World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Die Stadt Khorinis #31 |
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30.03.2004, 20:28 | #151 | ||||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Mit viel Angst im Körper und angestrengt, nicht zu zittern, stand er der Lady gegenüber, doch, wovon redete sie da? Von ihren Rekruten? Was für Rekruten? Ein verwandter von ihm? Das musste sein Cousin Lecram gewesen sein. Doch interessierten ihn diese Tatsachen im Moment herzlich wenig, viel mehr die Reaktion der Lady. Sie schien gar nicht bemerkt zu haben, welche Pein er empfand. War es ihm nicht anzusehen? Sollte er beginnen oder nicht? ‚Fass einen Entschluss!’, rief er sich und entschied sich, der Lady zu beichten. „Ähm“, begann er stotternd, „Der Abend des Festes ist sicher nicht aus eurem Sinn getreten.“ ‚Nein’, sagte er sich schluchzend, als das Lächeln schlagartig nachließ und Samantha eine undeutbaren Gesichtsausdruck bekam. „Verzeiht mir“, rang sich Ferox durch zu sagen und stand immer noch wie angewurzelt, „Ich hätte euch in eurem angetrunkenen Zustand nicht euch selbst überlassen dürfen“, entschuldigte sich der junge Waffenknecht, während ein starkes Zittern in dessen Stimme lag, die in ein Weinen übergehen sollte. Ohne weitere Worte, hielt er den Strauss Rosen vor sein Gesicht um die Tränen zu verdecken, die nun seine Wange herab liefen. Mit einem Schluchzer vorangesetzt, sagte er ohne das Lady Zeit für eine Reaktion zu lassen: „Es tut mir leid, wie kann ich das wieder gut machen? Ich tue alles…“ Wenn man es nicht sah, konnte das Weinen klar an seinem Tonfall deutlich zu hören sein. Er schluchzte und schluckte und konnte nichts anderes als hoffen, dass Samantha seine Bitte annahm, und ihm nicht mehr böse war. |
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30.03.2004, 20:32 | #152 | ||||||||||||
Bloodeye Beiträge: 287 |
Der Kampf wurde immer spannender. Und die Dämmerung brach an. Das Verhalten von Bloodeye war gut und die schnellen Schläge hatten immer Erfolg. Bloodeye stieß seine Klinge immer wieder auf die von Arthas und das ermöglichte den beiden sich neu zu orientieren. Nunh brach ein schnell Kampf an. Arthas schlug paar mal von allen Seiten auf Bloodeye der wehrte nur drei von vieren ab und griff sich an die wunde Mit einem Schnitt an der Stirn und einem schmerzenden Kopf rannte er wieder auf Arthas. Wie der Blitz machte Bloodeye eine Rolle und schlug unerwartet zu. Einen lauten Schrei stieß Arthas aus der sich mit einer Hand auf seinen Rücken griff. Nun wurde er immer stärker und stärker aber unvorsichtiger. Mit dem harten Schlag von Arthas hatte Bloodeye nicht gerächnet und viel um. Schnell wie der Blitz er auch ist stand er auf und schlug genau auf die Spitze von Arthas Schwert. |
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30.03.2004, 21:10 | #153 | ||||||||||||
Lord Arthas Beiträge: 115 |
Durch diesen Schlag fiel Arthas das Schwert aus der Hand. Nun hatte er ein Problem, denn er hatte keine Waffe mehr. Das Holzschwert ist so weit geflogen, dass Arthas es nicht mehr erreichen konnte. Bloodeye war ganz kurz abgelenkt, darum hatte Arthas die Change ergriffen, und hat Bloodeye zu Boden befördert. Er bliebe einen kurzen Augenblick am Boden liegen, aber dann stand er wieder auf. Nun stand Arthas ohne Schwert dem bewaffneten Bloodeye gegenüber. Er hatte erkannt, dass er keine Change mehr hatte, denn ohne Waffe konnte er nicht mehr besiegen. Darum hatte Arthas aufgegeben. Bloodeye hatte sich sehr gefreut, dass er Arthas besiegt hatte. Arthas verabschiedete sich von Bloodeye, er holte noch schnell seinen Mantel und ging dann ins Hafenviertel. Als Arthas weg war ist auch Bloodeye in sein Haus gegangen, und legte sich dort schlafen. Als Arthas im Hafenviertel angekommen war, hatte er sein Schwert gezogen und noch ein paar Mal den Vorwertsschlag geübt. Nach einiger Zeit war er dann auch mit den Übungen fertig, und ging dann in sein Haus. Dort hing er den Mantel auf, holte sich eine Fackel entzündete diese und verlies sein Haus. Mit der Fackel in der Hand ging er noch ein bisschen Laufen. Arthas lief vom Hafenviertel aus los bis zum nahe gelegenen Wald, von dort aus zum Kloster und wieder nach Hause. Nun war auch er mit seinen Kräften am ende und fiel nur so in sein Bett und ist auch sehr schnell eingeschlafen. |
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31.03.2004, 15:48 | #154 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Samantha stand ziemlich verdattert mit dem Strauß Rosen da und schaute den schluchzenden Waffenknecht an. Mit solch einem Gefühlsausbruch hatte sie nicht gerechnet, schon gar nicht von einem gestandenen Kerl. In ihrer doch jetzt schon recht langen Zeit hier in der Kaserne erlebte sie immer wieder Überraschungen. Sie nahm den Strauß entgegen und roch daran. Ein süsslicher Duft erreichte ihre Nase und zauberte ihr ohne Zutun ein kleines Lächeln auf die Lippen. Sie rochen nach Frühling, genau das was sie so fröhlich machte. "Ach vergessen wir doch den Abend", sagte sie, doch die Reaktion des Waffenknechts verriet, dass dies wohl genau der falsche Ansatz war. "Ähm...ich meine, nicht vergessen, aber behalten wir ihn einfach als schön in Erinnerung." Sie zwinkerte ihm zu und suchte einen Platz für die Blumen. Schließlich fand sie eine Vase, in der sie diese provisorisch unterbrachte. Lord Andre schaute sie schief an, als die Lady mit den Rosen hereinkam und sie auf dem Tisch postierte. "Ich hol sie nachher wieder ab", flötete Samantha fröhlich und war schon wieder nach draußen verschwunden. Lord Andre bekam das ungemütliche Gefühl etwas verpasst zu haben. Schließlich stand Samantha wieder vor Ferox, der sich inzwischen wieder gefasst hatte. Ein Glück. "Ich muss demnächst zu Akil und werde meine Rekruten mitnehmen. Hast du Lust mitzukommen? Vielleicht können deine Einhandschüler dort nochwas lernen." Sie schaute ihn fragend an. |
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31.03.2004, 16:48 | #155 | ||||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Genau wusste Ferox nicht, ob die Lady erfreut über die Blumen war oder nicht, doch konnte er nicht der Tränen, die noch immer aus seinen Augen quollen entledigen. So stand der junge Knecht schluchzend da und konnte sich keinen Fuß weit bewegen. Seine Augen befeuchtet, blickte ihn Samantha an mit ihrem Funkeln in den schönen grünen Augen an und verriet, dass sie Gefallen an den Rosen gefunden hatte. Die Angst des Mannes begann zu weichen und auch die Haltung lockerte sich ein wenig, als Lady Samantha ihr Wohlgefallen ausdrückte und die Blumen an einen dafür gut konzipierten Ort stellen wollte. Während sie sich kurz entfernt hatte, um eben genanntes zu tun, hatte Ferox die Gelegenheit ruhig durchzuatmen und etwas Beruhigung in seinen Körper zu bringen. Was dachte sie jetzt wohl über ihn? Mochte sie ihn noch immer? War er jemals von ihr gemocht worden? Fragen über fragen, die den jungen Geist doch nicht dazu bringen konnten eine Antwort zu finden. Doch war ihm eines klar geworden: Die Lady hatte ihm verziehen. Mit neuem Mut wartete er nun auf die Ankunft dieser, auf das ihre Gemüter sich wieder vertragen und noch viele Tage voller Freude das Leben der beiden jungen Menschen zieren werden, und keiner von solchen Eskapaden heimgesucht werden soll. Um einiges entspannter war er gewesen, als Samantha den Weg zu ihm zurückfand und ein vergnügtes Lächeln ihr hübsches Gesicht zierte. Ferox erwiderte dies mit fühlender Erleichterung und freute sich auf weitere Erlebnisse mit der Lady. „Ihr habt recht, behalten wir diesen Abend in bester Erinnerung“, antwortete der Mann freundlich auf die Worte seiner Lady, „Dies war der schönste Tag, den ich seit langem hatte.“ Auf dem Weg zurück in die Kaserne berichtete ihm Samantha, dass sie mit ihren Rekruten zu Akils Hof gehen wird, um diesen ihrem Training zu unterziehen, und ob er nicht mitkommen wollte. „Gerne, verehrte Lady. Da kann ich meinem Lehrling gleich noch etwas beibringen. Doch sagt, warum bildet ihr die Rekruten aus? Habt ihr den Posten des ehrenwerten Ritters Uncle-Bin übernommen?“ Er wollte der Lady gratulieren, nachdem sie ihm erklärt hatte, was abgelaufen war. Auf dem Platz stehend, warteten beide auf ihre Schüler, um ein Baldiges Aufbrechen zu ermöglichen. |
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31.03.2004, 17:06 | #156 | ||||||||||||
Lord Arthas Beiträge: 115 |
Arthas wusste, dass er mit der Lady und ein paar anderen Soldaten zu dem Hof von Akil gehen würde. Darum machte er sich am späten Nachmittag auf zur Kaserne. Er beeilte sich ein wenig, denn er wollte nicht dass die anderen ohne ihn losgingen, darum rannte er schnell zu Kaserne. Als er dort abgekommen war, war aber niemand zu sehen. "Komisch wo sind denn alle?" Nachdem er einen Augenblick nichts tat, zog er sein Schwert und machte die Übung vom gestrigen Trainingstag. Der Schlag war mittlerweile kein Problem mehr für ihn, darum machte er ein paar andern Bewegungen mit dem Schwert. Da Auf dem Innenhof der Kaserne ein starker Wind ging, flattere sein Mantel unter dem Kampf stärker als sonst. Unterm Üben dachte er sich, "Ich mache solange weiter bis mich hier jemand holt!" |
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31.03.2004, 17:55 | #157 | ||||||||||||
Bloodeye Beiträge: 287 |
Mit einem Fröhlichen Blick joggte Bloodeye in den Innenhof der Kaserne und sah schon Lady Samantha auf uns warten. „Rekrut Bloodeye zu ihren diensten.“, sagte Bloodeye der schon ganz aufgeregt sich neben Arthas stellte. Er begrüßte alle miteinander und machte noch mal ein paar freudens Liegestütze. Er packte sein Schwert machte ein paar Übungen und stellte sich wieder kerzengerade hin. Die Sonne schien sehr hell und es war ein schönes Wetter um die Pacht auszutreiben… |
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31.03.2004, 18:09 | #158 | ||||||||||||
Tomarus Beiträge: 666 |
Nachdem er heute extra früh aufgestanden war, lief Tomarus noch ein paar Runden durch die Stadt. Doch noch traf er niemanden, und so beschloss er: "Ich sollte mal zur Kaserne schauen, ob die anderen schon da sind." Also machte er sich kurzerhand auf den Weg. Auf dem Kasernenhof standen die Lady, zwei der Rekruten und ein Waffenknecht. Dieser war auf dem Fest viel mit der Lady unterwegs gewesen, wie Tomarus beobachten konnte. Doch das störte ihn nun wenig. Er gesellte sich zu den anderen Rekruten, die sich schon ein bisschen mit ein paar Schwertkampfübungen warmmachten. "Ah, da bist du ja!" meinte die Lady. "Wir warten noch auf ein paar andere, dann geht es los." Tomarus stellte sich etwas abseits von den anderen hin, zog sein Schwert und begann mit einigen Übungen. Er war stolz, dass er nun diese Schläge beherrschte. Nach einiger Zeit wurde es ihm dann langweilig, und er stellte sich wieder zu den anderen. Er hoffte, dass sich die anderen, auf die sie noch warten mussten, beeilen würden, denn langes Stillstehen mochte Tomarus überhaupt nicht. |
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31.03.2004, 18:11 | #159 | ||||||||||||
Warkid Beiträge: 1.209 |
Warkid legte die halbfertige Rüstung hin und lief nach draußen. Die Sonne schien und der Frühling kam immer näher. Es wurde immer wärmer und die Vögel kamen zurück. " Die armen Ritter und Paladine in ihren Rüstungen. " dachte er sich. Als er sich umsah fand er 3Rekruten ,Ferox und Lady Samantha. Warkid lief zu der kleinen Gruppe. Er salutierte kurz vor der Lady und Ausbilderin und schenkte seine Aufmerksamkeit Ferox. << Guten Tag ,Ferox. Geht es heute weiter mit den Schwertübungen? >> Warkid schaute zu seinem Gürtel hinab und schaute ob beide Schwerter da waren und nicht verloren gegangen sind. Sie waren noch da wo er sie hin hatte. Er schaute nocheinmal gen Himmel um sich die Sonne noch einmal anzuschauen. Der Wind pfiff ihm an den Ohren vorbei und seine Haare wurden vom Wind mitgenommen. |
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31.03.2004, 18:25 | #160 | ||||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Nicht lange waren die beiden dort, am üblichen Standort der Lady, gestanden als auch schon langsam Samanthas Schüler eintrafen. Diese begrüßten sie alle sehr freundlich, doch nicht in jenem militärischen Ton, wie Ferox es von sich selbst gewohnt war. Kurz blickte er sie an und musterte ihren Körper, sowie das Lächeln, welches sich auf ihren Lippen zeigte. Die Schüler schienen allesamt recht viel von sich zu halten, jedenfalls hatte der Waffenknecht den Eindruck es sei so. Einer begann sogleich mit seinem Schwert…na ja…herumzufuchteln...anders konnte man das nicht nenne, was der Rekrut dort tat. Doch hörte dieser auch nach kurzer Zeit erschöpft auf und tat die erkennbare Erschöpfung als Langeweile ab. Die anderen beiden waren auch nicht wirklich besser, denn sie hatten sich sogleich hingeschmissen und taten ihr bestes um vor Samantha mit ihren Liegestützen zu glänzen. Als all diese gekommen waren, betrat sein erster Schüler Warkid die Bildfläche und begrüßte Ferox nach einem Salut vor Lady Samantha. „Hallo“, erwiderte der Knecht den Gruß seines Schülers. Sein Blick wanderte sogleich nach unten und musterte die beiden Schwerter, die den Gürtel seines Gegenübers zierten. „Was soll das?“, fragte er und zog das scheinbar neue Schwert aus der Scheide Warkids. Es lag erstaunlich gut in der Hand und schien recht gut geschliffen zu sein. Sein Kamerad war einen Schritt zurückgewichen als Ferox das Schwert kurz vor dessen Nase aufrecht zum Stillstand brachte. Ein paar kleine Schläge damit vollführt, meinte er: „Liegt ja gut in der Hand dein Schwert. Doch du hast doch nicht vor dein Training damit fortzusetzen, oder?“ Vorwurfsvoll blickte er seinem Schüler in die Augen. |
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31.03.2004, 18:32 | #161 | ||||||||||||
Warkid Beiträge: 1.209 |
<< Naja. Noch würde ich mit dem Kurzschwert kämpfen. Aber wenn du meinst das ich mit dem üben soll dann würde ich das tun. Ich hab aber vergessen das ich es noch bei mir hatte. >> Ferox gab Warkid das Schwert zurück und er machte es wieder am Gürtel fest. << Bekommen die Rekruten heute ihre Ausbildung? Es scheint so als würden sie irgentwo hingehen. >> Warkid schaute wieder gen Himmel. Es war alles wie vorher. Nur die Sonne schien bald unterzugehen. Warkid lief auf die Mitte des Kasernenhofes zu und nahm dabei das Kurzschwert heraus. Er stellte sich hin und machte ein paar Schläge. Er wartete darauf bis etwas passierte. |
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31.03.2004, 18:41 | #162 | ||||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
„Gut“, sagte der Waffenknecht, denn das neue Schwert war doch etwas schwer zum Üben. „Kämpfe vorerst mit deinem ersten Schwert weiter!“ Nach diesen Worten befestigte Warkid das Schwer wieder an seinem Gürtel und begab sich zur Mitte des Kasernenplatzes um ein wenig zu üben. Wie gewohnt beobachtete Ferox die Schläge, die wirklich schon gut aussahen, doch fehlte noch etwas ganz entscheidendes, was die nächste Lehreinheit füllen sollte. „Verehrte Lady“, begann der Knecht, „Die ist mein Schüler“, und lächelte ihr zu. Er spürte ihren Blick im Nacken, während seine Schritte den Meister zum Schüler trugen. Kurz wartete er ab, bis der Waffenknecht einen Schlag von oben Ausführte um blitzschnell sein Schwert zu ziehen und diesen abzuwehren. „Dies wird das nächste sein, was du zu lernen hast: Blocken“, erklärte er dem Schüler, „Achja, wir werden Lady Samantha begleiten, bei der Ausblidung ihrer Rekruten, dabei setzt du dein Training fort!" |
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31.03.2004, 18:58 | #163 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Samantha schaute einen nach dem anderen an. Das konnte ja ein heiterer Ausflug werden. Die ersten begannen mit Liegestützen, obwohl sie ihre Kräfte wohl lieber noch etwas schonen sollten. Etwas übermotiviert, ihre ersten Rekruten. Oder waren sie etwa alle so? Für einen kurzen Moment bildeten sich Horrorvisionen vor den Augen der jungen Lady. Eine Reihe durchtrainierter Rekruten, die allesamt nicht zum Erschöpfen zu kriegen waren. Eine schreckliche Vorstellung. Doch zum Glück war es noch nicht soweit gekommen und ihre Rekruten standen alle brav vor ihr. Vier Stück waren es inzwischen geworden, eigentlich eine recht überschaubare Zahl. Doch sie fühlte sich schon jetzt an einen Hühnerhaufen erinnert, der sich nur schwer zusammenhalten lassen würde. Deshalb würden ein paar Verhaltensregeln wohl nicht schaden. "Bevor wir gehen, noch ein paar Dinge", verkündete sie ihnen, "ihr geht auf eigenes Risiko mit. Es kann gefährlich werden, es muss aber nicht. Ich weiß selbst nicht was uns auf dem Weg begegnen wird. Ihr solltet euch auf jeden Fall nicht überschätzen. Wenn euch Gefahr droht, versucht euch so gut wie möglich selbst helfen. Wenn das nicht mehr gegeben ist, zieht euch zurück und ich und Ferox werden für eure Sicherheit sorgen. Ihr solltet bedenken, dass ein guter Krieger Innos' Risiko eingeht, aber nicht töricht handelt. Ihr nützt der Garde recht wenig wenn ihr euch dem Gegner vor die Füsse werft. Also denkt lieber zweimal nach, bevor ihr etwas törichtes tut." Damit drehte sie sich zu Ferox herum und hoffte dass ihre Rekruten einen kleinen Dämpfer erhalten hatten. War sie auch so gewesen? Sie konnte sich nicht mehr genau erinnern. Sooo schlimm aber bestimmt nicht. Oder doch? "Es sind alle da, wir können losgehen", sagte sie zu Ferox. Der Waffenknecht nickte und gemeinsam stiegen sie die Stufen hinab. Bald darauf verließ die kleine Gruppe die Stadt und machte sich auf den Weg zu Akils Hof. |
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31.03.2004, 19:51 | #164 | ||||||||||||
Die Paladine Beiträge: 116 |
Lord André stand wie gewohnt vor einem kleinen Tisch, die Arme vor sich geschränkt, und ernst blickend in die Umgebung. Draußen sah er die Waffenknechte, die mit ihren Schwertern fleißig übten. Vor kurzem hatte er noch einen der Kommandanten gemeinsam mit dem Hauptmann und zwei Kriegerinnen erspäht, wie sie im Hof miteinander sprachen. Worum es ging, würde er selbst aber nie erfahren. Aber sah er auch eine Person da draußen stehen, über die er selbst einiges zu Ohren bekam. Ein Rekrut der Stadt. Wenn er sich richtig erinnerte, lautete dessen Name Host. Langsam schritt er hinaus aus dem Zimmer zum Hofe, und näherte sich jener Gestalt, de ihn nun leicht überrascht anblickte. "Host ist euer Name, richtig? Ich bin Lord André, wie ihr wisst. Und man sagte mir vor kurzem, dass ihr den Segen eines Paladins erhalten hättet. Dies ist etwas, was nicht immer stattfindet, und auch nicht wirklich einfach ist. In meinen Augen halte ich dies sogar als grund genug, euch vom Rekrut zum Waffenknecht zu befördern", sprach der Mann ernst blickend, aber in seinem Gesicht dennoch mit einem Lächeln gekennzeichnet. Taurodir |
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31.03.2004, 20:17 | #165 | ||||||||||||
Host Beiträge: 277 |
Host wären beinahe die Augengläser von der Nase gefallen, so unerwartet war das jetzt gekommen. War gerade wirklich Lord Anrdè zu ihm gekommen? Hatte ihn der ehrenwerte Lord wirklich gerade angeredet? War er wirklichgerade einfach so befördert worden? Nur wegen Yenais Heldenausbildung? Hehe, da is gerade ein Vogel vom baum gefallen...ähm, na ja, Beförderung. Warum nicht? Stolz salutierte der frischgebackene Waffenknecht, schlug wohl etwas zu stark und trotz Kopfschmerzen ließ er sich einen kurzen Luftsprung nicht nehmen. Vielleicht vor einem so hohen Tier nicht unbedingt die angebrachteste Geste, was man an Andrès hochgezogener Augenbraue und dem skeptischen Blick sehen konnte, aber das würde ihn schon nicht den neuen Rang kosten. Noch einmal bedankte sich der junge Mann bei seinem Vorgesetzten, dann ging er fröhlich pfeifend seines Weges. Sein Weg führte ihn zur Rüstungsschmiede, woer ja als Waffenknecht kostenlos ein neues Tsück bekommen sollte, doch war gerade niemand da. Etwas enttäuscht war er darüber zwar, aber die Laune ließ er sich nicht verderben. Das musste gefeiert werden. Im nächsten Wirtshaus angekommen spuckte Host cool in die Ecke, lehnte sich mit finsteren Blick an die Tecke und schielte den Wirt über die Augengläser hinweg hinterlistig an. Heute wollte er es einmal krachen lassen, so richtig einen drauf machen. Seine Stimme war tief und zog ein unheimliches langes Echo aus dem Nichts nach sich, das eigentlich physikalisch unmöglich ist und nur zur Atmossphäre da ist. Ich nehme eine Weißweinschorle... |
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01.04.2004, 11:12 | #166 | ||||||||||||
Lady Lyvîane Beiträge: 86 |
Einen Moment hatte die junge Lady darum gerungen, nicht in das Streitgespräch Taurodirs und eines egoistischen Hauptmanns einzugreifen, welcher seine Prinzipien und Männerehre wohl über alles Andere stellte und diese auch noch versuchte mit den Gesetzen Innos zu verteidigen. Rangmissbrauch empfand sie dies. Und das wollte ein ehrenhafter und gnadenvoller Hauptmann sein? Hatte dieser seine Prinzipien egal als Ritter oder Hauptmann denn gar verloren, seinen Eid dem er dem König alias ihrem Familienverwandten und auch Innos gab, Ehre, Mut, Gnade, der Wille zur Gerechtigkeit, und das Empfinden von gar Mitgefühl vergessen? Die junge Lady vom Festland wagte in jenen Moment zu zweifeln, wäre Taurodir nicht da gewesen und hätte ihn nicht im letzten Moment an seine Vernunft und an sein Herz appelliert, was Iwein wohl nach einigen Gewissensbissen auch erkannte. Trotzdem war die junge Lady, welche in letzter Zeit öfters schwieg nicht zufrieden, als er sie, Lady Sara, welche seit einiger Zeit ihr aus unnatürlichen Gründen den Namen verschwieg, einfach wie ein billiges Stück Etwas behandelte. Als eine Soldatin. Eine Niederrangige. Eine ersetzbare Soldatin? So riss ihr damit der Faden der Vernunft, den sie die ganze Zeit versuchte zu wahren und sich aus dem Streitgespräch einigermaßen herauszuhalten, aber sie konnte nicht als auch ihr Herz konnte einfach nicht zusehen und akzeptieren, wie eine Ihresgleichen eine solche Schande über sich ergehen musste, auch wenn Sara anscheinend in allen Emotionen außer der Kälte beraubt, diese mit einem steinernen Herzen gegenzuzeichnen versuchte. „Ihr solltet euch schämen!“ Ihre smaragdgrünen Augen visierten den Hauptmann mit einem Scharfen höchst ungehaltenen Blick, aber ihre Stimme war ruhig, als sie von Taurodirs Seite wich. Ihr samtrotes Kleid mit den Goldenen Zierden wirbelte herum, als sie die beiden Schultern der starren Schwertgenossin sanft ergriff, um ihr zur Seite zu stehen. „Behandelt Ihr euere Landsleute immer wie Ersetzbare Tiere, weil sie euch um einige Rangzeichen unterlegen sind? Oder ist Sie bereits in eueren Augen irgendeine Soldatin von niederem Wert, weil sie euere Mannesehre verletzt hat? Ihr müsst blind in Euerem Herzen sein, wenn ihr jegliche Gefühle verloren habt und Menschen nach einem Rang abmisst, nicht wer sie in ihrer Persönlichkeit sind. Sie hat euere Wunden geheilt, als ihr Schwach wart. Nun bereitet Ihr der Lady Wunden. In ihrer Seele. Oh Innos bewahre diese Stadt und ihre Menschen, die diesem Hauptmann zuteil ist. Habe Ich nun ein Vergehen begangen, weil ich meine Ansichten vertreten habe? Ja dann verdient eine Tochter eines Paladins wohl eine harte Strafe, da milde Strafen wohl nichts von Nütze wären. Dann geht und straft mich so wie Ihr es von Nöten haltet, dann habt ihr wohl eurem König einen Gefallen getan, seine Anverwandte in einen Kerker seines eigenen Landes eingesperrt zu haben! Denn ich bin nur eine Waffenmagd! ... Kommt Lady, lasst uns gehen...“ Höchst wütend über soviel Unwürde und trotzdem immer noch ruhig, nahm die junge Frau die versteinerte Soldatin in Schutz, zu dieser Lyvîane sanft und freundlich sprach. Natürlich hatte sie sich in jenen Moment auch nicht sonderlich Standesgemäß verhalten und ihre Gehorsamkeit gegenüber einem Kriegsführer sichtlich in den Schatten gestellt. Doch die junge Lady vom Festland konnte einfach nicht ohne weiteres mit ansehen, wie die Ihresgleichen für eine Tat und in ihren Augen mit wohl begründetem Hintergrund eine solchen Schmach austragen sollte. Wie konnte ein Mensch sich so wandeln. Im Krankenlager hat er um sein Leben gekämpft und sie hatte geholfen. Das war der Dank dafür. Ungehindert so blickte die Lady Taurodir nicht an, da sie nicht wollte, dass er wegen ihrer Ansicht und Meinungsfreiheit zu Schaden komme, sondern verließ mit der schweigenden und vollkommen perplexen Lady das Gebäude hinunter zu den Straßen. |
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01.04.2004, 12:54 | #167 | ||||||||||||
Leto Atreides Beiträge: 404 |
Nachdem Leto 2 Wochen bei Matteo verbracht hatte, war es ihm danach, endlich mal ins Kloster zurückzukehren. Er hatte es gerüchteweise aus der ganzen Stadt erfahren, dass irgendetwas mit dem Kloster im Gange gewesen sein musste. Man erzählte sich von einem merkwürdigen Ereignis, laut dem sich das gesamte Areal verändert haben soll. Leto konnte nun nicht mehr hier bleiben. Fast alle Schäden waren beseitigt und so konnte der Adept ohne Umschweife zum Kloster aufbrechen. Er schnappte sich seine Habseligkeiten, darunter auch der Lohn von Matteo für seine Mühen, verabschiedete sich vom Händler, dessen Frau und seinem Gesellen. Wollen doch mal sehen, was es so auf sich hat mit dem Kloster. Leto folgte dem Weg zum Stadttor und war bald außer Sichtweite der Torwachen. |
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01.04.2004, 13:31 | #168 | ||||||||||||
Sir Iwein Beiträge: 3.214 |
Da gingen sie dahin, die beiden Waffenmägde, sie eilten die Stufen hinab zu den Straßen der Unterstadt. Niederen Ranges waren sie, aber Iwein menschlich dennoch so überlegen. Er hatte nichts erwidern können, und schon gar nicht wollte er sie nun aufhalten. Hätte er Lyvîane bestraft, alles wäre noch schlimmer gekommen. Mit versteinerter Mine sah er ihnen nach, bis sie um die nächste Hausecke bogen und verschwunden waren. Seine Hand ballte sich zur Faust. Dann schloss er die Augen und atmete tief durch. Für einen Moment hatte er angenommen, sein Urteil, der jungen Soldatin werde nichts geschehen, könne alles rückgängig machen... sie würden ihm verzeihen können... es würde weitergehen, als wäre nichts gewesen. Doch dieses zornige Funkeln in Lyvîanes wachen, grünen Augen sprach eine eindeutige Sprache. Er hatte dieser Waffenmagd Wunden zugefügt, die so schnell nicht verheilen würden, vielleicht niemals ganz. Er hatte etwas für sie empfunden, doch nun hatte er wegen seines angeschlagenen Ehrgefühls alles zunichte gemacht. Hatte sein Herz das gewollt? Das war nun sein Dank dafür, dass die beiden ihn am Krankenbett tagelang gepflegt hatten, als es schlecht um ihn gestanden hatte. Die bisher unbewegte Mine des Hauptmanns brach nun zusammen, sein Gesicht verzog sich vor innerem Schmerz. "Was hab ich getan, Taurodir?", murmelte er, und seine Stimme bebte als er den Kopf hob und den Paladin aus leeren, glasigen Augen unverwandt ansah. "Ich habe versagt... als Hauptmann, doch vielmehr als Mensch. Dieses Urteil kann nicht alles wiedergutmachen. Geh' du mit den beiden und lass sie wieder fröhlich werden, ich muss alleine sein." Damit kehrte er Taurodir den Rücken und trottete langsam davon, in Richtung Meer, einen letzten flüchtigen Blick zurück werfend. Er weinte. |
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01.04.2004, 13:47 | #169 | ||||||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Nun stand der Paladin alleine vorm Hofe der Kaserne da. Ohne sich zu rühren, ohne etwas zu sagen. Mit großen Augen hatte er bei den Worten Lyvîanes sie angeblickt. Ihre Wut über den Hauptmann konnte er selbst recht gut verstehen. Sie hatte es ihm ins Gesicht gesagt, zornig, ohne ihre Zunge zu hüten. Und vielleicht war dies auch genau das richtige gewesen. Er hatte die Gestalten der beiden Frauen, die immer weiter in der Ferne verschwanden, verfolgt, bis sie für seine Augen nicht mehr zu sehen waren. Allein stand er dort, und blickte recht besorgt in die Umgebung. Seine Schülerinnen waren fort, und auch sein Freund, der immer mehr in die Ferne schritt. Leicht seufzte der Krieger, als er sich umdrehte, und dem Weg des Hauptmanns nahm, Richtung des Meeres. Dort sah er ihn, mit Tränen, die aus seinen Augen strömten. Ein trauriger Anblick.. "Iwein", sprach der junge Kommandant, und legte seine Hand langsam um dessen Schulter. "Jeder macht Fehler. Das Leben besteht aus lauter Fehlern. Weine, aber gebe nicht auf für das, was dir gar nicht so unwichtig zu sein scheint. Das wichtigste ist, dass man seine Fehler anerkennt, und aus ihnen lernt. So beweise beiden, dass du ein Mann bist, der kein kaltes Herz besitzt. Das Leben besteht aus lauter Wegen. Doch kehre nicht um von deinem Weg, und suche nicht die Flucht. Beweise es ihnen beiden, mein Freund. Du hast nicht versagt, es ist nur die Zeit gekommen, etwas dazu zu lernen", fuhr Taurodir fort mit einem Lächeln im Gesicht, jedoch hoffend, dass Iwein seine Worte auch verstehen würde. "Denke darüber nach. Melde dich bei mir. Ich hab für dich immer ein offenes Ohr", sagte der Paladin dem Hauptmann, als er ihn dort allein stehen ließ, und selbst in Richtung der Kaserne wieder schritt. Still, in Gedanken versunken, lief er die Stufen der Treppe hinab, und setzte sich auf die leere Banke. Wieder seufzte er, diesmal wesentlich lauter. Wo die beiden nur waren? Ob er mit Lyvîane noch mals sprechen könnte? Gerne würde er ihre Stimme hören. Gerne würde er der Kriegerin ohne Namen helfen. Aber nun war er eine einsame Gestalt auf der Bank, die an die Lady aus Erathia dachte. |
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01.04.2004, 14:21 | #170 | ||||||||||||
Sir Iwein Beiträge: 3.214 |
Lange sah Iwein dem jungen Paladin nach. Nun hatte er ihn auch noch weinen sehen, verflucht... Tränen in den Augen eines Hauptmannes! Doch Taurodir hatte sich nicht über ihn lustig gemacht, wie es andere wohl getan hätten. Er war wahrlich ein Freund. Ein Freund war einer, der einen verstehen konnte, der einem stets beistand, mit Rat und Tat, und einer, der verzeihen konnte. Noch einige Zeit dachte Iwein über seine Worte nach, während er am Kai entlangschritt und hinab ins Wasser starrte. Dieses klare Wasser, das seine Töne zu immer neuen Melodien zu verbinden vermochte. Er starrte in die hohen Wellen der Flut, die immer wieder aufs Neue an die Kaimauer brandeten. Fehler... wieviele Fehler hatte er wohl schon immer wieder aufs Neue gemacht, allein gegenüber den beiden Waffenmägden und Taurodir? Gelernt hatte er daraus, und zweifellos erkannte er diese Fehler jetzt an. Doch wie sollte er nun handeln? Wie sollte er sich ihnen beweisen? War es nicht schon viel zu spät dafür? Eine einzelne, schneeweiß gefiederte Seemöwe flog heran, von den kräftigen Windböen getragen, ohne einmal mit den Flügeln schlagen zu müssen. Sie flog dicht über Iwein hinweg, wendete dann elegant, flog wieder davon und verschwand schließlich hinter den Klippen. Der Wind ließ nun langsam nach, die Wellen wurden kleiner. War es wirklich zu spät? Nein, es war nie zu spät. Das hätte auch Taurodir jetzt gesagt. Der Ritter wischte sich die letzten Tränen aus den Augen und machte sich dann auf den Rückweg zur Kaserne. |
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01.04.2004, 14:38 | #171 | ||||||||||||
Realdennis Beiträge: 279 |
Dennis sagte zu Norticus: Ich gehe dann mal meine Geschäfte machen,du kannst dich hier ausruhen,wir treffen uns dann in der Abenddämmerung hier wieder. Norticus nickte. Der Anwärter ging sdurch die Stadt,ausschauhaltend nach dem Schmied Nikmaster. Als er dann am Freibierstand war,bemerkte er einen Mann,der genau der beschreibung passte. hallo? Bist du Nikmaster? Der Mann bejahte dies. Ich habe einen Auftrag von Grischnach,du sollst ihm eine Kette anfertigen. Hier ist das Material,was soll es kosten? ... |
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01.04.2004, 15:17 | #172 | ||||||||||||
Nikmaster Beiträge: 462 |
Nikmaster kam mit Typhus in der Stadt an. Der Waffenknecht gab seinem ehemaligen Lehrmeister den Bogen zurück. Gemeinsam gingen sie in die Kaserne. Nikmaster legte das gefundene Gold in seine Truhe, er zählte es noch kurz und war überrascht. Die anderen Sachen legte er auch in die Truhe. Dann schaute er sich seine Rüstung an. "So bald mir der Rüstungsbauer über den weg rennt, werde ich ihm die Rüstung geben", beschloss Nikmaster. Er verlies die Kaserne, nachdem er die Truhe wieder verschloss und ging zum Freibierstand. Er bestellte sich eins und wartete. Plötzlich sprach im jemand aus dem Kloster an. Dieser Fragte ob er der Goldschmied wäre. "Ja. Das bin ich, was hast du für mich??" Realdennis, so hieß er, gab Nikmaster einen Zettel wo ein Gebet darauf stand. und sagte: "Grischnach, ein Adept des Feuers, möchte das du ihm eine Kette machst, mit Flammen und anderen Innos Zeichen verziert, und dieses Gebet auf dem Anhänger. Der Anhänger soll die Form einer Flamme haben. Was wird das kosten??" Nikmaster nahm den Zettel las ihn sich durch, dachte lange nach und sagte: "350. Da sind arbeit und Material dabei, sag ihm er soll nächste Woche mal wieder vorbeischauen, sonst kommt vielleicht jemand." Realdennis gab den Goldschmied alles was er brachte und verabschiedete sich. Er ging in Richtung Taverne. Nikmaster nahm das Zeug und steckte es sich in die Tasche. "Ich kann mir das ja später ansehen, nun muss ich mich mal trinken" |
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01.04.2004, 15:29 | #173 | ||||||||||||
Tiffi the Bone Beiträge: 10 |
Als sie nun so am Kai standen, machte Tiffi the Bone eine Bestandsaufnahme ihres spärlichen Hab und Gut. Jeder der befreiten Sklaven hatte 20 Goldstücke und einen Gutschein für eine Woche freies Essen erhalten. Mit ihren gemeinsamen 40 Goldstücken würde sich schon eine Unterkunft finden lassen. Bone fragte einen Matrosen der sich gerade neben ihm an den Tauen zu schaffen machte wer denn im Hafenviertel über die Wohnungslage Bescheid wüsste. Dieser verwies ihn an den Wirt welcher ihm bestimmt helfen könne. Schnell gingen er und seine Mutter in die Hafenkneipe und kämpften sich dort durch das Gedränge von besoffenen Tagelöhnern und Matrosen. Endlich erreichten sie die Theke und fanden dort einen so hoch wie breiten etwa fünfzigjährigen Mann vor, welcher sich gerade einen Rum genehmigte. Er schreckte erst ein wenig zurück als er Tiffi the Bone sich vor ihm aufbauen sah. Dieser über 2m große junge Mann war trotz seines dürren Körperbaus etwas ehrfurchteinflößend, vielleicht gerade weil er nicht sehr stämmig war. Nach diesem kurzen Augenblick kam der Wirt aber ins Gespräch und sagte ihnen, dass eine kleine Hütte am Strand in der Nähe des Kais frei sei. Die Hütte hatte vorher einem Freund von ihm gehört, welcher aber nach dem letzten Sturm nicht zurückgekehrt sei. Tiffi the Bone nahm dankend die Schlüssel an, besonders als der Wirt ihm sagte ,dass er keine Miete verlange. Die Hütte war etwas baufällig, doch das würde er schon in den nächsten Tagen hinbekommen. Morgen wollte er sich eine Arbeit suchen gehen, denn lange würden die 40 Goldstücke nicht halten. |
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01.04.2004, 16:35 | #174 | ||||||||||||
Montaron Beiträge: 266 |
Montaron hatte gerade den immer weiterschrumpfenden Bestand der einfachen Schwerter aufgestockt, sodass er sich keine Sorgen mehr machen musste, dass sie ihm eines Tages ausgehen. In letzter Zeit nahm der Waffenschmied außerordentlich viel Gold ein. Die Idee den Posten in der Kaserne anzunehmen war spitzenmäßig, auch wenn Montaron immernoch von der schönen, alten Zeit schwärmte. Der Waffenknecht verstaute die frischen Schwerter in einem Fass, in der Ecke und richtete die Ausstellungsstücke auf seiner Theke zurecht. Nun war er für neue Mitglieder der Garde oder anderen Ansturm auf seine Waren gerüstet. |
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01.04.2004, 16:50 | #175 | ||||||||||||
Lady Lyvîane Beiträge: 86 |
Einsam gingen die beiden Frauen zusammen aus der Kaserne hinaus, wobei Lady Lyvîane die Waffenmagd und Mitstreiterin beschützend und tröstend eher führte. Beide schwiegen, als sie aus dem Haupttor der Kaserne schritten und die fragenden Blicke der vorbeikommenden Rekruten, Waffenknechte und Milizsoldaten ignorierten. Sollten sie denken was sie wollten, Lyvîane nahm jedoch von ihren Gesichtsausdrücken oder Bemerkungen keine Notiz. Ihre Sorge und Bestreben lag alleine mit der Tröstung und Aufmunterung ihrer Begleiterin, welche sie zu einem abgelegenen Platz der Kaserne führte. Ein einsamer magerer Baum stand auf der kahlen kleinen Wiesenfläche. Von diesem Platz konnte man jedoch bequem auf das rauschende Meer schauen und wirklich niemand schien anwesend zu sein, als sich die beiden Frauen Anstalten machten, sich auf eine nahe liegende Seekiste zu setzen, die im Gras stand. „Setze Dich...“ Ihre grünen Augen blickten die Frau freundlich an, als sie ihren Arm von ihr nahm und sich neben ihr auf die Kiste setzte. Still hörte sie eine Weile dem Rascheln der Blätter zu, während beide nicht sprachen, sondern auf die Aussicht zum Meer und dem davor liegendem Hafensteg genossen. Der Wind strich über die Grashalme so wie über das Haar der jungen Frauen, doch Lyvîanes war das Einzige, was sich spielend mit dem Winde bewegte. Es war schon ein später Nachmittag und die Sonne lächelte die Beiden Kriegerinnen Innos an, welche wohl bald hinter dem Horizont verschwinden würde und den Abendhimmel in ein leuchtendes Orange verwandeln würde. Es war einige Zeit vergangen, als sie Minutenlang da saßen und nichts sagten. Lyvîanes Augen blickten freundlich mit ihrer sanften Art hinaus zum Horizont, wo sie dem sich näherndem Sonnenuntergang entgegen fieberte. Auf ihren Lippen war ein leichtes Lächeln zu sehen, während ihre Haarsträhnen immer wieder ins Gesicht strichen, als sie einen Moment die Augen schloss und weiter hinausschaute. „Es ist lange her, dass ich mal wieder Zeit finde, einem Sonnenuntergang beizuwohnen...“ Sie hielt kurz an, als sie den Möwen zuschaute, die über das Meer kreisten. „Es erinnert mich an meine Kindheit. An die weiten Wiesen, die Felder, das Hohe Gras... Erathia hatte wirklich viele weite Graslandschaften. Sehr viele. Wie oft bin ich als Kind durch diese gegangen, mich an dem Wundern der Natur erfreut, meine Freiheit genossen, auch wenn meine Amme oftmals einer anderen Meinung war. Ich brauchte nur in die weiten Felder zu rennen. Sie waren mein Versteck. Aber wenn mein Vater von seinen langen Reisen als Feldherr und Paladin unseres Königs zurückkehrte, war er es immer, der mich als Erste fand. Es waren Sonnenuntergänge so wie diese...“ Ihre Stimme erstarb leise, als in ihren Bildern der Vergangenheit das Kinderlachen eines Kindes, welches von ihren Vater vor Freude in die Lüfte geschwenkt wurde, verschwand. Eine so ferne Erinnerung und doch war sie gegenwärtig. Ihre Hand ruhte auf ihrem Schwert. Trotzdem wollte sie sich nicht von ihrer begonnenen Erzählung abwenden. „Ich war 6 Sommer alt, als ich eines Tages beim Benutzen eines verbotenen Gegenstandes ein teueres altes Familiengeschirr kaputt gemacht habe. Ich hatte Angst auf die Folgen, sodass ich davon gerannt bin. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht wie sehr ich meiner Mutter Sorgen bereitete, als man mich die ganze Nacht suchen musste und erst am nächsten Morgen durchnässt am Uferschilf fand. Ich war voller Angst, sodass nur log wo ich konnte. Da nahm mich eines Abends mein Vater zur Seite und verzieh mir für alle Lügen und Taten und machte mich auf einen ganz bestimmen Grundgedanken aufmerksam, für den ich sehr Dankbar bin. In all meinen Lügen die ich gegenüber meiner Amme, meinen Geschwistern und wie auch meiner Mutter und Vater vorher entgegnete, habe ich immer stets wegen meines Befindens gehandelt. Es waren meine Ängste, die mich dazu verleitet haben, aber ich hatte nie auf die Gegenseite geblickt und nie auf die Ängste anderer Menschen. Mein Vater lehrte mich, dass jeder Mensch egal wie mutig er wäre, Ängste besitzt, die er nur nicht zugibt. Doch es ist ein Unterschied ob man die Ängste eines Anderen ignoriert oder sie akzeptiert. Meine Familie hatte Angst um mich, dass mir etwas zugestoßen sein könnte. Das habe ich vorher nie gesehen, da ich zu beschäftigt war, meinen eigenen Ängsten nachzugehen. Wir alle sind nicht Vollkommen. Und wir machen viele Fehler in unserem Leben, aus denen wir erst für die Zukunft willens lernen können. Kein Streiter Innos wird einen fehlerlosen Hinweg zu seinem Dasein als Paladin, Feldherr, Kommandant oder Hauptmann besitzen. Erst die Erfahrung die wir mit uns nehmen, macht uns erst zu großen Kriegern. Sie lehrt uns das Richtige zu tun. Ehre. Gerechtigkeit. Gnade. Ich glaube, dass dieser Tag wohl einer der Wichtigsten in meinem Leben gewesen war und mein Denken bis heute noch beeinflusst. So glaube ich – zumindest will ich es glauben – dass selbst ein Mann wie der Hauptmann von Khorinis erst aus seinen Fehlern wie diesen lernen muss.... Ach was red ich eigentlich...“ Sie packte sich an den Kopf und lächelte kurz verlegen. Die junge Frau wusste auch nicht warum sie gerade ihrer Begleiterin etwas aus ihrem Leben erzählt hatte. |
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