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Rund um Khorinis #12
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08.10.2003, 15:58 #176
Lord Vincent
Beiträge: 75

Die Wälder um Khorinis erschienen Vincent ziemlich ruhig, er genoss diese Stille die in der Stadt praktisch nicht vorhanden war. Schilder wiesen den weg zur Taverne, es war praktisch ein Kinderspiel den Wein abzuliefern. Keine Menschen Seele war zusehen, die Geräusche des Waldes hatten die Umgebung völlig in der Hand. Nur die Schritte die von Vincent ausgingen schienen dieses Flair zu beeinflussen. Ihm blieb nur die Hoffnung, das nicht gerade Banditen seinen Weg kreuzten. Da seine Kampf Erfahrung sich um den Nullbereich befand, wäre er sicher leichte Beute für so manchen Haudrauf. Bald müsste er es geschafft haben und so setzte Vincent seinen weg fort....
08.10.2003, 16:59 #177
Taeris Steel
Beiträge: 1.556

Taeris hatte nun endlich alle Äste abgeschlagen und lagen nun alle auf einer Seite des Stammes zu einem Haufen aufgetürmt. Taeris hatte sich inzwischen auch eine etwas eifnachere methode ausgedacht mit der er den Stamm transportieren würde. Er hatte natürlich das grosse Glück, das er keine abfallende Ebene hinutnter musste, was die Arbeit natürlich nicht wirklich erleichterte. Taeris nahm sich 2 dicke Äste. Einen legte er direkt neben dem Stamm auf den Boden, den anderen rammte er zwischen Stamm und Boden, sodass er jedoch auf dem andren Ast auflag. So hatte er sich jetzt am einen ende des Stammes einen Hebel gebaut. Taeris spuckte sich in die Hände, dann packtee r den dicken Ast und riss ihn so fest er kontne nach oben. Und tatsächlich der Baumsatmm bewegte sich etwa einen halben Schritt vorwärts, naja er war vielmehr gerollt. das Problem war nur,m das er immer niur an einem ende gerollt war und nicht am anderen Ende. Also musste Taeris immer an beiden Seiten abwechselnd den hebel ansetzen, ihn mehrmals rauf und rutner ziehen um so den baumsatmm wieder einS tückchen vorwärts zu bewegen. So mühte Taeris sich Schritt für Schritt ab. Nach einiger zeit hatte er nun den Baumstamm schon ganze 20 Schritte gerollt, da bemerkte er plötzich ein ziemliches Hinderniss. Der Waldboden begann auf einer Strecke von etwa 30-40 Schritten leicht anzusteigen und shcliesslich eins chönes Stück bergauf zu verlaufen. Taeris seufzte. Das würde er nie ohne eine gute Idee schaffen. tragen oder schleifen konnte er den Satmm nicht, jedenfalls nicht den ganzen Weg und er hatte keine Lust und auch nicht die Ausdauer um den Stamm mit kleinen pausen bis zum Lager zu schleppen, denn der Weg zurrück zum lager war mindestens noch 400-450 Schritt lang. Wieder hatte taeris eine idee, keine besonders grandiose, aber er fand sie relativ gut. Er spitzte mit seiner eisschneide vier kürzere Äste zu sehr spitzen Pflöcken an, dann hebelte er den Baumstamm an einer Seite ein Stück weit die Anhöhe hinauf, etwa einen Schritt weit. Dann stemmte er seinen Fuss gegen den Stamm um zu verhindern das dieser wegrollte. Nun nahm er einen der Pflöcke und rammte ihn dicht an dem Stamm vorbei in den festen Erdboden. Mit der stumpfen Seite der Axt hämmerte er diesen nun noch tiefer in den boden, bis er dem Gewicht des Stammes stand hielt. Schnell sprang Taeris zum anderen ende des Stammes und hebelte ihn ebenfalls ein Stück vorwärts, dann befestigte er ihn wieder mit einem Pflock und hetzte zur anderen Seite um wieder ein Stück weiter zu kommen. Langsam aber stetig arbeitete Taeris sich nun vorwärts und erklomm Stück für Stück mit seinem baumsatmm und dem Novizen die Anhöhe....
08.10.2003, 18:40 #178
Heimdallr
Beiträge: 12.421

*Knack* *knack*

Er arbeitete sorgfältig, ließ nichts aus, langsam aber sicher hatte er sich zuerst einen Scavenger genommen, die anderen beiden toten Kadaver ließ er so, wie sie waren, schob sie nur ein wenig zur Seite und hatte sich über den dritten Kadaver gebeugt, es war schon etwas überl riechend, aber er packte das, schließlich war es nicht die Welt, nur der Geruch von toten Fleisch und Gefieder, wobei der Geruch der Verwesung und der Maden noch längst nicht eintraf, das dauerte noch bis Morgen, doch jetzt war alles noch sehr frisch.
Das Messer wurde vorsichtig angesetzt, ein kleiner Schnitt, er wusste, er konnte den Scavengern nur Fleisch und eben Krallen abnehmen, das waren ihre einzigen wervollen Besitztümer, doch es ging hier im Vordergrund nicht um Gold, sondern um diese Fähigkeit, die ihm sicher noch einmal von großem Nutze sein würde, er liebte es zu jagen, er hatte auch schon eine Menge an Getier erlegt und wenn er sich dann die Preise anschaute, die Berne für ein Schattenläuferfell verlangte, dann wusste er auch, warum es sich lohnte. Doch was er töten würde, das würde weiterhin von der Situation abhängen, er würde niemals einen Schattenläufer töten können, er war dazu nicht in der Lage, weder phyisisch noch psychisch, das erste könnte man zwar verbessern, doch das zweite nicht, aber es gab ja noch andere Opfer, Wölfe waren nur ein Beispiel dabei, aber auch diese komischen schwarzen Hunde, die er in der Grotte gesehen hatte, auch sie waren lohnenswerte Opfer, wenn es sie denn auch woanders gab, doch das jagen bezog sich ja nicht nur auf die Felle, man konnte Zähne, Krallen, Hörner, Schuppen, Platten und was wusste er noch alles abnehmen, es war eine schöne Sache, doch bis er dies konnte, musste er noch viel üben, üben wie jetzt eben auch...
Das Messer setzte unten an, die Sehne konnte er unter einer kleinen Schicht von Hornhaut erkennen, dort setzte er den ersten Schnitt an, immer noch mit leicht nervöser Hand und einem vorsichtigen Schnitt, schnitt er sie dann durch, wieder spritzte eine Minifontäne Blut hinauf und ergoss sich dann warm über seine Hand, bis es dann auch schon wieder aufhörte.
Nun hatte er die Halterung gelöst, jetzt war der Sockel dran, de Kralle wackelte schon, nun setzte er den Schnitt noch etwas weiter oben an und drückte sie dann zu sich.
*Knackkk*
Mit einem knacken, das so klang, als ob man die beiden Handhälften zu einer faltete, die Hände zum Gebet erhob, dann aber zurückstreckte und dabei knackten auch manchmal die kleinen Verbindungen der Knochen, so klang es ungefähr.
Die Kralle fiel in seinen Schoß und blieb dort auch, er nahm sie nur vorsichtig zur Seite und machte dann weiter, wieder setzte er den Schnitt an, wieder wurde die Halterungssehne durchtrennt, das ganz ging noch vier Mal so, dann hatte er den ersten Fuß fertig, nun widmete er sich dem zweiten, doch schon bei der ersten Kralle merkte man, dass er noch ein blutiger Anfänger war, das Messer wurde durch eine nicht mehr ganz konzentrierte Hand gelenkt und rutschte ab, die Kralle wurde gebrochen und in zwei Teile gespalten, die war sicher nichts mehr wert. Doch auch bei der zweiten lief es nicht besser, direkt auf den Fehlschlag folgte der nächste, diesmal rutschte sie ab und drang tief in das Fleisch ein und verhinderte einen sauberen Schnitt. Entnervt warf er die Klinge auf den toten Kadaver und stand auf, sowas konnte ihn echt nerven, obwohl es so banal war...

Er atmete tief ein und aus, die klare Waldluft wirkten Wunder, nach ein paar weiteren Entspannungsübungen ging es weiter, er war wieder motiviert und siehe da, es ging doch, die restlichen drei gingen ohne Probleme ab, es ging doch.
Ein Lächeln machte sich breit und so ließ er sich auch nicht lange bitten und entkrallte den zweiten Scavenger, wobei aber vier Krallen nicht gut waren, um ehrlich zu sein, waren sie Müll, aber er legte sie trotzdem mal hin.
Als dies alles erledigt war, fehlte nur noch der Wolf, auch dieser hatte Krallen, diese waren allerdings etwas größer als die eines Scavengers, dann hatte er auch noch ein großes Gebiss, in dem sich schöne Zähne befanden und ein Fell hatte er obendrauf und bot noch Fleisch.
Er glaubte zwar nicht dran, aber er versuchte es mal...auch wenn er keine Ahnung hatte, wie das gehen sollte, außer das mit dem Fleisch natürlich.
08.10.2003, 21:47 #179
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

"Um Ausreden bist du nie verlegen?"
Don-Esteban sah seinen Schüler kopfschüttelnd an.
"Vielleicht ist es ja wirklich eine gute Idee. Man könnte hier und da einmal... einige Sprüche ausprobieren.
Komm."
Und gemeinsam verließen sie die Bergspitze, auf der Das Kastell, breit hingeklotzt, wie eine zu schwere Last, die ein Riese hier für immer abgesetzt hatte, lag und wanderten gemeinsam den Pfad hinunter, der an den Fuß des Berges führte.
"Wir werden uns an die Wege halten. Zu dieser Tageszeit ist es abseits der Wege zu gefährlich für einen Anfänger." (Und außerdem ist es viel zu unbequem, durch das weglose Unterholz zu klettern.)
"Angesichts der Dunkelheit wäre es hilfreich, wenn du uns ein wenig Licht verschaffst. Möglichst gleichmäßig und lange."
Und das war auch schon der erste Auftrag des Lehrmeisters an seinen Schüler.
08.10.2003, 22:05 #180
Arctus
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Arctus grinste. Vor seinen Augen spielte sich bereits ein Bildband ab, wie er mit den Fingern schnippste und die Sonne aufging. Leider etwas realitaetsfern, doch mit einem guten Verhaeltniss zu Beliar vielleicht machbar.
Wie dem auch sei ... einmal am Aermel geschuettelt und schon kamen zwei Runen heraus. Die Ueberflussige wegsteckend sammelte Arctus bereits innerlich die Kraft zum wirken des Zaubers, tastete schon jetzt nach den feinen Gravouren in der Rune, die seine magische Energie buendeln sollten. Die ersten Funken sammelten sich in seiner Hand, schwirrten noch ohne zusammenhalt umher bis schliesslich groessere Funken folgten. Langsam begannen sie sich zu drehen, formten einen Kreis, der sich ebenfalls dreht und somit zur Kugel wurde. Behutsam dirigierte der Schueler das magische Gefielde etwas vor sich, mit der einen Hand immer noch die Rune beruehrend.
"Besser?", stoehnte Arctus. Ihm fiel es sichtlich schwer sich auf die Magie zu konzentrieren, waehrend er andere Dinge tat.
Mittlerweile war es stockdunkel. Wie ein einsamer Stern am Himmer zeigte die Lichtkugel geradezu den Beiden den Weg und es hatte den Anschein, dass der Boden unter ihnen sich bewegen wuerde, als dass sie sich aus eigener Kraft ihrem noch unbekannten Ziel naeherten.
Ploetzlich began es zur Arctus' Linken zu zischen und durch den Schreck verlor er den Faden zur Lichtkugel. Langsam verstreuten sich die Lichtfetzen in alle Richtungen und erlischten schliesslich.
"Und nun?", flusterte Arctus nur. Eine leichte Gaensehaut krabelte seinen Koerper entlang, fuehlte sich an, als wuerden tausende von kleinen Spinnen seinem Koerper entlangkrabeln ...
08.10.2003, 22:31 #181
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

"Ganz einfach. Du fängst wieder von vorne an. Was willst du auch sonst im dunkeln tun?"
Das war die erste Bewährungsprobe für Arctus. Der Hohepriester hoffte, daß er nicht schon beim Lichtzauber versagte.
"Kein Lehrling kann den Lichtzauber über lange Zeit halten, doch eine gewisse Zeit geht das schon. Es ist vor allem eine Frage der Konzentration, wenn der Zauber erst gewirkt ist, um ihn dann auch zu halten. Also nur zu. Oder willst du, wenn du in der Nacht von etwas großem, schleimigen Angefallen wirst, nichtmal wissen, was es war, nur weil du kein Licht dabei hattest?"
Im Buschwerk abseits des Weges raschelte es furchterregend. Nein, eigentlich raschelte es einfach nur. Womöglich eine Maus oder ein verirrter Vogel. Vielleicht aber auch ein Snapper...
08.10.2003, 22:43 #182
Dragonia
Beiträge: 285

Eine Gestalt bewegte sich die Wege entlang durch stockfinstere Nacht, durch die Umgebung kaum zu unterscheiden in ihrem Schwarzen Cape das sie mit einer Hand festhielt, in der anderen einen Langen Ast den sie als Wanderstab benutzte, die Kapuze des Capes tief ins Gesicht gezogen und auf jedes Geräusch aufmerksam achtend.
Dragonia kannte den Weg von Onars Hof, bis zur Stadt fast wie im Schlaf oft war sie hier entlanggegangen, ob bei Tage oder Nacht, Sie war auf den Weg in die Stadt, Langeweile trieb sie, die letzten zwei Tage auf dem Hof des Großbauern waren nicht die spannendsten gewesen, Zylia die ehemalige Amazone die sie vor ein Paar tagen kennen gelernt hatte war nun als Wegelagerin bei der Gemeinschaft der Söldner aufgenommen worden und Phoenixfee hatte eine Neue Schülerin die sie unterrichtete.
Einen Schüler? Dachte sie bei sich.. Ja das würde ihr auch gefallen jemanden die Kunst des Einhändigen Schwertkampfes bei zu bringen, vielleicht fand sie ja einmal einen der von ihr unterrichtet werden wollte.
Nachdenklich und Schweigend Schreitete sie mit raumgreifenden Schritten den Weg entlang, an der Taverne „zur toten Harpyie“ blieb sie unentschlossen stehen, aber ging dann doch weiter und erreichte nach einiger Zeit das Osttor der Stadt Khorinis.
08.10.2003, 22:52 #183
Arctus
Beiträge: 531

'du faengst wieder von vorne an', wiederholte Arctus die Worte innerlich mit leicht uebrtriebenem Aktzent, lies seine Lippen ungewohnlich betont die Worte formen. Zum Glueck war es dunkel.
Etwas nach links tretend spuerte der Junge ploetzlich etwas Weiches unter seinen Fuessen, dann ein kleines Autsch neben sich. "Was ist?", fluesterte Arctus unschuldig, wusste ganz genau, dass er auf des Dones Fuss getretten war. Zum Glueck war es dunkel, 'und er hat es verdient, der olle Besserwisser!', kramte er sich noch in seinem Kopf zusammen.
Nach ein paar Augenblicken hatte Arctus die beaengstigenden Geraeusche in eine Ecke seines Bewusstseins verdreangt und machte sich wieder daran die Kugel zum leuchten zu bringen. Wieder spielte sich die gleiche Prozedur von vorhins ab und nach wenigen Augenblicken brachte die Lichtkugel mehr Schatten als Licht in die Szenerie.
Vorsichtig tastete Arctus sich mit den Fuessen in Richtung des Geraeusches, trat fast auf eine Art Wurm, der sich hin und her bewegte. Zum Glueck war es hell. Doch irgendetwas stimmte nicht mit dem Wurm. Arctus machte mit einer kleinen Handbewegung dem Don zu verstehen, dass da etwas lauerte, dass diesen Wurm wohl festhielt, vielleicht als Koeder benutzte. Arctus kleine Finger griffen nach dem Lebenwesen und versuchten daran zu ziehen, doch es ging nicht und wieder kam dieses Fauchen. Erschrocken zog Arctus seine Hand zurueck, als der Wurm im Gebusch verschwand und seinen Platz mit ein paar roten Augen tauschte, die sich langsam auf das Magierduo zubewegten. Aus dem Gebuesch schaelte sich ein mit braunem Fell ueberzogener Koerper, etwa Kniehoch, fauchte und fletschte seinen pitzen Zaehne. Mit einem Male wurde Arctus klar, dass es sich um diese ekeleregenden Riesenraten handelte und noch halb im Schrecken, halb in Panik, schuettelte er seinen Aermel. Seine zweite Rune rutschte aus der Robe und im gleichen Moment erlischte das Licht wieder.
Neben Arctus polterte es ploetzlich. Aus reiner Intuition sammelte er seine magische Kraft und schoss eine Schattenflamme ins Dunkle. Ein lautes verzweifeltes Quiecken folgte, dann wurde es still. Erst etwas spaeter traute sich der Lehrling wieder zu bewegen, trat etwas nach links, um auf etwas Weichem zu gelangen. Abermals ertoente ein Autsch neben ihm. Wieder war es der Fuss des Don, den der Junge erwischt hatte und diesmal konnte er sich ein lautes auflachen nicht verkneifen. Zum Glueck war es Dunkel.
08.10.2003, 23:05 #184
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Doch der Magier blieb ernst.
"Siehst du. Und das ist ein weiterer Grund, warum ein Magier den Lichtspruch im Schlaf beherrschen sollte. Wenn der Fuß, den du so ausgiebig trittst, nicht mir - einem überaus freundlichen und nachsichtigen Magier - sondern beispielsweise einem der Söldner von Onars Hof gehören würde, was glaubst du, wie dieser Söldner reagieren würde?"
Eine kurze effektvolle Pause später sprach er weiter.
"Richtig, er würde kurz knurren, dann hätte er sein Schwert oder seine Axt gezogen und dich um einen Kopf kürzer gemacht.
Du siehst also, es hat nur Vorteile, den Lichtzauber gut zu beherrschen.
Ein weiterer wäre übrigens, daß du mit Licht sogar gesehen hättest, wohin deine Schattenflamme losgegangen wäre. So war es einfach nur ein Zufallstreffer."
Ohne die tote Ratte zu beachten, war der Lehrmeister weitergegangen, Arctus neben ihm her.
"Übe einfach weiter. Oder willst du noch lange hier im dunkeln umhertappen?"
08.10.2003, 23:22 #185
Arctus
Beiträge: 531

"Ja, eigentlich gefaellts mir im Dunkeln viel besser!", antwortet Arctus spoettisch. Er regte sich viel zu sehr auf, ueber diese Kaelte, die der Herr Esteban ausstrahlte und ihn auch fuehlen lies. "Das gute ist da naemlich auch, dass man nicht gesehen werden kann!", fuegte er noch hinzu und zeigte dem Don einen Vogel.
Dem wuerde er es schon noch zeigen ...
Trotz dessen befand sich ein paar Minuten spaeter wieder eine Lichtkugel ueber Arctus' Kopf, den das langsam etwas anstrengte. Das staendige an und aus, immer wieder musste er soviel Energie aufwenden um dieses Ding ueber seinem Kopf zum leuchten zu bringen.
Arctus pusstete uebertrieben die Luft aus seinen Lunge. Ihn langweilte diese ganze Lichtgeschichte.
"Ich habe uebrigens etwas ueber die Blutfliegenbeschwoerung gelesen. Kannst du eine herbeizaubern?"
09.10.2003, 16:30 #186
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Ruhe, Stille, Dunkelheit, es hatte sich alles so ergeben, die Sonne war von uns gegangen, sie hatte alles kalt und dunkel werden lassen, eine Grille, sie huschte durch den gräsernen Boden, das Laub raschelte und auch der nadlige Boden gab ein paar Geräusche von Verschiebungen seiner selbst und der Materie als ganzes von sich, ein kleines Geräusch reichte aus, um ihn aufhorchen zu lassen, die Monotonie hatte hier und da ein Ende gehabt, die Meditation war vorbei gewesen, er war wieder in der Welt der Lebenden.

Was war geschehen?

Rexx hatte sich wieder gemeldet, doch nicht so, wie er es sonst tat, Rexx hatte nicht zu ihm gesprochen, nur dunkle Gedanken kamen an sein Hirn, es wurde beinahe zerstört von all dem Schmerz, es tat weh, ja er musste auf die Zähne beißen, es war fast unerträglich, zuerst hatte sich eine dunkle Wand vor ihm aufgebaut, dann war er in einen tiefen Fall gefallen, alles wurde schwarz, nur das schwarz regierte, selbst das monotonste Grau konnte es nicht durchdringen, das Schwarz war herrschend, doch das alles verlief innerhalb von Sekunden, vielleicht auch nur Zehntelsekunden, er hatte eine Verbindung mit dem Schatten aufgebaut, wie er das geschafft hatte, wollte er gar nicht wissen, aber wenigstens hatte er sich mal wieder gemeldet, seine Worte klangen wie immer, nur begründete er sein Fehlen wenigstens sehr einleuchtend.

Ich kann nicht mehr zu dir sprechen, da dies zu auffällig wäre, man weiß nie, wer wo hinter welchem Strauch seine Ohren hatte und es ist besser für mich und für dich, wenn das so bleibt, ich bin aber immer noch am Leben, wie man das halt so nennen konnte, wenn man tot, untot und doch lebendig ist. Ich sehe und fühle alles und werde dich bei Gefahr durch das Untote Reich oder durch andere präventive Dinge warnen, aber du bist ja auch so vorsichtig genug. Und ich denke es ist dir eher recht, wenn ich mich nicht so oft melde, also du weißt Bescheid.

Das war seine Meldung, danach verließ ihn dieses Loch wieder und er kehrte mit den Sinnen zurück auf die Erde, vor ihm lag der Kadaver des toten Wolfes und er hatte das Rasiermesser in der Hand, also konnte er sich auch wieder dran erinnern, was er hier machen wollte.
Rexx hatte Recht, es war ihm recht so wie es war, also konnte es so auch weitergehen.
Mit einer erleichterten Mine über die Meldung beugte er sich dann über den Kadaver, es konnte losgehen, schließlich lagen seine Hauptbelange immer noch auf dem Training um ein richtiger Jäger zu werden und nicht nur das töten, sondern auch das verwerten zu lernen.
09.10.2003, 17:32 #187
Emyar
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Vom Marsch sichtlich erschöpft erreichten Livia und Emyar endlich die steinerne Brücke, welche direkt zum Kloster und somit zum Ziele aller Mühen führte. Den Arm um sie gelegt führte der Barde die angehnde Magierin zur Pforte und bat sie dann für ihn das Buch zu holen. >>Ich glaube Jabasch wird mich lünchen wenn ich noch länger trödele und die Sache mit den Waffen und so dauert immer ewig, also bitte tu mir den Gefallen Livia.<< Ihr zuckersüßes Lächeln bedeutette mehr als tausend Worte und kurz darauf machte sie sich auf, während der Barde am Tor blieb und sich über den beständig grinsenden Gesichtsausdruck des neben ihm wartenden Novizen wunderte.
09.10.2003, 21:24 #188
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Immernoch stiefelten Don-Esteban und Arctus durch die Wälder und Täler von Khorinis.
"Natürlich kann ich eine Blutfliege beschwören", antwortete der Lehrmeister gerade auf die Frage seines Schülers.
Und genau das werde ich jetzt auch tun. Und du versuchst, während du eine Lichtkugel am Leuchten hältst, mit Schattenflammen diese Blutfliege zu treffen und zu vernichten."
Und da er sich genötigt sah, seinem Schüler für diese zugegebenermaßen recht anspruchsvolle Aufgabe einen kleinen Motivationsschub zu geben, schloß er die aufforrung mit einem Versprechen.
"Falls du es schaffst, diese Aufgabe zu meiner Zufriedenheit zu lösen, werden wir diesem Weg hier weiter folgen und uns bis zu seinem ende an ihn halten. Er wird uns ins kloster der Innos-Priester führen. Dort kannst du eine Menge über den Lichtgott lernen und die Sichtweise seiner Priester aus eigener Anschauung erleben. Andere Betrachtungsweisen kennenzulernen kann nie schaden."
Und kaum waren seine worte verklungen, ertönte ein gleichförmiges Summen und eine häßlich anzuschauende Fliege war entstanden. Innwendig hohl hielt sie nur ihr Gerüst aus chitin. Die glitzernden Facettenaugen täuschten nicht darüber hinweg, daß das Geschöpf keinerlei Leben besaß.
"Und nun beginne."
09.10.2003, 21:44 #189
Arctus
Beiträge: 531

Arctus nickte nur. Was sollte er schon sagen, es war beschlossene Sache. Wieder einmal lies er die eine Lichtkugel in seinen Haenden an Form gewinnen und in die Luefte steigen, genau vor die untote Blutfliege des Priesters. Ob der Don wusste, was Arctus vorhatte? Er tat auf jeden Fall nichts gegen das Vorhersehbare. Licht und die Schattenflamme zusammen bildeten eine starke Waffe, zwar unkontrollierbar, aber heftig und gut anzuschauen, wobei es Arctus eher um letzteres ging.
Kleine magische Faeden schienen zwischen ihm und der Lichtkugel zu bestehen, zupfte er an einem, bewegte sich die Kugel in diese Richtung.
Sich noch einen Moment konzentrierend schritt er zwei Schritt auf die Blutfliege zu, um sicher zu gehen, dass er treffen wuerde. Nur mit Muehe schaffte er weitere magische Kraft seperrat zur Anderen zu buendeln. Die Rune half ungemein, hatte einen leichten Saugeffekt. Arctus lies die Lichtkugel an die Blutfliege schweben, bereite sich zum Schuss vor. Immer mehr unsichtbare Flammen zuengelten von seinen Haenden, wollten freigelassen werden.
Sie wurden freigelassen.
Mit kontrollierter Macht lies er die Schatteflamme auf die Lichtkugel zufliegen, die das Geschoss im ersten Moment einfach verschluckte, als waere es etwas zu essen. Doch wie ein Magengeschwuer breitete sich Dunkelheit im Inneren der Kugel aus, erste risse entstanden und schliesslich explodierte die magische Ladung und zerfetzte die Blutfliege. Wieder war es dunkel...
09.10.2003, 21:55 #190
Yale
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Mit dem riesigen Schwert in der Hand marschierte er über die Straßen des Landes und näherte sich immer mehr der Taverne. In der Ferne schimmerten die Lichter zwar noch etwas verschwommen aber nun wusste er, dass der Großteil seiner Reise hinter ihm lag. Ein wohliges Gefühl durchzog ihn als er an das kuschelig warme heimische Bett dachte, ein Luxus den er die letzten Wochen vermisst hatte. Die Taverne und ihre Fackeln ließ er hinter sich, wollte er Khorinis doch so schnell wie möglich erreichen. Noch immer umschlossen seine Hände den Zweihänder denn selbst so nah vor der Stadt konnte aus jedem Gebüsch ein lauerndes Tier springen. Zügig überquerte er die Steinbrücke und passierte kurz darauf den Hof des Bauern Akil. Dort schienen die Arbeiter und der Hausherr bereits zu schlafen, konnte Yale doch kein Licht oder etwas anderes erkennen, was auf wache Menschen hindeutete.

Wenige Meter hinter dem Hof hatte er das Ziel schon vor Augen, die schimmernden Lichter der Zinnen von Khorinis. In der Stadt war immer jemand unterwegs, egal zu welcher Tageszeit. Noch einmal beschleunigte Yale seinen Schritt, so sehr zog es ihn in die heimischen Gefilde. Kurz vor den Stadttoren verstaute er den Zweihänder wieder auf dem Rücken, wollte er doch nicht als Angreifer angesehen und vielleicht von einem übereifrigen Milizen erschossen werden. Freundlich grüßend ging er an den Torwachen vorbei und wandte sich ohne große Umschweife der Kaserne zu......für heute war er an seinem Ziel angekommen.
09.10.2003, 21:58 #191
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Als der Donner verhallt war und die Reste der Blutfliege nach mehr oder weniger langem Flug alle auf dem Boden lagen, verzog sich auch der Rauch und ließ zwei Gestalten zurück. Die größere ließ sich nichts anmerken, auch wenn die robe in komischen Fetzen herunterhing. Die kleienre stand etwas betroffen herum und versuchte irgenwie, unauffällig auszusehen. Was aber angesichts des zerstrubbelten Haares, in dem noch diverse Reste der explodierten Blutfliege hingen, schwierig bis unmöglich war.
"Tja, die Aufgabe wäre gescheitert. Ich hatte für einen winzigen Augenblick den Eindruck, daß du tatsächlich etwas gelernt hätest. Nämlich, daß man Licht und Schattenflamme nicht gemeinsam einsetzt. Da habe ich mich geirrt. Ich habe mich sowieso vollkommen in dir geirrt. Gehen wir zum Kastell zurück."
Die eiskalte und irgendwie ausdruckslose Stimme des Lehrmeisters verstummte. Ein eiserner Griff umklammerte Arctus' Arm und beide gingen den Weg zum Kastell zurück. Das sah irgenwie merkwürdig aus, wie diese beiden Gestalten den Weg entlang wankten, ihre Roben hingen ihnen in Fetzen von den Körpern und die Haare waren zerzaust und verdreckt von Resten der Blutfliege.
09.10.2003, 22:10 #192
Arctus
Beiträge: 531

Arctus rang sich aus dem eisernen Griff seines Meisters und blieb auf der Stelle stehen. Die Haende ballte er zu Faeusten und stampfte dann auch wuetend auf den Boden auf.
"Einen Dreck ist gescheitert!", schrie er gerade zu, "ich habe beide Zauber gleichzeitig gewirkt, die Blutfliege getoete, so die DU es mit gesagt hast! UND VERDAMMT NOCH MAL, ICH KANN ALLEINE GEHEN!"
Arctus spannte all seine Muskel vor Wut, in der Hoffnung dadurch irgendwie zu explodieren, war dadurch schon leicht rot angelaufen. Mit einem mal schnellte er nach vorne und trat einen Stein so haeftig dass dieser Meterweit nach vorne flog. Den Schmerz schluckte er herunter. Er war es auch, der ihn wieder zur Fassung zwung.
Zwei endlos lange Schritte an den Wegrand folgten, dann setzte sich der am Boden zerstroerte Junge auf eine Wurzel, legte den Kopf in die Haende und sprach nun ruhig,
"Ich glaube deine Anforderungen kann man nicht erfuellen."
Hatte er aufgegeben?...
09.10.2003, 22:21 #193
Don-Esteban
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Der Magier schüttelte resigniert mit dem Kopf.
"Meine Anforderungen sind ganz einfach zu erfüllen. Jeder Magier, der die Magie beherrscht, tut es, denn ich habe fast alle von ihnen geprüft. Und sie haben bestanden. Was ist so schwer daran, ein Licht zu beschwören und gleichzeitig eine Schattenflamme loszulassen auf ein Ziel, ohne das Licht da in irgendeiner Weise mit hineinzuziehen? Noch dazu auf ein Ziel zu schießen, daß netterweise noch ruhig ist und sich nicht bewegt. Und zu guter Letzt wissen wir doch beide, was passiert, wenn man Licht und schattenflamme kombiniert. Sollte uns das nicht zu denken geben? Ich glaube schon. Ich für meinen Teil komme zu dem Ergebnis, daß es besser ist, dies nie wieder zu versuchen. Deine Überlegungen sind wohl aus Versehen in eine andere Richtung, die sich leider als Sackgasse erwiesen hat, gedriftet."
Er drehte sich von Arctus weg und nahm wieder seinen Weg in Richtung des Kastells auf. Nicht weiter auf seinen Schüler achtend.
"Komm jetzt, du wirst im Kastell weiter lernen. Den Ausflug ins Innoskloster werden wir später nachholen. Oder glaubst du, die Priester werden uns in diesem Aufzug in ihr Kloster lassen? Außerdem habe ich kein Problem damit, die mit deinem Besuch im kloster dort auftretenden Probleme noch etwas hinauszuzögern."
Seufzend drehte er sich nun doch noch einmal nach Arctus um.
"Nun komm, laß uns ein Bad im Kastell nehmen und dann die Annehmlichkeiten des Refektoriums genießen."
09.10.2003, 22:38 #194
Arctus
Beiträge: 531

Bei dem Gedanken den Don ohne Robe zu sehen, musste Arctus sich unweigerlich schuetteln. Wobei er ja nicht hingucken muesste ... was sich als schwer erweisen wuerde. Aber nach einem Bad war ihm schon.
"Ich mag die Innosler sowieso nicht!", gab er noch von sich, als waere es eine Art Protest. Den Rest des Gesagten von Don schluckte er einfach in sich hinein, so wie er es schon oft getan hatte.
Etwas wiederwillig drueckte sich Arctus von der grossen Wurzel um wieder auf beiden Beinen zu stehen und sich zu seinem Meister zu gesellen.
Auf dem Weg zurueck blieb es ausserordentlich still zwischen den Beiden. Arctus versuchte nicht seinen Ideen nachzugehen und der Don, der ging einfach, dachte sich wohl seinen Teil.
Arctus dachte auch. Er konzentrierte sich eigentlich gar nicht mehr auf den Weg und sein Gehen, sondern versank in tiefen Gedanken ueber seine weitere Ausbilung. Wenn er sie bestehen wolle, muesste er auf gutem Fusse mit seinem Meister stehen, vielleicht seinen Drang nach Neuem etwas zurueck stellen und ein Otto-Normal-Magier werden, der einfach das hin nimmt, was ihm vor die Fuesse geworfen wird, ohne weiter darueber nachzudenken. Auf jeden Fall waere diese Moeglichkeit des JA sagens erheblich einfacher und ohne jeglichen Wiederstand.
"Tut mir uebrigens leid, wegen deiner Robe.", unterbrach Arctus die Stille.
In der Ferne konnte man bereits wieder die Mauern des Kastells durch die Dunkelheit schimmern sehen. "Wie man so ein Gebaeude an so einem nahezu unerreichbaren Platz errichten kann?", sprach Arctus seinen Gedanken laut aus...
09.10.2003, 22:51 #195
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Beri dem "Tut mir leid" von Arctus hatte der Magier nur kurz gebrummt. Als dieser jedoch sich darüber wunderte, warum das Kastell an diesem unwirtlichen Ort errichtet worden war, ließ er sich doch zu einer Antwort hinreißen.
"Das hat schon seinen Sinn. Fast niemand mag die Schwarzmagier, die Beliar, dem Herrn über Tod und Chaos, dem Gott des Krieges und der Zerstörung anbeten. Deshalb ist es nur gut, daß wir ein wenig abseits der Menschen unseren Geschäften nachgehen. Von vielen werden wir nur geduldet, geliebt werden wir von keinem."
Dann wandten sich seine Gedanken wieder der Aufgabe zu, die er hier zu bewältigen versuchte.
"Es wird gut sein, wenn du einfach nur die üblichen sprüche lernst. Und dazu das zust, was ich dir sage. Was du später machst, ist deine Sache. Doch wenn du die Prüfung bei mir lernen willst, dann vergiss einfach jeden Gedanken an Experimente. Du bist Student, kein Meister. Wenn du das beherzigst, dann solltest du auch ohne Probleme die Prüfung bestehen."
Und damit erreichten sie das Kastell.
"Du kannst Innospriester nicht leiden?", fragte der Hohepriester fast belustigt. "Was mißfällt dir denn so sehr an ihnen?"
Die Torflügel schwangen auf und ließen die beiden Gestalten, die im Moment eher Vogelscheuchen glichen, ein. Seltsamerweise verkniffen sich die Skelette am Tor jeden Kommentar.
10.10.2003, 00:59 #196
Phoenixfee
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Fees magische Leuchtkugel erhellte den weg, beide Frauen schritten zügig voran und nach dem sie über die Felder der Höfe gegangen waren erreichten sie den Pfad in den Bergen, der hinauf führte auf das Weidenplateau.
Als sie dieses erreicht hatten war es auch nicht mehr so weit Querfeldeins über die Felder des Weidenplateau zu gehen um den Eingang zum Pass zu erreichen und damit den Weg ins Minental.
10.10.2003, 06:01 #197
Heimdallr
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Das Messer lag ruhig in seinen Händen, er näherte sich den Klauen des Wolfes trotzdem mit einem leicht erhabenen Gefühl, man konnte deutlich die Größenunterschiede ausmachen, denn die Krallen des Wolfes waren ungefähr doppelt so groß wie die des Scavengers, doch nicht nur die Oberfläche war anders, als er die Klaue suchend nach der Muskelsehne absuchte, fand er sie zwar, allerdings auch stark versteckt unter einer dicken Hornhautschicht, zudem war sie viel fester und dicker, als die andere, schon erprobte.
Doch er versuchte es, das System war eigentlich ähnlich, er musste nur den Schnitt richtig ansetzen, dann würde das auch klappen. Und tatsächlich, die ersten Erfolge ließen nicht auf sich warten, denn nur nach wenigen Schnitten fiel die erste Kralle ab, er musste weder groß ziehen noch sonstwas, die Schnitte schienen wohl genau gewesen zu sein, oder er hatte nur Glück, doch überascht durch den Erfolg machte er weiter, wieder setzte er das scharfe Messer an und ließ den Muskel reißen, das ging wieder solange, bis er alle zehn Stück hatte, bei einigen waren noch Teile der Haut dran, andere waren durch die Lockerungen recht verkratzt aber es war noch nicht so wichtig, wie die Qualität war, um die konnte er sich auch noch später kümmern, wichtig war erst mal, dass er das System verstehen würde und zumindest was Krallen ziehen anging hatte er jetzt den Durchblick.
Zwar hatte der Wolf auch noch Zähne und ein Fell, aber davon ließ er vorerst mal die Finger, denn davon hatte er noch gar keine Ahnung, das sollte er erst mal mit Khorûl besprechen, danach würde man weitersehen.
Nach dem doch sehr langen Aufenthalt bei den drei toten Tieren, sammelte er nun seine Beute ein, er hatte noch ein paar leere Lederbeutel dabei und einer davon sollte nun für die Krallen genutzt werden, die insgesamt zweiundzwanzig Krallen wurden hineingelegt und sollten dem Meister bei Gelegenheit zur Begutachtung und zur Übergabe gebracht werden, die restlichen acht waren entweder beschädigt oder waren doch zu zerkratzt, die ließ er lieber da, wo sie waren.
Er hätte natürlich nun weiterjagen können, doch er war etwas erschöpft, nicht unbedingt müde, also schlafen würde er nun ganz sicher nicht, aber erschöpft und deshalb beschloss er sich mal in eine schöne Wiese zu legen und einfach kurz nichts zu tun, das Problem war nur, dass es keine grüne Wiese mehr gab, also nahm er mit einem Baumstumpf vorlieb, der am Waldesrand stand.
10.10.2003, 07:12 #198
Pegasus
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Das Gebiet rund um die Stadt war ein großes, wie er recht schnell merkte, doch er wusste auch, dass es hier draussen eine Menge an Tieren gab und deshalb musste man immer vorsichtig sein, denn er hatte großen Respekt vor Tieren, Tiere waren nicht so dumm wie Menschen, sie hatten ihren eigenen Stil zu kämpfen und zu leben, manchmal griffen sie an, manchmal nicht, sie waren kurzum unberechenbar, während Menschen solche lustigen Gesellen waren, die man schon im voraus besiegen konnte, ohne groß etwas dafür zu tun.
Seine letzten Begegnungen hatten dies nur bewiesen, doch es war ihm egal, wie die Menschen doch waren, feststand für ihn nur, dass ein Mensch ihn die Jugend geraubt hatte und ihn entstellte, zwar war er mit seinem neuen Auge sehr zufrieden, es stieß auf Gefallen, doch war dies alles kein Ersatz für ein wahres Auge und ein wahres Leben.
Immerhin hatte er es dank des Auges zu etwas gebracht, wie dem auch sei, ein Tier hätte ihm dies nicht zugefügt, soetwas konnten nur Menschen.
Es lag ein kühler Wind in der Luft, es war sogar mehr als das, es war ein richtiger kleiner Sturm, danach würde es nur noch schlimmer werden, doch ein Sturm war genauso üblich für diese Zeit, wie auch andere Naturphänomene, die manche Leute einfach nicht verstehen wollten. Sein Haar war nicht zersaust, es ließ sich auch nicht zersausen, seine Tarnung war immer noch perfekt und alles in allem mochte er der perfekte Bandit sein, diese Assoziation für ihn war eine wahre Freude, denn sowas konnte einfach nur typisch sein, aber ein Bandit zu sein hatte zahlreiche Vorteile, denn auch wenn es ihm im Traum nicht einfallen Leute andere Leute zu bestehlen oder zu überfallen, so konnte man gut mit den Ängsten der Leuten spielen, sie alle hatten so etwas deffiniertes, ein redlicher Bürger, nehmen wir den Bächersmeister, der sein Mehl von irgendeinem Bauern konsumiert, der außerhalb der Stadt seine Mühle hat, der würde sich doch zu Tode grämen, wenn dieser Bauer überfallen würde und er würde sicher viel Gold zahlen, wenn er wieder Ware bekommen könnte, da er sonst selber pleite geht, bei Angst gab es immer die, die keine Angst hatten sozusagen eine Gegensangst, den Mut, oder natürlich die, die nur vorgaben keine Angst zu haben und die eben gute Heuchler waren, doch was nützte es, wenn man ein guter Heuchler war und es doch herauskommen würde, dann hätte man ein gewaltiges Problem, doch die Chance war da und jeder Mensch hatte nunmal eine andere Vorstellung von seinem Leben, die einen waren zufrieden mit dem was sie hatten, die anderen strebten nach immer mehr, anderen wurde das Schicksal in die Wage gelegt und es gab Menschen, denen war alles egal, doch es gab eine Sorte unter den Tausenden, die sich von den anderen abspaltete, sie wurde in den Alltag geboren, in den normalen, schnöden, einseitigen Alltag, wohl eher noch der Gruppe um die zufriedenen wie es war einzuordnen, aber es gibt Menschen, denen wurde ihr Leben weder vorbestimmt, noch haben sie es selbst getan, andere Menschen haben für sie entschieden, dieser andere Mensch war nun auf der Flucht, durch seine Tat hatte er Pegasus verändert, seine "Sorte" verändert, ihn zu einer anderen "Art" werden lassen und diese Art war noch am meisten mit zwei Arten kreuzbar, seine Assoziation kam von zwei Dingen, von den Tieren hatte er den Jagdinstinkt, den Instinkt eines Tigers, diese edlen Geschöpfe lebten nur in Thalon und sie waren die schönsten, die kräftigsten und die edelsten Geschöpfe der Tierwelt, für ihn gab es nichts schöneres als die Tiger zu sehen und wie sie ihre Opfer gnadenlos jagten, sie ohne erbarmen jagten und sie schlussendlich auch bekamen. Der zweite Part kam von der menschlichen Rasse, man hatte dieser doch recht seltsamen Lebensart, diesem Geschöpf eine Menge mit auf den Weg des Lebens gegeben, doch er hatte sich verändert, von der "Sorte" die mit dem zufrieden war, was sie hatte, änderte er sich in eine "Art" unersättlichen Menschen, der niemals satt wurde und dabei hatte er den Weg des Geistes gewählt, sicher wäre er ein passabler Krieger gewesen, er war groß und kräftig, hatte sicher auch keine Mühe beim halten eines Schwertes, doch er hatte in seinen zahlreichen Studien nach dem Tode der geliebten Eltern eine Menge herausgefunden, nicht der Weg einer Waffe war der wahre Weg, Gedankenkraft war alles, jeder Mensch hatte innere Ängste, diese Ängste zu wecken, diesen Terror der Psyche, dies war die wahre Waffe...und sollte es doch mal jemanden geben, der forsch angriff, meistens aus niederen Beweggründen, dem müsste man keinesfalls ausweichen, der waffenlose Kampf war der Weg, seine Hände und Beine waren hervorragende Waffen, sie konnten Angriffe blocken und schneller reagieren als jedes Schwert, wenn man mit seinen Gliedern zu einer Waffe verschmolz, konnte man fünf Waffen gleichzeitig führen, dieser Macht konnten nur die besten Kämpfer standhalten und selbst diese konnten niemals siegen.

Er hatte lange gedacht und war den Trampfelpfad gegangen, jetzt merkte er ein Gebäude vor sich stehen zu haben, er unterbrach seine Gedanken sofort und sah hinauf, ein Schild..."die tote Harpyie", interessant zu wissen, ein weiterer Ort, bewohnt von Menschen, interessant...seine Begierde wuchs wieder, seine, in vielen Menschenaugen, kranke Lust kam wieder hinauf, Menschen waren seine "Leibspeise"...
10.10.2003, 10:09 #199
sphero
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Der Tag versprach schön zu werden, kaum eine Wolke bedeckte den so wunderbaren blauen Himmel, obwohl es in der Nacht noch geregnet hatte. Die Blätter der Bäume und Sträucher ließen immer wieder vereinzelt Wassertropfen auf den Boden fallen.
Sebastian ging die große Steinbrücke entlang, ab und zu schaute er dabei auf den mit Teichrosen übersehenden See, der sich unter ihm befand. Er bereute es jetzt schon so viel Gegenstände mit eingepackt zu haben, da der Rucksack ein wenig an seinen Schultern schnürte. Er setzte ihn ab und hang sich etwas Schafswolle über die Schultern, als Polster und so war das gar kein Problem mehr für ihn.
Der hohe Novize wanderte weiter den Weg entlang und genoss die Natur. Hin und wieder sah er ein paar Ratten oder Rehe, die aber bei seiner Anwesenheit sich schnell im Unterholz versteckten.
Der Weg verengte sich allmählich, große Felsen kamen immer dichter und Sebastian musste aufpassen das er nicht irgendwo, an einer Stelle hängen bliebe, aber bald wanderten die Steine wieder zu Seite und Sebastian stand auf einer großen Wiese, die mit vereinzelten Tannen beschmückt war. Vor seinen Augen erkannte er ein Haus und Sebastian erinnerte sich wieder, es war die teure Taverne, wo Neo, Legolas und er übernachtet hatten, davor, da der Wirt viel Gold haben wollte, was sie nicht hatten.
Der hohe Novize aber wollte nicht jetzt schon ein Pause einlegen, und so wandte er sich nach links ab. Er hatte eine Karte eingepackt, er kramte sie heraus und begutachtete sie genau. Er war sich eigentlich noch nicht so im klaren wo er überhaupt hin wollte, am besten überall, aber das war für Sebastian kaum vorstellbar.
Jemand klopfte ihm auf die Schulter, der hohe Novize schreckte mit einem Male herum und erkannte voller Erleichterung das es Xarakas war. >>NA Abenteurer, weißt du schon jetzt nicht mehr weiter?<< begann er mit einem grinsen im Gesicht. >>Naja, nicht unbedingt. Was machst du hier, bist du schon mit der Besprechung mit dem hohen Rat fertig?<< >>Nein, noch nicht, ich hatte dich aber heute früh gesehen und wollte wissen was du vorhast. Weißt du, ich bin ein Neugieriger Mensch.<< >>Das merkt man<< grinste jetzt auch Sebastian, der zuvor noch etwas verworren aussah.
>>Du willst also auf die Reiße gehen, aber weißt noch nicht so richtig wo genau hin, aber ich glaube ich wüsste etwas, was dich begeistern dürfte<< Er nahm die Karte aus Sebastian Händen, zog etwas Kohle hervor und markierte im Norden ein Kreuz. >>Und was soll ich dort?<< Wollte Sebastian wissen. >>Dort liegt das Kastell um Xardas, der Name dürfte dir geläufig sein, oder?<< >>Jaja, den habe ich schon einmal gehört, soll ein großer Magier sein.<< >>Genau das ist er. Ich denke das du ein Wissensdurstiger Mensch bist und im Kastell dürftest du satt werden.<< Er lächelte wieder. >>Aber es liegt natürlich an dir, für welchen Weg du dich entscheidest. Ich werde nun wieder zurück ins Kloster kehren, ich hoffe auf ein Wiedersehen mit dir!<< >>Ganz bestimmt!<< Entgegnete Sebastian kurz, nahm sich wieder die Karte und lief mit ruhigen Schritten weiter.
10.10.2003, 15:46 #200
Lolindir
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Die Zwei kamen aufs weidenplateu.
"Was machst du jetzt?" fragte minor seinen Freund.
"Auf den hof gehen was sonst?"
"weiß nicht ich geh mal mit."
Sei stapften mit ihren waffe nam leibe in richtung hof. Legoasl überlegte und nahm unterm gang auf ein Pergament und ein stück kohle aus dem mantel und skizierte zwei dolche.
"Was wird das?" fragte minor intressiert
"Miene neune dolche" antwortete Legoals und verschwand in gedanken bis sie die felder erreichten...
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