World of Gothic Archiv > Rollenspiel
Auf dem Fjord #1
Seite 16 von 17 « Erste 12  13  14  15  16  17 
07.11.2003, 16:41 #376
the Holk
Beiträge: 20

Der plötzliche Ruck und anschließende Stillstand des Schiffes weckte Holk aus dem Dämmerzustand, in den er in den vielen Tagen seiner Gefangenschaft gesunken war. Waren sie endlich angekommen? Das wurde auch Zeit! Erfreut registrierte das grüne Ungetüm, dass es nicht gefesselt war. Auch schienen keine Bewacher anwesend zu sein, vermutlich hatte der Lärm auf dem Oberdeck etwas damit zu tun. Neugierig kletterte er die Treppen hinauf, um gerade noch zu sehen wie ein laut schreiendes Etwas in hohem Bogen aus dem Krähennest flog. Was immer es sein mochte, offenbar war es wertvoll: Die gesamte Mannschaft machte Anstalten, das Schiff zu verlassen und dem Ding zu folgen.

Das war die Gelegenheit! Keiner würde merken, wenn ein großer, grünhäutiger Holk sich unauffällig zur skelettierten Mannschaft hinzugesellte und sich in einem günstigen Moment davonmachte. Oder doch? Vielleicht war es besser, es nicht darauf ankommen zu lassen. Behände schwang er sich über die Reling und kletterte dann unter Zuhilfenahme sämtlicher Körperteile den flachen Hang hinauf, auf dem das Schiff fest steckte. Die Umgebung war übersät mit spitzen kleinen Steinen und die Luft roch seltsam trocken - beinahe verbrannt. Er kannte diesen Geruch. Offenbar hatte die Strömung das Schiff der untoten Idioten wieder dorthin getrieben, wo sie herkamen: In die Nähe des Minentals. Das war nicht unbedingt schlecht, hier war es sicher schwer, ihn zu verfolgen. Er konnte in der Ferne die Berge ausmachen. Sicher konnte man sich dort gut verstecken. Doch wohin dann? Er konnte schwerlich sein ganzes Leben auf der Flucht verbringen, und wer würde sich schon eines armen großen grünen Mannes erbarmen und ich aufnehmen? Ratlos kickte er einen runden, weißen Stein davon. Vielleicht sollte er - Holk stutzte. Hatte dieser Stein gerade Verwünschungen ausgestoßen, als er weggetreten wurde? Er nahm ihn auf und erstarrte. Erstaunlich! Das war kein anderer als Käpt’n Murray. Was der wohl hier machte? Der Kapitän schien leider nicht die Absicht zu haben, ihm das zu erzählen, vielmehr erging er sich in Flüchen und Beschimpfungen. Seufzend steckte ihm das grüne Monster einige Steine in den Mund, steckte ihn in die Hose und rannte dann weiter. Man konnte ihn auch noch später verhören, wichtiger war nun, weg von diesem Ort zu kommen.
08.11.2003, 22:36 #377
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Es war sehr ruhig gewesen, fast zu ruhig, als seine Worte in dem Wind verklungen waren, da musste er sagen, es war zu Ende, vorerst würde es kein Zurück mehr geben und so blieb ihm tatsächlich nur noch der Blick nach vorne, so sei es denn....diese Entscheidung war ihm nicht leicht gefallen, aber nach den jüngsten Ereignissen im Kastell war es ihm leider nicht anders möglich, die Überlegung war ja nicht neu gewesen, doch war sie dann doch recht plötzlich gekommen, er hatte sie ihm Traum gesehen und dann nach dem Aufwachen hatte er die Antwort im Wasser gesehen, ob es die richtige war musste sich zeigen, doch die falsche konnte es sicher nicht sein, denn was sollte daran falsch sein zurück nach Drakia zu gehen? Er musste dort unbedingt der Frage nach gehen, in welcher Beziehung er zu Isabell stand, wenn er dies nicht rauskriegen würde, hätte er bald ein ernsteres Problem als die, mit denen er sich jetzt noch rumschleppte....dennoch war er sich sicher, dass es richtig war.

Die Orte sie wechseln und das ziemlich oft
Man geht zum einem und dann zum andern
Mal ist es geplant, mal kommt es unverhoft
Manche Leute bleiben ewig, die anderen wandern

Die Orte sind oft anders und neu
Die Bewohner fürchten das, sind scheu
Doch auch Offenheit und Neugier findet man
Wenn man die Richtigen schätzen kann

Die Orte, ob nun groß oder eben klein
Ob bewacht oder ohne einen schützenden Wall
Sie alle haben Berechtigung auf Sein
Und jeder Bewohner hat seinen eigenen Knall

Die Orte, sind sie nun bös oder gut
Um sie zu besuchen brauch man Mut
Denn Überraschungen sind bei allen drin
Doch ist ein Besuch fast immer ein Gewinn

Die Orte, so unzähmbar wild und wundervoll
Erfüllen sie mich doch mit so manchem Groll
Denn unter der Fassade herrscht Ordnung satt
Die man nie findet, im Wald mit Baum und Blatt

Die Orte, man sucht bei ihnen seinen Platz
Ich suche auch, aber ohne zu finden den Schatz
Meine Suche ist noch jung, wie wunderbar
Vielleicht liegt mein Platz in Drakia


Der Fischer hatte die ganze Zeit in die Ruder gehauen, während er dies auf eine neue Pergamentrolle schrieb, eine der neuen von Berne. Er ließ einen kleinen Titel frei, den er am Ende benannte in "Flucht aus Khorinis", dann schüttelte er den Kopf, kniff die Augen zusammen und schaute zu dem Alten, der immer so treu zu ihm hielt und immer fuhr, er war der einzige, mit dem er in den letzten Monaten reiste, schon seltsam, er fragte sich, ob dieser alte Mann nicht doch das ein oder andere Geheimnis führ ihn bereit hielt....

Dann fiel ihm der Laib Brot auf, den er noch immer in Händen hielt, er zerbrach ihn in der Mitte und reichte die eine Hälfte dem Mann.

Macht mal eine Pause mein Guter, ihr rudert immer so eifrig und schnell, ihr habt euch das redlich verdient.

Danke, aber wir sind sowieso bald da, 6 Stunden sind ja auch schon ne lange Zeit. Aber danke trotzdem....*Knurps*....sacht mal, was treibt euch in letzter Zeit immer wieder nach Drakia?

Eine Frau, ja eine Frau und die Stille. Die freundlichen Leute und die Einsamkeit, aber mehr wegen meinem Polarstern.
09.11.2003, 00:32 #378
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Schnell glitt das Schiff vor ran, sie hatten es geschafft sie waren wirklich in Drakia angekommen, wieder einmal ganze Arbeit, er war dem Schiffer mehr als dankbar, doch irgendwie fühlte er sich auch schuldig, es war nicht nett ihn einfach mal eben dazu bewegen, nach Drakia zu schippern, doch er hatte ihn nicht gezwungen, das musste man dazu sagen, aber naja, es war ihm fünfundzwanzig Goldstücke schon wert, soviel sollte es sein.

Ich danke für die Überfahrt, hier euer Lohn, sagt, plant ihr wieder länger zu bleiben? Ich muss euch warnen, ich werde diesmal länger bleiben, nicht nur ein paar Tage, wegen mir müsst ihr nicht warten.

Ja, ich werde eine Nacht hier verbringen und dann wieder zurück nach Khorinis, dort sollten sich unsere Wege bei Bedarf wieder sehen.

In Ordnung, dann auf Wiedersehen.


Dann verabschiedete sich der Fürst mit einem angedeuteten Knicks, was nochmals die Dankbarkeit ausdrücken sollte, dann aber ging auch er, doch nicht Richtung Isabells Haus, sondern zur Taverne, er wollte sie erst morgen treffen, schließlich war es eine stinknormale Nacht gewesen, oder etwa doch nicht....er blickte sich um, was war denn auf einmal....er sah den Mond, doch etwas stimmte da nicht, es war anders....und dann sah er etwas Unglaubliches....sofort musste er zu Isabell, sie sollte das auch genießen....
09.11.2003, 17:24 #379
Goetterfunken
Beiträge: 959

Träge lümmelte Goetterfunken auf dem Fischerboot herum und versuchte, irgendwie die Zeit totzuschlagen. Den ganzen Tag über hockte er schon auf diesem Kahn ohne wirklich etwas tun zu können.

Am Vorabend hatte er den gebannt lauschenden Matrosen erzählt, was im Innos-Tempel geschehen war und welche Gefahren die Gruppe gemeistert hatte. Allerdings war damit eigentlich schon der gesamte mögliche Erzählstoff verbraten und heute waren außer ein paar kurzen Worten noch kein wirkliches Gespräch zustande gekommen.

Die Seeleute hatten Goefu zum Mittagessen eingelegtes Fleisch gegeben. Es war ziemlich salzig gewesen und ohne einen guten Schluck Grog zum hinuterspülen wäre es wohl kaum essbar gewesen.

Aus Langeweile hatte der Waffenknecht eine Weile lang versucht, mit dem Schwert zu üben, allerdings hatte er frustriert aufgegeben, der Wellengang war zu stark gewesen.

Ein Seeman riss ihn aus der Lethargie. "Herr Milizsoldat, wir werden wahrscheinlich in einer Stunde in Khorinis sein."
"Oh, das ist gut, dankeschön", erwiderte Goefu fröhlich.

Er freute sich darauf, die Stadt wiederzusehen.
15.11.2003, 16:30 #380
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Leise trafen kleine Wellen gegen den, sich durch das tiefe Wasser pflügende, Bootsbug, sprudelten in wilden Verwirbelungen an den hölzernen Planken vorbei. Stoßweise ruckte das kleine Gefährt durch das Wasser, jeder Schlag der Ruder brachte es ein paar weitere Meter nach vorne.
Druid blickte sich um, am Horizont erhob sich Gorthar von den grünen Wassermassen, zeichnete sich ebenso mit scharfen Konturen vom grau in grau getauchten Himmel ab. Bedrohliche Wolkenberge jagten über das triste Firmament, verschwanden in unerdenklicher Ferne, machten Platz für ihresgleichen.

Wieder platschten die hölzernen Ruder in die grüne See. Druids Gedanken schweiften zurück zum Hof. Aber er wollte frei sein, frei von allen Pflichten, frei von einer bestimmenden Obrigkeit.
Frei zu sein, das zu tun, was er wollte.
Und diese Freiheit nahm er sich. Er kehrte Lee den Rücken, wurde sein eigener Herr...
16.11.2003, 23:14 #381
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Wo war der Holk? Wo waren seine Gefährten?
"Ja bei Adanos wo verdammt bin ich?"

Der Söldner schüttelte seinen schmerzenden Kopf und öffnete langsam die Augen. Beim umsehen erkannte Bloody das er hier unter Deck auf einem Schiff war. Stückweise kam seine Erinnerung wieder. Zuletzt hatte der Lee mit seinen Gefährten den Schädel Murray hinauf gekickt. Danach war Bloody gegen die Wand geprallt. Es schien als sei er bis eben ohnmächtig gewesen. Naja es schien nicht nur so, so war es gewesen.
Der junge Mann tastete seine Stirn ab, eine kleine Beule hatte er davon getragen. Wie so oft schon in seinem noch jungen Leben. Ein Wunder nur das der Söldner bisher noch ohne bleibende Schäden blieb.

"Ohman, jedesmal isses derselbe besch*****e Schmerz!" sprach er, rieb sich die Stirn und raffte sich auf.
"Man sollte Spielfelder ohne Banden erfinden... so wie beim Eishockey!" hatte er wirklich keine bleibenden Schäden?...

Mühsam schleppte sich Bloodflowers die Stufen hoch, die Beine wollten irgendwie nicht so recht, fühlten sich an wie Blei.
Tapp... tapp... tapp
Die letzte Stufe war erklommen und Bloody verliess den Aufbau auf dem Achterdeck und starrte hinab aufs Oberdeck. Überall standen ratlose Skelettpiraten umher und wussten nicht so recht was sie als nächstes tun sollten.
"Was denn mit euch los? Schlecht geschlafen? Zu heiss gebadet?" wenigstens konnte er schon wieder Grinsen. Gemütlich(und grinsend) schlenderte Bloody hinab und gesellte sich zu dem ersten Maat.

Becks: "Der Käpt'n ist weg... und der Grünling auch!"
Bloodflowers schaute an sich herab und bemerkte das die Verwandlung wieder eingesetzt hatte, er sah beinahe wieder aus wie ein Wolf. Und damit nicht genug, die Verwandlung schritt weiter voran. Die letzten Schritte Richtung Becks konnte Bloody nur auf allen Vieren gehen.
Der Kapitän war also weg. Eigentlich nicht so wichtig, wichtiger war das Holk weg war.
"Wo ungefähr sind sie hin?"
"Dort, dort wo die Orks hausen!" Becks zeigte an ein entferntes Ufer.
"Und warum segelt ihr Waschlappen nicht hinterher und holt euren Käpt'n zurück?"
"Weil ihr Helden unser Schiff seeuntauglich gemacht habt!" Becks war leicht verärgert und der Wolfs-Söldner wurde auch sofort etwas kleinlauter.
"Ach was, wir finden schon ne Lösung..." entgegen aller Hoffnung hatte Bloody Hoffnung. Komisch aber wahr!

Eine Weile herrschte Schweigen, Bloody merkte wie die Verwandlung seine Stimmbänder veränderte. Bald schon würde er nicht mehr sprechen können. Wenn er also eine Idee loswerden wollte... dann müsste ihm schleunigst überhaupt erstmal eine einfallen.
Und Augenblicke später zischten auch schon elektrische Ströme durch des Söldners Hirn und die zweieinhalb(jahaa soviele sinds^^) grauen Zellen arbeiteten heftig. Bloody hatte eine Idee!
Schnell rief er sie Becks zu, bevor ihn seine Stimme verlassen konnte. Der erste Maat traf die nötigen Vorkehrungen.
Einige Zeit später setzte sich das Schiff doch tatsächlich in Bewegung. Aber wie nur war sowas möglich? Waren Adanos, Beliar und Innos zugleich aus ihren Reichen empor gestiegen und setzten das Schiff in Bewegung?

Naja so ähnlich zumindest muss es gewesen sein, denn Bloody's Plan war wirklich nicht sehr clever.
Becks: "Kräftiger pusten!!!" trieb der Maat seine Matrosen an. Jeder der Skelettpiraten hatte ein Stück Stoff in den Händen und pustete hinein. Ja saperlot, der Plan sah doch tatsächlich vor, das die Piraten in Stofffetzen pusteten um das Segel zu ersetzen. Unfassbar, aber es klappte. Wahrscheinlich doch der Einfluss der Götter!
Der Tavernenwolf indessen, stand auf dem Achterdeck bei Becks und beobachtete alles. Inzwischen war der Mond aufgegangen und Bloody liess ein kämpferisches Heulen los. Naja, dumme Angewohnheit der Wölfe den Mond anzuheulen, Bloody bildete da keine Ausnahme. Endlich erreichte das Schiff den Strand und Blood sprang sogleich von Bord. Er patschte durchs seichte Ufergewässer und hatte kurze Zeit später wieder festen Boden unter den Pfoten. Der Wolf schüttelte sich und hielt seine Schnauze in den Wind.

Ich find dich schon Holk und wenn es ewig dauert!...
17.11.2003, 20:15 #382
Schmok
Beiträge: 977

„Ha!“, schreckte der Drachenjäger hoch. Warum, wusste er selbst nicht. Immerhin hatte er bis vor wenigen Sekunden noch tief und fest geschlummert. Ist wohl das falsche Wort – es war mehr eine Zustand nichtvorhandenen Bewusstseins infolge eines harten Schlages gegen den Kopf, was eine Blutunterversorgung des Gehirns nach sich zog, welches wiederum genervt auf eine Pause von diesen ständigen Demütigungen bestand. Das Gehirn hatte sich beruhigt und nahm seinen Betrieb wieder auf – so oder so ähnlich musste es gewesen sein, malte sich Schmok aus.

Jetzt hieß es erstmal Orientierung suchen. Und wo fand man die meistens, außer im Sonderangebots-Sechserpack bei Linky? Genau! Überall da, wo Schmok nicht ist! Also machte sich Schmok schnell daran zu verschwinden, in der Hoffnung, die Orientierung würde sich wieder an diese Stelle trauen. Dann würde er bestialisch über sie herfallen, sie knebeln, in ein Einmachglas tun und mitnehmen.

Scheinbar hatte Schmok entgegen Bloodflowers doch Schäden davongetragen. Ob das aber erst nach dem Sturz war, darüber lässt sich streiten…

Nach einigen Minuten Wartens auf die Orientierung beschloss Schmok, dass ihm die Erinnerung doch erstmal eher weiter helfen würde. Was war passiert? Nachdem Schmok mit Elan vom Hauptmast mithilfe eines Seils in Richtung Kletternetze geschwungen und gesprungen war, trennten ihn nur noch wenige Meter von den rettenden Sisal-Strängen, als das Schiff von einem starken Ruck durchzogen wurde. Das Schiff muss gegen die Küste geknallt sein oder so. War ja auch egal – was wichtiger war, war, dass sich die Kletternetze plötzlich von Schmok entfernten, was zur Folge hatte, dass Schmok die Netze nicht mehr erreichte. Ein fallender Sturz (höh?) war die Folge. Und Schmok konnte sich eigentlich nur noch daran erinnern, wie er auf ein paar von den Piraten gelandet ist. Als er nach dem Aufprall realisierte, dass die Typen sicherlich nicht sehr erfreut darüber sein würden, rettete er sich noch ein paar Meter weiter hinter ein paar Fässern (die obligatorisch überall rum stehen, wo man sie braucht – besonders gilt das für Meister der Tarnung, wie Schmok nun mal einer ist…). Gut – lassen wir die Wahrheit sprechen. Bei der Flucht ist Schmok gegen eines dieser Fässer gerannt, ist reingefallen, umgefallen und ist dann mit einem Fass auf dem Kopf übers Deck geirrt, während Laute wie „Mama?“, „Yenai?“ oder „Verfluchter Dreckmistnocheinssapermentverdammt!“ von sich gab. Irgendwo hat sich das Schicksal dann dieser erbärmlichen Abfolge erbarmt und ließ Schmok gegen die Seite einer Treppe laufen, wo das Fass zerbrach und Schmok bewusstlos zusammensank – bis eben.

Hey! Dachte Schmok – mit der Erinnerung war auch die dumme Orientierung wieder da. Das war ja wohl mal wieder ein Geniestreich der seinesgleichen suchte. Schmok hatte die Orientierung damit reingelegt, indem er so tat, als würde nach der Erinnerung suchen. Die Orientierung, gutmütig wie sie nun mal meist ist, wollte Schmok wahrscheinlich beim Suchen helfen, und schon hatte er sie. Nur war sie schnell genug, dass Schmok sie nicht ins Einmachglas stecken konnte. Egal, der Platz war ja eh schon reserviert – für ein wenig Zeit, wenn Schmok mal wieder länger schlafen wollte…

Er war also an der Treppe, wie er langsam mitbekommen hatte. „Stimmt sogar – da oben ist das Steuer. Toll, da wär ich auch allein drauf gekommen…“
Doch für Selbstverfluchungen blieb jetzt keine Zeit – er musste die Anderen suchen. Am Besten er würde den jungen, blassen Mann da drüben fragen, der, nebenbei gesagt, ganz schön dünn auf den Rippen war: „Entschuldigen sie?“ – „Höh?“ – „Ich suche jemanden.“ - „Schön.“ – „Es handelt sich dabei um einen Irren mit einem Besenstiel, einen Bekloppten mit Alkoholsucht und einen Wahnsinnigen mit imaginären Freunden.“ – „Ja das ist ja mal eine verdammt gute Gesellschaft, sag ich mal so. Und sie sind?“ – „Ich bin der Bematschte mit der multiplen Persönlichkeit.“ – „Glückwunsch! Wir sind ein paar minderbemittelte Untote ohne Selbstego, die das Pech hatten an einen Kapitän zu geraten, der idiotische Welteroberungspläne hegt.“ – „Das hört sich auch nicht schlecht an; wir sollten eine Selbsthilfegruppe gründen. Aber was ihre Frage angeht, der Einzige, der hier gerade lang kam war so eine Abart von einem Hund, der is von Deck. Wir müssen leider auf unseren Kapitän warten.“ – „Da frag ich mal salopp: Wieso?“

Stille…

Nur vereinzelte Kopfkratzer waren das letzte Anzeichen von Lebendigkeit, das sich durch die Skelette, die die Unterhaltung zwischen Schmok und dem untoten Piraten mitbekamen, grub.

„Das is ne verdammt noch mal verdammt gut Frage…“, philosophierte das Skelett vor Schmok, welcher sofort nachsetzte: „Wo ist denn euer Kapitän jetzt?“ – „Der wurde von nem Irren mit Besenstiel ins Landesinnere katapultiert, haben wir herausgefunden. Wir verhauen ihn gerade dafür unter Deck. Aber jetzt, als wir mit der Frage konfrontiert werden, warum wir überhaupt soviel Arbeit am Hacken haben, wegen dem Kapitän… Kleinen Moment mal bitte!“ – „Sicher…“

Die Skelette riefen sich auf dem Deck zusammen und hielten eine Diskussion, während sich Schmok ´n paar Drei-Zoller aus der Nase holte (Er hat sich doch selbst erschrocken!). Eine halbe Stunde später kamen ein paar Skelette zurück zu Schmok und erzählten: „So, wir haben in einer Diskussionsrunde inklusive einer anonymen Abstimmung per Zettel beschlossen, dass Murray ab sofort nicht mehr unser Kapitän ist.“ – „Das freut mich! Herzlichen Glückwunsch.“ – „Und jetzt?“ – „Naja, ein guter Anfang wäre, wenn ihr den Irren Besenstiel-Fetischist aufhört zu verhauen und viel lieber als Helden feiert. Immerhin hat er euch von eurem Käpt´n befreit.“ – „Ja, das werden wir tun!“

Ein paar Minuten später trugen ein paar Untote den geschundenen Yenai auf ihren Schultern auf Deck, mit lauten „Viva la Revolution!!!“-Schreien als ihren Helden feiernd.

Nachdem sich die Piraten noch artig bei Schmok und Yenai bedankten, Scatty irgendwo zwischen Selbstgesprächen und Wahnsinnstheorien findend, Schmok übergaben, brachen die Holk-Jäger bald drauf auf, um Bloody, Holk und Murray zu finden.

Hier gehts weiter...
20.11.2003, 20:10 #383
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha stand mal wieder am Bug, diesmal jedoch mit vollem Bewußtsein. Eine Brise frischer Salzluft wehte ihr ins Gesicht und zerrte unruhig an ihrem langen Haar, welches wild hinter ihrem Kopf herumflatterte. Die Sonne schickte ihre letzten Strahlen über das Meer und ließ die Wasseroberfläche rötlich aufglitzern. Kleine Wellen schoben sich sanft unter den hölzernen Rumpf der Schiffskonstruktion und verliehen dem Gefährt ein sanftes Schaukeln, gegen das nicht mal Samantha etwas einzuwenden hatte.

Zufrieden schaute sie in die Ferne, wo der Horizont mit dem Wasser verschmolz. Es war wie eine Einheit, der rötliche Himmel über dem glitzernden Meer aus wogendem Wasser. Die Möwen zogen ihre Runden, wild kreischend dicht über Samanthas Kopf hinweg. Sowohl Hörnchen wie auch Ratte hatten sich irgendwo im unteren Teil des Schiffes verkrochen angesichts der fliegenden Raubtiere und dennoch hegte das Federvieh ein reges Interesse an der jungen Lady am Bug. Immer näher kamen sie und ließen ihre schrillen Schreie direkt neben ihrem Ohr erschallen, sodass Samantha jedesmal regelrecht zusammenzuckte. Schließlich wurde ihr das Geflatter zu bunt und sie begann wild mit den Armen umherzuwedeln, um die Tiere zu verscheuchen. Lachend stoben die Möwen höher in die Lüfte, um gleich darauf wieder herabzuschießen und nach den wehenden Haaren der Lady zu picken. Samantha verstärkte ihr Gewedel, gefährlich nahe über der Reling. Und kaum hatte sie es sich versehen, da verlor sie auch schon das Gleichgewicht. Ein entsetzter Schrei hallte über Deck, dann war die Lady verschwunden.

Besorgte Gesichter eilten nach Backbord und lugten, das Schlimmste befürchtend, über Bord. Dort hing sie, die Lady, wild schaukelnd an den Anker geklammert. Unter ihr war das eben noch so ruhige Meer zu einer tosenden Bestie geworden, die bereits ihre Finger nach dem saftigen Happen ausstreckte. Gischtspritzer durchnässten ihre Kleidung und hinterließen auf ihrem Gesicht einen feinen Wasserfilm. Die kleinen Tröpfchen machten vor nichts Halt, benetzten ihre Wimpern und durchdrangen ihr Haar. Doch die Nässe machte Samantha weit weniger aus als die Tiefe der reißenden Fluten, die unter ihr wüteten.
Sie hob den Kopf.
"Was starrt ihr so? Zieht mich rauf!", rief sie über das Tosen der Wellen hinweg und hätte sicher noch eine wilde Geste dazugemacht, wenn sie nicht ihre Arme zum Festhalten benötigt hätte.
Oben wurde eine Weile herumdiskutiert, dann beschloss man den Anker heraufzuziehen. Ächzend setzte sich die Mechanik in Bewegung und durch die schweren Eisenhaken ging ein Ruck. Langsam zog es Samantha in die Höhe, immer weiter, vorbei am Deck und noch höher, bis sie schließlich einige Meter über den Köpfen der Paladine und Ritter hin und her baumelte. Gesichter schauten zu ihr auf, belustigte Mienen die sich nur schwer beherrschen konnten. Schließlich brach es aus, der Gelächter, erschütterte das oberste Deck und ließ sogar noch den Anker zwischen den Händen der Lady erzittern.

Samantha verzog den Mund und seufzte. Wenn sie fertig waren mit Lachen konnte vielleicht mal jemand auf die Idee kommen sie abzuhängen...
20.11.2003, 20:10 #384
Orcdog
Beiträge: 1.195

Orcdog war mit Andor an Deck gegangen und mittlerweile auf hoher See. Glücklicherweise war das Wetter erfreudig gut für diese Jahreszeit und die ganze Mannschaft war in sehr guter Stimmung.

Es gab fast keinen, der nichts zu tun hatte und die Hafenstadt war nun außer Sichtweite.

ich konnte nicht mehr schreiben, weil ich raus muss, sry.
20.11.2003, 20:18 #385
Carthos
Beiträge: 5.043

Carthos hatte sich kurz nach ihrer Abfahrt wieder in seine Kajüte zurück gezogen und diskutierte mit einigen anderen Paladinen über die Fahrt. Plötzlich tönte ein lautstarkes Gelächter zu ihnen hinunter und neugierig erhob sich der Lord von seonem Platz und trat nach draussen.
Er brauchte eine Weile um den Grund für die allgemeine Belustigung zu erspähen, doch dann bemerkte er die junge Lady, wie sie hilflos und klatschnass am Anker baumelte. Ein kurzes Grinsen konnte sich der Kommandant nicht verkneifen, die Vorgeschichte wollte er gar nicht erst hören, nachdem was er gestern gesehen hatte.

Los, lasst den Anker etwas herunter damit sie auf die Planken springen kann. Sagt dem Koch das er ind er Mulde der Steinplatte ein kleines Feuer machen soll.
20.11.2003, 20:30 #386
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha fühlte sich wie eine herausgefischte Meerjungfrau. Patschnass erreichten ihre Zehen bald die feuchten Planken und mit einem letzten Satz hatte sie wieder festen Boden unter den Füssen. Das Gelächter erstarb augenblicklich. Es war etwas anderes, wenn die Lady hilflos dort oben baumelte, doch jetzt, wo sie direkt vor ihnen stand, wagte keiner der Paladine auch nur einen Mundwinkel zu verziehen. Nur ein ganz kleiner, rundlicher weiter hinten gab ein verdächtiges Glucksen von sich, dass einer eierlegenden Henne glich.

Samantha strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht und bekam den Eindruck eines gefangenen Herings. Das Feuer wurde schon angefacht, sicher würde man sie gleich aufspießen und drüberhängen für ein saftiges Abendmahl.
Verwirrt schüttelte sie sich das Wasser aus den Ohren und versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Der Sturz musste sie etwas mitgenommen haben. Über ihr hing noch der schwere Anker an dem Bügel, der sogleich wieder bis knapp über die Wasseroberfläche hinabgelassen wurde.

Sie trat durch die Versammlung hindurch, die sich jetzt auch schon langsam wieder auflöste. Das Feuer auf den Steinen war endlich angefacht worden und der Windschutz ausreichend errichtet. Samantha setzte sich nass wie sie war dicht davor und hoffte dass sie bald wieder trocknen würde. Die Reise fing ja wirklich schon toll an.
20.11.2003, 20:40 #387
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Auch Iwein, der inmitten der Paladine und Ritter völlig unterging, musste sich bemühen, nicht laut herauszuplatzen, als diese Lady so hilflos am Anker baumelte, bis sich endlich einige Männer auf Befehl von Carthos dazu erbarmten, ihr dort herunter zu helfen. Dann war der Milizsoldat wieder verstummt und beeilte sich, so auszusehen, als hätte er zu tun.
Ansonsten hatte Iwein nicht viel vom Verlauf der Fahrt mitbekommen. Während das gigantische Schiff, getrieben vom Wind, der in seine großen, prächtig weißen Segel blies, sich immer weiter von der Küste entfernte, war er unter Deck herum gehangen und hatte die Kabinen putzen müssen.
Nun waren die Lichter aus der Stadt längst nicht mehr zu sehen, und allmählich legte sich die Dunkelheit wie ein schwarzes Laken über das Meer. Ehrfürchtig spähte der Milizsoldat von der Reeling hinunter in das kalte, schwarze Wasser, dessen Wogen immer wieder gegen die Schiffswand klatschten und jenes sanft schaukelten.
Nie hattte der junge Iwein, einst ein gewöhnlicher Bauernjunge, auch nur einen Fuß auf solch ein gewaltiges Schiff gesetzt. Eilig verzog sich der Soldat wieder vom Rand des Schiffes, als er merkte, wie schlecht ihm das ewige Schaukeln und die Seeluft bekam. Sein Magen schien einen Kopfstand zu machen, und taumelnd, bemüht, die Paladine nichts von seinem kleinen Problem merken zu lassen, stolperte er quer über das Deck. Dann bemerkte er, dass er es wohl kaum zurückhalten konnte, hastete zurück zur Reeling und entleerte sich in die tosenden Wassermassen unter ihm. Welch eine Fahrt. Iwein würde froh sein, wenn sie ihr Ziel erreicht hätten, auch wenn dies nicht sehr viel verlockender aussah.
20.11.2003, 21:00 #388
Carthos
Beiträge: 5.043

Das Feuer war entfacht und auf einem darübergelegten Rost hatte der Koch begonnen einige Scavengerkeulen zu brutzeln. Die meisten hatten sich nun in der Mitte des Decks versammelt um einen kleinen Happen zu essen und den Tag ausklingen zu lassen.
Carthos stand neben Jabasch auf der Brücke und blickte auf das glitzernde Meer hinaus. Der Mond stand bereits am Himmel und sein Licht brach sich sanft in den Wellen, die sich am Bug brachen und auf das weite Meer hinaus gleiteten.

Das Schiff scheint wunderbar zu funktionieren. Die Handwerker haben wirklich ganze Arbeit geleistet in so kurzer Zeit solch ein Prachtstück zu errichten.

Der Lord war stolz darauf, dass seine Idee endlich Früchte trug und die Allgemeinheit offenbar mit dem resultat zufrieden war.
Carthos verließ seinen Platz and er Reling und machte sich wieder auf in seine Kajüte, wo bereits wieder ein paar seiner Gefährten warteten um mit ihm zu sprechen.
In dem kleinen Raum war es angenehm warm, während draussen die Temperatur allmählich in den einstelligen Bereich fallen musste.
20.11.2003, 21:03 #389
Kano
Beiträge: 2.622

Endlich waren sie auf dem Meer, endlich konnte Kano weiter trainieren. Der Krieger hatte sich dazu ans Heck begeben, außer dem Steuermann hielt sich da keiner auf, abgesehen von gelegentlichen Besuchern. Unter ihm rauschte das Meer, das Kielwasser mit seinen Wirbeln und Strudeln fand langsam wieder zur Ruhe und ein paar Fische, die Kano lieber in einer Pfanne gesehen hätte, schwammen neben und hinter dem Wassergefährt. Ob er sie vielleicht?...Nein, das wäre sicher nicht klug, Innos würde es wohl missfallen. Außerdem konnte er sie dann eh nicht mehr essen.

Langsam fuhr seine Hand in das kleine Beutelchen am Gürtel des Soldaten und holte die Rune seines Mentors hervor. Kano betrachtete das magische Verbindungsstück zwischen den Magiern und Innos, er sollte eine Eigene haben. Aber wie kam er an eigene Runen? Vielleicht sollte er mal in den Büchern nachschlagen. Dieser Vincent war noch immer nicht zurück gewesen, ob er es vergessen hatte? Oder den Befehl nicht ausführte? Sollte er es wagen.

Schnell schlossen sich Kanos Finger um die Rune und hielten sie fest, sein Blick ging auf das Meer hinaus, weit hinaus. Ein Ziel hatte er hier nicht, aber vielleicht...vielleicht konnte er j4a die Reichweite eines magischen Pfeiles testen. Das ging auf dem Meer wiederum weitaus besser als im Wald. Diesen Gedanken behaltend, entschloss sich der Streiter Innos' dazu, dies einmal auszuprobieren, würde schon nicht schaden.

Er schloss kurz die Augen und atmete tief durch, gerade wollte er anfangen, als plötzlich lautes Lachen hinter ihm aufkam. Verwundert wand er sich um und sah gerade noch, wie die Lady wieder an Deck gehievt wurde. Sie schien reichlich durchnässt, wenn das mal nicht kalt werden würde, bei dem eisigen Wind. Auf See und zu dieser Jahreszeit sicher keine angenehme Dusche. Kano musste etwas schmunzeln, diese Frau hatte schon etwas Verrücktes.

Schließlich wand er sich aber doch wieder um und sah auf das Meer hinaus. Erneut atmete er tief durch und sammelte seine Gedanken. Nur an die Magie denken, an die Rune. Ein warmes Gefühl strömte durch seinen Körper, strömte in seine rechte Hand, sammelte sich, bündelte sich. Schnell begann die kleine Kugel zu erscheinen, wuchs an. Immer weiter ließ sie der Krieger wachsen, bis sie ungefähr die Größe erreichte, mit der sie auch im Wald trainiert hatten. Dann, mit einem Ruck, streckte er den Arm aus und schleuderte das magische Geschoss aufs Meer hinaus.

Schnell flog der heilige Pfeil davon, neigte sich dann aber irgendwie doch nach einigen dutzend Metern und tauchte ins Meer ein. Zischend verdampfte das Wasser und bildete eine Wolke, nett anzusehen, aber nicht das, was sich Kano erhofft hatte. War das schon alles gewesen? Das konnte doch nicht sein, da kam er ja mit seinem Bogen schon weiter...
Aber vielleicht brauchte es ja nur eine andere Technik? Vielleicht sollte er die Kugel nicht so in seiner Hand formen...und warum eine Kugel? Wo es doch heiliger Pfeil hieß...vielleicht hatte ihm sein Lehrer ja nur eine von mehreren Möglichkeiten beigebracht, vielleicht war es Absicht und nun an ihm selbst, andere zu kennenzulernen.

Ein paar Momente lang betrachtete Kano also die gepanzerte Hand. Was nun, wenn die Hand nicht gestreckt sondern geschlossen, zu einer Faust geballt war? Was würde dann mit der Kugel? Ein Versuch war es wohl wert...Er presste also die Rechte zusammen und konzentrierte sich erneut. Die Wärme der Magie erfüllte seinen Körper vovn Neuem, seine Hand wurde ebenfalls wärmer, zunächst lau, dann richtig angenehm warm aber bald auch heiß. Richtig heiß! Kano riss die Augen auf und öffnete mit einem Ruck die Hand, spreizte die Finger im gleichen Zug und richtete die Hand wie schon beim ersten Versuch auf das Meer hinaus. Ein strahlendes Geschoss verließ die Hand, zischte davon, viel schneller als die Kugel, viel schneller sogar, als er es von seinen Pfeilen kannte. Und dieses Geschoss glich schon viel eher einem normalen Pfeil, selbst wenn es recht unförmig war.

Noch während er dem magischen Gebilde nachsah, rieb er sich die Hand, es war verdammt heiß geworden, das sollte er in Zukunft nicht so lange zurückhalten. Doch so sehr er sich auch anstrengte, der heilige Pfeil war bald aus seinen Augen verschwunden, tauchte nicht ins Meer, zumindest konnte er davon nichts sehen. Viel zu weit weg war er inzwischen...und hinterließ einen tief beeindruckten Krieger. Ein Krieger, der spätestens jetzt restlos überzeugt war.
"Oh Mann...Clay hätte mich vorwarnen sollen..."
Aber wenn er so darüber nachdachte...das hatte Clay ja eigentlich, war mit ihm sogar in den Wald gegangen, zur Sicherheit, dass er in der Stadt nichts zerstören konnte.
Kano war zufrieden, sehr zufrieden. Man konnte schon sagen, er war begeistert. Diese Erfahrung hatte nun umso mehr den Drang zum Lernen geweckt, er wollte alles wissen, alles, was es zur Magie der Paladine zu lernen gab, wollte er lernen. Unbedingt....
20.11.2003, 22:37 #390
Andor_Elyn
Beiträge: 496

Andor stand an der Reling des Schiffes und beschaute sich den regen Wellengang.
Das Wasser plätscherte und brauste und die kühle Seeluft streifte durch seine Haare.
Es war ne ganze Zeitlang das er mit einem Schiff gefahren war, früher als er noch auf dem Festland lebte fuhr Andor auch mit einem Schiff nach Khorinis. Doch dies war schon sehr lange her.
Der Waffenknecht schaute in den weiten Horizont, es waren kaum Sterne am Himmel zu sehen aber dennoch war es eine schöne Nacht auf dem Meer, der Mond war fast das einzige Licht das auf das Deck des Schiffes schien, und dieses Hellblaue Licht wurde aber sofort von den Tief schwarzen wellen ins unendliche Verschluckt.

“Wie es wohl meinen Eltern geht?“
Dies schwier Andor schon die letzten tage durch den Kopf, was würden seine Eltern denken wenn sie wüssten was er hier treiben würde.
Wären sie stolz auf ihn oder würden sie ihn gar, dadurch dass er auch schon Menschen getötet hatte, verachten?

Doch um sich darüber Gedanken zu machen war nicht der Richtige Ort und auch nicht die richtige zeit, das wusste der Schmied.
Und somit begab er sich hinunter in seine Kabine und versuchte ein wenig zu schlafen.
Das einzige was ihn störte war das Schaukeln des Schiffes, wenn er versuchte ruhig die Augen zu schließen um zu schlafen.
Doch nach einiger zeit merkte Andor dies kaum noch und wurde in die tiefen weiten des Schlafes entführt.
21.11.2003, 11:58 #391
Ken Suyoko
Beiträge: 923

Ken war nun auf Hohersee, er mochte sie nihct denn mit dem Wasser verband er die mehreren tage die er mit seinem Alten Kahn zurückgelegt hate, vielleicht gehen sie ja ans festland? dachte er, doch das war wohl nicht der Fall wenn wen es sp wäre dann würde auf dem Schiff eine angespannte Atmosphähre sein.

Ken lag in seiner Kajüte die wohl am untersten von allen Lag, am letzteren Tag am Abend hatter er mit einem Ritter geredet, Milgo war sein Name daran konnte er sich noch erinnern, auch daran we Milgo ihn in diese Kabine führte. Es war seltsam das Ken eine einzelKabine hatte, doch schon im Nächtenaugenblick wusste er es: es war modrig und am Boden war es etwas Nass, niemand würde hier Freiwillig eine längere Zeitspanne verbringen, Ken ebenfalls nicht und so schwankte er aus seinem Zimmer heraus, die Treppe hinauf und er fand sich eingehüllt unter grellem Tageslicht wieder. Es ging hier beinahe schlimmer zu als im kloster, hier verrichteten ebenfalls so einige Ritter dabei etwas zu säubern zu schmeiden oder anderen Tätigkeiten.

Ken kannte hier beinahe niemanden, auser Milgo den er am Abend zuvohr kennen gelernt hat aber er war niegenz zu sehen.
Es fühlte sich ein wenig Alleingelassen, drum schwante er hinüber zu einer Schiffseite und schaute zum Wasser hinunter. Er war immer noch erstaunt auf einen solch riesigen Schiff mitfahren zu dürfen, das war schon eine Ehre, doch irgenwie hatte er schon Heimweh.

Lange schaute er dem Wasser zu wie es dort unter ihm das schwere Schiff trug...
21.11.2003, 12:00 #392
Orcdog
Beiträge: 1.195

Er war erst sehr spät aufgewacht, Orcdog. Am gestrigen Abend blieb er noch ziemlich lange wach, da er den rauhen Seegang nicht gewohnt war.

Doch als Orcdog dann diesen Morgen, man konnte eigentlich schon fast Mittag sagen, an die frische Luft ging, spürte er allmählich ein wenig Angst, Angst vor dem, was ihm bevorstand. Zwar war er mit seiner neuen Waffenknechts-Rüstung einigermaßen gut gegen Feinde geschützt, jedoch nicht gegen riesege, brutale Orks, denen er wahrscheinlich begegnen würde. Was würde ihn dort erwarten?
"Vielleicht sollte ich mir nicht so viele Sorgen machen, dadurch wird es auch nicht besser," dachte sich Orcdog nach einer Weile und schritt an die Reling. Der frische Wind verwehte seine Haare und er konnte noch immer nicht lauben, er werde in geraumer Zeit auf Orks treffen.

Einige Minuten später schaukelte Orcdog von der Reling wieder zurück in die Kajüten, nachdem ihm ein wenig schlecht gewesen war, denn er musste sich erst an die permanent gegen das Schiff schallenden Wellen gewöhnen. Was würde alles noch passieren? Bis jetzt war noch nicht viel passiert, eignetlich gar nichts, aber wie lange sollte es so bleiben?
21.11.2003, 14:56 #393
koryu-chan
Beiträge: 1.007

Puuuh! stöhnte Kor.Immernoch war er erschöpft von seinem Langlauf.Fast hätte das Schiff ohne ihn abgelegt.Das Schiff war voller Paladine und Magier.Einige Milizsoldaten waren zwar noch zu sehen,aber nur sehr selten.Dies war nciht das erste mal,dass Kor auf hoher See war.Er verspürte keineswegs das Gefühl von Schwindel,im gegensatz zu manchen anderen,die schon ihr Frühstück ausgebrochen haben.Langsam setzte er sihc auf eine Bank an deck.SIe war ein Wenig nass,doch das machte Kor nichts aus.Noch einmal überprüfte der Magier seine ausrüstung.Seine Finger tasteten erst einmal an seiner Hüfte.Die Axt,die er von Dark Cycle bekomen hatte,war noch dan.Seine Runen hatte er alle komplett.Mehr bracuhte er auch nciht.Schon mehrmals hatte er einen Ork zu Boden gelegt.Er war sich sicher,dass er es diesmal auch schafft.der Magier fühlte sich stärker als jeh zuvor.Geistig so wie Körperlich.Die beiden Schmiedejobs haben ihn ziemlich aufgepusht.

Langsam senkte er seinen Kopf wieder und versank tief in Meditation...
21.11.2003, 15:03 #394
Carthos
Beiträge: 5.043

Ruhig und behutsam hatte sich das Schiff durch die Nacht geschlagen. Jeder an Bord hatte eine angenehme und ruhige Nacht hinter sich und das treiben auf dem Deck war genauso aktiv wie am Abend zuvor. Der Koch war wieder bei der Arbeit und überall roch es nach gebratenem Fleisch und anderen Leckerbissen.

Carthos hatte die halbe Nacht damit verbracht, mit dem Kapitän des Schiffes und den anderen Paladinen über ihre weitere Fahrt zu sprechen. Bisher lief alles tadellos und jeder war mit der Konstruktion des Bootes zufrieden. Trotz der hohen Zahl der Reisenden, der Lord hatte etwa 15 Leute gezählt, war im knapp bemessenen Mannschaftsraum genug Platz für jeden gewesen.
Nun stand der Lord an der Reling der Brücke und versuchte auf einer Karte ihren aktuellen Standpunkt heraus zu finden.

Ich denke wir haben gerade den südlichen Zipfel von Khorinis passiert. Dort hinten kommt bald Drakia in Sicht und das Anwesen der Amazonen.
sagte ihm einer der Milizsoldaten, welche als Schiffsbesatzung angeheuert wurden.
Carthos nickte zufrieden und wandte sich wieder dem Geschehen auf dem Vorderdeck zu. Sie hatten die lange Strecke trotz einiger Stopps doch relativ schnell zurück gelegt, was ihn sehr freute. Ein schnelles und wendiges Schiff war immer gut zu gebrauchen, besonders wenn plötzlich ein Sturm auftauchte und man flugs den nächsten hafen ansteuern musste.
21.11.2003, 17:04 #395
Ken Suyoko
Beiträge: 923

Ken war erleichtert als er einen Magier auf Deck entdeckt hat. Dieser setzte sich auf eine Bank und schloss die Augen. Ken wusste nicht ob es ihm gestattet war den Magier aus seiner Meditation zu reisen, doch weil es ihm schon langweilig wurde schwankte er zu ihm hinüber, setzte sich neben ihn und versuchte keine Geräusche zu machen.
Nach ein paar Minuten löste sich der Magier aus seiner Meditations starre, und blickte Ken an. V-v-verzeit Meister, ich wollte sie nicht stören, aber unter Deck und an der Reling wird es mir so schnell übel, drum habe ich versucht mich in der Mitte des Schiffes aufzuhalten. der Magier grinste: Nun, da hast du recht. Mein name ist Kuryu sein grinsen verblasste. M-Mein Name ist Ken, Ken Suyoko. - Ahh, ich kenne dich, du wurdest zum Novizen Befördert, aber warum trägst du noch die Kleidung eines Anwärters? - Oh, das wusste ich nicht, ich war bereits gestern Abend in Khorinis, und wusste noch nicht das ich das Glück hatte Novize zu werden. Ken war Innerlich so fröhlich wie schon lange nicht mehr, die AUfnahme ins Kloster war zu dieser Freude gar nichts gewesen. Entschuldigt meister Kuryu, aber was hattet ihr hier gemacht? Sein Nebenan setztte zu einer Antwort an ...
21.11.2003, 17:29 #396
koryu-chan
Beiträge: 1.007

Nunja...wir dürfen nciht darüber sprechen stand in dem Brief.Aber ich denke ich bin aus dem gleichen Grund hier wie du.. antwortete der Magier.Ken guckte nur erschrocken.Seine pupillen wurden immer größer.Ach,und wenn du meinst was ich hier grade getan hab,ich habe meditiert.Allerdings war ich schon nciht mehr in trance.
Ken machte einen tiefen Atemzug.Er schien beruhigt doch seine Gesichtsfarbe änderte sich nicht.
Musst du brechen? fragte Koryu
Kenny nickte nur und rannte so schnell er konnte in richtung Deckrand.Nach einigen Minuten kam er wieder und setzte sich neben den Magier...
21.11.2003, 17:42 #397
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Ihr zweiter Tag auf See neigte sich bereits dem Ende zu. Soweit Iwein es mitbekommen hatte, waren sie mittlerweile um die halbe Insel gesegelt und befanden sich nun unweit von der Südküste und waren wohl längst an Drakia vorbei. Das Ziel ihrer Reise rückte immer näher, während der Nebel, durch den das prächtige Schiff sanft hindurch glitt, immer dichter und der Himmel immer dunkler wurde. Bald sahen Iweins Augen, die neugierig von der Reling nach draußen starrten, kaum noch etwas, doch der Kapitän schien sich seiner Sache sicher zu sein wie eh und je. An den rauen Seegang und das ewige Schaukeln hatte Iwein sich mittlerweile gewohnt, doch im Moment hatte der Milizsoldat ohnehin mit anderen Problemen zu kämpfen.

Ihn beschlich nun langsam ein Gefühl der Angst vor den nächsten Stunden. Er schämte sich dafür. War er nicht noch vor wenigen Tagen begierig darauf gewesen, an dieser Operation teilzunehmen? Hatte er nicht sogar Hauptmann Longbow herausgefordert? Es würde sich sehr bald zeigen, ob Iwein dieser Herausforderung gewachsen war. Die Paladine machten einen recht zuversichtlichen Eindruck, den Männern von der städtischen Miliz stand ebenfalls die Furcht ins Gesicht geschrieben. Iwein schlurfte langsam über das Deck, ließ sich auf einer Bank nieder und blickte sich auf dem Schiff um. Die Stimmung war gedrückt, kaum jemand sprach ein Wort, während die Nacht immer schwärzer wurde und das Ziel ihrer Reise immer näher rückte.
21.11.2003, 18:35 #398
Yenai
Beiträge: 1.478

Ein Haufen Elend schwamm auf der trüben See, fast nicht zu sehen zwischen Algen und Treibholz. Nur ein sehr aufmerksamer Beobachter konnte bemerken, dass der Haufen aus Paladin, nicht aus Elend bestand. Vom Aussehen her machte das jedoch im Moment keinen Unterschied. Die Banditenrüstung, die Yenai von Schmok geliehen hatte, war an vielen Stellen zerfetzt und stank wie drei Söldner. Dieser markante Geruch wurde nur noch von seinem eigenen, unverwechselbaren Duft überlagert, der ihn wohl bisher vor Raubfischen und ähnlichem bewahrt hatte. In der einen Hand einen Besenstiel, in der anderen eine Planke, wartete er nun schon seit Stunden darauf, dass er endlich wieder auf die Windmühlen stieß.
Die feigen Biester hatten sich verdrückt, kurz nachdem sie losgefahren waren.
Yenai hatte sie vorsorglich gut verschnürt, da Windmühlen für ihre Gerissenheit und Feigheit bekannt sind, doch irgendwie mussten sie dennoch entwischt sein.

Nun war ihm natürlich keine andere Wahl geblieben, als sich todesmutig ins Meer zu stürzen und ihnen nachzujagen. Nicht auszudenken, was passierte wenn sie die Welt vernichteten. Vermutlich wäre sie dann...nunja, vernichtet eben.
Also sah es der Streiter Innos als seine heiligste Pflicht, die niederträchtigen Mühlen von ihrem bösen Plan abzuhalten. Allerdings könnte ihn Innos dabei ruhig mal ein bisschen mehr unterstützen, fand er. Eine einzelne Planke als Rettung war etwas dürftig.

Mit einem Mal hörte er ein Geräusch hinter sich. Überrascht drehte er sich um und schnappte erschrocken nach Luft. Wahrlich, Innos war doch ein feiner Kerl. Schickte er doch glatt ein ganzes Schiff zur Hilfe. Ja, man musste diesen Göttern nur etwas Druck machen, schon waren sie gehorsam...
Freudig erregt quiekte der Paladin: „Hierher, ihr Boten Innos’! Sammelt mich auf und lasst uns dann gemeinsam die verräterischen Windmühlen jagen!“
An Deck erklangen aufgeregte Stimmen und viele Köpfe erschienen an der Reling. Jemand ließ ein Seil hinunter, so dass Yenai daran hochklettern konnte. „Guter Service.“, lobte er, als er schließlich an Deck stand. „Wurde aber auch Zeit. Los, weiter geht’s.“
Merkwürdig, warum zogen die Kerle ihre Schwerter? Warum legten diese Ritter in einiger Entfernung mit ihren Armbrüsten an? War der Feind in der Nähe? Ihm selbst konnten sie wohl kaum etwas Böses wollen, denn, wie Schmok ihm versichert hatte, trug er eine heilige Rüstung und einen heiligen Besenstiel. Das mussten sie doch erkennen. Oder?
21.11.2003, 18:35 #399
Ken Suyoko
Beiträge: 923

Der Geschmack nach erbrochenem war übel, Ken konnte sich ich errinnern so hefit spuken zu müssen seid er etwa 8 Jahre alt gewesen war. Der Mond war schon etwas hoch gestiegen und hüllte sie in ein romantisches Licht ein. Meister, wenn ich fragen darf, als Novize darf ich den 1ten Rang der Magier lernen, könntet ihr es mir beibrigen? Oder steht das nicht in eurer Kraft? Ken erkannste shcon beinahe nicht mehr das Gesicht seines Nebenan. Dennoch konnste er sehen wie dieser seine Augen verängte und erneut zu einer Antwort luft hohlte.
21.11.2003, 18:51 #400
Carthos
Beiträge: 5.043

Wiedereinmal gab es Tumult auf dem Deck und ein Wirrwarr aus Stimmen drang den schmalen Gang des Heckaufbaus hinunter.
Carthos blickte von seiner Karte auf und hastete im Eiltempo die Treppe hinauf. Am Ende waren sie gerade auf Piraten oder schlimmeres getroffen...
Oben angekommen sah er, wie die Ritter und Paladine einen Mann in einer zerissenen Banditenkluft eingekreist haben. Der Lord beäugte den Neuankömmling etwas genauer und stellte zu seiner Erleichterung fest, dass sie wohl nochmal Glück gehabt hatten.

Das ist Paladin Yenai. Frage mich zwar wieso er in solch einem stinkenden Flohfänger herumläuft, aber ihr könnt eure Waffen wieder wegpacken.

Die Krieger gehorchten aufs Wort und steckten ihre Schwerter und Armbrüste wieder weg. Carthos kletterte wieder auf die Brücke zu Kapitän Jabasch und blickte auf die Gegend vor ihrem Bug.

Hört mal her. Gleich sind wir an der süd-östlichen Spitze angekommen. Bisher verlief unsere Fahrt wunderbar und das Schiff hat uns bisher nicht im Stich gelassen.
Der Kommandant setzte seine Rede fort und schilderte den Leuten an Deck wie ihre weitere Reise wohl aussehen würde.
Seite 16 von 17 « Erste 12  13  14  15  16  17