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Die Stadt Khorinis #26
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25.01.2004, 11:15 #101
Taurodir
Beiträge: 3.553

So hatte der junge Paladin lange der jungen Lady und ihrer Begleiterin hinterhergeblickt, bis die Umrisse der beiden Gestalten im Dunkeln verschwanden..

"Es war wirklich ein angenehmer Abend, bis zum nächsten Mal", flüsterte er sich selbst zu, und stand dann von der Bank auf mit einem leichten Seufzen.

Sie war fort, für heute, und für ihn war es nun auch Zeit, sich den Schlaf zu gönnen, nach so langer Zeit. Einen ruhigen Schlaf...
Leicht grinste er er noch, als er an die Worte der molligen Frau dachte. Die armen Millizsoldaten, dachte er sich nur, und schritt dann los, als einsame Gestalt im Dunkeln, um sich zum Oberviertel zu begeben.

Viele Stunden waren vergangen, viele Stunden, in denen er in seinem Bett ruhen konnte. Doch als er aufwachte, dachte er dennoch über die Worte der jungen Lady nach. Er konnte sie gut verstehen...

Als er durch das Tor des Oberviertels hinausschritt, begrüßten ihn die Wachen, und diesmal erwiderte er auch ihren Blick mit einem Lächeln im Gesicht. Die Trauer war aus seinem Gesicht verschwunden, wie auch die Sorgenfalten.
Kurz stand er vor den Stufen der Treppen, die hinabführten in die Stadt, und atmete dabei tief die Luft ein. Ein leichter Wind brachte seinen Umhang wie auch seine Haare zum Wehen. Der Paladin sah nun wieder wie in früheren Tagen aus. Er hatte wieder die Lust am Leben gewonnen, und dies verdankte er nur einer Person. Lyvîane..

Doch war es nicht schön zu wissen, dass sie selbst sich hier nicht wohl fühlte. Er schuldete ihr etwas. Hoffentlich könnte er ihr irgendwie helfen, denn so wollte es sein Herz.
Ruhig schritt der Paladin die Stufen hinab, und sah nun eine lebendige Stadt, nicht so wie in der Nacht zuvor. Bürger füllten die Straßen, und liefen hin und her..

Sie begrüßten den jungen Mann, als er selbst sich einen Weg durch die Menge bannte. Als hätten sie ihn lange nicht mehr gesehen..
Vorbei am Handwerksviertel blickte er noch mals zurück zur Hütte der jungen Lady. Sie schien noch zu schlafen. Vielleicht würde er ihr schon demnächst wieder begegnen.

Weiterhin lief er in langsamen Gang den Weg entlang, in Richtung des Hafens, um sich am Blick des Meeres zu erfreuen. Dort blieb er stehen, und zog dabei einige male leicht an seiner Pfeife. Aber trauerte diesmal nicht bei diesem Anblick, sondern lächelte er leicht, als würde er im Wasser bekannte Gesichter sehen. Die Zeit verstrich, jedoch rührte sich der Kommandant nicht von seiner Stelle, sondern blieb dort stehen, und genoß es. Dabei dachte er jedoch auch über seine neue Bekanntschaft nach.
25.01.2004, 11:16 #102
Neodar
Beiträge: 60

Neodar versuchte sich zu beherrschen, wa sihm jedoch nicht sondelrich gut gelang.
"Damit ich das richtig verstehe: Du verpschläfst den halben Tag und noch dazu deinen Wachdienst, Lord André, dem inzwischen Bericht erstattet wurde, ist stocksauer und du denkst jetzt ans beten?!?!?"
Neodar war kurz davor zu platzen.
"Eins sag ich dir, wenn Lord André höchstpersöhnlich kommt und dichs ehen will, dann annst du wirklich beten! Aber nicht zu Innos, sondern zu Beliar, möge er deine Seele nicht ins Fegefeuer schicken!"

Neodar stapfte auf ferox zu und zerrte ihn hoch. Dann zerrte er ihn runter ins Erdgeschoss des gasthauses. Er und Ferox verabschiedeten sich von Hannah, die sich wunderte wieso ferox so unsaft behandelt wurde.

"So..." sagte Neodar während er und Ferox, der jetzt ziemlich still war, die Straße Richtugn Unterstadt entlang gingen.
"Dein Wachgang zieht sich vom Tempelplatz und Coragorns Kneipe bis hin zur Handwerksgasse! Also ein recht einfacher Wachdienst! Diese Route musst du übrigens mehrmals in einem Dienst ablaufen, alle 10 Minuten gehst du weiter und ein anderer Rekrut nimmt deinen Platz ein! Übrigens hast du 3 mal am Tag Wachdienst! Morgens, Mittags Abends! Ich hab zwar keinen Wachdienst am morgen, aber dafür Nachtdienst, wenn du willst kannst du mir helfen, wird eh ziemlich langweilig für mich, wenn ich allein in der Handwerksgasse stehen muss!"
25.01.2004, 11:30 #103
Ferox
Beiträge: 403

Als Neodar Ferox am Tempelplatz vorbei gezerrt hatte, schaute Vatras misstrauisch zu ihnen rüber. Ferox winkte mit einem leichten verträumten Lächeln Vatras zu. An der für den Wachdienst wichtigen Stelle angekommen, klärte Neodar den Rekruten auf, was er zu tun hatte und fragte ihn, ob er ihm nicht bei seinem Nachtdienst helfen wolle. Natürlich tat er dies nicht direkt, sondern unterschwellig versteckt. Ferox wusste nicht genau, was er sagen solle: „Ähm,… ich denke…ja, ich helfe dir“ Er hatte ziemlich Angst bekommen während dieser etwas abnormen Tour durch die Stadt und als Neodar ihn angebrüllt hatte. Es machte bestimmt keinen guten Eindruck, wenn er direkt am ersten Tag alles falsch machen würde. „Es tut mir leid“, sagte Ferox dem Rekruten, „und danke, dass du mir geholfen hast.“ Neodar schaute ihn ungläubig an. „Dafür, dass du mich über meine Pflichten aufgeklärt und mich geweckt hast.“ „Hab’ ich doch gern gemacht“, erwiderte er etwas nachdenklich, „aber leg deinen Dolch bitte das nächste mal wo anders hin“ Ferox dachte noch etwas nach. Er hatte nicht zu Ende beten können, aber das war hoffentlich nicht allzu schlimm. So ein Wachdienst war wirklich öde, doch wenigstens konnte er am Tempelplatz Vatras noch bei seinen Erzählungen zuhören. Nach 10 Minuten begab er sich zum nächsten Posten bei der Kneipe, was auch ziemlich langweilig gewesen war und nach weiter 10 Zur Handwerksgasse. Er fragte sich, wie lang eine Wachdienstschicht wohl dauern würde. Dabei sah er den Handwerkern beim Arbeiten zu.
25.01.2004, 12:35 #104
Haskeer
Beiträge: 120

Als Haskeer nach seinem dienst bei Mungor wieder in das Gasthaus kam war Ferox nicht mehr da.Er fragte Hanna ob sie wusste wo er war,sie konnte ihm aber auch nur sagen das er von einem anderen Mann aus dem Haus heraus geführt worden war und sie in richtung Tempelplatz gegangen waren.Etwas ernüchtert von dieser erkentniss überlegte sich Haskeer was er heute tun könnte.Er hatte mittlerweile einen gut gefüllten Beutel Gold am Gürtel hängen und brauchte nicht mehr den ganzen Tag nach arbeit suchen.Die stadt kannte er mit ausnahme des Hafenviertels das ihm wenn er ehrlich war doch Angst machte auch schon recht gut und so blieb ihm eigentlich nichts anderes übrig als sich mal in der näheren umgebung der stadt umzusehen wenn er nicht an Langeweile sterben wollte.
25.01.2004, 13:57 #105
Die Paladine
Beiträge: 116

"Also, Männer", begann André, der auf halber Höhe der Kasernentreppe stand und zu seinen Männern und den paar Holzkarren blickte, auf denen einige Vorräte geladen waren.
"Vor 2 Tagen schon habe ich einige Späher ins Minental vorrausgeschickt. Haltet nach ihnen Ausschau, sie werden euch über die Lage im Tal genaueres sagen können. Auch wenn ich nicht glaube, dass die Orks wieder allzu zahlreich geworden sind, nehmt euch in Acht! Diese Karren mit Versorgung müssen Garonds Burg erreichen. Und noch etwas: Mir sind Gerüchte von Piraten gekommen, die seit neustem ihr Unwesen in der Umgebung von Khorinis treiben, also seid vorsichtig. Nun könnt ihr reisen, Abmarsch!"
Kein prächtiger Anblick war es, als sich die drei klapprigen Holzkarren in Bewegung setzten und über die Pflastersteine des Marktplatzes rollten.
"He da, junge Frau!", rief der Lord einer Bürgerin - oder woher sie auch immer kam - zu, die den Karren im Weg stand und dabei zu André aufsah. "Was schaust du so dämlich? Sag, was du willst oder nicht, aber geh aus dem Weg."

Iwein
25.01.2004, 14:17 #106
Lady Sara Thorn
Beiträge: 33

Die junge Frau hob den Blick, als Lord André sie ansprach. Mit langen Schritten kam sie auf ihn zu. Das lange goldblonde Haar tanzte bei jeder Bewegung in der kalten Winterluft.

„Ich grüße Euch, Lord André“ Ihre Stimme klang hart, eisern. Schon mit den ersten Worten, spürte man ebenso Loyalität, Stärke und eiserne Disziplin.

„Mein Name ist Lady Sara Thorn und ich trete vor Eurer Angesicht um mich in den Dienst der Garde Innos zu stellen.“

Ein unbeugsamer Wille ruht in ihren Handlungen der Ausdruck in ihrem Schwur für die Gerechtigkeit gefunden hat.
25.01.2004, 14:22 #107
Ferox
Beiträge: 403

Gähnend stand Ferox wieder mal am Tempelplatz und hörte zum fünften Mal Vatrs Geschichte über die Erschaffung der Welt. Mittlerweile hatte er aufgehört zu zählen, wie oft er schon hier gewesen war. Nach einer weile, begab er sich wieder einmal zum Wachposten neben Coragons Kneipe und sah sich neidisch die Leute an, die darin fröhlich tranken. Von dort wo er stand konnte man auch den Freibierstand sehen und die Rekruten, die sich dort vollaufen ließen und ihrem Wachdienst nicht Folge leisten mussten. Der Rekrut konnte gerade die Treppe zur Kaserne einsehen und sah dort Lord André stehen. „Was macht der da“, fragte sich Ferox und beschloss mal Pause zu machen. Auf dem weg zur Treppe kam er natürlich am Freibierstand vorbei und genehmigte sich ein Bier mit den anderen. Er hatte tatsächlich gedacht, der Paladin hätte es nicht bemerkt, doch er bemerkte tatsächlich alles. Von hinten hörte er klar Lord Andrés Stimme verlauten, die seinen Namen rief. „Warum hast du deinen Posten verlassen“, brüllte Lord André zu ihm herüber. Ferox erwiderte: „Ich dachte, ich dürfte Pause machen, edler Herr.“
25.01.2004, 14:29 #108
Die Paladine
Beiträge: 116

André wurde rot. Die Situation war zum Haareraufen. Alle wollten irgendetwas von ihm, und da stand nun dieser Rekrut und desertierte - stattdessen genehmigte er sich ein Bier am Freibierstand. "Du kommst auf der Stelle her, Rekrut! Und ob dein Bein nun gebrochen ist oder nicht, du begleitest diesen Konvoi, bei Innos!"
Der Lord verschnaufte kurz, dann wandte er sich wieder der jungen Frau zu. Jetzt erst fand er Zeit, sich über sie zu wundern. Eine Frau wollte in den Dienst der Paladine treten? Doch wenn es eine war, dann sie. Selbstbewusst war sie, gewandt mit dem Worte und sicher auch mit Waffen, kriegerisch. Für einen Moment lang schien André unterlegen zu sein. "Nun gut. Dann wirst du ebenfalls diesen Konvoi hier ins Minental begleiten, um dich zu beweisen. Betrachte dich schon jetzt als Rekrutin, wenn es dein Wunsch ist. Sobald du zurückkommst, meldest du dich in der Kaserne wieder und holst dir eine Waffe. Eine Lederrüstung kannst du auch bei unserem Rüstungsschmied Jabasch kaufen, falls du eine benötigst."
Dann blickte er zu seinen Männern an den Karren hinüber. "Los, los! Macht schon! Auf ins Minental, Soldaten!"

Iwein
25.01.2004, 19:42 #109
Wakk Holl Dar
Beiträge: 75

Wakk hasste das Kasernendach schon jetzt, obwohl er noch nicht viel länger als eine Stunde zusammen mit seinem Bruder dort hockte. Von unten hörte man die schneidenden Stimmen der Menschen, die ohne jeglichen Rhythmus Laute von sich gaben, die einem Wargbellen beim Abseilen eines Haufens ähnlich waren. Er hätte sich nie auf diese Aktion einlassen sollen, doch nun gab es kein zurück mehr und sein Bruder war anscheinend noch immer fest entschlossen hier oben auf den Tod zu warten. Lass uns noch ein paar Stunden oder Tage hier verweilen, bis wir die Menschen da unten überraschen, flüsterte er Rukk ins Ohr und drehte sich dann so leise wie möglich von ihm weg. Pssst... Plötzlich ertönte von unten ein lauter Redeschwall, ein menschlicher Spracherguss, der Wakk das tapfere Orkherz schneller schlagen ließ. Beliar, behüte unsere Seelen, wenn wir in dein Reich kommen. Die beiden Brüder pressten sich auf das kühle Ziegeldach und hielten den Atem an. Hoffentlich hatte man sie nicht entdeckt. Schmeißt ihn in die Zelle!, schallte ein kraftvoller Menschengurgelsatz zu ihnen hinauf. Dann wurde es wieder ruhiger. Wakk atmete erleichtert auf, denn offenbar hatten die Menschen nur ihren gottlosen, immerwährenden Streit untereinander weitergeführt. Er hatte in der nähe seines Heimatdorfes öfter Menschen beobachtet, die sich gegenseitig bekämpft hatten. Verstehen konnte er dieses primitive Schlachten der eigenen Art aber noch immer nicht. Hier nimm das Stück Fleisch, Rukk. Es ist der letzte Rest vom Molerat. Du wirst es brauchen. Er warf seinem Bruder die Keule in die Hand und drückte seinen Körper dann wieder ans Dach. Bald würden sie den Menschen das Fürchten lehren...
26.01.2004, 00:58 #110
Lady Lyvîane
Beiträge: 86

Sie hatten nicht mehr viel miteinander geredet – nein eigentlich hatte Nanny die ganze Zeit auf sie andauernd wie ein Wasserfall eingeredet und ihr über die Tücken und Schlechten Exempel der Stadt aufmerksam gemacht und ihr gewiss 10 Mal unterbreitet, dass sie sich Sorgen um die junge Lady gemacht hatte. Die junge Lady hatte jedoch ihre Gedanken woanders, als bei irgendwelchen Preislisten für Fische oder der ausführlichen Debatte zwischen den Torwachen am Oberviertel. Sie schweiften hinüber, hinfort über das Meer, Tausende Meilen hinfort zurück in den kühlen Norden Westmyrthanas, wo inzwischen der finstere Baron von Northor sich an den Schätzen in Form des blauvioletten Goldes das sich magisches Erz nannte bereicherte. Was würde ihr Vater denn nur tun, wenn er in ihrer Lage wäre? Ja er wäre zurückgegangen, nein er hätte das Schwert gezogen und für seine Ehre und die Ehre ihrer Familie als auch für den König selbst in die Schlacht gezogen. Und was hatte sie gemacht? Sie war geflohen...

„LYLÎANE! Hörst du mir überhaupt zu?“

Die junge Frau schreckte auf und hob ihren Kopf. Vor ihr blubberte der schöne weiße Badeschaum wie weiche Gutriechende Wolkenmassen, der einen Einlud diesen zu berühren. Das heiße Badewasser dampfte um ihren bloßen Körper, der in dem Badeschaum eingesunken war, während ein Schwamm über ihren Rücken auf und ab rutschte als auch in wenigen Minuten danach ein neuer Topf heißes Wasser in ihren Badezuber eingegossen wurde.

„Äh was?“

„Ob du mir zuhörst? Ich rede schon die ganze Zeit darüber, für welche Sorgen und welche Entschlüsse wir in naher Zukunft machen müssen und du träumst vor dich hin. Das ist sehr wichtig, da wir keinen Goldesel haben, den wir am Schwanz ziehen können, damit er uns Gold gibt. Nein in dieser Welt heißt es zu arbeiten und in dieser Stadt erst Recht. Ich werde erstmal demnächst schauen ob ich ein wenig...Gott und bei Innos du bist ja ganz müde. Wo hast du dich eigentlich rum getrieben. Sorgen habe ich mir gemacht. Sorgen. Und nein jetzt komm mir nicht, dass du auf dich aufpassen kannst, ich fühle mich verpflichtet für dich da zu sein in allen Guten und Schlechten Zeiten. So und jetzt raus aus der Badewanne, sonst schrubb ich dir gleich noch die ganze Haut ab.

Hop. Hop.“

Müde und noch immer Gedankenabwesend, so hatte Lyvîane nur teilweise der schwatzenden Köchin zugehört und erst durch ihre Aufforderung erhob sie sich aus dem Zuber und stieg auf dem Boden ausgebreiteten Handtuchs. Daraufhin lies sie sich ein Handtuch geben und trocknete sich ab. Viel sagte Lyvîane jedoch nicht, als sie ermüdet und doch Gedankenversunken die Treppen hochstieg und in das dunkle Schlafzimmer eintrat, welches still und durch das hereinleuchtende Laternenlicht Draußen auf der Straße im Grauen Licht erschien. Draußen hörte sie den leisen Niederschlag des Regens, der auf die Pflasterstraßen niederprasselte, doch sie schloss das Fenster. Still war es, als sie zu Bett ging und die weiße Bettdecke über ihren Körper zog und sie fast wie ein Knäuel zur Seite festhielt. Dieser Geruch nach altem Holz und frisch gemachten und gewaschenen Bettleinen. So fremd. Diese ganze Stadt wirkte so fremd auf sie. So groß. So anders. Sie dagegen fühlte sich wie ein Hilfloser kleiner Punkt in der Menge. Ausgesetzt und Verlassen. Noch immer hatte ihr Herz nicht wahrgenommen dass ihr Zuhause ihr für immer fort sein würde. Niemals mehr würde sie die Länder Erathia erblicken. Und doch herrschte die Erinnerung an die Mordnacht so klar in ihr, als würde sie sie wie in einem Film vor Augen sehen. Diese ganzen Schreckenserlebnisse in tiefer später Nacht. Das Feuer auf dem Hof. Das Schreien und Klirren der Schwerter. Sie wünschte sie hätte dies alles verhindern können. Sie wünschte sich manchmal so stark und bedacht wie ihr Vater zu sein. Aber stattdessen weilte sie nun hier. Hilflos und Allein.
In ihrem Innersten wünschte sie sich den Rat ihres Vaters herbei.

Dann schlief sie auch bereits ein...
26.01.2004, 14:15 #111
Rukk Man Dar
Beiträge: 95

Es musste verrückt klingen, aber die beiden hatten doch tatsächlich die Nacht auf dem Kasernendach verbracht. Doch es dauerte nicht lange, bis sie von den lauten Befehlen der Offiziere in der Kaserne wieder geweckt wurden. Es war ein Schlaf von ein paar Stunden, zumindest für Rukk, aber reichte sie für ihn. Was Wakk in der Zeit gemacht hatte, wusste er nicht, aber schaute er ihn jetzt dafür erwartungsvoll an:
„Na, Bruder. Wie wärs mit einem Frühstück?“
„Sehr gern. Menschenfleisch?“
„Die würden wohl eher uns auffuttern. Ich geh was suchen.“
„Nein, ich gehe. Bin mit meinen Akrobatikkünsten schneller. Bin gleich zurück.“
Wakk wollte sicher noch einwenden, aber ließ Rukk ihn da keine Zeit mehr zu.
Hastig, wahrscheinlich etwas zu hastig, sprang er auf und wollte über die Stadtmauer zurück ins Umland springen, aber rutschte er auf der Mauer ab und viel durch sein Ungeschick nach hinten. Sein schweres Körpergewicht landete auf dem morschen Dach, das mit einem lauten Poltern einkrachte und er in die Schlafkammern der Soldaten fiel.
26.01.2004, 14:36 #112
Haskeer
Beiträge: 120

Haskeer ging von seiner Arbeit bei Mungor dierekt weiter über den Markt und kaufte sich ein umfangreiches Frühstück das ihn seinen gesamten Lohn kostete.Danach machte er sich auf den Weg in die Kaserne und suchte jemanden der ihm eine Auskunft geben konnte.
Auf dem Übungsplatz stand nur ein Paladin den er als Lord André kannte.Haskeer ging auf ihn zu und fragte ob er als Kommandant der Miliz wusste wo Ferox zu finden war.Der Lord antwortete ihm das der Rekrut wegen faulenzen im Dienst als Begleitung eines Konvois ins Minental geschickt wurde.Haskeer bedankte sich und hoffte im stillen das sein Freund als Barbier sich selbst versorgen konnte.
26.01.2004, 15:25 #113
Wakk Holl Dar
Beiträge: 75

Nun war die Zeit gekommen und der Kampf ums Überleben würde beginnen. Rukk? Verdammt, Rukk lebst du noch? Ein leises Stöhnen ertönte aus dem Loch, das in die Kaserne führte. Sein Bruder war genau auf einem schlafenden Wachmann gelandet und hatte damit seinen Sturz notdürftig gebremst. Als Wakk bemerkte, dass sein Bruder sich nun wieder aufrichtete ließ er keinen weiteren Moment verstreichen und sprang ebenfalls durch das Loch in die Kaserne. Für den Dar-Klan! Rukk, der inzwischen schon wieder stand stimmte in den Schlachtruf mit ein und hechtete mit gezogener Axt durch die Tür auf den Kasernenhof. Dieser Kampf wäre unser Untergang, Rukk! Lass uns ein paar Menschen schlachten, die uns begegnen und dann so schnell wie irgend möglich fliehen. Möge uns Beliar seinen Segen geben. Wakk schlug dem fast toten Wachmann, auf dem Rukk gelandet war seine Axt mit der stumpfen Seite gegen den Körper und wagte dann seinerseits einen Hechtsprung durch die Tür. Sie hatten Glück, dass auf dem Hof gerade wenig menschliches anzutreffen war, doch würde es nur eine Frage von wenigen Sekunden und einem Warnruf sein, bis die ganze Stadt sich hier einfand. Renn Rukk!, brüllte er seinem Bruder zu, der noch unschlüssig was zu tun sei, herumstand. Dann verpasste er einem der Menschen, die sich auf ihn stürzten einen kräftigen Fausthieb ins stinkende Gesicht, sodass der Fleischklops mit einer gekonnten Flugbahn an die Wand prallte.
26.01.2004, 15:35 #114
Störtebeker
Beiträge: 288
Post by Rukk Man Dar :)
Rukk wollte losrennen, bis ihm einfiel, dass er gar nicht genau wusste, wohin. Der eine Weg führte zum Markt, der andere zum Freibierstand.
„Welchen, Wakk?“
„Weiß nicht, such du einen aus.“
„Na toll, zu den Schießscheiben.“
Beide wirbelten herum, gleichzeitig ertönten von überall Alarmrufe.
„Heilige Scheiße, los, renn.“
Wakk hatte nie was anderes gemacht, aber Rukk hatte wieder getrödelt. Es waren hundertstel Sekunden, aber sie kamen ihm eine Ewigkeit vor. In einer Tür direkt vor ihm stand plötzlich ein völlig erschrockener Soldat in einer prächtigen, silbernen Rüstung. Es war nicht schwer zu erraten, dass er mehr auf dem Kasten hatte als die Rotröcke.
„Scheiße, Wakk. Ich dacht, hier gibt’s nur die kleinen. Da steht aber ein ganz großer.“ Der inzwischen sein Schwert gezogen hatte und „Angriff“ schrie. fügte Rukk in Gedanken hinzu. Sie erreichten aber schon den Trainingsplatz, wo sie jedoch zwei Milizen mit Armbrüsten begegneten.
„Verdammt, wohin?“
26.01.2004, 17:02 #115
JP_Walker
Beiträge: 359

Der Hafenwind blies Walker ins Gesicht. Sein ehemaliger Stoppelbart hatte sich zu einem stadtlichen Vollbart ausgebreitet. Endlich wieder zurück. Walker kniete sich auf den Boden und lies seinen Kopf auf die Knie fallen. Sein Schwert war verdreckt und seine Rüstung etwas angeschlagen. Seine Harre waren ihm bis zur Hüfte gewachsen und er sah nicht gerade gut aus. Er hatte lange nicht mehr geschlafen.
Der Staub wehte vom Hafenpflaster auf und blies Walker abermals ins Gesicht. Er stand auf und trottete in Richtung Kaserne. Er schliff sein Schwert hinter sich her. Es kratzte über den Boden und Walker konnte sich selbst kaum noch auf den Beinen halten. Kurz vor der Treppe zur Kaserne machte Walker noch einen kurzen Stop am Bierstand. Lange hatte er nicht mehr dieses schöne Gebräu seine Kehle herunter laufen lassen. Er war überglücklich, als ihm der Wirt einen riesigen Becher voll mit Bier und einer schönen weißen Schaumkrone auf den Tisch stellte.
Walker nahm es auf und zog es mit einem großen Schluck herunter, als ob er am verdursten wäre. Der Wirt schaute ihn erstaunt an und schenkte ihm einen neuen Becher aus, den Walker diesesmal genüsslich, Schluck für Schluck ausleerte. Er knallte den Becher auf den Tisch und bemerkte, wie er sich schon besser fühlte. Plötzlich sah er, wie ein wildes Gedränge auf dem Wall in der Gegend der Schießstände statt fand. Walker wusste nicht was los war, aber es rannten viele Milizen mit gezogenen Schwertern zu diesem Platz. Und auf einmal hörte auch Walker das Alarmsignal. Er zog sein Schwert und sah, wie zwei Orks sich durch eine Masse an Waffenknechten schlugen und auf dem Weg zum Marktplatz waren. Sie wollten wahrscheinlich fliehen. Das musste verhindert werden. Walker sah eine Gruppe Milizen, die ein riesiges Netz vom Hafen angeschleppt hatten. Sie rannten an ihm vorbei und wollten gerade die Treppe hoch rennen, als Walker sich vor sie stellte.
"Hey kommt mit sie wollen über den Marktplatz die Stadt verlassen! Beeilt euch ! ! !"
Walker rannte mit gezogenem Schwert vor und wartete am unteren Ende der Treppe auf die Orks nun stellten sich auch die Milizen mit dem Netz bei Walker und ein paar vereinzelte Waffenknechte kamen noch aus allen Ecken herbei und sammelten sich unten vor der Treppe. Es gab nun keinen Ausweg mehr für diese Dinger. Hinter ihnen waren viele Kämpfer und unten wartete schon ein ganzer Trupp auf sie...
26.01.2004, 17:08 #116
elpede
Beiträge: 708

Die Abenddämmerung kroch bereits herauf, als die kleine Gruppe endlich die Stadt erreichte. Die Amazone war heute offenbar sehr gut gelaunt, denn den ganzen Weg über hatte sie lauthals irgendwelche Lieder gesungen und gegröhlt. Das war vielleicht einer der Gründe, warum sie die Stadt ohne Zwischenfälle erreicht hatten, denn jedes Tier und jeder Bandit in den Wäldern zwischen Sumpflager und Stadt war wohl angesichts dieser Gratis-Vorstellung außer Hörweite geflohen, mutmaßte elpede.

Ein wenig Mitleid verspürte elpede schon mit dem Schwarzmagier, sah der doch so aus, als würde er zur Abwechslung mal etwas aus sich heraus- und nicht in sich hineinschütten wollen. Dennoch versuchte er stets, ein tapferes Lächeln aufzusetzen, wenn die Amazone ihn ansprach.

In der Stadt war offensichtlich gerade eine Schlägerei im Gange, denn von überall her kamen Milizsoldaten und rannten in Richtung Kaserne. Und oben auf der Mauer am Trainingsplatz für Armbrustschützen rannten... zwei Orks.
26.01.2004, 18:51 #117
Wakk Holl Dar
Beiträge: 75

Wakk preschte einige Schritte vor und schmetterte einen weiteren rotgekleideten Milizen zur Seite. Der Mensch schmiegte sich mit seiner weichen Rüstung wie ein warmes Wolfsfell an seine Faust. So war es kein Wunder, dass Wakk den Grund für die Existenz der Menschen mit der idealen kreativen Dienerfigur erklären wollte. Es gab sicher kein Wesen außer den Menschen und den Orks, die in der Lage waren noch feineren Stoff zu fertigen. Lauf Rukk! Sein Bruder rannte auf der Burgmauer weiter auf die Armbrustschießscheiben zu. Wir werden springen müssen!, schrie Rukk laut auf, aber dann stolperte er über ein herumliegendes Seil und knallte auf den harten Boden. Ich werde dich nicht verlieren Bruder, bei Beliar, die Menschen sollen meinen Zorn spüren. Wakk riss erneut seine Axt in die Höhe und stürmte auf den Milizen zu, der am nächsten hinter ihm gelaufen war. Ein wilder Kriegsschrei unterstützte sein ohnehin bedrohliches Aussehen und die vor Wut gesträubten grünen Haare ließen Wakk noch ein paar Zentimeter größer erscheinen. Der Miliz war seiner neuen Rolle als Verteidiger jedenfalls nicht gewachsen und sprang voller Panik nach hinten um den Axthieben Wakks auszuweichen. Steh auf! Sie haben Netze! Wakk konnte nun nicht mehr warten, wenn sein Bruder noch immer Probleme mit dem Seil hatte, dann war er jetzt auf sich allein gestellt. So drehte sich Wakk abermals um die Flucht anzutreten...
26.01.2004, 19:21 #118
Rukk Man Dar
Beiträge: 95

Rukk sprang hoch, um auf diese verdammte Mauer zu kommen. Doch er schaffte es nicht. Er schaffte es nicht sich an der Mauer festzukrallen und in die Freiheit zu springen. Er hatte es geahnt, aber musste das Risiko eingehen. Zum Glück konnte er sich dann noch auf den Beinen halten, nachdem er wieder abgerutscht war.
Er wirbelte wieder herum und sah nach Wakk. Der war noch mit einigen Stadtwächtern beschäftigt, doch würde er sicher nicht mehr lange halten. Rukk kam ihn zur Unterstützung und brüllte nur ins Getümmel:
„Was nun, über die Mauer kommen wir nicht.“ Hektisch bemühte sich Wakk um eine Antwort. Er wagte einen kurzen Blick nach hinten:
„Spring aufs Dach, das ist tiefer. Gib mir von oben Schutz und ich komme nach.“
Rukk ließ sich das nicht zweimal sagen und sprang zurück. Der Sprung war für ihn kein großes Problem als Akrobat. Oben kniete er sich auf die Dachrinne und ließ seine Axt hin und her wirbeln, um Wakk Zeit zu verschaffen.
26.01.2004, 19:36 #119
blutfeuer
Beiträge: 5.016

als es noch hell war, waren die schüler mit ihrer lehrmeisterin in der stadt angekommen und hatten für livia auch ein paar dicke stiefel erwischt.

"das sind gute schuhe, die sehen zwar aus, als würdest du jetzt wölfe an den füßen herumtragen, aber sie sind warm und das ist das wichtigste. damit habt ihr jetzt bogen und kleidung, jetzt hapert es nur noch an den pfeilen. wir können auch ein paar kaufen, aber lasst euch das nicht zur gewohnheit werden. ein richtiger jäger und bogenschütze stellt seine pfeile selbst her, denn nur er kann wissen, wie die pfeile sein müssen, die sein leben retten werden."

elpede und das mädchen zogen los. um trotz des getümmels, das ein paar arme verwirrte orks anrichteten, noch zu pfeilen zu kommen.

blutfeuer rief ihnen noch nach, dass sie in der taverne warten würden und dann zerrte sie den willenlosen arctus hinter sich her in die warme und überfüllte kneipe am markt.

die händler tauchten jetzt alle nach und nach auf, weil sie sich vor den orks fürchteten und wohl auch vor der miliz, die jetzt jagd auf die orks machte und niemand wollte leichtfertig mit einem ork verwechselt werden. unter den milizen waren etliche sehgeschädigte.
26.01.2004, 19:40 #120
Orcdog
Beiträge: 1.195

Mit letzter Karaft entkam Orcdog dem Ork, welcher durch den Schlafsaal der Kaserne stürmte, und holte so schnell wie er konnte, mit einigen sich dort befindlichen Milizen, Netze vom Hafen.
Ziemlich außer Puste, aber mit viel Tatendrang sprintete der Waffenknecht dann zurück in Richtung Freibierstand an der Kaserne, auf dessen Dächern einer der blutrünstigen Ork tobte. Der andere der beiden kämpfte noch mühevoll mit einigen Stadtwachen.

Orcdog blickte sich hilfesuchend um, und da sah er Walker, welcher vom Marktplatz aus auf Orcdog zugerannt kam. Orcdog kam ihm noch ein paar Schritte entgegen, dann hielt er inne und überlegte mit Walker hektisch, wie es nun weiter gehen sollte.
26.01.2004, 19:53 #121
JP_Walker
Beiträge: 359

"Hmmmmm... diese Orks sind dümmer als ich dachte. Sie springen erst gegen eine Wand und flüchten dann aufs Kasernendach zurück."
Walker kratzte sich mit seinem Kampfschwert am Kopf und blickte dann nach hinten zu einer Horde an Kämpfern.
"Ihr da bewacht die Mauer von Außen."
"Ist sogut wie erledigt."
Ein Teil der Kämpfer rannte aus dem Stadttor und zog ein paar der Netzte hinter sich her. Walker wandte sich wieder den anderen zu.
"Ihr da geht die Treppe hoch und haltet sie von da aus auf und ihr folgt mir."
Walker wollte grade losrennen, als Orcdog vor ihm stand.
"Was sollen wir jetzt tun?"
Walker schaute ihn ernst an.
"Es sind Orks auf dem Dach der Kaserne und wir werden sie gefangen nehmen."
Walker sah ein paar Netzte hinter Orcdog liegen und lies sie sofort von einm paar Waffenknechten mitnehmen. Walker und Orcdog ranntgen nun voraus um die Treppe vom Freibierstand und vom Hafen zu sichern. Oben angekommen wies Orcdog ein paar Kämpfer ein um mit ihm den Platz in Richtung Hafen zu bewachen und Walker positionierte seine Leute an der Treppe und am Wall entlang.
"Sie werden uns nicht entkommen!" schrie Walker in die Menge der Milizen und Waffenknechte, dann sah er in den aufgewirbelten Staub, "Nein.... sie werden uns nicht entkommen..." ....
26.01.2004, 20:32 #122
Rukk Man Dar
Beiträge: 95

Rukk hatte es geahnt, Wakk schaffte es gerade nicht auf das Dach zu kommen. Konnte er nun seine Schutzstellung aufgeben und Wakk hochziehen? Er musste es wohl, Wakk hatte ihn immerhin auch schon einmal gerettet.
Er ließ von den Milizen ab und hechtete zu Wakk, der schon wieder am Abrutschten war. Gekonnte zog er ihn hoch und landete dann flach auf dem Dach, nahe dem Loch, mit dem alles angefangen hat.
„Okay, und nun über die Mauer.“
„Über die Mauer, Bruderherz!“
Rukk sprang auf und wollte rüberspringen, aber er wurde von seinem Bruder zurückgezogen. Wakk nickte auf das Umland:
„Sieh. Die Menschen kommen schon.“
„Verdammt, bleibt nur noch eins.“
„Ah ja, und was?“ In Wakks Stimme lag ein kleiner Sarkasmus, den Rukk in der momentanen Situation für völlig unangebracht hielt. Dennoch wollte er seinen improvisierten Plan erörtern.
„Solange wir hier liegen, sehen uns die Milizen nicht, aber natürlich sind sie gleich hier oben. Jedenfalls siehst du da vorne das Meer? Wir können über die Milizen, die da an der Kasernenmauer stehen, springen, die kleine Mauer da runter und über das grüne Feld ins Meer. Riskant, sehr riskant. In einer normalen Situation Selbstmord. Aber was anderes bleibt uns wohl nicht. Da draußen stehen sie schon wieder und in der Stadt eilen sicher schon die silbernen Menschen herbei. Einziger Ausweg ist das Meer. Also, sollen wir?“
Wakk antwortete wieder nicht sofort, sondern schaute Rukk tief in die Augen. Dann erwiderte er mit ruhiger Stimme:
„Weißt du, in unserer Heimat haben wir so viele gemeinsame Kämpfe bestanden. Wäre doch sinnlos, wenn Beliar uns jetzt heute gegen diese kleine Schar von Menschen sterben lässt. Also, Bruderherz. Lass uns einfach losstürmen und sehen, was passiert.“
Bruderherz…Rukk ließ sich das kurz durch den Kopf gehen. Vorhin, als er gestolpert war und Wakk ihn geschützt hatte, da nannte er ihn auch Bruder. Aber sonst seit Wochen nicht mehr. War ihre Distanz nun überwunden? Wenn ja, so starben sie wenigstens wieder in Eintracht.
„Also gut, Bruder. Dann lass mal loslegen. Ich zähle bis drei, dann springen wir.“
26.01.2004, 20:49 #123
Lei|a
Beiträge: 126

"Na dann wollen wir mal!" meinte Leila zu Elpede und sie schauten sich auf dem Markt um, auf den ersten Blick sah man überhaupt keine Händler, auf den zweiten entdeckte man sie irgendwo versteckt hinter ihren Ständen. Da sollte man noch herausfinden, wer Pfeile verkauft. Irgendwie war Leila dabei erstaunlich locker, schliesslich hatte sie den Überfall der orks auf Khorinis auch miterlebt und noch ein solches Erlebniss wollte sie eigentlich so bald nicht wieder haben, aber ohne es eigentlich zu wollen, verspührte sie keine Furcht vor den beiden Orks, die sich gegen eine Übermacht Milizen zur Wehr setzten. Diese konnten jedoch nicht der Grund sein für ihre furchtlosigkeit, denn schon nur das Gebrüll der Orks versetzte die anderen Menschen in Furcht und schrecken. Es war wirklich seltsam, schliesslich sprang sie nur schon wegen einem Scavenger auf den nächsten Baum, aber schliesslich war sie ja bekannt, für seltsame furchtlosigkeit, denn so gefürchtet Piraten auch waren, sie hatte kein Problem mit ihnen zu leben und sich Respekt unter ihnen zu verschaffen und so harmlos eine Ratte war, so furchterregend wirkte sie auf Leila. Ebenso bei den Menschen, da konnte der grobeste Rüpel daherkommen und sie verpasste ihm ohn Angst einen Tritt, aber da musste blos mal eine Frau da sein, die auch nur ein bisschen Macht ausstrahlte und schon schiss sie sich fast in die Hosen.
Nun gut, sie musste jetzt ja einen Händler finden, der ihnen Pfeile verkaufte.
Elpede wies auf einen Stand bei dem ein Fass voller Pfeile stand und Leila nickte ihm zu, sie gingen gemütlichen Schrittes auf den Stand zu, auf den ersten Blick war mal wieder niemand zu sehen, der da etwas verkaufte, doch bei näherem Hinsehen, sah man ein Haarbüschel hinter dem Stand hervorgucken.
"Hey, mein guter Mann, könnten wir vieleicht etwas bei ihnen kaufen?" fragte Leila in abfälligem Ton, sie fand es einfach nur lächerlich, wenn Männer sich vor Gefahren fürchteten. "Sind.. sind, sie.. sie noch da?" fragte er ängstlich "Ach komm, die Stadtwache hat die schon im Griff!" während sie diese Worte gesprochen hatte, erklang ein Menschenschrei, es musste wohl gerade einen Milizen erwischt haben, ob tödlich oder nicht, getroffen war einer, ausser Milizen schreien vor Angst, wenn sie einen Ork sehen, aber das traute Leila jenen dann doch nicht zu. "Na wirds bald, wir haben nicht den ganzen Tag zeit!" meinte sie mürrisch, als sich der Händler wieder hinter den Stand verkrochen hatte. Nun schaltete sich Elpede ein, der es etwas sanfter anging "Wir würden gerne Pfeile haben, danach können sie sich gleich wieder verkriechen!" sagte er dann zu dem ängstlichen Händler, dieser schaute etwas unsicher umher, dann stand er wieder auf "Wie.. wieviele sollens denn s..sein?", "30, 30 für jeden von uns! Also insgesamt 60!" meinte er in ruhigem, höflichem Ton "G..gut nehmt, ma..macht d..dann 60Gold!" Elpede warf dem Händler einen Beutel mit dreissig Gold zu, dann schaute er Leila an, um ihr zu sagen, sie soll auch bezahlen, doch Leilas entschuldigender Gesichtsausdruck, musste Elpede zeigen, dass Leila wohl oder übel blank war "Ich werds dir zurückzahlen, aber meine letzen Goldstücke waren im Kastell draufgegangen!" meinte sie mit einem Hundeblick, was Elpede zu besänftigen schien, so warf er dem händler nocheinmal 30Gold zu, dann packten sie je ein 30iger Bündel und machten sich auf Richtung Taverne.
26.01.2004, 20:57 #124
Wakk Holl Dar
Beiträge: 75

1...2...3! Rukk und Wakk sprangen gleichzeitig über die Menschen unter ihnen auf den engen Weg, der die Kaserne umschloss. Die Milizen an dieser Stelle hatten mit dem Angriff nicht gerechnet und stürzten unter den beiden massigen Grünfellen auf den Boden. Einer, der ein Netz mit sich getragen hatte, stürzte sogar so auf seine Falle, dass er wohl für die nächsten Minuten kampfunfähig sein würde. Schnell weiter, wir können nicht kämpfen!, schrieen Wakk und Rukk, einig im brüderlichen Geiste, gleichzeitig aus und stürmten die Treppe hinunter über den Rasen an einem alten Baum vorbei. Hinter ihnen ertönte jedoch schon wieder der Klang der wütenden Menschenhorde, die wohl nichts unversucht lassen würde, um sie aufzuhalten. Ich hasse dieses Pack, mehr noch als diese verdammten diebischen stinkenden Goblins, dachte sich Wakk, als er den nächsten Sprung über die Schräge hinab ins Hafenviertel wagte...
Sie hatten Glück, dass sich die meisten Menschen bereits hinter ihnen befanden oder aber bei ihrem Anblick die Flucht ergriffen. Denn die ohne Zweifel tapferen khorinischen Bürger waren einem ausgewachsenen Ork nicht einmal ansatzweise gewachsen. Spring! Noch immer auf gleicher Höhe rennend sprangen die beiden Brüder über den gesammelten Müll des Hafenviertels in das kühle Nass des Meerwassers. Die beiden hatten dabei das unbeschreibliche Glück, dass sie dem Dar-Klan angehörten, bei dem das Schwimmen von Geburt an trainiert wurde. Eine Tatsache, die den meisten Orks nicht zu gute kam. So schwammen die beiden, fest entschlossen nicht zu sterben, immer weiter auf das weite Meer hinaus. Seite an Seite auf eine kleine Insel vor der Küste Khorinis zu, während hinter den beiden die Schreie der Menschen verhallten.

Ein paar Minuten später hatten sie es dann endlich geschafft. Erschöpft und völlig außer Atem zogen die beiden nassen Grünhäute aufs Land brachen dann zusammen. Zumindest tat dies Wakk, der unterwegs auch noch zu allem Unglück die Waffe verloren hatte und einen spitzen Pfeil in seinem Rücken spürte. Es war sein einziges Glück an diesem Tag, dass dieser Pfeil nur eine kleine Wunde in seinen Körper geritzt hatte und nur die Rüstung stärker in Mitleidenschaft gezogen hatte...
26.01.2004, 21:11 #125
elpede
Beiträge: 708

elpede war ein wenig verstimmt. Wie stellte blutfeuer sich vor, sollten sie Pfeile kaufen, wenn alle Händler panikartig in die nächste Kneipe flüchteten, nur weil sich zwei Orks in der Stadt verlaufen hatten und niemand ihnen den Weg erklären konnte ?

Sie fanden einen Händler, der noch an, oder besser, unter seinem Stand war und kauften 60 Pfeile. Besser gesagt, elpede kaufte 60 Pfeile, denn Leila hatte kein Gold, wie ihr frühzeitig auffiel. Zähneknirschend musste elpede auch die anderen 30 Goldstücke auslegen. Er warf ihr einen Blick zu, der soviel wie Die bekomme ich wieder, oder du endest als Zielscheibe für meine Übungspfeile bedeuten sollte.

So machten sie sich auf den Weg in Coragon´s Kneipe, wo sie blutfeuer und Arctus direkt am Tresen vorfanden.
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