebüsch raschelte.
12.08.2003, 00:39 #93
Host
Beiträge: 277

Lange wanderten die drei Ordensbrüder nun schon Richtung Süden und nicht zuletzt, weil sie nicht einmal genau wussten, was sie an ihrem Ziel erwarten würde, war die Stimmung eher schlecht. Geredet wurde nicht viel, das Schweigen wurde ohnehin ständig von den Rufen der nachtaktiven Tiere und von einem kleinen Fluss, der sich in der Nähe seinen Weg durch das Land gebahnt haben musste, gebrochen. Wolken waren unablässig dabei, einen finsteren Schleier vor dem abnehmenden Vollmond zu bilden, also waren die drei Novizen vollkommen auf ihre Lichtzauber angewiesen. Zur Not hatte Host allerdings auch zwei Fackeln dabei, doch wahrscheinlich würden sie nicht gebraucht werden.

Während Auron und Xyterion eher zügig voran gingen blieb Host eher etwas im Hintergrund und lauschte stumm dem Rauschen der Blätter, die vom sanften Wind getragen wurden.
Ob sie es schaffen würden Meister Shakuras wieder zu beleben? Es war noch ungewiss, doch mussten sie zuversichtlich sein. War es vielleicht sogar eine weitere Prüfung ihres Herrn? War es ihre Bestimmung den alten Priester wieder aus dem Reich der Toten zurück zu holen? Oder eine vergebliche Versuche, weil sie es nur nicht begreifen wollte, dass Innos einen seiner treuesten Diener zu sich geholt hat? War es gotteslästerlich, wie die Dämonenbeschwörer, Tote wieder zu beleben? Übten sie gerade Frevel aus?

Zweifel drohten den Geist des Novizen zu zerreißen und Antworten waren nur außerhalb des menschlichen Verstandes zu finden. Trotzdem wollte Host die Suche nicht aufgeben und ignorierte jegliche Zurufe der beiden hohen Novizen, die nur wenige Schritte vor ihm gingen.

Wie schon so oft, war er von seinen Gedanken so gefesselt, dass er alles um sich herum nicht wahrnahm, sondern in seiner eigenen kleinen Welt herumstreifte. Das war wohl seine Stärke und seine Schwäche zugleich, doch genoss er es immer wieder, die unendliche Stille seines Denkens auf sich wirken zu lassen. Die Eigenschaft diese Ebene des Seins zu verlassen und in seinen Gedanken zu forschen, war eine Fähigkeit die sicherlich nicht viele Leute innehatten. Dass man sie sich antrainieren konnte, wagte Host dabei zu bezweifeln.

Die beiden hohen Novizen jedoch schienen langsam etwas genervt zu sein, dass ihr Begleiter so abgeschottet war. Na ja, damit musste man Leben, wenn man mit ihm durch die Gegend ziehen wollte.
12.08.2003, 09:05 #94
Kommander-Kater
Beiträge: 92

Nanie wanderte den leichten Anstieg durch den kühlen Tannenwald, an den er sich noch von früher erinnern konnte, denn schon früher, als Knecht für den Bauern war hier lang gegangen um die kaputten und verschlißenen Werkzeuge in der Stadt reparieren zu lassen.
Jetzt kam er aus dem Wald und an der großen Schlucht vorbei, in der man nur die Baumkronen der hohen Bäume sehen konnte. Hier oben wehte ein leichte und kühle Brise, auf seinen Rücken schien die noch nicht all zu warme Morgensonne. Nanie ging weiter Bergaufwärts. Er entschied sich den Weg an Akils Hof vorbei zu gehen, denn er hatte durch seine schwere Verletzung viel an seiner Kraft und seinem Talent als Kämpfer verloren. Er ging die Treppe hoch und oben angekommen, erspähte er in einiger Entfernung 2 Feldräuber.

Diese Mistfiecher, schon früher haben sie die Felder geplündert und ahnungslose und schutzlose Bauern wie meinen jüngsten Bruder umgebracht und dann auch noch verschleppt. Irgentwann werde ich diese Plage aus der Welt schaffen.

Nanie ging nun am Hof vorbei und grüßte dort die Feldarbeiter, welche in der Morgensonne noch relativ gut arbeiten konnten, mit einem Kopf nicken und ging an ihnen vorbei, als er am Hofbesitzer Akil, vorbei ging, sprach er Nanie an.
"Hey, warte mal! Du bist doch nicht zufällig auf dem Weg zur Taverne???"
Nanie: Doch, wie der Zufall es so will, bin ich auf dem Weg dorthin, warum fragst du?
Akil: Du könntest mir etwas von dort für meine Knechte mitbringen
Nanie: Was würde für mich dabei rausspringen
Akil: Ich werde die entlohnen, sagen wir 30 Goldstücke
Nanie: Nun gut, aber was soll ich den dir besorgen.
Akil: 20 Flaschen Wasser sollten fürs erste genügen.
Nanie: Gib mir 100 Goldstücke und ich werde dir das Wasser holen.
Akil: Nein das kann ich nicht, es laufen in letzter Zeit so viele Diebe und Räuber hier her, das ist mir zu gefährlich. Ich werde dir 130 Goldstücke geben, wenn du zurückkehrst
Nanie: Mal sehn, was sich machen lässt, bis bald.

Nanie setzte seinen Weg fort und dachte über das Angebot des Bauerns na
12.08.2003, 09:55 #95
Dûhn
Beiträge: 290

Dûhn schluckte so langsam das sein Adamsapfel auf- und abwanderte wie ein großes Tier unter einem Bettlaken. Mit einem Seitenblick auf Dragonsword zog Dûhn langsam, fast bedächtig, seinem Arm-dicken Knüppel und drehte sich um.

Dort, mitten über dem Weg, schwebt die, Dûhns Meinung nach, wahrscheinlich größte Blutfliege die jemals die Wege Khorinis unsicher gemacht hatte.
"Verfluchte Scheiße! Gerade wo wir unseren dritten Mann verabschiedet haben!"

Dûhns Augen wanderten zwischen der Blutfliege und Dragonsword hin und her. Seine Armmuskeln spannten sich unter seiner Kleidung und der Knüppel gab ein gequältes Knirschen von sich.
"Denkst du, du packst das? Ich bin schoneinmal vor so einem Vieh davongelaufen, nocheinmal wird mir das nicht passieren, ich..."

Dûhn kam nicht dazu den Satz auch nur ansatzweise zuende zu sprechen.
Mit einem kreischenden Sirren stob die Blutfliege auf Dragonsword zu und Dûhn warf sich mit einem donnernden Schrei, in der einen Hand sein Knüppel, in der anderen sein Messer, auf das zu groß geratene Insekt.
12.08.2003, 10:52 #96
Dragonsword
Beiträge: 376

"Ach, du scheiße!" mit diesen Worten tat es Dragonsword Dûhn gleich und sprang zur Seite. Dragonsword zog seinen Dolch, endlich konnte er ihn nutzen. Die Blutfliege fixierte Dûhn, da kam Dragonsword eine Idee. "Komm her du Miststück! Bist du zu feige?!" Aber es funktionierte nicht. Die Blutfliege ließ sich nicht ablenken also attackierte Dragonsword die Fliege. Mit einem "Aaaaahhhhh!" rannte Dragonsword auf die Blutfliege zu und Stach sie in den Rücken.
Aber es hatte keine Wirkung! Der Panzer der Blutfliege war zu dick.
Sein Dolch war zwar schön, aber nicht gerade die beste Waffe gegen eine Blutfliege.

Nun versuchte Dûhn die Blutfliege zu töten.
12.08.2003, 11:15 #97
Kommander-Kater
Beiträge: 92

Nanie ging weiter den langen Weg durch ein tiefrauschenden Wald, er hörte einige Kleintiere wie Mäuse und Eichhörnchen über die Bäume und den Waldboden huschen.
Nanie sah jetzt die Taverne "Zur toten Harpie" und ging langsam weiter, als er etwas rascheln hörte...

Plötzlich kam aus einem Busch, eine riesige fette Ratte die mit einem blutverschmierten Fell auf Nanie zu ging.
Nanie zog den Dolch aus seinem Gürtel und nahm die Waffe in eine Hand, doch leider fehlte im das Kampfgeschick das ihm im Minental oft das Leben gerettet hatte. Er stellte sich in Kampfstellung und wartete, dass das Biest ihn attakieren würde, eine Augenblick später lief die locker 10 kg schwere Ratte auf ihn zu.
Zuerst wollte Nanie zu stechen doch dann tratt er das Miestvieh mit solcher einer Wucht das es einige Meter durch die Luft wirbeltete und dann mit einem ätzenden Schrei auf dem Boden knallte und so schnell wieder verschwand, wie es gekommen war.
"Puhhhh, das war ja ganz einfach" dachte sich Nanie und lachte ein bisschen, das er im Ernst ein bisschen Angst vor dieser Ratte hatte.

Im Minental, da hatte ich Snapper, Beiser, Wölfe und desgleichen furchtlos entegegen getretten und hab sie oft mit einigen leichten Wunden niedergehauen und jetzt hatte ich Angst vor einer 10kg schweren Ratten???
Ich muss unbedingt wieder eine Rüstung und ein ordentliches Training haben, dann werde ich meinen Mut und meine Kampferfahrung mit Sicherheit zurückerhalten...


Nach diesem Gedankensprung ging Nanie zufrieden Richtung Taverne und er roch die warme Suppe und gebratenes Fleisch was seinen Magen sehr erfreute und ihm das Wasser im Mund zusammenfließen liess...
12.08.2003, 11:19 #98
Dûhn
Beiträge: 290

Dûhn rappelte sich vom Boden auf und spuckte eine Hand voll Sand aus.
Einem weiteren Angriff der Fliege ausweichend fand sich Dûhn mit einem Mal mit dem Rücken zum Fels wieder. Die Blutfliege baute sich mit einem aggressiven Brummen vor Dûhn auf und schwebte, halbmondförmig und auf eine fast hypnotische Weise, vor ihm hin und her.

Für einen kurzen Moment schienen selbst die Geräusche des Waldes zu verstummen. Dûhn nahm Dragonswords Schreie und das Brummen der Fliege kaum wahr, als das Insekt mit Athemberaubender Geschwindigkeit auf ihn zuschoss.
Dûhns Messer fuhr funkernsprühend an dem Panzer der Fliege entlang, hinterliess aber nur einen, wenn auch tiefen Kratzer im Chitin des Insekts.
Die Fliege hatte mit ihrem Angriff ungleich mehr Glück und schlitzte mit ihrem Stachel Dûhns rechtes Bein auf. Der Riese verzog schmerzerfüllt das Gesicht. Die Wunde war nicht tief, aber sie blutete stark. Lange würde Dûhn dieses Tempo nicht mehr durchhalten können. Wenn wenigstens dieses Höllische Brummen nicht wäre!! Man konnte ja kaum denken während die Fliege dieses Geräusch...

Fliege.
Flügel!
Die Flügel, verdammt!!

Kaum war die Blutfliege an ihm vorbeigeschossen wirbelte Dûhn auch schon herum. Sein Knüppel beschrieb in weitem Bogen einen Rückhandschlag und...

Traf. Die Blutfliege wusste kaum wie ihr geschah, als einer ihrer filigranen Flügel von der zermalmendnen Wirkung von Dûhns schwerem Ast und der dahinterliegenden Felswand in tausend glitzernde Fetzen zerrissen wurde. Der Hühne konnte sich, ob seines verletzten Beines, nicht mehr aufrecht halten und stürzte mit Schwung in den Dreck.

Dragonsword bot sich ein bizarres Bild.
Auf der einen Seite Dûhn, wie er, leicht schwankend, versuchte aufzustehen, auf der anderen Seite die sich, wie im Blutrausch, auf dem Boden umherwälzende Blutfliege.
12.08.2003, 11:55 #99
Dragonsword
Beiträge: 376

Dragonsword nahm seinen Dolch, hielt in Fest in der Hand und gab der Blutfliege, die wehrlos am Boden lag, den Todesstoß. Er stach ihr mit dem Dolch in den Kopf, wo der Panzer etwas dünner war. Sie hatten es geschaft. Dragonsword wannte sich mit einem erschöpften Lächeln Dûhn zu, er hatte ganz vergessen das Dûhn verletz war.
Er versuchte Dûhn irgendwie zu tragen, aber Dûhn war zu schwär. Dragonsword versuchte es nocheinmal und unter dem Einsatz seiner ganzen Kraft konnte er Dûhn aufheben und abstützen. "Halte durch, ich bring dich in Kloster." spaßhaft fügte Dragonsword hinzu: "Dank dir kommen wir sicher rein. Die lassen keinen Verletzten drausen liegen."
Dûhns reaktion auf diesen unangebrachten Scherz war ein ganz leichtes Nicken. Gestützt auf Dragonsword kamen Dûhn und er gut vorrann, aber Dragonsword entwich die Kraft immer mehr und die Sonne verursachte extreme Schweißausbrüche. Nun war keinem von beiden mehr zu spaßen zumute.

Unter der hitze der Sonne verlohr Dragonsword schließlich ganz seine Kraft. Aber er wollte seinen Freund nicht liegen lassen und obwohl Dragonsword eigendlich nicht mehr gehen konnte, ging er weiter. Diese Kraft die ihn gehen ließ war wohl das Band das Dragonsword und Dûhn zwischen sich aufgebaut hatten. Ein Band der Freundschaft.

Als sie endlich die Brücke erreicht hatten und ein Novize sie von oben endeckt hatte, brach Dragonsword schließlich doch zusammen. Jetzt war er am Ende. Aber er war froh seinen Freund wenigstens bis zur Brücke gebracht zu haben. Langsam wurde es Dunkler vor Dragonswords Augen und das letzte was er sah, waren die Füße des Novizen.
12.08.2003, 14:19 #100
Veilyn
Beiträge: 644

"Oh, verdammt. Muss das so hell sein?" Fragte sich Veilyn als er aufwachte und in die Sonne blickte. "Wie komm ich überhaupt hierher?" fragte er sich und bemerkte eine kleine Schneise die einen Hügel hinab zu ihm führte. "Hmm, muss wohl runtergerollt sein. Aber wieso weiß ich nichts mehr davon?" Er stand nun langsam auf und sah sich um ob irgendwo ein Anhaltspunkt war an den er sich erinnern konnte. "Dieser verdammte Wirt, mich einfach rauszuwerfen!" Ging es Veilyn durch den Kopf. Genau er war vor kurzem in der Taverne "Zur toten Harpye" gewesen und hatte dort das Wasser getrunken. Kurz darauf war ihm aus irgendeinem Grund schwarz vor Augen geworden. Bestimmt lag es am Wasser. "Wirft der mich doch einfach raus! Selber Schuld, wenn er solches Wasser anbietet."
Nun schaute er sich aber erst mal nachdem nächsten Wegweiser, Weg oder Gebäude um.
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