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> Rollenspiel Rund um Khorinis #16 |
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17.02.2004, 21:16 | #51 | |||||||||
elpede Beiträge: 708 |
blutfeuer antwortete ihm, dass sie ihm das später im Kastell sagen würde. Damit musste elpede sich vorerst zufrieden geben. Eine Weile stand er still neben der Amazone und beobachtete die beiden anderen beim Üben. Langsam, aber sicher wurde es Zeit, dass er sich wieder auf den Weg machte. Er konnte zwar noch eine ganze Menge von blutfeuer lernen, aber sie hatte eigentlich genug mit Leila und Burath zu tun, und er wollte den beiden nicht die Lehrmeisterin nehmen, die sie dringender brauchten, als er. Es würden sich sicher noch andere Gelegenheiten ergeben, mit blutfeuer zu reisen und sein Wissen zu erweitern. Für den Moment aber hatte sie ihm alles beigebracht, was er wissen musste, um eigene Erfahrungen sammeln zu können. Morgen oder Übermorgen würde elpede die Gruppe wieder verlassen. Er brauchte zunächst einmal einen größeren Bogen, und dafür müsste er in die Stadt oder zu den Söldnern, denn im Sumpflager gab es schon seit einiger Zeit niemanden mehr, der sich darauf verstand, Bögen zu bauen. Die Hütte stand leer und der ehemalige Besitzer hatte sich den Söldnern angeschlossen, wie elpede erfahren hatte. Aber da er ohnehin vorhatte, nach der Kriegerin zu sehen, mit der er vor einiger Zeit im Minental war, würde er zum Hof des Großbauern gehen. Vorher würde er sich aber mit Sumpfkraut eindecken, das sich in seiner Hütte mittlerweile stapelte, weil er es nicht rauchte. Der große Stengel beim Sumpffest war eine Ausnahme gewesen, und dabei sollte es auch bleiben. Aber Söldner, so hieß es, mochten vor allem zwei Dinge, sich prügeln und Sumpfkraut. Letzteres würde ihm sicher von Nutzen sein. Es war bereits dunkel, als sich die Gruppe auf den Rückweg ins Kastell machte. Trotz blutfeuer´s Ankündigung hatten sie den schwarzen Troll diesmal in Ruhe gelassen. Auf dem Weg teilte elpede seiner ehemaligen Lehrmeisterin mit, dass er daran dachte, in den nächsten Tagen aufzubrechen. Sie wünschte ihm vorsorglich schonmal alles gute, gab ihm noch ein paar Tipps und ermahnte ihn, sich stets daran zu erinnern, warum sie ihm das Bogenschießen beigebracht hatte. Nach kurzer Zeit und einem - wie immer - anstrengenden Aufstieg kamen sie vor dem Tor des Kastells an. |
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17.02.2004, 21:18 | #52 | |||||||||
Ceron Beiträge: 379 |
"Steck dein Fuchtelwerkzeug weg, du Narr!" entgegnete er den Rufen des Söldners. "Töte mich ruhig doch zuerst schau dir das an! Ich bin im Auftrag des Legolas hier, irgendwie seltsam dass ich auf die Worte eines Söldners höre, aber er bezahlt gut. Ich soll einem gewissen Kaligulas beim Aufbau einer Bühne und sonstigem Krams zur Hand gehen." Der Söldner trat näher und wollte sich schon vorstellen und Ceron die Hand geben. Dieser jedoch behielt seine Hand in der Robe. "Bleib stehen wo du bist! Ich weiss immer noch nicht wer du bist. Wer sagt mir dass du nicht einer aus der Garde oder ein Rotkittel bist, siehst zwar nicht so aus, doch Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste." - " Na da kann ich euch beruhigen. Ich bin der von dem Legolas sprach, vor dir steht der berühmt berüchtigte Kaligulas. Hast du noch nie von mir gehört? Aber das ist ja nun auch egal, bitte folge mir." Unverzüglich setzte sich die in eine schwarze Robe vermummte Gestalt in Bewegung. Ceron folgt dem Söldner ohne ein Wort zu verlieren. An der besagten Baustelle angekommen, liess sich Kaligulas, anscheinend vom Karrenschleppen nierderfallen. Auch Ceron setzte sich, jedoch bloss um seine Robe abzulegen, sie soll ja bei solch rauhen Arbeiten nicht zu Schaden kommen. Er wärmte sich mit einigen Dehnübungen auf und betrachtete dann wieder seinen Begleiter. "Ich bin bereit, tragt mir doch Arbeit auf, und übrigens nennt mich Ceron, solange ich meine Robe nicht trage" Diesen Satz beendete Ceron mit einem lieblichen Schmunzeln. Wie diese Robe ihn veränderte, niemand würde ihn erkennen, alle hielten ihn schon für ein vollwertiges Magiermitglied, obwohl dem nicht so war. "Ich werde mal zuerst eure Waren von dem Karren abladen, ruht euch noch ein wenig aus, ich kann mir vorstellen wie anstrengend das gewesen sein muss." |
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18.02.2004, 14:02 | #53 | |||||||||
Lolindir Beiträge: 2.731 |
Legolas hatte das Kastell die Letzte nacht noch verlassen und war bis zur Taverne gereist. Er hatte darin übernachtet. Noch am selben Morgen machte er sich auf in die Stadt. Während er durch die Gegend schlenderte, fiel ihm der Auftrag von Kilian wieder ein. Er zog die Zeichnung aus der Tasche, überlegte sich die Länge des Bogens und ging kurz vom Weg ab. Er dauerte eine Weile bis er einen passenden Ast gefunden hatte den er jetzt in der Hand hielt. Kurz vor der Stadt verhüllte er seine Rüstung komplett mit dem Mantel und die Stadtwachen ließen ihn passieren... |
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18.02.2004, 15:40 | #54 | |||||||||
Nicolei Beiträge: 145 |
Nicolei hatte seine Trauer gestern durch die Feier verdrengt. Aber jetzt zog sich Nicolei die Robe seines Vaters an. In der Robe war ein Brief an den Finder: "Wer auch immer diese Truhe findet bitte bist du es Nicolei für den gibt es 1000 Gold die 20 Meter von der Truhe enfernt sind in einem Beutel." Nicolei stand sprachlos dar als er die letzten Zeilen lies:" Für Beliar" das geht nicht sein Vater war Paladien und diente Innos aber nicht Beliar. Nicolei steht auf und guckt Psy an, und denkt vielleicht ist auch er es denn Beliar beschenken will und ging los er hörte was in einem Busch in der Nähe einer Höhle, Nicolei guckte in den Busch 2 Scavenger hatten sich an einer Sumpfratte vergriffen Nicolei schlich weg ohne das die Scavenger was mitbekamen und ging in eine Höhle dort sah er eine Tür, hinter der Tür war ein paar Kisten, Nicolei holte eine Spitzhacke und brach die Kisten auf in allen war nur Staub nur in einem war das Gold bis zur hälfte voll. Nicolei trägte die Kiste zum Lagerfeuer stellte sie vor Psy und sagte hier dein Anteil und Psy stand auf guckte rein und fiel in Ohnmacht, als er wieder aufwachte war er zugedeckt in seinem Bett und auf seinem Nachtisch lag ein Goldsack. |
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18.02.2004, 15:46 | #55 | |||||||||
P$YCHO Beiträge: 132 |
"Nicolei, ich werde ins Sumpflager aufbrechen ich will Khorinis erkunden.", dies waren seine Wort und er drehte sich um und ging. Nicolei schrie:"Deine 500 Goldstücke!!!" "Ach ja, danke. Aufwiedersehen ich komm bald wieder." Sie umarmten sich und sagten:"Möge Beliar dich beschützen." |
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18.02.2004, 16:56 | #56 | |||||||||
Shagrásh Beiträge: 31 |
Tief im dunkelsten Wald saßen sie nun, die zwei Orkkrieger. Sie saßen auf einem umgestürzten Baum und ruhten sich von der Schlacht gegen die Menschen aus. "Wakk, schän dich zu sähen." sagte Shagrásh dann endlich und unterbrach damit die herrschende Stille. "Ich dachtä schon, dich hätts ärwischet. Ärzähl mir ärstmal alläs, was in lätztär Zeit passiert ist..." keuchte der Ork hervor. "Und wo zum Geiär ist eigentlich dein Brudär ? Ham se dän ärwischet odär wat ?" Ein Knacken liess die beiden Orks innehalten. Shagrásh sprang auf und hiess Wakk an, sich nicht von der Stelle zu rühren und der Jäger schlich raus ins Dickicht. Kurze Raschelgeräusche und ein lautes Knacken folgte, als Shagrásh mit einem Molerat in den mächtigen Pranken wiederkam. Der Kopf der Bestie hing entstellt hinab. "Hä hä. Die Biestä hier sind läicht zu ärlegän !" freute sich der Ork und warf Wakk den Kadaver vor die Füße. Nur Minuten später hatten sie ein kleines Feuer gemacht und brieten den Molerat über der Flamme. "Und jätz raus damit. Was ist alläs passiert ?" fing Shagrásh wieder an, als er einen großen Bissen aus dem Bein des Molerats biss. |
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18.02.2004, 17:02 | #57 | |||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Immer wieder musste Hilias ausspukcen, um den widerlichen, metallischen Geschmack des Blutes los zu werden, das aus den Wunden seines Zahnfleisches ran. Die abgebrochenen Stümpfe wurden langsam gelblich, bald würden sie schwarz werden und ausfallen. Einige hatten sich nachträglich verabschiedet, hatten ihren verzweifelten Kampf des festhaltens aufgegeben und wurden in rosafarbigem Speichel mit ausgespuckt. Doch andere hatten sich bösartig verkanntet und würden sicher bald zu fibern anfangen. Hässliche Zeiten standen dem Steinmetz ins Haus. Schon jetzt war im andauernd heiß, er kam schnell aus der Puste und musste häufig nach Luft schnappen. Dabei war er immer noch in Sichtweite des Kastells. Er würde weiter dem Weg folgen und seinen Steinbruch aufsuchen...Wenn die Magier ihn wirklich hätten aufhalten wollen, hätten sie es schon längst getan, dachte er. Darum ging er weiter auf dem Weg, doch sein Misstrauen überwog, weshalb er immer wieder verstohlene Blicke hinter sich warf. |
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18.02.2004, 18:39 | #58 | |||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Zwei grimmige Gestalten schlichen sich durch den nächtlichen Wald, kein Wort war zu hören und trotzdem spürte man die eiserne Entschlossenheit die von den beiden Schwarzmagiern ausging. Seraphin war ein wenig verwundert gewesen wie sehr Rhodgar den Wunsch teilte, Hilias nochmal aufzusuchen und ihm für ewig einzubleuen wie man sich einer Dame gegenüber zu verhalten hatte. Doch umso mehr freute es ihn jetzt seinen Freund an der Seite zu wissen, nicht aus Angst vor diesem Kerl, für den würde seine Gemütslage im Moment garantiert ausreichen, nein sondern um zu wissen das er mit seiner Meinung nicht alleine da stand. Und auch wenn Rhodgar noch ein paar Jährchen jünger war, so konnte er doch mit Recht behaupten der "magische" von ihnen beiden zu sein, schließlich beherrschte er mittlerweile die Grundlagen der schwarzen Magie, und das nicht zu knapp, wie Seraphin schon ein paar mal bewundern durfte... Immer weiter folgten sie dem Weg und hofften, ihre Beute noch einzuholen bevor sie die ersten Kreuzungen erreichen würden. Sollte das Geschehen würden sich die beiden Magier immer auf dem Pfad Richtung Khorinis halten, denn Hilias war Waffenknecht und so war es nur naheliegend das er zurück in die Stadt wollen würde. Wenn er soweit käme... Ehrlich gesagt war Seraphin sich selbst nicht darüber im Klaren, was er tun würde sobald er dem Kerl gegenüberstände. In seiner momentanen Stimmung herrschte nur noch Hass und die Sehnsucht nach der gerechten Rache für das was dieses Scheusal getan hatte. Er hoffte nur, das ganze würde nicht ausarten, obwohl er in seiner jetzigen Gemütslage nicht mehr dafür garantieren konnte... einen Denkzettel sollte er kriegen, einen den er nie mehr in seinem schäbigen Leben vergessen würde, das war sicher. Mittlerweile waren sie im Wald, die verschiedenen nächtlichen Tierlaute erschallten um sie herum und nervös starrte der Magier in die Dunkelheit hinaus. Zum Glück war es nicht bewölkt, die Sterne und ein heller Mond standen am Himmel während vereinzelte Lichtstrahlen durch die dichten Baumkronen auf den dunklen Pfad fielen... ...war da was?! Gespannt warf Seraphin einen Seitenblick zu seinem Freund. Dieser nickte stumm, er hatte es also auch bemerkt. Vorsichtig verringerten sie ihr Tempo und schlichen langsam weiter, ein wenig abseits des Weges, schon halb am Rand des Unterholzes. Die schwarzen Mäntel verschwommen mit der dunklen Leere des Waldes, während sich die beiden Magier leise und trotzdem so schnell wie möglich weiter fortbewegten... ...schon wieder! Diesmal war es deutlich zu erkennen gewesen. Ein einzelner Strahl dünnen Mondlichts brach sich auf der Oberfläche einer roten Rüstung und sirrte weiter in die Dunkelheit der Nacht. Vor ihnen schleppte sich eine dunkle Gestalt in der Kluft der Garde über den Weg... |
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18.02.2004, 19:04 | #59 | |||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Rhodgar bedeuetete seinem Freund, nun bloß keinen Laut zu machen. Solch eine Gelegenheit würden die beiden wohl nicht wieder bekommen. So einfach hinkte Hilias da vor ihnen, und schien die beiden wohl noch nichteinmal bemerkt zu haben. Wenn der wüsste, was für ein grausiges Schicksal ihn wohl erwarten würde, sicherlich hätten sich die Schritte beschleunigt, mit denen er sich Meter für Meter vorwärts schleppte. so folgten die beiden Schwarzmagier ihm eine Weile, und beratschlagten derweilen, wie sie wohl vorgehen wollten. "Wir dürfen nichts unüberlegtes machen, Seraphin." flüsterte der Schwarzmagus. "Schau ihn dir an, wie er so ahnungslos läuft. Ich bin mir fast sicher, dass dies alles nur Schauspiel ist. Wärest du an dem Abend im Refektorium dabei gewesen, und hättest gesehen was ich gesehen habe, dann wäre dir dies nun auch vollkommen klar, wir müssen... Seraphin?" Wär die Lage nicht so ernst gewesen, hätte Rhodgar lauthals über seinen Freund gelacht, der das Pergamentbündel aus Rhodgars Wanderknäuel gefischt hatte, und wieder flüchtige Blicke auf die Wassernixe warf, die ihn vom Blatt aus mit so verführerischen Augen ansah. Bei der Erstellung dieses wohl besten Werkes des jungen Künstlers hatte ihm die Hohepriesterin meditate als Vorbild gedient, und ihm vor seinem inneren Auge Portrait gestanden, auch wenn sie davon nicht die geringste Ahnung hatte. Zumindest die Umrisse und Züge ihres feinen Gesichts waren unverkennbar auf dem Pergament zu sehen, mit dem kleinen Unterschied dass sich unter ihrem zarten Lächeln nicht die hohe Robe, sondern ein Nixenkörper, auf einem von rauschender Brandung umgebener sitzend. Rhodgar konnte sich schon denken, warum Seraphin so fasziniert von dem Bild war, hatte es da dochmal eine kleine Spielerei mit einer gewissen Zofe gegeben... Eine Zeit lang passierte tatsächlich nichts. Täuschende Stille pflasterte den Weg der drei Gestalten, die getrennt voneinander so ihrer Weges schritten. Doch das konnte eigentlich nicht sein. Bei den Gedanken an dieses teuflische Grinsen im Gesicht des Mannes aus Khorinis verspürte Rhodgar instinktiv ein großes Maß an Misstrauen, dass mitten in seine von Hass vergiftete Seele aufstieg. Doch allem Anschein nach bemerkte das Scheusal die beiden wirklich nicht. Seltsam, vielleicht eine Falle. Doch waren sie zwangsläufig darauf angewiesen, eine Konfrontation noch vor den Stadtmauern zu erzwingen, denn wenn Khorinis ersteinmal erreicht war, dann war jede Chance vertan. Da passierte es. Rhodgar, einen kleinen Moment lang unachtsam, hatte den Blick in die Sterne gehoben. Soviele waren es... KNACK! Seine Stiefel waren auf einen morschen, trockenen Ast von beträchtlicher Größe gestoßen, der unter Ächzen und Knacken auseinander brach. Das warf zwar alle Pläne von strategischem Handeln über den Haufen, doch war nun endlich der erste Schritt getan, um das von Beliar gesegnete Unterfangen anlaufen zu lassen. |
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18.02.2004, 19:25 | #60 | |||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Der Steinmetz versteifte sich und hielt inne. Also wurde er doch verfolgt. Als hätte er es nicht geahnt. Die Nacht konnte selbst dem mutigsten Manne, Gespenster zeigen, wo keine waren, deshalb hatte er das Wispern der Büsche nur als Spiel des Windes abgetan. Doch jetzt war es deutlich. Zwei Stimmen flüsterten im Hintergrund. "Kommt vor. Ich weiß, das ihr daseit." Nach einigem Zögern schlugen sich zwei Magier aus den Büschen und standen etwas ratlos da. Doch schienen sie auch zornig zu sein. Der ein trug besonders hassvolle Augen zur Schau. Hilias selbst hatte sich nur halb umgewandt. Sein Gesicht war unter der dunkelroten Filzkaputze verborgen. "Wer seid ihr? Kommt ihr aus dem Kastell?" Die zwei Schwarzhexer sahen verblüfft drein. Einer der beiden trat vor. "Spielt uns nichts vor, Scheusal. Du hast uns einen Schwurr geleistet, das du nach dem Palver dich uns stellen würdest!" sprach er mit rassender Stimme. So viel Hass? Was zum Henker hatte der Gehängte da drin angestellt? "Ihr verwechselt mich. Der den ihr sucht, der ist...ist nicht hier. Geht jetzt. Ich bin nicht unser Feind." "Nicht? Wie kannst du es wagen? Du Feigling willst dich nur davon machen und deiner gerechten Strafe entgehen!" donnerte der andere. Hilias wandte sich nun vollends um und zog die Kaputze nach hinten. Das Mondlicht deckte Erbarmungslos jedes noch so kleine Detail seines Gesichtes auf. Die Magier traten erschrocken einen Schritt zurück. "Seht, was er mir angetan hat. Seht gut hin." Er ging einen Schritt auf sie zu. Die Magier wich erschüttert nach hinten. Das Zahnfleisch war zum größten Teil tot und weißlichgelb. Dort, wo das Fieber am stärksten wütete, floßen kleine Bäche aus Eiter den Kifer hinab und in den Bart hinein. Die Schmerzen kamen und gingen. Man gewöhnt sich an vieles...dachte Hilias mit einer Spur Galgenhumor. Zahnsplitter ragten wie faulende Grabsteine aus den blutigen Fleisch. Die Lippe war an einigen Stellen eingerissen, was Hilias bald Probleme bei Sprechen bereiten würde, wenn sie weiter anschwoll. "Ich bin verflucht. Er kommt und geht, dieser fremde Geist. Ich bin Machtlos gegen ihn. Also geht weg, bevor er wiederkommt. Er würde euch nicht schonen." Hilias warf die Kaputze wieder über den Kopf, verbeugte sich tief vor den beiden und ging weiter den weg entlang. "Was auch immer geschehen sein mochte...es tut mir leid." sagte er leise. Die verdatterten Magier schüttelten ihre Starre ab und liefen ihm nach. "Nicht so schnell." rief einer und Hilias erkannte, das sie zwar erschrocken waren, doch kein Wort von dem glaubten, was er sagte. |
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18.02.2004, 19:56 | #61 | |||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Aber was? War das ein Trick...? Mit einem Male herrschte nur noch eine betäubte Leere, dort wo vor wenigen Momenten noch rote Schleier aus gestaltgewordener Wut ihre Kreise gezogen hatten. Doch jetzt, als er dieses entstellte Gesicht betrachtete... "...und wenn er sich das selbst angetan hat? Verrückt genug wäre er!" dachte Seraphin irritiert. Was hatte er gesagt? Fremder Geist? Und entschuldigt hatte er sich auch noch... aber... er wusste nicht mehr was er glaube sollte. Bis vor wenigen Minuten noch war er ausgezogen um diesem widerlichen Kerl einen Denkzettel zu verpassen, ja ihm notfalls sämtliche Zähne aus seinem stinkenden Maul zu prügeln. Und jetzt war ihm bereits jemand zuvor gekommen... Jemand? dachte er verwirrt. Und dann schossen ihm die Worte des Dämonen wieder in den Kopf, die dieser kurz vor ihrem Aufbruch zu ihm gesprochen hatte... "Er ist nicht der, der er zu sein scheint..." ...aber was dann? Sollte er tatsächlich harmlos sein...? War das vor ihnen nicht mehr als ein grober, aber im Grunde keinesfalls verrückter und erst recht nicht frauenschändender Waffenknecht? Mittlerweile hatte sich Hilias wieder abgewandt und marschierte mit unsicheren Schritten weiter ins Dunkel. Nachdenklich warf Seraphin einen fragenden Blick zu seinem Freund, doch dieser schien ebenso überrascht wie er. Aber was... was, wenn das alles nur eine weitere Falle war? Doch warum sollte er sie dann jetzt stehen lassen, falls er sie wirklich töten wolle? Das machte doch keinen Sinn... ...es sei denn er baut darauf, das ihr ihm glaubt. hallte eine mahnende Stimme in seinem Kopf. Zweifelnd blickte der Magier immer wieder zwischen seinem Freund und dem sich langsam entfernenden Waffenknecht hin und her. Es half nichts, so würden sie nicht weiterkommen. Und irgendetwas in ihm, so absurd es auch war, glaubte diesem verletzten Mann dort vorne. Keine Lebewesen würde sich so etwas freiwillig antun... oder doch? Fluchend drehte er sich um. "Nicht so schnell!" hallte seine Stimme durch den Wald und der Waffenknecht stockte mitten im Schritt. Zuerst schien es als würden ihn seine Kräfte verlassen, dann fing er sich jedoch und drehte sich langsam um, während die beiden Magier den Vorsprung zwischen ihnen wieder zu Nichte machten und schließlich zweifelnd vor Hilias stehen blieben. Ein letzter warnender Blick zu Rhodgar, dann blickte er wieder in das zerstörte Gesicht Hilias und die fiebrigen Augen. Etwas schlich sich in seine Gedanken, löste die roten Nebel endgültig auf und wirkte so ernüchternd wie ein kalter Regenguss nach einem Saufgelage.... war das Mitleid? Noch vor wenigen Momenten hatte er diesen Mann töten wollen... ...und das wirst du auch, wenn das ein Trick ist! Versprach er sich stillschweigend. Dann würde es kein Mitleid mehr geben... "Sag, was meinst Du mit fremder Geist? Ich warne dich... wenn das eine Täuschung sein soll, dann wirst du noch früher in das Reich unseres Meisters eingehen als Dir lieb ist, dass verspreche ich! Und willst du mir unterstellen ich hätte keine Augen im Kopf? Du warst es, der unsere Freundin auf brutalste Weise entehrt hat, was erzählst Du dann Du wärest nicht unser Feind?!" entgegnete Seraphin, während wieder diese Wut in ihm aufstieg. Angestrengt suchte er nach einer Reaktion in dem zerstörten Gesicht, einer Bewegung und baldigen Antwort von den geschwollenen Lippen... |
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18.02.2004, 20:09 | #62 | |||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das klang alles so furchtbar verwirrend. Rhodgar wusste nicht, wessen Sache er nun seinen Glauben schenken sollte. Beide hatten stechende Argumente für aber auch gegen sich. Doch da er im Prinzip ein friedliebender Mensch war, der die Gewalt eigentlich verabscheute (seine Ideale wurden jedoch in letzter Zeit von Hilias des öfteren ziemlich zerstört), stellte er sich vorerst hinter Seraphin, und zerrte diesen ein wenig am Robenärmel. "Lass uns hören, was er zu sagen hat. Denn bedenke, wir können niemanden richten ohne fairen Prozess." Seltsam und beschämend zugleich. Er handelte wie ein Innosanhänger, ganz klar. Es gab mit Sicherit Schwarzmagier, die sofort ihre Runen gezückten hätten, und ihrem Gegenüber mit allen möglichen magischen Attacken eingeheizt hätten. Doch Rhodgar hatte gelernt, Prioritäten zu setzen, und eine davon besagte, dass jeder Mensch das Recht auf eine ernsthafte Verteidigung haben sollte. Im Falle des Gehängten war es natürlich etwas anderes, er war ja auch kein Mensch. Jedoch schien es tatsächlich so, als wäre Hilias im Besitz seiner vollsten geistigen Fähigkeiten, das ließ vermuten dass der Gehängte ziemlich weit weg war. Oder doch näher, als die beiden Schwarzmagier vermuteten? |
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18.02.2004, 20:17 | #63 | |||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Eilig stieg elpede den Kastellberg hinab und folgte dem Pfad in Richtung Sumpflager. Er hatte es eilig. Die Nacht war vollständig angebrochen, und Raubtiere machten nun Jagd auf Beute. Obwohl er sich ganz gut mit dem Bogen verteidigen konnte, wollte er es nicht auf einen Test ankommen lassen, und so beeilte er sich, so schnell wie eben möglich ins Sumpflager zu kommen. |
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18.02.2004, 20:32 | #64 | |||||||||
Wakk Holl Dar Beiträge: 75 |
Wakk sah zuerst Shagrásh und dann das Wadenbein des Molerats an. Eine Entscheindung, wie er fortfahren würde fiel ihm nicht schwer. Er biss einen großen Fetzen des weichen Fleisches ab und schluckte ihn fast ungekaut hinunter. Jetzt konnte er die Geschichte immer noch erzählen und hatte wenigstens schon etwas zwischen den Zähnen. Beinahe hätte es mich in Stücke gerissen, wenn ich nicht im letzten Moment geflohen wäre und was mit meinem Bruder ist, weiß ich leider nicht. Nur mein Herz sagt mir, dass er noch lebt. Wakk blickte in die verwirrten und unsicheren Augen seines Klanbruders und entschloss sich dann die ganze Geschichte Stück für Stück zu erzählen. Er biss noch einen weiteren Muskelfetzen von der Keule an und begann dann mit halbvollem Mund seine Erlebnisse zu erzählen. Vor einigen Monden sind Rukk und ich zusammen mit einem Trupp Orks aufgebrochen, um die Versorgungslage des Hauptlagers zu bessern. Der Hunger und die steigenden Verluste trieben uns dazu, dass wir die Höfe der Menschen überfallen mussten, um weiter überleben zu können. Die ersten Menschen konnten wir auch leicht besiegen, doch dann mussten unsere Schamanen einen mächtigen magischen Wall erschaffen, um die großen Krieger des, wie ich annehme Haupthofes, einzusperren. Es sollte bald Verstärkung eintreffen, die zusammen mit unserem Trupp angreifen sollte, doch nach einigen Tagen des Wartens tauchten plötzlich mächtige und unverwundbare Dämonen auf. Sie schimmerten blau aus ihrem Inneren und griffen uns ohne zu zögern an. Viele starben, noch bevor sie überhaupt realisiert hatten, was geschah. Ich konnte nur mit Glück fliehen. Was mit Rukk und dem Rest des Trupps ist weiß ich nicht. Es lebten noch einige, als ich floh, doch jeder der dort blieb müsste inzwischen tot auf den Feldern liegen. Wakk stopfte sich nach einer kurzen Atempause den Rest der Moleratkeule in den Mund und zog dann den nackten Knochen wieder heraus. Doch was treibt dich in diese Gegend, Shagrásh? |
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18.02.2004, 20:43 | #65 | |||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
"Ich kenne euch..."murmelte Hilias auf einmal. "Es ist alswäre alles unter Wasser...aber du" er deutete auf Rhodgar- "hast mich damals beim Galgen verteidigen wollen. Ich war undankbar gewesen damals. Stolz. Dumm...so dumm." Hilias Kopf schwankte langsam hin und her. Die beiden Magier sahen sich unsicher an. "Er hat schweres Fieber." raunte Seraphin Rhodgar zu. "Doch du?" Hilias Finger zuckte wie trunken empor. "Dich kenn ich auch...aber woher?" verträumt sah Hilias in den Himmel. Der Mond hing daran wie ein grellleuchtender Totenschädel. Der Steinmetz verzog das Gesicht zu einem verzückten Grinsen. Das Fieber verließ den Bereich der heilenden Wirkung, in dem es die Infektionen verbrannte. Nun fing es an, Hilias Verstand zu verbrennen. Das Delerium sollte beginnen... "Ihr erinnert euch wirklich nicht?" fragte Rhodgar vorsichtig. "Hah?" fruh der Angesprochene rum. Seraphin schüttelte verwirrt den Kopf. Das alles konnte doch nicht wahr sein. "Die Frau? Ren..." "Er kennt ihren Namen nicht." sagte Rhodgar zu Seraphin. Der nickte noch verwirrter. "Die Frau, die ihr...vor dem Kastell beinahe mit Gewalt nehmen wolltet." "Goldstück..." wisperte Hilias verträumt und blickte mit vor Hitze dumm gewordenen Augen in die Büsche am Wegesrand. Rhodgar und Seraphin tauschten unsichere Blicke. Hilias drehte sich zu ihnen. Hilias sah hoch und bedeutete den zweien, nähr zu kommen. Zögerlich beugten die Magier sich vor, als haben sie eine Schlange mit gebrochenem Rückrat gefunden, und wüssten nicht, ob sie giftig war. "Er schickt mir Bilder...bringt meinen Körper zum verbrennen, damit ich euch nicht mehr verstehen kann." flüsterte der Steinmetz lächelnd, seine Augen leuchteten wild auf. Rhodgar und Seraphin sahen sich enttäuscht an. Der Mann war nicht mehr bei Trost. Sie nickten sich beiden zu und wollten ihn schon zum Kastell zurück geleiten, da spannte sich der Körper des Waffenknechtes auf einmal. Als würde ein Stromstoß durch ihn durchgejagt. Seine Augen, die Magier sahen es genau, sie verflossen regelrecht, aus hellem Orangfeuerrot wurde dunkles Braun und fast Schwarz, sogar das Weiße um die Iris herum schien sich zu verdunkeln. "Oh nein.." flüsterte Hilias panisch. Dann ging es los. Rhodgar und Seraphin hatten es gesehen, doch was sie nicht sahen, nicht mal geträumt hätten, war, das in dem schwachen Körper noch solche Schnelligkeit und Kraft stecken konnte... Hilias stieß die beiden zurück, taumelte nach hinten und hielt sich den Körper, der von wütenden Krämpfen geschüttelt wurde. Rhodgar wollte schon seine Magie herrauf beschwören, da hielt Seraphin ihn zurück. "Warte..Sieh doch nur..." Hilias kniete vor ihnen im Dreck und nun sollten auch sie Zeuge von dem werden, was Meditat erst kürzlich mit ihren eigenen Augen hatte sehen dürfen. Die Augen, der Kampf des Feuer gegen die Schwärze. Die Magier des Kastells trauten ihren Sinnen kaum, als die Farben im Wiederstreit durch die Seelenfenster des Waffenknechtes/Gehängten tobten. Mit zwiegespaltener Zunge schrie der Wechselbalg sie an: "LAUFT!/STERBT!" "TÖTET IHN!!!VERDERBEN SOLLT IHR!!!" "NEIN...DU NICHT NOCHMAL!GIB MICH FREI,WURM!!!" Dann bäumte sich dieser Körper in einem Aufschrei der Qualen/WUT auf und sackte endlich zusammen. Still saß er nun auf den Knien vor den beiden völlig ungläubigen Magiern. Sie sahen sich nur mit offnen Wunder an. Khorines würde für die Augenpaar der beiden Freunde noch viel bereit halten, und einige der schönsten/gerässlichsten Wunder würden ihnen durch die Freundschaft mit Hilias und die Feindschaft mit dem Gehängten offenbart werden. Das Delerium, die Waffe des Gehängten klang ab. Langsam hob der Körper seinen Kopf. Die Magier des Kastells hielten den Atmen an. Welche Farbe würden sie in den Augen sehen? Das feurige Rot des Lebens oder das vernichtende Schwarz des Chaoses? |
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18.02.2004, 20:57 | #66 | |||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Er ist nicht der, der er zu sein scheint... Still betrachtete Seraphin den schwachen Körper des Waffenknechts, während die letzten Zweifel zusammen mit den Schreien des Gehängten im Nichts verschwanden...und dann, nach einer Ewigkeit, die wohl in Wirklichkeit nur wenige Sekunden andauerte, hob Hilias langsam den Kopf. Ein fremder Geist... Schweigend sahen die beiden Magier in seine Augen. Das Rot des Lebens hatte gesiegt... Vorerst... |
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18.02.2004, 21:11 | #67 | |||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Der Weg war weit, und elpede brauchte eine ganze Weile, ehe er die Taverne erreichte, an der sich der Weg in die unterschiedlichen Richtungen gabelte. Seine Wölfe hatten dafür gesorgt, dass ihm nichts zu nahe kam, was ihm hätte gefährlich werden können. Lediglich ein paar Blutfliegen und einem Lurker hatte er am Fluss ausweichen müssen, aber den größten und gefährlichsten Teil des Weges hatte er nun hinter sich gelassen. Er hielt sich gar nicht lange an der Taverne auf, sondern bog links ab und folgte dem Weg hinunter zu den Feldern des Großbauern. Am Fuss des Hügels öffnete sich das Land, und vor ihm erstreckten sich große Felder, deren Ende man in der Dunkelheit nicht absehen konnte. Ein Stück weit den Weg runter stand eine kleine Hütte, ein Lagerfeuer brannte davor, und ein paar Söldner saßen dort herum. Zumindest war elpede sich sicher, dass es Söldner sein mussten, denn die Art von Rüstungen, die sie trugen, hatte er bisher noch nicht gesehen. elpede grüßte freundlich, aber die Männer schauten ihn nur misstrauisch an. Noch ehe einer von ihnen auf die Idee kommen konnte, möglicherweise aufzustehen und ihn aufzuhalten, war elpede bereits an der Hütte vorbei. Kurze Zeit später stand er an einer Wegkreuzung. Vor sich konnte er auf einem Hügel eine kleinere Ansammlung von Häusern erkennen. Das musste der Hof sein. Der Weg führte genau dorthin, und elpede ging langsam weiter. Bald schon konnte er einen zweiten Wachposten ausmachen, der am Fusse des Hügels stand und ihn bereits kommen gesehen hatte. Zielstrebig folgte elpede dem Weg, und seine Wölfe schlossen dicht zu ihm auf. |
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18.02.2004, 21:17 | #68 | |||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Schnell eilte Rhodgar hinter Seraphins breitem Rücken herbei und betaset fürsorglich Hilias Stirn. Während seinen Worten war jeder Zweifel aus Rhodgars Gedanken gewischt worden, er war überzeugt von der Wahrheit, die in dem Gesprochenen lag. "Haltet still, ich werde eure Schnittwunden versorgen, sogut ich kann." Endlich erwies sich seine Barbierlehre bei Rena wirklich einmal als sehr nützlich. Nachdem er ein paar Pressverbände angelegt hatte, klaubten die beiden Schwarzmagier schnell ein bisschen Feuerholz zusammen, welches mithilfe einer Schattenflamme entzündet wurde. Behaglich und angenehm war es nun, sich im Kreis um dieses lodernde Feuer zu setzen. "Rhodgar, wenn wir einschlafen überfällt er uns vielleicht..." flüsterte Seraphin, der wohl noch nicht ganz so überzeugt von Hilias Unschuld war, oder zumindest ein gewisses Restrisiko in Betracht zog. "Das Risiko müssen wir eingehen" wisperte Rhodgar zurück, doch trotzdem bemühte auch er sich, die Augen offen zu halten. Falls in dem zusammengflickten Hilias, der mittlerweile in einen wahren Redefluss übergegangen war, doch wieder dieser innere Zwist auftreten sollte, dessen Urpsrung und Art Rhodgar nur all zu gut bekannt war, auch er hatte siche eine Weile solchen inneren Attacken ausgesetzt gesehen. Für den Augenblick bestand jedoch keine Gefahr. |
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18.02.2004, 22:42 | #69 | |||||||||
Estragon Beiträge: 507 |
Das Feuer wärmte, das Fieber sank, doch damit kamen die Schmerzen wieder. Rhodgar hatte Hilias Wunden, soweit es ihm möglich war, versorgt. An den Kiefer hatte sich der Magier vorerst nicht rangewagt. Was hätte er mit den wenigem ausrichten können, als vielleicht nur Schmerzen zu verursachen zu können. Die drei Männer saßen um das Feuer herum. Die Holzscheichte krachten laut im kühlen Wind des sich senkenden Winters. Hilias redete sperrig , stockend. Nicht nur weil es höllisch weh tat. Er war es einfach nicht gewohnt, soviel zu reden. "Ihr habt sicher viele Fragen," hatte er nach der Behandlung begonnen, das bedrückende Schweigen zu brechen," aber ich habe keine Antworten dafür. ICh weiß, das ich ihn in mir geweckt habe, als ich mich in tiefer Meditation vergraben habe, um einer Hexerei zu entgehen. Vielleicht hätte ich damals anders gehandelt, wenn ich von dem Monster gewusst hätte, doch Innos wollte es so." Die Magier lächelten sich kurz an. Innos, das schien sie zu erheitern. Rhodgar rollte die Augen, Seraphin zuckte grinsend die Schultern. Hilias bemerkt nichts davon. Er sah ins Feuer, seine Augen waren befreit vom Fieberschatten und glomen so klar und kraftvoll, wie seit langem nicht mehr. Das bemerkten auch die Magier. Sie kannten die Verführung des Wortes, hatten schon viele Vorträge gehört und wussten, das man filtern musste, um für sich selbst Klarheit zu erreichen. Doch bis auf diesen Punkt blieben die Götter Innos und Beliar unerwähnt. Dieser Mann war anders als viele der verblendeten Krieger aus der Stadt oder der aroganten Magier aus dem Kloster. Er brauchte nicht von Innos zu reden, seine Augen sprachen ununterbrochen von dem Thema. Man konnte es dort sehen. Wie tief sein Glaube verwurzelt war. Und dann barg dieser Hort des Glaubensfeuers, diese Feste des Lichtes, einen solch boshaften Kern. "Die Legenden meiner Heimat sprechen von dem blutroten Stahlstern Nimroths. Meinem Volk war die Fähigkeit, Magie zu wirken, von Anfang an, nur sehr schwer zugänglich. Nur ganz wenige schaffen es, Zaubersprüche zu sprechen. Deswegen spielte die Magie in meiner Heimat nie eine große Rolle. Doch weil das so ist, haben die wenigen, die den Weg der magischen Kräfte beschreiten wollen, es sehr schwer in meinem Volk. Nie kam einer der meinen in eine hohe Position irgendeines Magieordens. Das war wahrscheinlich so festgelegt." Hilias trank einen Schluck Wasser aus dem Lederschlauch, den er von Rhodgar gereicht bekam. "Doch einen gab es. Sein Name ist in Vergessenheit geraten. Es ist eine LEgende, so alt, das manche unserer größten Städte und Siedlungen dagegen jung wirken. Ich habe sie nie geglaubt, die alten Geschichten...Die schlimmen Sachen will man selten glauben oder?" Er blickte auf. Die Magier schwiegen. "Dieser Mann konnte sich nicht damit abfinden, das es ihm verwehrt bleiben sollte, ein großer Zauberer zu werden. Er beschwor die finstersten und mächtigsten Dämonen, auf das sie ihm ihre Kräfte verleihen sollten. Er bot dafür seine Seele. Kein Dämon wollte sich die Kräfte mit einem sterblichen Wesen teilen, wenn er dafür nur eine Seele erhielt, heißt es in der Sage. Das beschwor der Mann in der Nacht des Dämonensternes, erneut die mächtigsten unter ihnen. Jetzt hatte er sie alle versammelt und bot etwas anderes an. Immer wenn ein männliches Kind im Wendekeis der drei Teufelsmonate gebroen wird und sein erstes Blut im Jahr des Dämonensternes vergießt, gehört sein Schicksal den Chaos. Denn der namenlose Verräter hatte damals nicht den Packt über seine Brüder und deren nachfolgende Generationen nicht mit den Kräften Beliars, sondern mit den älteren Titanübel, Laster, Frefel und Chaos getrofen. Laut der Legende meines Volkes haben diese Urübel seit jeher das Menschengeschlecht verfolgt und erbarmungslos ausgerottet. Wie viel ihr davon glauben wollt, ist euch überlassen. Ich halte das meiste für Aberglaube und Hokuspokus. Doch den Dämonenstern gibt es, und auch die drei Teufelsmonate sind noch weit bekannt in meiner Heimat." Hilias sah erst den rechts, dann den links von ihm sitzenden der beiden Magier an. Beide hörten mit nachdenklichen Gesichtern zu. "Der Verräter verkauft so mein Volk. Immer, wenn die alten Legenden im Nebel der Vergessenheit versinken, wurden dann die Männer mit den stahlkalten Augen geboren. Alle diese Männer waren stark an Körperkraft. Alle haben sie schreckliches in meiner Heimat getan. Einer von ihnen, der sogar schriftlich verbrift ist, hieß Godor der Pfählerne. Er sog mit seinen Söldnern umher und pfählte die Leute in den Dörfern grundlos. Ein anderer, Hagart, der Giftsprecher...ob er wirklich war? Ich will es nicht glauben, denn seine Verbrechen waren so grässlich, das ich sie nicht aussprechen will. Doch die Legenden sprechen hier von Krankheiten und giftigen Regengüssen, die auftraten, wo Hagart seinen Fuß auf die Erde setzte." Dann zögerte Hilias. Das nächste war das schlimmste. "Ich weißt nicht, ob ich ein Kind des Dämonensternes bin. Auf jeden Fall bin ich in den Teufelsmonate geboren, weshalb meine Großmutter mir die Legenden immer besonders oft erzählte und ihren Rituale abhielt. Heilige Erde unter das Kopfkissen und Morgens nur in bebeteten Wasser baden. Nie gab es beweiße dafür, das ich eine Spross der Nimrotachse seinkönnte, bis auf..." Er sah auf. Die Flammen leuchteten feurigrot in seinen Augen und die Magier sahen sich unbehaglich an. "Meine Augen...alle die der Nimrotachse entspringen, haben rote Augen. Je feueriger, desto nähr liegen sie dem Zentrum des Achsenschnittes. Je übler wird das Schicksal...das diese Kinder in die Welt tragen. Wie eine Pest... Ich habe es nie geglaubt, nicht mal für wichtig erachtet. Doch jetzt? Ich bin mir nicht mehr sicher. Wenn es so ist, muss ich so schnell wie möglich sterben." Seraphin stocherte mit einem Zweig betrübt im Feuer herum. Rhodgar sah verbittert zu Boden. Hilias sah zum Himmel. "Nur kann ich mich nocht von der nächsten Klippe stürzen, weil meine Seele dann euerem Herren offen steht. Das will ich nicht. Ihr versteht das sicherlich." Die MAgier nickten, doch Hilias sah es nicht. Er sah nur die Sterne. Sie funkelten gleichgültig mit ihren toten Schlangenaugen zum Erdenantlitz. "Ich bin müde..."sagte Hilias und rollte sich in seinen Mantel, zog die Kaputze um den Kopf und legte sich nah ans Feuer, als würde er frösteln. Die Magier schwiegen betreten. Erschlagen von Hilias Worten sahen sie sich ratlos an. Keiner wagte zu sprechen. "Eins noch..." sprach eine Stimme und die Männer schreckten hoch. Hilias sah aus seinem Mantel hervor. Nur seine rotglühenden Augen waren sichtbar. "Der, denn ihr bekämpfen wollt, der wird zurück kommen. Und wenn das geschieht, solltet ihr ihn töten. Oder weglaufen. Ich weiß nicht, was schwerer ist. Aber eins macht mir Angst. Wenn mein Körper Tod ist...wer sagt, das er dann mit mir stirbt?" Hilias schloss die Augen und sah nicht, wie Rhodgar und Seraphin sich entsetz anstarrten. War es möglcih, das der Widerling überleben konnte, wenn Hilias Körper verging? Wenn ja, dann Gnade ihnen Beliar. |
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19.02.2004, 11:54 | #70 | |||||||||
Mafio Beiträge: 1.072 |
Der Marsch beginnt: Erstmal den Weg vom Pyramidental in richtung Kastell, das Kastel ist immer verdammt überwuchert. Mafio dachte sich er solte sich ne Machete zulegen, so ne kleine, etwa eine Elle lang. Egal jetzt rüber zum Steilen Felsweg - der immer noch kein Gelände hat - Mafio hatte das gefühl das er von mal zu mal steiler wird. Aber er schafte den Aufstieg. Jettz geh es auf den Felsweg weiter bis zur Felsspalte. Sie ist irgendwie breiter als sonst aber trotzdem verdammt eng. 60cm hächstens, also musste sich Mafio dünn machen und seinen rucksack an einer hand hochhalten um sich nicht an den scharfkantigen Felsen zu schneiden die wie kleine pfähle aus der Wand sprießen. >>RATSCH!<< schon war es pasiert und seine schürferhose hatte hinten einen gewaltigen riss - und mafio hat sowas wie unterhose nicht. "Oh SCHEISSE!" flucht Mafio. er hatte keine ersatz hose und vom nähen weis er soviel wie von der anatomie eines südländischen Waldschrataffens. Abgesehen davon das er eh kein Näh zeug hatt. "Verdammt!" Aber mafio ging weiter um sich an einem breitern ort das außmas des schaden voll anzusehen. >>RATSCH<< Schon wieder diesmal war es am rücken. Er ging weiter und und holte sich noch 3 risse aber der Felsweg wurde breiter... |
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19.02.2004, 13:19 | #71 | |||||||||
Mafio Beiträge: 1.072 |
Wieder zurück aus dem Tal jetzt gehts zur Stadt. Er ging die Felsspalte weiter und schlug mit dem Ast alles Kaputt was aus der Wand ragte und spitz war. Jetzt den Weg wieder hinab und dann der längere marsch zur Stadt. Der wind bließ stärker aber die Sonne scheinte. Am Kastell vorbei, dann weiter richtung Sumpflager und dann zur Taverne. An der Taverne legte er ne Kurze pause ein und ging weiter zur Stadt. und schon bald konnte Mafio das Stadttor sehn... |
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19.02.2004, 13:23 | #72 | |||||||||
Shagrásh Beiträge: 31 |
Shagrásh hatte Wakk aufmerksam zugehört. Das meiste kannte er schon, da er es hinter der Orkpallisade oder von dem Orkspäher gehört hatte. "Unsär Stammesführär hat mir den Auftrag gegebän, euch zwäi zu überwachän... ihr solltät die Ährä wiedär härstellen und ich sollte das kontrollierän..." fing Shagrásh an, als Wakk fragte, wieso er eigentlich auf Khorinis war. "Doch nuän ist äs eh egal... der Darklän wurdä vernichtät. Kurz nach meinär Abreisä kam die Nachricht, die Menschenz hätten unsär Lagär vernichtät..." Shagrásh stand auf und versuchte den Himmel über den dichten Baumkronen zu erblicken. Es war ein kalter, sehr windiger Tag und die Bäume knarrten und wiegten sich im Wind. Ab und an kamen einige Äste herunter, die im Laub ein Rascheln verursachten und damit die beiden Orks immer aufschrecken liess. "... Wir sollten gehen..." meinte Wakk, der tief in sich gekehrt war. Shagrásh überlegte, ob der junge Ork es schon vorher wusste, oder ob er ihm gerade diese schreckliche Nachricht als Erster überbracht hatte. |
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19.02.2004, 17:57 | #73 | |||||||||
m4ndu Beiträge: 24 |
Als m4ndu aus Khorinis ging um für Haskeer die Deil Pflanzen zu besorgen machte er sich auf den Weg zum Wald neben ein Bauernhof der Akil gehören soll. Der Tag war nicht gerade der beste und es war kalt. m4ndu ging über die Brücke des Tores und wande sich nach rechts. Dort führte ein enger Wanderpfad endlang der durch ein Stück mit Nadelbäume führt. Nun ging der Weg knapp an einer Schlucht weiter. Der Weg war voller Sträucher mit Beeren, aber als m4ndu plötzlich in sein Gedanken gegen ein Wegweiser. Nach oben zu Akil und nach vorn zur Taverne. "Cool schon bin an Akils Hof angelangt, dann kann es ja nicht mehr so weit sein." freute sich m4ndu. Nun ging m4ndu die Treppe hoch und sah auch schon auf seiner rechten ein großen Bauernhof."Das muss der Hof von Akil sein, nur leider hab ich keine Zeit, mich dort mal umzuschauen". sagte m4ndu und dachte an die Pflanzen. Also ging m4ndu nach links in den Wald und fand auch schon die ersten 4 Heil Pflanzen. Der Weg war eng und es war nebelig im Wald. Man merkte wie es m4ndu grauste gleich an solch ein Ort zu gehen. Es war ihm aber egal er wollte Geld und neue Bekanntschaften gewinnen. So ging er tiefer in den Wald und hörte verschieden Laute die sich nach Tieren anhörten, die er aber zuvor noch nie gehört hatte. Als er aber im Wald ein Platz fand wo mehrere von den Heil Pflanzen wuchsen ging er zügig hin und sammelte so schnell er konnte. Als er aber ein Blatt hochhob bekahm er solch ein schreck das er die Pflanzen fallen lies und ein lauten Schrei von sich gab, er erblickte eine Fleischwanze. Er war so in der Lage vertieft umsich zu schaun, dass er vergaß dort hinzuschauen wo er seine Hände hinsteckte. m4ndu zählte noch mal die Pflanzen und merkte das ihm noch zwei fehlten. Er stand auf und klopfte sich den Dreck von sein Kleidern. "22, so 2 noch und ich habs geschaft." Also ging m4ndu noch ein paar Schritte weiter und merkte wie ein jungen Wolf, genau die zwei die er noch benötigt, anfangen will zu fressen. m4ndu nahm ein Stein und warf auf den Wolf "He das sind meine Heilpflanzen, verzieh dich". m4ndu merkte wie der junge Wolf die Flucht ergriff. Also nahm m4ndu die zwei Heil Pflanzen und machte sich zu Kaserne um Heskeer die Pflanzen zu überbringen. Als er aber merkte das hinter hin etwas komisch geatmet hat und sich das Atmen als Knurren autete, ergriff m4ndu die Flucht und schafte es so noch schneller nach Khorinis. |
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19.02.2004, 18:46 | #74 | |||||||||
Haskeer Beiträge: 120 |
Nachdem sie das notwendigste eingepackt hatten waren die Barbiere losgegangen. Zum Glück hatte Ferox sich den Weg vorher nocheinmal genau eingeprägt so das sie sich nicht verliefen. Bis zum Sumpflager kannte auch Haskeer den Weg weshalb sie sehr schnell vorran kamen. Schon nach kurzer Zeit hatten sie das Austrgungs gebiet der Khorinischen Winterspiele erreicht und betraten das Gelände wo Ferox zuerst Typhus begrüßte während Haskeer sich darum kümmerte den Organisator Kaligulas zu finden um ihm bescheid zu sagen das sie da waren. |
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19.02.2004, 19:26 | #75 | |||||||||
Ormus Beiträge: 1.028 |
Ormus war erst ein Paar Meter gelaufen aber es kam ihm schon wie eine Ewigkeit vor. Den Auftrag von Veilyn wollte er so schnell wie möglich beenden. Den Weg kannte er schon auswendig. Er erinnerte sich z.B. an die stelle wo er einmal von Wölfen überfallen wurden. Jetzt kam er an der Taverne an. Leider hatte er sie noch nie von inne gesehen doch das wollte er bei der richtigen Gelegenheit ändern. Am Stadttor angekommen trat er ein. Das erste was er dachte als er die hektische Stadt sah war. "Hoffentlich geht das schnell". |
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