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Rund um Khorinis #17
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22.03.2004, 16:19 #51
Burath
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Ihm wurde heiß und kalt. Ein Gefühl als würde ihm eine eisige Hand den Rücken hinabfahren und dabei eine brennende Spur hinter sich herziehen, ein beständiges Kribbeln im Magen und unter der Haut. Es war merkwürdig und sogleich angenehm, auf eine Weise erregend. Kleine Wellen schlugen ihm gegen das Gesicht, rissen den Mann aus dem Chaos wilder Gedanken die sich überstürzten. Burath ertappte sich dabei, wie er die Frau ansah. Seine Blicke fuhren die sanft geschwungenen Rundungen ihres Körpers entlang und hafteten schlussendlich wieder auf ihrem Gesicht, den tiefgründigen Augen die ihn erneut in ihren Bann zogen. Auf seine eigenen Züge drängte sich eine Röte gegen die er anzukämpfen versuchte, es im Angesicht dieser wunderschönen Frau aber aufgab und nicht mehr zu kontrollieren versuchte.

Burath verfolgte die winzigen Wassertropfen die über ihre glatte Haut perlten, wie sie sich zu feinen glitzernden Fäden verbanden die am Ende von ihrer Nasenspitze tropften oder bis zum wohlgeschwungenen Kinn liefen über dem sanft rote und einladende Lippen ihren Platz fanden. Er sah das Feuer in den Augen der Frau, wie es unaufhörlich loderte. Doch es war noch etwas anderes da. Freude .. ehrlich Freude die er nur selten zu Gesicht bekam und die auch ihn ihn übersprang. Selbst wenn Burath gewollt hätte.. er hätte nicht verhindern können das sich seine Züge zu einem sanften Lächeln verzogen. Wieder einmal war alles anders als sonst. Er wusste nicht ob er diesen Moment, diesen Anblick und dieses Gefühl genießen oder verabscheuen sollte. Es kribbelte in seinem ganzen Körper .. und Burath genoss es..

Seine Gedanken plügten durch Bilder aus dem Hier und Jetzt, dem Anblick einer wunderschönen Frau und der Vergangenheit wo sie sich im Kampf mit Wort und Schwert gegenüberstanden. Ein brennendes Feuer voller Leidenschaft das ihn zu verzehren drohte, mit dem er spielte und es forderte, ein Feuer das ihn nicht mehr los ließ und aus dessen Wärme er sich nicht mehr entfernen wollte. Damals hatte er versucht seine Gedanken und Gefühle zu verdecken, sich hinter dem Schutz einer steindernden Maske zu verstecken. Hier ging es nicht und Burath war sich nicht einmal sicher, ob er das überhaupt wollte. Hier zeigte sich was sie waren und die blanke Faszination hielt ihn gepackt, schnürte ihm die Kehle zu und zwang ihm erneut ein Lächeln auf die Lippen. Die Augen des Kriegers funkelten und suchten erneut die von Aeryn..
22.03.2004, 16:41 #52
Taurodir
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Auch der Kommandant fühlte etwas wie Schwäche. Er war erschöpft, ihm taten die Arme weh. Woran lag dies jedoch?
Er spürte das Stechen abermals an der Seite, die Wunde, die durch die Klinge eines Orkes entstanden war. Seine Augen zuckten kurz zusammen, und während er mit der rechten Hand, in der er sein Schwert führte, wieder einen Angriff abwehrte, griff er mit der anderen an die Schnittstelle. Es schmerzte...hatte er sich zu viel vorgenommen? Die Wunde schien noch nicht wirklich verheilt zu sein.

"Ist schon alles gut.."

Die Sonne schien von oben herab, es war heiß, und Schweißtröpfchen bildeten sich auf seiner Stirn.
Die Angriffe der beiden Frauen, die folgten, wurden stets langsamer und voraussehbarer.
Spaß hatte er empfunden mit beiden zu kämpfen, da in beiden Augen ein Wille zu ersehen war, dass er selbst selten gesehen hatte. Der Wille zu kämpfen, und nicht aufzugeben.
Dass Iwein mittlerweile verschwunden war, hatte der Krieger nicht mitbekommen, bis er die Pause einschlug und seine Augen zum Baum hinwandte.


"Das reicht erst mal, ruht euch aus und gönnt euch etwas zu essen. In der Tasche dort drüben am Baum befindet sich Brot, Käse und Wasser.
Gönnt es euch, ihr verdient es beide.
Lange ist es her, dass ich gegen zwei Personen gekämpft habe, die mit solch einem Willen ausgezeichnet waren", sprach der Paladin erschöpft den beiden zu.
"Später machen wir dann weiter. Nun weiß ich auch, was wir am besten üben werden."
Die drei schritten in langsamen Tempo zum Baum hin, und der junge Mann schmiss seinen Körper auf den blumenbedeckten Boden, und lehnte sich an einen Baumstamm, während seine Augen zu Lyvîane blickten. Dabei lächelte er sie sanft an. Ihre Augen trafen auch seine. Sie wirkte erschöpft, sah aber wunderschön aus. Sie lächelte auch leicht.. Ob doch alles gut war?

"Wo steckt nur Iwein", sagte Taurodir mehr zu sich selbst als zu seinen Schülerinnen. Die drei nahmen jeweils ein Stück vom Brot, und der Kommandant selbst packte aus der Tasche noch die Magiebücher. Eines nahm er in die Hand, und begann die Seiten zu blättern. Sie sollten sich ausruhen. Bald würden sie fortfahren mit dem Training.

"Und geht es euch gut?", fragte er die Kriegerin ohne Namen freundlich, und legte das Buch kurz zur Seite.
22.03.2004, 17:21 #53
Sir Iwein
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Ja, Typhus hatte wahrlich viel gelernt und konnte stolz darauf sein. Die Goblins lagen über den gesamten Abhang verstreut, vollkommen regungslos. Ein seltsamer Anblick dieser kleinen wilden Giftzwerge. Iwein war nicht wirklich überrascht vom Abschneiden seines Schülers, auch wenn dies eine ungewöhnlich schwierige Abschlussprüfung gewesen war.

"Typhus. Es gibt einen Grund, warum du ein härteres Training als die anderen bekommen hast. Ich weiß nicht, wie bald ich in die Stadt zurückkehren kann. Und selbst wenn ich wieder da wäre, der Posten wird mir langsam zu viel, als dass ich ihn weiterhin allein erledigen könnte. Kurzum... ich bitte dich, die Soldaten von Khorinis zukünftig das Bogenschießen zu lehren. Du bist der beste Schüler, den ich je hatte und ein treuer Soldat des Königs."

Ernst blickte er den jungen Waffenknecht an. Kein Zweifel, er war der beste Mann dafür. Dann aber lächelte der Ritter. "Aber bevor du dich entscheidest, sollten wir erstmal diesen Wald verlassen. Lass uns gehen."
Die Sonne stand nun schon tief und war schon beinahe hinter der Hügelkuppe im Westen abgetaucht. Das Licht unter den Ästen schwand immer mehr, und noch war der Waldrand ein gutes Stück entfernt. Iwein wollte so schnell wie möglich zurück zu den anderen, die mittlerweile wohl schon gemütlich an einem Feuer saßen...

Ohne Probleme erreichten die beiden den Waldrand. Vier einsame Wölfe streiften zwischen den Stämmen umher, auf der Suche nach Beute. Es war ein leichtes für die beiden Schützen, die Tiere niederzustrecken. Damit war gleich für die Verpflegung für heute Abend gesorgt.
"Nun, Typhus, was ist?", fuhr der Hauptmann nun fort, kniete neben den toten Wölfen und zückte sein Jagdmesser. "Nimmst du die Aufgabe an?" Mit einigen raschen Schnitten schlitzte Iwein den Kadavern die Bäuche auf, um an das Fleisch zu gelangen - jedoch vorsichtig genug, um die Felle nicht zu beschädigen."Du nimmst den Posten, Typhus, nicht wahr? Achja..."
Iwein bemerkte erst jetzt, dass der Waffenknecht noch immer den Bogen mit sich trug, den der Hauptmann ihm damals vor dem Orkangriff geliehen hatte. Er schien mittlerweile ziemlich daran zu hängen. "Den kannst du behalten, würde ich sagen. Dafür bekomme ich die Wolfsfelle und du übernimmst den Posten. Hehe... fairer Deal, oder?"
22.03.2004, 17:45 #54
Typhus
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Als er diese Worte von Iwein´s Mund hörte, musste auch Typhus lachen. Könnte es denn sein, dass unter dem harten Stahl, doch ein gemütlicher und netter Mensch steckte?

Der Waffenknecht brauchte gar nicht lange nachdenken. Ja klar. Ich mache den Job, und du wirst sicher mit meiner Arbeit zu frieden sein. Ob ich aber so eine gute Arbeit wie du gemacht hast mache, dass weiß ich nicht. Mal sehen! Aber ich hoffe doch, dass sich noch öfters unsere Wege kreuzen werden.
Und was die Felle angeht, für den Bogen würde ich alles hergeben. Der hat schon so einiges mit mir durchgemacht.

Während sie noch so herumwitzten und philosophierten über Innos und die Welt, brach doch schön langsam die Dunkelheit herein. Auch war Typhus fasziniert über Iwein´s geschickter Hände. Wie sie das Tier ausnahmen und doch nicht das zarte Fell zerstörten.
Nach der arbeit von Iwein, standen sich Beide gegenüber und verabschiedeten sich mit einem festen Händedruck. Viel Glück, bei deiner Reise und mögest du finden, was du suchst Iwein, auf bald. sagte Typhus zu seinem Mentor und Freund.
Auch dir wünsche ich alles Gute und viel Glück auf deinen zukünftigen Wegen. als das Iwein sagte, sahen sich beide an und mussten über diese Wortspielchen lachen.

Dann drehte sich Typhus um und ging gegen Richtung Stadt Khorinis. Auch Iwein suchte nun die Gruppe wieder auf, die sicher schon Feuer gemacht hatten und wenn er mit Fleisch herkommt, dann werden sie sich sicher an ihn wieder errinnern.
22.03.2004, 18:07 #55
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Lächelnd blickte Iwein dem jungen Waffenknecht hinterher, wie er den langen, schmalen Weg zur Stadt hinabeilte, deren Dächer die untergehende Sonne hellrot färbte. In diesem Waffenknecht hatte der Hauptmann einen guten Freund gefunden. Das war besser, als die ganze Miliz unter seinem Befehl. Auch seine Gedanken waren nun nicht mehr ganz so finster wie noch am Vormittag, bevor er Typhus getroffen hatte. Für den Rest des Tages wollte er wieder gute Laune haben.

Einen letzten Blick warf er auf Typhus, dann lud er sich die vier dicken, weißgrauen Felle auf und nahm das Fleisch mit. Anschließend schlenderte er fröhlich pfeifend zum Lager zurück. Wenn er nicht mit leeren Händen ankam, würden sie vielleicht besser über ihn denken. Vielleicht hatten sie sich sogar schon Sorgen um ihn gemacht? Gleich verwarf er den Gedanken wieder.

Bald hatte er das kleine Lager auf der Lichtung erreicht. Die drei schienen des Kämpfens nun endlich müde geworden zu sein. Taurodir saß mit einem Buch auf dem Waldboden und redete mit der jungen Soldatin. Die andere Frau kaute an einem Stück Brot und nahm etwas Wasser zu sich. Als Iwein zwischen den Bäumen auftauchte, blickten sie überrascht auf.

"War jagen", murmelte der Ritter schroff und senkte den Blick. "Hab Fleisch besorgt... und ein paar warme Felle für uns alle. Ich hoffe, das könnt ihr gebrauchen." Die Fleischkeulen legte er auf einen flachen Stein in der Mitte der Lichtung, die vier Felle hängte er erst einmal über ein paar dünne Zweige. Dann setzte er sich neben Taurodir. "Du besitzt Bücher? Über was handeln sie?", fragte er interessiert.
22.03.2004, 18:28 #56
Al Gûl
Beiträge: 19

Die Hand noch immer auf die Wunde pressend erblickte Al Gûl den Schrein Innos, welcher an der Abzweigung zum Kloster stand. Die Wunde war schlimmer als er gedacht hatte. Es sickerte ständig Blut zwischen seinen Fingern hindurch. Endlich sah er den kleinen Tempelschrein vor der Brücke zum Kloster. Einer der Magier war gerade in ein Gebet vertieft und schreckte hoch als Al Gûl ihn ansprach:"Entschuldigt meine Störung, Meister doch ich habe euch aus gutem Grund heimgesucht. "keuchte der junge Wanderer. "Ich wurde verwundet und bin auf der Suche nach Heilung" Der Magier sah sich Al Gûls Verletzung genauer an und schüttelte den Kopf "Wie ist euch denn das gelungen? " Ohne eine Antwort abzuwarten nahm er Verbandzeug und verband die Wunde."Geh weiter ins Kloster. Dark Cycle ist unser Heiler, er wird dir weiter helfen."Habt Dank Meister" , antwortete Al Gûl erstaunt. "Da ich gerade hier bin ist es mir sicherlich erlaubt euch einige Fragen über das Leben im Kloster zu stellen..." Da frag nicht mich Junge, sprich mit einigen der Novizen, die sich in der Stadt oder anderswo herumtreiben. Ich bin sicher, dass sie viel Ausführlicheres berichten können. Nun geh, und gib auf dich Acht, mein Sohn!
Al Gûl nahm einige Goldstücke aus seinem Säckel und reichte sie dem Magier und machte sich frischen Mutes auf den Weg zurück in die Stadt.
22.03.2004, 18:46 #57
Lady Cathaine
Beiträge: 63

Die junge Lady sah auf, als Iwein die Lichtung betrat. Sie hatte ihn schon lange vorher gehört und erkannt. Jetzt da er vollends im kleinen Lager stand, hob sie den Kopf, anmutig, stand vor ihm auf und salutierte streng, mehr höflich. "Ich grüße Euch, Sire Iwein!"

Dann setzte sie sich wieder und beantworte die nächste Frage des Kommandanten. Auch wenn ihre Antworten immer höflich und ausdrucklos blieben, ob der Distanz zwischen ihren Rängen, gab es ihrem Herzen, doch etwas Wärme, daß sich jemand ihr zuwandte. Die gleiche Wärme, die sie verspürte, wenn sie die Lady in dem wundervollen roten Samtkleid betrachtete.

Es geht mir gut, Taurodir, wäre eine Lüge gewesen. So sprach sie schließlich. "Danke, es geht mir nicht schlecht."

Der Kommandant nickte und wandte sich Iwein zu und die Lady ohne Namen folgte ihrem Gespräch. Doch immer wenn sie Iwein ansah, schnürte sich ihr Herz noch fester zu. Die Ereignisse in der Hand der Piraten waren fürchterlich gewesen und in dem er sie und ihre Begleiterin als Sklavinnen bezeichnet hatte, kam alles wieder in ihr hoch und verdrängte sogar den Schmerz darüber das sie ein nichts... ein Niemand war...

"...an dem ich Abschied nehm von Dir..."
22.03.2004, 19:36 #58
Taurodir
Beiträge: 3.553

Da erschien er wieder sein alter Freund, und sogar mit Fleisch und Fell in den Armen. Taurodir begrüßte ihn lächelnd..
Neugierig hatte er den Worten der Kriegerin gelauscht, und auch wenn sie meinte, es ging ihr nicht schlecht, sah er noch immer in ihrem Gesicht etwas Merkwürdiges. Er nickte ihr freundlich zu, und wandte sich dann Iwein zu.
Inzwischen hatten sie auch ein kleines Feuerchen angezündet, an dem sich alle am kühlen Abend wärmten.


"Dies sind Bücher über die Innosmagie eines Paladins. Ich habe vor, diese Magie zu erlernen. Kano empfahl mir diese Bücher, um zu sehen, ob diese Magie etwas für mich ist, oder nicht ", antwortete der junge Kommandant, und schob das Buch zurück in die Tasche, da er viel zu müde war, um noch mehr Seiten sich durchzulesen.
"Davon gibt es mehrere. In meiner Tasche befinden sich vier Stück. Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch sie anschauen, falls es euch interessieren sollte", sagte er an alle gewandt.
"Entschuldigt mich kurz", sprach er ihnen zu, nahm dabei seine Pfeife aus der Tasche, und erhob sich. Langsam schritt er zur Kriegerin ohne Namen, und näherte sich mit seinem Gesicht ihrem linken Ohr. Sie blickte leicht verwirrt.

"Verzeiht.
Ich seh in euren Augen eine Trauer, die auch mich schmerzt.
Lasst mich wissen, wenn ihr Hilfe benötigen solltet oder wenn ihr nur reden möchtet", flüsterte er ihr zu, erhob seinen Kopf dann wieder nach oben und schaute sie lächelnd an. Er wartete auf keine Reaktion, sondern lief ein wenig Abseits des Lagers ins Dunkle, wo seine Augen die Sterne anblickten.
Ruhig zog er an seiner Pfeife, und dachte nach. Oftmals blickte er zurück, und erkannte am Feuer die Lady aus Erathia. Lyvîane..
Schließlich zog er das letzte mal für diesen Abend aus seiner Pfeife, und begab sich wieder zu den anderen, wo er sich an die Seite von Lyvîane hinsetzte, und die Wärme des Feuers genoß und ihre Nähe.
22.03.2004, 20:07 #59
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

"Die Paladinmagie...", murmelte Iwein vor sich hin und starrte auf die Tasche, in der sich die Bücher befanden. Erst wenige Male hatte er die Paladine, die höchsten des Ordens, dabei gesehen, wie sie jene Magie gewirkt hatten. Magie, die Innos ihnen geschenkt hatte um in seinem Willen seine Feinde niederzustrecken. Welch mächtiges Geschenk, und zugleich gefährliche Waffe. Verständlich, dass nur den ranghöchsten Streitern Innos' gestattet war sie zu nutzen. Bewundernd blickte Iwein zu Taurodir. Von Kano lernte er diese Magie also. Da durfte er sich glücklich schätzen.Der Blick des Hauptmanns wanderte wieder zu der Tasche. Gerne hätte er ein wenig in den Büchern gelesen, schließlich hatte Taurodir es ihm ja gestattet. Aber heute nicht mehr. Es war ja ohnehin längst viel zu dunkel, um noch etwas zu erkennen, wenn man nicht direkt am Lagerfeuer saß.

Das aber wollte er lieber nutzen um sich zu wärmen und das Fleisch zu braten. An ihre Versorgung hier in der Wildnis hatte der Ritter noch gar nicht gedacht. Sicher, Taurodir hatte genug Proviant mitgenommen. Doch es war nicht gerade von der Qualität der Speisen aus den Tavernen...
Dann musste er eben darauf verzichten. Das würde vielleicht seiner noch immer etwas rundlichen Form ein wenig Abhilfe schaffen. Und so schlecht war frisch gebratenes Wolfsfleisch ja auch nicht. Die Felle nahm er nun von den Zweigen und breitete sie für sich und die anderen auf dem kalten, moosigen Waldboden aus. Die Jagd hatte doch ihre Vorzüge.

Hungrig, wie er nach diesem anstrengenden Tag war, holte er sogleich ein paar Keulen Fleisch von dem Stein, wo er es hingelegt hatte, spießte sie auf einige herumliegende abgebrochene Äste und hielt sie vorsichtig übers Feuer. Während das Fleisch vor sich hin brutzelte und langsam rotbraune Färbung annahm, fiel sein Blick immer wieder zu den beiden Frauen, die nun ebenfalls ums Lagerfeuer saßen und sich daran wärmten.

Die züngelnden Flammen, sie spendeten Geborgenheit, sie grenzten die finstere Nacht aus, die die Lichtung umgab. Und mit dem Feuer und den wärmenden Fellen waren selbst die noch recht kalten Nächte nicht allzu schlimm. Überall dort draußen lauerten Schatten, doch keiner wagte sich auf diese Lichtung.
Noch wusste Iwein wenig über Taurodirs Begleiterinnen, und sie schienen ebenso wie er recht schweigsam zu sein. Er bewunderte jedoch ihren Mut, dass sie einfach so mit nur zwei Beschützern in die Wildnis ziehen wollten - wo ihnen doch sicher Besseres zustand.

Beinahe hätte er das Fleisch vergessen! Die Flammen waren nun schon höher geworden und hatten einige Stellen des Fleischs bereits mehr gebraten, als sie eigentlich sollten. Rasch nahm der Ritter die Keulen aus dem Feuer. Ehe er selbst jedoch herzhaft in eine hineinbiss, bot er auch Taurodir und den beiden jungen Frauen etwas an. "Bestes zartes Wolfsfleisch, frisch von der Jagd!", grinste er und reichte ihnen etwas.
22.03.2004, 20:09 #60
Errol
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„Noch eine Geschichte, Opi, nur noch eine!“ bettelten die Kinder.
„Nun gut, noch eine. Aber dann ab ins Bett mit euch!“ meinte der alte Mann lächelnd.
„Jaja.“ meinten die Kinder begeistert „Aber erzähl schon.“ piepste eines hervor.
„Nun, dies ist die Geschichte eines edlen Heldens, der auszog, um das Böse aus der Welt zu bannen. Der Name dieses tapfren Recken war Errol.“
Lautes Gemurmel verbreitete sich in den Reihen der Kinder. Sie hatten schon von diesem großen Helden gehört, wahrhaftig, es musste ein braver Kerl gewesen sein.
„Er zog also los, hinaus in die dunkelsten und finstersten Ecken unserer Welt, auf der Suche nach dem schurkischen Anführer der finstren Mächte. Auf seinen langen Reisen erlebte er viel große und aufregende Abenteuer, erschlug tausende böse Drachen und rettete mindestens genauso viele schöne Jungfrauen. Und solch einem Abenteuer möchte ich euch nun erzählen.“

Jäh wurde Errols Träumerei von einem harten Baumstamm, der ihn gerade hinterlistig auf den Kopf geschlagen hatte unterbrochen. „Na warte, du Mistvieh“ zischte der Milizsoldat und zog seine Klinge. „Ongard! Beweg dich, Schurke!“ meinte er, als er um den Baum tänzelte und seltsam mit der Klinge fuchtelte. „Kämpft so ein echter Mann? Dir wird ich’s zeigen!“ sagte Errol und stand nun etwas hilflos vor seinem Gegner, der immer noch cool blieb und sich nicht rührte. Das war unfassbar – der hatte Nerven wie Drahtseile. Denn wenn Errol nun angriff, dann kam dieser Schurke aus seiner Deckung und knüppelte ihn feige nieder und das war ja kein ehrenhafter Kampf. Noch einmal ließ er sich auf ein Blickduell mit dem Stamm ein, doch dann ließ er wimmernd die Waffe sinken. Unfassbar, der Typ hatte es wirklich geschafft ihn zu besiegen, ohne auch nur einen großen Knüppelschlag zu tätigen.
So trappelte der Milizionär weinend weiter, bis er den Hof des Großbauern in der Ferne sah.
22.03.2004, 20:30 #61
Xion1989
Beiträge: 574

Baal Xion schritt gemüdlich durch die Tore und verlies den Sumpf denn er wollte mal wieder ins Kastell marschieren. Stillschweigend zündete er sich einen Stängel Schläferkraut an. Dieses kraut war das beste das er jehmals rauchte. Er war glücklich diesen Krautmischer posten bekommen zu haben denn sein kraut war Göttlich. Er hatte seinen Kautladen schon sehr lange und vieleicht würde bald noch einer auf Onars hof kommen denn diesen ort mochte er sehr. Dort rauchten viele und sein laden wäre da ideal. Doch nun wollte er eher ans Kastell denken. Er musste es sich dort mal anschauen denn er war ein paar mal da doch nie hatte er sich umgeguckt.Vieleicht würde er ja auch ein paar freunde treffen. Stillschweigend warf er dann den abgebrannten stängel weg und schaute sich den berg zum Kastell an. Mühesam stieg er hinauf und ruhte sich etwas vor den Toren aus. Diese gingen jedoch auf und Xion schritt hinein in der hoffnung Squall oder Horaxedus zu finden.
22.03.2004, 21:41 #62
Tomarus
Beiträge: 666

"Nanu, so spät noch unterwegs?" fragte eine der erstaunten Torwachen.
"Jaja, noch etwas frische Luft schnappen..."
Tomarus ging, wie gewohnt, den Weg nach rechts, in Richtung Taverne. Diesmal war Landschaft nur undeutlich zu erkennen, und Tomarus musste aufpassen, dass er nicht vom Weg abkam. Nach einiger Zeit hörte er ein Geräusch, daoch es war nur ein fremder Wanderer.
"Seid ihr auf dem Weg nach Khorinis?" fragte Tomarus aus Neugier.
"Ja, natürlich. Wohin sonst? Ich hatte eigentlich vor, in der Taverne zu übernachten, aber die hat ja anscheinend geschlossen..."
Der Fremde eilte weiter, ehe Tomarus noch etwas sagen konnte. Doch das störte ihn jetzt wenig. Er kam wieder an den Talkessel, und er stellte sich an dessen Rand und holte noch einmal tief Luft. Der Anblick des Talkessels war auch bei Nacht noch wunderschön, wie Tomarus fand. Doch er beschloss, umzudrehen.
Als er wieder am Stadttor angekommen war, fragte er die Wachen:
"Wohin komme ich eigentlich, wenn ich diesem Weg hier nach links folge?"
"Zum Leuchtturm. Und dahinter beginnt dann der große Wald. Du willst doch nicht etwa jetzt auch noch dahin gehen?"
"Och, warum nicht? Müde bin ich noch lange nicht..."
Er ignorierte die erneut erstaunten Gesichter der Milizen und marschierte in Richtung Leuchtturm. Doch dort schien der Weg noch dunkler zu sein. Tomarus konnte so gut wie gar nichts mehr sehen. In dem Moment hörte er auch noch ein Geräusch, welches er nicht einordnen konnte, und beschloss, so schnell wie möglich umzudrehen. Nun schien die nacht zu erwachen, Tomarus hörte immer mehr Geräusche, die er so noch nie gehört hatte. Zum Glück fand er den Weg recht schnell und stand auch bald wieder vor den Milizen am Stadttor.
"So, das war's jetzt erstmal mit den nächtlichen reisen..."
"Gut. Dann mach, dass du in die Stadt kommst."
Das ließ sich Tomarus nicht zweimal sagen. Die Müdigkeit überkam ihn sehr plötzlich, und nun wollte er nur noch in sein Bett.
23.03.2004, 06:35 #63
_Jamal
Beiträge: 2.142

Langsam trabte der Novize durch die nördlich gelegenen Wälder der Insel und genoss dabei die Frische und Einsamkeit in dieser Gegend. Alles war so ruhig, entspannt und zeitgleich umwarb ein mentales Gefühl von Lebendigkeit das kühle Gebiet. Kaum Tiere, kaum Wind, nichts dergleichen, was man hätte weiter im Süden auffinden können. Mit einem Seufzen in Begleitung erreichte Zhao eine Wiese, nachdem er einem etwas steileren Pfad nordöstlich gefolgt war. Angekommen betrachtete er den Ort zuerst und entdeckte dabei, dass es sich um eine Weide vor einer Klippe handelte, von welcher aus man einen schlichtweg zauberhaften Ausblick von Khorinis bekam. Es schien beinahe, als umgebe einen jeden Wanderer, den es hierher verschlagen würde, eine wärmende, schützende Aura. So setzte er sich, noch etwas müde vom Spaziergang, zu Boden und lies seinen scharfen Blick über die grünlich strahlenden Weiten unter der meeresblauen Himmelsdecke fließen.
Als ein leises Lächeln zwischen den Lippen ans Freie geriet, folgte ein Seufzen und entspannten Mutes lies der einsame Novize seinen Oberkörper rückwärts fallen und breitete sich auf dem weichen grasüberfüllten Grund aus. Dann strahlten ihm die gräulichen Wolkenmassen, welche indes vom heftigen Wind in der luftigen Höhe wie Stofffetzen auseinander gerissen waren, entgegen und er beäugte sie, versuchte sich vehement Figuren unter ihnen vorzustellen und tat sich abermals schwer, ein Lachen zu unterdrücken. So unterhielt er sich eine Weile selbst, verlieh seiner Fantasie wohlmöglich etwas Nachschub, regte sie an und versuchte sie zeitgleich zu erweitern, als gehöre sie nicht ihm, sondern einem kindlichen Wesen. Denn Fantasie gehört genauso zur Akrobatik, wie der Griff zur Klinge. Ohne Fantasie täte man sich schwer, Vorstellungen davon zu bekommen, wo es leichter wäre sich zu Verstecken, eine leichtere Gelegenheit auf Flucht oder höhere Wahrscheinlichkeit auf Unsichtbarkeit zu ergattern.
Doch schon bald übertrieb Zhao es ein klein wenig, als ihm zwei aneinander geschlichtete Wolkenfetzen das Gehirn leicht unter Beschuss nahmen, es vernebelten wie hochprozentiger, purer Alkohol und die energischen, aufblitzenden Augen seines Lehrmeisters mental vor sich hinprojizierten. Die Vorstellung, dass ihn sein grüner umhertänzelnder Mentor dabei erwischen würde, wie er eine Rast einlegte und im Spiel mit Himmel und sich selbst verfallen war, gefiel dem Novizen des Feuers gar kein bischen; er fuhr hoch, sprang auf die Beine und spähte in die Richtung aus welcher er gekommen war. Eine Zeit lang verharrte er so, hatte es im Gefühl, dass ihn jemand beobachtete, dass ihn Scatty beobachtete. Doch nachdem eine Ewigkeit verstrichen war, ohne dass sich auch nur ein Blatt gerührt hatte, gab Zhao sich zufrieden, beruhigte sein inzwischen erhöht schlagendes Herz und kniete, die Beine überkreuzt, zu Boden nieder.
23.03.2004, 07:25 #64
Lady Cathaine
Beiträge: 63

Die Lady ohne Namen erwachte mit einen unguten Gefühl. War sie während der Wache eingenickt? Wo waren die anderen? Nein... es war alles in Ordnung. Die Sonne ging bereits auf.

Ihre Träume waren wirr gewesen, wirr und wild. Von Angst gepeinigt, von der Angst ein Niemand zu sein, war sie durch den Nebel gerannt. Gerannt und gerannt, doch die Schatten hinter ihr kamen immer näher und näher. Dann plötzlich waren sie fort, von einem Moment auf den anderen, dafür stand sie an einem Abgrund und der schwarze Tod rief sie sanft zu sich... und versprach ihr einen Namen zu geben...

Und sie sprang.

"Sieh den Tod warten. Warte, Tod, wache. Nimm den Atem sanft. Nimm das Leben langsam."
23.03.2004, 07:37 #65
Aeryn
Beiträge: 468

Die Wirkung die ihr Anblick auf Burath hatte entging Aeryn nicht und sie genoß das warme Gefühl in ihrem Inneren. Jede Pore unter ihrer Haut gab sich diesem sanften Kribbeln hin, seinem Lächeln. Immer wieder schwamm er auf sie zu und Momente lang tollten die beiden durchs Wasser, als wäre sie als Fische geboren und nicht als Menschen. Dann wurden ihren Bewegungen wieder ruhiger und sie schwammen ans Ufer zurück und legten sich in die Sonne um sich trocknen zu lassen.

Seine steinerne Maske war verschwunden und es war nicht zu übersehen, daß es Aeryn gefiel. Die Gefühle die sie in seinem Gesicht sah, konnte sie deuten, verstehen. Seine abweisende Kälte war verschwunden. Für einen Moment glaubte sie sogar, er würde das gleiche Feuer spüren, welches sie geküsst hatte. Doch dann schmunzelte sie… Nein… das würde er nicht. Aber wenn er sie ansah, wußte sie daß er das Feuer zwischen seinen Lenden fühlte. Verlangen und Lust.

Spielerisch drehte sie sich auf den Bauch um ihm die beste sicht auf ihren Körper zu nehmen, doch auch die Rückseite war seiner Blicke würdig. Wohlgeformte Muskeln bewegten sich sanft unter der Haut.

„Erzähl mir von Dir.“

Die Stimme der Kriegerin klang verspielt, sanft… fordernd.

...ein Fremder kann ein Freund sein, den Du noch nicht kennst...
23.03.2004, 08:38 #66
_Jamal
Beiträge: 2.142

In langen Perioden atmete er den kühlen, luftigen Sauerstoff tief ein, inhalierte ihn durch die Nase und lies ihn wiederum in genauso langen Abständen aus dem Munde herausgleiten. Langsam und in aller Ruhe schwanden seine Gedanken der Umgebung, entglitten den Fesseln der Realität, bereiteten sich auf eine Reise ins Ungewisse, an einen Ort der ihm gleichzeitig unbekannt und fern, aber auch heimatlicher vorkam, als jeder andere; orphisch, beinahe manichäisch könnte man meinen, ohne zu übertreiben oder forsch zu erscheinen. Dann geschah es …

… in einem Strom aus Licht und Zeit, verschmolz Zhao in sich, änderte seine Gestalt. Der Weg schien unerbittlich lang, so hatte ihn der Einzelgänger bisher noch kaum erlebt und es war das erste Mal, dass er von einem grellen Umfeld dermaßen geblendet war. Unausstehlich wichen die hohen Lichtwellen nicht von seiner Seite, grenzten ihn ein als wäre er umgeben von Wald und Gestrüpp, ohne Ausweg oder rettender Fluchtmöglichkeit. Dann jedoch schaffte er es; Boden unter den Füßen, war die erste Tatsache, die er vernahm und nachdem die Finger von seinen geschlossenen Lidern verschwunden waren, erblickten seine geschundenen Augen die Abwesenheit des bis vor kurzem noch da gewesenen Lichtetwas.
Doch was ihn im selben Moment erwartete, lies sein Herz hochfahren, pumpte den roten Lebenssaft durch seinen Körper mit dermaßen hoher Geschwindigkeit, als fülle man einen leeren Becher indem man ihn im Meer ertränke. Seine Pupillen nahmen beinahe die Größe der Iriden ein. Der erschrockene Novize war nicht nur rot angelaufen, sondern musste in selber Sekunde unterdrückenden Magenkrämpfen standhalten. Es fühlte sich an, als verforme eine Geisterhand seine Gedärme und Innereien, würde sie bewusst nach allen Seiten zerren und zerreißen wollen, denn ihm offenbarte sich eine schier grenzenlose Leere, ein Gebiet welches soeben seinem Ursprung entstand und seiner eigenen Evolution entgegen sah.
Nach allen Himmelsrichtungen hin zog sich das leblose Antlitz, ein Vakuum bestehend aus einziger Luft und abgegrenzt durch die Schlagbäume herrenblauer Himmel, wenn man seinen Kopf nach oben richte, und Wolkenüberschwemmter Grund, sobald man unter seine Füße blicke. Ein Heer aus farblos bis graudunklen Rauchschwaden hatte sich unter Zhao breit gemacht und zog wie eine Armee von Elefanten, tausenden und abertausenden an der Zahl, dicht aneinander gereiht, über einen sichtlosen Boden. Getrieben von wütenden Winden und ihren stürmischen Mächten weitergepeitscht. Das einzige, was den jungen Novizen noch Standfestigkeit, und diese auch nur im geringsten Maße ermöglichte, war ein spitzer Felsvorsprung der mitten aus den Wellen am Grunde hervorragte und sich mehrere hundert Fuß hoch gen Himmel schraubte. Oben, am Ende des schmalen, kahlen Gipfels hatte Zhao mit dem Gleichgewicht zu kämpfen und seine ständigen Blicke in diese schaudernde, dunkle Tiefe verlieh ihm alles andere als innere Kraft, die Situation zu überstehen.
23.03.2004, 09:21 #67
sphero
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In der Dunkelheit tastete sich der Novize, zu seinem Ärger, recht langsam voran. Das Vögelgezwitscher war schon eine ganze Weile erloschen und nur noch die Grillen zirpten in den Gräsern am Wegesrand. Nur wieder einmal der Mond ließ, wenn auch wenig, Licht in das Tal scheinen.
Bald darauf kam er an die altbekannte Hängebrücke. Leise knarrte sie im leichten Wind periodisch hin und her. Ohne Scheu erklomm Ion diese, versuchte aber dennoch nicht herunter zu sehen, obwohl man wohl eh nicht gesehen hätte wegen der Dunkelheit. Trotzdem ging eine unheimliche Aura von diesem Punkt aus, wie ein leises knurren.
Mit der Zeit des Laufens wurde der Gläubige Innos dann doch von der Müdigkeit eingeholt und so beschloss er, unter dem Schutz einer Tanne, bis zum nächsten Morgengrauen, sich auszuruhen. Er legte seinen Rucksack an den dünnen Stamm des Baumes und benutze ihn als Kopfkissen. Der Stab machte es sich neben ihm gemütlich. Und so verging die Nacht.
Früh am Morgen wachte er ungewollt durch ein lautes Geräusch auf. Ion Storm schreckte auf und sah mit erschrecktem Gesicht, das sich ihm ein Rudel Wölfe näherten. Blitzesartig packte er seinen Kampfstab und war im gleichen Moment auf seine zwei Beine gesprungen. Die Wölfe schienen nur auf diesen Moment gewartet zu haben. Der erste sprang auf Sebastian zu, doch mit einer leichten Drehung und einem daraus folgendem deftigem Schlag auf die Wirbelsäule des Getiers des Novizen, erlag die Kreatur genauso schnell, wie es aufgesprungen war. Das verunsicherte die anderen 3 Wölfe aber nicht, im Gegenteil, sie schienen sich noch bestärkt zu fühlen und so stürzten die nächsten zwei Bestien auf Ion. Ein Satz zurück, ein diagonaler Schlag auf den Kopf des einen Getiers und Stichattacke auf den anderen Wolf ließen den Bruder wieder als Sieger hervorgehen. Die letzten beiden Tiere schienen es sich nun aber doch anderes zu überlegen und ergriffen feige die Flucht – zu ihrem Vorteil.
Ein offenes Feuer loderte am Rande des Pfades, worauf zwei stücke Fleisch vor sich hin brutzelten. Der Novize hatte es sich so eingerichtet und mit Wasser im Mund wartete er auf das Fleisch von den Wölfen, bis es durch sei.
Der Tag wurde währenddessen immer Heller und mit den ersten Sonnenstrahlen auch wärmer. Er atmete tief durch, so eine Morgenluft tat doch immer wieder gut.
Mit großen Bissen verschlang er seine zubereiteten Köstlichkeiten. Den Rest dessen packte er in Kräuterblätter, die er auf einer naheliegenden Wiese auffand ein, so blieb das Fleisch mindestens noch ein bis zwei Tage frisch. Schnell erlosch er noch seine Feuerstelle und machte sich schließlich wieder auf, in Richtung seinem zu Hause.
23.03.2004, 12:22 #68
Burath
Beiträge: 3.896

Ein Spiel, grausam und wundervoll zugleich. Sie lockte und neckte ihn, trieb den Krieger geradewegs in einen Schwall siedender Hitze. Er kochte. Mit der Hand wischte sich Burath eine einzelne Schweißperle von der Stirn, schob in der selben Bewegung eine angeklebte Haarsträhne von der Wange und versuchte sein Gesicht von der strahlend hellen Sonne abzuschirmen. Ihre warmen Strahlen umschmeichelten ihn, gesellten sich zu der lodernen Hitze die ihn durchflutete. Er genoss dieses Spiel, ließ sich davon treiben und gefangennehmen. Die Frau mit dem ewigen Feuer. Sie verzehrte ihn..

"Über mich gibt es nicht viel zu erzählen" begann er in einem sanften und ruhigen Tonfall. "Die Geschichte eines einfachen Mannes, der geboren wurde um mit dem Schwert zu streiten, dessen Kampfgeist bereits im Jungenalter geweckt wurde und der dem ihn gesponnen Faden bis heute gefolgt ist. Jeder Barde könnte eine bessere erzählen."

Burath lachte leise und sah kurz zum Himmel, fand im sanften blau aber keine Ruhe. Sein Blick glitt wieder über den langen Haarschopf, über die Schultern, den Rücken bis hin zu den Fußspitzen der Frau. Wohl geschwungene Rundungen, geformt von starken Muskelfasern, die seinen Blick nicht mehr freigeben wollten. Die Finger des Kriegers suchten einen einzelnen grünen und frischen Grashalm, den er pflückte und die Spitze sanft ihren Rücken hinab führte. Unter der Bewegung beobachtete Burath Muskeln die leicht zuckten. Ein amüsiertes Lächeln schlich sich auf seine Lippen..
23.03.2004, 12:50 #69
TobiTobsen
Beiträge: 2.994

Die 4er Gruppe verließ Khorinis dann durch das östliche Tor und folgte ein Stückchen der Straße die zu Lobarts Bauernhof führte.
Ein paar Schritte später sind sie rechts abgebogen und näherten sich dem Waldrand.Weiter würden sie nicht in den Wald gehen,weil Garvell meinte das es zu gefährlich sei und er schon einige Geschichten über das kleine Waldstück gehört hatte.Tobi wusste ja selber wie gefährlich so ein Wald ist,er hat ja sein ganzen bisheriges Leben mit Idas in den nördlichen Wäldern verbracht.
Nach ein paar Minuten hatte Garvell einen Baum entdeckt,der gro genug und geeignet für den Hauptmasten war.Tobi nahm die große Säge und einer der anderen Arbeiter packte mit an.Beide setzten die Säge an den Stamm und fingen dann an mit sägen.Am Anfang war es ziemlich schwer,aber mit der Zeit ging es dann.Der Stamm war mehr als dick,nachdem sie die hälfte geschafft hatten wurde es ihm zu schwer und der andere Arbeiter löste ihn kurz ab.Tobi setzte sich daneben erstmal hin,um sich wieder ein bisschen zu erholen.Währenddessen suchte Garvell schon nach dem nächsten Baum,der dann für den kleineren Masten gedacht war.
Nun war es gleich so weit,der Baum würde gleich fallen.Einige Sekunden später schrie der eine:


"Baum fällt!"

und Tobi und die beiden anderen brachten sich in Sicherheit.Der Baum fiel mit einem großen Rumms zu Boden.Sie entfernten die kleinen und großen Äste,bis nur noch der Stamm übrig blieb.Nun musste der Stamm nur noch auf die beiden Wagen...
23.03.2004, 13:38 #70
Taurodir
Beiträge: 3.553

Es war wirklich ein wunderschönes Essen gewesen, dass sie sich alle durch Iwein am Ende gönnen konnten. Gebratenes Fleisch, wie sehr sie alle den Geruch genossen hatten. Nur mit dem Brot, dass er mitgebracht hatte, könnten sie es sicher alle nicht außerhalb der Stadt aushalten. Und sie brauchten auch unbedingt gesundes zu essen, um sich für die Übungen zu stärken. Taurodir war seinem alten Schüler mehr als dankbar.

Inzwischen wurden sie alle von den warmen Sonnenstrahlen, die vom Himmel herab fielen, vom Schlafe geweckt. Langsam öffnete Taurodir seine Augen, und sah ein friedliches Bild vor sich. Die schöne grüne Wiese, bedeckt mit bunten Blumen. Das Zwitschern der Vögel, dass wie ein fröhliches Lied in den Ohren des Paladins klang.
Und gegenüber sich sah er den Hauptmann, die Kriegerinnen ohne Namen, die beide nun auch langsam vom Schlaf aufwachten, und ganz an seiner Seite sie. Lyvîane..
Er strich mit seiner rechten Hand über ihre Schulter, rührte sie zärtlich, bis sie auch ihre Augen aufschlug. Es herrschte nun Stille, aber sein Herz klopfte so schnell wie wohl noch nie. Er spürte Wärme bei dem Anblick dieser Schönheit. Ihre Lippen formten sich zu einem leichten Lächeln.


"Komm", lächelte er sie an.

Die Zeit verstrich, und der Krieger grinste Iwein an, als er ihn gähnen sah.

"Deine Hilfe könnte ich heute gebrauchen.
Ich weiß, gestern ließ ich dich am Baum sitzen, aber ich hielt es noch für wichtiger, dass du dich ausruhst und dich nicht überfordest. Nimm es daher bitte nicht übel", sagte er ihm, und wandte sich dann der Frau ohne Namen.

"Schönen Morgen Kriegerin. Wir beginnen gleich mit dem Training", sprach er ihr freundlich zu, und lief selbst dann schon mal in Richtung der freien Wiese. Er griff an den Knauf von Aradreon, zog sein Schwert heraus, und betrachtete die Klinge, die im Schein der Sonne glänzte.
Nach wenigen Minuten erschienen auch die anderen.


"Da wir heute zu viert sind, werden wir heute auch Partnerweise kämpfen. Lyvîane und ich bilden ein Paar, und ihr beiden das zweite, wenn ihr einverstanden seid", rief er ihnen zu.
"Geht in Kampfstellung.
Und ein Rat von mir. Befreit euren Kopf. Es ist viel leichter, frei, ohne Balaste im Kopf zu kämpfen."
23.03.2004, 14:06 #71
Aeryn
Beiträge: 468

Das Kribbeln des Grashalms strich angenehm über ihre Haut. Ihr Kopf lag auf ihren Armen und das lange Haar glitt über ihre Schultern und wallte neben ihr im Gras. Es fing langsam an zu trocken und einige Strähnen machten sich selbstständig und bewegten sich sanft im Wind.

Aeryn glich in diesem Moment mehr einer schlafenden Löwin, als einer jungen Frau… sie genoß die Berührungen mit dem Grashalm, aber es war nicht vorherzusehen in welchem Moment, sie genug davon haben würde, und mit ihrem Krallen unkontrolliert danach schlagen würde.

Gerade als die Kriegerin etwas erwidern wollte, lenke ein Gekreische die beiden ab. Aeryn war ruckartig auf den Beiden. Der Grashalm fiel achtlos zu Boden. Dann entdeckten sie den Grund für den Lärm. Ein Rabe, ein großer schwarzer Vogel hatte die Rüstungen, welche die beiden im Gras abgelegt hatten entdeckt und flatterte wie wild immer auf und ab.

Ohne Scham über ihre weibliche Blöße trat Aeryn dem Raben entgegen, als ihr auffiel, daß das Vieh es scheinbar nur auf ihre Rüstung abgesehen hatte. Sein Schnabel stieß unter lautem Geschrei immer wieder gegen die Wildpferdeornamente. Doch da war noch was…

„Burath, schau… trägt der Vogel eine Nachricht am Fuß?“
23.03.2004, 14:14 #72
Lady Cathaine
Beiträge: 63

Die Lady ohne Namen eilte gleich nach Taurodir auf die Wiese und ging in Kampfstellung. Seinen Rat wollte sie versuchen sich zu Herzen zu nehmen, doch der Schmerz der sich dort festgefressen hatte, saß schon viel zu tief, als daß man mit einer Geste alles fortwischen konnte. Sie konnte es nicht und doch gelang es ihr für einen langen Moment nicht dran zu denken.

Die Klingen trafen auf einander.

Iwein stand ihr gegenüber…

Was er wohl dachte? Was war los mit dem Hauptmann? Und warum ließ er nur den Alkohol aus sich sprechen? Mittlerweile war sein Blick klarer, aber war sein Geist frei? War ihr Geist frei? Eigentlich war es egal. Sie würde sterben…

Sie würde sterben…
23.03.2004, 14:26 #73
TobiTobsen
Beiträge: 2.994

Sie stellten die 2 Wagen in Position neben den Stamm.Garvell hielt den Wagen fest und die 2 Arbeiter und Tobi hoben den Stamm mit aller Kraft auf ihn drauf.Der war ganz schön schwer und nun kam das selbe nochmal,mit dem anderen Ende.Nach ein paar Minuten hatten sie den Stamm auf den beiden Wagen und zogen ihn ein paar Meter weiter,bis zu der Stelle wo Garvell den Baum für den kleinen Masten entdeckt hatte.Der Baum wurde gefällt und sie entfernten wieder die kleinen und großen Äste.Der Stamm war diesmal kleiner und leichter,deswegen bekamen sie ihn besser auf den Wagen drauf.

"So das wäre geschafft,nun müssen wir sie nur noch den ganzen Weg zurück zu Werkstatt schieben..."

Sagte Garvell.Tobi und er schoben den Wagen vorne und die beiden Arbeiter übernahmen den hinteren.Es war ganz schön schwer,weil an dem Stück am Waldesrand keine befestigte Straße war...
23.03.2004, 15:17 #74
_Jamal
Beiträge: 2.142

Imer noch fassungslos starrte der Novize über die Weiten die sich vor seinen grünen Augen entfaltet haben. Er wusste nicht was er hätte tun können, kein Ausweg lies sich finden; er war allein. Doch dann verspürte der junge Einzelgänger einen leichten Windhauch im Haar, als streife ihn eine Hand am Hinterkopf und zwinge ihn dazu, sich nach ihr zu wenden. Instinktiv blickte er zurück, diesmal aber vorsichtig, darauf achtend, nicht von der hohen Felskante zu stürzen. Nachdemn er seinen Kopf nur leicht zur Seite wand, strahlte ihm schon etwas in die Augenwinkel und sobald er die restliche Drehung vollführt hatte, erhellte ein grell aufleuchtendes Licht die Luft - Zhao hielt sich abweichend die Hand vor das Gesicht.
"Nicht abwenden, nicht abwenden ...", eine zärtliche leise Stimme erfüllte das gesamte Gebiet, hallte noch zurck bis an die Ränder der Unsichtbarkeit und löste sich dort erst wieder auf, oder verschwand vielleicht nur aus dem Hörfeld "ich bin gekommen um dir zu helfen. Du hast dir den falschen Ort ausgesucht, Zhao. Du wolltest nicht hierher, ist es nicht so?"
Der Novize senkte langsam die Finger vor seinem Blickfeld und was vor ihm stand überwältige ihn mehr als alles andere zuvor. Ähnelnd einem Stern, wog sich mitten in der Luft, wie ein Irrwisch der seinen Weg von Träumen und Fantasien aus, hierher gefunden hatte, eine Quelle von Licht, eine Flamme der Hoffnung.
Die Augen zusammengekniffen und leicht nervös, versuchte der Einzelgänger auf die Frage zu antworten, welche in dieser endlos verlassenen Einöde sowieso nur vom umhershcwirrenden Lichtwesen hätte kommen können.
"Wer ... was bist du?"
"Ich bin nur einer von vier Teilen deiner Seele; ein Teil von dir. Ich bin du, wenn du es so empfinden möchtest, oder auch nicht."
Die gesprochenen Worte blieben Zhao trotzdem nicht begreiflich, aber er vernahm den Anschein, als könne er diesem Etwas wohlmöglich vertrauen - plötzlich durchfuhr ihn ein Gedankenblitz und holte eine alte Erinnerung hervor. Seine Lider schlugen auseinander, der Blick im Bruchteil einer Sekunde wechselnd, starr, ängstlich, zitternd.
"Mein Vater! Er, er hat einst Teile meines Geistes aus mir entwendet! Ich habe dich gesehen! Ich habe euch gesehen! Gefangen in dieser Glaskugel wart ihr allesamt, und es war euch doch unmöglich zu entrinnen! Wie ist es geschehen, dass ihr un hier seid?", gammelte er vor sich hin, neigte schon dazu, beinahe greinend weiterzumachen, doch wurde er unterbrochen.
"Hmhmhmhm ...", der Irrwisch schien zu lächeln, doch ein Gesicht hatte er nicht, sondern war lediglich eine Ansammlung aus Äther, gebündelt zu einer sich selbst kontrollierenden Einheit; zumindest in diesem Teil der Welt und in den Augen des Novizen, oder war er doch etwas anderes? "sehr richtig. Aber wir sind zurückgekehrt, in dem Moment, als du den dunklen Diamanten zerschlagen hast und Fuctarius banntest. Wir waren es, die dir ausreichend Macht verleihen konnten, den Stein zu zerschlagen, ihn entgültig zu vernichten."
"Ja, ich kann mich noch sehr gut an diesen Tg erinnern. Es ist schon beinahe eine Ewigkeit her, könnte man meinen. Und aus welchem Grund hast du mich aufgesucht? Wieso bist du hier? Weshalb hast du mich hierher geholt?"
Wieder neigte der umherschweifende Bündel aus Feuer und Flamme zu lächeln.
"Dieselbe Frage wollte ich dir eben stellen. Ich wurde von dir gerufen, aus welchem Grund auch immer. Ich möchte gerne wissen, wieso du hier bist."
Zhao war verwirrt. Bei seiner Ehre, er wusste nicht wovon das Ding soeben sprach. Er senkte sein Haupt, starrte unaufhaltsam und ewig in die Lose unter seinen Füßen. Diesmal aber fürchtete er nicht zu fallen, sondern war von einem anderen Gefühl überwältigt und lies sich davon leiten, die Angst vor dem tiefen Grund zu verlieren, alles um sich zu vergessen.
"Wenn ich das nur selber wüsste, würde ich dich fragen. Aber bei Innos, ich habe nicht im geringsten Wissen darüber, wonach ich dich fragen, oder bitten sollte. Es tut mir wahrhaftig leid."
Stille.
Sogleich aber rührte sich der Irrwisch und setzte zur Bewegung an. Er zog um den Novizen herum, kreiste in immer schnelleren Bewegungen durch die Luft, sirrte dahin wie ein Adler auf dem Weg an den Horizont und unerwartet, spießte er sich in den Rücken des Novizen; jener keuchte auf.
Strahlen fuhren nach allen Richtungen, als sich Fleisch und Geist vereinten, ein erschrockenes Abbild meißelte sich ins Gesicht des Einzelgängers; beinahe verlor er die Beherrschung und wäre vom Felsspitz hinabgestürzt. Aber ohne auch nur einen Hauch an Zeit vergehen zu lassen, sprang der Irrwisch wieder zur Mundhöhle des Novizen heraus und stand ein weiteres Mal direkt vor ihm. Zhao fuhr mit den Armen in der Luft umher, stöhnte auf, suchte eiligst nach einem Gleichgewichtspunkt und konnte sich aber kurz vor einem Fall, gerade noch in Sicherheit bringen.
Er sah auf.
"Mhm, ich weiß nun, weshalb du nach mir gerufen hast. Du hattest scheinbar einen Traum aus welchem du nur schwer wieder aufgewacht bist. Höre mir gut zu: Du wirst dich in Acht nehmen müssen, egal was passiert. Lerne dir selbst zu vertrauen, um somit zu wissen, wem du deine wahre Freundschaft schenken darfst und auf wen du dich verlassen kannst. Es wird für dich sehr wichtig werden, auf deinen Verstand und nicht auf die Fähigkeiten die dich ausmachen, zu bauen. Dir steht noch eine Zukunft bevor, der du dich nicht beugen werden wirst, es aber im Extremfall werden musst. Und nun, verabschiede ich mich von dir. Auf bald, wir sehen uns wieder.
Ach und bevor ich es vergesse. Dieser Felsen auf dem du dich befindest, all dies hier, ist eine Lektion für dich. Suche und finde ihren Sinn und es wird dich einen großen Schritt nach vorne bringen. Viel Glück."
Ein gleißendes Licht erschien aufs Neue, Zhao schloss die Augen
und als er sie gleich wieder öffnete, fand sich der Novize kniend auf der Weidenklippe wieder.
23.03.2004, 15:19 #75
Burath
Beiträge: 3.896

Gestutzte Flügel oder einen langsamen qualvollen Tod.. irgendetwas in der Art wünschte Burath dem schwarz gefiedertem Vieh. Unaufhörlich rammte der Rabe seinen Schnabel in den Brustpanzer der Kriegerin und füllte die Luft mit herabsegelnden Federn. Seufzend erhob sich Burath, trat an den Vogel heran und packte ihn mit einer raschen Bewegung die keinen Wiederstand oder gar einen Fluchtversuch duldete. Er hielt das Tier fest umklammert, auch wenn es nicht nötig war. Der Rabe war lang gereist und erschöpft. Die Versuche sich zu befreien oder dem Krieger den Schnabel ins Fleisch zu treiben endeten kläglich. Burath hob misstrauisch die Augenbraue als er die Nachricht am Fuß des Vogels entdeckte. Es war wirklich ein Botentier.

"Ich glaube die Nachricht ist für dich"
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