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Rund um Khorinis #18
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24.04.2004, 19:21 #201
Teufelslama
Beiträge: 2.779

Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Lehrmeisters, wie so oft wenn er etwas spezilles für seine Schüler parat hatte. Tatsächlich hatte er schon vorgehabt Aragorn heute seine Abschlussprüfung zu stellen. Den halben gestrigen Tag, oder besser Abend, hatte er damit zugebracht geeignete... nunja Prüfungsmaterialien zu besorgen.

Schlußendlich war er in der roten Laterne fündig geworden in der an diesem Abend eine Schlägerei statt gefunden hatte. Ohne seinen Schüler groß zu begrüßen setzte er jetzt zwei Finger an die Lippen und bließ einmal kräftig. Das schallende Pfeifen hallte durch den Wald und noch bevor es verklungen war raschelte es im Dickicht neben den Beiden. Aragorn fuhr herum und fixierte die Stelle aus der nur kurz darauf zwei stämmige Schläger traten. Beide liefen mit abgefetzten Klamotten herum und trugen noch blaue Augen und Flecken zur Schau. In ihren Händen trugen sie große Keulen die aussahen wie frisch vom Baum gepflückt und die sie im Takt in ihre freie Hand sausen ließen. Zweifelslos zwei erfahrene Straßenschläger die mit jedem dreckigem Trick vertraut waren und für klingende Münze bereit waren alles zu tun. Genau richtig also.

"Aragorn, darf ich dir Vorstellen, deine Prüfung.

Tut was für euer Geld Jungs."

Die Brocken stapften auf den zuerst verdutzt schauenden Sumpfler zu. Was von ihm erwartet wurde durfte klar sein, nun war es an ihm zu beweisen wie er in einer echten Sitation ausserhalb des Trainings reagierte. Hoffentlich hatte er gelernt sich nicht zu überschätzen, sonst würde das ein verdammt harter Abend für ihn werden.
24.04.2004, 19:49 #202
Aragorn89
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Die beiden übel aussehenden Schläger stapften mit Keulen die so groß wie ein kleines Kind waren auf ihn zu. Blaue Augen und angeschwollene Lippen zeugten von ihrer Brutalität.
"Und wie gehts?" fragte Aragorn noch leicht belustigt bevor er ein paar schritte zurück trat. Er würde, um seinen Lehrmeister nicht zu beunruhigen und keine schwierigkeiten zu bekommen, erstmal waffenlos kämpfen. Er dehnte sich noch während die beiden berieten wie sie ihn angreifen sollten. Sie stapften, zerfetzt wie sie waren, nebeneinander auf ihn zu. Als sie noch zwei schritte vor ihm waren und ihre Keulen schon niedersausen ließen, sprang aragorn vor, zwischen den beiden hindurch, kam mit den Händen auf und rollte sich ab. Die beiden drehten sich verdutzt um. Ihre Gesichter verrieten noch mehr Dummheit als vorhin, falls das überhaupt möglich war. Wieder kamen sie auf ihn zu und wieder tauchte er in einer Rolle weg. Irgendwie bekamen es die beiden nicht auf die Reihe, sich anders zu orientieren. Erst als der Hohe Novize abermals unter ihren Keulen hindurchgerollt war, gingen sie zur seite und griffen ihn nun von links und rechts an. Es wurde zwar schon schwieriger aber dennoch war es kein Problem auszuweichen. Die beiden wurden wütend und griffen nun so schnell es ihre fülligen Leiber erlaubten an. Aragorn zögerte sehr lange. Dann kurz vor dem Aufprall der Keulen sprang er nach vorn. Sie erwischte ihn zwar am Fuß, aber die beiden konnten nicht mehr bremsen und rannten gegeneinander. Während sie sich aufrappelten stand Aragorn auf und humpelte hinter den nächsten Baum. Dort rieb er sich den Fuß und spähte dann hervor. Die beiden schauten nun Ratlos um sich und suchten ihn. Aragorn schlich nun lautlos, so wie er es gewohnt war, weiter von der Lichtung weg. Schon nach wenigen schritten sah er einen guten Baum und erklomm ihn. Nachdem sein Mantel sich ein paar mal verhedert hatte war er am Wipfel angelangt. Er sprang aus dem Stand zu einem Dicken ast des nächsten Baumes der weit in den anderen hineingewachsen war. Nach ein paar weiteren Sprüngen befand er sich nun wieder auf einem Baum der die Lichtung begrenzte. Die beiden Schläger sahen immer noch um sich. Aragorn kletterte ein paar äste nach unten und auf einen der in die Lichtung hineinragte. Ein bisschen vor und unter ihm stand einer der Rüpel.
"Hallo, hier bin ich." schrie Aragorn und sprang hinunter. Er war recht tief und sprang dem einen mit dem Fuß in den Rücken. Dieser fiel auf die Knie und hechelte. Er war wohl erst vor kurzer Zeit hier verletzt worden. Der andere Gauner stürmte nun auf ihn zu und schlug mit der Keule zu. Aragorn wich aus, was nun recht schwer fiel. Er kämpfte zwar im Moment nur gegen einen der Dummen Dicken, aber dieser war wütend. Er streifte Aragorn am Arm. Dennoch war das Manöver von Aragorn geglückt und sekunden später fand der Rüpel eine Faust in seinem Magen. Es war die rechte starke von Aragorn. Der Typ fiel auf die Knie und würgte. Da traf es ihn. Der andere war aufgestanden und hatte ihm die Füße weggeschlagen. Aragorn hob es aus, er konnte sich jedoch seiner Kenntnisse recht gut abfangen. Dann traf ihn ein weiterer Keulenschlag in den Rücken. Aragorn warf es stark nach vorn. Er lag nun auf dem Boden und hatte einen Fuß auf der Brust. Der Gauner hatte nun einen kleinen Dolch in der Hand.
"Du bist tod." sagte er und setzte den Dolch am Hals des Sumpflers an. Dieser fingerte an seinem Gürtel umher und als der Typ Zustach, fuhr der Elbendolch aus der Scheide und fand sich augenblicklich in dem Oberschenkel des Gauners wieder. Dieser schrie wutentbrannt und Aragorn schlug ihm ins Gesicht. Er fiel auf den boden und heulte. DEr Sumpfler zog den dolch heraus, steckte ihn ein und wich gerade noch dem anderen aus. Dem schlug er dann die Füße weg und hielt ihm das Messer an den Hals.
"Ganz ruhig." sagte er und ging zu dem verletztem. Er rißß ihm einen Stofffetzen aus dem Hemd und wickelte es um das verletzte bein.
"So lass das von einem Barbier heilen. Du hilf ihm" sagte er zu den beiden die in die Stadt verschwanden. Er putzte nun seinen Dolch als gerade Lama herantrat.
"Und? das mit dem Dolch tut mir leid aber der hätte mich abgestochen." berichtete er seinem Lehrmeister der ernst dreinsah...
24.04.2004, 20:02 #203
Teufelslama
Beiträge: 2.779

Lama ließ einen Stein in seiner Hand auf und ab hüpfen. Das die zwei Knilche ein Messer zücken würden hätte er nicht erwartet, hatte er doch ausdrücklich gesagt keine scharfen Waffen. Aragorn hatte hervorragend reagiert und so musste er den faustgroßen Klumpen mit dem er bereits ausgeholt hatte doch nicht abfeuern.

Nachdem sein Schüler sich behauptet hatte war es an der Zeit ihm zu gratulieren.

"Was denkst du dir eigentlich? Du hast dich von den Idioten treffen lassen, wie steh ich als dein Lehrer denn jetzt da?

Was soll man dazu nur sagen... ausser vielleicht... meinen Glückwunsch zur bestandenen Meisterprüfung."

lachend schlug er Aragorn auf die Schulter.

"Du hast dich bestens geschlagen und dir einen Rang als Meister der Körperbeherrschung verdient, ich kann dir jetzt nichts mehr beibringen und nichts tun ausser dir Glück für die Zukunft zu wünschen."

Mit diesen Worten verabschiedete sich der Milizsoldat und verschwand in den Bäumen Richtung Stadt.
24.04.2004, 20:16 #204
Aragorn89
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Aragorn grinste. Er konnte es.
"JAAAAAAAAAAAA" Schrie er voller erleichterung in die Nacht. Es war zeit heimzukehren. Wenn man das so nennen konnte denn er hatte eigentlich keine Heimat. Alles was er besaß lag in einer übergangshütte im Sumpflager. Dorthin würde er nun gehen. Er rannte nun an der Taverne vorbei genau in Richtung sumpf. Er , ein Meister der Körperbeherschung...
24.04.2004, 22:57 #205
Deaddreamer
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Deaddreamer und Chavelorn schlenderten also zusammen Richtung Taverne.
Auf dem Weg erzählte der Barde was er eigentlich vorhatte und zwar die Mörder seines Vaters finden die, wie er vermutete sich irgendwo draußen im Wald trafen um dort ihre Raubzüge zu planen. Außerdem bat er ihn nicht gleich mit seinem Knüppel auf die Banditen loszurennen sollten sie etwas derartiges sehen. "Wir müssen also vorsichtig sein Chavelorn, ich möchte sie heute nur beobachten und wissen was sie vorhaben, sollten wir Anhaltspunkte finden!" Der Mond gab ein recht gutes Licht auf den Weg und so schritten sie voran, in der Ferne war etwas Rauch zu erkennen, der wohl von einem Lagerfeuer stammte. Der Barde meinte ,daß sie sich das näher ansehen sollten aber leise, verstegt sich von selbst. Er konnte es nicht riskieren irgendwie entdeckt zu werden. Auf dem Weg dorthin fragte Deaddreamer seinen Gefährten "Sagt mir Chavelorn, was führt Euch nach Khorinis?"...
24.04.2004, 23:41 #206
Drakk
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Am Abend kletterte Drakk auf einen Baum schlief in einer wölbung des Baumes.

Am nächsten Tag ging Drakk nochmal zum Bauernhof zurück um sich etwas zu essen zu klauen. Er schlich sich wider über den gleichen weg an wie zu vor auch. Die Tür ins Lagerhaus schien auch diesmal unbeachten zu sein und Drakk schlich sich immer weiter in Richtung Lagerhaus. Kurz vor dem Lagerhaus schrie auf einmal jemand: "Dieb! Weg von dem Haus!" und Drakk rannte einen weg entlang. Nach einigen Hundert metern hatte er seine verfolger abgeschüttelt. Er stand vor einem Haus das anscheinend recht gut besucht sein musste. Er überlegte was in dem Gebäude sein könne als ein bestrunkener Mann aus der Tür hinaus tratt. Drakk überlegte und kam zu dem entschluss das es eine Pinte oder ähnliches sein müsse. Er wollte hinen gehen, aber tat es nicht. Er wollte nicht unbedingt den vielleicht anwesenden Milizen in die Hände laufen. Drakk lief wider den weg zurück und kletterte vor dem hof in ein Gebüsch. Dort wartete er bis zum Sonnenuntergang und schlich sich dann am Bauernhof vorbei. Im Walf angekommen ging Drakk wider zu dem Baum auf den er die letzte nacht verbracht hat und kletterte wider hinauf.
24.04.2004, 23:43 #207
chavelorn
Beiträge: 98

Chavelorn ueberlegte eine Weile bis er schliesslich auf die Frage von Deaddreamer antwortete: Also das war so: Als ich noch klein war iteressierte ich mich brennend fuer magische Sachen. Doch als ich groesser wurde so wurde auch meine Liebe fuer das Magische immer kleiner. Als ich jedoch eines Tages hoerte wieso die Straeflinge in die Magische Barriere geworfen wurden, naemlich um magisches Erz zu schuerfen, ward meine Intresse fuer Magisches aufs neue geweckt und ich begab mich in die Barriere.... ... ...und ich mich nach einer Tagesreise in Khorinis wiederfand. Seither lebe ich in Khorinis...
Als er zuende geredet hatte herrschte fuer eine lange Zeit Stille und waren sie schon weit in den Wald vorgedrungen und sie konnten schon den Rauch riechen, als Deaddreamer seine Hand hob um wirkliche Stille zu gebieten, denn zwischen den Blaettern sahen sie das schwache Flackern eines Lagerfeuers.
25.04.2004, 01:20 #208
Deaddreamer
Beiträge: 41

Der Barde und sein Gefährte saßen gut gedeckt hinter einigen Büschen und beobachteten das Geschehen an dem Lagerfeuer, Deaddreamer konnte nur Stimmengewirr hören aber noch nicht genau was dort beredet wurde und richtig erkennen konnte er auch noch niemanden also mußte er ein wenig näher ran. Er gab Chavelorn mit Handzeichen zu verstehen, daß er warten sollte und nur im Notfall eingreifen sollte und schon kroch er langsam näher. Der Barde war froh, daß es so viele Büsche gab hinter denen er sich gut versteckt halten konnte, 20 Meter trennten ihn nur noch zwischen diesem kleinen Lager und er konnte einige Gesichter ausmachen. Fast hätte er laut gejubelt, denn es waren tatsächlich die Männer die er gesucht hatte und auch ihr Anführer war dabei, es waren genau fünf Mann wie damals bei dem Überfall auf seine Familie. Er verwarf schnell seine Gedanken und lauschte den Stimmen.
Stimme des Anführers: "...wird es heute Zeit unsere Beute der letzten Woche aufzuteilen..." "Aufteilen?...letztes Mal bekam ich am wenigsten aber hatte dafür die härtesten Brocken, die ich umhauen mußte" sagte eine andere Stimme. "Kannst Dich ja bei Lord Hagen beschweren" feixte wieder eine andere Stimme. "Ruhe!" brüllte der Anführer "ich bestimme immer noch wer was bekommt und da ich immer alleine unterwegs bin und ihr zu zweit bekomme ich den größten Teil!"
Der Barde konnte nicht glauben was er da hörte, die würden sich sogar gegenseitig verkaufen, wenn es genügend Profit abwerfen würde und der Anführer war immer allein, das war durchaus interessant. "Ich schlage vor wir teilen jetzt und treffen uns morgen um die gleiche Zeit und planen die nächsten Coups" warf der Anführer ein, mürrisch einwilligende Laute folgten darauf, aber der Barde hatte genug gehört und kroch langsam und leise zurück. "Hey Chavelorn, ich hatte Glück und das sind die Männer und ich weiß auch was sie vorhaben, ich danke Euch daß ihr mich begleitet habt aber wir sollten sie einfach ziehen lassen, es wären sowieso zuviele für einen offenen Kampf!" sagte er leise zu dem Steinmetzlehrling und schlug vor ein wenig abzuwarten bis sich das Gesindel verzogen hatte um dann langsam zur Stadt zurückzukehren...
25.04.2004, 01:39 #209
chavelorn
Beiträge: 98

Eigentlich hatte Chavelorn nich vorgehabt sich so schnell wieder zu verziehen, aber er sah auch ein, dass es einfach zu viele gut ausgeruestete Maenner waren. Und so willigte er ein und sie warteten bis sie nichts mehr hoeren konnten und gingen dann zurueck. Aber Chavelorn konnte eins nicht vergessen. Der Anfuehrers. Eine solche Kaelte war von ihm ausgegangen dass es Chavelorn richtig gefroestelt hatte. Er wusste nicht ob es nur einbildung gewesen war oder auch nur eine kalte Briese. Aber eines wusste er. Wenn der Barde, der neben ihm lief vor hatte ihn zu toeten, er wuerde ihm helfen. Solche Menschen verdienten es einfach nicht zu leben.
Doch im selben Moment dachte er auch daran das er es unmoeglich schaffen konnten ihn zu toeten. Selbst wenn sie zu zweit waeren. Er musste also geschickter und Staerker werden trainieren und eine Waffe zutun, eine Ruestung und... Es war einfach zu viel was er musste und er wusste dass es eine lange Zeit dauern wuerde bis er bereit war. Aber wenn er bereit war dann wuerde er kaempfen.
Er teilte nichts von seinen Gedanken seinem stillen Begleiter mit, aber er glaubte zu merken wie auch dieser das selbe dachte und dabei seine Faeuse leicht ballte.
Nach einer langen Zeit erreichten sie schwiegend das Stadttor und sie wurden nach einem kurzen Gespraech eingelassen. Beide, Barde und Handwerker, begaben sich zur Herberge. Chavelorn wuenschte gute Nacht und legte sich dann auf sein Bett und trotz seiner Hochstimmung schlief er sofort ein.
25.04.2004, 16:37 #210
Aeryn
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Schritt um Schritt gingen die Kriegerin und der gefesselte Paladin auf die Stadt zu. Welch ein seltsamer Anblick. Longbow schwiegt und auch Aeryns Lippen langen fest aufeinander. Zuviele Gedanken wirbelten in ihrem Kopf umher. Nicht immer waren die Dinge so wie sie schienen. Aber wie waren sie wirklich? Immer wieder kreutzte Eorl ihren Weg und stets forderte er sie heraus. Ihre Hand lag locker auf ihrem Schwertknauf.

Aufmerksam glitt ihr Blick über die Berghänge.
25.04.2004, 16:43 #211
Warkid
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Warkid wusste nicht was er davon halten sollte. Er lief langsam bis Ferox ihn anwies schneller zu laufen. Er fühlte sich nicht gut bei dem Gedanken. Hoffentlich hatte Ferox ein Ziel ,denn einfach durch die Gegend zu laufen ist auch nicht so toll. Ihm war ziemlich heiß in der Sonne. "Wo bleiben die Wolken wenn man sie braucht" dachte er sich. Rechts war ein kleines Tal ,in dem einige Tiere lebten. Die Bäume mussten ziemlich hoch gewachsen sein. Links war eine steile Felswand.

Sie liefen Weg weiter an der Treppe vorbei ,unter der Brücke hindurch zur Taverne.Sie kamen an der Taverne vorbei und Ferox wies ihn an einmal um die Taverne zu laufen. Ferox lief die ganze Zeit hinter ihm her ,anscheinend damit der Waffenknecht nicht einschlief. Er fühlte sich müde und er war ein bisschen ängstlich. Es konnte jederzeit ein Bandit oder ein Tier hinter dem nächsten Stein hervorspringen.

Nachdem die beiden Soldaten um die Taverne gelaufen sind ,liefen sie den Weg zum Pyramidental entlang. Das einzige was er darüber wusste ist das sich dort einige Menschen niedergelassen haben und ein Lager aufgebaut haben. Er hoffte das sie dort anhielten und eine Pause machten. Seine Beine wurden mit jedem Schritt schwerer. Neben dem Weg war links ein Fluss. Der Weg führte einen Berg hinauf. Er wollte ins Wasser springen und sich abkühlen ,aber Ferox hielt ihn zurück und wies ihn an den Weg weiter zu laufen.

Er tat sich schwer dabei den Weg hochzulaufen. Er dachte er hätte einen Sack voll mit Kartoffeln auf dem Rücken. Wie er sich fühlte konnte er jetzt nicht mehr beschreiben. Er wollte nur noch ein Bett und schlafen. Ferox hetzte ihn den Weg hinauf. Als sie oben waren war er erleichtert darüber. Er hoffte das es nicht mehr weit war zum Lager. Sie liefen über eine Brücke und sie sahen das der Fluss unter ihnen weiter floss. Am Ende der Brücke liefen sie den Weg weiter. Am liebsten hätte Warkid ihm einen Schlag ins Gesicht gegeben nur damit er sich im Wasser abkühlen konnte.

Nach einiger Zeit liefen sie am Eingang des Lagers vorbei. Die Wachen sahen gefährlich aus und sie waren schwer bewaffnet.Sie hatten blaue Rüstungen an und waren tätowiert. Warkid wollte in das Lager reinlaufen ,aber Ferox hielt ihn auf.

<< Wir laufen noch weiter. Noch viel weiter. >>

Warkid fühlte sich nicht gut. Er musste mit seiner Rüstung noch weiter laufen. Sie liefen den Weg weiter entlang bis sie wieder zu einem Aufgang kamen. Diesmal lief Warkid mit Absicht langsamer. Ferox schien das nicht zu gefallen ,aber er sagte erst mal nichts. Warkid sah rechts das Lager. Es liefen mehrere Personen darin herum, es standen darin Hütten von einer Bauart die er nicht kannte und mitten drin stand eine Pyramide. Es sah aus wie ein Sumpf. Es standen dort viele Bäume und man sah das am Boden Wasser war. Würde er nicht an seinem Leben hängen würde er von der Klippe ins Wasser springen.

Dann wies Ferox ihn wieder an den Weg schneller hoch zu laufen. Ihm war ziemlich heiß. Das konnte man auch Ferox ansehen ,aber er konnte noch weiter laufen. Warkid hätte am liebsten unter jedem Baum den er sah eine Pause gemacht. Als sie oben ankamen gab es noch einen Weg der noch höher führte ,aber Ferox wies ihn an den anderen Weg zu nehmen. Das war für Warkid ein guter Weg. Die Wege hinauf zu laufen war schon ziemlich hart. Er war total fertig. Wenn Ferox nicht bald aufhörte ihn durch die Gegend zu jagen ,würde Warkid zu einem Wilden Tier werden.

Sie liefen den Weg weiter entlang bis zu einem See kamen.
<< Jetzt laufen wir links zweimal um den See und dann geht es zurück >> In Gedanken hatte Warkid Ferox schon erwürgt. Er machte eine kurze Pause bis Ferox ihn anschnautzte das er sich bewegen solle. Sie liefen den Weg links um den See entlang. Nach kurzer Zeit ging es den Weg hinauf. Zum Glück war der Weg nach oben nur kurz. Sie liefen über eine Brücke und hörten links den Wasserfall rauschen. Dann ging es den Weg hinab und sie waren schon wieder am Ausgangspunkt. Sie liefen den ganzen Weg nocheinmal um den See und als sie wieder am Startpunkt ankamen liefen sie den Weg zurück.

Warkid war erleichtert darüber das es jetzt bergab ging. Er musste sich nicht mehr so anstrengen ,aber trotzdem musste er aufpassen das nicht zu schnell wurde oder hinfiel. Sie ließen den See hinter sich liefen den Weg wieder zurück. Sie sahen wieder das Lager mit den Bewohnern und den Hütten. Als sie unten ankamen liefen sie etwas langsamer. Sie liefen zum Eingang des Lagers und Ferox redete kurz mit den Wachen und sie wurden dann eingelassen. Warkid erfreut darüber das er endlich eine Pause machen konnte.
25.04.2004, 17:15 #212
Aeryn
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Schritt um Schritt kamen sie der Stadt näher. Die Kriegerin Aeryn und ihr Gefangener, der Paladin Longbow. Langsam schritt er vor ihr her. Noch immer schwieg er. Die Berghänge zogen an ihnen vorbei. Noch immer kein Zeichen, daß sie jemand bemerkt hätte, dabei war die Kriegerin so auffällig, wie ein Feuer in einer Eiswüste.

Schritt um Schritt.
25.04.2004, 17:43 #213
Aeryn
Beiträge: 468

Erneut verschwamm die Sicht vor ihren Augen. Aeryn zwang sich ruhig stehen zu bleiben und konzentrierte sich auf einen Punkt direkt vor ihr. Erst nach und nach klärte sich die Sicht und die Kriegerin konnte wieder sehen. Longbow schritt noch immer vor ihr. Sein Schweigen gefiel ihr nicht. Es gab so vieles, was sie wissen wollte, was sie noch immer nicht verstand.

Eine weitere Biegung des Weges. Weit konnte es nicht mehr zur Stadt sein, oder? Wie würde man sie empfangen? Und würde man sie überhaupt anhören?

Ihre Hand spielte mit dem Knauf ihres Schwertes.
25.04.2004, 17:43 #214
Taurodir
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Die kleine Gruppe, die aus den beiden Kommandanten, einem Ritter, der seine Augen auf den Gefangenen warf, bestand, verließ die Kaserne, und begab sich in Richtung des Tores. In langsamen Tempo passierten sie das Tor, und wurden von den Wachen begrüßt, die skeptische Blicke dem Gefangenen schenkten.

Ein recht stark gebauter Mann, der sich sicherlich schon darüber freute, die Stadt endlich hinter sich lassen zu können.

Taurodir schritt einige Schritt vor den dreien, die sich hinter ihm befanden, und hielt seine Hand weiterhin am Knauf seines Schwertes bereit. Alles könnte geschehen. Und auf alles müssten sie bereit sein. Sie dürften auf keinen Fall in eine Falle laufen. Umso mehr schärfte der Krieger seinen Blick, und rührte seine Augen von der Straße entlang zu den Bäumen der Wälder. Aber noch war nichts zu sehen

Noch wusste er auch nicht, um welchen Paladin es sich handelte. Zu hoffen war nur, dass alles gut gehen würde.
25.04.2004, 18:09 #215
Aeryn
Beiträge: 468

Aeryn stockte, als sie plötzlich eine Gruppe von Menschen vor sich auftauchen sah. Der Weg führte zu beiden Seiten auf einen leichten Hügel und wie es das Schicksal fügte, sahen sich beiden Gruppen erst im letzten Augenblick. Vielleicht zehn Schritt trennten sie. Dazwischen lag ruhig eine mit Gras bewachsene Hügelkuppe im Abendlicht.

Longbow war seine Überraschung ebenso anzumerken, doch er schwieg noch immer. Mit einer Geste deutete die Kriegerin ihm stehen zu bleiben. Ein Blick in ihre Augen genügte dem Paladin um zu erkennen, daß die junge Frau es verdammt ernst meinte.

Ohne zu Zögern trat die Kriegerin einen Schritt nach vorne. Keinerlei Angst lag in ihren Zügen, obwohl ihr schönes Gesicht allerlei wilde Gefühle zeigte. Wenn andere Menschen verschlossen und geheimnisvoll waren, dann war Aeryn wie ein offenes Buch.

Ihr Blick schweifte über die Gruppe, musterte jeden einzelnen unverhohlen, suchte ihren Blick und ließ jeden wissen wer sie war. Denn sie, war scheinbar schon erwartet worden. Nun nicht verwunderlich. Sicher war der Wald voller Späher. Damit hatte sie gerechnet.

Ja, dort war Gorr. Er schien unversehrt. Der Ritter der den Gefangenen in Ketten führte kannte sie nicht, ebenso wenig den anderen hochgewachsenen Mann in einer dunklen Rüstung. Auf seinem Wappenrock prangte ein Turm. Kein Symbol des Innos, oder doch? Sie wich seinem Blick nicht aus, sondern erwiderte ihn ohne zurückhaltung. In diesem Moment vermochte Taurodir ihre Willensstärke zu spüren.

„Mein Name ist Aeryn“, sprach sie ruhig. „Ich bin die Tochter des Borias, Kriegerin des Feuers und Freiheitskämpferin und Getreue Lee´s“. Ihre Stimme klang rau, befehlt gewohnt. Über der jungen Frau lag eine Art natürlicher Autorität, ebenso Stolz. Das lange wilde Haar, war von Federn geziert. Einer tiefschwarzen Rabefeder und wer es zu erkennen vermochte, mehrere Harpienfedern, ebenso die Krallen der Kreatur, an einer Kette um den Hals. Wilde Strählen schlingerten ihr ungebändigt ums Haupt. In den Schatten gestellt wurde diese aber von einem silbernen Amulett in Form eines Pferdekopfes. Aeryn war schlank und von hochgewachsener Statur, ihr Körper weiblich und vom Kampf gekräftigt, gleich einer wilden ungezähmten Schönheit. Sie eine mit Platten verstärkte Lederrüstung, welche mit Wildpferdeornamenten und Fuchsfell verziert war. Ihr Schwert und ein langer Dolch, beide dem gleichen Pferdekopf des Amuletts nachempfunden, hingen deutlich sichtbar am Waffengurt.

Eorl. Ihr Blick erfasste den Schmied, ließ ihn augenblicke lang nicht los. Freude und Schmerz lag in diesem Wiedersehen und schneller, als Aeryn es verhindern konnte brannten die Feuer in ihrem Inneren hell auf. Das war also der Mann, der den Angriff auf den Hof geführt hatte?! Das war also der Mann, der ihr soviel genommen und ihr soviel gegeben hatte. Der Mann, der sie entführt hatte. Der Mann, der ihr geholfen hatte, als sie blutend am Boden lag. Das war der Mann, der ihr seine Liebe gestanden hatte… der Mann der den Hof angegriffen hatte! Schmerz und Freude…

„Im Namen Lee gewähre ich diesem Paladin Innos die Freiheit, im Austausch gegen das Leben des Schmiedes Gorr.“

Ihre Stimme war sanft und stark zugleich. Voller natürlicher Autorität erklang sie befehlgewohnt und mit einem rauchigen Hauch. In ihrem Blick lag Feuer und Schmerz, Angst und Stärke…

Aeryn, die vom Feuer geküsste Kriegerin.
25.04.2004, 18:33 #216
Eorl
Beiträge: 794

Eorl trat eine Schritt nach vorne, und löste die Ketten, die den Söldner in Schach gehalten hatten. Er ließ die schweren Metallketten auf den boden fallen, und hielt dem Söldner seine Axt hin.
Der Schmied beäugte ihn mißtrauisch, dann griff er nach der Axt, und zog sich damit zu Aeryn zurück. Longbow kam im Gegenzug heran.
Eorl streckte die Hand aus, und schaute Aeryn gerade an.
"Das Schwert.", souflierte er.
"Wir wollen doch fair tauschen, nicht wahr?"
Taurodir stand stumm neben ihm. Vielleicht begriff er gar nichtm was sich uner der Oberfläche abspielte, sah die Bedeutung der Blicke nicht, die der Kommandant mit der Kriegerin tauschte, überhörte den Unterton ihrer Worte. Auch wenn irgendwas Eorl sagte, das das eher unwahrscheinlich war.
25.04.2004, 18:49 #217
Taurodir
Beiträge: 3.553

Still blieb der Krieger dort stehen, und blickte hin zum Gefangenen, zum Krieger Innos, zum Paladin. Ein Gesicht, dass er nicht zum ersten Mal nun ersah. Das Gesicht eines ehemaligen Schülers. Longbow.

Doch blieb der junge Mann nicht still stehen, aufgrund der Überraschung, dass es eine Person war, die er kannte, sondern eher wegen der Frau, die vor ihm stand. Eine Söldnerin. Eine schöne Frau...
Und so kam es ihm vor, dass er dieses Gesicht heute nicht zum ersten Mal sehen würde. Es ähnelte jener Frau, die er heute im Himmel erblickt hatte. Jener Frau, die ihm deutlich gemacht hatte, dass er nirgends allein sein würde.

So war Taurodir sprachlos, als er sie anblickte. Seine grünbraunen Augen ruhten in ihren braunen, und er wusste nicht, was er sagen sollte. Sie war nicht das Abbild seiner Geliebten, die nun tot war, doch waren viele Ähnlichkeiten in ihr zu sehen, weshalb er für einen Moment lang glaubte, dass er Telma vor sich sehen würde.
Sein Gesichtsausdruck wurde leicht traurig. Traurig, da er wusste, dass dies nicht wahr sein konnte. Da er wusste, dass dies nicht Telma war, sondern eine andere Frau. Ihm war klar, dass er sie nie mehr auf dieser Welt sehen würde.

Die Hand des Mannes streichelte seinen schwarzen Umhang, bis jener Traum endete, und er nun eine ihm fremde Frau erkannte. Eine schöne Frau. Doch war es nicht mehr Telma, die er dort vor sich sah.

Er blickte ihr in die Augen, sah etwas wie Entschlossenheit, einen starken Willen. Etwas wie ein Licht, wie ein Feuer, dass in ihr brannte.
Seine Lippen rührten sich zu einem leichten Lächeln. Er bemerkte aber, dass bei den Worten Eorls, bei den Blicken dieses Mannes, und ihres Blickes, viel mehr steckte, als er selbst wusste.


"Freut mich euch kennen zu lernen, Kriegerin des Feuers.
Ich werde Taurodir genannt, Kommandant der Stadt", sprach er ihr freundlich zu, und nickte leicht dabei, während man die Gefangenen austauschte. Kurz blickte er zu Longbow rüber, der sein Schwert entgegen nahm.
25.04.2004, 19:02 #218
Aêhi
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Aêhi mußte einen schrecklichen Anblick abgeben. Sein Haar war zerzaust, seine Kleidung schmuddelig und verschwitzt. Die ungewohnt starke Frühlingssonne der letzten Tage hatte seine Haut gerötet, und nun löste sie sich auch noch zu allem Überfluß in kleinen, dünnen Fetzchen ab.
Er wußte nicht, wieviele Nächte er nun schon unter freiem Himmel geschlafen hatte; ein Tag war wie der andere: frühmorgens erwachte Aêhi aus unruhigem Schlaf, aß ein paar Krumen harten Brotes und kniete sich schließlich vor den Schrein, leise Gebete murmelnd. Anfangs noch waren es Bitten, höflich und hoffnungsvoll vorgetragen. Doch die Tage verstrichen, und Innos schickte Aêhi kein Zeichen. Nicht einmal ein kleines... keinen Hoffnungsschimmer, keine Hilfe.
Seine Sinne schienen immer schwächer zu werden; kaum mehr spürte er die Kälte der Nacht oder die Hitze des Tages, Hunger oder Durst. Es war, als hätte sich sein Geist von diesem sterbenden Körper gelöst.
Denn je mehr sein Körper durch die Askese geknechtet war, desto freier schien sein Geist zu werden. Und je freier sein Geist wurde, desto mehr keimte Wut in ihm auf...
25.04.2004, 19:05 #219
Aeryn
Beiträge: 468

Friedlich und ohne Hast wurden die Gefangenen ausgetauscht und gelangten mit ihren Waffen zurück in die Freiheit.

„Ich grüße Euch Kommandant Taurodir.“ Ihre Stimme vibrierte leicht. Zu viele Gefühle, gleich wilden Pferden zogen der Kriegerin durchs Gesicht.

Aeryn zog den Brief Lee´s der der Schicksal der beiden offiziell besiegelte und reichte ihn Taurodir, nicht ohne ihn lange anzuschauen.

Eorl dagegen wollte fair tauschen? Vielleicht sein Blut gegen das der Männer, die bei dem Angriff umkamen? Doch sie schwieg. Dies war der offizielle Teil.

Doch dieser würde gleich zu ende sein.
25.04.2004, 19:37 #220
Eorl
Beiträge: 794

Eorl spürte Taurodirs blicke über sich und Aeryn huschen, machte sich bereit für das Unvermeitliche.
"Wir werden uns jetzt in die Stadt zurückziehen." erklang die Stimme des Kommandanten in Eorls Ohr. "Eorl hier wird hierbleiben, und euren Rückzug begutachten. Ich erwarte das sich einer von euch zeitgleich mit mir zurückzieht."
Das Herz des Schmeids machte einen Sprung, als er die Worte Taurodirs vernahm. Hatte der andere doch nicht mitbekommen...
Eorl runzelte kaum merklich die Stirn. Doch, entschied er, er hatte es mitbekommen. Und er hatte sich entschlossen es zu ignorieren. Eorl dankte ihm im Stillen dafür, und schaute zu den beiden Lees hinüber. Gorr tauschte einige Blicke mit Aeryn, dann zog er sich brummelnd zurück, in Richtung des Toten Harpyie natürlich.
"Wenn ihr die Stadt erreicht habt," rief Eorl Taurodir hinterher. "Sollte Lord Hagen Longbwo vielleicht fragen, wieso er plötzlich verschwunden war, als der Kampf gegen die Söldner begann."
"Und", fügte er düster hinzu, "Wieviel von unseren Kommandostrukturen die Söldner nun kennen. Ich entnehme dem gesicht meines Gegenübers, das er recht Gesprächig gewesen sein muss."
Taurodir nickte ernst ehe er mit Longbow zur Stadt zurückging. Longs Gesichtsausdruck übersah Eorl geflissentlich.
Stille senkte sich über die Stelle, an der der Austauscht stattgefunden hatte, als alle bis auf Aeryn und Eorl den Platz verlassen hatten. Es dauerte lange bis einer der beiden das Schweigen brach.
"Wenn du überhaupt mit mir reden willst, dann folge mir."
Eorls stimme war heißer, es kostete ihn einige Mühe, Aeryn anzusehen, während er mit ihr sprach.
"Wenn nicht, werden wir uns wohl auf dem Schlachtfeld wiedersehen. Aber ich könnte es dir nicht übel nehmen."
Der Paladin wandte sich mit einer Msichung aus Trauer und Qual in den Augen von der Kriegerin ab, und ging lansgam den Weg zum Leuchtturm hinauf.
So sehr er auch lauschte, er war sich sicher das Aeryn noch immer unten and der Weggabelung stand. Es zeriss ihm fast das Herz sie dort stehen zu lassen, aber welche Wahl hatte er schon. Er schob die Tür des Turmes auf, und trat ein, schloss sie wieder, und wartete, entgegen aller Hoffnung, das ds Schicksal sich seiner doch noch erbarmte.
Eine nicht Enden wollende Welle der Erleichterung überflutete ihn, als die Tür sich erneut öffnete und schloss. Auch wenn der schwierigste Teil damit erst noch vor ihm lag
25.04.2004, 20:17 #221
Aêhi
Beiträge: 12

Erneut war die Nacht hereingebrochen, und gnädig bedeckte die Dunkelheit die gebeugte Gestalt, die vor dem Innos-Schrein nahe der Taverne kniete.
Aêhi kniete, den Oberkörper leicht nach vorne gebeugt, den Kopf gesenkt. Sein dunkles Haar hing ihm in klebrigen Strähnen ins Gesicht. Er hatte die Augen geschlossen, und Vorbeigehende hätten ihn für einen ins Gebet versunkenen Pilger halten können.

Doch in ihm brodelte es. Sein Brustkorb hob und senkte sich rasch und kraftvoll; in ihm pochte ein starkes, wütendes Herz. Er verharrte so einige Minuten, und spürte, wie die Wut an Kraft gewann und von seinem Brustkorb aus in jeden Nerv seines Körpers gepumpt wurde, bis er meinte, vor Anspannung explodieren zu müssen.
Plötzlich erwachte er aus seiner Starre, breitete seine Arme weit aus, legte seinen Kopf in den Nacken und schrie. Er schrie den ganzen Schmerz, die ganze Wut aus sich heraus.

"Was willst du noch von mir, du grausamer Gott?" Seine Stimme war fest und stark. "Welche Opfer soll ich dir noch bringen? Reicht dir mein Leben, meine Familie noch nicht? Was muß ich noch tun?"

Er erhob sich; spähte einen letzten kurzen Moment nach einem Zeichen... doch es kam keines. Er zog seinen Dolch, der im unpassend sanften Mondlich schimmerte und setzte ihn an seiner linken Wange an. Wie ein eisiger Pfeil drang das blanke Metall mühelos durch seine Haut.
Durch die Entbehrungen der letzten Tage spürte Aêhi auch diesen Schmerz nicht mehr. Er führte die Klinge bis an sein Kinn, und aus dem Schnitt quoll bald warmes Blut, im Takt seines lebendig pochenden Herzens.
"Hier, Innos, Gott des Feuers... Hier, ich opfere mein Blut an deinem Schrein... Ich opfere es Beliar! Verdammt seist du, der du die Hilfesuchenden vergißt... und hier, an deinem Schrein... werde auch ich dich vergessen!"

Voller Wut verschmierte Aêhi das Gesicht der Innos Statue mit seinem Blut. Mit bloßen Fäusten schlug er auf sie ein, und schließlich nahm er seinen blutigen Dolch - und rammte es dem steinernen Abbild in die Brust... und die Klinge durchdrang den Stein mühelos, als würde sie durch menschliches Fleisch gleiten.
Aêhi hielt kurz inne in seiner Wut - verwundert. Und plötzlich begriff er: Das war das Zeichen. Ein Zeichen - von Beliar.
26.04.2004, 16:31 #222
Aeryn
Beiträge: 468

Es war dunkel im Turmzimmer. War es so schnell schon Abend geworden? Die Kriegerin schritt vorsichtig durch den Raum, bedacht nichts umzuwerfen. Doch kein Hindernis stellte sich ihr in den Weg und so gelangte sie zur großen Wendeltreppe, die sich einmal durch den ganzen Leuchtturm wand. Die Stufen waren aus festen Holz, in der Mitte ein wenig durchgebogen, doch das machte sie sympathisch, den Holz lebte.

Leben… wo gab es ein Leben ohne Verrat? Wo gab es ein Leben sie dem Wort eines Mannes Glauben schenken konnte? Wo gab es dieses Leben? Hier?

Sie war gekommen um Eorl zu töten. Würde Lee ebenso handeln? Lebte Longbow, nur als Pfand für Gorr Leben? Oder war es mehr? Würde Eorl´s Tod den Angriff auf den Hof ungeschehen machen? Und was wäre danach? Sie konnte nicht losziehen und eine ganze Stadt töten, nur weil die Männer der Garde sie wie Gesetzlose Verbrecher behandelten. Dann wäre sie nicht besser als einer von ihnen. Doch da war noch was anderes. Widerstand regte sich in ihrem Herzen allein bei der Vorstellung, wie Eorls Körper tot zu Boden sank. Und eine andere Stimme schrie: Bist du von sinnen? Dieser Mann hat Dich entführt, einzig um seinen eigenen persönlichen Vorteil willen! Und eine andere Stimme antwortete: Er ist von Sinnen! Er hat Deinen blutenden Körper in die Stadt geschmuggelt und heilen lassen, obwohl die Entdeckung ihn den Kopf hätte kosten können!

Was war da draußen geschehen? Dort draußen während des Gefangenaustausches? Kaum den Blick hatte er gehoben um sie anzusehen. Schämte er sich sie zu kennen? Einzig der Kommandant Taurodir hatte sie angesehen. Und sie erinnerte sich an seinen langen Blick. Man traf sich immer zweimal im Leben. Wie würden die Karten bei der zweiten Begegnung verteilt sein?

Langsam stieg Aeryn die Stufen hinauf, erneut drauf bedacht, in der Dunkelheit nicht zu fallen. Zuerst hatte sie geglaubt Eorl wäre wieder ganz nach oben hinauf gestiegen, doch kaum hatte sie den ersten Treppenabsatz erreicht, hörte sie ein Geräusch.

Mit der Hand auf dem Schwertknauf betrat die Kriegerin den Raum.

„EORL!“, die starke Stimme der Kriegerin ließ den Turm erbeben und die Wut, die dort in ihrer Stimme lag, ließ selbst die Ratten im Keller erschaudern.

Sie erinnerte sich an Badure… an das Wappen des Innos… an ihren Kampf im schneebedeckten Land. Plötzlich wußte die Kriegerin wo sie die Antwort finden würde. Zeit mit schönen Worten war genug vertan.

„Ich fordere Dich zum Duell!“

Die Stimme der Kriegerin des Feuers.
26.04.2004, 16:37 #223
Arathorn
Beiträge: 136

Arathorn wachte früh auf. Er lag nun schon zwei Nächte in dem Bett der Taverne zur toten Harpie. Geschwind stand er auf, zog seine Anziehsachen an und packte die Bücher über die Magie und Alchemie, die er tagsüber studiert hatte, in seinen Beutel. Der Barbier sah sich noch einmal um, ob er auch nichts vergessen hatte und ging durch die Tür hinaus auf den Flur und zog den Schlüssel raus. Anschließend wanderte Arathorn langsam die Treppe hinunter und sprach mit dem Wirt.
“Vielen Dank für alles, ich werde nun weiterziehen, hier ist der Schlüssel für mein Zimmer.“
“Nichts zu Danken, hier ist das Geld was du zurückbekommst, da du ja nicht eine Woche hier geschlafen hast.“

Arathorn nahm das Geld und ging hinaus in einen sonnigen aber nicht allzu warmen Frühlingsmorgen.
26.04.2004, 16:40 #224
Arathorn
Beiträge: 136

Arathorn überlegte, was er nun tun würde. Er entschloss sich dazu, zurück nach Khorinis zu gehen um dort die Bücher wieder abzugeben und nach weiteren Taten bei seinem Lehrmeister Samuel zu fragen.

So ging der Barbier los, über den noch von der Nacht leicht feuchten Sandweg. Je länger er ging, umso weiter kam die Sonne zum Vorschein und es wurde wärmer. Außerdem öffneten sich die vielen Blumensorten, manche hatte Arathorn auf dem Festland noch nie gesehen. Als er auf der Brücke zu Akils Hof angelangt war, sah er um sich. Er schaute sich an wie die Schmetterlinge umherflogen, und hörte wie Bienen summten und Vögel zwitscherten. Alles hatte den Anschein nach unendlichem Frieden. Man würde gar nicht daran denken, dass es hier einen Orkkrieg und andere große Probleme gab.

Arathorn war gut gelaunt und pfiff ein kleines Liedchen auf dem Weg. Seinen Beutel über den Rücken geschwungen lief er dort lang, grüßte den Bauer Akil und verschwand die Treppen hinunter. Alles in allem gefiel dem Lehrling Khorinis, doch er hatte auch noch nicht ganz Khorinis gesehen und hatte auch noch nicht viel gehört um wirklich so urteilen zu können.

Vor dem Stadttor angelangt, atmete er tief durch, er war ein wenig müde, denn er war seitdem er auf Khorinis war nicht wirklich Anstrengungen gewohnt. So tritt er ein...
26.04.2004, 16:46 #225
0rion
Beiträge: 19

Fortsetzung von "Im Minental # 6":

Als 0rion am nächsten Morgen erwachte, waren seine Freunde verschwunden. Er sah nur die Spuren eines Wolfes in den Staub gedrückt, und gleich daneben eine Blutspur.
0rion, der mit dem schlimmsten rechnete, folgte der Spur durch den kleinen Gang, durch den sie vor ein paar Tagen gegangen waren, und fand kurz vor der kleinen Holztür, hinter der das Hochplateau von Khorinis lag, eine Leiche...
Es handelte sich um den Wolf, dem bei dem kleinen Kampf mit ihnen die Flucht gelang.
Doch die Blutspur ging weiter und nachdem 0rion die Tür durchschritten hatte, sah er seine Begleiter an dem kleinen See stehen, der nur unweit des verhassten Hofes lag.
Als 0rion näher heran ging, bemerkte er, dass Thingols Arm sehr heftig blutete und er daher seinen Verband in dem klaren Wasser wusch. Auf die Frage, warum auch Mitrandir hier sei, entgegnete dieser nur, dass er Durst gehabt habe.
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