World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Rund um Khorinis #17 |
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26.03.2004, 14:08 | #101 | |||||||||||
Cadhar Beiträge: 109 |
Die Sonne begann bereits unterzugehen, Cadhar saß auf seinem Lieblingsplatz am Markt von Khorinis. Er hatte in den letzten Wochen schwer gearbeitet und sich ein beachtliches Vermögen von 1500 Goldstücken angespart. Doch nun musste er eine Zwangspause einlegen: Er hatte keine Materialien mehr um die Schäden an den Häusern zu beheben. Im fehlte es an Holz. Er dachte sich: „Ich könnte jetzt natürlich einfach so in den Wald spazieren und mir ein Par Bäume schlagen, bearbeiten kann ich sie ja dann in der Stadt. Thorben würde mich für ein Par GS bestimmt an seine Baumsäge lassen, der ist ja eh knapp bei Kasse.“ Er machte eine Pause. „Doch“, sagte er, „der Wald ist gefährlich, alleine kann ich die Wölfe und das andere Getier nie besiegen. Noch dazu sollen ja auch Orks in den Wäldern gesichtet worden sein. “Er dachte einige Momente nach und dachte dann weiter: “Also, wer soll mitgehen, ob ich ein par Milizen mitnehmen soll? Oder doch einen oder zwei Jäger? Oder soll jemanden schicken der das Holz für mich holt? Aber ich könnte doch auch eine Pause einlegen und mich für ein par Tage ausruhen.“ Er sann noch einige Sekunden nach und dachte sich dann: „Ich werde wohl meinen alten Freund Hermo mitnehmen der kennt sich im Wald aus. Hm.... der dürfte jetzt wohl am Freibierstand rumstehen und sich einen Ansaufen.“ Er stand auf und schlenderte am Hotel vorbei zum Freibierstand. Abuyin zog den Leuten mit seiner Wahrsagerei und seinen Pfeifen das Geld aus der Tasche. Der Wirt verteilte fleißig das Bier das die Paladine bezahlten. Hier stand mit einem Bierkrug in der Hand auch Hermo, er sah schon ziemlich wacklig aus. Cadhar sprach ihn an: „Hermo hättest du mal wieder Lust in den Wald zu gehen?“ Hermo tat einen kräftigen Schluck und antwortete darauf: „Natürlich, ich bin auch schon abmarschbereit *Hicks*, können sofort losgehen.“ „Ich würde sagen wir gehen erst in zwei Tagen los, aber wehe ich sehe dich in der Zeit hier am Freibierstand!“ Während dieser Unterredung war es dunkel geworden. Cadhar verließ den besoffenen Hermo und machte sich auf den Weg zu seinem Bett im Hotel. |
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26.03.2004, 14:09 | #102 | |||||||||||
Sir Iwein Beiträge: 3.214 |
Immer wieder klirrten die Schwerter von Iwein und der jungen Soldatin aufeinander. Schon einige Zeit ging das so, und sie schien kaum müde zu werden. Und Iwein war es ganz recht so, denn so musste er wenigstens mit niemandem reden. Er konzentrierte sich stumm auf die beiden Klingen, die immer wieder durch die Luft wirbelten und verdrängte alles andere. Nur ab und an sah er ihr für einen kurzen Moment in die Augen. Doch sie blieb emotionslos, lächelte nicht. Ihre Schläge hingegen wurden mit der Zeit heftiger und durchdachter. War da eine Spur von Hass in ihrer nach außen hin harten Mine zu erkennen? War es Hass, oder etwas anderes? Iwein fühlte sich unwohl, während er die Kriegerin beobachtete. Diese ausdruckslose Kälte in ihrem Gesicht... Machte sie das absichtlich? Der Hauptmann fühlte sich teils schuldig. Lyvîane und Taurodir waren so fröhlich und ausgelassen beim Training, und der Paladin gab ihr ständig Ratschläge. Warum konnte es zwischen ihnen beiden nicht auch so sein? Keiner schien den ersten Schritt machen zu wollen. "Was bedrückt Euch?", stieß er schließlich hervor, als ihre Schwerter abermals hart aufeinander trafen. Der Kampf jedoch brach nicht ab. "Ich will es wissen. Ist es meine Schuld?" |
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26.03.2004, 14:13 | #103 | |||||||||||
Hermo 28 Beiträge: 89 |
Hermo stand gerade am Bierstand als Cadhar ihn in einem „wichtigen“ Gespräch mit dem Wirt unterbrach. Cadhar: „Hermo hast du mal wieder Lust in den Wald zu gehen?“ Daraufhin nahm Hermo seinen Bierkrug in die Hand und tat einen kräftigen Schluck. Daraufhin antwortete er: „Natürlich bin auch schon abmarschbereit * Hicks* können sofort losgehen.“ Cadhar: „Ich würde sagen wir gehen erst in zwei Tagen los, aber wehe ich sehe dich in der Zeit hier am Freibierstand!“ Daraufhin verließ Cadhar ihn. Hermo soff noch einige Bierchen und versuchte danach den „weiten“ Weg zum Hotel zu finden. Er musste sich sehr anstrengen da kein Mensch mehr um diese Zeit in auf den Straßen war(mit Ausnahme des Wirts). Aber nach einer halben Stunde kam er endlich im Hotel an. Hanna schlief bereits. Hermo stapfte ins Hotel und weckte einige der Händler. Canthar kam herunter und drohte ihm: „Wenn du noch einmal so spät kommst und mich wieder weckst, sorge ich dafür das du nie mehr die Chance hast einen Fuß ins Hotel zu setzen. HAHAHAHA!“ Nach diesem angenehmen Gespräch(denn Hermo hatte nicht die hälfte verstanden) ging er ins Bett und schlief innerhalb weniger Minuten ein. |
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26.03.2004, 15:18 | #104 | |||||||||||
Wakk Holl Dar Beiträge: 75 |
Die Enttäuschung über das Schicksal der Menschenstadt saß Wakk und den beiden anderen noch tief in den Knochen. Das sie noch keinen einzigen Orkkrieger hatten auffinden können kam noch verschlimmernd hinzu. Wakk stapfte wütend durch den dunklen Wald, der bereits die ersten Knospen aufkeimen lies. Überall wo man hinblickte sah man, wie die Spuren des Orkangriffes verschwanden oder zumindest deutlich abgemildert wurden. Die Natur war ihnen also zumindest hier als Feind entgegen getreten und konnte somit auch eine Erklärung für das Desaster sein. <<Meister Truktuk, wir sollten hier auf dieser Wiese rasten und uns von Wanderung und Suchen erholen. Meine Beine schmerzen wie Feuer, seit ich auf diese seltsame Pflanze getreten bin, die hier im Schatten der Eichen wächst.>> Truktuk blieb plötzlich stehen und verzog seine Miene zu einer wütenden Fratze. Dan schrie er wild drauf los. <<Bei Beliar, warum has du keinen Ton gesagt? Hier in den Wäldern der Insel sind Pflanzen versteckt, die gefährlich genug sein können, um einen Ork für Tage niederstrecken zu können. Rukk, du suchst nach ein paar Heilkräutern, die auf dieser Lichtung wachsen müssten. Beeil dich! Du setzt dich unverzüglich hin und bewegst dich nicht mehr, bis dein Bruder hier ist!>>, befahl er und kniete sich sogleich vor Wakk nieder. Er tastete über die angeschwollenen Beine und schüttelte dann verächtlich den Kopf. <<Du hättest sofort etwas sagen sollen. Dämlicher Orkhund.>> |
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26.03.2004, 17:48 | #105 | |||||||||||
Typhus Beiträge: 316 |
Typhus konnte es nicht mehr erwarten, dass er endlich seinen Bogen wieder hernehmen durfte. Aber noch war er nicht im Wald. Da musste Typhus noch einige Zeit warten, also erhöte er das Tempo des Schrittes. Ausser atem, kam er entlich am Waldrand an. Jetzt, kann ich entlich mit dem Jagen beginnen. Typhus nahm seinen Bogen von der Schulter und zog auch einen Pfeil aus dem Köcher. Den spannte er in den Bogen ein, aber er ließ die Sehne noch locker. Der Waffenknecht streifte jetzt Ziellos durch den Wald, auf der Suche nach einem potenzielen Opfer. Plötzlich hörte Typhus ein kleines Quiiiicken. Wie ein kleineres Tier oder so. Als er der spur folgte, entdeckte er einen ausgewachsenen Wolf, der gerade fraß. Er hatte ein Schaf gerissen. Der Bauch des Schafes war schon offen und die Gedärme kamen zum Vorschein. Der Wolf labte sich in dem Blut des Schafes und steckte seine gesamte Schnautze in den Leib des toten Tieres hinein. |
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27.03.2004, 01:01 | #106 | |||||||||||
silencia Beiträge: 26 |
Aus den tiefsten Wäldern, höre ich Musik Lieder, die wie Verführung wirken. Sie rufen nach mir Und ich werde ihnen folgen. Doch der Weg zu den Ländern In denen ich als Heldin ausgerufen ward Ist steinig und hart. Der Pass, an dem sich Schönheit und Magie trennen Der allesentscheidende Augenblick Er ist greifbar nahe. Die Stimmen und Harfen Sie riefen nach mir. Gefolgt bin ich ihnen Habe die alten Mythen kennengelernt. Feen, Elfen, die Völker meiner Fantasien. Aus den tiefsten Wäldern hörte ich Musik Die nun aber verblasset ist. Lieder, die wie Verführung wirkten Nur noch Geflüster im Wind. Während Silencia mit ihrem Bruder Zidar unterwegs gewesen war, hatte sie genügend Zeit gehabt, sich allerhand Reime und Texte auszudenken, Lyriken, die sie mit ihrem eigenen Leben verband. Doch niemand hatte sie jemals zu Gesicht bekommen, diese Aufzeichnungen ihres Seelenlebens. Denn sie existierten nicht wirklich, nur in ihrem Gedächtnis. Sie würden auch niemals zu Papier gebracht werden. Noch immer schritt die einsame Wanderin den Weg entlang, hatte mittlerweile sogar alle Vorsichtsmaßnahmen vergessen. Seit geraumer Zeit war sie unterwegs, und noch immer kein Anzeichen von einem Ort, der ihr Zuflucht und Schutz bieten konnte. Dennoch, langsam entfernte sie sich aus dem Gebiet, in welchem sie stets beide Augen offen haben musste, um sich nicht in der nächsten Sekunde in den Händen der Häscher wiederzufinden. Allmählich näherte sie sich der ländlichen Gegend, sogar einen Bauernhof hatte sie am heutigen Tag passiert. Immer weiter hinein ins Dickicht von Khorinis führte sie ihre Reise, doch wo würde sie enden? Nirgendwo, beschloss das Mädchen (auch wenn das wohl ein bisschen voreilig war). Sie würde weiterleben wie bisher, unabhängig von jedweden Gesetzen, außer dem einen, das die Wildnis schrieb. Doch hatte sie bereits solange nach diesem Gesetz gelebt, es würde ein Leichtes sein, auch in der Umgebung gut zurecht zu kommen. |
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27.03.2004, 11:10 | #107 | |||||||||||
Wakk Holl Dar Beiträge: 75 |
Wakk zuckte zusammen, als Truktuk seine Beine berührte, um etwas von seiner angerührten Salbe einzureiben. Nach kurzen, aber höllischen Schmerzen begann das Heilmittel bereits seine entspannende Wirkung zu entfalten. Zuerst verbreitete sich nur ein leichtes Kribbeln an der Oberfläche seiner Haut, bis es wenig später die ganzen Beine unempfindlich gemacht hatte. <<Wie lange wird mich och die Unbeweglichkeit quälen, Meister?>>, wimmerte er und legte seinen Kopf dann in den Nacken. Truktuk, der sich schon von Wakk abgewandt hatte und mit schüttelndem Kopf auf der Lichtung entlang lief, gab keine Antwort und verschwand wenig später zwischen den Bäumen. Dafür trat Rukk, der sich bisher eher im Hintergrund gehalten hatte vor und setzte sich neben seinen Bruder. Er warf einen kurzen Blick auf Wakks angeschwollene Beine und sprach dann im Flüsterton: <<Gestern abend hat er etwas von 4 bis 5 Tagen gemurmelt, aber sich war er sich nicht. Seine Mittel hier sind beschränkt, doch, bei Beliar, sie werden ausreichen, um dir zu helfen.>> Zu diesem Zeitpunkt nahm Wakk seinen Bruder jedoch kaum noch war. Er war durch die Müdigkeit und das Mittel zum ersten Mal seit einiger Zeit in einer Lage, in welcher der Schlaf ihn übermannen konnte. Schwer atmend nickte Wakk ein und überlies Rukk somit den alleinigen Wachdienst... |
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27.03.2004, 11:33 | #108 | |||||||||||
Ray Beiträge: 157 |
Ein paar Sonnenstrahlen kitzelten Ray. Was war geschehen? Richtig, der Abenteurer in ihm war mit ihm durchgebrannt und er hatte sich eingebildet, gegen eine Überzahl an Monstern siegen zu können. Dann die Flucht und dann...? Die Klippen, genau. Ray war direkt in Richtung Meer hinabgestürzt. Wie es aussah, hatte ihm das das Leben gerettet. Er lag mit verrenkten Armen und Beinen an irgendeinem Strand in der Nähe (oder nicht?) von Khorinis. Eines war ihm klar: Ohne fremde Hilfe könnte er den Heimweg vergessen. Ray erhob sich. Sein dunkelgrauer Umhang war mit Nässe durchtränkt. "Ein Glück, dass an diesem Strand keine von diesen Waranen sind.", dachte Ray. Doch war der Strand völlig abgeschieden von allem Menschenleben. Nur steile Kalkklippen erhoben sich über seinem Kopf. "Ich habe zwei Möglichkeiten. Entweder schwimme ich einfach los und verirre mich in diesen Wogen oder ich klettere da hinauf und stürze ab! Prächtig, einfach toll!" fluchte er. Aber die Herausforderung reizte ihn dennoch. So oder so. Da sein Umhang ohnehin nass war, konnte ihm ein wenig körperliche Anstrengung guttun um ihn zu trocknen. Also die Felswand hoch. Ray erklomm den ersten Felsvorsprung und begann einen gefährlichen Aufstieg... |
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27.03.2004, 11:47 | #109 | |||||||||||
Rukk Man Dar Beiträge: 95 |
Sein Bruder lag schweißgebadet vor dem Schamanen und er, Rukk, stand hilflos da und konnte nichts tun. Was solle er tun, wenn sein Bruder hier und jetzt sterben würde? Alleine würde er in dieser verdammten Welt nicht zu Recht kommen. Sowieso kann er sich an keinen Augenblick im Leben erinnern, an dem er nicht mit seinem Bruder zusammen war. Jedes Abenteuer, jede Dummheit, jeden Streich und jede Schlacht hatten sie gemeinsam durchstanden, und nun sollte er anhand einer kleinen, unwichtigen Pflanze sterben? Truktuk drehte sich plötzlich um und riss damit Rukk aus seinen Gedanken. „Die Kräuter bringen nichts, ich such weitere.“ Er sprang auf und eilte davon. Nach wenigen Sekunden war er im Wald verschwunden. Die letzte Hoffnung geht weg? War sie das? Rukk kniete sich zu seinem Bruder nieder. Er schlief, doch aus dem gerade eben ruhigen Schlaf war nun ein wilder Schlaf geworden. Wakk zitterte überall, die Schweißperlen rannen ihm übers ganze Gesicht. Das Gift musste seine Wirkung noch einmal gesteigert haben. Von wegen es nahm ab, es wurde immer schlimmer. Rukk sah in Wakks Gesicht, wie es sich von den Beinen durch seinen ganzen Körper fraß. Wo blieb Truktuk? Nein, er konnte nicht warten. Er konnte das Leben seines Bruders nicht in die Hände dieses alten, fremden Schamanen legen, er musste selbst was tun. Wakks Zittern nahm weiter zu, seine Haut wurde immer blasser. Rukk legte seine Waffe weg und fasste seinem Bruder mit der flachen Hand ans Herz. Er schloss seine Augen und betete, dass, wer auch immer ihn hört, Wakk wieder heilt, ihn neu zum Leben erweckt, ihn nicht von seiner Seite reißen lässt. |
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27.03.2004, 13:18 | #110 | |||||||||||
Ray Beiträge: 157 |
Ray hing an der Felswand, sein Umhang jetzt nicht mehr nass sondern schweißgebadet. Die Sonne brannte unbarmherzig auf seinen Rücken herab. "Verdammt, da hab ich mir viel vorgenommen", fluchte Ray erneut, obwohl er wusste, dass es nichts brachte. "Nur noch ein weiteres Drittel! Das schaffe ich - naja, nicht ohne Muskelkater, aber ich muss da rauf...", keuchte er in sich hinein. Es schienen Stunden vergangen zu sein, als Ray völlig am Ende seiner Kräfte oben angekommen niedersank. Während er nach Luft schnappend am Boden lag, sah er sich um. Das waren doch nicht die Klippen, die er hinabgestürzt war! Er konnte von Glück reden, dass ihn das Meer nicht noch weiter davongetragen hatte. Dennoch wusste er nicht, wo er war. Er wusste nur, dass sich ein paar Meter entfernt ein Wald erhob. "Im Wald ist es sicher fein kühl", dachte Ray. Gedacht getan, er schleppte sich an den Waldrand und ließ sich in ein schattiges Moospolster fallen. Doch seine Ruhe war nur von sehr kurzer Dauer... Ein Goblin kreischte plötzlich ganz in seiner Nähe. Ray wollte nach seinem Dolch greifen, doch oh Schreck! Er hatte seine einzige Waffe verloren. An Flucht war nicht zu denken, wohin denn schon? Zur Klippe und wieder runterfallen (und zwar diesmal nicht ins Wasser...)?! Oder in den Wald zu den Wölfen? Ray spannte all seine Muskeln an. Diese antworteten mit Protest, denn die Kletterei hatte ihn ganz schön geschlaucht. Da half nur ein Trick. Als der Goblin zum Schlag ausholte, tat Ray einen schnellen Ausfallschritt und packte die Nagelkeule des Goblins, wo keine Nägel waren. Ein kurzer Ruck und Ray hatte dessen Waffe. Der Goblin kreischte wieder, dieses Mal vermutlich wegen Zorn. Ray holte aus und der Schädel des Goblins wurde von seiner eigenen Waffe zertrümmert. Von Ray war alle Müdigkeit gewichen. Der kurze Kampf hatte all sein Adrenalin freigesetzt. "So, du kleines Biest! Jetzt nicht mehr so vorlaut? ... Ich muss weiter. Es hilft nichts, ich muss in den Wald! Nur so kann ich heruasfinden, wo ich bin!" Ray steckte die Keule in seinen Gürtel und stapfte los. Weit kam er nicht. Nach einigen hartnäckigen Zweigen stand Ray auf einer kleinen Lichtung. Im selben Augenblick verwünschte er sich, denn mit den elenden Zweigegeknacke hatte er einen Wolf aufgeschreckt. Der Wolf wandte seinen Kopf und fletschte seine Zähne und stieß ein hungriges Knurren aus. Ray wurde aschfahl. Das war wohl sein Ende... |
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27.03.2004, 17:39 | #111 | |||||||||||
Eorl Beiträge: 794 |
Der Leuchtturm, der über der Hafenstadt aufragte, war errichtet worden, noch bevor die Paladine mit ihrem Schiff nach Khorinis gekommen waren. Er war ebenso alt, wie die Erzminen, und zu jener Zeit errichtet worden, als die ersten Handelsschiffe regelmäßig zwischen dem Festland und der Insel Khorinis verkehrten. Eorl hatte sich die Besitzurkunde aufmerksam durchgelesen, bevor er sie in seinem Geheimversteck verstaut hatte. Mit der Urkunde hatte er den Schlüssel von Jack bekommen, dem ehemaligen Leuchtturmwärter, der, solange es noch schiffe gegeben hatte, die die Insel anliefen, seinen Dienst an der Stadt in dem Turm verrichtet hatte. Dann war der Ritter durchs Stadttor getreten, und hatte sich auf den Wrg zu seinem Neuerwerb gemacht. Der Turm war recht spartanisch eingerichtet. Ein Bett, ein Tischchen, mit ein paar Stülen und leeren Holzfässern, die als Sitzgelegenheiten dienten, und eine Kommode waren die einzigen Einrichtungsgegenstände. Eorl hatte sein mitgebrachtes Essen in der Kommode verstaut, und war dann die Treppenstufen zum Dach des Turmes hianufgestiegen. Der Ausblick zum Meer war überwältigend, besonders Nachts, wenn die Sterne über dem Ozean standen, war das Bild das sich bot schier überwältigend. Die ganze Nacht, hatte der Ritter oben auf dem Turm verbracht, hatte dem tosen der Brandung gelauscht, und über seine Pläne nachgedacht. Am morgen dann, war er heruntergestiegen, und hatte sich ein Frühstück genehmigt. Er hatte sich nicht weit entfernt im Wald, an einem kleinen Teich gewaschen, und war dann zurückgekehrt. Jetzt saß er erneut auf dem Dach des Turmes, und laß in der Chronik, die er in der Stadt gekauft hatte. Er hatte das Kapitel, welches seine Aufmerksamkeit am schnellsten erregt hatte, wieder und wieder gelesen, und war nun, vielleicht zum ersten Mal, im Zweifelüber den richtigen Weg. Er konnte das Buch ins Kloster bringen, zu einem Feuermagier, einem Paladin oder Lord. Aber irgendwie hallten Cains Worte noch immer in ihm nach, und er fragte sich, obwohl es derartige Zweifel eigentlich nicht geben dürfte, ob er das Buch nicht besser den Wassermagiern anvertraute. Immerhin war auch der Verfasser des Buches, ein solcher gewesen. Noch bevor er sich in dieser Sache entscheiden konnte, kündigte ein krächzen am Himmel, die Rückkehr seines Boten an. Ruhk kreiste ein paar Mal über dem Turm, dann setzte der Rabe auf einer dr zinnen auf, und schaute den Ritter aus schwarzen Knopfaugen an. Vorsichtig näherte sich Eorl dem Vogel, und sah an seinem Fuß ein Briefchen, dem ähnlich, mit dem er den Vogel fortgesandt hatte. Doch das Papier war ein anderes, und als Eorl den Brief entfernte und auseinanderrollte, sah er, das auch die Schrift eine andere war. Es sah aus, als hätte Aeryn große Mühe gehabt, die Zeilen zu Papier zu bringen. Wahrscheinlich gab es bei den Söldnern keinen Grund etwas aufzuschreiben, weil ohnehin nur wenige lesen konnten. Die Botschaft war einfach und knapp gehalten, ganz so, wie jedes Wort, das man mit der Kriegerin wecheselte. Keine Schnörkel, kein Ausschmücken der Umstände, keine ausgefallenen Umschreibungen. Grüße Eorl, Deine Sorge um mein Wohlergehen berührt mich, doch ist nun nicht länger notwenig. Die Wunde ist vollständig geheilt. So sich unsere Wege kreuzen, bitte ich Dich meine Rüstungen zu mattieren, auf das das Mondlicht sich nicht mehr zum Funkeln bringt. Mir gefällt ihr Glanz, aber es werden Tage kommen, an denen dieser Glanz mir mehr schaden könnte, als das er nützt. Du wirst mich wiedertreffen, an dem Tage an dem Du es am wenigsten erwartest! Aeryn, Kriegerin P.S. Dein Rabe ist ein schrecklicher Schreihals! Eorl laß den Brief aufmerksam durch und faltete ih dann zusammen. Er nahm Ruhk vom Geländer, und stieg mit dem raben die Treppe hinunter in den kleinen Raum am Fuße des Turms. Der Rabe sah ziemlich übel aus, und Eorl fütterte ihn erstmal. Die größte und schönste Schwanzfeder, war ihm auf dem Botengang abhanden gekommen, sodass er ziemlich zerzaust aussah. Die Worte der Kriegerin kreisten durch seinen Kopf, als Eorl über das Gefieder des Rabens strich, und über die bedeutung der NAchricht nachdachte. |
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27.03.2004, 17:40 | #112 | |||||||||||
Lady Lyvîane Beiträge: 86 |
Schweigen. Die junge Lady aus Erathia hatte schon lange Zeit seit der Ansprache Taurodirs Danks einfach nur still geschwiegen und sie tat es immer noch. Sie schaute ihm ins Gesicht, während sie kämpfte und das Schwert in ihrer rechten Hand festhielt. Beide so standen sie auf einer freien Wiese, welche von der Frühlingssonne gebadet wurde und doch schien es in ihrer Welt ein Regenschauer und ein zwielichtiger Nebel angemessener gewesen zu sein. Und obwohl sie seine Ratschläge annahm, sagte sie nichts noch nickte sie, während sie ausholte um ihren Freund und zugleich Vorgesetzten in diesem Training anzugreifen. Natürlich war er ihr weitaus überlegen, ihre Schläge waren für einen Beobachter in der Ferne leicht abzuwehren. Er war ein Paladin – und sie eine Waffenmagd, wenn man an die letzte Beförderung erinnerte. Trotzdem war ihr Gesicht von einem Lächeln gezeichnet sondern von einem ersten harten Blick, der schon fast ein wenig an Trauer, Bitterkeit und Kälte erinnerte. Gefühle waren mit dem Schwingen des Schwertes im Spiel. Hass. Wut. Einsamkeit. Rache. Sie wollte Rache für ihren Familienmord. Sie wollte die Tochter ihres Vaters sein, die seinen Platz eines Tages einnehmen konnte um das Versprechen zu erfüllen. Sie wollte einer der Besten werden. Heftig so schlug sie weiter mit der Kraft die sie aufwenden konnte weiter auf ihn ein, besessen von dem Willen besser und stärker zu werden. Der Wind durchwirbelte ihre Haare. Ihr edles Samtrotes Kleid, dass in der Wildnis unter dem vielen Grün sofort ins Auge stach, wirbelte bei ihren Bewegungen hin und her. In ihren Augen loderte eine Flamme aus unterschiedlichen Gefühlen, die alle von diesem Willen der Rache übertrumpft wurden. Sie blickte in seine Augen, doch schwieg sie noch immer. Sie sagte nichts, selbst als seine Klinge versehentlich ihre Wange streifte und einen leichten kurzen Schnitt hinterließ. Auch aufgeben wollte sie nicht, noch Schwäche zeigen. Aufgeben – das Wort gab es nicht mal für sie und selbst als ihre Ausdauer deutlich nachließ, wollte sie sich nicht beirren lassen eine Pause einzulegen. Ihr Schwert blitzte im Sonnenlicht, wie des auch ihres Lehrmeisters, die immer wieder gegeneinander schlugen. Und innerlich wollte sie, dass er nicht in ihr die Lady aus Erathia sah, sondern eine Kriegerin, die ernst ran zunehmen war. Keine Vorsichtsnahmen, keine Vorenthaltungen, weil sie eine Frau war. Sie wollte alles und jede Belastung bestehen, die alle Rekruten und Waffenknechte durchzumachen hatten. Doch wusste sie nicht ob Taurodir ihr dieses Training geben konnte. Sie spürte, dass er gegenüber ihr anders benahm und obwohl er vorsichtig blieb, ihre Nähe suchte. Sie hatte ihm deutlich gemacht, dass ihr Leben als zukünftige Kämpferin und Streiterin Innos unter allen Männern so schwer durchzusetzen war, dass sie all in ihren Zielstrebungen keine Schwächen erlauben konnte. Eine Liebe war unmöglich in ihren Augen und unmöglich für ihr Herz. Man hatte ihr ihre ganze Lebensgeschichte geraubt. Alles woran sie geglaubt und geliebt hatte war in einer Nacht Vergangenheit gewesen. Nie wieder würde dies je zurückkehren und alles was vorher war würde nie wieder so sein. Wo Liebe einst war herrschte inzwischen Schmerz. Schmerz der Einsamkeit. Verlorenheit. Alles war Fort was sie kannte und jeder Schritt in der Umgebung, in der sie sich nun bewegte, war komplett neu. Alles hatte sich verändert. Und sie hatte sich verändert. Erneut schlug sie ihr Schwert gegen Seins und versuchte darauf einen neuen Schritt zu machen und anders Anzugreifen, was nicht sonderlich glückte. Sie sah zu, wie ihr Schwert nun klirrend auf die Wiese ins Gras fiel und dort blieb. Erst jetzt erwachte sie aus dem Teufelskreis ihrer Emotionen und Gedanken, als sie zum Schwert hinblickte. Sie fühlte sich einen Moment lang aus einem Traum erwachend, mit der Tatsache, dass sich an allem was sie Gedacht hatte, nichts geändert hatte, als sie ihm ohne Waffe gegenüber stand und sich selber tadelte, da sie gedankenabwesend gewesen war und sich nicht aufs Kämpfen konzentriert hatte. |
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27.03.2004, 18:09 | #113 | |||||||||||
Lady Cathaine Beiträge: 63 |
„Ich will es wissen. Ist es meine Schuld?“ - Sir Iwein – Der Kampf brach nicht ab, mehr noch, die Soldatin bündelte ihre Kraft und schlug beim nächsten Aufprall noch härter zu. Deutlich sah der Hauptmann, der er ihren wunden Punkt getroffen hatte. Ihr Ausdrucksloses Gesicht zeigte plötzlich Schmerz. So unvermittelt, daß es Iwein wie ein Blitz vorkam, der vom Himmel fuhr. Für einen Moment ließ sie ihn schauen, wie sie wirklich war, nein… wie es in ihr wirklich aussah. Für einen Moment sah er die Trauer, den Schmerz und die Einsamkeit. Sie war ein Nichts, ein Niemand, ohne Namen und Herkunft, entführt und gedemütigt durch die Hand der Piraten. Ihre Lippen bebten, er sah, daß sie antworten wollten, doch in ihrem Schmerz nicht die richtigen Worte fand. Sie haßte ihn nicht… er konnte es deutlich sehen. Doch seine Worte…Sklavin… hatten in ihr genau die Ereignisse wieder hervor geholt, die sie zu verdrängen suchte. Männer, die sie wie ein Stück Vieh behandelt hatten, denen es einzig und allein um ihren Körper ging. Dann war der Moment vorbei. Es wurde dunkel um die beiden herum. Ihre junges Gesicht, erstarrte in der Maske hinter der sie ihren Schmerz zu kontrollieren suchte. „Nein, ist nicht Eure Schuld, Sire!“ Es war die Wahrheit. Er hatte keine Schuld an der Entführung, keine Schuld daran, daß sie ein Nichts war… und er würde keine Schuld an ihrem Tod haben. "Sieh den Tod warten, Warte, Tod, wache Nimm den Atem sanft, Nimm das Leben langsam." |
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27.03.2004, 18:31 | #114 | |||||||||||
Nikmaster Beiträge: 462 |
Nach der Stärkung mit dem Bier gingen die beiden Waffenknechte in den Wald. Typhus ging vor, es schien als kannte er den Weg. Typhus wollte den Wolf erlegen, der ihm gestern entwischt ist. "Sei so leise wie es geht, wir wollen ja das Tier nicht aufscheuchen2, sagte Typhus nach einer Weile durch den Wald streifen. Nikmaster sah den Wolf auch schon, und in der nähe des Tieres war ein Bürger, welcher von dem Wolf zurückwich. Es sah so aus als ob der Wolf nicht mehr lange zögern würde. Der Lehrmeister nahm seinen Bogen und zielte. Er schoss und traf den Wolf. Doch dieser war noch nicht bewegungsunfähig. Der Wolf rannte auf Typhus und Nikmaster zu. Nikmaster zog sein Schwert und rannte zu den Wolf er schlag eine einfache links-rechts Kombination und der Wolf wich zurück Nikmaster hüpfte auch einen Schritt zurück wie er sah das Typhus schon wieder zielte. Der Lehrmeister traf den Wolf, welcher dann nach tot zu Boden fiel. Typhus ging auf den Fremden zu. |
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27.03.2004, 18:32 | #115 | |||||||||||
Sir Iwein Beiträge: 3.214 |
Ein letztes Mal trafen die Klingen der beiden aufeinander. Iwein wick zurück und blickte die junge Waffenmagd irritiert an. Schmerz, Trauer, Einsamkeit hatte er gesehen. All dieses Leid stand in diesem Gesicht geschrieben, und letztendlich musste es zu Hass geführt haben und hatte ihre Schwerthiebe immer stärker werden lassen, ehe sie antworten konnte. Danach aber verschwand all das, es verschwand wieder hinter der Maske. Sie war wieder eine einfache Soldatin der Miliz, ohne Emotionen, nur Gehorsam - nichts blieb übrig von dem, was Iwein eben gesehen hatte. Nur eine Spur in seiner Erinnerung. Was war ihr angetan worden? Er war nicht Schuld. Er hatte keine Schuld daran. Er war beruhigt, doch nicht ganz und gar. Was verbarg sie? Welche Last trug sie mit sich, die sie vor ihm und vor allen verbarg? Doch die Maske ließ keinen weiteren Einblick in ihr Inneres mehr zu. Es wäre nicht gut gewesen, weiter zu fragen. Nicht jetzt. Der Ritter ließ sein Schwert sinken, sein Blick wanderte zum Himmel, den die Abendsonne rötlich färbte. Es wurde bald dunkel, und ihre Vorräte würden kaum noch für ein so gutes Abendessen reichen wie an den bisherigen Tagen. Lächelnd dachte er an all die Abende an der Feuerstelle zurück. Iwein wollte in die Stadt zurück, jetzt, wo er einige Tage Abstand von ihr gehabt hatte. Er hatte dort Pflichten nachzukommen, ebenso wie wahrscheinlich auch Taurodir. Er steckte sein Schwert weg und eilte zu dem Paladin hinüber. Auch er und Lyvîane schienen gerade mit einem Kampf fertig zu sein. "Taurodir? Sollten wir... nicht in die Stadt zurück? Die Nächte sind noch immer kalt hier draußen, und unsere Vorräte reichen auch nicht mehr für einen weiteren Tag in der Wildnis... nun, um ehrlich zu sein: Ich möchte so oder so wieder in die Stadt, wenigstens für ein paar Tage. Dort könnten wir unseren Proviant wieder aufstocken. Doch wenn du nicht willst, dann gehe ich alleine." |
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27.03.2004, 18:39 | #116 | |||||||||||
Ray Beiträge: 157 |
Ray atmete erleichtert auf. Das war Rettung in letzter Sekunde gewesen. Der Fremde, der auf ihn zuging, wirkte auf ihn vertrauenswürdig, immerhin war er sein Retter - er und der Mann neben ihm, offenbar ein Schüler, da er sich noch im Hintergrund hielt. "Seid gegrüßt, Wanderer. Ich bin Typhus, ein Waffenknecht der Garde Innos'. Mein Schüler Nikmaster hier und ich hofften, hier im Wald dessen Bogenfähigkeiten verbessern zu können. Wie's aussieht sind wir genau zur richtigen Zeit gekommen." "Ich grüße Euch auch, Typhus." sagte Ray. "Ich stehe in Eurer beider Schuld. Weit hätte es nicht gefehlt, und ich wäre als Wolfsfutter geendet." "Was sucht Ihr hier?" fragte Nikmaster, der Lehrling des Typhus nach. Ray antwortete: "Ich war auf dem Weg zum Kastell, um die Schriften dort zu studieren. Ich hörte, auch Nichtmagiern ist dies gestattet." Typhus sah in sogleich kritisch an. Nach seinem Wissen konnte man doch nicht einfach dort reinspazieren... |
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27.03.2004, 18:57 | #117 | |||||||||||
Typhus Beiträge: 316 |
Typhus und sein Schüler Nikmaster halfen dem Fremden Bürger hoch. Zualler erst, sollten wir schnell in die Stadt zurückkehren. sagte Typhus. Nicht nur weil es schon dunkel wird, sondern auch, weil ihr wieder zu Kräften kommen sollt. Und da ist die Stadt heute genau richtig. Heute ist nämlich unser Fest! stolz sagte das Typhus zu den anderen Zwei. Nikmaster nickte zustimment. Also machten sich die Drei wieder auf den Heimweg, zur doch schon einigermaßen geliebten Stadt Khorinis. Auf halben Wege, konnte sich Typhus mit dem Gedanken nicht anfreunden, dass was Ray zuvor zu ihm gesagt hatte. Nein, Ray! Da dürfen sie nicht so weiters ins Kastell hineinmarschieren, so wie es ihnen beliebt. Da brauchts du schon etwas mehr als nur ein schönes Lächeln. Typhus und Nikmaster fingen zu lachen an! Und was? fragte Ray abrupt. Die beiden lachenden Männer verstummten und sahen den Bürger doch etwas genauer an. Dir ist es also wirklich ernst. Du willst da wirklich hinein? Nun gut, ich sage dir, wie man da hinein kommt. Mit einem Artefakt! Ahhhmmm.... Typhus viel auf die Schnelle auch kein Beispiel ein. Zum Beispiel mit cingulum magici Beliari. antwortete Nikmaster einfach so. Ja genau! sagte Typhus dazu. Und ohne weiter viele Worte zu verliehren kamen sie in die Stadt. |
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27.03.2004, 18:57 | #118 | |||||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Der Paladin schwieg, und blickte die Kriegerin an, die gegenüber ihm stand, ohne seine Lippen zu rühren, und ein Wort aus seinem Munde zu bekommen. Seine Augen bewegten sich hin zum Schwert, dass auf dem Boden zwischen dem Gras lag. Die Klinge funkelte ein letztes Mal durch die Sonnenstrahlen, die sich jedoch nun verabschiedeten. Es wurde dunkler, und auch kälter. Taurodirs Umhang wehte im kühlen Wind, und nur schwer verstand er die Worte von Iwein, die ihm zugerufen wurden. Er schaute weiterhin die Lady an. Was war mit ihr gewesen? Das Stechen an der Seite hatte nicht nachgelassen. Er spürte es, und hörte auch das Klopfen seines Herzes, welches immer schneller und lauter wurde. Einige Sekunden vergangen, bis sich der Paladin sammeln konnte, und wieder in der Lage war zu reden. Besorgt blickte er hoch zum Himmel, und sah die Sonne, wie sie im Hintergrund von den Bergen verschwand. "Ja Iwein, du hast Recht. Es wird heute nacht kalt werden, und wir sollten uns alle eine Pause gönnen in der Stadt. Essen haben wir nicht genügend, und frieren sollten wir auch nicht. Wir sollten alle in der Lage sein, weiter zu trainieren, und dies wären wir morgen nicht, wenn wir hier bleiben würden. Dann lasst uns die Sachen zusammen packen, und in die Stadt zurückkehren", antwortete Taurodir seinem Freund, und steckte sein Schwert in die Scheide. Fast ohne ein Laut zu erzeugen tauchten seine Stiefel ins Gras ein, als er sich zum Schwert bewegte, dass auf dem Boden lag. Lyvîane blieb an ihrer Stelle stehen. Still beugte sich der junge Kommandant, ignorierte dabei den Schmerz, und nahm die waffe in die Hand. Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, als er sich zu ihr wandte, und das Schwert ihr überreichte. "Hier", sprach er, und mehr wusste er auch nicht zu sagen. Die Zeit verstrich, und all die Sachen, die sie mit hierher genommen hatten, befanden sich wieder in ihren Taschen. Die kleine Gruppe verließ ihren Übungsplatz, und machte sich auf zur Stadt. Taurodir lief noch immer still an der Seite von der schönen Frau im roten Kleid. "Das war gar nicht schlecht Lyvîane. Du besitzt den Willen einer Kriegerin. Aber befrei deinen Geist beim nächsten Mal. Lass dich tragen vom Wind. Und kämpfte nicht mit Hass, sondern kämpfe fürs gute, und für die, für die es sich lohnt. Ich sah kurz in deinen Augen, als sich unsere Klingen kreuzten, dass du über einiges nachdachtest. Und ich will auch nicht wissen, über was, denn steht es mir nicht im Recht. Ich werd jedoch versuchen, so gut ich kann, dir zu helfen", sagte er ihr still, ohne zu wissen, wieso überhaupt. Vielleicht war es nur um die Stille zu unterbrechen, die während des Weges geherrscht hatte, oder weil er sich mehr im Klaren wurde, wie wichtig sie ihm war. Er wandte seinen Blick von ihr zu den Stadtmauern, die man in der Ferne schon sehen konnte. |
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27.03.2004, 20:14 | #119 | |||||||||||
Kaa- Nem Beiträge: 87 |
Der Mond war dunkel in Wolken gehuellt. Ein kleines Licht wirrte verloren durch die Waelder. Es bewegte sich seit mehreren Naechten unermuedlich und schnell. Es war keine Magie und auch kein Wesen, nein, es war Kaa Nems Fackel. Er war noch immer auf der Suche nach seinem Papgeien. Er wuerde die Suche nicht aufgeben, nicht bevor er Pago gefunden hatte... . Kaa Nem bewegte sich schnell durch den Wald. Es war kalt und nicht gerade ungefaehrlich. Als er einmal kurz anhielt um einem tiefen Luftzug zu nehmen, sah er Augen die aus dem Wald hervorleuchteten. Verdammt, ein Wolf!, mit diesen Worten rannte er los. Eigentlich war es vergebens von einem solch schnellen Tier davonzurennen aber Kaa Nem wollte es wenigstens versucht haben. Er blickte hinter sich doch da war kein Wolf mehr zu sehen. Da hab ich wohl nooch mal Glueck gehabt! Doch als er einen weiteren Schritt machte fiel er. Kein Boden, nichts! Ein paar Sekunden spaeter knallte er auf den Boden auf. Kaa Nem fuehlte wie der Scmerz ihn durch den Koerper fuhr. Fuer ein paar Minuten lag er einfach nur da… . Er suchte aufzustehen doch es fiel ihm schwer da seine noch nicht ganz verheilte Narbe an den Rippen wieder aufgeplatzt war. Blut stroemte aus ihr heraus. Kaa Nem nahm seine Fackel die neben ihm lag und drueckte sie in die Wunde um die Blutung zu stoppen. Er schrie vor Schmerz und fiel dann in Ohnmacht… . |
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27.03.2004, 20:14 | #120 | |||||||||||
silencia Beiträge: 26 |
Die Sonne war bereits dabei, ihren alltäglichen Zyklus zu vervollständigen, für Khorinis unter zu gehen, an einem anderen Ort jedoch mit neuer Kraft und Schönheit hell zu erstrahlen, den neuen Tag einzuleiten. Ein Symbol für Hoffnung, ein Zeichen dafür, dass jeder Tag eine neue Chance verkörpert. Für Silencia war der Sonnenuntergang wahrlich nicht mehr das, was er für andere Menschen zu bedeuten schien. Als Zidar und sie selbst zum Beispiel an jenem verhängnisvollen Abend in Khorinis gewesen waren, hatten sie auf dem Marktplatz von vielen Seiten die Ausrufe "Schau mal wie schön die Sonne untergeht" oder "Es ist immer wieder herrlich mitanzuschauen". Alles nur Gerede von Menschen, die nur so in den Tag hinein lebten, nur darauf bedacht ihre Waren zu möglichst halsabschneiderischen Preisen an verkümmerte Trottel los zu werden. Menschen, die die Schönheit aber auch die Grausamkeit der Natur noch nicht einmal annähernd kennengelernt hatten. Das Mädchen hatte etliche, ja unzählbare Sonnenuntergänge miterlebt. Anfangs waren es noch Sinphonien des Lichtspiels gewesen, jedes Mal in neuer Schönheit erstrahlend. Zu Anfang hatte jeder einzelne dieser Momente noch etwas Besonderes, etwas Magisches gehabt. Etwas, das ferne Sehnsüchte aufkommen ließ, einfach in die Wolken hinein zu schweben, und die Unendlichkeit zu bestaunen. Doch mit der Zeit war die Faszination verflogen, und Silencia hatte die schmerzhafte Erfahrung machen müssen, dass alles noch so Anmutige und scheinbar Unblassliche irgendwann mal an Reiz verlor. So hatte sich auch ihre Meinung gebildet, jeden neu beginnenden Tag als eine Möglichkeit zu sehen, neue Dinge und Herausforderungen kennen zu lernen, jene eine Zeit lang zu genießen, sich dann aber bestimmt von ihnen zu trennen, damit man gar nicht erst in Gefahr geriet, das Abstumpfen von Empfindungen, die ihre Ursache in den Dingen hatten, mit zu erleben. Sie lebte ganz klar für den Augenblick, für das Hier und Jetzt. Vielleicht war es gerade das, was sie wie für ein Vagabundenleben geschaffen erscheinen ließ. Vielleicht lag es ihr einfach im Blut... Langsam aber sicher kühlte sich die Luft ab, und die angenehme Wärme, die Silencias Haut den Tag über gestreichelt hatte, wich einer unangenehmen Frische. Frische, nicht Kälte. Doch trotzdem empfand die Landstreicherin es als ungemütlich wenn nicht gar als lästig, mit einer stetigen Gänsehaut durch die Wildnis zu wandern. Dadurch wurde nur ihre Aufmerksamkeit und ihre Konzentration geblendet, denn wie gesagt, sie lebte für den Augenblick, war so gut wie nie in fernen Gedanken verwoben, sodass sie stets Gefahr wahrnehmen konnte, die sich anbahnte. Das war ein gehöriger Vorteil, wenn man bedachte, was für Dinge in den Büschen jenseits der Straße lauern konnten, auf der sie als einsame Wanderin ihr Dasein fristete. Dann aber stach ihr etwas ins Auge. Etwas, dass sie schon seit ein paar Tagen vermisst hatte. Denn endlich tauchten vor ihr kleine Lichter auf, und mit etwas Anstrengung konnte man sogar die schwachen Konturen einiger Häuser ausmachen. Zuvor war sie auf eine Weggabelung gestoßen. Das Mädchen hatte nicht lange gezögert, war einfach dem Weg gefolgt, der ihr am sympathischsten erschien. Wenn es keine gute, oder gar eine schlechte Wahl war, dann würde sie das wohl schnell merken. Aber so wie es aussah, hatte sie ihr Gefühl genau zum richtigen Ort geführt. Mit gespannter Miene schritt sie zwar langsam, aber zielstrebig auf die Lichter zu. |
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27.03.2004, 20:24 | #121 | |||||||||||
Lord Arthas Beiträge: 115 |
Arthas trainierte den ganzen Tag über, er lief mit dem Beutel voller Steinen, er machte Liegestützen mit Extragewichten und mit dem Schwert machte er auch kleine Übungen. Als letztes nahm Arthas wieder seinen Beutel und schnallte diesem um. Er schnaufte noch einmal durch, bevor er angefangen hatte zurück zur Stadt zu laufen. Er rannte einige Minuten bis er dann den Wald verlassen hatte, und wieder auf einem normalen Weg stand. Von dort aus ging er ein Stück, aber dann ist er wieder weitergelaufen. Kurz vor dem Stadttor, nahm er seinen Beutel ab und leere ihn aus, so dass keine Steine mehr drin waren. Mit einem leeren Beutel und wenig Kraft betrat er dann die Stadt. |
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27.03.2004, 20:30 | #122 | |||||||||||
Shuya Beiträge: 104 |
Shuya sass wieder einmal auf seinem Stein. Naja, er gehörte wohl nicht wirklich ihm, aber er wagte es in Gedanken seinen Stein zu nennen, weil er all abendtlich sich darauf breitmachte und die Nacht in sich aufnahm. Er hatte sich gerade eine Zigarette angezündet, als etwas unweit von ihm durch die Nacht flitzte. Erst schien es, wie ein übergrosses Glühwürmchen, dass einen zuviel über den Durst getrunken hatte, doch schliesslich glaubte Shuya eine Fackel auszumachen. Naja, ihr Besitzer schien es jedenfals ziemlich eilig zu haben. Mit einem Mal war sie weg, versank sozusagen im Boden. Ein dumpfer Aufprall folgte. Shuya starrte in die Dunkelheit, doch es blieb still. Nichts rührte sich. Schliesslich sprang er von seinem Sitz herunter, warf die Zigarette weg und ging in die Richtung, wo die Fackel verschwunden war. Er kam an einen kleinen Abhang, auf dessen Boden die Fackel lag. Und neben ihr der Besitzer, anscheinend ohnmächtig. Shuya kletterte behände den Abhang hinunter und kniete neben den Ohnmächtigen nieder, schlug ihm zweimal mit sanfter Gewalt auf die Wangen, hoffend, er würde aufwachen. |
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27.03.2004, 21:10 | #123 | |||||||||||
Kaa- Nem Beiträge: 87 |
...Pago? Bist du das! Kaa Nem wachte auf, und vor ihm stand ein Mann! Wer bist du? Was willst du von mir? Kaa Nem wollte aufstehen und wegrennen aber er fiel wieder zu Boden. Vor Scmerzen kruemmte er sich am Boden und versuchte sich zu erinnern was passiert war. Er rannte von einem Wolf davon, oder war das alles nur Einbildung gewesen? Warscheinlich war der Fremde nur hier um ihm zu helfen. Kaa Nem griff in seine Tasche und hollte zwei Krautstengel herraus. Er zuendete sich einen an und gab den ander den Fremden. Mein Name ist Kaa Nem. Wer seid ihr?... |
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27.03.2004, 21:25 | #124 | |||||||||||
Shuya Beiträge: 104 |
Shuya lehnte den Krautstengel dankend ab und drehte sich eine Zigarette. "Shuya mein Name." stellte er sich vor. "Was tust du hier mitten in der Nacht?" Kaa Nem nahm einen Zug von seinem Krautstengel. "Ich suche meinen Papagei. Und ein Wolf war hinter mir her, da bin ich gerannt." Shuya nickte, während er sich seine Zigarette anzündete. Auf jeden Fall aber war das nicht gerade der richtige Ort für ein kleines, nettes Gespräch. "Wir sollten gehen. Nicht, dass du nochmal rennen musst." Kaa Nem bückte sich nach seiner Fackel, zuckte vor Schmerz zusammen und wäre gestürzt, hätte Shuya ihn nicht aufgefangen. "Geht es? Kannst du gehen?" Shuya nahm die Fackel, während sich Kaa Nem mühsam wieder aufrichtete und nickte. "Machen wir uns lieber auf den Weg." Nochmal würde Kaa Nem wohl kaum einem Wolf heute fortrennen... |
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27.03.2004, 21:40 | #125 | |||||||||||
Kaa- Nem Beiträge: 87 |
Glueck gehabt! dachte Kaa Nem. Er wuerde es nicht allein in de Sumpf scchaffen. Das Sumpfkraut hatte ihm ein wenig geholfen. Du musst mich fuer verrueckt halten das ich noch so spaet im Wald unterwegs bin? Ja ich suche meinen Papgeien, ich weiss nicht was ihm zugestossen. Ich hatte ihm mit einer Naricht weggeschickt aber die Naricht schien weder angekommen zu sein noch kam Pago zurueck. Jeden Tag schwindet ein Teil meiner Hoffnung! Stille trat ein die Felsen, die das Sumpflager umgaben tauschten vor den beiden auf. Endlich wieder zuhause. Die Wachen begruessten Kaa Nem und schauten ihn besorgt an. Kaa Nem stetze sich auf eine Bank und schaute zu dem Mann hoch. Doch er war verschwunden> Ich brauch Heilpflanzen! Hab ich mir das alles jetzt bloss eingebildet |
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