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Das alte Herrenhaus (Amazonenlager) # 14
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22.09.2003, 15:43 #101
Jamira
Beiträge: 160

Die Speerlehrmeisterin legte ihren Speer beiseite und rief ihre Schüler zu sich.

"Ihr müsst heute allein weitermachen. Unserer hohe Frau verläßt uns und wird in Beliars Reich eingehen. Ich will bei ihr sein und sie wenigstens ein Stück begleiten. Ihr werdet heute sicher allein fertig werden."

Damit ging sie ins Haus, wusch sich und legte sich ein weites weißes Gewand an. Dann ging sie zum Tempel und gesellte sich zu den Betenden.
22.09.2003, 15:47 #102
Die Amazonen
Beiträge: 151

Die Schwestern zündeten jetzt kostbare Kerzen an, die einen besonderen Duft verströmten. diese Duft sollte der Priesterin den Weg zeigen, damit sie in der finsteren Welt Beliar nicht irre gehen konnte, bis sie bei Donnra war.

Außerdem stimmten sie wehmütige Lieder an, in denen die Geschichte der Amazonen besungen wurde.
22.09.2003, 15:52 #103
Milena
Beiträge: 128

Der Tod war doch eine schreckliche Sache. Auch wenn die Priesterin so tat, als wäre das die normalste Sache der Welt. Milena fürchtete den Tod. Nie wieder die Sonne sehen? Keine Freude mehr?

Es wurden schreckliche Sachen erzählt aus der Welt der Toten. Von gräßlichen Ungeheuern war die Rede, von Vergeltung und Aufzählung auch der kleinsten Verfehlungen! Milena gruselte sich und beschloss, auf keinen Fall jemals zu sterben. Vorher würde sie sich selbst umbringen.

Sie kniete am Fußende der hohen Frau und betete, dass ihr Schmerzen erspart blieben und wenn es schon sein musste, sollte sie ein gutes Leben haben bei Beliar, diesem schrecklichen Wächter der Toten.
22.09.2003, 15:55 #104
Ronya
Beiträge: 194

Zwei kleine Händchen schoben sich durch die Reihen der trauernden Amazonen. Eine kleine Gestalt kam an das Bett der Hohepriesterin gelaufen und brauchte sich gar nicht viel zu bücken, um mit der sterbenden Freundin auf einer Höhe zu sein. Zwar war sie die letzte Zeit ein gutes Stück gewachsen und für ihr Alter schon ziemlich groß, doch mit den 'Großen' konnte sie immer noch nicht mithalten.

Nun schauten zwei große angstvoll aufgerissene Augen in das Gesicht von Thaleiia.
"Wirst du sterben?", fragte Freya traurig.
Die Hohepriesterin hatte die Stimme des kleinen Mädchens gehört und drehte mit großer Mühe den Kopf zur Seite. Ihr Gesicht zierte ein Lächeln.
"Freya meine Kleine. Ja, das werde ich. Aber du brauchst keine Angst haben, Donnra wird mich zu sich holen und dort wird es mir gut gehen."
"Wirklich?", fragte die Kleine sorgenvoll.
"Ganz bestimmt", Thaleiia schmunzelte, "Ach ich weiß noch, damals als du in meinen Kessel gefallen bist. Schon damals warst du ein sehr aufgewecktes Kind. Aus dir wird noch viel werden. Komm näher, ich verrate dir etwas." Sie bedeutete dem Mädchen näherzukommen.
Freyas Augen wurden noch größer und gespannt legte sie den Kopf ganz nah an das Gesicht der Hohepriesterin. Man hörte ein kurzes Flüstern und dann lehnte sich Freya wieder zurück. Ihre Augen leuchteten.
"Ich werde Donnra immer in meinen Gebeten schöne Grüße an dich ausrichten", versprach das kleine Mädchen.
Die Hohepriesterin lächelte und schloß dann erschöpft die Augen. Das Ende war nahe.
22.09.2003, 16:00 #105
ein succubus
Beiträge: 39

der succubus wusste, dass seine zeit zu ende war. er würde wieder zurückkehren in das kastell. wenn es denn noch da war. irgendwie hatte er da gefühl, als wäre alles nicht mehr so, wie es mal war.

gut, die alte ging in beliars reich. aber warum die menschen so einen aufstand darum machten? jeder kam eines tages da hin. das war die normalste sache der welt. keiner kam mit dem leben davon - jedenfalls nicht auf dauer.

aber das war etwas, was sich der betrachtungsweise des succubus entzog. er verschwand lieber rechtzeitig, bevor irgendwer beschloss, ihn mit der alten zu begraben.

überhaupt war das begraben schon ein sehr unschöner brauch. als wollte man der seele nicht gönnen, sich in die luft zu erheben.

dem succubus war es jedenfalls lieber, wenn er sah, wie die seele mit dem rauch sich in den himmel erhob.

aber sollten die menschen machen, was sie wollten. jetzt war es zeit zu gehen. der succubus schlüpfe ungesehen durch die pforte und verschwand in den wolken gen altem kastell. da er nich wusste, dass das kastell seinen stndort geändert hatte, würde er irgendwann im lavaturm ankommen.
22.09.2003, 16:06 #106
Melyssa
Beiträge: 742

Melyssa war unter den knienden Amazonen. Schon als sie heute morgen zur Schmiede lief hatte sie gewußt dass etwas nicht stimmte. Die Möwen waren leiser als sonst, die Natur geladen und unter Spannung. Wie erwartet kam es dann auch zu dem heftigen Gewitter, das das Lager ziemlich durchgeweht hatte. Und mit dem Unwetter diese schlimme Nachricht.

Die Schmiedin hatte sogleich ihre Sachen stehen und liegen gelassen und war mit ihren Schwestern in den Tempel geeilt. Seitdem knieten sie nun vor der sterbenden Hohepriesterin, um ihr die letzte Ehre zu erweisen. Es musste Donnras Wille sein, dass dies geschah. So schrecklich es ihnen vorkam, es hatte alles einen Sinn. Die Göttin wollte es so und sie mussten es akzeptieren.
Die Augen auf die Hohepriesterin gerichtet, sprach Melyssa ein begleitendes Gebet an ihre Lehrerin und Schwester.
22.09.2003, 16:14 #107
Eiswasser
Beiträge: 157

Im Haupthaus war niemand anzutreffen, der Hof an sich war wie leergefegt, erst am Tempel hatte sie Erfolg. Shiva war überrascht wie viele Frauen doch hier Zuhause waren, der Pavillon überfüllt und überall im Garten knieten Frauen. Sie kam nicht durch, ganz gleich ob Tochter, Hohe oder Erzamazone, alle knieten sie bunt gemischt auf den Blumenwiesen.
Wurde selbst die Hohepriesterin von Donnra verlassen, so wie auch sie verlassen wurde?
Verzweifelt versuchte sie sich durch betenden Massen zu kämpfen...
22.09.2003, 16:17 #108
Cynthia
Beiträge: 86

Cynthia hatte es sich gerade gemütlich machen wollen, als eine ihrer Schwestern in ihre Stube gestürmt kam und ihr von Thaleiias kritischem Zustand berichtet hatte. Sofort hatte die junge Amazone all ihre Sachen zusammengepackt in der Hoffnung der Hohepriesterin helfen zu können.
Den ganzen Nachmittag hatte sie ihre Taschen durchwühlt und nach einem Mittelchen gesucht, jedoch hatte sie bisher nur kleine Kratzer und derartiges behandelt, alles Dinge die man von aussen sehen konnte. Somit waren auch ihre Salben und Tränke nutzlos. Verzweifelt und den Tränen nahe hatte sie sich im Tempel umgesehen um eventuell einen helfenden Trank zu finden, den Thaleiia als Heilerin hergestellt hatte.
Zähneknirschend versuchte sie die Beschriftungen entziffern zu können. Jeder Trank hatte eine andere Beschriftung, nur konnte Cynthia nicht erkennen worum es sich bei den einzelnen Flaschen handelte.
Noch nie war sie so hilflos gewesen wie in diesem Moment und der Gedanke daran einer sterbenden Schwester nicht helfen zu können machte sie wahnsinnig.

"Das darf doch nicht wahr sein, irgendwas muss es doch geben..."

Erschöpft von der ganzen Sucherei ließ sie sich auf einen Stuhl sinken und blickte zu der Hohepriesterin hinüber. Was konnte sie nur tun ?
22.09.2003, 16:47 #109
Erend
Beiträge: 4.703

Fisk wusste nicht was los war, doch es schien wichtig zu sein. So wollte er diese Zeremonie nicht stören und folgte der Anweisung, die Jamira ihm erteilt hatte; Trainieren.

Er ging zurück zum Trainingsplatz. Wo die Stangen standen wusste er nun, er nahm die, die der Länge seines Speeres entsprach. Dann baute er sich vor einer der Scheiben auf. Groß war sie allemal, doch kein Hindernis. Gekonnt führte er die gelernte Stechbewegung aus, welche er so gut gelernt hatte.

Der Stab traf das Holz, Splitter flogen. Schon wieder hatte er eine der Scheiebn demoliert. Doch Jamira hatte ihm bereits erklärt, das dies nicht von großer Bedeutung war. Dazu waren diese Scheiben ja da.

Einige Male wiederholte er den Schlag, dann ließ er ab. Seine Atemzüge waren kurz und seine Stirn schweißbedeckt. Doch er soltle nicht aufhören. Er wollte nicht aufhören. Also setzte er das Training fort. Hart und unnachgiebig wie zuvor.
22.09.2003, 17:13 #110
Hummelchen
Beiträge: 399

"thaleiia, geh in frieden. wir werden immer zusammenhalten, das kann ich dir versprechen. Auch wenn wir nicht mehr diesen Hof bewohnen werden, Donnra wohnt in unserern Herzen. Wir werden dich nie vergessen."

Die Amazone nahm ihre Priesterin in den Arm und schluchzte. Heiße Tränen netzten das Gesiccht der Priesterin, die selbst ganz gelassen und fröhlich wirkte.
22.09.2003, 17:19 #111
Thaleiia
Beiträge: 112

Die Göttin trt vor sie hin. Ganz golden war sie, hell und licht.

"Komm mit mir, Thaleiia, du hast deine Aufgabe erfüllt. Du darfst dich jetzt ausruhen. Dein Werk ist in guten Händen. Du hast die Frauen beschützt, so lange es dieses schreckliche alte Lager gab, jetzt werden sie allein zurecht kommen. sie werden Kinder auf die Welt setzen und sie werden gute Mütter. Sie werden an der Seite ihrer Männer stehen und es wird eine schönere Zukunft.

Verabschiede dich jetzt."

Thaleiia öffnete noch einmal die Augen. Mit einem langen Blick musterte sie die Mädels. Sie nahm die Hand de Königin und die Hand von Blutfeuer.

"Ich weiß, dass ihr es gut machen werdet. Entschuldigt mich jetzt bitte, man ruft mich."

Dann tat Thaleiia noch einen tiefen Atemzug und verstummte dann. Ihre Augen blickten fröhlich. Sie sah wohl etwas, was die anderen nicht sehen konnten.

Das Amazonenlager hatte seine Magie verloren. Ein Zeitalter hatte sein Ende gefunden.
22.09.2003, 17:34 #112
Hummelchen
Beiträge: 399

Hummelchen erhob sich:

"Bereitet alles vor. Unsere hohe Frau soll am Strand auf einem hohen Feuerstuhl sitzen können. Sie soll mit dem Wind zu unserer Mutter gehen.

Die Mädels erhoben sich und löschten die Lichter. Hummelchen schloss Thaleiia die Augen und dann verließ sie den Raum.

Mit ihr ging auch Blutfeuer, die den Beutel mit den Runen fest in der Hand hielt. Hummelchen schloss die Flasche mit dem Wachstumstrunk in ein Tuch ein und umschloss sie fest.

Wir sollten die Totenfeierlichkeiten vorbereiten. Bleibst du dann hier? Ich will nämlich zurück zu meinem Liebsten, Und ich werde ein paar Scavenger mitnehmen, damit ich gegebenenfalls weiter züchten kann.
22.09.2003, 17:43 #113
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer legte den arm um die haushofmeisterin und wischte ihr die tränen ab.

"sei nicht traurig, thaleiia schaut uns jetzt von oben zu. sie wird uns weiter zur seite stehen.

ich werde nicht auf dem hof bleiben. an dem gebäude lag mir noch nie viel. ich habe so viele zuhause, dass es nicht schwer fällt, woanders unterzukommen. vielleicht bleib ich sogar in der nähe und ziehe nach drakia. oder ich geh in den sumpf oder zurück zu sador. der kann mich sicher gebrauchen. mal sehn. und mal sehn, was mein wuschel gut findet. ich fürchte, der will wieder in den sumpf. wir werden sehn.

blutfeuer ging zu den mädchen, die in gruppen auf dem hof standen und weinten.

"hi mädels, es gibt keinen grund zur verzweiflung. ghet nach khorinis, sucht euch einen guten mann und zeiht ordentliche kinder groß. das ist die botschaft von donnra. es gibt keinen grund zur verzweiflung. wir werden morgen unsere priesterin zu grabe tragen, am besten im tempel und dann möge jeder seinen weg gehen."
22.09.2003, 17:54 #114
Eiswasser
Beiträge: 157

Hoffnungsvoll und zugleich traurig kam sie am Bett an und musste erschrocken feststellen, das die Hohepriesterin soeben in Beliars Reich eingekehrt war, Thaleiia war tot...
Wie hart das doch in ihren Ohren kling...

Fassungslos starrte sie auf den leblosen Körper, während ihr eine völlig unbekannte Schwester um den Hals fiel. Shiva drückte sie fest an sich, egal wer sie war, sie sollte nicht weinen müssen, ihr selbst lief in jenem Moment die erste Träne über die Wange.
Sie konnte nich... sie wollte nich... Warum? Warum denn nur?
Schon wieder war sie zu spät und ein bitteres Gefühl der Ironie machte sich in ihr breit.

Wäre sie doch nur...
Wäre, könnte, hätte, all dieser Scheiß! Sie war, konnte und hatte nun mal nich... aus, vorbei... so war das nun mal...

Mit dem Tod der Hohepriesterin schien auch der Sommer endgültig zu schwinden und ein kühler Herbstwind zog auf.
22.09.2003, 19:43 #115
Lord_Salladin
Beiträge: 269

Ali hatte nun schon ein paar Tage mit Fisk und Aylen hier im Lager der Amazonen verbracht, seltsame Frauen waren es, aber es musste sich ja nicht viel mit ihnen befassen. Er musste sich ganz auf seine Ausbildung konzentrieren. Fisk war zur Zeit jedoch selbst beim Trainieren, mit dem Speer. Ali wollte wohl kein Drachenjäger werden, er würde wahrscheinlich den Weg eines Söldners einschlagen, aber dies wusste er noch nicht und genau darüber nachdenken, wollte Ali auch nicht, er hatte eine Schwung zu Üben, es war der ganz normale Angriffsschwung von Rechts oben, über Mitte vorn, nach links unten. Er hatte dies schon eine Zeit praktiziert, er verstand sich damit und hatte es auch routiniert. Auch Aylen konnte inzwischen eine Block und eine ordentlichen Hieb mit ihrem Schwert. Sie übten abwechselnd Hieb und Block gegen einander. Als so die Sonne sank lief plötzlich ein Mann zu Ali heran. Es platzte nur so aus ihm heraus: "Bist du Ali, der Freund von Gjaron?“...
22.09.2003, 19:46 #116
Inogladier
Beiträge: 164

"Ali,Gjaron will wissen,wies dir geht.Ich soll das erfahren für ihn.Gib mir ne schriftliche Bestätigung über dein Wohlsein...damit er mir glaubt."
22.09.2003, 20:22 #117
Lord_Salladin
Beiträge: 269

... "nen schriftlichen Beweis?! und da schickt er dich quer durchs Minental?! Er hätte doch AntiSchill fragen können... Naja, okay, wenn er das so will... "
"So schlimm war das nicht, außerdem ist das ein Teil meiner Aufnahme Prüfung, ich will nämlich Schürfer werden... "
"Soso.. mh okay, hasst du denn auch was zu schreiben dabei?"
"Ja hier hast du ein Stück Pergament und das Schreibzeug..."
Der Anwärter gab Ali das Zeug und Ali schrieb so gleich, da der kleine wohl recht gestresst schien:

"Dir Gjaron,
Du hast mir hier den kleinen geschickt, er sollte mich suchen und fragen wie es mir geht, nun hier hast du meinen Schriftlichen Beweis:
Mir geht es gut! Du hast dir wohl wegen dieser Frau aus dem Kastell sorgen gemacht, oder?! Keine Sorge; sie ist in Ordnung, wir haben schon viel von Fisk gelernt, obwohl der ja ziemlich mit seinem Speer beschäftigt ist wie du ja weist! Wolltest dem Kleinem wohl ne Prüfung zur Aufnahme bei uns geben, indem du ihn hier herschickst, oder, naja dann will ich aber auch meine Teil dazu beitragen, ich werde diesen Brief hier versiegeln, und wenn du ihn erhältst, und er ist offen, wäre das doch schlecht für den kleinen, mh?

Gezeichnet Ali


Ali versiegelte Das Stück Pergament noch schnell und tat so als ob er es dem Kleinem zurück geben würde, doch als der Mann ihn greifen wollte, zog es Ali schnell zurück und fragte plötzlich: " Sag mir erst mal deine Namen, bevor ich weis ob ich dir trauen kann!" "Ich bin Inogladier... Warum gibst du mir den Brief nicht wieder??? " Er schien recht verzweifelt, doch Ali gab es ihm und sagte: "Naja, das sagt man normal wenn man einen Fremden Mann anredet, aber jetzt hast du ja alles was du brauchst?! Ich wünsch dir schon mal viel Spaß in der Mine, ach und noch was" Denn Inogladier wollte schon wieder wegrennen: " Ich hab nen Tipp für dich: Wenn du in der Schürferhütte das Bett direkt links vom Eingang nimmst, wirst du unter dem etwas nettes finden, also dann Aufwidersehen..." Der Antwortete etwas von danke und Ciao, aber Ali war es relativ schnuppe. Er setzte sich noch einweinig zu Aylen auf eine Bank, denn sie haben sich in der Zeit hier schon recht gut kennen gelernt. Gjaron musste sich wirklich keine Sorgen um Ali machen. ihm gefiel es hier recht gut und er schritt auch mit seinem Einhand Training fort. Der Zwei Kampf mit Aylen war ein wirklich gutes Training. Doch nun als es spät am Nachmittag war waren sie wirklich ein bisschen erschöpft. Sei überlegten schon sich etwas zu essen zu kaufen, aber als sie grade los ziehen wollten, auf einen kleinen Rundgang durchs Lager tauchte plötzlich jemand auf....
-Fisk- "Ha Fisk, da bist du ja..." Hörte Ali Aylen reden, aber Ali sagte selbst sogleich: "Wie war’s beim Speer Training?" "Aylen" Kommst du mit auf einen kleinen Rundgang?" "Wir wollen einwenig essen..." "Ja wir sind hungrig vom Training heute..." So ging es noch etwas weiter, also Fisk plötzlich erwiderte: " So, Genug gefaulenzt Marsch ans Üben, wenn ich so hart trainiere, könnt ihr das auch... also los... " Fisk war sauer, Ali wusste nicht warum, Als Ali Aylen einen Blick zuwarf, merkte er dass sie auch erstauntwar, vielleicht musste er bei seinem Lehrmeister sehr hart üben. Aylen aber, sie, brach die Stille und sagte: "Nun gut... Lasst uns Trainieren..." Und sie zogen unter scharfer Beobachtung Fisks die Schwerter...
22.09.2003, 20:46 #118
Aylen
Beiträge: 527

Der Meister war nicht ganz guter Dinge heute Abend, etwas musste ihm über die Leber gelaufen sein. Aber wenn es ihm nach dem Ausbruch eben besser ging, dann konnte Aylen ihm das nochmal verzeihen. Schließlich wollte sie noch was von ihm lernen, da konnte sie es sich nicht leisten böse zurückzugiften. Noch nicht...

Ihre dunklen Augen funkelten kurz dunkel auf, dann hatte sie sich wieder im Griff. Sie warf dem Meister ein Lächeln zu und hoffte es würde ihn schnell wieder beruhigen.
"Sei unbesorgt, wir üben gleich weiter. Ali hat nur Spaß gemacht", rief sie ihm zu.
Fisk brummte etwas in sich hinein und nickte dann. Aylen und ihrem Übungspartner blieb nichts anderes übrig als weiterzumachen. Sie spürte ihre Arme bereits, hatte sie doch schon den ganzen Vormittag mit diesen Übungen zugebracht. Sie brauchte dringend eine Pause, aber erst wenn der Lehrmeister weg war. Leider jedoch wollte er noch eine ganze Weile bleiben, was aus seinen Anstalten sich hinzusetzen hervorging. Zum Glück aber überlegte er es sich im letzten Moment doch noch anders und ging davon.

Aylen und Ali schauten sich an und begannen dann zu lachen. Was immer in den Meister gefallen war, er benahm sich sehr komisch. Doch das sollte sie nicht weiter stören.
Beide senkten sie die Schwerter und genossen die Pause. Aylen fand zuerst die Sprache wieder.
"Gibt es hier auf der Insel einen Ort an dem man was gutes frisches Trinken kann? Lass uns was davon holen und uns irgendwo hinsetzen, ich mach heute keinen einzigen Schwertschlag mehr!"
22.09.2003, 21:17 #119
Krieger-BP
Beiträge: 1.145

Krieger stand draussen im Wind. Seine schulterlangen Haare schwankten mit ihm, sein Gesicht war zu einem angetrauerten Klumpen geworden. Seine groben Bartstoppel schienen sich ungewoehnlich stark aufzurichten. In ihm schmerzte etwas, nicht sein Schmerz! Der eines anderen. Alle Amazonen hatten sich in das grosse Gebaude zurueck gezogen und Krieger ist natuerlich aus Respekt draussen geblieben, betrachtete grade das Rosenbeet im Amazonengarten. Auf den roten Blumen lagen noch immer die Perlen des Regens, gaben alle dem einen heiligen Schein.
Sein Blick schweifte ueber jede einzelne Blume, kurz ueber eine weisse Rose, dann weiter. Halt, eine weise Rose?
Behutsam naeherte er sich ihr, umschloss sie vorsichtig mit der Hand, waehrend er sich daran macht sie mit seinem Schwert am Stiel zu trennen. Mit dem Daumen streichelte er sie behutsam ueber die Blueten, gab ihr einen Kuss.
Waehrenddessen kamen ein paar der Amazonen wieder aus dem Gebaude heraus, manche weinend, manche den Traenen nahe. Krieger schluckte. Weinende Frauen beruehrten ihn tief im Herzen. Sie sollten nicht weinen.
Er fuhr wieder aus der Hocke in die Hoehe und bewegte sich im gemaesigten Schritt auf das Haupthaus zu. Leise Stimmen waren von drinnen zu hoeren und mit jedem Schritt, den er auf das Haus zu machte, spuerte er die Trauer des Anderen intensiver. Sie stach in seinem Herz, brachte ihn dazu einen leisen schluchzenden Laut zu machen. Vorsichtig trat er ein.
Mit dem Ruecken zu ihm Gewand standen ein dutzend Amazonen, alle auf die liegende Person in ihrer Mitte zugewandt. Ohne Worte ging Krieger geradewegs auf diese Person zu. Ihre Augen waren geschlossen. Ein Ausdruck von Ruhe und Gewissheit lag auf ihren feinen Zuegen. Krieger kniete vor ihr nieder, senkte den Kopf eine kleine Ewigkeit, fuhr dann mit seiner rechten ueber ihre Brust und oeffnete die zur Faust geballten Hand.
Die weisse Rose fiel hinab auf sie.
Noch einmal den Kopf neigend stand er wieder auf und zog sich wortlos zurueck, zu Blutfeuer. Er betrachtete lange ihre tiefen braunen Augen, versuchte irgendetwas darin zu deuten, doch es war offensichtlich was sie empfand. Er nahm sie kurz in den Arm, fluesterte ihr dann ins Ohr,
“Ich kann euch helfen ihre letzte Ehre zu erweisen, wenn ihr es wuenscht.”
22.09.2003, 21:21 #120
Erend
Beiträge: 4.703

Was war nur ihn ihn gefahren. Vorallem; Wie konnte er eine so hübsche, junge Frau anfahren. Es war der Stress. Zuviel hatte er sich vorgenommen. Traurig trottete er durch das Lager. Nach diesem Vorfall würden seine Schüler garantiert sauer auf ihn sein. Er beschloss, ihnen einen Zettel zu hinterlassen, in dem alles aufgezeichnet war, was sie lernen solltes. So griff er zu Pergament und Feder und schrieb

An meine Schüler Aylen und Ali
Sorry wegen meinem Wutausbruch. War nicht gegen euch gerichtet. Hab einfach zu viel Stress. Trotzdem schäme ich mich für dieses Verhalten. Ich werd mich ein wenig absetzen und ausruhen. Da ihr wahrscheinlich eh sauer seid, teile ich euch euer Training in diesem Brief mit; Aylen. Solltest du weiter trainieren, lerne die Fähigkeit des Angriffes mit direkter Verteidigung. Kombiniert aus dem gelernten Schlag und dem Verteidigungsblock. Solltest du es nicht verstehen, Ali kann es dir zeigen. Ali, diese Fähigkeit habe ich dir bereits vorgeführt. Baue sie weiter aus und verbessere dich darin. Vorallem solltest du einen weiteren Schlag einbauen. Viel Glück und nochmals Entschuldigung.
Ich werde bald zurück sein
Fisk


Fisk pinnte diesen Zettel an die Wand des Gasthauses in der Hoffnung, die zwei würden ihn lesen. Dann verschwand er durch das Tor nach draußen.
22.09.2003, 22:12 #121
Sly
Beiträge: 2.229

Sly hatte den Brief den Fisk geschrieben hat ebenfalls durchgelesen. Und sah dem Drachenjäger hinterher. "Ich wusste es schon immer Fisk ist ein Freak!" sprach er und schüttelte den Kopf. Sly trainierte mit Druid noch einige Übungen zur Körperbeherrschung und erklärte ihm ein wenig in der Theorie wie man schleicht. Doch er war sehr müde und machte sich desshalb schon früh auf ins Bett.
23.09.2003, 00:57 #122
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer lehnte sich an den freund und ließ zur abwechslung die tränen einfach mal laufen.

die mädels gehen morgen und sammeln holz. wir werden die priesterin schmücken und dann auf den scheiterhaufen legen, der auf einem schiff errichtet wird. dann werden wir dieses schiff auf seiner letzten reise befleiten. brennend und von unseren liedern begleitet, wird ihre seele zu beliar ziehen, und ich weiß, sie wird dort ihren frieden in den hallen der gerechten und guten.

du kannst mir helfen zu packen, denn ich werde gewiss nicht hier bleiben.

hummelchen hat mir erzählt, dass sie einige scavenger mitnehmen wird. die schmiede läßt sie ihrer schwester. die viehzucht übernimmt sie. sie hat auch auf onars hof die besten voraussetzungen. sollte eines tages mal einer einen neuen vogel brauchen, muss er nur zu ihr. allerdings müssen die vägel durch das tal getrieben werden. die scavenger lassen sich nur schwer per schiff verfrachten, sie sind einfach zu wasserscheu. also werden wir sie durch das minental treiben müssen. hoffen wir, dass das ein guter einfall ist. du könntest uns dabei helfen.

auch das boot für die beerdigung fertig zu machen, könntest du übernehmen- hinter der kapelle steht ein flacher nachen, der genau dafür vorgesehen ist.

aber jetzt leg ich mich ein paar stunden hin. die nächsten tage werden anstrengend genug.
23.09.2003, 09:38 #123
Hummelchen
Beiträge: 399

Hummelchen stand im Stall und sortierte die Vögel. Sie stellte ihre Rosinante in einen der Ställe und scharte die 8 halbentwickelten Kücken um sie. Diese Gruppe würde sie auf jeden Fall mitnehmen. Die Flasche mit dem Wachstumsmittel würde sie hüten wie ihren Augapfel und irgendwann würde sie eine neue Mixtur herstellen, wenn die Vögel Nachwuchs bekamen.

Die anderen Scavenger hatten alle schon feste Besitzer. Sie suchte sich noch die beiden stärksten aus, die eigentlich nie Reittiere waren. Sie hatten immer die Wagen gezogen. Diese beiden Scavenger würden ihre kleine Kutsche ziehen, mit den sie einstmals das Pentagramm aus dem Minental geholt hatte. In den Kutschraum würde sie die Küken stecken und Rosinante konnte hinterher laufen.

Wenn die Beerdigungszeremonie vorbei war, würde sie den Hof mit all ihren besitztümern verlassen und für immer zu ihrem Liebsten ziehen. Wer weiß, vielleicht konnten sie ja eines Tages eine richtige Familie werden, mit Gärtchen und Kindern und so.

Aus der Schmiede holte sie sich ihre kleinsten Hämmer, die sie einstmals von dem großen Shadow gekauft hatte. Wo der wohl geblieben war? Mit dem Goldschmiedewerkzeug konnte sie ja vielleicht ihrem Mann zur Hand gehen.

Die Frage war jetzt nur, wer leitete den Transport durch das Minental, der war um einiges gefährlicher als eine Bootspartie über den Fjord.

Im Moment waren ja einige Männer auf dem Hof, die sie mal ansprechen würde. Immerhin waren die meisten vom Hof und kannten sie. sie hoffte doch sehr, dass ihr geholfen würde. Eine starke Gruppe würde das Minental eher ungestört durchqueren können. Und Blutfeuer würde sicher auch mitmachen und ihr neuer Freund mit dem putzigen Namen Krieger.

Warum hatte die Amazone nur immer so eine Anziehungskraft für seltsame, nicht ganz normale Menschen. Zuerst Prophet, dann Scatty, dann Yenai und jetzt dieser Krieger. dinge gibts, die gibts gar nicht.

Hummelchen überzeugte sich davon, dass die Mädels das Begräbnisschiff ordentlich herrichteten. Wenn heute abend die Sonne unterging, hieß es wirklich Abschied nehmen von Tahaleiia und wohl auch vom ganzen Amazonenlager. Immerhin hatte ihre hohe Priesterin sie in die Welt geschickt und ihnen aufgetragen, sich zu den normalen Menschen zu begeben. Die meisten würden das auch machen und es wurde allgemein viel gepackt.

Traurig war es dennoch. Das schöne Herrenhaus würde bald in andere Hände fallen, der Wein würde an den Hängen verwildern und irgendwann würde man vergessen haben, dass hier einst das Lager der wehrhaften Frauen war, die sich der Gewalt der Erzbarone widersetzt hatten.
23.09.2003, 10:44 #124
Sly
Beiträge: 2.229

Sly lief durch das Lager und sah so gut wie jede Amazone deprimiert herumstehen. Der ehemalige Söldner schüttelte den Kopf und machte sich an die Arbeit mit seinem Stab ein wenig den Speerkampf zu trainieren. Fisk war nicht da und so musste er allein auf dem Brett herumschlagen. Er machte die üblichen bewegungen und versuchte es mal ohne dass die Gegner nur durch das Brett symbolisiert werden. Er machte drehungen und schlug dabei in alle Richtungen um ein Haar hätte er auch eine Amazone erschlagen die seine Kampfbahn kreuzte. Sly konnte nurnoch knapp den Schlag abwenden und sah der Amazone ins Gesicht sie weinte auch. War das alles wegen dieser einen Amazone die Jamira , ja wie hatte sie sie genannt? Hohe Frau oder sowas Nur wegen der waren sie so deprimiert? Sly schuttelte erneut den Kopf er würde sich mal nach Leuten umsehen die er kannte und mit denen darüber reden. Er kam an dem Stall an und sah darin Hummelchen arbeiten. Komisch sie war doch vor kurzer Zeit noch auf dem Hof bei Gorr gewesen sie musste wohl Nachrricht erhalten haben oder sowas. Sly trat zu ihr heran und fragte sie " Seid ihr alle so deprimiert weil die eine Frau da gestorben is'?" Hummelchen sah Sly traurig an und nickte "Sie war unsere Hohepriesterin und wurde von Donra heimgeholt. " "Also mal ganz davon abgesehen , dass ich an den ganzen Göttermist nicht glaube , nach meiner Überzeugung gibt es keine Götter, wenn sie doch heimgeholt wurde dann is doch alles gut sie wurde nicht aus einem Kampf heraus getötet oder hatte ne schwere Krankheit. Wenn man so will: sie hat ihre Lebensaufgabe erfüllt und wird auf der Erde nicht mehr länger benötigt oder um es ohrfreundlicher auszudrücken sie wurde von den Qualen der Erde erlöst. "
23.09.2003, 14:03 #125
RhS_Artifex
Beiträge: 1.331

Es war einfach nur noch zum Verrückt werden, denn seine drei Weggefährten gebärdeten sich wie die Irren, während sie sich im Lager der Amazonen aufhielten. Artifex war äusserst erstaunt darüber, dass es kriegerische Frauen gab, wenn auch er tief in sich diese Aura der Traurigkeit über dem Lager spürte. Er wusste instinktiv, dass in den letzten Tagen eine den Amazonen äusserst wichtige Person verstorben war, denn er sah nicht wenige der tapferen Frauen ohne Scham weinen, als sie mehr durch das Lager torkelten, als dass sie steten und festen Schrittes gingen.
Nachdem er diese allgemeine Traurigkeit noch etwas länger verfolgt hatte, hielt er es nicht mehr aus und ging zum Strand, der das meerseitige Ende der Insel säumte. Dort angekommen setzte er sich in den weichen und nachgiebigen Sand, der seine Füsse sanft kitzelte. Als er nun so da sass, erinnerte er sich an all die schönen und schlechten Zeiten, die er bis jetzt schon durchgemacht hatte und überlegte sich, was er nun tun sollte. Die Sekunden wurden zu Minuten, die Minuten zu Stunden und ehe es sich der Hohe Templer versah, dämmerte die Nacht, als er sich wieder regte und die Sonne zog blutrot auf. Wie passend. Dann muss wohl die wichtigste Frau des Lagers gestorben sein, dass selbst Innos ihr huldigt... Lange verweilten die Gedanken des Hohen Templers nicht beim Gott des Feuers, denn sein Gott war der Schläfer und nicht dieser mickrige Erzdämon, in dessen Hände die sogenannten Suchenden gefallen waren.

Tatsächlich, sein Gott war einer gänzlich andere Wesenheit, die sich fast nie regte, aber immer noch dann und wann Kontakt zu ihren Anhängern aufnahm. Plötzlich schrie Artifex dann auf und warf sich vor Schmerzen windend auf den Boden. Dunkelheit, die reinste Dunkelheit, so rein, dass es schwärzer nicht ging füllte das Blickfeld. Plötzlich flammte jedoch eine helle, aber nur kleine Flamme auf, die vergeblich gegen diese durchdringende Schwärze ankämpfte, dennoch gab sie genug Licht frei um den Blick auf Heerscharen von Dämonen freizugeben. Es waren Dämonen von geradezu verschiedensten Auswüchsen und Arten. Als jedoch die Flamme sie beleuchtete, glühten sämtliche Augen entweder in einem seltsamen Orange, oder gar in blutigem Rot auf und sie wandten sich der Quelle des Lichts zu. So plötzlich wie der Schmerz gekommen war, war er auch wieder verschwunden und Artifex fand sich keuchend auf dem Boden liegend wieder. Beim Schläfer ! Was war das ? Eine ähnliche Vision hatte ich dereinst auf der Wanderschaft, bei der ich das unbekannte Schwert gefunden hab, ja auch gehabt ! Schnell richtete sich der Hohe Templer jedoch wieder auf und blickte sich kurz um, um herauszufinden ob ihn jemand bei dem Anfall beobachtet hatte. Nach ausgiebiger Beobachtung stellte er fest, dass niemand in der Nähe war. Während er jedoch seine Umgebung so intensiv betrachtet hatte, hatte er ein schwaches Funkeln im Wasser bemerkt.

Ins kalte Wasser watend, bückte er sich und holte die Quelle des Funkelns aus dem Sand hervor. Erst jetzt erkannte er, dass es ein kleines Medallion war und betrachtete es eingehend in seiner Hand. Es war ein wahres Kunstwerk, denn es fanden sich derart zierliche und kunstvolle Ausarbeitungen auf der Oberfläche des Medallions wieder, dass ihm fast der Atem geraubt wurde. Die Rückseite des Medallions zierte ein verschnörkeltes T. Artifex überlegte nun kurz und versuchte sich daran zu erinnern, wer ein T in seinem Namen führte. Es dauerte nicht lange, bis er darauf kam, denn es waren ja die Amazonen selbst, die ihm diesen Namen beigebracht hatten. "Thaleiia" lautete der Name, nach dem er gesucht hatte und wie er aus den den Unterhaltungen der Amazonen mitbekommen hatte, war es so, dass sie nicht nur die Verstorbene sondern auch noch ihre geistige Führerin war. Sicherlich gehörte der verstorbenen Hohepriesterin das Medallion und Artie entschloss sich dazu ihr das Medallion zurückzugeben. So kam es, dass sich der Hohe Templer aufrecht und ohne Furcht dem Tempel auf dem Hof näherte und ihn betrat. An der Pforte hielt er noch kurz inne und verbeugte sich leicht, da es ihm passend erschien, sich vor der seltsamen Präsenz im Raume zu verneigen, denn er kam in Frieden hierher, um jemandem die letzte Ehre zu erweisen und ihr etwas zurückzugeben. Hie und da sah er vereinzelte Amazonen weinend auf dem Boden niederknien, während sein Blick das Bett der Toten suchte. Lange musste er nicht suchen, da fand er auch schon die Bahre, auf der sie lag, während eine Frau vor ihr niederkniete und die Hand der Toten hielt. Vorsichtig näherte sich der Sumpfler der Toten, denn er wollte die trauernde Frau nicht verschrecken. Sich lautlos fortbewegend, tart er an das Totenbett heran und öffnete seine Faust, in der er das Medallion umschlossen hielt. Sanft legte er es auf die Brust der Toten und schloss die Kette um ihren Hals. Für ein paar Momente stand er still und betrachtete die Tote. Sie schien glücklich zu sein und strahlte inneren Frieden geradezu aus. Mit einem knappen, aber respektvollem Nicken entfernte er sich dann genauso lautlos, wie er dorthin kam. Die Frau hatte offensichtlich nichts davon mitbekommen, denn sie hielt immer noch die Hand der Toten fest umschlossen und hatte ihre Augen geschlossen.
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