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Die Küstenebene
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23.09.2003, 18:06 #201
Erzengel
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Vor dem Tor des Amazonenlagers
Shiva konnte es nicht ertragen, sie konnte einfach nicht. Bis eben hatte sie gedacht, die hätte keine Tränen mehr, keine Kraft. Doch jetzt liefen sie nur so in Strömen, voller Wut, Trauer und Hass auf sich selbst, wäre sie doch nur früher gekommen.
Was hätte sie schon machen können, sie war nur eine von vielen.
Ihre Knie wurden weich.
Eine hohe Amazone, die nicht mal kämpfen konnte, das war alles.
Sie sank zu Boden.
Wieder stiegen diese nicht zu beantwortenden Fragen in ihr hoch.
Eine warme Hand legte sich auf ihre Schulter.
Verwundert starrte sie ihren alten Kameraden an, sie stand auf und stellte sich ihm gegenüber.
Kain.
Als er an der Brücke angekommen war, waren dort schon keine Wachen mehr, also war er dem Weg bis zum Haupthaus gefolgt, doch auch dort war niemand, erst am Strand erkannte er die Frauen. Der Streit zwischen ihnen war vergessen, zumindest für hier und jetzt.
Kurz sah sie ihn an und viel ihm dann in die Arme.
Er sagte kein Wort, aber das musste er auch nicht, es war schön, dass er einfach da war.
23.09.2003, 18:12 #202
Aylen
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Vor dem Tor des Amazonenlagers
Aylen hatte der Zusammenkunft der Amazonen aus der Ferne zugeschaut. Ihre Hohepriesterin war gestern von ihnen gegangen, das hatte sie von einer tränenüberströmten Amazone noch erfahren können, bevor selbige in die Arme einer ihrer Schwestern gesunken war. Sie mussten viel von dieser Frau gehalten haben, diese Amazonen. Es war eine Art Verbindung zu ihrer Göttin gewesen, eine Priesterin, die ihre Lehren verkündete. Aylen hatte davon nicht viel Ahnung. Doch ihr Tod hatte das Lager schwer getroffen und lag wie ein dunkler Schleier über der Insel.

Die junge Schwarzmagierin wand sich von der Versammlung ab und schritt in der recht plötzlich eingefallenen Dämmerung auf den Strand der gegenüberliegenden Seite zu. Sie hatte diese Frau nicht gekannt und sie konnte auch sonst nicht viel mit dem Glauben der Amazonen anfangen, daher hielt sie es für besser sich heute abend zurückzuziehen und sich lieber anderen Dingen zuzuwenden.
Heute morgen hatte sie einen Zettel von ihrem Lehrmeister gefunden, in dem er Anweisungen zum Fortgang ihres Einhandtrainings gegeben hatte. Diese wollte sie jetzt üben.
Als sie den Strand erreichte, packte sie ihr Übungsschwert aus und begann sich warmzuüben. Zuerst machte sie sich warm. Das Schwert legte sie vorerst beiseite und begann wild mit den Armen zu wedeln. Zum Glück war dieser Ort recht einsam, sodass sie keiner dabei beobachten konnte. Als die Arme genug gedehnt waren, kamen die Beine an die Reihe. Eigentlich hätte sie ein paar Runden um die Insel laufen müssen, doch darauf verzichtete sie lieber und drehte nur ein paar Kreise um ein kleines Waldstück nahe des Strandes. Als sie ihr Schwert endlich wieder erreichte, ließ sie sich hechelnd in den Sand fallen und war eigentlich schon fertig für heute. Dennoch wartete das eigentliche Schwerttraining auf sie.
Schwerfällig quälte sie sich also wieder auf die Beine und nahm das Schwert in die Hände. Sie begann mit einigen einfachen Schlägen. Soviele hatte sie auch noch nicht gelernt. Ihre Schwertklinge glitt nach oben. Dann machte sie einen sauberen Schlag nach vorn, noch etwas langsam, aber dafür ohne Fehler. Als sie unten war mit der Klinge, machte sie einen Schritt zurück, hob das Schwert wieder hoch und legte es quer gegen einen unsichtbaren Angriff. Auch das Blocken war ihr gelungen. Sie machte das ganze noch ein paar mal, bis ihr die Bewegungen eindeutig klar waren und in sie übergegangen waren. Jetzt wagte sie sich auch schon wieder ein bisschen schneller zu werden. Es war nicht mehr ganz so leicht, ein paar mal geriet sie ins Stocken und musste überlegen wie der Schlag weiterging. Doch schon bald hatte sie den Trick raus und der Schlag ging fließend in die Abblockbewegung ein. Alleine konnte sie jetzt behaupten einen Schlag zu können und einen Blocker. Doch gegen einen wirklichen Gegner hatte sie bestimmt noch keine große Chance. Sie hing noch viel zu sehr an den korrekten Bewegungen und außerdem konnte man mit zwei Schlägen keine großen Leistungen vollbringen. Es wurde Zeit dass sie mehr dazulernte. Und dass sie das eben geübte an einem anderen ausprobierte.

Nachdem einige Stunden durch das Üben vergangen waren, machte sie sich auf die Suche nach Ali. Vielleicht hatte ihr Lernpartner Lust auf ein kleines Duell, dann konnte sie gleich ein bisschen die neuen Übungen anwenden.
23.09.2003, 19:49 #203
Eiswasser
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Vor dem Tor des Amazonenlagers
Bis die Sonne vollständig im Meer versunken war, lag sie im Sand, den Kopf auf Kains Bauch gelegt. Sanft fuhr er ihr durchs schwarze Haar. Nun da auch die letzten Sonnenstrahlen verschwunden waren, zog ein frischer, kühler Wind auf, dennoch blieb das Meer ruhig.
Die Tränen waren getrocknet, aber das war auch schon alles, was sich verändert hatte. Niemand hatte ein Wort gesagt, Kain hatte ihr einen roten Kimono überreicht, den er extra für sie gemacht hatte, sie hatte ihn nur dankbar angesehen, aber auch dabei nichts gesagt.
Sie dachten nach, sie wusste nicht, worüber Kain nachdachte, aber sie wusste das er es tat, sie vermutete, vielleicht überlegte er, ob Adanos das Gleichgewicht wiederherstellen können. Dieser Gedanke brachte sie unweigerlich auf Kal, doch sie schon ihn einfach beiseite, zwar wollte sie auch darüber mit Kain reden, aber nicht jetzt, noch nicht. Jetzt wollte sie einfach nur daliegen und nachdenken. Über das Lager, ihre Schwestern und über sich, sprich sie machte sich Gedanken über die Zukunft, das vor ihr liegende. War das nicht schon ein Schritt nach vorn? Oder gar nur Ablenkung? Um die Trauer zumindest für einen Moment zu vergessen? War doch egal, sie wollte es einfach.
23.09.2003, 20:39 #204
Lord_Salladin
Beiträge: 269
Vor dem Tor des Amazonenlagers
Ali war an das Gasthaus gelangt, er war fast durch gegangen, als er sich plötzlich noch mal umgewandt hatte. Er hatte er es erspäht. Er hatte doch die Schrift seines Lehrmeisters wieder erkannt. Er hatte den Zettel abgenommen und hatte halb stumm, halb laut vorgelesen:

An meine Schüler Aylen und Ali
Sorry wegen meinem Wutausbruch. War nicht gegen euch gerichtet. Hab einfach zu viel Stress. Trotzdem schäme ich mich für dieses Verhalten. Ich werd mich ein wenig absetzen und ausruhen. Da ihr wahrscheinlich eh sauer seid, teile ich euch euer Training in diesem Brief mit; Aylen. Solltest du weiter trainieren, lerne die Fähigkeit des Angriffes mit direkter Verteidigung. Kombiniert aus dem gelernten Schlag und dem Verteidigungsblock. Solltest du es nicht verstehen, Ali kann es dir zeigen. Ali, diese Fähigkeit habe ich dir bereits vorgeführt. Baue sie weiter aus und verbessere dich darin. Vor allem solltest du einen weiteren Schlag einbauen. Viel Glück und nochmals Entschuldigung.
Ich werde bald zurück sein
Fisk


Ali war bis jetzt total verwirrt, anderer seits, gestand er Fisk diesen Abstand zu und außerdem, könnte er auch gut eine Weile ohne ihn klar kommen. Gestern hatte er ihn wirklich sehr aufgeregt, er war total sauer und fies. Doch nun wollte Ali nicht mehr viel daran denken, er hatte sich ja immerhin entschuldigt und eine Anweisung hatte auch an Ali gestellt. Im Moment saß Ali jedoch noch auf einer Bank, er hatte schon ein paar sehr aufgebracht Amazonen herumrenne sehen... was war denn eigentlich los, Ali vermutete, dass ein hohe Amazonen gestorben sei, denn so etwas hatte er von einer aufschreienden Amazone, vernommen. Er saß also so da und hatte nicht Recht Lust zu trainieren. Er wollte nicht die einzelnen Stellungen und Aktionen üben, er wollte mal wieder richtig kämpfen, wie der überfall damals, als noch relativ junger Wegelagerer. Aber er hatte dennoch zu lernen wie man gut mit einer Waffe umgeht. Er überlegte eine Weile hin und her. Er sah hier und da ein paar Gestallten vorbei laufen, doch ihm war recht langweilig, Aylen hatte Fisks Zettel wohl auch bereits gelesen"...ob sie denn schon trainiert hat?..." Ali stand auf er wollte grade in Richtung Improviesierter-Trainingsplatz gehen, als plötzlich Ali, wie aus dem Nichts auftauchte. Ali dachte nur noch : "Oh Schwarzemagie... tja, die habens einfach drauf... " und ein Lächeln schob sich auf Alis gesicht Als Aylen schon zu reden begann:
23.09.2003, 21:18 #205
Aylen
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Vor dem Tor des Amazonenlagers
Wie aus dem Nichts war Ali hinter ihr erschienen, dabei hatte sie doch gerade erst nach ihm gesucht. Er musste den Zettel ebenfalls gelesen haben, denn er fuchtelte mit einem Stück Papier vor ihrer Nase herum.
Aylen schob ihren schwarzen Umhang beiseite und holte das Schwert wieder hervor, mit welchem sie üben durfte. Es war kein Meisterstück und hatte auch schon etliche Dellen und Kerben in der Klinge. Doch zum Üben reichte es allemal und sie hatte schließlich auch Aussicht auf ein viel besseres Schwert, sobald sie die Prüfung bestanden hatte. Und genau das war ihr nächstes Ziel.

"Magst du mit mir üben?", fragte sie den Wegelagerer und bedachte ihn mit einem dunklen Blick aus ihren Augen.

Der Einhandschüler stimmte sofort zu. Bestimmt hatte ihm der Zettel von Fisk einen neuen Schub Motivation gegeben, so eifrig hatte sie ihn noch nie gesehen.

"Ich greife dich an und du blockst, dann machen wir es genau umgekehrt, einverstanden? Immer abwechselnd, dann üben wir von blocken auf angreifen zu wechseln."

Ali war einverstanden und sie begannen. Aylen stellte sich in die gelernte Grundposition und schaute ihren Gegenüber an. Auf einmal erfaßte sie eine Wut, Ärger über das was sie hier durchmachte. Sie wußte nicht woher die plötzliche Gefühlsregung kam, die so heftig in ihr aufstieg. Es musste wohl vom Üben vorhin noch herrühren, das Schlagen hatte einiges in ihr durcheinandergebracht. Es war ein eigenartiges Gefühl. Jedenfalls bewirkte es bei ihr, dass sie heftig auf Ali zuschlug und dieser große Schwierigkeiten hatte, den Schlag zu blocken. Dem nicht genug, begann sie weiterzuschlagen kaum dass er seinen Schlag ausgeführt hatte. Aylen war nicht mehr zu stoppen.
23.09.2003, 21:24 #206
Dark-Druid
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Rauschend brachen sich schwarze Wassermassen mit weißen Schaumkronen am nächtlichen Sandstrand, Gischt spritzte auf, ging perlend auf den nassen, feinen Körnern nieder, oder wurde vom Winde ein wenig davongetragen um an weiter entfernten Stellen den Boden zu benetzen. Die Sonne hatte sich verabschiedet und mit ihr war auch die Wärme des Tages gewichen, machte Platz für die kühlen Nachtstunden.
Die sonst am Himmel zu sehende, fahle Mondscheibe wurde von dunklen Wolken verdeckt, die sich, grauen Riesen gleich, vom Wind über das schwarze Firmament peitschen ließen und jegliche Sicht auf die Sterne nahmen.
Kreischend ließen sich noch einige wenige Möwen von den Luftmassen treiben, nutzten Aufwinde aus, um sich in die Höhe tragen zu lassen, hin und wieder schlugen harte Muschelschalen auf den Felsen auf, brachen und gaben das weiche, saftige Fleisch frei, welches sich im Innern der Perlmuttgebilde befand. Die Seevögel, die die Meereslebewesen aus luftiger Höhe hinabgeworfen hatten, ließen sich nieder um ihre Mahlzeit einzunehmen.
In einem immer gleichen Takt türmten sich gewaltige Wassermengen zu Wellenbergen auf, stürzten tosend auf das Ufer nieder, höhlten Felsen aus oder lagerten Sand an den dadurch wachsenden Stränden ab.

Ein flackernder Feuerschein erhellte ein kleines Stückchen des in Dunkelheit getauchten Strand, gab den Blick auf eine geringe Fläche des Ufers frei. Eine schwarzgekleidete Gestalt saß alleine an dem winzigen Feuerchen, wärmte sich an der knisternden Glut und den züngelnden Flammen. Sanft leckten die Feuerzungen an den gestapelten Holzscheiten hoch, versengten das trockene Material mit ihren heißen Fingern, spendeten jedoch Wärme für den Sitzenden.
Eine Holzpfeife wies den Mantelträger, der seine Kapuze wie üblich hochgeschlagen hatte, als Dark-Druid aus, der sich ein wenig entspannte.
Ein herzhafter Muskelkater plagte den Banditen und zahlreiche Blessuren und Prellungen trug er am Körper, hervorgerufen durch die Einschläge von Slys Steinen. Noch hatte er es nicht geschafft, unbeschadet über den wackeligen Baumstamm zu balancieren, während der Drachenjäger ihn mit harten Gesteinsbrocken bombadierte, doch war er sich ziemlich sicher, dass er es morgen oder übermorgen schaffen könnte. Er schaffte es immer wieder den schmerzhaften Geschossen auszuweichen und dabei nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Nicht zuletzt kam dies wohl davon, dass er sich selber von alleine auf den Balken stellte und bei allerlei hektischen Bewegungen versuchte, nicht aus der Balance zu geraten.
Man konnte also mit Fug und Recht behaupten, dass er Fortschritte machte.
Langsam besserte sich auch seine läuferische Kondition. Zwar war es immer noch sehr anstrengend für den schweren, muskelbepackten Mann, seine Route zwei mal täglich abzulaufen, doch wollte er mit eisernem Willen unbedingt durchhalten und er war zuversichtlich, dass ihm das auch gelingen würde.
Irgendwann wäre er mal so gut, wie sein Meister - das schwor er sich.
Irgendwann...
23.09.2003, 21:29 #207
Erend
Beiträge: 4.703
Vor dem Tor des Amazonenlagers
Außer Atem erreichte Fiskd as Lager. Keine Ruhe hatt er gefunden. Blutspritzer klebten in seinem Gesicht, offene Wunden hatten alle ungeschützten Stellen seines Körpers bedeckt. Doch es hatte sich gelohnt. Zwölf Orkdaumen hatte er nun, eine reiche Ausbeute. Außerdem hatte er es geschafft, mit dem stab weiterzutrainieren. Doch er war angeschlagen. Die meisten seiner Heilmittel waren in der Banditenburg, alle mit geschleppten waren aufgebraucht; Bis auf einen Heiltrank. Doch diese paar Kratzer sollten den Trank nicht in Anspruch nehmen. Fisk wischte sich das Blut von seiner Backe, dann schritt er voran und betrat den Innenhof des Lagers. Stille herrschte. Etwas schreckliches musste eingetreten sein. Trauer lag in der Luft und obgleich Fisk nicht wusste, worum es überhaupt ging, trauerte er einige Sekunden mit.
Dann jedoch ging er seinem eigentlichen Gesuchen nach; Obgleich er recht angekratzt war, wollte Fisk besser werden. Er schleifte sich mit tief angesetzten Schritten zum Trainingsplatz. Dort angekommen ließ er sich vorerst auf einer der Bänke nieder, um kurz zu ruhen. Lange jedoch hielt diese Ruhe nicht, Jamira hatte ihn mit hartem Training beauftragt; Und dieses sollte er leisten. Helm und Waffen hinterließ er auf der Bank, dann ging er zum Platz. Seine alte Stange war, wie jede, die er länger als einen Tag benutzte, total vzertrümmert.
Also ging er zum Wafffenschuppen und besorgte sich eine neue. Mit dieser Waffe gerüstet, ging der angeschlagene Drachenjäger zum Platz zurück und begab sich in Position.
Dieser Stichhieb war das letze, dass Jamira ihm gezeigt hatte. Und sie sollte zufrieden sein. Fisk wollte nicht aufhören, ehe seine Schüler nach ihm verlangten oder er bewusstlos zusammenbrach.
Also begann er. Ein letztes mal wischte er sich Blut und Schweiß aus dem Gesicht, dann bohrte er seinen vorderen Fuß tief in den kahlen Boden und setzte an.
Schlag für Schlag hämmerte auf das Brett ein, Fisks lange, ungeordnete Haare wurden vom Wind zur Seite gefegt. Immer schneller wurde er, obwohl er mit jedem Schlag ein stechenderes Drücken im Brustkoprb verspürte. Viele blaue Flecken hatte er in diesem Bereich.
Seine atemzüge wurden kurz, seine Arme schwer.
Doch er hörte nicht auf. Er blieb hart. Stets mit dem Gedanken vor Augen, dies sei ein übermächtiger Gegner.
Und so verstrich die Zeit...
24.09.2003, 21:34 #208
Krieger-BP
Beiträge: 1.145

Das Quietschen des Wagens im Nacken haben, schritt Krieger an der Seite Blutfeuers voran. 'Irgendwie ein gutes Gefuehl', dachte sich der Hohe Templer, waehrend er in Ruhe seinen Sumpfstaengel rauchte.
"Willst du auch einen?", fragte er Blutfeuer und hielt ihr sogleich einen entgegen. Ohne einen Muchs von sich zu geben griff sie zu.

Der kleine Konvoi ratterte die Strasse herab, an dessen Seite sich hohe Baeume aufreihten. Der Wind spielte mit dem Laub, dass auf der Strasse lag, bildete kleine Wirbelstuerme, die nach wenigen Augenblicken wieder in sich fielen.
So wie das Amazonenlager. Hummelchen, die Amazone auf dem Wagen, schien es nun entgueltig hinter sich zu lassen.

Ob sie froh darueber ist? Krieger hatte gehoert, dass sie einen geliebten auf dem Hof hatte. Eigentlich muesste sie sich doch freuen zu ihm zu kommen und wieso hatte sie das eigentlich nicht schon eher gemacht.
Egal.

Krieger sties Blutfeuer sanft in die Seite. "Hey, lach mal wieder!" ...
24.09.2003, 21:39 #209
blutfeuer
Beiträge: 5.016

"du hast gut reden. mit thaleiia ist das amazonenlager gestorben. ich war zwar kein so häuslicher typ, aber es tut doch schon weh."

blutfeuer wischte sich die augen mit den fäusten aus und hatte dann auch alle hände voll zu tun. es ging jetzt die steile serpentine hoch ins gebirge. immer wieder rutschte der wagen den weg einige meter hinab und blutfeuer und krieger wechselten auch noch nach hinten, um zu verhindern, dass der wagen ins rutschen kam. die beiden reitscavenger hatten sie sicherheitshalber losgebunden, denn sowohl wuschel als auch rosinante empfanden den aufstieg an einer leine angebunden als zumutung. da blutfeuer wollte, dass jetzt ruhe war um keine harpyien und orks anzulocken, musste hummelchen sich intensiv um die kücken kümmern.

langsam näherte sich das gefährt dem gebirgskamm.
27.09.2003, 19:04 #210
Lord_Salladin
Beiträge: 269

Ali hatte eine Prüfung vor sich. Er war komplett ausgerüstet, mit seinen Dolchen Schlagringen, aber am wichtigsten natürlich mit seiner Kriegskeule. Fisk und Alis Wege trennten sich nach einigen Metern, Ali blieb stehen und betrachtete seine Karte und Fisk verschwand hinter einem kleinen Wald, im Gebüsch. Ali zog die Karte heraus und dachte: "Da unten sind drei, im Süden, die sehen wir aber recht entfernt von einander aus... mh... aber die nördlichen drei Kreuze sehen aus als ob sie gut abzusuchen wären, im großen und ganzen sind sie doch aber gleich verstreut und ich wäre nur dumm wenn ich nicht entweder die drei nördlichen oder die drei südlichen Hohlen absuche... Naja mal sehen..." Er steckte die Karte unter seine Klamotten und macht sich auf den weg nach Süden. Es war ein kleines Hügelland, es gab hier und da ein paar Bäume und Streucher aber eigentlich auch nur Grasland vereinzelt grasten ein paar Scavenger auf ein paar Hügeln. Ali schaute noch mal auf die Karte: "eigentlich müsste doch hier links von mir eine Hohle sein... hier das ist der große Hügel und da die Steilwand... Aber Moment..." Ali sah umher. Er erkannte etwas Schwärzeres als die Felsen. Es war eine der drei Höhlen. Ali lehnte seinen recht schweren Rucksack an eine große Buche und zog seine Waffen: Er lockerte die Dolche und ließ seine Handknochen knacksen. Der Wegelagerer nahm die Keule und ging auf den Holen Eingang zu. Er stand davor und spähte in die Dunkelheit. Nichts doch was war das... ein Knurren. Ali war bereit, bereit zum Kampf, es war wohl ein Wolf, was er da schnauben hörte. Er tat einen Schritt weiter zur Höhle hin und da sprang etwas. Ein rotes Maul, weiße Zähne, Braunes Fell. Ein Wolf Dieser drückte Ali zu Boden. Doch der Wolf war wohl wirklich nur ein Wolf. er war direkt in Alis Keule gesprungen. Er war schon tot, bevor er ihn auch hur an lecken konnte. Ali stoß ihn schnell von sich ab und stand wieder auf. Er zündete nun doch lieber eine Fackel an. Als dies getan war ging er hinein in die Hohl doch schon hörte Ali wieder vermehrtes Knurren. Ali warf die Fackel zu Boden. Sie leuchtete noch weiter. Es waren 6 Wölfe, wie Ali zählte, Fisk hatte Recht. Es wimmelte hier nur do vor Wölfen. Alle Acht Wölfe standen nun um Ali herum. Seine Keule stets bereit einen Angriff abzuwehren. Schon sprang einer Ali an. Doch dieser holte kurz aus und schmetterte die Keule nur gegen seine dumme Fotze und kam erst an der Höhlen wand zu Fall die anderen Wölfe wurden nun wohl auch sauer. Sie sahen ihrem verstorbenen Kollegen nur kurz nach und griffen dann schließlich auch den stämmigen Wegelagerer an. Ali stieß einen Mit dem Fuß weg. Den anderen haute er mit einem Schlag seiner Keule von oben nach unten weg. sein Schlag ring half ihm auch die Biester zurück zu halten es waren nun nur noch 3 die ihn angriffen. Einer hatte sich in seiner Hose Verbissen, der zweite hatte Alis Keule kurz über dem Griff gepackt und Ali hob nun nicht nur die Keule sondern auch einen Wolf am rechten arm. Der dritte knurrte noch einwenig vor Ali und plötzlich sprang Ali an, doch der streckte seinen Schlagring mit Stacheln in die Höhe und spießte den Wolf sozusagen fast auf. Nun war der an der Keule dran. Der Wegelagerer packte ihn und wollte ihn weg ziehen, doch daraus wurde nichts, der plötzlich schmerzte sein Bein ein wenig " REUDIGER KÖTTER" Schrie Ali und haute seine Keule samt Wolf auf den Wolf der soeben Ali in Bein gebissen hatte. Somit waren zwei Probleme Beseitigt. So hatte er es geschafft. Er hatte 7 Wölfe erledigt und nur sein Bein blutete aus 2 Löchern. Es roch stark nach Kadawa und Ali, der Seine Fackel wieder auf gehoben hatte vernahm hier und da noch einen kurzen, leisen Heuler eines Wolfes. Ali musste nicht all zu lange suchen bis er Fisks Muschel fand. Sie lang in der gleichen Höhle wie die Wölfe. Er nahm sie an sich. ging hinaus zu seinem Rucksack und verstaute sie dort. Seine Wunde hatte auf gehört zu bluten und er legte nun eine kleine Rast ein und genehmigte sich ein Bier. "Die anderen Höhlen... naja ich werd mich wohl besser gleich nachher auf den Weg machen..." Ali genoss sein wohl verdientes Bier und suchte nach der nächsten höhle.
Er fand sie nicht weit weg von der anderen Höhle, sie war aber wohl einwenig kleiner. Wieder lies er seinen Rucksack stehen und machte sich kampfbereit. Er schritt einwenig hinein und schon hörte er eine hohe Stimme. ein Quieken. Goblins! Schon kam ein kleines Untier aus Ali zu, doch kein Problem, obwohl es Ali schon fast zwischen die Beine gehauen hätte. Er schleuderte die Keule mit aller wuchte von links unten nach rechts unten und der Goblin lag tot, rechts neben Ali. Ali Leuchtete weiter umher und sah plötzlich etwas funkeln. 3 Meter von Ali entfernt. Ja, es war die nächste Muschel. so leicht, er musste gar nicht tiefer in die Höhle hinein gehen. Er musste sie nur nehmen und wieder raus gehen. Dies tat er. Er nahm sie in die Hand. Doch als er sich umwendete, war er im Irrtum er hörte lautes Quieken hinter ihm, mehr Goblins... Ali wirbelte herum. Fünf an der Zahl standen vor Ali und schon stürmten sie an ihn zu. Ali lies seine Keule im Achter schwingen und hielt so 4 der Goblins zurück doch einer lag schon wieder am Boden. "Dumme Viecher..." murmelte Ali und schritt vor um sie anzugreifen. Er wendete einen Stich an und stach somit einen Goblin in die Brust, als er zurück zog um einen Holzast-Angriff zu blocken, sagte der Goblin zusammen. 3 Goblins wuselten noch um her einen hörte er hinter sich die anderen zwei noch vor sich. Ali schlug einmal von recht nach links und ein weiterer lag am Boden, doch der Goblin hinter ihm nutzte Alis Unachtsamkeit aus und sprang ihm auf den Rücken. Ali schlug mit seiner linken Faust nach ihm und schon lag er am Boden nun war nur noch ein kleiner übrig und Alis Dolch wollte auch etwas zu tun haben. Er warf kurze die Keule beiseite und zog blitzschnell seinen Dolch herbei. Ein kurzer Schlag und Der Kopf war am falschem platz. Ali verstaute wieder alle und ging mit der Muschel nach draußen. Er machte wieder eine kurze Pause.
Die dritte Höhle nicht nah. Sie war recht weit entfernt von der anderen Höhle es war schon fast im Wald. Die Höhle war schräg, ein wenig seltsam in einem Hügel, ein kleiner Busch verdeckte einen großen Teil der Höhle. Ali brauchte eine ganze Zeit, immer mit der Karte in der Hand, den Eingang zu finden. Er wusste die ganze Zeit: "Irgendwo hier muss die verdammte Höhle doch sein... Fisk hat mich doch nicht etwa an der Nase rumgeführt... " Doch als Ali sie dann doch entdeckte, verflüchtigten sich seine Vorurteile und Vermutungen. Wiederum schmiss er den Rucksack hin und machte sich zum Kampf bereit. Der Wegelagerer fragte sich was wohl diesmal wieder im Dunkeln laueren würde. Er nahm die Fackel in die linke Hand und die Keule in die rechte Hand. Er ging hinein. Ganzlangsam. Schritt für Schritt immer in der Angst ein Schattenläufer würde dort drinnen schlafen. Doch dieses Risiko hätte Fisk Ali wohl niemals eingeräumt. Er ging weiter hinein, es war ein langer enger Tunnel, bisher hat er nur Fels und Stein vorgefunden. Immer tiefer und immer dunkler wurde die Höhle. Der Tunnel vor ihm wurde plötzlich heller. Er ging weiter und es wurde wirklich immer heller. Mittlerweile musste er schon tief unter der erde sein, aber Das Licht seiner Fackel, verschwand Urplötzlich, als Ali um eine Ecke bog. Ein runder Ausgang, kündigte einen großen Beleuchteten Raum an. Er war die Fackel beiseite und stürmte hinein. Goblinkrieger! Drei kleine sogar gerüstete Goblin Krieger standen umher. Der große Raum wurde durch verschieden Fackeln an der Höhlenwand beleuchtet. Als die Goblin Krieger Ali sahen stürmten sie ohne Zögern los. Als sie fast an Ali angekommen waren. Ging dieser in Block-Stellung und schrie ohne Vorwarnung los wie wild: AAAAAHHHHH!!!!! Die Goblins bekamen es wohl einwenig mit der Angst zu tun und blieben stehen. Ideal für Salladin. Er holte weit aus. denn mittlerweile war einer der drei in reichweite Alis Keule. Und da war es um ihn geschehen. Ali hatte dem Goblin Krieger von der Seite einen kräftigen Schwung gegeben. Der Goblin Krieger war wohl tot, Doch schon stürmten die andern beiden wieder auf Ali los. Ali blockte die ersten beiden Attacken der rostigen, kleinen Schwerter. Blitzschnell baute Ali einen Oben-Unten-Schlag ein. ein Goblin Krieger war nun wohl ein wenig behämmert, aber seine Rüstung hatte wohl das meiste aus dem Schwung abgefangen. Ali blockt einen Stich des anderen mit einem Schwung nach oben. somit riss er dem Goblin das Schwert aus den Händen und ein Stich. Nein ein Stich in Alis Oberschenkel. Der andere Goblin hatte ihm ins Bein gestochen, doch nun reichte es. Ali sprang auf ihn schlug dreimal mit seinem Schlagring auf seinen kleinen Kopf und zermantschte ihn er war stock sauer. vielleicht war es der Schmerz, vielleicht nicht. Es war Raserei. Da anderen Goblin Wollte Ali ein überbraten Ali Packte ihn, noch im Liegen, stand mit ihm auf und warf ihn quer durch die Höhle und spurtete ihm hinter her um ihn endgültig zu erledigen. ein schneller Schlag mit der Keule von rechts oben, auf den Oberkörper des Goblin und aus. Ali war es genug für heute, er brauchte nun erstmal ruhe für sein Bein. So humpelte er noch zur Muschel, packte sie und ging den ganzen Weg wieder aus der Höhle zu seinem Rucksack wo sich eine schmerzlindernde Heilpflanze befand. Als er das recht bittere Zeug gegessen hatte, band er noch schnell sein Bein ab und humpelte wieder in Richtung Amazonenlager. Die untergehende Sonne im Rücken, mit einem guten, tryumphierendem Gfühl, das man auch in seinem Gesicht sehenn konnte. Da hatte er wieder wa, das er AntiSchill erzählen konnte...
27.09.2003, 21:44 #211
Aylen
Beiträge: 527

Eine Weile gingen die beiden Einhandprüflinge ihren Weg gemeinsam, dann trennte sich der von Ali. Seine Höhlen waren weiter im Westen, er hatte ein ganzes Stück weiter zu laufen als sie. Ob Fisk diese Einteilung mit Absicht so vollzogen hatte? Aylen grinste in sich hinein. Auf jeden Fall würde sie eher wieder im Lager sein. Außer in den Höhlen erwartete sie eine wirklich unbezwingbare Herausforderung, doch das traute sie dem Meister nicht zu. Eine Prüfung musste schwer sein, natürlich. Doch sollte sie schaffbar bleiben. Aylen hoffte dass Fisk diese Regel auch beherzigte.

Ein schwacher Windhauch streifte ihr Gesicht. Das Meer lag ruhig und glatt zu ihrer Linken und wehte einen salzigen Geruch herüber. Die langen Nadeln der Kiefern bogen sich im lauen Lüftchen und pieksten die Schwarzmagierin bis durch die Robe. Sie hatte sich mitten durch das kleine Kiefernwäldchen geschlagen, weil sie sich eine Abkürzung erhoffte. Jetzt wußte sie jedoch warum der Weg um das Wäldchen herum führte und nicht mitten durch. Sie wäre auch besser beraten gewesen wenn sie die weitere Strecke auf sich genommen hätte. Doch jetzt war es zu spät.
Sehr zerstochen erreichte Aylen kurz darauf endlich den Ausgang des Wäldchens. Der Weg führte sie weiter in eine kleine Schlucht, beiderseits gespickt mit hohen Kiefern. Der Abend senkte sich bereits über die Küstenebene, doch die junge Frau in der dunklen Robe hatte noch eine Aufgabe zu erfüllen. Sie würde nicht eher ruhen bis sie diese erledigt hatte.
Sie blieb stehen und warf einen Blick auf die Karte. Die erste Höhle konnte nicht mehr weit sein. Laut Fisks Aufzeichnungen musste sie nur noch diesen einen Felsen umrunden und dann würde sie von selbst drauf stoßen. Sorgfältig packte sie die Karte wieder ein und marschierte los. Kaum hatte sie den besagten Fels umrundet, tat sich ein schwarzes Loch vor ihr auf. Der erste Teil ihrer Prüfung.

Aylen blieb stehen und lauschte. Aus dem Inneren der Höhle drangen komische Geräusche. Es war ein Knurren, gemischt mit einem Klopfen. Sie kannte es nicht, doch es mussten mehrere Wesen da drin sein.
Leise zog sie ihr Schwert und wagte sich langsam vorwärts. Dunkelheit umfing sie, bis der Schein eines Lagerfeuers die Höhle erhellte. Zwei kleine Gestalten standen um das Feuer herum und hämmerten mit ihren schweren Ästen auf dem Boden herum, wodurch dieses klopfende Geräusch entstand. Kaum hatten sie die Frau am Eingang erspäht, begannen sie drohend fester zu klopfen. Aylen hob ihr Schwert in die Ausgangsstellung und versuchte sich zu konzentrieren. Ihr Herz klopfte, ihr erster Kampf mit richtigen feindlichen Kreaturen. Zuvor hatte sie immer nur mit gutgesinnten Übungspartnern gekämpft. Diesmal durfte sie sich keinen Fehler leisten.
Der erste Goblin kam heran. Aylen hatte noch nie ein solches Wesen gesehen, umso überraschter war sie als die beiden nun um sie herumsprangen und sie Mühe hatte sie im Auge zu behalten. Da wurde man ganz wirr im Kopf. Schließlich faste sie einen von ihnen ins Auge und begann loszuschlagen. Das Schwert traf ihn am Bauch und nach einigen weiteren Schlägen sank er zu Boden. Inzwischen hatte sie höllisch aufpassen müssen, dass der andere sie nicht verletzte. Nun vollständig auf ihn konzentriert, war der zweite Goblin bald ebenso besiegt.
Aylen atmete auf und steckte den Einhänder ein. Den ersten Teil hatte sie geschafft. Und es war gar nicht mal so schwer gewesen.

Erleichtert sammelte sie die Muschel ein, welche sie sofort am Feuer funkeln sah. Dann verließ sie Höhle Nummer eins wieder und machte sich auf den Weg zum zweiten Teil ihrer Prüfung.
Die Sonne war schon fast hinter dem Horizont verschwunden, doch es gab immer noch genug Licht um nicht gegen einen der vielen Bäume zu rennen.
Wieder blieb sie stehen und suchte auf der Karte den Weg. Die zweite Höhle war nicht weit von der ersten entfernt. Bald schon erreichte sie den markant gezackten Felsen, zu deren Füssen ein schwarzes Loch klaffte.
Aylen lauschte erneut. Erst hörte sie nichts. Doch dann vernahm sie ein Knurren, tiefer als das letzte Mal. Das Klopfen blieb aus. Was mochte sie diesmal erwarten?
Gespannt und auch ein wenig zaghaft trat sie mit gezogener Waffe in die Höhle. Angst verspürte sie gar nicht. Ihre Vergangenheit hatte sie gelehrt, hinderliche Gefühle wie Angst und Zweifel gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Mutig schritt sie also vorwärts, bis sie sich in einem Rudel aus drei Wölfen wiederfand. Es waren junge Wölfe, doch ihre gebleckten Zähne standen denen ihrer großen Brüder in nichts nach. Aylen begann zu schlagen.
Sie machte zwei einfache Schläge von links nach rechts und traf beide Male einen Wolf. Kaum hatte sie einen Schlag gemacht, vollführte sie einen weiteren und wieder jaulte ein Wolf zurück. Unterdessen biss der dritte Vierbeiner im Bunde kräftig in ihre Wade. Aylen knirschte tapfer mit den Zähnen und verpasste dem bissigen Tier einen kräftigen Schwerthieb, sodass es getroffen zusammensank. Blieben noch zwei übrig.
Schnell drehte sie sich auf der Ferse herum und stach auf einen Wolf ein. Ob ein Glückstreffer oder nicht, jedenfalls hatte sie genau die Brust erwischt und der Wolf sank zusammen. Nun war nur noch einer übrig. Es brauchte nicht viel, um den letzten seiner Sorte auch noch um die Ecke zu bringen. Drei Schläge und der junge Wolf war erledigt.

Aylen steckte das Schwert weg und schaute auf die drei Kadaver. Sie zitterte immer noch leicht, so konzentriert war sie den Kampf über gewesen. Nur langsam wurde ihr Herzschlag wieder normal, der Puls wieder ruhiger.
Sie schaute sich um, fand jedoch keine Muscheln. Nervös begann sie im Sand zu schaben. Hatte sie sich in der Höhle geirrt? Das konnte doch nicht sein, die ganze Aufregung konnte doch nicht umsonst gewesen sein.
Doch dann fand sie das gesuchte Stück endlich und nahm es erleichtert an sich. Die zweite Muschel. Zweidrittel der Prüfung hatte sie bereits überstanden.

Wieder machte sich die junge Schwarzmagierin auf den Weg. Sie war gespannt was sie in der letzten Höhle erwartete. Bisher hatte sich alles gesteigert. Zwei Goblins, dann drei Wölfe. Was kam nun?
Ein Blick auf die Karte verriet ihr dass sie auf dem richtigen Weg war. Sie musste ein Stück den Berg hinauf klettern, doch schon bald hatte sie die Plattform erreicht, von der aus es zu der Höhle gehen sollte. Suchend wanderten ihre dunkelbraunen Augen über den abendlichen Abhang. Sie musste eine Weile suchen, bis sie endlich den Eingang versteckt hinter einem Felsvorsprung fand. Wieder blieb sie vorher kurz stehen und lauschte. Kein Knurren diesmal, dafür aber ein Quieken. Das kannte sie. Es waren Molerats.
An sich keine schwere Beute, doch fünf Stück waren doch eine ganze Menge. Sie konnte unmöglich einfach in die Höhle stürmen, bis sie alle getötet hatte war sie schon von allen Seiten gebissen worden. Sie musste sich eine andere Strategie ausdenken. Sie überlegte angestrengt, den Blick über das Tal unter sich schweifend. Das war es.

Ihr war eine fabelhafte Idee gekommen. Schließlich brauchte sie nur die Muschel, keiner hatte gesagt dass sie die Tiere mit ihrem eigenen Schwert töten sollte. Sie beugte sich nieder und untersuchte den Abhang. Direkt unter dem Absatz war eine kleine Felsmulde, die man mit etwas Glück erreichten konnte. Aylen hoffte dass dieses Glück mit ihr war.
Sie ließ ihr Schwert diesmal stecken und trat in den Höhleneingang. Sie musste nicht lange warten, da hatte bereits das erste Tier ihre Witterung aufgenommen. Quiekend kam es herangesprungen und seine Freunde hinterher. Aylen drehte sich um und rannte auf den Absatz zu. Dann sprang sie. Von oben sah es aus als wäre sie in die Tiefe gesprungen, doch in Wirklichkeit hatte sich Aylen herumgeschwungen und war unbeschadet in der Felsniesche gelandet. Über ihr sprang ein Molerat nach dem anderen blindlings in die tötliche Tiefe. Aylen biß sich vor Freude in die Lippe. Ihr Plan hatte funktioniert.
Als alle Molerats weg waren, kletterte Aylen wieder hinauf und holte sich die dritte Muschel aus der Höhle. Prüfung bestanden.
In freudiger Erwartung machte sie sich auf den Rückweg zum Lager der Amazonen.
28.09.2003, 12:19 #212
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Klappernd fiel ein kleiner Geröllschub den Felsen herab, Steine splitterten, rissen andere mit sich und liefen langsam am Fuße der Wand aus. Ein ganz leichter Wind, wie er hier an der Küste immer herrschte, zerrte an den bizarren Steinformationen, die sich zu einem ganzen schlossen.
Eine große, schwielige Hand reckte sich empor, tastete die Kante ab, an der sie sich befand, fasste dann zu. Ein massiger Körper hiefte sich in die Höhe, unter Stöhnen fand auch der linke Fuß Halt in einer leinen Nische. Nach wenigen Sekunden streckte sich selbiges Bein wieder, die andere Hand packte einen grauen, steinernen Haken.
Plötzlich ging ein Ruck durch den Fels, dröhnend polterte der vermeindliche Halt zu Boden, traf dabei die Schulter des Kletternden.
Druid strauchelte, blickte nach oben und griff panisch in eine andere kleine Aussparung, die sich ihm bot. Sein Herzschlag beruhigte sich wieder, die weit aufgerissenen, vollständig schwarzen Augen nahmen wieder normale Größe an, der Ausdruck des Schreckens welcher eben noch in seinem Gesicht lag, war vergessen.
Böse blickte er zu dem abgebrochenen Stück Stein herab, wandte sich schließlich wieder seinem Training zu.

Stück für Stück arbeitete er sich hoch, immer ein Ziel vor Augen. Er wollte die Oberkante ein weiteres Mal erreichen. Sicherlich sechs mal war er jetzt schon hinaufgeklettert, genau wie sein Lehrmeister es ihm vorgeschrieben hatte.
Schweiß rann von der kraus geschlagenen Stirn des Banditen herab, brannte in seinen Augen, schmeckte salzig auf der Zunge, wenn die Flüssigkeit in den weit geöffneten, nach Luft schnappenden Mund lief.
Ein letzter Zug, zischend entwich die verbrauchte Luft durch zusammengebissene Zähne, sehnige, dicke Muskelstränge kontrahierten in einer letzten, unmenschlichen Anstrengung. Langsam, unendlich langsam streckten sich die Arme, das Gesicht unter der Belastung zusammengeniffen. Endlich hatten die Arme ihre vollendete Streckung erreicht, begleitet von einem Schrei wurden die müden Beine über die Kante geschwungen, knallten kraftlos auf das Steinplateau.
Zitternd lag Druid auf dem Felsen, er hatte sein Ziel erreicht - ein weiteres Mal. Wirre Muskelzuckungen zeugten von absoluter überbelastung, schüttelten den geschundenen Körper immer wieder durch, bis sich der Bandit ächzend erhob.
Klackend hallten die Schritte auf dem schweren, kalten Stein, Druid die Flache Seite des grauen Riesens herab.

Sanfte Rauchschwaden hoben sich in die Luft, wurden vom Wind zu bizarren, sich stetig verändernden Kunstwerken geformt. Knackend loderte das Feuer unter dem aufgespießten Scavengerkörper, duftend breitete sich der würzige Geruch des garenden Fleisches aus, stieg in die Nase des Banditen.

Abwesend blickte er auf die Klinge seines Schwertes. Trauerschatten hieß er es, in Gedenken an den Moment, in dem dieses Schwert ihn einmal getötet hatte.
Das Blut des Tieres benetzte noch den schwarzen, kalten Stahl der Schneide, überzog ihn wie ein verbergender Schleier.
Langsam senkte sich des Menschen Kopf. Immer näher kam er der Waffe, verklärt war sein Blick, versunken in den Tiefen Trauerschattens. Behutsam strich seine rauhe Zunge über die Klinge, leckte genüsslich das Blut auf, noch ganz warm war es.
Dann hob er sein Haupt wieder empor, ein unmerkliches, befriedigtes Lächeln stand auf seinen Lippen...
02.10.2003, 05:19 #213
Enzanie
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Doooom schüttelte den Kopf auf die Frage, bis ihm dann einfiel, weswegen er ja eigentlich hergekommen war, wegen seinen Studien. Allerdings merkte auch er, dass in diesem Lager zurzeit alles drunter und drüber ging und scheinbar nichts mehr so war, wie es nun einmal war, weswegen ein Schlafzauber auf einer Amazone zum jetzigen Zeitpunkt auch eher dumm gewesen wäre, oder besser gesagt, der Situation nicht angemessen.
Fatalis hingegen war mehr an einer anderen Frage interessiert, denn bevor sie das Lager wieder mit einem Boot verlassen wollten, fragte er sich doch, ob man dieses Lager auch irgendwie über einen Landweg erreichen konnte, doch da weder Doooom noch er selber darauf eine Antwort wussten, fragte er einfach eine Amazone danach, die scheinbar gelangweilt auf einer Bank saß. Sie bejahte die Frage und erklärte den beiden, dass es einen Pfad durchs Minental gab, womit er selber nicht viel anfangen konnte, das Wort Minental sagte ihm herzlich wenig und als er Doooom fragte, meinte dieser nur, dass er schon das ein oder andere Mal davon gehört hatte, aber noch nie dort war. Fatalis überlegte etwas und kam dann zu der Entscheidung, dass sie doch mal da vorbeischauen könnten, vielleicht würden sie sogar das ein oder andere "Monster" für Dooooms Schlafzauber Experimente finden, er konnte sich ja kaum vorstellen, dass man mit etwas Finger fuchteln jemanden bewusstlos machen konnte, doch wollte er das nicht gegenüber seinem Freund erwähnen, damit dieser nicht eingeschnappt war, aber er vertraute auf die Klinge, die er nun langsam und behutsam an Kämpfe heranführen musste, bis sie irgendwann einmal ein richtig gutes Team wurden.
Sie verließen das Amazonenlager durch das große Eingangstor und fragten dann nochmal nach, wo es denn zu diesem Minental ginge, doch als Antwort bekamen sie nur, dass sie am falschen Tor standen und nochmal Richtung Gästehaus gehn sollten.
Das hatte er wohl noch nicht gewusst, aber bis zum Gästehaus war er noch nie gekommen, aber er wusste, dass es etwas abseits gelegen in einem kleinen Wald lag. Sie gingen diesen Weg noch einmal und kamen dann auch dorthin, wo dieses Haus stehen sollte, alte Bäume wehten im Wind und ließen Blätter regnen, von denen ein dickes großes Blatt dem Baal direkt ins Gesicht flog, das war vielleicht ein Anblick, er hätte wohl am liebsten seinen Schlafzauber auf das Blatt angewand, doch es ging erst nach mehreren Sekunden wildem umher zappeln ab, lachen musste er zwar nicht, aber trotzdem war das wieder typisch.
Als sie dann endlich auch in das Gästehaus kamen, sah es dort wie leer gefegt aus, scheinbar war niemand mehr da. Sie riefen zwar, aber leider kam niemand, aber gut, Doooom hatte schon etwas anderes ausgemacht, nämlich ein kleiner Pfad, den sie direkt entlang gingen, bis sie zu einer steinernen Brücke kamen, das ganze war ungewöhnlich neu, auch für ihn, denn hier war er tatsächlich noch nie gewesen und bald darauf kamen sie auch zu einem Tor, dieses hatte wohl die andere auch gemeint.
Doch es stand niemand mehr da, keine Wache oder anderem, es war so, als ob sie alle weg wären, langsam aber sicher verschwinden würden, denn es war sicher nicht normal, dass das Tor offen und niemand mehr dort war. Doch obwohl sie nicht wussten, wohin sie der Weg führte, entschieden sie sich durch das Tor zu gehen, denn so würde er mehr über diese Insel erfahren und vielleicht würden sie ja auf diesem Wege auch in dieses Minental kommen.
02.10.2003, 20:25 #214
doooom
Beiträge: 6.173

Eigentlich wollte der Baal ja noch ein wenig im Amazonenlager bleiben, schließlich war er extra hier hergekommen um endlich mit seiner Schlafrune zu üben. Andererseits hatte er in einem Anflug von leichter Überheblichkeit Fatalis gegenüber behauptet, das er diesen Zauber schon längst beherrscht und deshalb wäre es wohl nicht das beste, wenn er in Anwesenheit seines Freundes plötzlich nicht in der Lage wäre eine einzelne Person einzuschläfern, obwohl er großspurig damit geprahlt hatte. Also was tun? Fatalis wegschicken um den Zauber erlernen zu können oder mit ihm mitgehen und das Training mit der Rune später fortsetzen? Eigentlich kam nur letzteres in Frage, schließlich war Doooom insgeheim froh seinen Mitbewohner wieder getroffen zu haben, auch wenn er dies nicht so deutlich zeigte wie normalerweise.

“Also eigentlich will ich nichts mehr hier machen, also können wir von mir aus wieder von hier weg. Du scheinst ja auch keinen Grund mehr zu haben, noch länger hier zu verweilen, also können wir das Lager hier auch wieder verlassen. Nur wo hin? Nach Gorthar wohl nicht, dort war ich erst vor wenigen Tagen und so schnell will ich da nicht wieder hin. Eigentlich können wir wieder zurück ins Pyramidental, da wollte ich mir eh noch ein Zimmer in der Pyramide herrichten.“
“Gut, dann nehmen wir das Boot mit dem du gekommen bist und rudern zurück.“
Doch Fatalis Reaktion auf diese Worte waren anders, als er es erwartet hatte. Scheinbar hatte er keine Lust, das Lager per Boot zu verlassen und das obwohl das Rudern höchstwahrscheinlich eh wieder an Doooom hängengeblieben wäre, was den Baal dazu brachte, sich allmählich mit der Idee den Weg zum Sumpflager über Land zurückzulegen anfreunden konnte. Nur hatten beide ein Problem: Keiner wusste, wo sie überhaupt lang mussten und welche Region sie durchqueren würden. Doch nachdem Fatalis eine der komischerweise sehr wenigen Frauen, die hier noch anzutreffen waren danach gefragt hatte war zumindest klar wohin sie eigentlich wollten: Ins Minental. Jenes Tal, über das Doooom schon so einige Geschichte gehört hatte, über eine seltsame Magische Kuppel, welche die Bewohner dort gefangen hielt und somit auch die Neugierde des Sumpflers weckte. In dieses Tal musste er unbedingt selbst einmal.
Beide verließen das irgendwie verlassen wirkende Lager über eine große Brücke Richtung Norden und erreichten nur kurze Zeit später einen Pass, der in ein Tal hinab führte. Dies musste wohl das Minental sein.
02.10.2003, 20:55 #215
Enzanie
Beiträge: 385

Fatalis war einverstanden, doch dann kam es ihm wie einen Blitz in den Sinn, er hatte etwas vergessen, sowas dummes aber auch, aber da führte kein Weg dran vorbei, sie mussten noch einmal zurück zum Amazonenlager, obwohl sie nun schon so weit waren, er wies den Baal an zu warten und erklärte ihm dann, dass er nochmal zurück musste, das war zwar dumm und stieß nicht gerade auf eine Welle der Begeisterung, aber was sollte es.
Sie kehrten noch einmal um und liefen zurück zum Amazonenlager, als sie ankamen war es sicher schon spät, doch das mussten sie in Kauf nehmen, Fatalis rannte zurück zum Haus von Avril und ging leise in sein Kämmerchen, dort war noch fast alles wie vor seiner Abreise, der Baal tat gut daran, nicht mit hinein zu kommen. Das Objekt der Begierde war das Paket mit den sechs Weinflaschen, die er teuer gekauft hatte, das wollte er nicht zurück lassen, da war ihm diese Zeitverzögerung schon recht, man konnte sie mit einkalkulieren.
Danach verließ er die Hütte wieder, ebenfalls sehr leise, er wollte Avril nicht mehr stören, doch war er sehr berührt, als er noch mal zurückkehrte, vielleicht war es auch Schicksal, dass er sich erneut verabschieden sollte, doch wer weiß?
Draussen wartete Doooom und fragte, ob sie noch aufbrechen sollten und das bejahte er, denn desto eher sie aufbrachen, desto eher würden sie ankommen, weitere Verzögerungen waren nicht eingeplant.
Also das ganze erneut, aber das machte ja nichts, die Weinkiste drückte er dem Baal in die Hand, er brauchte seine freien Hände um bei Gelegenheit schnell sein Schwert ziehen zu können, hoffentlich würde er die Dinger nicht fallen lassen, dazu waren sie zu teuer.
Auf dem Weg zurück erzählte er ihm gleich, was es damit auf sich hatte, um sich die Frage, die dem Freund sicher auf der Zunge brannte zu ersparen.

Du fragst dich sicher, wieso ich hier ne Kiste Wein mitschleppe, das ist ganz einfach, ich bin ein ganz passabler Weinkenner und habe damals noch selber Wein gesammelt, nun ist meine Sammlung zerstört, aber ich baue mir einfach eine neue auf, dazu brauch ich nur noch nen schönen tiefen Keller, aber da werde ich rund ums Sumpflager schon was finden, oder vielleicht sogar was woanders, wer weiß, wo wir in den nächsten Wochen noch hinkommen. Als ich ins Amazonenlager angekommen war und schon wieder weg wollte, traf ich die Winzerin und die hat mir die Flaschen verkauft, die waren sehr teuer und sollen von einem gräflichen Gut stammen, also lass sie ja nicht fallen und wehe du trinkst die Dinger, mache ich auch nicht, Wein ist eine Wertanlage, desto länger er lagert, desto wertvoller wird er, verstanden? Da lernste gleich noch was, über Wertanlagen, obwohl ich kaum glaube, dass du jetzt deine Goldanlagen in Wein machen wirst, dazu brauch man auch jahrelange Erfahrung, aber als Baal brauch man ja sowieso gar kein Gold, da lebt mal ja von den Gedanken zum Schläfer haahahaha. Nichts für ungut, wir sind wieder da, war doch nicht so lang wie ich dachte.
-Tja, wir sind da, aber über uns ist der Mond, das heißt es ist düster geworden und jetzt?
-Wir gehen einfach weiter, wird schon schief gehen
05.10.2003, 20:06 #216
Cole
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Sein Zeitgefühl hatte ihn in den letzen Wochen vollkommen verlassen. Nach etlichen Tagen auf dem Meer wie ihm schien, war er irgendwo an Land getrieben worden. Tagelang lag er im Fieberwahn an dem mit feinens Kieseln besetzen Strand und war vollkommen in Träumen versunken. Eines abends jedoch erwachte er aus seinen furchtbaren Träumen. Ihm war fürchterlich kalt aber er ignoriertes es weitesgehend, sofern nicht grad ein kalter Wind seine Kleidung unterwanderte. Von seiner ehemaligen rüstng war nicht viel ürbig. Der Kampf mit den Piraten hatte sie stark in mitleidenschaft gezogen und danach wurden die Fetzen die er noch am Leibe trug von der wogenden See hinfortgerissen. Nur eins war ihm geblieben. Sein Schwert das fest in der Scheide steckte die an seinem zähem ledernen Gürtel befestigt war. Es hätte es nur ungern verloren, so viele gute dienste hatte es ihm schon geleistet. Es war Nacht und am das Firmanent war voller Sterne, der Mond war nicht ganz rund, warf jedoch genug seines trüben Lichtes auf die Erde um grundlegende Orientierung möglich zu machen.
Cole packte seinen Kopf mit den Händen als ob er dadurch den grausamen Schmerz aus seine, Kopf vertreiben könnte. Unter Aufbietung seiner gesamten Kraft erhob er sich, nur um gleich wieder stöhnend auf die Knie zu sinken. "Verdammt!" ächtze er als sein Puls rasend schnell in die Höhe schoss und seine Muskeln ihn mit einem qüalenden Schmerz auf ihre Müdigkeit aufmerksam machten.
Es kostet ihn wertvolle Zeit. Nach einer schieren unendlichkeit unternahm er einen weiteren Versuch. Langsam machte er ein paar Schritte und blieb dann stehen um seine Muskeln zu lockern. Die Kälte fuhr wie Nadeln über seine Haut und ließ ihn jedesmal laut aufstöhnen wenn der Wind sich dazu entschloss seinen Pein zu vergrößern.
Dann entschieder sich das es an der Zeit war sich auf den Weg zu machen. Es war ein weiter Weg .. vorallen wenn man den Weg nicht kannte.
10.10.2003, 21:36 #217
Dragonia
Beiträge: 285

Früh am Morgen hatte sie gesagt als sie gestern mit Ihrem Schüler noch zusammen gesessen hatten, aber doch nicht so Früh, Dragonia war ein wenig mürrisch aufgestanden.
Als sie aus dem Fenster des Gasthauses in Drakia gesehen hatte war es noch Dunkel gewesen.
“Wohl ein wenig übermotiviert der Junge.“ dachte sie bei sich als sie sich anzog und ihre Sachen packte, bei den neu erworbenen Sachen musste sie erst einmal grinsen.
“Ja die würde Ihr Schüler schleppen.“ dachte sie weiter “Der wird sich noch wünschen sie nicht so früh aus den Federn geholt zu haben.“
Als sie in ihrer Rüstung und mit all ihren Sachen in den Schankraum kam, wartete dort schon Kaligulas, sie beglichen die Rechnung und Dragonia Staffierte erst einmal ihren Schüler als Packesel aus.
Die Seile, Felle und das Fässchen mit dem gepökelten Fleisch, wurde ihm umgelegt umgebunden und in die Hand gedrückt.
Sie verließen das Gasthaus und füllten die Wasserschläuche noch am Brunnen auf und von den 2 schweren Wasserschläuchen bekam der Schürfer auch noch einen umgebunden, dann sprach Dragonia.
“Für einen Kämpfer ist es wichtig, das er eine starke Kondition hat, du solltest dich nicht darauf verlassen das ein Kampf immer nur kurz ist, du musst immer annehmen das es eine längerer Kampf ist und da ist Kondition gefragt, was nützt Kraft und Geschick, wenn du sie nicht einteilen kannst. Wir werden jetzt im Dauerlauf hinaus auf die Ebene und irgendwann am Heutigen Tage werden wir Am Herrenhaus des ehemaligen Amazonenlagers ankommen und ich verspreche dir dort wirst du ins Bett fallen und nicht mehr ans Saufen denken.“

Unter murren des Schürfers, weil er so schwer beladen war, trabten die Beiden los aus Drakia hinaus auf die Ebene, aber Dragonia lief nicht den Direkten Weg, an der Küste entlang zum Amazonenlager, sondern lief erst einmal Richtung Norden auf die Berge zu, dessen Schnee bedeckten Gipfel, in der Aufgehenden Sonne zu funkeln anfingen.
Lange liefen sie die Wege und Trampelpfade der Küstenebene endlang, immer von kurzen Pausen unterbrochen.
Gegen Mittag machten sie dann eine Längere Pause und aßen etwas, das Fleisch lieferte eine erlegte Molerat die den Beiden auf ihrem Weg durch Mannshohes Gras liefen.
Nach dem Essen, schlummerte Kaligulas, von den Anstrengungen ein, die Einzelgängerin besah sich erst einmal die Umgebung ihres Mittagslagers, sie kundschaftete ein Stück den weg aus und als sie wieder bei ihre Schüler war weckte sie ihn.
“Los weiter hast jetzt lange genug pause gemacht.“ murrend kam der Schürfer wieder auf die Beine belud sich wieder mit dem Gepäck und trabte hinter Dragonia her.

Nach einer Halben Stunde rann Kaligulas der Schweiß wieder in Strömen über das Gesicht.
“Nicht schlapp machen, würde ich dir raten den da hinten ist jemand auf uns aufmerksam geworden, und wenn du nicht als Scavengerfutter enden möchtest würde ich mal sagen das wir schneller Laufen.
Aber lass nicht von der Ausrüstung zurück.“

„Sca .... Scavenger? Ohhh, nein!“
keuchte der Schürfer mühsam, und fing an zu laufen.
“So ist gut immer schön Laufen.“ sagte Dragonia sie sagte nicht das sie die Tiere Extra auf sich aufmerksam gemacht hatte. Als Motivations- Schub für ihren Schüler.
Beide legten ein Zwischen Spurt ein, aber die Tiere waren Schneller und holten rasch auf.
Als sie in Gefährliche Nähe gekommen waren blieb Dragonia Stehen und zog Nadyanir.
“Lauf weiter gerade aus! Nicht weit und du Betritt einen Strand und bist aus dem Steppengras raus bleib da! Ich komm nach!“ Rief die Einzelgängerin ihrem Schüler nach, sah wie er weiter lief und sie kümmerte sich nun um die heran stürmenden Bestien.
Nach einem Kurzen schnellen Kampf hatte sie die beiden Tiere Besiegt sich Zwei der Keulen die sie vom restlichen Vogel trennte geschnappt und lief ihrem Schüler hinterher.
Diesen Fand sie tatsächlich an dem Stand liegend, er Lag platt auf dem Rücken, Schweiß überströmt und heftig Atmend.
“So nun hast du dir eine Längere Pause verdient, obwohl wir nicht mehr weit vom Lager der Amazonen entfernt sind, nur noch dort hinten durch das Wäldchen was zwischen den Bergen und dem Strand liegt und du kannst die Insel sehen auf der die Amazonen ihr Lager hatten.“ sagte sie als sie sich zu ihm gesetzt hatte.
Einige Minuten später pennte ihr Schüler schon wieder. “Hatte sie ihn für den ersten Trainingstag zu hart heran genommen?“ überlegte sie, sie lies ihn erst einmal einige Zeit Schlafen und sie hielt Wache. Allzu weit war das Hohe Gras nicht weg und der Wald auch nicht und hier gab es genug Gefahren die sich unbemerkt anschleichen konnten.
Als es gegen Abend Dunkel wurde weckte sie ihren Schüler.
“Komm weiter, ich möchte heute noch das Lager erreichen, hier ist es nachts gefährlich dort hinten im Wald leben einige Schattenläufer die in der Nacht auf der Ebene auf Jagd gehen.“
Dragonia war schon wieder auf den Beinen und sah zu wie ihr Schüler sich aufrappelte.
10.10.2003, 22:36 #218
Kaligulas
Beiträge: 1.076

Nachdem Kaligulas nach so viel Schlaf wieder hellwach war spornte der Gedanke endlich wieder für längere Zeit ruhig liegen zu können ihn an schneller und leichtfüßiger zu gehen. Die Gepäckstücke waren jedes für sich zwar relativ leicht aber alles in allem war das Gepäck doch ziemlch schwer wenn man es über eine längere Strecke tragen musste. Er hatte sich zwar die Ausbildung schwer vorgestellt aber nich doch mit einem solchen Training...naja nun musste er da durch und EGAL WIE er würde es schaffen. Dragonia ging mit ein paar Metern Vorsprung vor ihm her ,,Dragonia?Ihr habt nicht zufällig einen Traumruf übrig? oder?" ,,NEIN!" Herrschte sie ihn streng an, schüttelte den Kopf im weitergehen und murmelte etwas das sich anhörte wie:,,Irgeneinen laster braucht der Junge scheinbar..." danach deutete Sie auf eine unweit entfernte Hütte. ,,Wir sind bald da!" ,,Echt???SUPER!!! Bier!!!" Rief Kaligulas und lief los mit dem gesamten Gepäck...
14.10.2003, 12:40 #219
Taurodir
Beiträge: 3.553

Die Stadt war nun hinter ihm, und all den anderen vor ihm, die mit auf diese Aufgabe wollten. Taurodir blieb einige Schritte hinter den anderen zurück, und blickte noch einmal zur Stadt hin, wer weiß, wann er hier wieder sein würde, sein Abenteuer hatte er überstanden, doch nun war er mittten in einem anderen. Gewappnet mit den Geschenken der Stadt, und ein Stück Brot, schritt er nun davon, rüber zu den anderen, die einige Meter nun ihm Vorraus wahren, und stolz übers Land liefen. Während er selbst rannte, wehte sein Umhang durch den Wind immer wieder hoch, doch erkannte er noch das Glänzen einiger Rüstungen, dort drüben waren sie.

Viel von Ereignisen, die stattgefunden hatten, bekam er selbst nicht mit, er hatte sich nachdem der Wirt ihn ansprach, in einer ruhigen Ecke, wie gewohnt, ausgeruht, so wusste er jetzt nicht, was wirklich das Ziel war, doch sprach er mit leiser Stimme
Dann wollen wir doch unseren Freunden mit unserem Schwert dienen, bis zum Ende, oder zu einem neuen Anfang!"

Mit kräftigen Schritten rannte er hinterher, genügend Kraft hatte er, und vielleicht auch mehr durch den langen Kampf. Es dauerte nicht lange, bis der Paladin die anderen einholte, und so streifte er selbst am Ende des kleinen Zuges, seine eine Hand griffbereit an der Klinge von Aradrion, seiner neuen Waffe, die im Dunkeln ein wenig zu glühen schien. Taurodir selbst war ein wenig unwohl, als ahnte er etwas Schlimmes, doch sicher war er sich nicht dabei, doch immerhin wollte er bereit sein für einen Kampf, denn einiges hatte er dazu gelernt, und eines davon war, sei dir nie zu sicher...

Kühler Wind wehte ihm ins Gesicht, wodurch seine Haare, die ihm bis zu den Schultern hingen, immer wieder vors Gesicht streiften.
In der Gruppe befanden sich allerlei bekannte Gesichter, und eines von diesen Gesichtern wieder zu sehen, hatte ihn sehr erfreut, es war Clay, den er seit längerem nicht mehr begegnet war, nach dem Kampfe im Minental gegen einen großen Troll, einen Krieger hatten sie dort verloren, und wie man danach auch feststellte, einen alten Freund.
Der Krieger hoffte noch, dass er mit seinem Kamerad noch das eine Gespräch fühten könnte, denn viel Zeit war zwischen diesem Vorfall vergangen, und wahrscheinlich auch viele Probleme, oder sonstiges, von denen der Kommandant selbst nichts zu Ohren bekam.

Eine Dunkelheit herrschte auf ihrem Weg, was sein unwohles Gefühl immer mehr verstärkte, einzig der Mond und die Sterne schenkten ihnen ein wenig Licht, sodass die Rüstungen so schön, wie nie zuvor, glänzten, wodurch auch Taurodir von seinen Gedanken weggerissen wurde, und nun weiterhin als letzter Mann, weiterschritt..
14.10.2003, 16:04 #220
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Die Gruppe zog in einfacher Reihe dahin, keiner der Krieger sprach ein Wort. Jabasch ging voraus und ein Paladin, dessen langer, schwarzer Umhang im Nachtwind wehte, bildete den Schluss. Die ganze Nacht hindurch waren sie gelaufen, ohne Rast und ohne ein Zeichen derer, die sie suchten. Als der Morgen graute und der Himmel im Osten rötlich von der aufgehenden Sonne gefärbt wurde, war der Wald endlich nicht mehr fern. Er sah nicht gerade einladend aus und Iwein hatte ein flaues Gefühl im Magen, als sie ihn betraten.

Wer konnte wissen, was ihnen in diesem Wald auflauern würde? Schon die Bäume kamen Iwein unheimlich vor. Sie schienen alt zu sein, sehr alt, von Efeu erdrosselt und von hässlichen Flechten behangen. Ihre Blätter waren schwarz verfärbt und wuchsen so dicht, dass kaum ein Lichtstrahl hindurch fiel. Das perfekte Versteck für Banditen. Niemand, der nicht lebensmüde war oder gerade nach Artefakten Innos' suchte, würde sich hier herein trauen. Der Pfad wurde nun schmaler und war bald nichts mehr, als ein hellbrauner, von Gras überwachsener Streifen. Nur selten fiel ein einzelner Sonnenstrahl, der das Glück hatte, durch das Blätterdach hoch oben zu dringen, ohne vom Gewirr des Astwerks oder dem verfilzten Verhau der Zweige aufgefangen zu werden, wie ein schimmernder Dolch vor ihnen auf den Boden.

Auch allerlei merkwürdige Geräusche schienen vor, hinter und neben ihnen aus dem Unterholz und den Büschen zu kommen. Grunzen, Scharren, Quieken, Rascheln - aber wovon die Geräusche herrührten, von Mensch oder Tier (oder was auch immer), konnte Iwein nicht feststellen.

Kaum einer in der Gruppe schenkte nun den Worten des Landstreichers, den Goefu ausgefragt hatte, noch viel Hoffnung oder Glauben. Vielleicht hatte der Kerl sie auch einfach nur ins sichere Verderben führen wollen? Doch genauso wenig wollten sie umkehren, und so trotteten sie weiter, um vielleicht irgendwann die Lichtung zu finden, von der Goefu gesprochen hatte.

Doch vielleicht waren die Banditen schon vorgewarnt worden und auf der Hut? Bei diesem Gedanken zitterte Iwein und fürchtete, jeden Moment könne ein giftiger Pfeil aus dem Dickicht zu beiden Seiten des Weges geflogen kommen und ihn niederstrecken.
14.10.2003, 16:31 #221
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Uncle-Bin lief etwas abseits der anderen, denn zu seiner neuen Rolle als Waffenknecht gehörte es nun mal, die Nachhut des Trupps zu bilden und so durch seinen schnellen Tod und vielleicht ein oder zwei Schreie den anderen eine Warnung zu sein. Sicherlich war seine Situation bei weitem nicht so schlimm wie er sich seit Stunden einredete, aber seit sie durch diesen verfluchten Wald stapften kam er ständig auf solche Gedanken. Missmutig schaute er noch einmal zu den anderen nach vorn. Allen Anschein nach ging es den feinen Herren dort auch nicht viel besser, denn sowohl Milizen als auch einige der Paladine zuckten bei jedem Geräusch zusammen. Zumindest vermutete er, dass es so war, denn einen anderen Grund konnte es ja nicht für ihre Bewegungen geben. Er überprüfte gerade noch mal die Sicherheit des Rückweges, als auch neben ihm ein lautes Knurren aus dem Gesträuch kam. In der Annahme, das sich das Tier gleich wieder verziehen würde, beachtete er es nicht weiter und rannte stattdessen nur ein paar Schritte nach vorn um wieder etwas näher an die anderen zu kommen. Doch noch einmal ertönte das knurrende Geräusch und diesmal war es fast noch lauter. Bitte, wenn du es so willst, dann hab ich bald wieder Proviant. Hehe... Er zog seine Klinge und ging in die Richtung ins Gehölz, wo er die Geräusche gehört hatte. Nach ein paar Tritten ins Gesträuch und angespannten Blicken in alle nur möglichen Richtungen wendete er sich wieder ab und hüpfte wieder auf den Weg. Der Rest der Truppe war gerade um eine Biegung verschwunden und so beeilte er sich um wieder zu ihnen aufzuschließen. Er rannte los und war fast bei der Kurve angekommen, als ihm von hinten etwas anfiel. Instinktiv krallte er sich sein Schwert und rammte es in Richtung des Knäuels, das sich in seiner Rüstung festgebissen hatte. Der eine Schlag hatte gereicht um das Tier zu töten und ihn zu befreien, doch die Panik die ihn ergriffen hatte ging trotzdem nicht wieder weg. Er nahm das Fellknäuel, dass er nur so nannte, weil er das Tier nicht kannte und rannte nun endgültig zu den anderen. Er würde sicher nicht länger die Nachhut spielen. Komme was wolle...
14.10.2003, 16:47 #222
Taurodir
Beiträge: 3.553

Weiterhin schritt Taurodir hinten und bildete die letzte Reihe vom Trupp, wie er wusste, schien sich sonst keiner hinter ihm zu befinden.
Von Osten her waren die ersten Sonnenstrahlen zu erblicken, doch nur wenige Strahlen erreichten die Krieger selbst, da es nicht vielen von diesen gelang, durch all die Schichten der Bäume, hindurchzukommen. Dennoch, ein gewisses Gefühl der Wärme und Sicherheit war mit dem ersten Sonnenschein dieses frühen Morgen, zu erspüren.
Sie schritten nun schon eine ganze weile, wirklich oft machten sie keine Pause, und noch immer wollte der Paladin sich nicht nach vorne begeben, sondern sich die Ruhe hinten gönnen, doch daher hatte er auch ein gewisses Nachteil, denn auch im Moment wusste er nicht, was vor sich ging, außer, dass sie hier im Wald schritten, in einem sehr alten Wald, wenn man diesen genauer betrachtete, denn die Bäume ringsrum schauten zwar recht stark aus, doch sah man diesen an, dass sie viele Jahre schon hier standen, durch die Baumrinden, und für den Kommandant wirkten sie ein wenig müde, müde von etwas, was er nicht wusste oder erahnen konnte. Und in seinem ganzen Leben sollte er darauf nicht kommen..
Doch was war das? Hörte er nicht Geräusche hinter sich? Schritte waren es, gewiss keine gruppe ihrer Art, doch wer es auch war, schritt in seine Richtung.

"Wer wird das denn sein? Hab ich mich geirrt, und war mir zu sicher, dass ich der letzte Mann hier sein würde?"
Langsam drehte er sich um, seine rechte Hand hielt die Klinge von Aradrion schon feste, doch zog er diese noch nicht. Als er sich aber umsah, lockerte er den Griff. Auf seinem Gesicht war ein kleines Lächeln zu erkennen, wahrscheinlich ein Lächeln der Erleichterung. Derselbe Millizsoldat stand vor ihm, oder eher gesagt, Waffenknecht, der sich ein wenig zu viel vom Trank des Wirtes gegönnt hatte. Doch was hielt dieser dort um seine Schultern? Konzentriert blickte er hin, und nachdem der Mann ihm näher zuschritt, wusste er auch, was es war. Etwas unheimlich wirkte Taurodir dort, stehen, in seinem Umhang, den er nun ein wenig zu den Seiten schob, damit der Kerl nicht aus Panik noch davonrennen würde, eher er noch denken würde, dass dies ein Feind wäre.
"Grüß dich Krieger des Königs, eineraus dem Hause Innos. Was führt dich hierher? Ich dachte, ich würde die letzte Reihe unseres Trupps bilden. Und wie ich sehe, schleppst du auf deinen Schultern einen jungen Warg. Warst du auf der Jagd? Und was gedenkst du mit deinem Opfer nun zu machen?"
Er lächelte dem Manne zu, und wartete auf ihn geduldig, zwar entfernte sich die Gruppe ein wenig, doch da keine Kurven im Moment folgten, waren sie noch im Sichtfeld...
14.10.2003, 17:09 #223
Uncle-Bin
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Uncle-Bin verlangsamte sein Tempo und hielt schließlich schnaufend neben dem Mann an. Dafür, dass er einer der Paladine war, war er ungewöhnlich freundlich zu Uncle-Bin. Er schaute dem Mann eine Weile ins Gesicht um nach Spott oder anderen Anzeichen gegen die Ehrlichkeit seiner Worte zu finden, doch anscheinend meinte er es ernst. Ein Warg also... aha... hm... die Viecher scheinen sich doch ziemlich zu verändern mit dem Alter... hab's nicht als solchen erkannt. Uncle-Bin mein Name. Anscheinend schien die Erwähnung seines Namens auch nicht sonderlich viel Erinnerungen im Geiste des Paladins zu wecken. Ich hatte Befehl... äh nein... die Ehre, die Nachhut zu bilden. Hat euch der Lord nichts davon gesagt? Sein Gegenüber schüttelte den Kopf und fing dann an am Fell des Warges zu zotteln. Ich möchte nicht unhöflich sein edler Paladin, aber ich kenne euren Namen immer noch nicht. Der Mann nahm seine Hand vom Fell des Wargs weg und lächelte ihn an. Taurodir ist mein Name und wenn du einen guten Jäger suchst, dann bist du bei mir an der richtigen Adresse. Ein wenig beschämt, da er nicht mehr als Fleisch abnehmen und später dann etwas kochen konnte ging er ohne Worte weiter. Dann brach er die bittere Stille und setzte zu einem Satz an, der ihm einige Überwindung kostete. Könnt ihr mir das Fell dieses Warges abziehen? Ich habe mich vor langer Zeit mal an einem alten Wolf probiert und bin nun ja... kläglich gescheitert. Taurodir grinste, aber reagierte vorerst nicht. Sie gingen ein Stück ohne Worte weiter und langsam begann Uncle-Bin zu glauben, dass der Paladin ihn doch zu verarschen schien. Doch dann räusperte sich sein Gegenüber und setzte zum nächsten Satz an...
14.10.2003, 17:26 #224
Taurodir
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Schon als er ihn vom weiten her sah, wusste er, dass irgendwas doch komisch an diesem Kerl war, oder weshalb schleppte er auf seinen Schultern einfach einen jungen Warg? Aber irgendwie ahnte Taurodir es auch schon, und es war auch an der Zeit, dass er wieder jemanden in der Jagd ausbilden sollte. Er lächelte weiterhin, als würde die Sonne aus ihm strahlen, seinen Kommandantenwappen versuchte er mit Hilfe seines Umhangs zu verstecken, er wollte nicht zu viel Aufmerksamkeit darauf lenken, denn es war was anderes, was der Mann ihm gegenüber doch wollte.
"Ich soll dir das Fell dieses jungen Wargs abziehen? Dies könnte ich machen, und ich könnte dich auch ausbilden, falls dies dein Wunsch sein sollte, und die eigentliche Frage, die aus dich doch ausströmen wollt?" Dabei bereitete sich ein grinsen auf seinem Gesicht, was sich aber auch gleich wieder löste, nachdem er nach vorne zur Truppe blickte, gut, dass er es sah.
"Also gut, wie ich auch sehe, gönnt man den Männern vorne eine Pause vom Marschieren. Wurde auch allmählich Zeit, denn Zeit sollten wir doch im Moment haben, falls ich mich nicht irre, aber na gut, davon weiß ich im Moment noch nichts. Doch wenn wir schon über Zeit reden, dann lautet auch meine Antwort, dass wir genügend Zeit jetzt haben, um uns diesen jungen Warg hier, anzusehen. Ein Messer, eher gesagt, einen Dolch hab ich dabei.
Langsam griff er zu diesem und zog es raus. Den jungen warg legten sie beide sorgfältig auf den Boden. Dann begann die Arbeit. Mitten in den Rücken des Viehs stoch er hinein, und begann damit, das Fell abzuziehen, er hoffte, dass die Zeit reichen würde, denn langsam wollte er dies tuen, um Uncle Bin, der neben ihm stand, auch alles ordentlich zeigen zu können.
Doch was war das? Hörte er nicht das Knacken eines Astes, welches auf dem Boden lag? Ist irgendwer darüber geschritten? Oder war es die Gruppe, die wieder weitermarschierte? Zu hoffen wäre dies nicht, denn fände er diese Art von Pause dann zu kurz. Und so war es auch nicht, die Gruppe saß in Ruhe auf ihrem Rastplatz. Jedoch fragte sich der Paladin, wodann die Laute herkamen? Neugierig blickte er sich um..
14.10.2003, 23:06 #225
Sir CiferXIV
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Lange waren sie über die Ebene und durch den Wald geschritten, lange hatten sie die Augen nach einem Banditanlager offengehalten, schon lange fragten sie sich ob das sinnvoll war was sie hier taten. Aber Hinweise hatte es genug geben, vielleicht würde man das Versteck ja schon nach der nächsten Biegung sehen können. Und so zweifelte jeder für sich und schritt gleichzeitig fest entschlossen mit der Gruppe voran. Nur Sir Taurodir und einer der Milizsoldaten hatten irgendwas mit einem Warg zu schaffen. Cifer vertrieb mit einem Seufzen die Gedanken und Erinnerungen an seine Zeit als Lehrmeister der Jagd im Alten Lager. Zu lang war es doch her. Er hatte viel Zeit gehabt nachzudenken während sie gelaufen waren. Es fühlte sich seltsam an, als wenn dieses alte Gefühl, ein Abenteuer zu suchen, wieder in ihm aufflammte, lange hatte er es nicht mehr gespürt.

Reflexartig blieb der Paladin stehen. Binnen einer Sekunde waren alle anderen Gedanken vertrieben, er konzentrierte sich nur auf die Umgebung. Die Hand umfasste sogleich den Griff des Erz-Bastardschwertes und er nahm eine gebeugte Haltung ein. Dann ging er in die Knie und wies den Rest der Gruppe an inne zu halten. Die anderen blieben darauf hin auch stehen und suchten einen Busch oder Baum um sich zu tarnen und nicht blöd mitten im Wald zu stehen....wenn plötzlich ein Pfeil geflogen kam. Und dass sie jetzt in Gefahr zu sein schienen, wurde jedem klar. Es herrschte Totenstille, ein Uhu krächtzte und erhob sich aus den Baumwimpfeln, mehr war nicht zu hören.
Cifer fing einige ratlose Blicke ein. Hatte er sich da nun verhört oder lag er mit seiner Vermutung richtig? Seiner Intuition folgend schlich er sich aus dem Gebüsch und wagte einige Schritte zum nächsten Baum. Er horchte auf. War das ein Lachen? Und immer wieder ging es einige Meter weiter. Die Deckung behaltend. Und doch, er hatte sich nicht getäuscht. In der Ferne war ein Lagerfeuer zu erkennen. Der Rest der Gruppe war dicht bei ihm. Er wandte sich ihnen zu und flüsterte:
Ich denke wir haben sie gefunden. Ihr bleibt auf der Hut. Und möglichst nicht die Deckung verlassen. Soweit ich mich erinnern kann hat zumindest einer der Banditen eine Armbrust und einer einen Bogen. Die kennen sich hier besser aus als wir und man kann nie wissen ob sie Wachen aufgestellt haben die uns vielleicht gerade beobachten und ihren Bogen spannen. Ich will nicht dass hier jemand sein Leben aufs Spiel setzt, also keine Heldentaten. Die Artefakte sind nicht so wichtig dass wir einen Mann Innos' dafür verlieren!
Cifer hielt inne. Jetzt war er mit seiner Moralpredigt fast schon zu laut geworden. Die anderen nickten ihm zustimmend zu und warteten auf einen Plan.
Also, wir teilen uns jetzt auf. Es soll keiner der Banditen entkommen. Wenn sie versuchen zu fliehen, schießt...bevor sie noch anderes Gesindel alarmieren und wir hier in der Falle sitzen. Ansonsten werden möglichst nur Gefangene gemacht. Bringt euch in Position, keiner gibt einen Ton von sich oder greift an ohne mein Zeichen.
Dann teilte er ihnen schnell die Positionen zu von denen aus man am günstigsten angreifen konnte. Er hatte schon die Gardisten angeführt die die Neue Mine des Neuen Lagers damals erfolgreich gestürmt hatten, er war also damit vertraut und das merkte man auch bei der Sicherheit mit der er die Befehle gab. Dass der Plan funktionierte und man den Überraschungseffekt ausnutzen konnte setzte natürlich auch vorraus, dass man sich auf die anderen verlassen konnte, was noch seine größte Sorge war.

Langsam schlich sich der Paladin in die Nähe der Lichtung in deren Mitte ein Lagerfeuer brannte. Es waren einige Zelte aufgebaut und Gestelle mit aufgespannte Tierhäuten wie er sie früher im Alten Lager selbst hergestellt und verkauft hatte.Er zählte mindestens zwei schwerbewaffnete Männer, wieviel in den Zelten oder sonstwo waren konnte er nicht feststellen. Hier und da hörte man noch ein Rascheln, was die Diebe aber nicht mitbekamen.
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