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Rund um Khorinis #14
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30.11.2003, 13:51 #126
Dragonsword
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Gestern Abend war der Novize, aus dem Sumpf, in Richtung Khorinis aufgebrochen. Wie er befürchtet hatte wurde es zu schnell dunkel und er konnte froh sein die Taverne zur Toten Harpye überhaupt erreicht zu haben. Auf jeden Fall stand er schon wieder, mit gepackten Sachen, vor der Taverne um seine kleine Reise fortzusetzten.

Pfeifend folgte der Novize dem Weg nach Khorinis. Weit konnte es nichtmehr sein, denn der kalte Südwind brachte den Duft des Meeres mit. Wie hatte Dragonsword diesen Duft doch vermisst.
30.11.2003, 14:21 #127
Leto Atreides
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Leto taumelte weiter. Plötzlich näherte sich ihm einer der Söldner. Er schien recht gut gelaunt zu sein. Der Novize hoffte, dass sein etwas kränkliches Bild seinen Gegenüber nicht als leichte Beute erkannte. Doch Leto wäre bereit gewesen, dem Mann einige Feuerpfeile um die Ohren zu jagen. Er griff vorsichtshalber in die Tasche mit den Runen.
Doch der Söldner grüßte ihn nur freundlich mit einem breiten Grinsen und ging dann frohlockend weiter, eine Alkoholfahne hinter sich herziehend, die Leto noch einmal einen Brechreiz abverlangte.
So geschwächt trottete er langsam zum Kloster zurück, um etwas zu trinken.
30.11.2003, 14:27 #128
Sheron J. Spark
Beiträge: 733

Argh...Verdammt! schrie der Wegelagerer mit einem durchdringenden Schmerzensschrei auf und stolperte undbeholfen zu Boden. Mit einem tiefen Stich hatte eine querstehende Wurzel die Wade des Sheron aufgeschlitzt und in schnellen Blutschwalllen floss der trübe Saft aus der eingerissenen Wunde. Mit einem von Schmerzen verzogenen Gesicht rappelte sich der Leeler in eine Sitzposition auf und blickte auf den Einriss.Verdammt...Verdammt... schoss es ihm immer wieder durch den Kopf, während er versuchte die Blutung mithilfe eines alten Stoffetztens, den er in seiner Tasche gefunden hatte, zu stillen. Nur langsam nahm der Ausdrang des Blutes ab, während sich Sheron auf seine 2 Beine begab um erste Gehversuche zu starten. Schmerzen durchzuckten bei einem jedem Auftreten das rechte Bein des Wegelagerers als er versuchte sich langsam fortzubewegen...
30.11.2003, 15:16 #129
Estragon
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Die Karte war ziemlich wage gehalten. Hilias brauchte eine ganze Weile, um sich darauf zu recht zu finden. Er hatte die Taverne erreicht und konnte in einiger Entfernung eine sanfte Rauchsäule aufsteigen sehen. Der Schattenläufer, den Hilias vergangene Nacht in Brannd gesetzt hatte. Er schwelte wohl noch immer. Hilias lies die Taverne sowie die Abzweigung zum Kloster hinter sich. Jetzt stand er an einer Weggabelung. Der eine führte laut Karte zu einem Gebiet wo sich große Tempelbauten erheben sollten. Hilias hatte jedoch kein Interesse an alten Ruinen und Götzbildern, so wählte er den Weg zum augenscheinlich größten Bauernhof hier auf der Insel. Dort hatte man sicher Verwendung für Hilias Arbeitskraft. Er ging den Weg entlang, bis der Hügel steil abfiel. Von hier aus konnte man ein Tal überblicken. So weit das Auge reichte sah man Felder, auf denen Bauern geschäfftig ihre Arbeit verrichteten. Ein See, von einem Wassefall gespeißt, unterstrich den friedlichen und harmonischen Eindruck, den dieser Ausblick vermittelte. Doch Hilias war misstrauisch geworden. Er ließ sich werder vom See, noch von den friedvoll schafenden Bauern einwickeln. Er war hier fremd und so würden die Bauern ihn auch sicher behandeln. Als Fremden. Mit diesen Gedanken machte er seine ersten Schritte in das Tal des Großbauerns. Hilias hielt sich von den Feldern vorerst fern. Fremde sah man nicht gerne auf der Ernte rumtrampeln. Hilias kam an einem alten Bauern vorbei, der ihn missmutig geäugte. Er hatte seine Mistgabel in die Erde gerammt und lehnte sich lässig auf den Stiel des Werkzeuges. Hilias sah kurz zu dem Alten hin und ging schnell weiter. "Wohin des Weges?" schnarte der Alte mit rostiger Stimme. "Ich suche Arbeit." sagte Hilias und wollte schon weiter gehen, als der Alte ein listiges Lachen von sich gab. "Da wirst du bei Großbauern wenig Glück haben. Da leben jetzt die Söldner und sie werden son Häufchen Elden wie dich zum fressen gern haben." Hilias blieb stehen und warf dem Alten ein zornigen Blick zu. Der Bauer verstummte sofort, irgendwas an Hilias Blick lies sein Lachen absterben und tot zur Erde fallen. Hilias hatte es satt, das er von allen nur als Schwächling betrachtet wurde. Er hatte nicht übel Lust, dem Alten gleich hier seine Stärke zu demonstiren. Vielleich mit der Mistgabel. Hilias unterdrückte seine Wut und ließ den Bauern stehen, ohne ihn noch eines weitern Blickes zu würdigen.
Auf dem Hof lebten also die Söldner. Hilias konnte seine Bekanntschaft mit Angroth hier vielleicht ausnutzen. Vielleicht auch nicht. Doch vorher würde er sich die Gegend ansehen. Sollte ein schneller Abgang nötig sein, wollte Hilias über das Gelände bescheid wissen. Er erreichte eine Kreuzung, sah nach links und nach rechts. Links lag ein weiterer Bauernhof, rechts öffnete sich eine Schlucht, die laut Karte, um Onars Hof herum, auf die Hinterseite des Gehöftes führen sollte. So nahm Hilias diesen Weg.
30.11.2003, 15:27 #130
Leto Atreides
Beiträge: 404

Leto und Ken liefen gemeinsam die Brücke vom Kloster hinunter. Ehe Ken sich versah, zerrte Leto ihn auch schon hinter die großen Felsen, damit Isgaroth sie nicht sah. "Vertrau mir einfach. Es ist besser, wenn der alte Mann uns nicht sieht." Ken nahm es hin und so schlichen sie an dem Magier vorbei. Unten am Wegschrein schlugen sie den Weg zur Stadt ein. Unterwegs fragte Leto, ob Ken als Novize schon mit dem Magietraining begonnen hatte. Dieser verneinte kopfschüttelnd.
"Ich zeig dir mal unterwegs ein paar Sachen." Ken war hell auf begeistert.
"Ich bin zwar noch in einer (endlos) langen Ausbildung, aber einige kann ich schon recht gut", meinte Leto stolz. Er holte zuerst die Lichtrune heraus und zeigte Ken den einfachsten Zauber der Magier. Die Lichtkugel verfolgte sie nun auf Schritt und Tritt. Bis Leto sie mit einer Handbewegung wegwischen wollte. Doch die Kugel noch immer da. "Typischer Vorführeffekt", meinte Leto grinsend. Beim zweiten Ansatz, klappte es und die Kugel war weg. "Tata!"
"Den Feuerpfeil und Wahnsinn zeige ich dir lieber jetzt nicht, da wir fast bei der Stadt sind.
Die Miliz würde sofort zu uns gerannt kommen, wenn sie Magierfeuer sieht, könnte ich mir denken." Ken nickte.
Nach wenigen Metern waren sie auch schon vorm Stadttor angelangt. Leto grüßte die Wachen schnell und knapp, dann traten beide ein.
30.11.2003, 17:11 #131
Estragon
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Hilias trat auf eine Waldlichtung. Baumstümpfe zeugt davon, das dieser Teil des Waldes führ einmal als Holzlieferquelle gedient hatte. Das vergehnende Licht des Tages schaffte ein seltsames Spiel aus Schein und Schatten zwischen den noch stehenden Bäumen. Mückenschwärme erfüllten die Luft und Hilias schlug sich gereizt das ein oder andere Tier vom Körper. Vor ihm lag ein merkwürdiges Zeugnis menschlicher Anwesenheit vergangener Tage. Zwei Holzhütten schmiegten sich gegen den steil aufrangend Fels. Der Boden in dieser Schlucht war übersäht mit verfallenden Werkzeugen, die im Minen- und Bergbaughandwerk anzutrefen sind. Hier lang eine rostige Spitzhake im hohen Grass, eine alte Schubkarre lang im Zentrum der Lichtung, das gebrochene Rad in den Himmel streckend, wie ein warnender Zeigefinger. Hilias untersuchte einige der Gegenstände. Sie waren allesamt schon sehr alt und schutzlos der Witterung ausgesetzt. Die Hütten selber waren in schlechten Zustand. Obwohl ihr Holz unter der rechten Pflege noch Jahrzehnte zu halten das Dach im Stande gewesen wäre, so waren doch Holz und Dächer schwer in Mittleidenschaft gezogen worden. Hilias erkannt, obwohl sich seine Erfahrungen im Handwerk mit Holz sich nur auf seine Pfeifenschnitzerein beschränkten, das Holz musste neu gehobelt und versiegelt werden. Die Dächer beider Häuser waren hingegen nicht mehr zu retten. Die Balken mussten raus und die Decke runter. Ein pechhaltiger Überzeug auf neuem Holz würde wohl reichen. Hilias ging zurück ins Freie und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Felsen der Schlucht. Am Fuße des Gesteines langen große Brocken, manche roh, andere eindeutig von Menschenhand bearbeitet und auch das Felsgestein selber zeigte deutlich, dass hier mit Hammer und Stemmeisen ans Werk gegangen war.
Ein Steinbruch! ging es Hilias auf. Das hier war einst ein Steinbruch gewesen. Hilias kannte die gigantischen Gruben seiner Heimat, wo allerlei verschiedene Steinsorten zu Tage gefördert worden waren. Er hatte manchmal seinen Onkel dort besucht und sich gerne alles erklären alles. Doch das war lange her und Hilias hatte viel vergessen. Und auch wenn er es noch gewusst hätte, ihm fehlte das Werkzeug, um einen reibungslosen Abbau der Steine zu ermöglichen.
Plötzlich vernahm er leises Rascheln hinter sich und drehte sich um, die Hand am Knüppel seines Vaters. Es war ein Tier. Aber Hilias war so etwas noch nie unter gekommen. Es war groß und lief auf zwei Beinen vor dem Eingang der Schlucht auf und ab. Ähnlichkeiten mit einem Vogel waren nicht zu leugnen, aber es wirkte wenig gefählich auf Hilias.
Gerade als er den Vogel durch lautes Rufen verscheuchen wollte, war ein Zischen zu hören. Das seltsame Wesen schrie kurz auf und fiel dann betäubt zu Boden. Ein Mann kam auf die Lichtung, ging auf das Tier zu und zog ein langen Messer aus dem Gürtel. Schnell beendete er das Leben des Tieres endgültig, steckte seinen Bogen zurück in seinen Köcher und began wortlos das Tier auszuweiden. Hilias machte sich durch ein Räuspern bemerkbar. Der Jäger sah kurz von seiner Arbeit auf, nickte kurz und schaute dann wieder auf seine Beute.
Hilias ging auf den Jäger zu. "Darf ich euch eine Frage stellen? Ihr seid doch Jäger?" "Ja" antwortete der Mann knapp.
"Jagt ihr schon lange hier in der Gegend?" "Ja" sagte er wieder, ohne Hilias eines Blickes zu würdigen.
"Nun, ich frage mich, ob ihr eine Ahnung habt, ob dieser Steinbruch noch in Betrieb ist." fragte Hilias unbeirrt weiter. Der Jäger sah kurz auf die zwei Hütten in der Schlucht und schnitt dann weiter das Fleisch zurecht. "Ja." sagte er wieder.
"Und? Was ist nun?" fragte Hilias ungeduldig.
Der Jäger sah genervt zu Hilias auf. "Der Steinbruch wird schon seit langem nicht mehr genutzt. Der Typ, dem er gehörte ist hier schon ewig nicht mehr gewesen. Und das, obwohl es eigendlich Bedarf nach Steinen gibt." sagte er, rappte sein Fleisch zusammen und zog davon, ohne sich weiter um Hilias zu kümmern. "Und kennt ihr zufällig seinen Namen?" reif Hilias ihm nach. Der Jäger drehte sich um "Dark-Burid oder Druid-Mark oder so. Ich weiß es nicht." sagte er gelangweilt und verschwand nun endgültig im Wald. Hilias sah ihm eine Weile verwirrt nach. Also war der Steinbruch unbenutzt? War es wirklich so? Hilias hatte zum ersten Mal etwas vor Augen, was man als Plan bezeichenen konnte.
30.11.2003, 19:31 #132
Estragon
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Hilias war den ganzen Abend mit der Suche beschäftigt gewesen. Der Suche nach Steinen und brauchbaren Holzteilen. Ohne zu wissen, wozu er dieses Zeug brauchte, sammelte er es ein, trug es zum Zentrum der Schlucht, sortierte es und häufte es auf. Die Arbeit war schwer, eintönig und bei der Dunkelheit unangenehm, weil man verdammt aufpassen musste, was man da so aufhob. Hilias fand einen menschlichen Schädel, hielt ihn für einen Stein und schleppte ihn zu den anderen. Ihm sollte es erst später auffallen. Doch im Augenblick war seine ganze Konzentration auf die Zukunft gerichtet. Er musste zu Geld kommen, vom Geld zu Macht und vielleicht konnte er dann sein Zeil erreichen und das Schmieden von Erzwaffen zu erlernen. Dannach würde er gehen. Nach Hause und friedlich eine Schmiede betreiben, wie es immer sein Traum gewesen war. Sein Vater würde stolz sein. Hilias legte die Holzbalken auf das Grass und beschwerte sie mit den Steinen, damit sie nicht wegrollten.
Er brauchte noch Werkzeuge. Doch das würde sich machen lassen. Ein Stemmeisen, eine Schaufel, zwei Spitzhaken, eine Holzaxt und eine Säge, ein schweren Hammer und...Im Geiste zählte Hilias die Dinge zusammen, die er brauchte, während er die Balken unbewusst zu einem Muster zusammen legte. Die Anordnung war wichtig. Die Steine würden den Halt garantieren.
Das Geld für die Werkzeuge war der erste Schritt. Er brauchte eine Arbeit oder etwas, womit er handeln konnte. Doch wie konnte er das bewerkstelligen? Wie packte er es am besten an? Angroth könnte es wissen. Doch Hilias scheute das Zusammentrefen mit dem Söldner. Sein Stolz bestand darauf, das er es ohne Hilfe schaffte. Hilias war mit dem Anordnen der Balken fertig, legte die letzten Haltesteine und hielt inne. Etwas fehlte noch. Hilias sah mit verträumten Blick auf das Holz, das er übrig behalten hatte. Nicht viel, aber es würde reichen. Hilias hohlte seinen Wasserschlauch aus seinem Rucksack und schütete ein wenig auf das restliche Holz. Dann nahm er seinen Funkenzünder und steckte den Haufen in Brannt. Das Feuer biss gierig an den Planken. Hilias setzte sich vor eine der windschiefen Hütten und lehnte sich dagegen. Sein Blick klebte an dem Feuer, während seine Hände seine Pfeife zum Rauchen vorbereiteten. Der Honigtabak, den Hilias von Hatli geschenkt bekommen hatte, schmeckte wirklich sehr gut. Malzig, süß und irgendwie beruhigend. Hilias sog den Rauch ein und schloss seine Augen. Jetzt wo die Arbeit getan war, erlaubte er seinen Gedanken, nach Hause zu reisen. Übers Meer, durch grüne Länder, bis in die hohen Berge seiner Heimat. In sein Dorf. In das das Haus seiner Familie. Seine Mutter saß am Tisch und schählte Nüsse für den Heilnachtskuchen. Seine kleine Schwester sah unter dem Küchentisch und erzählte lebhaft und lautstark von ihren Erlebnisen in der Schule. Seine Großmutter lächelte darüber, während ein Huhn zwischen ihren alten Händen, das Federkleid verlor. Von seinem Haus aus, wanderten seine Gedanken bergauf in die Hauptschmiede. Wo sein Vater die Nachtschicht vor dem großen Hauptofen verbrachte. Gesellen und Lehrlinge huschten eilig um den großen bärtigen Mann umher. Doch der stand völlig ruhig da, zog an seiner Pfeife und sah mit silberblauen Augen in die Glut des Ofens, die sich nach dem zweitem Abstich zu einer lodernden Feuerhölle wandeln sollte. Diese Augen, diese Erfahrung, dieses Wissen über das Feuer und den Stahl. Hilias hoffte, genauso zu werden wie sein Vater, der nur einen Blick ins Feuer werfen musste, um genau zu wissen wie heiß es war und was noch alles reingehörte.
Schmerzen rissen Hilias Gedanken in Bruchteilen einer Sekunde zurück in die reale Welt. Heimweh legte sich schwer auf seine Seele, doch auf seine Brust legte sich der Schmerz seiner Rippen. Er hatte sich überanstrengt. Morgen würde er kürzer treten müssen. Das Feuer brannte munter die Holzbalken zu Asche. Bald würde Hilias das Feuer ersticken und die verkohlten Holzreste zum Schwärzen der Steine zu benutzen, damit sie jedem Besuchen sofort auffielen, verrieten, das Hilias hier gewesen war und wiederkehren würde.
30.11.2003, 21:15 #133
Sheron J. Spark
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Mit tiefsitzenden Schmerzen humpelte Sheron der Wegelagerer nur langsam durch die farbenfrohe Landschaft der Insel. Wieder und wieder riss der Schnitt, welchen er sich in der Wade zugezogen hatte, auf und neues Blut drang aus der geöffneten Wunde. Was ein Glück dass er seit dem Unfall im Wald keinem Monster oder sonstigem Feind begegnet war, denn in seiner jetzigen Lage wäre er wohl nicht mehr als ein leicht zu erlegenes Abendmahl...

Aber wie konnte ihm geholfen werden? Wie würde er am besten Herr über seine Verletzung werden? Fragend blickte der Wegelagerer umher als ob einer der Bäume, welche sich um ihn auftürmten, die Antwort auf seine Fragen hätte. Doch plötzlich fiel es ihm wie Schuppen aus den Haaren. Das Kloster. Seine alte Heimat. Ja dort konnte ihm sicher geholfen werden. Für die Magier des Klosters würde es sicherlich kein allzu großes Problem darstellen die Schnittwunde auszuheilen. Und so humpelte Sheron mit einem neuen Ziel im Auge in Richtung des Klosters...
01.12.2003, 00:07 #134
Estragon
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Das Holz hatte lange genug gebrannt, entschied Hilias. Er zog ein verkohltes Holzscheit aus dem Feuer. Den Rest ließ er brennen, um Licht zu haben, für die Arbeit. So ging er mit dem noch dampfenden Holzstück zu seinem Muster aus Steinen und Balken. Er zerbrach das Holz zu kleinen Kohlestücken und legte sie auf ein Haufen zusammen. Dann nahm er ein Stück Kohle und Begann die Balken und Steine damit anzumalen. Stück für Stück arbeitet er sich vor, die ihm ein seltsam gleichmässig geformter Stein in die Hände fiel. Hilias hob ihn auf, betrachtete ihn eingehend im Schein des Feuers und ließ ihn dann erschrocken zu Boden fallen. Es war ein menschlicher Schädel, kein Zweife. Hilias hob den Knochenkopf auf. Äußerlich waren keine Verletzungen zu erkennen, die vielleicht Rückschlüsse auf die Todesart des unglückchen Träger gegeben hätten. Hilias warf ein Blick auf sein ihm zu Füßen liegendem Kunstwerkes, legte den Schädel zu den Kohleresten und beendete seine Färbungsarbeit. Wenn es Regenen sollte, war die Arbeit umsonst gewesen. Doch darauf hatte er keinen Einfluss. Er schwärzte grundlich das Holz und die Steine, bis sein Kohlevorrat erschöpft war. Dann sah er nachdenklich auf den Schädel. Ihm kam eine Idee, wie er die Deutlichkeit seiner Warnung noch unterstreichen konnte. Er suchte auf dem Boden der Lichtung die vermodernde Spitzhake, die er am Tage gefunden hatte . In der Dunkelheit war nur wenig vom Erdboden zu erkennen, sodas Hilias auf Knien durch die Schlucht robbte und mit den Händen im hohen Grass nach dem Werkzeug tastete. Endlich fand er sie. Er trennte den Stiel ohne Schwierigkeiten vom Metallteil ab und warf den Kopf achtlos zu seinem Rucksack. Vielleicht konnte ihm das noch als primitives Brecheisen nützlich sein. Hilias war, was Ausrüstung anbetraf, so unterversorgt, er griff nach jedem Strohhalm und Verschwendung von noch so kleinen Kleinigkeiten konnte er sich jetzt nicht leisten.
Doch was Hilias im Augenblick benötigte war der Stiel. Er prüfte ein letztes Mal den Gesamteindruck, nickte zufrieden und stellte sich vor die Holzbalken. Auf dem weg hob der den Schädel auf. Ungefähr in der Mitte schlug er mit aller Kraft den Stiel in die weiche Erde. Jetzt ragte dieser etwar zwei Ellen weit über den Boden hinaus. Hilias umwickelte ihn mit etwas Stoff von seinem Brsutverband und fühlte den Schädelknochen mit Erde. Dann steckte er ihn auf den Stiel. Fertig. Fast. Mit einem letzten Rest Kohle mahlte Hilias sein Clanzeichen auf die Stirn des Schädels. Ein Kreuz, auf der linken Seite in einen Halbkreis eingelassen. Hilias trat nun zwei Schritte zurück und ließ das Bild auf sich wirken. Die Holzlatten waren zu einer unmissverständlichen Botschaft gelegt worden, groß genug das jeder sie lesen konnte.

BESETZT VON HILIAS

Der Totenschädel zeigte Hilias Willen, sein neuen Besitz zu verteidigen, egal um welchen Preis.
Nun war nur noch eins zu tun. Hilias ging ein letztes Mal die Lichtung, die wie ein Kleinod in der Schlucht eingefasst war, ab und sammelte alles auf, was er für brauchbar hielt. Drei noch brauchbare Fakeln, ein kleiner Beutel aus Schafsleder, vier Wolfszähne und ein paar leere Bierflaschen. Dann entdeckte Hilias noch etwas besonderes. Eine Kiste mit einem rostigen Vorhängeschloss. Hier kam der Kopf der Spitzhake zum Einsatz. Schnell war das Schloss aufberochen und Hilias öffnete gespannt die alte Truhe. Ein Köcher Pfeile. Etwas, womit Hilias nicht viel anzufangen wusste, trotzdem ein nützlicher Pfund. Dann noch ein Seile. Hilias wickelte es ab und kam auf insgesamt vierzig Ellen. Eine beachtliche Länge. Das letzte war ein wirklicher Schatz. Ein Hammer. Ein richtiger Hammer für die Steinbearbeitung. Zwar war er zu klein um den Stein vom Berg zu brechen, doch für die Endbearbeitung konnte er gute Dienste leisten. Jetzt brauchte Hilias nur noch einen Meisel oder ein Stemmstift. So ausgerüstet, hätte er schon die ersten Stein bearbeiten können. Er verstaute alles in seinem Rucksack, entflammte eine der Fakeln und machte sich auf den Weg zurück in die Stadt.
Der Steinbruch blieb mit Hilias Warnung zurück.
01.12.2003, 17:45 #135
Friotane
Beiträge: 150

Für den ersten Tag im letzten Monat dieses Jahres, war es seltsam warm. Der Föhn hatte es tatsächlich nochmals geschafft, die Kälte durch den vergrösserten Sonnenabstand zu überwinden und erwärmte mit aller Kraft die gemühter die Khorinis beherbergen. Trotz der angenehm warmen Windstösse die durch Khorinis jagten, war der Himmel mit Wolken verziert so dass man die Sterne nicht mehr sehen konnte.
Während sich Friotane auf die Abreise ins Kloster vorbereitete, war die Zeit so schnell vorbeigegangen, dass er es nicht mehr geschafft hatte, vor Sonnenuntergang die sicheren Mauern des Kloster zu betreten. Daher lief Friotane nun schnellen Schrittes Richtung Kloster. Die Bäume bildeten Schätten, die sich in seiner Fantasy zu furchterregenden Biester Beliar’s verwandelten. Und eines war schon im Vorhinein klar, die hatten nichts Gutes mit ihm vor. Friotane verwarf seine Gedanken so schnell wieder wie sie gekommen waren, wurde aber trotzdem immer schneller und näherte sich schon dem Kloster.
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01.12.2003, 19:31 #136
Kitiara
Beiträge: 345

kitiara lachte und kniete sich neben knörx auf den boden. der bruder war zwar nicht besonders stark im kampf, aber er hatte nicht aufgegeben und seinen kampf alleine zu ende geführt. kitiara rechnete ihm das hoch an und begann nun, eine wunde nach der anderen mit der salbe zu verbinden, die dark cycle ihr gelassen hatte. sie half, die wunden zu verschliesen und konnte fast jedes gift neutralisieren. damit sollte er bald wieder auf den beinen sein. etwas merkwürdig sah er schon aus, als sie fertig war, denn es gab kaum noch einen flecken auf seinem körper, der nicht von verbänden bedeckt war, aber schon in wenigen tagen würde das vergessen sein.

seufzend hob sie ihn auf ihre schultern und schleppte sich mühsam zurück zum tal. in gewisser weise war sie das selber schuld, und so fügte sie sich in ihr schicksal. alle paar meter mußte sie ihn herunterlassen und wieder kraft sammeln, doch nach etwa einer stunde hatte sie endlich das lager erreicht, wo ihr die templerwächter sofort zu hilfe eilten.
01.12.2003, 20:05 #137
Estragon
Beiträge: 507

Der Steinbruch war verlassen. Hilias lies erschöpft seinen Rucksack auf die Erde fallen. Es war schon dunkel und er musste eine Fakel anmachen, um sich zurecht zu finden. Die Hütten verströmten ein Gefühl der Trostlosigkeit. Hilias beschloss, sobald er mehr Zeit haben würde, sie abzureißen oder wenigstens umzubauen. Er setzte sich gegen die Felswand und schloss erschöpft die Augen. Du brauchst Schlaf, es ist nichts mehr übrig du bist verbraucht, schrie sein Körper, doch Hilias erhob sich trotzig. Er ging zur der Kiste, die er erst gerstern entdeckt hatte, leerte seinen Rucksack und verstaute alles darin. Nur die Fakeln und den Steinhammer nahm er mit. Dann nahm er noch einen kräftigen Schluck aus seinem Wasserbeutel und zog Richtung Stadt, um die Schäden der Kanalisation zu begutachten. Die grünen Augen einer gewissen Dame gingen ihm auf dem ganzen Weg nicht aus dem Kopf.
01.12.2003, 20:41 #138
Longbow
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Long hatte sich die Sache mit dem Hauptmann noch mal durch den Kopf gehen lassen, war aber zu dem Entschluss gekommen, das noch mal auf sich Ruhen zu lassen. Erstmal sollte er sich um seine eigene Psyche sorgen. Kann doch nicht sein, dass er wegen ein paar Schreie und einem merkwürdigen Ork verrückt wurden. In der Kaserne wurde er jedenfalls nicht mehr gesund, dafür soll ja bekanntlich ein wenig frische Luft gut tun. Umso besser kam es für ihn, dass Walker gerade ankam und ihn um eine Ausbildung im Jagen bat. Nun gut, Jagen war sein Hobby und eine hervorragende Ablenkung. Mit einem Kameraden an der Seite machte es dann auch noch mehr Spaß!
Als sie in der Nähe von Akils Hof waren, wendete er sich zu Walker:
„Wir suchen erstmal einen Wolf. Das Fell eines solchen Tieres abzunehmen ist die unterste Grundlage eines jeden Jägers und sollte als erstes erlernt werden. Sobald du einen findest, sag bescheid.“
02.12.2003, 15:35 #139
Longbow
Beiträge: 4.035

„Da vorne!“ hallte es dem Hauptmann plötzlich ins Ohr. Blitzschnell drehte sich Longbow zum Tier um. Sein Einhänder war blitzschnell in seiner Hand und landete im Bauch des Tieres.
„So, das hätte wir. Nun zeige ich dir, wie du das Fell abnimmst. Anschießend noch Klauen oder Krallen und die Zähne. Mehr ist aus einem Wolf auch nicht mehr herauszukriegen. Natürlich sind all die Dinge nicht so viel wert, aber es geht ja auch erstmal ums Prinzip.
Grundausrüstung eines jeden Jägers ist das scharfe Jagdmesser. Heute kannst du noch meins nehmen, morgen solltest du dir dann aber eins besorgt haben.“
Long schnitt nun durch das Fell ins Fleisch.
„Für das Fell musst du hier einstechen und vorsichtig bis hierhin schneiden. Dann hier hoch und wieder zurück. Nun kannst du mit Hand und Messer das Fell schon vorsichtig abnehmen. Deine ersten Versuche werden sicher kläglich scheitern, aber mach dir nichts draus. Übung macht den Meister!“
Walker nickte stumm.
„Nun zeige ich dir noch das Abnehmen des Kiefers und der Klauen. Dazu setzt du hier an und hebst die Krallen hinaus. Ähnlich ist das ganze bei den Zähnen. Ich mach es dir trotzdem einmal vor.“
Long schnitt die Zähne hinaus.
„Mehr als zeigen kann ich dir das erstmal nicht. Du musst eine Weile rumprobieren, dann schaffst es aber auch.“
Beide suchten einen neuen Wolf, erledigten ihn und Walker machte sich mich Longs Messer ran das Tier auszunehmen. Wie erwartet ging das kläglich daneben, aber so sahen Longs erste Versuche auch aus. Er gab ihn weitere Hinweise, sodass sein Schüler es erstmal alleine weiter probieren konnte.
„So, das reicht dann. Ich muss zurück in die Kaserne. Du kannst hier noch weiter rumprobieren, sowie die Beute des toten Wolfs da drüben mitnehmen und bei Bosper verkaufen. Man sieht sich!“
Long wandte sich um und durchschritt das Tor.
02.12.2003, 17:42 #140
mediaman90
Beiträge: 289

Mediaman verbrauchte heute seinen Tag bei Akils Hof und erledigte dort einige Arbeiten.
Am Abend packte er seine Sachen und wollte zurück nach Khorinis.
Mediaman war sehr vorsichtig, schließlich hat er keine Ahnung von der Jagd.
Doch dann kam das was er gefürchtet hatte, ein Wolf kam auf ihn zu.
Aufeinmal kam Walker schnell her gerannt und tötete das Vieh.
Mediaman: WOW, wie hast du das gemacht?
Walker: Das hab ich von Long gelernt, ich habe Training bei ihm.
Mediaman: Super meinst du der kann mir auch so was bei bringen?
Walker: Na klar, treffen wir uns einfach morgen bei ihm.
02.12.2003, 21:08 #141
JP_Walker
Beiträge: 359

Walker verließ mediaman nach einem kurzen gespräch und stiefelte in den Wald. Es war fast schon unheimlich, aber Walker brauchte Beute um zu üben. Nach einiger Zeit in dem dunklen Wald bemerkte Walker ein ganzes Rudel Wölfe.

Er dachte sich nur: "Was machen hier so viele Wölfe?".
Dann bemerkte er einen Recht starken Wolf an der Spite des Rudels. er müsste der Anführer sein. Walker wusste, dass er zwar ein guter Schwertkämpfer war, aber soviele Wölfe könnte auch er nicht alleine besiegen.

Es waren an die 15 von ihnen in der kleinen Kule mitten im Wald und der Anführer stand erhoben auf einem Felsen. Walker wusste nicht, was er tun sollte.
"Jetzt blos keine hastigen Bewegungen!"
Walker machte einen Schritt zurück und da war es auch schon passiert...
*knack*
"Mist verdammter! Warum ausgerechnet jetzt!"
Walker sah, wie die Wölfe in seine Richtung sahen. Er schnellte hinter einen Baum. Der Rudelführer machte eine Kopfbewegung und 7 der Wölfe gingen langsam auf die Stelle zu, wo Walker vorher stand.

Kein Ausweg mehr. Keine Rettungsmöglichkeit....
Walker nahm einen Stein vom Boden auf und warf ihn weit an eine andere Ecke des Waldes. Die Mehrzahl der Wölfe rannte an diese Stelle. nur 4 blieben bei dem Anfürer. Walker zog sein Schwert und rannte auf die Wölfe zu.

Dem ersten Wolf rammte er das Schwert durch die Brust. Dem zweiten steckte er sein Messer in die Kehle, sodass er kläglich erstickte...
Zwei Wölfe gab es noch. Walker trat dem einen Wolf in die Seite, dass er umfiel und dem anderen schnitt er mit einem langgezogeenen Schlag den Bauc auf. Der andere Wolf rappelte sich wieder auf, sprang aber dann in die Kling von Walkers Schwert.

Nun konnte sich Walker den Rudelführer vornehmen, doch er war nicht mehr da. Dafür standen jetzt die restlichen 9 Wölfe um ihn herum. Walker war etwas erschöpft, aber seine Grenzen waren noch lange nicht erreicht.

Immer ein Wolf stürmte nach dem anderen auf Walker zu, der die meisten von Ihnen bei ihrem Versuch tötete, aber einige waren zu schnell, sodass sie ihn mit ihren Krallen oder Zähnen erwischten. Walker sackte einige male zusammen, aber er sah, dass er viele Wölfe erledigt hatte und nur wenige sich erneut um ihn formiert hatten. Genau waren es noch 3. Plötzlich entdeckte Walker sein Mess in dem Hals eines Wolfes direkt zu seinen Füßen. Er zog es heraus und warf es dem mittleren Wolf in den Kopf. Die anderen beiden schauten den zusammenbrechenden Wolf an und stürzten sich wieder auf Walker, der die Beiden fast schon eingeprobt niederstreckte.

Plötzlich hörte er ein fürchterliches heulen. Er drehte sich um und sah den Rudelführer hinter sich. Es war ein Warg, kein Wolf! Walker war erschöpft und verwundet dazu. Gegen einen Warg würde er vielleicht verlieren.

Nun gab es kein zurück mehr. Der Kampf hatte begonnen! Walker und der Warg ließen keine Gelegenheit offen, den anderen zu verletzten oder ihm zu Schaden. Es war ein ausgesprochen starker Warg und er kannte alle tücken des Kampfes. Kein Wunder, dass er so ein großes Rudel geführt hatte.

Die entscheidung war nahe. Der Warg pfiff aus dem letzten Loch und Walker ging es nicht besser. Nach einem letzte Gefecht der beiden erlitten beide einen Volltreffer. Walker brach zusammen.
"So solles also enden?"
Walker dachte schon der Warg würde ihm nun die Kehle durchbeißen, aber er hörte nichts mehr. Walker raffte sich hoch und sah den Warg tot auf dem Boden liegen. Walker schätzte sich glücklich.
Soviele Tiere um das Ausnehmen zu über!

Walker nahm sein Messer und begab sich zum ersten Wolf. Er setzte das Messer an, wo es ihm Long gezeigt hatte, aber beim abtrennen zerriss er das Fell. Er probierte es aber an den anderen Wölfen weiter. Entweder schnitt er zu tief oder setzte Falsch an und meistens war das Fell unbrauchbar. Nur sein letztes Fell war einigermaßen gut entfernt. Jetzt noch Krallen und Zähne. Walker fing wieder beim ersten Wolf an und riss sofort die Krallen Beim ersten Versuch ein und zerbrach die Zähne des Wolfes. Es sah einfach nur kläglich aus. Am Ende seines Streifzuges hatte Walker zwei Krallen, ein Fell und ein Paar Zähne. Dazu kam das Zeug, dass Long ihm gegeben hatte und ein riesiger Sack voll mit Fleich.

Da fiel Walker der Warg ein. Den hatte er ganz vergessen. Walker zückte sein Messer und wollte ihm gerade das Fell abtrennen, als er ein leises Schnaufen vernahm. Der Warg lebte! Walker wich zurück und zog sein Schwert, aber der Warg war schwer verletzt. Er würde Walker nicht schaden.

Nachdem Walker kurz überlegt hette, was er als jetzt tun sollte sammelte er seine Kräft und seinen Mut, beugte sich zu dem Warg herunter und nahm ihn auf den Arm. Er maschierte mit ihm zurück zur Stadt zurück und dachte nicht darüber nach, was die Leute sagen würden. Es war ihm egal. Er wollte sich um das Tier kümmern und es pflegen, vielleicht würde es ihm ja gehorchen.

Anfürsich war es ein schöner Warg mit glänzendem Fell, blitzenden, guterhaltenen und schönen Zähnen, geraden und festen Krallen und mit schönen tief blau leuchtenden Augen. Dieser Warg stellt von Kraft und Aussehen jeden Wolf in den Schatten. Zudem war es ein noch recht junges Tier und er war noch nicht ganz Ausgewachsen. Erst Ein oder auch zwei Jahre hatte er auf dem Buckel.

Mit diesen positiven Gedanken und dem schweren Warg auf dem Arm durchtrat Walker das Stadttor immer von den blicken der Wachen verfolgt.
03.12.2003, 00:20 #142
Kushulain
Beiträge: 138

Kushulain hatte das Stadttor hinter sich gelassen und lief nun den ausgetrampelten Pfad hinauf zu Lobarts Hof.
In tiefen Zügen sog er die kalte klare Luft ein.
"Ahhh." Er schnaufte. So saubere Luft hatte er lange nicht mehr geatmet.
Kurze Zeit später erreichte er den Hof.
Er höhrte das leise Schnaufen der Schafe hier und da raschelte es im Gras neben ihm.
Gerade als er wieder eine Maus auf ihrem nächtlichen Streifzug aufgeschreckt hatte höhrte er einen schreckliche Tierlaut.
Er zuckte vor Schreck zusammen und hatte die Hand schon am Schwertgriff, er entspannte sich aber schnell wieder als er merkte das es nur einer von Lobarts Knechten war der bei den Schafen schlief und schnarchte.
"Puh, verdammt der hat seine Berufung verfehlt er hätte Holzfäller werden sollen" murmelte Kush im vorbeigehn.
Er gin links am Haupthaus vorbei und ging zu einem zerstörten Steinkreis.
Er blickte über Kohrinis.
Selten hatte er einen so friedlichen Anblick gesehn.
In seinem bisherigen Leben hatte er nie die Zeit gehabt sich die Zeit zunehmen. Vor der Barierre war er ständig auf der Flucht, hatte nur Tod und Zerstörung gesehn. In der Barriere war es nicht viel besser gewesen, selten hatte er Zeit gehabt mal in Ruhe einen spaziergang zu machen. Er musste ja arbeiten irgendwie muss man ja über die runden kommen selbst unter einem haufen von halsabschneidern und Gangstern.
Kushulain setzte sich auf einen umgestürzten Hinkelstein und blickte auf Kohrinis hinab.
Hier und da blitze kurz das Licht einer Fackel auf, gelegentlich sah er eine Wache einsam ihre Runden drehn.
Kush lies seinen Blick über die Stadt wandern, blickte über die dunklen Häuser, aus denne vereinzelt Rauchschwaden aufstiegen, und blieb am Hafen hängen.
Er blickte auf das Meer und die kleinen Fischerboote die sanft im Wind und Wellengang auf und nieder wogten.
So in Gedanken versunken zog Kushulain den alten Mantel enger umsich und nickte bald ein.
Die Nacht wurde dunkler und Kushulain schlief ein. Mit einem Lächeln auf seinem Gesicht.
03.12.2003, 12:49 #143
Kushulain
Beiträge: 138

Der Morgen war so kalt wie die Nacht.
Fröstelnd erwachte Kushulain. Blickte verschlafen über seinen Mantel, den er bis zur Nasen spitze gezogen hatte, hinab auf Kohrinis.
Auf dem Markt war ein buntes Treiben trotz dieser jämmerlichen Kälte.
Kushblickte nach oben und bestätgte seine Vermutungen, es war mal wieder ein verregneter und trüber Tag. Der Schauer würde sie wahrscheinlich am Nachmittag treffen.
Ein Schauer überlief Kushulain. "Brr, verdammt kalt" murmelte Kush.
'Eigentlich Zeit für n warmes Frühstück' dachte er bei sich und machte sich auf den Weg durch den kalten Bodennebel und erreichte kurze Zeit später Lobarts Hof.
Als er den Hirten erreichte der in der vorran gegangenen Nacht den halben Wald gefällt hatte grüßte er knapp mit "Gut Holz!" und war nun sichtlich aufgemunterter als er das dümme Gesicht des Knechts sah.
In sich hinein lachend machte er sich nun auf den Weg in die Stadt.
Er zog seinen Mantel enger um sich als ein kalter Wind aus West aufkahm.
"Keine Besonderen Vorkomnisse bei Lobart" murmelte er den Wachen am Stadttor zu und verschwand flink hinter den schützenden Mauern der Stadt.
03.12.2003, 20:21 #144
Scatty
Beiträge: 1.335

Düster dreinblickend sass der Suchende in einer dunklen Ecke des Waldes, die vorher vielleicht noch nie ein Mensch betreten hatte. Nur dünne Lanzen des Mondlichts durchbrachen die gewaltigen Baumwipfel, die sonderbarerweise trotz der Jahreszeit Blätter trugen. Um ihn herum lagen 3 Snapper und 4 Warankadaver. Nun, jetzt würde in nächster Zeit nur noch Scatty diesen Teil des Waldes bewandern, er glaubte kaum, dass irgendein Tier hier, das erwähnenswerte Grösse besaß, ihm entgangen war. Gelangweilt stocherte er mit seinen goldenen, widerbehakten Dolchen im toten Fleisch der Tiere herum. Ihm dürstete es nach Abwechslung. Und mit Terror und Tod über Khorinis bringen, hatte der Schläfer sicher nicht das alphabetische Abschlachten bestimmter Tierarten gemeint.

So erhob sich der dunkle Hüter, verstaute seine Dolche, und wickelte sich tief in seinen Mantel. Ihm war nicht kalt, im Gegenteil, der leichte Windzug verschaffte ihm ein angenehmes Kribbeln auf der Haut, und im Vergleich zu seinen Abenteuern auf den Gletschern, war dies sowieso garnichts. Dennoch, man musste ja nicht sehen, was in dem Hüter vorging, vor allem nicht in seinen Augen. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, schritt er in Richtung Khorinis. Mal sehen, was er da so anstellen könne.
03.12.2003, 20:46 #145
Ronya
Beiträge: 194

Die Sonne neigte sich tiefer herab, als das Mädchen und der Wolf einsam den Weg hinauf zum Pass einschlugen. Das Wetter hielt sich, dafür nahm das Licht mehr und mehr ab. Bald würde man die Hand nicht mehr vor Augen sehen, sie musste sich eilen.
Zuversichtlich schritt Freyaa weiter. Sie hatte keine Angst, sie hatte zwei Beschützer: Cassim und ihre Waffe, mit der sie jetzt sogar ein wenig umgehen konnte. Sie hatte nichts zu befürchten. Der Pass war nicht mehr weit.
03.12.2003, 23:15 #146
HoraXeduS
Beiträge: 1.113

Brummelnd stapfte etwas sehr dunkles durch das Dunkel. So sehr Horaxedus die Nacht auch schätzte, denn sie war ihm vertraut und legte stets ihre finstere Hand wie einen Mantel des Schweigens über die düsteren Vorkommnisse im Kastell der Schwarzmagier, so sehr nervte sie ihn hier draußen. Im Wald musste wirklich nicht unbedingt Nacht sein.

Der Glasmacher gehörte zu den Anhängern Beliars, die Innos nicht hassten. Doch der helle Gott war ihm egal. Wie konnte es um die Macht eines Herren bestellt sein, der als Gestirn die Sonne auserwählt hatte? Sein Stern verglühte jeden Abend und momentan wurden die Tage sogar stets kürzer und kürzer. Schwächelte Innos? Horaxedus ließ diesen Gedanken ohne jede Häme bereits nach kürzester Zeit wieder fallen. Es war ihm völlig gleichgültig.

Und so ging der Magier weiter durch die Nacht, näherte sich Schritt um Schritt der Stadt Khorinis, auf den Pfaden, denen er erst vor wenigen Tagen gefolgt war. Heute klappte es recht gut ohne Lichtkugel. Unnütz war die Dunkelheit hier draußen trotzdem.
04.12.2003, 13:53 #147
Shuya
Beiträge: 104

Die Kälte hatte seinen Körper gefangen genommen, doch er ignorierte es, dieses Gefühl von Kälte. Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen und schritt so den Weg hinunter, vorbei an einem Wegweiser, der die Aufschrift „Khorinis“ trug. Mit gesenkten Haupt ging er dahin, in Gedanken verloren, seine Umwelt nur beiläufig wahrnehmend. Während der Wind die Bäume am Wegesrand in einem gewissen Rhythmus hin und her schaukelte, ihre Blätter mit sich riss und durch die Lüfte trug näherte Shuya sich seinem Ziel langsam, aber dennoch unaufhaltsam. Ein kleines Rudel Wölfe hatte einen Scavanger am Rande des Weges gerissen und machte sich gerade über seine Beute her, er passierte sie, ohne sich jeglicher Gefahr bewusst zu machen. Seine Gedanken treiben ihn weiter, seine Körper bewegte sich schier von alleine auf die Tore der Stadt zu, die nun schon in Sichtweite waren. Zum ersten Mal seit langem hob Shuya seine Blicke, betrachtete das Tor, blickte zu den Wachen, ging weiter. Der Untergrund wechselte von dem bewachsenen Sandweg zum Pflasterstein, der durch den Toreingang führte.
„Halt!“
Die Stimme der Wache hallte an Shuya vorbei, er ging weiter, blieb jedoch wenige Meter nachdem er an ihnen vorbeigegangen war stehen. Er griff hinter sich, zog „Icedancer“, betrachtete die Klinge, an der immer noch das Blut seines Freundes haftete, als würde es sie nie verlassen wollen. Die noch frischen Erinnerungen durchschossen seinen Kopf, sein Griff lockerte sich, aber er ließ die Waffe nicht fallen. Eine der Stadtwachen hatte ihn mittlerweile erreicht und musterte ihn, dann streckte Shuya seinen zitternden Arm mit dem Schwert in der Hand aus, die Spitze nach unten weisend. „Bitte,… bitte verwahren sie meine Waffe für mich.“ Der Wachmann sah ihn an, nahm dann etwas verdutzt die Klinge an sich, wandte sich zu seinem Freund und zuckte mit den Schultern. „Hier, für die Umstände.“, Shuya knotete einen kleinen Beutel von seinem Gürtel und warf ihm den Wachmann zu, dann schlenderte er ohne weitere Worte hinunter ins Hafenviertel. Das Wasser des Meeres reflektierte das Licht der tief stehenden Sonne in sich und ließ es gülden schimmern, der sanfte Wind ließ schwache Wellen an dem Ufer auflaufen. Shuyas Blicke fielen auf ein kleines Schild, welches über einer Eingangstür hingen und diese als Eingang zu einer Taverne ausschilderten. Ohne lange zu grübeln beschloss Shuya hier die Nacht zu verbringen und sich nach der langen Reise erst einmal wieder zu stärken. Die warme Luft aus dem Inneren fiel ihm entgegen, als er das Gebäude betrat. Er richtete sich auf und blickte sich um. Wenige Läute saßen an den kleinen Tischen und tranken, ein paar plauderten vergnügt,… Shuya ließ sich auf einen Stuhl am Tresen sinken und bestellte ein Glas Wein, der Wirt musterte ihn, kam dann jedoch der Bestellung nach. Während er wartete kramte er in einer seiner Taschen herum und zog einen Beutel mit Apfeltabak hervor, öffnete ihn und begann sich eine Zigarette zu drehen in der Hoffnung, sie würde ihn ein wenig ablenken. „So wirst du dein Laster wohl nie los,…“, dachte er still bei sich als er den ersten Zug nahm und das Weinglas in seiner anderen Hand schwenkte. Dir rote Flüssigkeit erinnerte ihn wieder an das Blut, welches an seiner Klinge haftete, das Blut, was den weißen Schnee gefärbt hatte, das Blut seines Freundes. Shuya schüttelte all die Erinnerungen, Fragen und unzähligen Bilder ab. „Ein neues Leben fängt für dich an Shuya, vergiss endlich deine Vergangenheit,…“, schoss es ihm durch den Kopf und er schwor sich einen Neuanfang zu machen hier in der Nähe der Stadt, die das Ziel von Duals und seiner Reise sein sollte…
04.12.2003, 22:22 #148
Estragon
Beiträge: 507

Hilias traf völlig entkräftet in seinem Steinbruch ein. Er berat eine der Hütten und sah sich um. Hier wurde er schlafen können. Nur ein wenig, er brauchte die Pause. Doch zuvor würde er seine Abreise vorbereiten und Dinge erledigen, die er schon zu lange vor sich hergeschoben hatte. Er suchte die alte Truhe aus dem hinterem Teil der Schlucht und schleppte sie in die kleinere der beiden Hütten. Die Große würde er bald abreisen und mit dem erhaltenem Holz die andere Hütte ausbessern. Doch das konnte noch dauern. Er hatte ja jetzt ziemlich viel Arbeit in der Stadt vor sich. Er zog das Rasiermesser aus dem Gürtel und klappte es auf, ging auf die Knie und begann das Grass auf der Lichtung zu schneiden. Es war lang und voll, trotz der Kälte, und er hatte bald ein ganzes Bündel davon unterm Arm. Das Bündel landete in der kleinen Hütte, neben der Kiste, und wurde zu einem provisorischem Lager ausgebreitet. Dann suchte Hilias alle Sachen zusammen, die er so besaß. Viel war nicht dabei. Ein guter Steinhammer, eine Rasierklinge, vier Beutel, davon zwei mit Tabak gefüllt, Schnitzholz, der Rohling der Pfeife und sein Tabakwerkzeug und die gebrauchsfähige Pfeife. An Werkzeug oder Waffen hatte Hilias so gut wie gar nichts mehr. Ein Köcher Pfeile und ein Seil. An Geld hatte er noch ein Beutelchen voll Gold. Insgesamt nicht mehr als 40 Münzen. Hilias richtete sich so gut es eben ging häuslich ein. Bald war alles sortiert und in der Truhe verstaut. Die Werkzeuge fanden Platz im Rucksack, das Seil knüpfte er zu einem Tragegurt. Morgen würde er Werkzeuge kaufen müssen.
Doch ob dafür das Geld noch reichte?
So legte er sich denn nieder und schlief sofort fest ein. Sein Schlaf war erfüllt von einem einzigen traumhaften Bild. Die grünen Augen einer gewissen Dame.
05.12.2003, 00:41 #149
HoraXeduS
Beiträge: 1.113

"Ich glaube, Du verhältst Dich grundlegend falsch. Glaub mir, ich bin nicht gekommen, Dir gute Ratschläge zu erteilen, auch wenn ich sicher etwas mehr Erfahrung an Leben aufbringe als Du." Horaxedus lächelte offen. Während er gesprochen hatte, schien sein Gegenüber keineswegs ruhiger geworden zu sein. Der Magier spürte den offensiven Blick, Absichten unmenschlicher Natur, doch war er zu dieser frühen nächtlichen Stunde nicht in der Stimmung, sich einschüchtern zu lassen. Schließlich fuhr er ohne übertriebene Betonung fort:
"Keinerlei Aggression ging von mir aus, und Du stellst Dich mir dennoch so offensichtlich feindselig entgegen."

Doch inzwischen, und das spürte der Glasmacher längst, war die Zeit der Freundlichkeiten verstrichen. Er konnte reden wie er wollte, Freundschaften würden hier und jetzt gewiss keine mehr geschlossen werden. Wozu auch lange umherdiskutieren?

Ein kaum wahrnehmbares Zucken der linken Hand des Magiers setzte eine dumpfe, wütende Schattenflamme frei. Sie schenkte dem Scavenger augenblicklich den Tod, noch bevor sein letzter Schrei die nähere und weitere Umgebung zu langweilen vermochte.

Horaxedus zog zügig Xions Degen von seiner Schulter und trennte der Kreatur einen ihrer rudimentären Stummelflügel ab, welchen er anschließend sofort in seinem Bündel verschwinden ließ. Dann schubste der Schwarzmagier den Scavenger-Kadaver angewidert mit dem Fuß beiseite, ein Stück über den Wegesrand hinaus. "Ekelhaft."

Schließlich zog der Glasmacher weiter, Richtung Stadt.
05.12.2003, 02:04 #150
Sengert
Beiträge: 102

Wer andern eine Grube gräbt, soll nicht mit Steinen werfen. Soviel war mal klar, als Sengert beschlossen hatte, diese neuartige, fremde Gegend zu erkunden. Zwar war er auf alles vorbereitet und hatte womöglich einen echten Glashausstein parat gehalten, den er nur wenige Stunden zuvor in einem ausgetrockneten Flußbett gefunden hatte. Doch wozu werfen, wenn die Grube groß genug war?

Es grub der Kaufmann nicht selber, und seine dereinst sorgfältig manikürten Fingernägel hätten sich derartigen Machenschaften, unebenen Grabereien, gewiß unverzüglich verwehrt. Doch selber werfen, hier in der freien Wildnis? Der Waffenknecht glaubte nicht mehr an die Mär vom Glashaus, in dem man angeblich sitzen sollte. Der Rest war Umkehr. Nichts als ein Mißverständnis. Zurück nach Khorinis, vielleicht ein neuer Anlauf, fort von hier. Doch soweit Sengert denken konnte, konnte er nicht allzuweit denken. Ab nach Hause.
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