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Die Stadt Khorinis #23
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03.12.2003, 16:57 #176
Vanlender
Beiträge: 565

Vanlender starrte zum Boden, ihm war kalt. Das schlechte Wetter füllte seine schon genug mit Hass überfüllte Seele voll. Er hatte es satt, er möchte was erleben! Die ganze Zeit schmieden war ihm zu langweilig;er blickte hoch. Was könnte er jetzt tun? Ein "Hallo" weckte ihn aus seinem Halbschlaf aus.Es war wieder ein Kunde. Er
sagte.:Ich hätte gerne dieses Breitschwert da!:.Und deutete mit
seinem blutigem Finger auf das Schwert. Vanlender starrte auf des Kunden´s Hand. Vanlender sagte sofort.:Kann ich ihnen helfen?:.
Der Kunde sagte nur.:Nein.Ich möchte nur das Schwert da kaufen:.
Vanlender sagte.:Kostet 10 Gold!:. Bitteschön sagte Vanlender und reichte ihm das Schwert. Der Kunde gab ihm 20 Gold. Vanlender fragte, wofür? Doch dann rannte der Kunde mit einem Ausdruck Panik im Gesicht aus der Hütte. Vanlender prüfte die Goldmünzen.Sie waren nicht gefälscht. Er lief zum Marktplatz und kaufte sich Käse,Fleisch und
Brot für das Geld und ging wieder zu seiner Hütte. Er aß und trank
und war danach so was von gesättigt, dass er einschlief...
03.12.2003, 16:57 #177
Warkid
Beiträge: 1.209

Da es anfing zu regnen und es schon dunkel war suchte Warkid irgentwo eine Stelle zum unterstellen.Zwischen den Häusern fand er eine trockene Stelle und setzte sich,mit dem Rücken an die Wand gelehnt,hin.Da es kalt war machte er sich klein und hoffte die Nacht mit seinen Klamotten zu überstehen.
03.12.2003, 19:04 #178
Yale
Beiträge: 806

Seitdem er kurz nach Mittag aufgestanden war hatte Yale seine Wohnung nicht verlassen, er war heute einfach zu faul zum Arbeiten gewesen. Mittlerweile hatte sich die Faulheit aus seinem Gemüt verzogen und die Energie und der Tatendrang durchströmten ihn wieder. Kühn und überschwenglich wie er in solche Situationen nun einmal war fasste er den Entschluss, sich in die Hände eines Lehrmeisters zu begeben. Aber wofür interessierte er sich? Die Paladinmagier waren gerade nicht vor Ort, also blieb eigentlich nur der Schleichmeister übrig. Doch wo konnte man so jemanden finden? Andre wusste bestimmt Bescheid.

Yale schnürte seine Sachen zusammen, zog die Rüstung an und verließ die Wohnung. Er überquerte den Hof der Kaserne, sah die Schwertkämpfer üben. In der Ecke bemerkte er Lady Samantha wie sie die knackigen Milizen beim Training beobachtete. Yale war so als könne er etwa lüsternes in ihren Augen erkennen, aber einer Lady wollte man das natürlich nicht gerade unter die Nase reiben. Wie lange sie wohl schon nicht mehr......Rumms. In Gedanken versunken hatte Yale einen Milizen umgerannt und stauchte ihn nun zusammen ob er wohl keine Augen im Kopf hätte. Festen Schrittes ging er zu Andre und begrüßte ihn sogleich.

"Innos zum Gruße Lord Andre! Ich habe ein Anliegen und zwar bin ich auf der Suche einem Lehrmeister der mir das Schleichen beibringen kann. Ihr wisst dich sicherlich Bescheid."

"Natürlich weiß ich wer Euch da weiterhelfen kann. Lady Samantha hat seit neuestem diesen Posten inne. Sie müsste im Hof sein."

"Vielen Dank Lord Andre, ihr wart mir eine große Hilfe."


Yale erinnerte sich kurz an den Gedankengang den er hatte bevor er Andre sah, vergrub ihn aber schnellstmöglich im hintersten Stübchen. Er betrat den Hof, ging geradewegs auf Lady Samantha zu und sprach sie an.

"Innos zum Gruße Lady Samantha! Ich hörte, dass ihr den Posten der Schleichmlehrmeisterin bekleidet. Ich würde mich gerne von Euch in der Kunst der lautlosen Fortbewegung unterweisen lassen, wenn möglich würde ich gerne sofort oder demnächst beginnen."

Yale erwartete Samanthas Reaktion gespannt, wollte er doch wiedermal etwas sinnvolles mit seiner Zeit anfangen.....
03.12.2003, 19:09 #179
Friotane
Beiträge: 150

Nun endlich trat Friotane durch das Ost-Tor von Khorinis und erblickte einen leeren Marktplatz wo nur noch wenige mit schnellen Schritten richtung Kneippe gingen. Die meisten hatten es sich wohl schon bequem gemacht und befeuchteten nun ihre Kehle mit Bier. Für Friotane war Alkohol nichts. Hatte er mal einige Schlücke getrunken konnte er einfach nicht mehr auufhören, was er am nächsten Morgen jeweils mit einen mächtigen Kater zu spüren bekam.
Friotanes Schritte halten über den spärlich beleuchteten Marktplatz, so dass Friotane bei der Dunkelheit und als einziger auf dem Marktplatz, immer wieder nach hinten schaute um sich zu vergewissern, dass die Schritte auch von ihm kamen.
Vatras konnte er wie schon Isgaroth im Gebet vertieft am Schrein vorfinden. Friotane kam sich schon wie damals bei Isgaroth etwas unanständig vor, trotzdem hustete er mehrmals laut, um die aufmerksamkeit von Vatras auf sich zu ziehen.
„ Entschuldigen sie die Störung, aber ich habe hier eine Botschaft für sie.“, Vatras nahm die Schriftrolle ohne eine Bemerkung ansich, lass sie nicht mal richtig durch und gab anschliessend Friotane einen bläulichen Stein, den er Isgaroth bringen sollte.
03.12.2003, 19:17 #180
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha war immer noch ganz versunken in die Betrachtung der Steine auf dem Innenhof. Es war interessant, wie lange sie schon hier herumlagen und tagtäglich die schweren Stiefel der vielen Milizen ertrugen, die über sie hinwegliefen als seien sie dafür geschaffen worden. Waren sie das nicht auch? Die Lady kratzte sich nachdenklich am Kopf als sie jemand ansprach.

Ihr Haarschopf hob sich und das Paar tiefgrüner Augen fiel direkt auf einen Paladin, welcher mit roten Ohren vor ihr stand. Warum sie wohl so glühen mochten?
Sie nickte.
"Innos grüßt zurück, wenn er denn mal wieder vorbeischauen sollte", sie lächelte leicht, immer noch etwas verwirrt durch die unterbrochenen Gedankengänge. "Wie stehts? Ähm...ich meine, alles in Ordnung?"
Sie schüttelte etwas den Kopf und beschloss noch einmal von vorn zu beginnen.
"Schleichen wollt ihr also lernen. Nun denn, ich kann euch einiges zeigen. Wir können sofort beginnen, wenn es euer Wunsch ist."
Sie sah Yale scharf an und dieser nickte. Die Lady schien zufrieden.
"Sehr gut. Das wichtigste beim Schleichen ist die Körperbeherrschung und das Wissen über die Elemente. Du musst wissen wie der Untergrund anzupacken ist und von welcher Richtung der Wind weht. Je nach Objekt kann sich das unterschiedlich schwer erweisen. Wir fangen mit den Menschen an, das sind die leichtesten. Sie überhören gern alles und können auch nicht wittern wie die feinen Nasen der Tiere."
Sie schaute sich nach einem geeigneten Opfer um. Hier mitten auf dem Hof waren zuviele Leute, also zog sie Yale mit sich weiter nach hinten. Dort stand ein einsamer Milize und übte das Schießen mit einer Armbrust auf eine Zielscheibe.
"Wir nehmen Ruga. Er ist in seine Übung vertieft und recht abgelenkt. Du solltest es leicht haben dich an ihn heranzuschleichen, ohne dass er etwas bemerkt. Der Untergrund ist auch einfach, Steine. Passt nur auf dass kein Sand unter deinen Sohlen knirscht. Versuch es!"
Samantha nickte ihrem neuen Schüler aufmunternd zu und zog sich dann etwas zurück, um seinen ersten Versuch zu beobachten.
03.12.2003, 19:21 #181
Fudler
Beiträge: 353

Wahrhaftig arbeitete Fudler schon seit zwei Tagen.
Minute für Minute, Stunde um Stunde räumte er Bretter beiseite, scheuchte Ratten weg, und trat riesige Käfer tod, die ihn über den Weg liefen. Schließlich hatte er es geschafft.
Der ganze Müll, der sich über Jahre hier angesammelt hatte, lag nun in einer Ecke.
Zufrieden betrachtete Fudler sein Werk: Bretter, einige gut, andere schlecht erhalten; einige alte Blechkannen; Krüge und Scherben und einige alte Werkzeuge.

Der Staub wallte sich auf dem Boden. Im schwachen schimmern der Fackel sah man deutlich die kleinen Körnchen, die über den Boden wehten.
Nicht dumm, lachte Fudler innerlich, Nicht dumm.
Der Rekrut nahm einen Besen, den er sich für wenig Geld gekauft hatte, und fing an über den Boden zu wischen. Ein überlegenes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
Wieder arbeitete er einige Zeit, doch schließlich verließ ihn seine Kraft, und er schmiss den Besen in die Ecke.
Genug für heute!, dachte er sich.

Fudler nahm die Fackel, um das Feuer zu löschen, und ging seines Weges.
Sein Ziel war die Taverne, um den Tag in aller Ruhe ausklingen zu lassen.
03.12.2003, 19:46 #182
Sir Scorpion
Beiträge: 1.195

Scorp war nun schon wieder eine ganze weile in der Stadt, doch Thorus liess sich nicht im unteren Viertel blicken. Da Scorp genug vom warten hatte, wollte er ins Hafenviertel um Lares zu fragen ob er einen Brief schreiben könnte.
So wie immer wenn er durch die stadt ging, rauchte er gemütlich seine Pfeiffe und seine bewegungen waren so gemütlich, dass man ihn für einen Feriengast hielt.
So schlenderte er gemütlich in Hafenviertel, wo er sofort zur Hafenkneipe ging.
Der hässliche Gestank darin war noch schlimmer als in der Taverne auf dem Hof, doch war störte dies Scorp kein bisschen Lares staunte nicht schlecht, dass Scorp schon wieder hier war, er wies Scorp sich zu ihm zu setzen.
"Hallo Scorp, was führt dich in die Stadt?" fragte Lares dann "Tja, ich wollte einen Paladin treffen, hab mit dem noch einen deal laufen und der ist jetzt denn fällig!" antwortete Scorp "Aha, einen deal mit einem Paladin? Darf ich erfahren was das ist?" "Och eine abmachung halt, die uns beiden von nutzen ist und es sich nicht gut tun würde wenn zuviele aus unseren Gilden davon wüssten! ich hoffe also, dass du es bis auf Lee niemandem erzählst" "Mein Wort hast du, aber wieso kommst du in die Hafenkneipe um einen Paladin zu treffen der fällt hier doch auf!" meinte Lares dann erstaunt "Naja, ich wollte zu dir, da du schreiben kannst und ich nicht!" "schreiben? soll ich dir ne Nachricht für ihn verfassen?" "Genau! Also hör zu! Schreib:
________________________________________________________
An Paladin Thorus

N`abend Thorus, dachte ich könnte mal ein paar weitere
Lektionen brauchen, wenn du einverstanden bist, komm an
den Treffpunkt vom letzen mal!

grüsse, S. S.
________________________________________________________

"Gut das sollte reichen!" nach diesen Worten von Scorp, rollte Lares das kurze Pergament zusammen und schnürte es zusammen. "So das wärs, hat mich gefreut dir helfen zu können!" "Danke dir! Man sieht sich!" So verliess Scorp wieder die Hafenkneipe.
Im selben Tempo wie er gekommen war, lief er nun richtung oberes Viertel. Als er die Treppe erreicht hatte, musterten ihn die beiden Ritter schon misstrauisch, als er dann die Treppe hochging schritten sie auf ihn zu, die Hände an den Schwertern "Halt, Bürger, was willst du hier?" "Ich habe einen Brief an den Paladin Thorus, er ist persönlich und der absender wünscht, dass er so schnell wie möglich weitergeleitet wird!" "Gut, gib ihn mir ich werd dafür sorgen, dass er zu Thorus kommt! Nun entferne dich!" meinte der eine Ritter darauf mürrisch, Scorp kehrte sofort um und liess ein fieses grinsen auf dem Gesicht sehen, wenn der Ritter gewusst hätte, wer er war, hätte er wohl kaum in diesem Ton mit ihm gesprochen.
03.12.2003, 19:57 #183
11.Plage
Beiträge: 185

"Insgesamt wären das 1600 Gold, Sir. 8 mal 200 Goldstücke. Aber da sie so viel gekauft haben, gebe ich ihnen die Betten für 1500 Goldstücke, weiter kann ich aber nicht runter gehen.", antwortete Plage mit unsicherer Stimme. Waren 1500 Gold zu viel für solche Betten? Nein, sie sind es wert. "Sie können den Betrag auch notfalls in Raten bezahlen."
Man sah den Ritter denken und er schaute in seinen Geldbeutel in dem viele Münzen klimperten. Plage schaute ihn neugierig an.
03.12.2003, 20:36 #184
Estragon
Beiträge: 507

Die Tunnel der Kanalisation waren in leblose Stille getaucht. Seit mehr als 30 Jahren waren kaum Geräusche als das stetige Plätschern des Wasser und das leise Pfotengetrappel der Ratten zu hören gewesen. Doch nun wurde diese Stille von schrecklichen Lauten des Schmerzes und des Leides zerrissen. Die Wände fingen diese gequälten Töne auf und türmten sie zu gigantischen Echolawinen auf, die in jeden Winkel der kalten Unterwelt von Khorines.
Und hier unten, wo solange die Stille und die Finsternis alles Leben auf die kleinsten Formen der Existenz gedrückt hatten, lagen zwei mächtige Wesen im sterben. Der Tintenfischkrebs krümmte sich vor Schmerz und Enttäuschung. Wie hatte ihm dieses lächerliche kleine Wesen, von denen er schon so viele erlegt hatte, nur auf solch grundlegende Weise verletzten können. Der linke Augapfel war schon völlig in sich zusammen gesunken und die klebrigen Überreste zogen sich langsam in den Schädel der widerlichen Lebensform. Er hatte Schmerzen und sein Instinkt sagte ihm, das etwas nicht in Ordnung sei. Doch sein kleines Gehirn war nicht in der Lage, den Fehler zu finden. Die Verletzungen des Auges war schlimm, doch nicht lebensbedrohlich. Lediglich die Reaktion des Körpers. Um die Wunde und so den Blutverlust zu Stoppen, zog sich der Augapfel in den Kopf zurück. So wurde die Wunde verschlossen. Dummerweise dehnten sich die Überreste nun langsam, aber stetig aus. Noch hatte das Wesen nur Kopfschmerzen. Noch.
Hilias selbst war nicht weniger in Lebensgefahr. Eine Rippe, vorher nur gebrochen, hatten sich beim Aufschlag auf die Decke der Felskammer, verschoben und drückte nun auf die Lunge, erschwerte Hilias immer mehr das Atmen. Aber nicht nur sein Körper litt Qualen, auch sein Geist lag in Scherben und Hilias durchlebte eine wirre Bewusstlosigkeit. Es konnte nicht mehr lange dauern, da Hilias ganz ins Koma fiel und hier, tief unter der Oberfläche der Stadt, zusammen mit der grässlichen Kreatur sein Leben aushauchte. Doch noch war es nicht soweit. Noch klammerte sich etwas in des Menschen inneren trotzig ans Leben. Hilias hätte in diesem Augenblick, hätte er wählen können, wohl den Tod dem Leben vorgezogen, doch etwas in ihm lies nicht zu, kämpfte gegen das Koma an und schickte einen Traum nach dem anderen, nur um das Gehirn am Laufen zu halten.

Schein und Sein sind oft nur schwer von einander zu trennen. Hilias wusste, dass er nicht hier her gehörte. Er erkannte, dass es nicht real sein konnte, doch wer kann seine Träume schon kontrollieren?
Er stand auf einer Ebene, hohes Grass strich im sanften Bewegungen an seinen Knien entlang. Ein Meer aus Grass, wohin er auch sah, nur das Grass, das mit gespenstischen Wellenbewegungen, wie ein großes atmendes Tier aussah. Hilias sah zum Himmel. Graue Wolken türmten sich auf, bereit ihren ganzen Zorn in einem gewaltigen Gewitter zu entladen. Dann kamen sie. Zuerst mit Trommeln. Hilias drehte sich den Geräuschen zu. Die Trommeln verkündeten ihre Ankunft. Er suchte fieberhaft den Horizont ab, doch noch war nichts zu erkennen. Die Trommeln verstummten und ein leises Grollen trat an deren Stelle. Es wurde lauter, kam näherer, wuchs an zu einem Sturm aus Lärm, Hass und Gewalt. Und mit einem Mal erbrach sich am Horizont ein gewaltiges Heer von Kriegern. Noch waren sie zu weit entfernt, als das man sie hätte identifizieren können. Hilias sah große Katapulte und Belagerungsmaschinen hinter dieser Arme Stellung beziehen. Das Heer hielt weiter auf Hilias Position zu, ohne nur einen Schritt schneller zu werden. Es würde ihn überrollen, wie die Wellen des Ozeans eine Sandburg überrollen würden. Hilias begann zu laufen, floh mit den zähen Bewegungen eines jeden Alptraumes. Seine Füße wollten ihn kaum tragen. Die Krieger erhöhten nun ihr Tempo, jagten den Einzelnen und holten Meter für Meter auf. Hilias erklomm keuchend einen Hügel, hinter der Kuppe konnte er vielleicht Schutz suchen, vielleicht war dort ein Findling, auf den er klettern konnte oder...Hilias kam keuchend zum stehen. Die Ebene aus Grass war verschwunden, verdeckt von tausenden gepanzerter Leiber. Hilias hatte nur ca. hundert Schritte zwischen sich und dieser Wand aus Soldaten. Es war ein fürchterlicher Anblick. So schien jede einzelne dieser Gestalten aus einem anderen Land zu stammen. Ihre Bewaffnung erinnerte an einen Putsch von Bauern. Ihre Rüstungen waren verbeulte, ihre Kleidung zerschlissen, das Fleisch fiel ihnen vom Körper. Untote. Eine Arme der Untoten. Seklete mit rissigen Rundschlidern und schartigen Krummschäbeln, Orkzombies, mit fauligen Leibern, manche nackt und schutzlos, gnomenhafte Männer, mit brutalen Waffen des Ernteeinsatzes ausgerüstet, blasse Frauen, die in wallenden Kleidern, schwere Bücher trugen und das Haar ihnen wie von eignem Leben ergriffen, um das Haupt züngelte. Teuflische Mensch-Dämonen-Hybride, schienen den unendlichen Tross des Bösen anzuführen, schwangen sie doch kampfbereit ihre Flegel durch die Luft. Der Hauptbestandteil der Arme waren Menschen. Soldaten, deren Gesichter verborgen unter schweren Vollhelmen, nur die willenlosen Augen enthüllend, fatalistisch ihr Schicksal zu erwarten schienen.
Der Wahnsinn war aber nicht der Anblick allein, es war die völlige Lautlosigkeit, mit der dieses Chaos aus Kämpfern, zu warten schien. Nicht ein Geräusch war von ihnen zu hören. Dafür kamen ums so mehr von hinten, denn jetzt hatte auch die andere Streitmacht den Hügel erklommen und stürmte ohne Zögern auf den Monsterverband ein. Hilias erkannte die Angreifer, vor denen er geflohen war, als Streiter des Lichtes und der Menschheit. Paladine kreuzten mit Orkzombie die Klingen, Waldläuferbogenschützen schossen die Pfeile, scheinbar wahllos in die Menge. Das untote Volk ergab sich nicht in sein Schicksal, sondern stritt mit übler Verbissenheit und drängte das Herr der Ritter zurück, über den Hügel. Und Hilias war mitten zwischen diesen zwei Parteien gefangen. Die zweite Welle der Innoskrieger traf auf das Gemetzel und die Ritter drückten das dämonische Pack wieder den Hügel hinab. Hilias warf sich zu Boden, der Kriegslärm war so laut, er raubte ihm die Sinne. Kampfschrei von Paladinen, Todesbrüllen der Orkzombis und laute Bahnsprüche der Kriegsmagierer. Ängstlich sah Hilias zum Himmel empor. Dort kreisten Hexen über der Schlacht, fuhren wie Sensen durch die hinteren Reihen der Ritterschaft. Ein unglücklicher Lanzeknecht wurde in die Höhe getragen, Hilias verfolgte entsetzt das Geschehen, und mitten in die schlimmsten Gruben der Gewalt geworfen, wo er sofort vom Bösen zerrissen wurde. Hilias blickte sich um. Überall wurden die Streiter des Lichtes zurück gedrängt, fielen zu hunderten und hauchten ihr Leben auf dem aufgewühlten Boden aus. Dann jagten Feuerbälle und Eispfeile über seinen Kopf hinweg. Er sah den Hügel empor und dort die Magier des Feuers und des Wasser stehen. Es waren viele und alle murmelten sie fieberig ihre Zauberformeln oder schleuderten verderben ins Getümmel. Das schien zu helfen. Weiter entfernt jagte ein großer Tornado über das Land und fraß eine rechtschlafende Schneise der Verwüstung in die Schar von Dämonen. Überall schienen jetzt Blitze und Feuerkugel die Luft zu erhellen und der Feind wich tatsächlich zurück. Hilias wollte sich schon erheben, als mächtiges Gebrüll die Luft erfüllte. Am Himmel sah Hilias etwas fliegen. Etwas, was er nur aus finsteren Märchen kannte. Ein Drache schwang die ledrigen Flügel und spie Tod und Geisel auf die Menschen. Die Magier wurden von einem zweiten Drachen aus dem Hinterhalt überrascht und selbst die Mächtigsten von ihnen, konnten der geballten Kraft der Fabelwesen nicht wiederstehen. Die Schlacht kippte nur endgültig. Die Monsterscharen wurden größer, die Drachen jagten die Magier und die Menschen wurden eingekesselt. So stand Hilias bald mit den noch verbliebenen tapferen Recken und Ladys in einem lockerem Kreis. Alles kämpfte, Hilias konnte nur zusehen, wie einer nach den anderen fiel. So kam es, das einer der letzten Paladine in die Mitte des Kreises trat. Hoffnungslos und panisch sah er seine Freunde sterben. Da trat eine Kriegerin zu ihm, schien ihm etwas zuzurufen, doch Hilias könnte bei dem Kriegstreiben keine Wort verstehen. Er sah nur wie der Paladin heftig den Kopf schüttelte, sah die Frau nur heftig nicken. Der Mann schien ein Einsehen zu haben. Er hielt sein Schwert in die Höhe und sein Gesicht drückte nun Stärke, Glauben und Erfüllung aus. Hilias sah das Schwert leuchten, wie nicht die hellste Sonne hätte leuchten können und er schloss geblendet die Augen. Jeder auf diesem Feld hielt des Kämpfens inne. Jeder sah zu diesem Leuchten. SO hell, so schön, so furchtbar. Und Hilias erkannte unter dem gleißenden Stern, wie der Paladin das Schwert in die Erde stieß. Was nun geschah, konnte Hilias nur vermuten, den augenblicklich wurde er in die Luft geschleudert, hoch und weit, und als er glaubte, er würde nie wieder aus diesem Traum erwachen, öffneten sich seine Augen. Zuerst konnte er gar nicht begreifen, was er da vor sich sah. Dann erschien ihm die Erkenntnis wie ein heftiger Stich eines Dolches in sein Rückenmark. Er flog über der Erde, vielleicht hunderte, nein tausende von Metern hoch. Unter sich bot sich das absolute Bild des Schreckens. Eine Feuerwalze, hoch wie ein Berg und schnell wie ein Pfeil, breitete sich ringförmig aus. Dort wo sie vorrüberzog, zerstäubte alles, ob Mensch oder Ork, ob Drache oder Magier, ob tot oder lebendig, zu Asche. Die Vernichtung ergoss sich wie Wasser in die Wüste und Hilias begann zu schreien, denn dieser Wahnsinn, war zuviel für ihn. Denn hatte er doch kurz in der Flamme zu sehen geglaubt, den allmächtigen Adanos persönlich. Und der hatte gelacht. Nur gelacht.

Hilias erwachte, von seinem eignem Schrei geweckt, und schlug wild um sich. Der Alptraum griff mit den kalten Fingern des Entsetzens nach Hilias, doch dieser schüttelte sich schnell. Er wusste nicht wo er war, noch wie er hier her gelangen konnte. Dunkelheit umschloss ihn und eine Grabeskälte, feucht und stinkend nach Zimt, hüllte ihn ein. Hilias bekam schwer Luft, doch ahnte er schon, dass das nicht an der Luft selbst lag. Etwas drückte auf seine Lunge und sein Brustkorb schmerzte fürchterlich. Als wenn man etwas geschluckt hatte, was jetzt partu nicht die Speiseröhre runter wollte. Hilias zog sich an die Wand und setzte sich aufrecht, was er nur mit einem lauten Stöhnen fertig brachte. Dann zwang er sich zur Ruhe. Panik half ihm jetzt nicht weiter. Er hörte auf, den Schmerz zu blocken, ließ locker, verkrampfte nicht. Sofort verbesserte sich seine Atmung um ein Vielfaches, doch die Schmerzen in der Brust wurden stärker. Hilias fühlte seinen Torso ab und fand die Rippe, die sich verschoben hatte. Hilias biss die Zähne zusammen und legte Hand an, versuchte die Rippe von der Lunge wegzuschieben, nach unten, wo sie hingehörte, doch schnell betäubten die Schmerzen Hilias halb in die Bewusstlosigkeit zurück. Hilias ließ ab von dem Knochen, sammelte Kräfte und zog seinen Gürtel aus dem Hosenbund. Er schob sich das Leder zwischen die Zähne und biss zu. Dann holte er noch einmal Luft und zählte bis 3. Jetzt oder nie. Für einen dritten Versuch würde Hilias die Kraft fehlen. Er schob die Rippe, rote Schleier aus Qualen tanzten vor seinen Augen, doch er schob weiter. Dann, nach Tagen, wie es Hilias schien, schlüpfte die Rippe in ihre alte Stellung zurück und Hilias brach unter einem erschöpften Laut zusammen.
Nur mühsam hielt er sich wach, er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Mit zitternden Fingern sammelte er seinen Rucksack und seine Ausrüstung wieder ein, sich immer von den zwei Löchern im Boden fern haltend. Er erinnerte sich nur noch bruchstückhaft an den Kampf, den er da unten ausgetragen hatte und er wollte sich eigentlich auch nicht daran erinnern. Die Missgeburt schien tot zu sein, oder schlief wieder, Hilias war es gleich. Er würde sein Glück kein zweites Mal herausfordern. Nur noch raus aus diesem Loch. Hilias sammelte eine der beiden letzten Fackeln auf und zog den Funkenzünder aus der Tasche. Sie würde nie brennen, war sie doch total mit der Flüssigkeit aus der Kammer vollgesogen. Doch Hilias brauchte das Licht und er musste es wenigstens auf einen Versuch ankommen lassen. So schlug er die Funken über der Fackel an und erschrak fürchterlich, als diese sofort zu brennen anfing. Die Flüssigkeit schien ihr Kraft zu geben. Mit verzückter Mine betrachtete Hilias das Feuer und ihm kam eine gute Idee. Mit einem brutalem Grinsen, das nicht einmal die Spur von Humor zeigte, stellte er sich an das Loch. Die Brühe gab immer noch ein defuses Leuchten von sich. Hilias betrachtete die Fackel in seinen Händen. Schade, das er sie opfern musste. Er zündete die zweite mit der ersten an und wandte sich zum gehen. Ganz nebenbei warf er die erste Fackel über die Schulter. Sie schlug auf, rollte auf das Loch zu und fiel rein. Sie überschlug sich zwei mal, verlöschte jedoch nicht. Dann tauchte sie in das ölige Zeug ein und ein Meer aus Flammen erhob sich unter einem gewaltigen Donnern. Hilias wurde von der Druckwelle zu Boden geschleudert, und obwohl seine Rippen ein Gnadenlied schrieen, lachte er aus vollem Hals. Ein hasserfülltes bösartiges Lachen. Das Wesen in der Kammer war schon fast nach seinen Kopfschmerzen zu Grunde gegangen, da riss die Explosion das Tier in tausend Fetzen. Hilias zog durch die Gänge und suchte einen Ausgang.
03.12.2003, 20:45 #185
Ronya
Beiträge: 194

Die Abenddämmerung legte sich über die rötlichen Häuserdächer.
Einige Tage saß sie nun schon in dieser Stadt fest und es kam ihr bereits wie eine halbe Ewigkeit vor. Die ersten Tage waren noch interessant gewesen, sie hatte fleißig mit ihrem Einhänder geübt und war stetig besser geworden. Doch Angroth hatte mehr und mehr mit seinem eigenen Training zutun und weniger Zeit für sie, daher verbrachte sie die Zeit jetzt mit herumlungern und Möwenärgern. Doch auch das wurde ihr irgendwann zu langweilig. Heute abend war Schluß damit.

Entschlossen sprang Freyaa von der Mauer der Kaserne und schritt los. Cassim sprang auf, um ihr eilig nachzurennen. Wo wollte das Mädchen hin? War es nicht schon etwas spät für einen Ausflug, so ganz alleine?
Der Wolf begann leise zu fiepen, seine Art des Protests.
"Still, sonst halten uns noch die Wachen auf!", zischte das Mädchen und zog das widerspenstige Tier hinter sich her.
Gleich darauf hatten sie das Tor passiert und bevor die Wachen auch nur den kleinen Finger heben konnten, war Freyaa in der Dunkelheit verschwunden.
03.12.2003, 20:56 #186
Scatty
Beiträge: 1.335

Mika, der achso hilfsbereite Milizsoldat, stand immer noch an seinem alten Plätzchen, bot scheinbar unvorsichtigen Wanderern und Neuankömmlingen völlig selbstlos seine Hilfe an, und lebte selbstgerecht in den Tag hinein. Beim Schläfer, wie er diese Ketzer hasste. Vertrauten auf ihren Gott, Innos, der doch offensichtlich nur ein Diener, wenn nicht sogar ein Sklave der einzig wahren Gottheit darstellte. Doch sie, in ihrer Verblendung, reden ständig von ihrer heiligen Mission, das Böse zu besiegen. Was war Böse? Bauern, die rebellierten? Söldner, die nur zum Schutze dieser angeheuert wurden? Friedliche Sumpfler, die keinem Menschen was zu Leide taten? Ohja, DAS waren die Bösen - aus der Sicht der Geldigen, des Adels, der..Paladine. Scatty musste bei diesem Gedanken ausspucken. Selbstherrlich, prahlend, arrogant - eigentlich ohne wirkliche Berechtigung, eine Seele in ihren von Blech eingehüllten Körpern zu tragen.

Der Hüter grinste, steckte sich einen Stengel zwischen die Lippen, und trat aus dem Schatten der Bäume in das fahle Mondlicht, das die Szenerie beleuchtete. Leichtes, flackerndes Rot drang aus seinen Augen, als er sich Mika näherte. "Halt! Wer da?" "Sei mir gegrüsst, Mika. Wie ich sehe hilfst du immer noch den Armen und Schwachen, ja? Bist schon ein richtiger Held." "Hey, man tut was man...hey, bleib stehen! Du bist doch einer dieser Sumpfler, die unsere Stadt mit ihrem Kraut vergiften!" "Ach, meinst du?" Der Soldat wollte sein Schwert ziehen, doch Scatty war schneller. Er schlug ein Rad ohne Hände auf den Innosler zu, trat dabei die Hand vom Schwertknauf, und packte ihm, kaum aufgekommen, am stoppeligen Hals. "Mann...du hast eine Rasur nötig!" Kaum Kraft musste er aufwenden, um den Wicht in die Höhe zu stemmen, der sich wand und versuchte, wieder aus dem Klammergriff des Hüters herauszukommen. "Versuchs erst garnicht!" Mit diesen Worten rammte Scatty den einfältigen Kerl gegen den nächsten Baumstamm, und riss ihn so hart nach oben, dass sich der Hinterkopf des Kerls an der harten Baumrinde aufschlug. Natürlich war das den Milizen am Tor auch nicht entgangen. Eine jedoch hatte nicht mehr viel Zeit zu reagieren, da ein Messer in der Kehle generell nicht sehr gesundheitsfördernd ist. Goldene Schimmer stiegen vom Hals des Fallenden Milizen auf, und Scatty grinste, den Wurfarm ausgestreckt.

Der andere Soldat schien dagegen nicht so lahm zu sein, zumindest auf den ersten Blick. Mit lautem Sirren fuhr die Klinge des Innoslers aus ihrer Scheide, und das lauernde Heranpirschen und die nach unten gehaltene Klinge zeigten Scatty, dass dieser Tropf nicht ganz so unbedarft war. Mit irrem Blick und einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht wirbelte er wieder zu Mika herum. "Tut mir leid, ich muss mich um deinen Freund kümmern." Das nachfolgende Flehen von Mika ging im garstigen Knacken seinen Nasenbeins unter, das eine erzbehandschuhte Faust soeben in seinen Schädel getrieben hatte. Mit einem Mal verstummte der Gardler, und fiel wie ein nasser Sack zu Boden. "Ihr fanatischen Innosler seit doch alle gleich. Euer Gott ist der einzig wahre Gott. Das Böse muss vernichtet werden. Innos hat uns auserkoren...PAH! Ich spucke auf eure Wahrheiten, auf euer Gesetz, euer Leben. Ihr habt GARNICHTS mit wahren Gläubigen zu tun. Ihr lebt selbstgerecht, und ohne Scham und Demut. Ihr alle, in der ganzen verdammten Stadt, habt euch der Ketzerei und des Verstosses gegen die einzig wahren göttlichen Gesetze, die des Schläfers, schuldig gemacht. Und ihr alle werdet in roten Bächen dafür bezahlen." Ein irres, heiseres, stakkatoartiges Lachen verliess den Hals des Hüters, als er im Vorwärtssprung die Feuersbrunst blankzog und die Schwerter beim Aufeinandertreffen kreischen liess. "Sooo, Menschlein. Du willst dich mir widersetzen? Du entkommst mir nicht!" Scatty drückte sich vom Patt ab, setzte eine 360° Drehung an und zirkelte sein Schwert in einer Acht gen Gegner. Dieser jedoch wich unerwartet geschickt aus, was ihn zu einem spontanen Grinsen verlockte. Und es machte ihn unvorsichtig. Er wagte einen Vorstoss, plump und ungezielt wie der einer Torwache. Der Sumpfler tänzelte vorbei, und liess ihm noch während des Wegdrehens das Knie in die Rippen schiessen. Knochen splitterten, bohrten sich in Organe, zerbrachen. "Narr." Theatralisch langsam liess der Hüter sein Schwert um sein Handgelenk kreisen. "Es ist nun vorbei...für dich!" Der mittlerweile keuchend am Boden kauernde, sich die Seite haltende Innosler, blickte flehend hinauf. Das letzte, was seine leidgeprüften Augen sahen, war die herunterrasende Spitze der Feuersbrunst, die sich durch seinen Brustkorb und das Herz bohrte, und unten wieder herausstiess, um ihn am Boden festzupinnen. Kein Laut war zu hören. Erst, als der Sumpfler sein Schwert wieder aus dem leblosen Körper zog, gab es leise Schmatzer von sich. Prüfend blickte er den kalten Stahl an. Er funkelte leicht rötlich, rot von Blut. Er nickte zufrieden, stiess das Schwert neben sich in die Erde und stellte sich, die Arme überkreuzt, auf den Weg. Sollten sie nur kommen, wenn sie wollten. Er würde hier sein, und sie würden den Tod finden. Für den Schläfer...
03.12.2003, 22:55 #187
Yale
Beiträge: 806

Es sollte leicht sein, sich an Ruga heranzuschleichen, das sagte sie als Meisterin. Aber für ihn, den eleganten Krieger Yale sah die ganze Sache schon etwas diffiziler aus als für die angeborene Grazie einer Frau. Und dann noch in dieser überaus praktischen Rüstung die man selbst als taubstummer Ork auf zehn Meilen Entfernung hörte, auch wenn sich ihr Besitzer nicht bewegte. Nun gut, er war hier um zu lernen und nicht um Energie mit Denken zu verschwenden. Langsam ging er in die Hocke, schaffte es fabelhafterweise ohne ein Geräusch und bewegte sich nun langsam und bedächtig von hinten auf Ruga zu, der noch immer mit seiner Braut der Armbrust beschäftigt war. Staunend über seine gekonnt lautlosen Bewegungen legte er unmerklich an Tempo zu und näherte sich dem ahnungslosen Milizen.

Fast hatte er es geschafft, nur noch wenige Zentimeter trennten ihn vom vermeintlichen Opfer als es unter seinen Füßen peinlicherweise laut knirschte. Nein, kein Sand sondern ein einfacher kleiner Stein der in Einklang mit den schweren Panzerstiefeln ein Geräusch verursachte, dass ihn in einer Schlacht vermutlich das Leben gekostet hätte. Ruga drehte sich blitzartig um und erschrak angesichts des hockend vor ihm befindlichen Paladins. Yale erwiderte freundlich Rugas Gruß und drehte sich etwas verlegen zu seiner Lehrmeisterin um. Ihre Worte waren doch wichtiger gewesen als er dachte, der Untergrund bildete einen wichtigen Bestandteil des Schleichens.

"Ja ähm....ich hatte wohl diesen kleinen Stein übersehen und als ich ähm, ja. Das braucht wohl noch etwas mehr Übung, denk ich zumindest."
04.12.2003, 13:58 #188
Vanlender
Beiträge: 565

Vanlender lag schon lange wach. Er hatte schlecht geschlafen.
Er stand auf, taumelte zum Schrank und schaute nach seinen Schmiedereien. Alles noch da. Doch dann bemerkte er es!
Seine einzigen beiden Schwerter,die er versucht hatte zu schmieden sind jetzt weg! Er schaute sich um ob ihn jemand beobachtete. Keiner da.Er lugte nach draußen. War ziemlich windig. Ein Mann kam ihm entgegen. Er sagte:Ich möchte was kaufen! Vanlender kratzte sich am Kopf und fragte ihn:Ja, was möchten sie denn?
Ich hätt gern diesen Ring da! Er deutete auf den Ring,
den Vanlender aus Langeweile zusammengeschmiedet hatte. Vanlender sagte:Dieser Ring? Aber das gehört doch zum Müll! Wieviel möchten sie dafür haben? Der Kunde streckte seine Hand aus und ließ
7 Goldstücke auf den Tisch fallen.Vanlender sah ihn an,und sagte dann verlegen:Das kann ich doch nicht annehmen! Der Kunde achtete
nicht auf Vanlender und griff zum Ring.Und er verschwand. Vanlender staunte, schon wieder hat ihm jemand viel mehr Gold gegeben als er erwartet hatte! Er ging in die Taverne, um dort was zu essen.
04.12.2003, 14:43 #189
Warkid
Beiträge: 1.209

Als Warkid aufwachte lag er noch da , wo er sich letzte Nacht niedergelassen hatte.Er stand auf und ging richtung Hafenbecken.

Aus langeweile lief er in Richtung Osttor.Als er dort ankam ging er durch und schaute sich ein bisschen um.Links sah er einen Wald.

"Perfekt" sagte er leise zu sich und ging hinein.Er fand einen umgestürzten Baum.Er nahm seine Säge , die er immer auf dem Rücken trug , und fing an dem Baum herumzusägen.Man konnte einige Schöne Bretter aus ihm heraus holen und da der Baum am Waldrand lag und in der Nähe des Stadttores hatte er keine Angst das Tiere oder Monster ihn angreifen würden.

Nach einer Weile hatte er einige , verschieden große Bretter gesägt.Er seinen Hammer und einen spitzen Stein , de dort lag , und fing an 4 Runde Löcher in das breiteste Brett zu hauen.
04.12.2003, 16:12 #190
Longbow
Beiträge: 4.035

Long erkannte die Neugier an dem Gesichtsausdruck des Waffenknechten. Er dachte sicher so viel Gold würde ein Ritter nicht auf einmal besitzen, tja, da hatte er sich wohl geirrt. Zurzeit hatte er mehr Gold den je und mehr, als er eigentlich haben durfte, aber dafür hatte er im Gebirge auch hart gekämpft.

Zweitausend Goldmünzen hatte er dabei, auch schon in einen Beutel abgewogen. Nun nahm er nach Gefühl fünfhundert heraus und warf den zugeschnürten Beutel Plage zu.
„Gut, das wars dann! Vielen dank für das Geschäft, man sieht sich sicher noch, in weiteren Geschäften oder im Kampf!“
„Ich habe zu danken. Für Innos, Sir!“
„Ach und…da wäre doch noch etwas.“
Plage wurde wieder hellhörig.
„Du brauchst mich nicht Sir oder ähnlich zu nennen, Long reicht!“
Er zwinkerte ihm zu und verließ dann das Zimmer. Stolz lief er die edle Treppe hinunter und setzte sich zu Coragorn an die Theke.
04.12.2003, 16:16 #191
Warkid
Beiträge: 1.209

Gegen Abend hatte Waröid fast den Stuhl fertig gestellt , den er für sich gedacht hatte.Er befestigte noch schnell das letzte Stuhlbein und der Stuhl war fertig.

Er nahm den Stuhl und ging zurück zur Stadt.Da es für ihn warm draußen war , stellte er den Stuhl in eine Ecke des Marktplatzes , in der sich keiner rumtrieb , und setzte sich drauf.Ohne zu merken nickte er ein und schlief.
04.12.2003, 16:41 #192
JP_Walker
Beiträge: 359

Walker wachte am Morgen auf und bemerkt einen leichten Lufthauch an seinem Gesicht. Er riss die Augen auf und sah einen zähnefletschenden Warg neben sich. Glück, dass Walker in der Nacht etwas von ihm weggerollt war und die Kette das Tier aufhielt.

Kurz sah er in das Maul des Tieres, dann aber sprang er sofort auf und zog sein Schwert. Er dachte, er könnte das Tier zähmen und es behalten, doch es war eine Nummer zu groß. Es war ein Orkhund und einen Orkhund kann man nicht zähmen...

Walker dachte nach. Er konnte das Tier einfach nicht töten, doch seine Pflicht war klar. Er musste es tun. Sein Schert gab einen sausenden Klang ab und der Warg fiel um. Er war noch nicht ganz auf den Beinen und deshalb noch etwas geschwächt. Somit konnte ihn Walker schnell und schmerzlos töten, doch glücklich war er nicht.+

Walker dachte sich, wenn er schon nicht das Tier selbt behalten könnte dann wär ein andenken an es nicht schlecht. Walker steckte sein Schwert weg und zog sein Messer. Er arbeitete hart, so wie es ihm Long gezeigt hatte nur viel viel langsamer. Um ein Gefühl für einen Warg zu bekommen trennte Walker ihm erst die Krallen ab, wobei er alle abbrach, dann hebelte er das Gebiss ab. alles war gut gegangen, bis auf ein paar kratzer war es ok.

Nun kam der wichtigste Teil! Das Fell. Walker setzte das Messer an und Schnitt ganz langsm an dem Fell herum und hoffte immer, dass nicht reißen würde. nach mehr als einer Stunde hatte er ein perfekt gelöstes Fell und wenn er weiter trainieren würde könnte er es auch schneller. Nun entnahm Walker noch das Fleisch des Wargs und steckte es in den Sack, bei das Fleisch der Wölfe vom Vortag.

Der tote Kadaver des Wargs lag reglos an der Stadtmauer. Walker hob es vorsichtig hoch und schmiss es die Stadtmauer herunter. Er konnte nichts mehr für ihn tun, aber nun musste Walker das Fleisch braten. Er ging in die Kaserne und stellte den Sack voll Fleisch neben dem Ofen ab. Nun hieß es braten was das Zeug hält, denn Walker wollte nicht, dass das Fleisch umkommt und man es umsonst mitgenommen hat...
04.12.2003, 16:54 #193
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Ruhig stand Iwein auf der Kasernenmauer, den Blick starr nach draußen in die Wildnis gerichtet. Er musste seine Augen stark anstrengen, um im schwindenden Dämmerlicht dort unter den Bäumen noch etwas erkennen zu können. Die Sonne sank und ein kalter Abendwind, beißend kalt, wie es für diese Jahreszeit üblich war, peitschte über den Kasernenhof und spielte mit Iweins verfilztem Haar und seinem Mantel, den er sich gegen die Kälte um den Leib geschlungen hatte. Seinen von Kano geliehenen Bogen hielt er vor dem Körper, den Pfeil bereits auf der Sehne und suchte weiter die Gegend außerhalb der Stadt von hier oben aus nach einem Ziel ab. Er hatte genug davon gehabt, ewig auf die starren Scheiben zu schießen, und Kano hatte einmal gemeint, dass dies eine gute Alternative war. Da fiel Iwein ein, er hatte den Paladin schon lange nicht in der Stadt gesehen, es wurde Zeit, dass er sich wieder einmal blicken ließ. Der junge Milizsoltdat hatte das Gefühl, er wäre nun bereit für einige abschließende Lektionen. In Gedanken versunken bemerkte er schließlich plötzlich, wie sich im Dickicht etwas regte. - Die Nase zum Boden gerichtet und erregt schnüffelnd, tapste ein Scavenger zwischen den Bäumen hervor, unachtsam und den schussbereiten Iwein auf der Mauer nicht beachtend. Dieser hatte sofort den Bogen gespannt, die Sehne ruhig bis zum Hals ausgezogen, zielte kurz - und ließ dann los. "Ha!", murmelte Iwein, als der Riesenvogel krähend auf die Seite klappte, obwohl er sich darüber im Klaren war, dass dies zu den einfachsten Aufgaben gehörte.

Er schoss noch einige Pfeile aus guter Entfernung auf die Zielscheiben, dann legte er den Bogen beiseite. Kanos Worte kamen ihm wieder in den Sinn. Er wollte, das Iwein den Posten des Bogenbauers der Garde übernahm. Der Milizsoldat hatte keine Ahnung von diesem Handwerk, nie hatte er Kano dabei zugesehen. Der Paladin musste es recht eilig haben, einen Nachfolger für all seine Aufgaben zu finden, hatte er doch nicht einmal Zeit, Iwein im Bogenbau zu unterrichten. Bospers Laden in der Handwerkergasse hatte er ihm stattdessen empfohlen. Iwein hatte von Bosper gehört, schließlich war er ein angesehener Mann in der Stadt. Wenn er Glück hatte, würde dieser Bosper ihn vielleicht unterweisen.

Nun aber dunkelte es, und Iwein verließ den Trainingsplatz (wie immer als letzter der Soldaten) und schlenderte müde die Treppe hinab zur Unterstadt. Ein gutes Bier bei Coragon würde ihn wieder stark machen. Drinnen in der verqualmten Stube saß ein weiterer Soldat am Tisch, es war Hauptmann Longbow. Er machte ein müdes Gesicht aber begrüßte Iwein dennoch. "N´abend, Hauptmann. Wie sieht´s aus? Was macht die Pflicht? Plant Ihr wieder einen Angriff?", scherzte der zurück.
04.12.2003, 16:58 #194
Estragon
Beiträge: 507

Hilias lief schon seit Stunden immer dem stetigen Luftzug hinter her. Nur das konnte den Weg in die Freiheit sein. Die nächste Kreuzung, Hilias hielt die Fackel in die Höhe und wartete gespannt ab. Sie krümmte sich leicht nach rechts, Hilias nahm den linken Weg. Immer häufiger musste er lange Pausen einlegen, immer mehr drückten die Rippen, doch er biss die Zähne zusammen. Er würde sich nicht noch einmal retten lassen. Wild tanzende Schatten huschten über die Wände, als Hilias stöhnend seinen Weg fortsetzte. Er hatte wieder den bessererhaltenen Bereich der Kanalisation erreicht und nahm die nächste Abzweigung. Dann geschah es, Hilias stolperte, die Fackel entglitt seinen geschwächten Fingern und rutschte auf eines der Sickerlöcher zu, die in den Boden eingelassen waren. Hilias hechtete auf Knien hinter der Fackel her, sie war schon über dem Loch, kippte an, Hilias griff nach dem Stiel, doch da war es schon zu spät. Hilias letzte Lichtquelle und sein einziger zuverlässiger Führer, fiel in unerreichbare Tiefen. Hilias ließ einen hoffungslosen Schrei der Erschöpfung durch die steinernen Hallen gellen. Er verbarg das Gesicht in seinen Händen und sah immer noch auf den Knien, eine Weile da und überlegte, was er tun konnte. Den weg weiter gehen und einfach hoffen, das er es auch so schaffen würde. Er erhob sich schwerfällig, doch sein Stolz, dieser unsichtbare Knochen im Genick, hielt seinen Kopf steif und ließ ihn nicht hängen. Hilias würde vielleicht sterben, aber wenn, dann würde er kriechend den Ausgang suchen und dabei seine letzte Kraft nicht ans Aufgeben oder in Selbstmitleid verschwenden. Er kam an eine T-Kreuzung, und ohne besonders darauf zu achten, wohin er ging, bog er rechts ab. Er lief ein kleines Stück noch und plötzlich vernahmen seine Ohren das Rauschen der Brandung, er roch die scharfe Luft der See und hörte Möwen schreien. Doch was ihn vielleicht härter traf, das war der Geruch des Hafens. Dieser schwere bleierne Geruch des menschlichen Elends, was dort hauste. Hilias beschleunigte seine Schritte und bog um die nächste Ecke und sah die Tür, den Eingang vor sich. Hilias krächzte triumphierend und schleppte sich auf den Ausgang zu. Er hatte Glück, er musste nicht mal schwimmen, sondern nur am Rand der Kaimauer laufe und stand endlich wieder auf den Strassen von Khorines. Er atmete die Luft ein, als wäre es Rosenduft und beäugte den abendlichen Himmel, als sehe er ihn zum ersten Mal. Heute würde er sich richtig die Kante geben. Sonst war Hilias kein Freund von Bier und Wein, aber es war kein normaler Tag gewesen. Wirklich nicht!
Hilias schlenderte zum Freibierstand am Galgenplatz. Dort stellte er sich an den Tresen, ignorierte den etwas irritierten Blick des Wirtes und ließ sich ein Bier geben. Langsam und mit höchstem Genuss, trank der den Krug in einem Zug, stellte ihn auf der Theke ab und lies einen fleischigen Rülpser hören, worauf einige der Männer um ihn herum leise lachten und er anerkennende Blick und einiges Zunicken erhielt.
04.12.2003, 17:22 #195
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha grinste breit als ihr Schüler zurückkam, die Ohren jetzt noch röter als zuvor. Was ein kleines Steinchen nicht alles anrichten konnte. Yale würde sich die nächsten Tage sicher noch mehrmals über den komischen Blick von Ruga freuen können, bestimmt hatte er bald seinen Ruf weg. Und alles nur weil er schleichen üben sollte, herrlich.
Sie unterdrückte ein Lachen und versuchte eine ernste Miene zu machen.

"Nun, das war ja schon mal gar nicht so schlecht", meinte sie, die Arme leicht verschränkt, "für den Anfang. Du solltest vor allem etwas für deinen Gleichgewichtssinn tun. Zieh am besten die Rüstung zum Üben aus, die ist etwas hinderlich. Hinten auf der kleinen Wiese gleich neben der Kaserne ist ein Baumstamm, den kannst du zum Üben verwenden. Außerdem solltest du das Laufen auf verschiedenen Untergründen ausprobieren und ein bisschen hellhöriger durch die Welt gehen. Ich glaube damit hast du erstmal genug zutun bis wir uns wiedersehen. Wenn du den Baumstamm bezwungen hast, meld dich wieder bei mir."

Sie lächelte ihren Schüler zum Abschied aufmunternd zu und bog dann um die Ecke, wo sie auf dem höchsten Absatz der Treppe stehen blieb und die Stadt betrachtete. Und nun?
04.12.2003, 18:48 #196
Die Stadtwache
Beiträge: 117

Morcan stand ratlos auf den Treppenstufen und kratzte sich am Stoppelbart. Das war ja wie wenn man eine Nadel im Heuhaufen suchen sollte. Der Platz war voller Menschen, kein Wunder an einem so klaren Abend. Lord Andre konnte einem aber auch wirklich das Leben schwer machen.
Mit einem letzten Seufzer setzte er sich in Bewegung und stieg schwerfällig die Stufen hinab.
Wie gern hätte er sich zu den anderen gesellt und ebenfalls ein Bierchen gekippt. Oder vielleicht auch zwei oder drei? Oder vier oder fünf oder sechs? Auf jede Fall eine Menge, damit sich die Kälte ertragen ließ. Doch so fror er vor sich hin und verfluchte den Winter, auch wenn er gerade erst im Beginnen war. Er war ihn bereits jetzt satt. Regen und Kälte, ein Jammer wenn man den ganzen Tag im freien stehen musste. Doch zum Glück hatte er seine nächtliche Wachschicht mit Eliath tauschen können, so konnte er sich wenigstens heute auf einen warmen Abend vor dem Kamin freuen. Wenn er doch endlich diesen Steinmetz fand...

"Aufgepasst!", rief er einem Milizen schlecht gelaunt zu, als dieser in seine Richtung torkelte und ihm fast seinen Bierkrug über die Rüstung gekippt hätte. Morcan unterdrückte einen Fluch und wich im letzten Moment aus. Es war schrecklich wenn man arbeiten musste und die anderen sich vergnügen konnten.
Mürrisch arbeitete er sich weiter durch die Menge, bis er schließlich vor dem Mann stand, der ihm beschrieben worden war. Er legte ihm eine schwere Pranke auf die Schulter.
"Seid ihr Hilias, der Steinmetz?"
Der Mann drehte sich erschrocken herum und nickte.
"Gut, Lord Andre wünscht euch zu sprechen. Ihr solltet nicht trödeln und euch sofort in die Kaserne begeben."
Er nickte hinüber zu dem wuchtigen Gebäude.

Samantha
04.12.2003, 19:10 #197
Estragon
Beiträge: 507

Hilias Schulter verwandelte sich in flüssiges Blei, als ihm Morcan die Hand drauf legte. Der Griff war nicht stark, doch jeder Knochen in Hilias Körper tat anders weh.
Er wirbelte rum. Zu Lord wer...? Hilias sah schon wieder düstere Wolken auf sich zu kommen. "Wer ist dieser Lord und was will er von mir." keifte Hilias übellaunig.
Morcans Gemüt schien ebenfalls nicht von Sonnenschein durchflutet. "Ihr werdet schon sehen, was er von euch will. Ich bin nicht hier um über Anordnungen zu diskutieren oder Informationen zu erteilen. Geh jetzt zu ihm. Die Treppe rauf und dann..." Hilias unterbrach Morcan : "ich werde nirgendwo hingehen. Dies ist eine freie Stadt wie ich denke. Wenn euer feiner Lord etwas will, soll er selber kommen." und drehte sich zum Tresen zurück. Morcan lächelte verblüfft und ätzende Wut stieg in ihm hoch. Das Großmaul begann ihm auf die Nerven zu gehen. Langsam trat er hinter Hilias und beugte sich über dessen Schulter. Seine Stimme war ein angespanntes Flüstern. Sehr nah, sehr bedrohlich. "Hör zu. Das ist Heute echt nicht der Tag um sich mit mir anzulegen. Ich hab schon bessere als dich wegen weniger zu Kleinholz verarbeitet. Doch der Lord Andre will dich unbeschadet sprechen, denk ich. Also beweg deine müden Knochen oder ich werde sie bewegen." Hilias drehte sich zu dem Kerl um und wollte es beinahe riskieren. Doch im selben Augenblick flammten die alten Schmerzen in der Brust auf und Hilias fügte sich. Langsam löste er sich vom Bierstand und folgte dem Soldaten die Treppe hoch, durch den Innenhof der Kaserne und in ein kleines Zimmer. Dort stand, hinter einem Pult ein Ritter in glänzender Rüstung. Eine Wache war noch mit im Raum. "Der Steinmetz ist hier, Sire." meldete Morcan straff, was Hilias ein Lächeln abwürgte. Der Lord nickte, ohne seinen Blick von dem Buch zu nehmen, das aufgeschlagen auf dem Pult lag.
04.12.2003, 19:14 #198
Gebort
Beiträge: 9

Nach Geborts ausrufen vor ein paar tagen hatten sich doch tatsächlich einige Bürger gemeldet. Ob sie in Geldnot waren oder einfach nur zur Belustigung die Tiere jagten war ihm eigentlich egal denn er hatte so ca. 13 Wolfsfelle bekommen! Über die Bezahlung mussten sich die Abenteurer aber keine Gedanken machen da Gebort sie wie versprochen bezahlte. Bis zu 6 Goldstücke pro Fell war ein anscheined guter Preis und Gebort konnte sie immerhin für meistens das doppelte verkaufen.
Der Winter war ja bereits am Aufkommen und da war es kein Wunder das so viele Leute eine neue Decke haben wollten. Aber es war noch mehr Geld zu machen und dafür brauchte Gebort auch mehr Felle.
"Also morgen gehe ich aufs Land und suche dort nach Tagelöhnern!"


"Ist denn hier keiner mehr der sich etwas Gold verdienen will?"
04.12.2003, 19:24 #199
Die Paladine
Beiträge: 116

Na endlich, das wurde aber auch Zeit.
Lord Andre schaute von seinem Pult auf und rückte seine Papiere zurecht. Was las er da eigentlich den ganzen Tag? Sein Nacken war schon wieder ganz steif, das kam davon wenn man den lieben langen Tag nichts anderes tat als an diesem dämlichen Pult zu stehen und sich Akten anzuschauen. Da kam ihm wirklich jede Abwechslung gelegen, auch wenn er das niemals zugeben würde.
Sein strenger Blick traf den Steinmetz und er nickte dem Milizsoldaten zu.
"Ist gut, ähm... ", wie war noch gleich sein Name? Er konnte sich diese vielen Namen einfach nicht merken, sie sahen alle so gleich aus in ihren roten Rüstungen. Hauptsache sie machten ihren Job gut. "Du kannst gehen."
Der Milize war erstaunlich schnell davongeschlichen, so träge wie er eben noch ausgeschaut hatte. Doch was auch immer seine Beweggründe sein mochten, Lord Andre interessierte es nicht.
Seine grauen Augen hafteten auf dem Mann vor ihm. Seine Aufmachung sah nicht gerade edel aus, wo hatte er sich nur herumgetrieben? Seine Kleidung war teilweise ziemlich zerfetzt und an einigen Stellen klebte eine zähe Substanz, als wäre er durch einen Kanalschacht geklettert. Hoffentlich sagte sein Aussehen nicht viel über seine Arbeitsweise aus.

"Soso, ihr seid also der Steinmetz, der sich für die Miliz interessiert? Ich habe einen Auftrag für euch. Die Zellen des Gefängnisses müssen dringend saniert werden, sonst huschen uns da bald mehr als nur die räudigen Ratten durch. Fühlt ihr euch imstande so etwas zu machen?"
Sein Kopf hob sich ein Stück und er schaute Hilias fragend an.

Samantha
04.12.2003, 19:34 #200
Estragon
Beiträge: 507

Er fühlte sich kaum imstande zu stehen, doch das würde er dem Lord der Garde nicht auf die Nase binden. Sein Körper mochte geschwächt sein, aber er würde sich diese Gelegenheit sicher nicht entgehen lassen, bei der Führung der Garde Eindruck zu schinden.
"Ich fühle mich geehrt und will mit Freunden meine Fähigkeiten in den Dinst der Garde stellen." sagte Hilias zuvorkommend und machte eine Verbeugung, was ziemlich weh tat. Der Lord schien es nicht zu bemerken. Er nickte und warf wieder ein Blick in seine Bücher, als hätte sich die Angelegenheit damit erledigt.
"Herr, darf ich jedoch einige Fragen stellen?" Andre sah wieder auf und runzelte die Stirn, als viele es ihm schwer sich zu konzentrieren. Er erteilte Aufgaben und nahm Berichte über Erfolge entgegen. Fragen passten nicht in sein Arbeitsschema. "Was ist denn?" fragte er zerstreut. "Wie hoch sind die Schäden, kann ich mit einer Bezahlung rechnen und zu wann sollte ich die Zellen fertig haben?" Andre schaute verärgert auf. Was belästigte dieser Wicht ihn mit solchen Kleinigkeiten?
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